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A.2.4 Partialanalyse - Prof. Dr. Paul JJ Welfens - Bergische ...

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<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong>, Jean Monnet Chair for European<br />

Economic Integration and Chair in Macroeconomics, University of<br />

Wuppertal © 2011 Grundlagen der<br />

Volkswirtschaftslehre/Makroökonomik/EU-Integration<br />

Empfohlenes Buch: <strong>Welfens</strong>, P.J.J., Grundlagen<br />

der Wirtschaftspolitik. Institutionen –<br />

Makroökonomik – Politikkonzepte, Heidelberg: 4. A.<br />

Zudem: Monatsberichte der Dt. Bundesbank<br />

Monatsbericht der Europäischen Z.bank (www.ezb.org)<br />

Auszugsweise: Gutachten Sachverständigenrat zur<br />

Begutachtung der ges.wi. Entwicklung (via Website<br />

Statistisches Bundesamt zugänglich)<br />

Website der Europäischen Kommission<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 1<br />

Wie sieht das Studium aus<br />

Studium (BA)<br />

Vorlesung (Pflicht), Übung<br />

(Pflicht)<br />

Tutorien + Internet-Selbsttest +<br />

alte Klausuren<br />

Private Gruppenarbeit<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 2<br />

12.10.2011<br />

1


Studium Volkswirtschaftslehre/<br />

Makroökonomik<br />

Volkswirtschaftslehre befasst sich mit u.a.<br />

Wi Wirtschaftsordnung: h f d Soziale S i l Marktwirtschaft…<br />

M k i h f<br />

Gesamtwirtschaftlicher Güterproduktion<br />

Gesamtwirtschaftlicher Güternachfrage<br />

Beschäftigung/Arbeitslosigkeit;<br />

Inflation (d.h. durchschnittliche Änderungsrate der<br />

Preise – insgesamt des „Preisniveaus“ – ist >0)<br />

Bankenkrisen; Staatsverschuldungskrisen…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 3<br />

Warum ist VWL wichtig?<br />

Liefert Analyse für die Umgebung, Umgebung in der<br />

Unternehmen bzw. Haushalte aktiv sind<br />

Gibt Ansatzpunkte für staatliche<br />

Reformen= Lösung von Problemen<br />

Volkswirtschaftslehre erklärt<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung von<br />

Ländern (z.B. Deutschland, EU, USA,<br />

Russland, China) sowie der Weltwirtschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 4<br />

12.10.2011<br />

2


Mit Lichtgeschwindigkeit Blick<br />

auf Weltwirtschaft (nachts)…<br />

Quelle: NASA Online;<br />

http://visibleearth.nasa.gov/view_rec.php?id=1438<br />

<strong>Bergische</strong> Universität<br />

Wuppertal<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 5<br />

Sch Schumpeter mpete School of BBusiness siness and<br />

Economics – neuer Hörsaal<br />

Universität mit<br />

internationalem<br />

Partnern weltweit<br />

Bibliothek: mit<br />

digitalem Zugang<br />

Learn/read<br />

English papers<br />

Wissenschaftliches<br />

Studium:<br />

Viel Lernen, Networking,<br />

g,<br />

Eigene Talente<br />

entwickeln<br />

Prüfung bestehen<br />

Bachelor<br />

Master<br />

Beruf<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 6<br />

12.10.2011<br />

3


Erfolgreiche Wirtschaftswissenschaft/<br />

Volkswirtschaftslehre (Master: in English)<br />

in Wuppertal: Top 6 in D, top 2% in Europa<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 7<br />

EIIW at the University of Wuppertal<br />

(left); Team in Brüssel (Kommission)<br />

EIIW<br />

www.eiiw.<br />

eu (contra<br />

Sarrazin)<br />

EIIW (Campus Freudenberg) = Schnittstelle Wirtschaftswissenschaft, Politik, Wirtschaft<br />

