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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Lehr- <strong>und</strong> Lernziel zwei Seiten des <strong>Schreiben</strong>s <strong>von</strong>einander unterschieden<br />

werden müssen: Zum einen das <strong>Schreiben</strong> um des <strong>Schreiben</strong>s willen <strong>und</strong> zum<br />

anderen das <strong>Schreiben</strong> um des Produktes willen. Die Aufgabenstellungen der<br />

Vergleichsarbeiten implizieren ganz eindeutig das Schreibziel „Text“, <strong>als</strong>o das<br />

<strong>Schreiben</strong> um des Produktes willen. Deshalb ist <strong>Schreiben</strong> im Rahmen der<br />

Vergleichsarbeiten zweifellos <strong>als</strong> <strong>Problem</strong>lösestrategie <strong>und</strong> infolgedessen <strong>als</strong><br />

epistemisches <strong>Schreiben</strong> aufzufassen. Genauso verhält es sich beim <strong>Lesen</strong>,<br />

welches für die Textproduktion einen gr<strong>und</strong>legenden Wert hat, weil in beiden<br />

Vergleichsarbeiten die Schüler über das <strong>Lesen</strong> eines Vorgabetextes zu ihrem<br />

Schreibprodukt<br />

bzw. zur Lösung der Aufgaben gelangen.<br />

<strong>Schreiben</strong> <strong>und</strong> <strong>Lesen</strong> haben im Rahmen dieser Arbeit <strong>als</strong>o epistemische<br />

Funktion<br />

<strong>und</strong> können ebenso zu überwindende <strong>Problem</strong>e darstellen.<br />

Demzufolge muss Folgendes festgehalten werden: Der <strong>Problem</strong>löseprozess<br />

definiert sich in dieser Arbeit durch die epistemische Funktion des <strong>Schreiben</strong>s<br />

<strong>und</strong> den, durch die Aufgabenstruktur impliziert, strategischen Wissenserwerb<br />

durch<br />

Textrezeption.<br />

2.3<br />

Produkt-Prozess-Ambiguität<br />

In diesem Punkt soll die gr<strong>und</strong>legende Frage geklärt werden, ob aus dem<br />

Schreibprodukt (dem Text) der Schreibprozess „ablesbar“ ist, denn in der<br />

Schreibforschung wird über einen gr<strong>und</strong>sätzlichen Unterschied zwischen<br />

prozessbezogener <strong>und</strong> produktbezogener Betrachtung <strong>von</strong> <strong>Schreiben</strong> diskutiert.<br />

Für die Datenanalyse ist diese Diskussion maßgebend, denn einerseits<br />

unterscheiden sich die Vergleichsarbeiten in der Erfassung ihrer Variablen <strong>und</strong><br />

andererseits auch darin, wie diese Variablen sich zu einer Datenmatrix<br />

zusammenfügen. Während nämlich für die Vergleichsarbeit <strong>von</strong> 2002 alle<br />

Aufgaben, welche die Schüler schriftlich zu lösen hatten, in Form <strong>von</strong> Variablen<br />

aufgenommen wurden, beschränkt sich für die Vergleichsarbeit <strong>von</strong> 2001 die<br />

Datenaufnahme auf nur eine <strong>von</strong> insgesamt fünf Aufgaben. Da die<br />

Aufgabenstruktur für die Datenanalyse aber <strong>von</strong> ausschlaggebender Bedeutung<br />

55 Vgl. Ortner 2000, 102 f. sowie Jechle 1992, 9; Baurmann/Weingarten 1995, 9; Molitor-<br />

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