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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Fall durch die epistemische Funktion <strong>von</strong> <strong>Lesen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schreiben</strong> auf, die<br />

extrinsisch motiviert ist durch die besondere Beschaffenheit der<br />

Aufgabenstruktur. Die Berechnungen zur Oberflächen- <strong>und</strong> Tiefenrezeption des<br />

Ratekrimis der Aufgaben (2) bis (5) lassen auf Zusammenhänge zwischen<br />

Ergebnissen bestimmter Schülergruppen schließen. So zeigen die Hauptschüler<br />

Schwierigkeiten bei einzelnen, sich allerdings wiederholenden <strong>Problem</strong>bereichen<br />

(beispielsweise die Erkennung des Hehlers), deren Lösungen durch die<br />

Rezeption offensichtlicher Textzusammenenhänge zu erschließen waren. Die<br />

Analyse der Feinrezeption offenbarte für die Hauptschüler Ergebnisse im<br />

mittleren <strong>und</strong> unteren Bereich des Leistungsniveaus. Es kann geschlussfolgert<br />

werden, dass diese Ergebnisse durch die geringe Elaboration<br />

bereichsspezifischen Wissens erreicht wurden. Denn zur Aufgabe (4) wurde<br />

herausgestellt, dass Hauptschüler im Vergleich zur Gesamtstichprobe<br />

unterdurchschnittliche Werte erreicht haben, wenig Propositionen für die<br />

Verhaftung des „Villenschrecks” angegeben haben. Da der Gehalt der<br />

Propositionen angibt, wie hoch der Aufbau <strong>von</strong> bereichsspezifischem Wissen ist,<br />

muss konstatiert werden, dass er bei den Hauptschülern nicht so hoch ist wie bei<br />

Re<strong>als</strong>chülern, die sich in der Regel im Leistungsbereich der Gesamtstichprobe<br />

bewegen, <strong>und</strong> bei den Gymnasi<strong>als</strong>chülern, die das obere Leistungsniveau<br />

erreichen. So kann für die Textrezeption festgehalten werden, dass die<br />

Überwindung <strong>von</strong> bewussten Lücken im Ratekrimi Hauptschülern schwerer<br />

gefallen ist <strong>als</strong> Re<strong>als</strong>chülern <strong>und</strong> Gymnasiasten, Interferenzbildungen bei<br />

Hauptschülern weniger gut geklappt haben. Der <strong>Problem</strong>löseprozess ist<br />

aufgr<strong>und</strong>dessen bei den drei Bildungsgängen unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />

Während Gymnasiasten weniger <strong>Problem</strong>e in der Rezeption zu haben schienen<br />

<strong>und</strong> die möglicherweise vorhandenen besser lösen konnten, scheint die<br />

Lesekompetenz <strong>von</strong> Re<strong>als</strong>chülern im mittleren Leistungsbereich zu liegen. Den<br />

Hauptschülern eröffneten sich mehr <strong>Problem</strong>e, die zu lösen allerdings<br />

Schwierigkeiten bereitet haben.<br />

Inwiefern sich die Resultate der Textrezeption auf das <strong>Schreiben</strong> einer<br />

Geschichte ausgewirkt haben, wird in den nächsten Punkten ausführlich<br />

untersucht. Dazu werden die Ergebnisse zur Textproduktion vorgestellt <strong>und</strong><br />

anschließend in Abhängigkeit zur Textrezeption diskutiert.<br />

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