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Das Rudolf Gutachten

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4. AUSCHWITZ<br />

a) im KL. (Schutzhaftlager):<br />

Block 1: 1 Heißluftentwesungsanlage, Fabrikat Fa. Klein für 1 800 (?)<br />

Mann und ca. 3 600 Decken seit Herbst 1940<br />

Block 3: 1 Blaugas-Entwesungsanlage [Zyklon B, d. Verf.] für 1 400<br />

Mann und ca. 20 000 Wäschestücke. 117<br />

Block 26: 1 Heißluftanlage für 2 000 Mann<br />

Entwesungsgebäude bei D.A.W. [Kanada I, d. Verf.]: 1 Blaugasentwesungsanlage<br />

[BW 28] für ca. 30 000 Wäschestücke, Decken<br />

usw. [Seit Sommer 1942 in Betrieb.]<br />

Zivilarbeiterentwesungsbaracke: 1 Heißluftentwesungsanlage, Fabrikat<br />

Firma Hochheim, für eine Tagesleistung von 2 000 Mann mit<br />

großer Brausebadanlage und Desinfektionsapparat, ortsfest eingebaut.<br />

b) im K.G.L.:<br />

BW 5a in B Ia: 1 Desinfektionsapparat (Fabrikat Werner) und 1 Heißluftapparat<br />

(Fabrikat Hochheim) seit November 1942 in Betrieb<br />

für 2 000 Mann.<br />

1 Kammer für Blausäurevergasung ist angebaut für 8 000<br />

Decken und seit Herbst 1942 in Betrieb.<br />

BW 5b in B Ib: Ausrüstung wie BW 5a.<br />

Alle vorstehenden Anlagen unterlagen Veränderungen. Die Anzahl der Hygieneanlagen<br />

wurde entsprechend der Anzahl der Häftlinge vermehrt, wie sich<br />

schon aus den beiden vorgenannten Dokumenten ergibt. Pressac erwähnt im<br />

ersten Buch 67 auf S. 550 allein 25 mit Zyklon B betriebene Kammern. Eine<br />

überprüfbare Aufstellung gibt es jedoch nicht.<br />

4.2.3.3. Auswirkungen<br />

Solche sind nur zu erfassen, wenn die Anzahl der Personen bekannt wäre,<br />

die mit den Einrichtungen entwest wurden. Diese Zahlen sind bisher noch unklar.<br />

D. Czech gibt in ihrem Buch 71 zwar an, daß über große Zeiträume solche<br />

Dokumente im Archiv in Auschwitz vorhanden sind, wir konnten sie aber bisher<br />

nicht einsehen. Eine zuverlässige Angabe darüber, ob die bestehenden<br />

Entwesungsanlagen ständig für die angegebenen Personenzahlen ausreichend<br />

waren, ist derzeit noch nicht möglich. Pressac gibt abschließend in seinem<br />

zweiten Buch 118 den Höhepunkt der ersten Epidemie zwischen dem »7./11.<br />

September« mit »375 Tote pro Tag« an.<br />

4.2.3.4. Grundsatzentscheidungen<br />

Zwei Entscheidungen des SS-Hauptamtes Haushalt und Bauten in der<br />

Reichsführung der SS und dessen Nachfolger beeinflußten sicher auch die<br />

Maßnahmen im Lager. Nach der ersten vom 5. Juni 1940 119 war zukünftig kei-<br />

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