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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Schülertexte, in denen der Täter nicht entlarvt werden konnte, weisen eine<br />

logische Folge auf. Somit ist eine Korrelation zwischen den Variablen<br />

Tätererkennung <strong>und</strong> logische Folge auszumachen. Das heißt, dass die<br />

Rezeption des Ratekrimis <strong>und</strong> der Aufbau inhaltsspezifischen Wissens<br />

wesentlich Einfluss auf die Qualität des Schreibprozesses ausüben.<br />

Im Hinblick auf die Bildungsgänge ergibt sich, dass 71,4% der<br />

Gymnasi<strong>als</strong>chüler, die den Täter erkannt haben, die Ereignisse der<br />

Fortsetzungsgeschichte in einen kohärenten Verlauf eingebettet haben, bei den<br />

Re<strong>als</strong>chülern sind es 55,5% <strong>und</strong> bei den Hauptschülern 49,5%. Die Werte<br />

differieren hier stark. Ebenso verhält es sich mit Schülergruppen bzw.<br />

Bildungsgängen, die den Täter nicht erkannt <strong>und</strong> keine logische Folge<br />

ausgebildet haben: Gymnasium 33,3%, Re<strong>als</strong>chule 58,5% <strong>und</strong> Hauptschule<br />

68,3%. Die Werte zeigen Zusammenhänge bezüglich der Bildungsgänge <strong>und</strong> der<br />

Qualität der Feinrezeption. Der <strong>Problem</strong>löseprozess, der sich durch Rezeption<br />

<strong>und</strong> infolgedessen durch den Aufbau <strong>von</strong> Wissen definiert, stockt bei<br />

Hauptschülern häufiger <strong>als</strong> im Vergleich zu Gymnasiasten. Die Leistungen der<br />

Re<strong>als</strong>chüler in der Ausbildung einer logischen Folge nehmen die Mitte zwischen<br />

Gymnasiasten <strong>und</strong> Hauptschülern ein.<br />

6.3.2.2 Sprachlich-formale Folgerichtigkeit<br />

Methodik<br />

Im Punkt Textrezeption wurde zur Aufgabe (4) schon die Argumentationsdichte<br />

untersucht. Nun soll geprüft werden, ob die Argumente verknüpft wurden.<br />

Verflochtenheit <strong>von</strong> sprachlichen Aussagen wird mit besonderen sprachlichen<br />

Mitteln wie Konjunktionen <strong>und</strong> Pronomen angezeigt. Da diese Themenfelder<br />

Gegenstand des Grammtikunterrichts sind <strong>und</strong> eine Entwicklung dieser<br />

Kompetenz in der neunten Jahrgangsstufe abgeschlossen sein sollte, bleibt die<br />

offene Frage, inwieweit die Funktionalität solcher sprachlichen Mittel verstanden<br />

wurde. Auf jedes Argument/Proposition entfällt ein Konnektor, der die<br />

Verknüpfung dieser Proposition anzeigt. So entspricht K1 der Proposition 1=<br />

Größe Wiesels, K2 der Proposition 2= Einbruchswerkzeug, K3 der Proposition 3=<br />

Geständnis, K4 der Proposition 4= Auf frischer Tat ertappt, K5 Proposition 5=<br />

Vorbestraft, K6 Proposition 6= Klaut hehlerunabhängig, K7 Proposition 7= Bei<br />

der Polizei bekannt, K8 Proposition 8= Nötige Einbrucherfahrung. Da die<br />

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