22.08.2013 Aufrufe

Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

esondere Beschaffenheit konnte sie das kognitive Modell repräsentieren. Mit<br />

jeder neuen Aufgabe stieg das Anforderungsniveau an den Schüler. Die<br />

Zusammensetzung der Aufgaben machte es möglich, dass die Schüler zunächst<br />

Grobrezeption leisten mussten, in einem weiteren Schritt gefordert wurden,<br />

implizite Textzusammenhänge zu erkennen <strong>und</strong> diese Zusammenhänge in einer<br />

eigenen Textproduktion fortzuführen, weiterzuentwickeln. Die Aufgaben halfen,<br />

bereichsspezifisches Wissen schrittweise aufzubauen. Gleichzeitig kann die<br />

Aufgabenstruktur wegen ihrer strategischen <strong>und</strong> kognitiven Strukturierung <strong>als</strong><br />

extrinsische Motivation gesehen werden, mit der <strong>Schreiben</strong> in den schulischen<br />

Grenzen dennoch einen entwickelnden, epistemisches Charakter erhielt.<br />

Weitere wichtige Punkte im theoretischen Abschnitt waren die Produkt-<br />

Prozess-Ambiguität, die Wissenselaboration <strong>und</strong> die Diskussion über schulische<br />

Textsorten.<br />

Mit der Produkt-Prozess-Ambiguität ist die Frage nach der produkt- <strong>und</strong><br />

prozessorientierten Betrachtung <strong>von</strong> <strong>Schreiben</strong> verb<strong>und</strong>en. Letztendlich sind<br />

beide Formen zur Beschreibung <strong>und</strong> Analyse <strong>von</strong> <strong>Schreiben</strong> wichtig. Diese Frage<br />

war drängend, da die Datengr<strong>und</strong>lage der Vergleichsarbeit 2001 fast<br />

ausschließlich eine produktorientierte Betrachtung, d.h. eine Schlussfolgerung<br />

auf den Schreibprozess aus dem Schreibprodukt, dem Text, heraus, möglich<br />

war. Die Nutzung der Aufgabenstruktur dieser Arbeit war <strong>als</strong>o nicht möglich. Die<br />

Analyse der Vergleichsarbeit 2002 konnte sowohl produkt- <strong>als</strong> auch<br />

prozessorientiert geschehen.<br />

Da Vorgabetexte Gr<strong>und</strong>lage für das Lösen der Aufgaben beider<br />

Vergleichsarbeiten waren, wurde im Kapitel „Wissen“ auf den Aufbau<br />

bereichsspezifischen Wissens während des <strong>Lesen</strong>s <strong>und</strong> <strong>Schreiben</strong>s<br />

eingegangen.<br />

Die Bearbeitung der Vergleichsarbeiten forderte <strong>von</strong> den Schülern einen<br />

angemessenen Umgang mit einer Textsorte. Die Vergleichsarbeit 2001 war eine<br />

schulische Erörterung <strong>und</strong> die Vergleichsarbeit 2002 eine Erzählung, ein<br />

Ratekrimi. Textsorten weisen bestimmte Merkmale auf, die in der Theorie<br />

ausführlich diskutiert <strong>und</strong> beschrieben wurden. Diese Umsetzung<br />

textsortenspezifischer Merkmale war Teil der Textproduktionsaufgabe.<br />

Die Untersuchung der Vergleichsarbeiten stützte sich auf den Aufbau <strong>von</strong><br />

bereichsspezifischem Wissen, das durch die Aufgabenstruktur abgebildet wurde.<br />

Die Wissenselaboration bildete den Schreibprozess <strong>und</strong> den <strong>Problem</strong>löseprozess<br />

ab. Wie erwähnt, war der Wissensaufbau für die Vergleichsarbeit 2001 nicht<br />

nachvollziehbar, da nicht alle Aufgaben, an denen die Elaboration hätte überprüft<br />

146

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!