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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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So liegt der Texttyp „isolierte Ereignisdarstellung“ dann vor, wenn<br />

zwischen den einzelnen Ereignissen keine inhaltliche Verbindung erkennbar ist.<br />

Dieser Texttyp kann in der empirischen Untersuchung zur Klausur <strong>von</strong> 2002<br />

durch die Variable „logische Folge“ definiert werden.<br />

Bei einer „linearen Ereignisdarstellung“ sind die Ereignisse inhaltlich<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> durch additive oder temporale Konnektoren<br />

verknüpft. Solche Ereignisfolgen können für die Fortsetzungsgeschichten der<br />

Schüler durch die Variablen „logische Folge“ <strong>und</strong> „temporale Folge“ <strong>und</strong> durch<br />

die Variable „Verwendung <strong>von</strong> Konnektoren“ kenntlich gemacht werden. Das für<br />

diesen Texttyp weitere Merkmal der „gleichwertigen Aneinanderreihung der<br />

einzelnen Ereignisse, so dass sich die Ereignisse nicht <strong>von</strong>einander abheben,<br />

kann nicht nachvollzogen werden, weil dafür keine passende Variable in der<br />

Datengr<strong>und</strong>lage <strong>von</strong> 2002 existiert.<br />

Die dritte Form ist die sogenannte „strukturierte Ereignisdarstellung“, die<br />

neben den für die „lineare Ereignisdarstellung“ genannten Merkmalen, eine<br />

ausgebildete Episode zur Bedingung hat. Das bedeutet, dass innerhalb der<br />

dargestellten Ereignisfolgen ein Ereignis erkennbar sein muss, welches das<br />

weitere Geschehen auslöst <strong>und</strong> entsprechend markiert (beispielsweise mit dem<br />

Adverb „plötzlich“), so dass es einen gegenüber den Anfangsereignissen neuen<br />

Zustand darstellt. Für diese Ereignisdarstellung gibt es in der Datenmatrix der<br />

Vergleichsarbeit 2002 die Variable „Tätererkennung“, mit der ein neues Ereignis,<br />

das anknüpft an einem aus dem Originaltext, abbildet werden kann.<br />

Die „narrativ strukturierte Ereignisdarstellung“ ist die vierte Form, die<br />

mindestens das Vorhandensein einer Komplikation zur Bedingung hat. Denn ihr<br />

können Fortsetzungsgeschichten <strong>von</strong> Schülern zugeordnet werden, sofern sie<br />

dieses Muster aufweisen. Das Merkmal Komplikation kann für die<br />

Vergleichsarbeit durch die Variable „erklärte Folge“ <strong>und</strong> „Tätererkennung“<br />

repräsentiert werden. Weiterhin sind die narrativen Merkmale Setting <strong>und</strong><br />

Abschluss der Geschichte mit der Datenmatrix erfasst, wobei das Setting für den<br />

Fall der Vergleichsarbeit in dem Maße modifiziert wird, <strong>als</strong> dass der Übergang<br />

<strong>von</strong> der Originalgeschichte zur Fortsetzung <strong>als</strong> vorhanden bzw. nicht vorhanden<br />

dargestellt wird <strong>und</strong> die Einbindung <strong>von</strong> Figuren in die Handlung <strong>und</strong> die<br />

Verortung der Handlung nicht berücksichtigt werden. Neben diesen<br />

Eigenschaften zählen zur narrativ strukturierten Ereignisfolge auch „affektive<br />

Markierungen“, die durch plötzliche Wechsel kontrastierende Ereignisfolgen<br />

127 Vgl. Boueke u.a. 1995, 130 f.<br />

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