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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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verändert werden muss. Wichtig ist jedoch, dass <strong>Problem</strong>e nicht gleichzusetzen<br />

sind mit Aufgaben, denn den Aufgaben fehlt die Komponente der Barriere. 4<br />

Diese Unterscheidung ist für die Untersuchung der Vergleichsarbeiten <strong>von</strong><br />

Bedeutung, denn die Lösung <strong>von</strong> Aufgaben bildet in den Klausuren eine zentrale<br />

Handlung. Eine Aufgabe kann allerdings zu einem <strong>Problem</strong> werden, wenn eine<br />

Barriere entsteht, weil die Aufgabenstellung beispielsweise nicht verstanden wird<br />

oder weil bereichsspezifisches oder strategisches Wissen zur Lösung der<br />

Aufgabe fehlt.<br />

<strong>Problem</strong>lösestrategien bezeichnen den effektiven Umgang mit einem<br />

<strong>Problem</strong>. 5 Der Begriff „Strategie“ umfasst das absichtsvolle, geplante Vorgehen<br />

bei der Lösungssuche. Es wird unterschieden zwischen allgemeinen <strong>und</strong><br />

inhaltsbereichsspezifischen <strong>Problem</strong>lösestrategien. 6 Allgemeine<br />

<strong>Problem</strong>lösestrategien sind Fertigkeiten 7 , die auf die unterschiedlichsten<br />

<strong>Problem</strong>e angewendet werden können, während inhaltsbereichsspezifische<br />

Strategien für <strong>Problem</strong>e eines jeweiligen Wissensbereichs eingesetzt werden<br />

können.<br />

2.2 <strong>Lesen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Problem</strong> <strong>und</strong> <strong>Problem</strong>lösestrategien<br />

<strong>Problem</strong>löseansatz<br />

Die <strong>Problem</strong>lösetheorie ist ein Kind der kognitiven Wende. Lernen wurde <strong>von</strong> da<br />

an <strong>als</strong> Handeln <strong>und</strong> Handeln <strong>als</strong> ein <strong>Problem</strong>lösen verstanden. 8 Beide<br />

Disziplinen, sowohl die Textproduktion <strong>als</strong> auch die Textrezeption, werden <strong>als</strong><br />

komplexe Handlungen beschrieben. Deshalb liegt es nahe, beide unter dem<br />

<strong>Problem</strong>löseparadigma zu betrachten. Dabei ist es unerlässlich, zunächst zu<br />

jedem dieser beiden Gebiete einige vorangestellte Worte zu sagen, damit ein<br />

gemeinsamer Ausgangspunkt für die empirische Untersuchung im dritten Teil der<br />

Arbeit geschaffen werden kann.<br />

4<br />

Vgl. Dörner 1987, 10 f.<br />

5<br />

Vgl. Mandl u.a. 1994, 191 f.<br />

6<br />

Vgl. Mandl u.a. 1994, 191 f.<br />

7<br />

Der Begriff „Fertigkeiten“ wird im Kapitel „<strong>Lesen</strong>, <strong>Schreiben</strong> <strong>und</strong> Wissen“ näher erläutert.<br />

8<br />

Vgl. Feilke 2002, 1<br />

9

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