P.J.J. <strong>Welfens</strong>, www.eiiw.eu (2010) 8<br />

internationale Forschung www.econ-international.net<br />

12.10.2011<br />

4


Englisch<br />

Lernen<br />

für<br />

Studium<br />

u. Beruf<br />

Journal International Economics<br />

and Economic Policy<br />

P.J.J. <strong>Welfens</strong>, www.eiiw.eu (2010) 9<br />

Wissenschaftliches Studium<br />

Wi Wissen erwerben b und d KRITISCH vertiefen ti f<br />

Fähigkeiten<br />

Mit anderen Lernen<br />

entwickeln<br />

Gute Basis legen, um später vernünftiges Einkommen zu erzielen;<br />

Möglichkeit, die Wirtschaftentwicklung/Unternehmen, Region,<br />

Arbeitsfeld, die Welt zu beeinflussen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 10<br />

12.10.2011<br />

5


Aufbau Studium: Hier<br />

Volkswirtschaftslehre (VWL)<br />

• Gegenstand ist die Volkswirtschaft eines Landes (oder<br />

VWL einer Region) ) oder d von Ländern d bzw. b der d Weltwirtschaft l h f<br />

Theorie<br />

Theorie<br />

• Modellierung Familie Müller bei wirtschaftl. Entscheidung (Mikro)<br />

• Modellierung der Entscheidungen einzelner Unternehmen (Mikro)<br />

• Modellierung der gesamtwirtschaftliche Entwicklung Entwicklung in<br />

in<br />

Land (Makro), z.B. Konsum- Konsum- bzw. bzw. Sparentscheidung<br />

Sparentscheidung<br />

aller aller privaten privaten Haushalte; und wie Konjunktur mit<br />

Investitionen Investitionen aller aller Unternehmen Unternehmen zusammenhängt!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 11<br />

Wissenschaftliche Analyse<br />

Verhaltensannahmen<br />

Umfeld/Nebenbedingung<br />

IIndividuum di id<br />

Firma<br />

Staat(en)/Gesellschaft<br />

• Präferenzen/Wünsche<br />

• Rationalität?<br />

• Nutzen maximieren<br />

• Gewinn maximieren<br />

(Firma)<br />

• Zeithorizonte<br />

• Vernetzung<br />

• Standardsetzung…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 12<br />

12.10.2011<br />

6


Welche Themen behandeln<br />

wir (Beispiele)?<br />

Es gibt ein Müll- und<br />

Emissionsproblem<br />

(CO2, Global<br />

Warming)<br />

Welche Lohnhöhe?<br />

Was/wieviel wird<br />

konsumiert?<br />

Wie wird finanziert?<br />

Was wird produziert? Welche<br />

Innovationen, Investitionen?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 13<br />

Deutschland/EU: Elektronik-müll in<br />

EU-Ländern (woher Unterschiede?...)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 14<br />

12.10.2011<br />

7


Wo Theorie sich bewähren<br />

muss (wo man nicht nur auf<br />

Erfahrungswissen bauen kann)<br />

IKT = Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

Erklärung<br />

der Realität<br />

Neue<br />

Phänomene<br />

(z.B. IKT)<br />

Prognose:<br />

Kombiniere<br />

Theorie mit<br />

Annahmen<br />

(z.B. $-Kurs,<br />

Ölpreis)<br />

Interessante „Fälle“<br />

Ende der DDR<br />

(89)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 15<br />

• 1950: Arbeitsproduktivität y<br />

=50% BRD; 1990: 33%<br />

• Wie kam Ende sozialistischer<br />

Zentralverwaltungswirtschaft?<br />

Wie schnell s hnell •y: 73% in i 2010<br />

läuft<br />

Aufholprozess?<br />

• von was hängt y ab?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 16<br />

