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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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zwischen den Ergebnissen zur Wissenelaboration aus den vorherigen Aufgaben<br />

<strong>und</strong> den hier berechneten Resultaten besteht.<br />

Zur Aufgabe (5) wird es zwei Untersuchungen geben. Zum einen wird<br />

über die Variable „Täter erkannt” ermittelt, wie gut die Schüler die<br />

Zentralproposition verarbeitet, d.h. den Versicherungsbetrüger Heinrich Roloff<br />

erkannt haben. Neben dem Einbrecher Fritz Wieseler gab es einen<br />

Versicherungsbetrüger, der seinen Degas in der Größe <strong>von</strong> 1 mal 2 Metern <strong>als</strong><br />

<strong>von</strong> Wieseler gestohlen gemeldet hatte. Für die Untersuchung der<br />

Tätererkennung wurde ein dreigliedriger Auswertungsparameter gewählt, der<br />

sich durch die Bereiche „Thema verfehlt” (Wert =1), „Nicht erkannt” (Wert =2) <strong>und</strong><br />

„Täter erkannt” (Wert =3) definiert. Zum anderen wird mit der Variable „erklärte<br />

Folge” geschaut, inwieweit die Erkennung des Täters erklärt wird. Argumente für<br />

die Tätererkennung waren aus dem Originaltext herzuleiten, so dass diese<br />

Variable besonders <strong>als</strong> Maß der Feinrezeption des vorgegebenen Textes<br />

angenommen werden kann. So mussten die Schüler den Zusammenhang der<br />

Größe des Degas (1 mal 2 Meter) <strong>und</strong> des Toilettenfensters (50 mal 50<br />

Zentimeter) erkennen <strong>und</strong> argumentieren, dass ein Bild <strong>von</strong> dieser Größe nicht<br />

durch ein kleines Fenster entwendet werden <strong>und</strong> der Versicherungsbetrüger<br />

daher nur Heinrich Roloff sein konnte. Auch für die Analyse der „erklärten Folge”<br />

hilft ein dreigliedriger Auswertungsparameter. Die erklärte Folge wurde <strong>als</strong> „Nicht<br />

vorhanden” (Wert =1) eingestuft, wenn der Schüler seine selbst verfasste<br />

Geschichte ohne aus dem Ratekrimi abgeleitete Argumente entwickelte.<br />

„Vorhanden, ohne Schlüsselargument” (Wert =2) war die erklärte Folge, wenn<br />

Schüler Argumente anführten, aber das Schlüsselargument (der Bilderrahmen ist<br />

zu groß für das Badfenster, dem typischen Fluchtweg des kleinen Herrn<br />

Wieselers, auch Villenschreck genannt) nicht genannt <strong>und</strong> somit ein wesentlicher<br />

Teil der Tiefenrezeption des Vorgabetextes nicht realisiert wurde. Fand sich das<br />

Schlüsselargument in der Erklärungsstruktur des betreffenden Schülers, ist die<br />

erklärte Folge <strong>als</strong> „Vorhanden” (Wert =3) gewertet worden. Über die<br />

Auswertungsparameter beider Variablen wurden die Mittelwerte gebildet, woraus<br />

sich ein sog. „Richtigkeitsmaß” RK errechnete, das die Fehlerhaftigkeit eines<br />

durchschnittlichen, thematischen Bereiches anzeigt. So kennzeichnet ein RK<br />

unter 2,00 das untere Leistungsniveau, ein RK <strong>von</strong> 2,00 bis 2,50 das mittlere <strong>und</strong><br />

ein RK <strong>von</strong> über 2,50 den oberen Bereich des Leistungsniveaus. Perzentile <strong>und</strong><br />

Totale geben darüber hinaus Aufschluss über die Verteilung der<br />

Textverstehensleistungen der einzelnen Schülergruppe.<br />

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