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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Der ANOVA-Test zum Vergleich der Mittelwerte (RK) zeigt signifikante<br />

Unterschiede zwischen den Bildungsgängen an (p=0,000).<br />

Zwischen den Markierungen <strong>von</strong> Übergang <strong>und</strong> Schluss der<br />

Fortsetzungsgeschichte <strong>und</strong> der logischen Folge, welche den Grad der<br />

inhaltlichen Argumentationsfähigkeit anzeigt, gibt es hohe Korrelationen, wie<br />

Untersuchungen bezeugen konnten. Ist ein Text kohärent, dann wird er häufiger<br />

eingeleitet <strong>und</strong> abgeschlossen <strong>als</strong> ein inkohärenter Text.<br />

d) Fazit<br />

Die Untersuchungen zur Textproduktion für die Vergleichsarbeit 2002 haben<br />

ergeben, dass bezüglich der Gesamtstichprobe eine deutliche Tendenz zur<br />

narrativ strukturierten Ereignisfolge offensichtlich ist. Fast alle Größen, die<br />

analysiert wurden, befinden sich für die Gesamtstichprobe im oberen<br />

Leistungsbereich. Ausgenommen da<strong>von</strong> sind die Leistungen zur logischen Folge<br />

<strong>und</strong> Figurentwicklung, die im mittleren <strong>und</strong> unteren Leistungsbereich angesiedelt<br />

sind. Gut ein Viertel (26,5%) aller getesteten Schüler konnte das rezipierte<br />

Wissen in keine logischen Zusammenhänge einbinden. Der kohärente Rahmen,<br />

in den die Ereignisse eingebettet werden sollten, ist brüchig. Eine narrativ<br />

strukturierte Ereignisdarstellung existiert nur auf Gr<strong>und</strong>lage einer<br />

zusammenhängenden inhaltlichen Argumentation. Schülertexte ohne erkennbare<br />

inhaltliche Verbindung sind demnach Schreibprodukte mit einer „isolierten<br />

Ereignisdarstellung” nach Boueke u.a. Schriftlich-konzeptuelle Fähigkeiten sind<br />

zwar für den Großteil aller Schüler zu bemerken, aber der Anteil jener, die<br />

aufgr<strong>und</strong> fehlender Kohärenz <strong>Problem</strong>e in der schriftlichen Konzeptualisierung<br />

zeigen, ist hoch. Interessant ist die Beobachtung, dass viele Schüler, die keine<br />

logische Folge ausgebildet haben, ihren Text durchgängig mit Konnektoren<br />

verknüpft haben. Hier besteht eine Diskrepanz. Formal gesehen sind diese<br />

Schüler in der Lage, schriftlich-konzeptuell zu agieren. Aber die formalen<br />

Verknüpfungen reichen nicht für eine inhaltliche Verkettung aus. Einen partiellen<br />

Bruch in der Ereignisfolge haben noch 18,9% <strong>von</strong> allen Schülern. Sie tendieren<br />

zu einem narrativ strukturierten Texttyp, da trotz des einen Bruches semantisch<br />

korrekte Verknüpfungen zu Stande kamen.<br />

Die Parameter inhaltliche <strong>und</strong> sprachliche Folge des Textes variieren mit<br />

der Einbindung narrativer Mittel. Die Ausgestaltung der Fortsetzungsgeschichte<br />

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