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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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musste auf den Basistext <strong>und</strong> so bereichsspezifisches Wissen Schritt für Schritt<br />

aufgebaut, differenziert <strong>und</strong> neu produziert werden konnte. Dabei halfen auch<br />

Aufgaben, die die Schüler aufforderten, eigene Erfahrungen in die Textproduktion<br />

einzubringen, weil dabei der individuelle Wissenshorizont der Schüler angeregt<br />

wurde. Da die Basistexte die Funktion einer Vorlage einnahmen, konnten die<br />

Schüler an diese Vorlage ihre eigene Textproduktion anknüpfen. Die<br />

Zusammensetzung der Aufgaben wurde so erarbeitet, dass sie die spezifischen<br />

Anforderungen des Arbeitsgedächtnisses erfüllen, indem kognitiv ökonomisch<br />

Informationen aufgenommen <strong>und</strong> verarbeitet werden konnten. 165 Es war den<br />

Schülern <strong>als</strong>o möglich, Schritt für Schritt zu arbeiten, ohne das Arbeitsgedächtnis<br />

mit allzu vielen Informationen zu überlasten. Effizient daran ist weiterhin, dass die<br />

Aufgaben die Schüler dahin lenkten, das für jede Aufgabe Relevante aus dem<br />

Text herauszuarbeiten.<br />

Wie bereit erwähnt, soll der <strong>Problem</strong>löseprozess in dieser Arbeit an der<br />

Wissensorganisation festgemacht werden. In den Untersuchungen wird durch<br />

Ermittlung <strong>von</strong> Propositionen <strong>und</strong> bestimmten Textelementen erforscht, wie<br />

erfolgreich Wissen rezipiert <strong>und</strong> schriftlich verarbeitet wird. Hilfsmittel bei der<br />

Analyse sollen die Aufgabenstruktur (nur für die Vergleichsarbeit <strong>von</strong> 2002) <strong>und</strong><br />

die Primärtexte selbst sein. Sie sind außerdem gleichzeitig<br />

Untersuchungsgegenstand.<br />

Im Hinblick auf die Aufgabenstruktur bzw. die Aufgabenstellung ist aber auch<br />

Kritik anzumerken: Entwickelt wurden die Aufgaben <strong>von</strong> einer Arbeitsgruppe aus<br />

vier Lehrkräften. Die Aufgaben folgen somit schulischer Alltagspraxis <strong>und</strong><br />

entsprechen Prüfungsaufgaben, wie sie in Unterrichtssituationen <strong>von</strong> Lehrern<br />

gestellt werden <strong>und</strong> erfüllen deshalb nicht die Kriterien, wie sie für einen<br />

psychologisch-empirisch f<strong>und</strong>ierten Schulleistungstest üblich sind. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> kann die statistische Untersuchung der Schülerarbeiten nur eine Quasi-<br />

Phänomenologie der praktischen Schülerleistungen sein, eine Beobachtung des<br />

Ist-Zustandes. Dennoch ist das Kriterium der Repräsentativität aufgr<strong>und</strong> der<br />

Schülerpopulation gewährleistet.<br />

165 Vgl. Seufert u.a. 2004, 30<br />

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