12.10.2011<br />

8


WESTDEUTSCHLAND<br />

Deutschland (20 Jahre Wiedervereinigung):<br />

2009 Lohnunterschiede<br />

Männer/Frauen; West/Ost-Deutschl.<br />

♂ ♀<br />

20,12€ 15,16€<br />

-24,7%<br />

Früheres Bundesgebiet<br />

einschl. Berlin<br />

Hinweis auf<br />

Arbeitspro-<br />

Rolle von Erwartungen;<br />

duktivität;<br />

Quelle:<br />

Statistisches<br />

-30,3%<br />

-7,5% % -34,3% 34 3%<br />

Siehe<br />

-12,9% 2010 SPIEGEL-<br />

Studie (Arminger) ( g )<br />

Bundesamt<br />

14,02€ 13,21€<br />

EX-DDR<br />

-5,7%<br />

Neue Länder<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 17<br />

Wirtschaftssysteme im Wandel<br />

Sowjetische<br />

Zentralveraltungswirtschaft<br />

Westliche Marktwirtschaft &<br />

Modell Marktwirtschaft +<br />

Autoritäres Politiksystem<br />

(China)<br />

• 1990/91 Ende; nicht<br />

zukunftsfähig, Transformation<br />

zur Marktwirtschaft<br />

• Marktwirtschaften Gewinner der<br />

Systemkonkurrenz<br />

• 15 15. Okt. Okt 2008: Lehman Brothers Bank<br />

Konkurs (USA), Transatlant. Bankenkrise;<br />

westli. Marktwirtschaften stabil?<br />

• Im Nov./Dez. 2008 OECD am Abgrund,<br />

dann Staatsschuldenkrise…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 18<br />

12.10.2011<br />

9


Europäische Integration: Vielfalt<br />

kooperativ effizient gestalten<br />

EU-Integration<br />

EU-Binnenmarkt<br />

(vier Freiheiten)<br />

Wirtschafts- u.<br />

Währungsunion<br />

…<br />

Politik der<br />

Europäischen<br />

Kommission<br />

EU-Mitglieder<br />

EU-<br />

Nachbarschaftspolitik<br />

Beziehungen im<br />

Europäischen<br />

Wirtschaftsraum<br />

Beziehungen<br />

zu Ukraine,<br />

Russland etc.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 19<br />

Von Theorie zum Handeln<br />

Theorie bzw.<br />

theoretische Ansätze<br />

Empirie<br />

Wirtschaftspolitik<br />

(Fakten; Sta- (Krisenmanagement;<br />

tistische Analyse) y ) Normale Politikphase) p )<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 20<br />

12.10.2011<br />

10


Firmen<br />

Haushalte<br />

Staat<br />

Ist Wirtschaftstheorie zu<br />

etwas nützlich?<br />

• Wollen wissen, wissen wie Konjunktur in Deutschland/NRW..<br />

Deutschland/NRW<br />

• Info zu Auslandsmärkten<br />

• Einkommens-/Beschäftigungsaussichten<br />

• Transfers/Steuersätze/Sozialversicherungssätze<br />

• Gefahrenabwehr (Rezession/Bankenkrise/Eurokrise…)<br />

• Internationale Kooperation: Optionen - EU/IMF/WTO etc.)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 21<br />

Buch: Transatlantische<br />

Bankenkrise (S. 158f),<br />

Manuskript im Oktober 2008 abgeschlossen<br />

–<br />

mit Warnung auf S.158f. vor Griechenland-<br />

/Eurokrise<br />

Version digital im Oktober 2008 an Kanzleramt/ökonomischen<br />

Chefberater, Buch im Frühjahr 2009<br />

Als Griechenland-/Eurokrise Griechenland /Eurokrise im Frühjahr 2010 sich<br />

dann manifestierte, war Kanzleramt überrascht;<br />

keine Vorbereitungen auf absehbare Krise<br />

Griechenland-/Eurokrise wohl auch in 2012 ungelöst<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 22<br />

12.10.2011<br />

11


Kurzfristige<br />

Analyse<br />

Zeitliche Staffelung der<br />

Analyse<br />

• z.B. Börsenkurs<br />

• Tagespreis Öl<br />

•…<br />

Mittelfristig<br />

• Konjunktur<br />

• Arb.losenquote<br />

• Industriepro-<br />

duktion des<br />

Landes<br />

Langfristig<br />

• Wachstumstrend<br />

bzw. langfristiges<br />

Wachstum der<br />

Produktion<br />

•Bevölk.wachstum<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 23<br />

Felder der Analyse; wichtig<br />

Markt (p in €/Mengeneinheit!)<br />

• Angebot<br />

• Nachfrage<br />

• Unternehmen<br />

• Verwaltung<br />

Markt<br />

(Preis P<br />

Menge q)<br />

Bürokratie<br />

Verhandlungen<br />

Wahlen<br />

• Gesund-<br />

heitswesen<br />

• Parlamente<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 24<br />

12.10.2011<br />

12


Knappheit als Grundproblem<br />

(ab hier Lehrbuchstart)<br />

Im Schlaraffenland Güter relativ zu<br />

Bedürfnissen im Überfluss vorhanden;<br />

Reale Welt: Es gibt eine<br />

Verwendungskonkurrenz bei den Gütern<br />

bzw. Produktionsfaktoren (Arbeit, ( , Kapital p<br />

etc.); der Mensch muss über alternative<br />

Verwendungsmöglichkeiten der Produktionsfaktoren<br />

entscheiden = Knappheit mindern<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 25<br />

