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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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Bis auf die Hauptschüler, die mit einem RK 1,82 das untere Leistungsniveau<br />

erreicht haben, bewegen sich die einzelnen Schülergruppen im mittleren Bereich<br />

des Leistungsniveaus. Gymnasiasten liegen über dem Gesamtdurchschnitt <strong>und</strong><br />

verwenden zu fast 70% das Schlüsselargument. Dennoch lassen sich bei etwa<br />

15% der Gymnasiasten keine Argumente in der selbst verfassten Geschichte für<br />

die Entlarvung des Versicherunsgbetrügers entdecken. Ebenfalls etwa 15% <strong>von</strong><br />

ihnen bringen zwar Argumente ein, aber das Schlüsselargument fehlt. Bei den<br />

Re<strong>als</strong>chülern hat die Hälfte mit dem Schlüsselargument die Entlarvung des<br />

Versicherungsbetrügers begründet, aber bei einem Drittel ist keine<br />

Argumentationstruktur erkennbar. Sehr hoch ist der Anteil der Hauptschüler mit<br />

fehlender Argumentation (50%). Ein Signifikanztest zeigt mit p=0,000 höchst<br />

signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen/Bildungsgängen an. Es bleibt<br />

zu sagen, dass inhaltliche Feinstrukturen des Textes im Vergleich zur<br />

Tätererkennung schlechter verarbeitet werden. Mit den Bildungsgängen<br />

Gymnasium, Re<strong>als</strong>chule <strong>und</strong> Hauptschule nimmt die Tiefenrezeption spürbar ab.<br />

Zusammenhänge im Hinblick auf die Oberflächenrezeption können stark<br />

vermutet werden, denn wenn es bei den Hauptschülern im Vergleich zu<br />

Gymnasiasten <strong>und</strong> Re<strong>als</strong>chülern größere Unsicherheiten in der Rezeption<br />

oberflächlichler bzw. offensichtlicher Informationen gibt, dann ist das Extrahieren<br />

bereichsspezifischen Wissens aus der Tiefenstruktur eines Textes ebenfalls mit<br />

Mühe verb<strong>und</strong>en. Inwiefern sich die <strong>Verarbeitung</strong> der erklärten Folge mit der<br />

Tätererkennung deckt, wird in der folgenden Tabelle sichtbar. Erst diese<br />

Untersuchung kann zeigen, wie umfassend das Textverständnis tatsächlich ist.<br />

Allein das Vorhandensein der erklärten Folge beweist nicht, dass auch der Täter<br />

erkannt <strong>und</strong> somit das Zentralproblem des Textes gelöst wurde.<br />

Hypothese<br />

Die folgende Hypothese wird das Verhältnis der Zentralproposition <strong>und</strong> der<br />

erklärten Folge abbilden.<br />

Hypothese<br />

Wenn sowohl die Zentralproposition verarbeit <strong>als</strong> auch begründet wird,<br />

dann ist <strong>von</strong> einem umfassenden Verständnis des Ratekrimis<br />

auszugehen.<br />

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