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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Mit Hilfe des ONEWAY ANOVA Signifikanztests konnte bis zur Proposition<br />

Nummer 6 festgestellt werden, dass die Haupt- <strong>und</strong> Re<strong>als</strong>chüler eine<br />

gemeinsame homogene Gruppe bilden, sie <strong>als</strong>o gleich häufig auf ihre Aussagen<br />

innerhalb des Textes verwiesen haben. Von dieser Gruppe heben sich die<br />

Gymnasi<strong>als</strong>chüler ab. Sie rekurrierten stärker <strong>als</strong> Haupt- <strong>und</strong> Re<strong>als</strong>chüler. Im<br />

Durchschnitt befinden sich die Mittelwerte der Gymnasiasten bis zur sechsten<br />

Proposition bei 1,76, wobei Haupt- <strong>und</strong> Re<strong>als</strong>chüler Mittelwerte in einer<br />

Spannbreite <strong>von</strong> 1,59 bis 1,72 haben. Dabei liegen die Mittelwerte <strong>und</strong> somit die<br />

Häufigkeit der Verweise der Hauptschüler immer unter denen der Re<strong>als</strong>chüler.<br />

Ab der siebten Proposition ändern sich die Verhältnisse. Nun bilden<br />

Hauptschüler <strong>und</strong> Gymnasiasten eine homogene Gruppe <strong>und</strong> grenzen sich <strong>von</strong><br />

den Re<strong>als</strong>chülern ab. Je mehr die Schüler geschrieben haben, desto identischer<br />

sind ihre Leistungen bezüglich der Rekurrenz. Denn ab Proposition 9<br />

unterscheiden sich die Bildungsgänge bis auf eine Ausnahme (Proposition 11,<br />

wo Re<strong>als</strong>chüler <strong>und</strong> Gymnasiasten <strong>als</strong> auch Gymnasiasten <strong>und</strong> Hauptschüler<br />

jeweils eine homogene Gruppe bilden) nicht signifikant <strong>von</strong>einander. Zu<br />

beachten ist jedoch die Abnahme der externen Validität infolge abnehmender<br />

Repräsentativität der untersuchten Stichprobe, da etwa ab Proposition 11 die<br />

Aussagen der Schüler dramatisch abnehmen <strong>und</strong> daher die Stichprobe kleiner<br />

wird. Dies gilt explizit für die Gruppe der Hauptschüler, in der nur noch 13<br />

Schüler 11 Aussagen/Propositionen realisiert haben. Kritisch wird es vor allem für<br />

die Propositionen 15 bis 20, da auch die beiden anderen Gruppen zunehmend<br />

kleiner werden. Dennoch sind die Ergebnisse interessant <strong>und</strong> können zu<br />

weiteren Nachforschungen anregen, weshalb sie aufgeführt werden.<br />

Für die Propositionen 15 bis 20 konnten nur für die Gymnasiasten <strong>und</strong> die<br />

Re<strong>als</strong>chüler Signifikanztests durchgeführt werden, weil nicht alle Schüler der drei<br />

Bildungsgänge gleich viele Aussagen machten <strong>und</strong> ein Test nur unter dieser<br />

Bedingung funktioniert. Der T-Test für Gymnasium <strong>und</strong> Re<strong>als</strong>chule ergibt nur für<br />

die Proposition Nummer 16 signifikante Unterschiede. Sonst sind die Leistungen<br />

identisch, was die Annahme bestätigt, dass sich mit der Häufung der Aussagen<br />

die Leistungen bezüglich der Kohärenz angleichen. Es kann die Vermutung<br />

angestellt werden, dass sich unter den Schülern, die viel schreiben, mehrheitlich<br />

Schüler mit kohärenteren Texten befinden. Hier lohnt es sich, weitere<br />

Untersuchungen anzustellen <strong>und</strong> zu kontrollieren, ob die Vermutung sich<br />

bestätigt. Denn identische Leistungen bedeuten nicht, dass diese auch gut sind<br />

bzw. die Verweisfunktion hoch ist. Allerdings sind solche Untersuchungen mit der<br />

Datengr<strong>und</strong>lage nicht leicht durchzuführen, weil die Linearität aufgebrochen<br />

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