A.1 Untersuchungsgegenstände<br />

der Volkswirtschaftslehre<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (1)<br />

Nutzen der Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft, die<br />

Wirtschaftsprozesse in Volkswirtschaften, Regionen, Sektoren<br />

bzw. Unternehmen + Haushalten im Marktprozess untersucht:<br />

FIRMA X, Verband Y, Politiker Z interessiert an Analyse<br />

Es geht u.a. um die<br />

Preise von Gütern und Produktionsfaktoren (Arbeit,<br />

Kapital), die Höhe der Produktion, Arbeitslosenquote...<br />

Es geht auch um Analyse von Anreizen, Ausgestaltung von<br />

Institutionen – zwecks Wohlstandssteigerung /auch NPÖ<br />

Grundsachverhalte des Wirtschaftens...<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 26<br />

12.10.2011<br />

13


Charakteristika einer<br />

Volkswirtschaft (s. Lehrbuch)<br />

Knappheit: Spannungsverhältnis zwischen<br />

Bedürfnissen und Ressourcen bzw. vorhandenen<br />

Gütern<br />

Arbeitsteilung: Menschen spezialisieren sich,<br />

tauschen Leistungen aus, und zwar national und<br />

international (21. Jahrhundert: Globalisierung)<br />

Interdependenz (gegenseitige Abhängigkeit) bzw. bzw<br />

Unübersehbarkeit: Arbeitsteilung im wechselseitigen<br />

Wirtschaftsprozess steigert Produktivität, aber schafft<br />

gegenseitige Abhängigkeiten & Intransparenz...<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 27<br />

Charakteristika einer<br />

modernen Volkswirtschaft<br />

Dynamik: technisch, demographisch, ökologisch<br />

bewältigen;Modernisierung als Bedrohung empfunden<br />

(Kirche: Kopernik. Wende/Fernrohr; Industrialisierung)<br />

Interessengebundenheit ökonomischen<br />

Handelns Menschen haben unterschiedliche<br />

Interessen/Machtposition...; Konflikte sinnvoll lösen<br />

Internationalität: Es bestehen in offenen<br />

VVolkswirtschaften lk i t h ft BBeziehungen i h zu Ausland A l d via i Handel, H d l<br />

Kapitalverkehr (Direktinvestition + internationale<br />

Portfolioinv.), Migration, Technologiehandel, Internet<br />

Dirketinvestiition= Investition eines multinationale Unternehmens im Ausland; Porfolioinv. Ist<br />

rein renditeorientiert, kein unternehmerisches Engagement = Beteiligung


Konkurrenz und Kooperation<br />

der Länder<br />

Kooperation zwischen Ländern bei<br />

gemeinsamen i Interessen; I in i Nachbarschaft<br />

N hb h f<br />

Konkurrenz um Einfluss (ökonomisch,<br />

politisch); Wettbewerb der<br />

Wirtschaftssysteme – Set von Regeln und<br />

Institutionen Institutionen im im Bereich Bereich der der Wirtschaft Wirtschaft<br />

