Fachtagung Lesekompetenzförderung in Mecklenburg- Vorpommern
Fachtagung Lesekompetenzförderung in Mecklenburg- Vorpommern
Fachtagung Lesekompetenzförderung in Mecklenburg- Vorpommern
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<strong>Fachtagung</strong> <strong>Lesekompetenzförderung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Innerstädtisches Gymnasium Rostock, 21.03.2009<br />
Lesekompetenzmodelle – Zwischen<br />
Kognition und Kommunikation<br />
Bastian Schwennigcke<br />
Kommunikationswissenschaften<br />
Universität Rostock
(Rosebrock/Nix 2008: 13)<br />
2
(Köster 2006 a.a.O.: 11).<br />
3
Fragestellungen<br />
1. Was s<strong>in</strong>d notwendige begriffliche Komponenten<br />
von LKM?<br />
2. Wieweit s<strong>in</strong>d die Wechselwirkungen zwischen<br />
diesen Komponenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Modell bestimmbar?<br />
3. Wie lassen sich diese Wechselwirkungen<br />
beobachten?<br />
4. Welche Schlussfolgerungen für systematische<br />
Interventionen <strong>in</strong> Leseprozesse können gezogen<br />
werden?<br />
4
Struktur des Vortrags<br />
1. Lesen Verstehen – E<strong>in</strong> Diskussionsstand<br />
2. M<strong>in</strong>d the gap! Vom Text zum Verstehen<br />
3. E<strong>in</strong> kognitionswissenschaftliches<br />
Lesekompetenzmodell<br />
4. Fazit – Der Kompetenzbegriff und se<strong>in</strong>e<br />
Grenzen<br />
5
Bilden Sie e<strong>in</strong> Quadrat mit drei Strichen!<br />
- Sie haben ca. 90 Sekunden Zeit. -<br />
6
Mögliche Lösungen<br />
7
E<strong>in</strong>e andere Lösung<br />
4 2<br />
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M<strong>in</strong>d the gap! Vom Text zum<br />
Verstehen<br />
• Das Verhältnis von Struktur und Verstehen<br />
• Vielfalt der Operationen und Kreativität von<br />
Lösungen<br />
• Präferenzen und E<strong>in</strong>schränkungen der<br />
Operationen-Auswahl<br />
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Schlussfolgerungen für die<br />
Modellierung von Lesekompetenz<br />
• Art der Repräsentation der Textbasis,<br />
• Art der daran anschließbaren Operationen,<br />
• Art des über die Operationen errechneten<br />
Wissensbereiches, der zugleich e<strong>in</strong>e<br />
Integration aus Textstimulus,<br />
H<strong>in</strong>tergrundwissen und anderen Dispositionen<br />
des Lesers darstellt.<br />
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Lesekompetenzmodell<br />
nach Schwarz (2008 3 : 198)<br />
11
Bsp. (Schwarz 2008 3 : 198)<br />
„Die schwer verletzte Frau konnte nur mit<br />
großer Mühe noch 112 wählen. Als die Helfer<br />
<strong>in</strong> das Wohnzimmer kamen, fanden sie die<br />
Bewusstlose auf dem Boden liegend.“<br />
12
Bsp. (Schwarz 2008 3 : 198)<br />
„Die schwer verletzte Frau konnte nur mit großer<br />
Mühe noch 112 wählen. Als die Helfer <strong>in</strong> das<br />
Wohnzimmer kamen, fanden sie die Bewusstlose<br />
auf dem Boden liegend.“<br />
DIE FRAU ERREICHTE DEN RETTUNGSDIENST.<br />
DIESER SCHICKTE HELFER. DIE DRANGEN IN DIE<br />
WOHNUNG EIN. DIE FARU WAR DERWEIL WEGEN<br />
DER SCHWERE DER VERLETZUNG BEWUSSTLOS<br />
GEWORDEN.<br />
13
Bsp.: (Schwarz 2008 3 : 204)<br />
[Die Amerikaner versuchten, <strong>in</strong> das Gebäude<br />
e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen, wurden aber von Schüssen aus<br />
dem Obergeschoss zurückgedrängt.] e Diese<br />
Tatsache f beweist, dass die Lage noch lange<br />
nicht unter Kontrolle ist.<br />
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Bsp.: (Schwarz 2008 3 : 203/204)<br />
[Die Amerikaner versuchten, <strong>in</strong> das Gebäude<br />
e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen, wurden aber von Schüssen aus<br />
dem Obergeschoss zurückgedrängt.] e Diese<br />
Tatsache f beweist, dass die Lage noch lange nicht<br />
unter Kontrolle ist.<br />
[Die Amerikaner versuchten, <strong>in</strong> das Gebäude<br />
e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen, wurden aber von Schüssen aus<br />
dem Obergeschoss zurückgedrängt.] e Zwei<br />
Soldaten seien bei dieser Aktion e verletzt worden.<br />
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Der Kompetenzbegriff und se<strong>in</strong>e Grenzen<br />
Bewältigungsdimension < Kompetenz > Bewertungsdimension<br />
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Fragestellungen<br />
1. Was s<strong>in</strong>d notwendige begriffliche Komponenten<br />
von LKM?<br />
2. Wieweit s<strong>in</strong>d die Wechselwirkungen zwischen<br />
diesen Komponenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Modell bestimmbar?<br />
3. Wie lassen sich diese Wechselwirkungen<br />
beobachten?<br />
4. Welche Schlussfolgerungen für systematische<br />
Interventionen <strong>in</strong> Leseprozesse können gezogen<br />
werden?<br />
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Literaturverzeichnis<br />
Abraham, Ulf (2005): Lesekompetenz, literarische Kompetenz, poetische Kompetenz. Fachdidaktische Aufgaben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
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Mediendidaktik. Frankfurt am Ma<strong>in</strong> [u.a.]: Lang, S. 15–26.<br />
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Manuskript, 2006?, Jena.<br />
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Ossner, Jakob (2006): Sprachdidaktik Deutsch. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung. Paderborn [u.a.]: Schön<strong>in</strong>gh.<br />
Rösch, Heidi (Hg.) (2005): Kompetenzen im Deutschunterricht. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Mediendidaktik.<br />
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theoretischen und methodologischen Orientierung im Feld der Alterskommunikation. Rostock:<br />
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