Gemeinsame Herausforderungen<br />

Umwelt (Flüsse/Meere; saubere Luft, Klima); WI<br />

Stabilität (Konjunkturfragen; Finanzsystem)<br />

Wohlstand erhöhen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 29<br />

Rolle von Volkswirtschaftslehre als<br />

Wissenschaft<br />

Beschreibung; Systematisierte Fakten zu<br />

Einkommen, Beschäftigung, Innovationsstärke<br />

(Patent), Arbeitslosenquote, Inflation, Pro-Kopf-<br />

Vermögen, Fiskal-, Geld-, Innovationspol. etc.<br />

Analyse= y Erklärung; g; Basis für Prognose g<br />

Wirtschaftspolitik: Gestalten der Wirtschaftsordnung<br />

(Ordnungspolitik) & Eingriffe; lokal,<br />

national…; supranational; via Internationale<br />

Organisation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 30<br />

12.10.2011<br />

15


Grundproblem in Marktwirtschaft:<br />

Ressourcenallokation<br />

In Unternehmen wird produziert für Markt<br />

Auf Basis von Ressourcen bzw. Preissignalen<br />

vom Markt: bei Wettbewerb bestimmen<br />

Konsumenten, was die Unternehmen produzieren<br />

Annahmen: Unternehmen maximieren ihren<br />

GGewinn; i HHaushalte h lt wollen ll Nutzen N t maximieren i i<br />

Marktmäßige Allokation: dezentrale Lenkung der<br />

Ressourcen in alternative Verwendungsbereiche<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 31<br />

Knappheit effizient<br />

bewältigen?!/Begriff Allokation<br />

In der Realität wird über die Verwendung des<br />

RRessourceneinsatzes i t ( (z.B. B 100 L Öl; Öl oder d<br />

100 h Zeit) auf konkurriende<br />

Verwendungszwecke entschieden =<br />

Entscheidung über Ressourcenallokation;<br />

bei bestimmtem Ressourcenpreis pi, Güterpr. pj 30 L Öl für fü Heizen H i<br />

60 L Öl für Autofahren<br />

10 L Öl als Vorprodukt im Pharmasektor eingesetzt<br />

Wie verändert sich Aufteilung(Ressourcenallokation),wenn p i steigt?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 32<br />

12.10.2011<br />

16


Auf- und Abstiegsprozesse in der<br />

Weltwirtschaft (y); unterschiedliche<br />

Landesgröße (Bruttoinlandsprodukt Y)<br />

y (Pro-Kopf-Eink.)<br />

USA<br />

CH, EU<br />

Australien...<br />

EU-Beitrittsländer<br />

(Estland... Polen)<br />

ASEAN-Länder<br />

Entwicklungsländer,<br />

INDIEN<br />

CHINA<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 33<br />

Grundfragen der<br />

Volkswirtschaftslehre (Auswahl)<br />

Warum gibt‘s arme Länder und reiche Länder (y)?<br />

Welche Bedeutung hat Wirtschaftsordnung<br />

(Institutionen, z.B. Europäische Zentralbank)?<br />

Welche philosophischen Ideen wirtschaftlich wichtig?<br />

Welche ökonomischen Effekte haben Handel und<br />

Kapitalverkehr: p auf Einkommen, , Beschäftigung g g etc.<br />

Die Rolle des Staates für effizientes Wirtschaften?<br />

Wie mißt man die gesamtwirtschaftliche Leistung<br />

eines Landes; wie Stärke/Schwäche messen? (VGR!)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 34<br />

Y<br />

12.10.2011<br />

17


Wertschöpfung innerhalb der<br />

Landesgrenzen<br />

Bruttoinlandsprodukt: Bezeichnet die<br />

Wertsumme aller neu erstellten Güter und<br />

Dienstleistungen in der abgelaufenen Periode in<br />

einem Land (Beispiel: Gütermenge Brot q zu<br />

Preis p und Gütermenge Milch Q, Preis p‘:<br />

Wertschöpfung = pq + pQ) p‘Q)<br />

Nominal = zu laufenden Preisen<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt: Y = zu<br />

konstanten Preisen (in Gütereinheiten)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 35<br />

Hinweis: Brutto/Netto<br />

Bruttoinlandsprodukt – Abschreibungen auf<br />

Kapitalbestand K = Nettoinlandsprodukt<br />

Bruttoinvestitionen = dK/dt (t ist Zeitindex)<br />

plus Reinvestitionen (gleichbedeutend mit<br />

Abschreibungen)<br />

Z.B. K 0 = 100; Abschreibungsrate δ = 0.1 (10%)<br />

Bruttoinvestitionen 15: Also ist K 1= 105 (im<br />

Zeitpunkt 1); die Nettoinvestition = 5<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 36<br />

12.10.2011<br />

18


Wachstumsrate (gY)<br />

Jährliche Änderungsrate von Y (gY)<br />

(Y 1 –Y 0)/Y 0; Beispiel (110-100)/100 = 10%;<br />

Wenn jährliche Wachstumsrate, dann Y 1 für<br />

laufendes Jahr (oder Quartal), Y 0 Wert aus Vorjahr<br />

(relevantes Vorjahresquartal)<br />

Merke: wenn sehr kleines Zeitintervall (t Zeitindex):<br />

gY:=[dY/dt]/Y = dlnY/dt ist Wachstumsrate;<br />

also eine Grafik mit lnY auf Ordinate und t auf<br />

Abszisse zeigt bei der Steigung des Graphen (tg α)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

die Wachstumsrate an<br />

2 Fragen:<br />

(www.eiiw.eu) 37<br />

Umsatz U = Preis p mal Menge q;<br />

Wenn p um 5% wächst, q um 2%, wie groß ist<br />

Wachstumsrate (g) des Umsatzes?<br />

gU = 5%+2% ≈ 7% (Beispiel: 2 €/kg mal 50 kg im<br />

Ausgangszeitpunkt; neu: 2,1 mal 51 = 107,1 €)<br />

Bruttoinlandsprodukt Y = Konsum C +Investition I;<br />

wie groß ist gY, wenn gC = 2%, gI =6%;<br />

Antwort Wachstumsrate gY=2,8% (Wieso?...)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 38<br />

12.10.2011<br />

19


Hinweis für Differenzieren bzw.<br />

Wachstumsraten (t Zeitindex; g steht<br />

für Wachstumsrate in %; g A:=(dA/dt)/A)<br />

Wenn A(t) = B(t) C(t); Umsatz Umsatz = = Preis Preis x x Menge Menge<br />

dlnA/dt = dlnB/dt + dlnC/dt; also g A = g B + g C<br />

Wenn A(t)= B(t) + C(t); dA/dt =dB/dt + dC/dt<br />

Links mit 1/A und rechts mit [B/B]/A bzw. [C/C]/A<br />

multiplizieren; p ; also g A = [B/A]g [ ]g B + [B/C]g [ ]g C<br />

Y = C(t) + I(t); geschlossene Wirtschaft ohne Staat<br />

g Y =[C/Y]g C+[I/Y]g I= cg C+(1-c)g I; sei c:=C/Y= 0,8,<br />

g C=2%, 1-c=0,2, g I=6%; g Y=1,6%+1,2%= 2,8%<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 39<br />

USA als Fallbeispiel für Wachstumsraten<br />

bei realem Bruttoinlandsprodukt,<br />

Investitionen, Konsum 2007 etc.<br />

WWachstum07: h 07: 2,0%; 2 0%; 08: 0; 09: -2.6%; 2 6%; 2010: +<br />

Investitionen USA 07: -0.5, -1.5, -3.4, 0,8%<br />

Privater Konsum USA 07: 1.6, -0.2, -0.8, 0,3%<br />

US sind größte Wirtschaftsmacht der Welt=<br />

ca ca. 20% des Weltbruttoinlandsproduktes;<br />

Bruttoinlandsprodukt= Wert aller neu erstellter<br />

Güter und Dienste in abgelaufener Periode,<br />

soweit durch offizielle Statistik erfasst<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 40<br />

12.10.2011<br />

20


12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

Quelle: Eurostat<br />

Reales BIP-Wachstum (in %) (M, Q, Y)<br />

Wachstumsraten in % pro Jahr<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

USA UK<br />

Frankreich Deutschland<br />

EU15<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 41<br />

Frage zu Wirtschaftswachstum<br />

1) Brauchen wir Wachstum? (% Zuwachs<br />

von Güterkonsum bzw. Gütermenge p.a.?)<br />

2) Warum schwankt das Wachstum im<br />

Zeitablauf?<br />

3) Kann Staat Abschwungsphasen mildern?<br />

4) Warum dominiert die US-<br />

Wirtschaftsentwicklung Europa +Asien +…?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 42<br />

12.10.2011<br />

21


14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Arbeitslosenquote in ausgewähltern Ländern (in %) (M, Q, Y)<br />

Arbeitslosenquote =gemeldete Arbeitslose/Beschäftigte (+Selbständige)<br />

Quelle: AMECO Database<br />

USA UK<br />

Frankreich Deutschland<br />

EU25<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 43<br />

1970<br />

1972<br />

1974<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

Eindruck zur Arbeitslosenquote<br />

im Zeitablauf<br />

Eindruck bzw. Fragen: g<br />

Arbeitslosenquoten steigen z.T. langfristig an<br />

Besonderes Problem: Jugendarbeitslosigkeit…<br />

Was kann man dagegen machen?<br />

Wieso sinkt neuerdings 2009/2010/2011 die<br />

Arbeitslosenquote in Deutschland? I<br />

In USA ist die Arbeitslosenquote gestiegen auf<br />

10% in 2010/2011; betrug nur 4,6% in 2007<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 44<br />

12.10.2011<br />

22


50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Export-<br />

und Importanteil am BIP von Deutschland (in %) (M, Q, Y)<br />

Exportquote: = X/Y<br />

Ein Indikator für<br />

Globalisierung<br />

Globalisierung<br />

Quelle: Eurostat<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

Exportquote<br />

Importquote<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 45<br />

Inflation und Nominalzinssatz<br />

Inflation: Änderungsrate Änderungsrate des des Preisni- Preisni<br />

veaus P; dieses ist eine gewichtete Summe<br />

der Einzelpreise aller (neu erstellter) Güter<br />

und Dienstleistungen; Inflation heißt gP>0<br />

Nominalzinssatz i ist der Zins für Kredit (im<br />

(<br />

Kreditvertrag); als Realzinssatz r bezeichnet<br />

man die Differenz von i und gP. Üblicherweise<br />

ist der Realzinssatz positiv. Man kann zeigen,<br />

dass gilt i= r + gP <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 46<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

12.10.2011<br />

23


12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Quelle: Eurostat, AMECO Database<br />

1990<br />

1987m01<br />

1987m08<br />

1991<br />

1992<br />

Quelle: Eurostat.<br />

1988m03<br />

1988m10<br />

1989m05<br />

1989m12<br />

Inflation und Nominalzins in der Eurozone (in %) (M, Q, Y)<br />

1993<br />

1990m07<br />

1991m02<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

langfristige Zinssatz<br />

Inflation<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 47<br />

Aktienindices ausgewählter Länder (1995=100) (M, Q, Y))<br />

1991m09<br />

1992m04<br />

1992m11<br />

1993m06<br />

1994m01<br />

1994m08<br />

1995m03<br />

1995m10<br />

1996m05<br />

1996m12<br />

1997m07<br />

1998m02<br />

1998m09<br />

EUROSTOXX50 DAX30<br />

FTSE100 (UK) NIKKEI225 (JAPAN)<br />

US DJ Industrial Average<br />

1999m04<br />

1999m11<br />

2000m06<br />

2001m01<br />

2001m08<br />

2002m03<br />

2002m10<br />

2003m05<br />

2003m12<br />

2004m07<br />

2005m02<br />

2005m09<br />

2006m04<br />

2006m11<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 48<br />

2007<br />

2007m06<br />

2008m01<br />

2008m08<br />

12.10.2011<br />

24


Aktienkurse schwanken stark;<br />

warum starke Schwankungen?<br />

1) Was sind Aktien überhaupt? 2) Warum gehalten?<br />

(1) Verbriefte Eigentumsrechte an<br />

Maschinen+Anlagen/Gebäuden/Patenten bei<br />

börsennotierter Firma; aus Firmensicht=Eigenkapital<br />

= Träger von Risiko bei Firmen; Kurs kann auf 0 gehen<br />

(2) Wer Aktien kauft kauft, erwartet Rendite via<br />

Dividendenzahlung; oder aber – bei Null<br />

Dividendenzahlung – eben (erwartete)<br />

Kurssteigerungsrate (>0)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 49<br />

Wie ergibt sich „fundamental“ der Aktienkurs<br />

P‘? (ln(1+x)≈x für kleines x)<br />

Aktie=Anrecht auf Dividendenzahlungen<br />

jet jetzt t (Zeitp (Zeitpunkt nkt t) und nd in ZZukunft k nft (t (t+1 1 , tt+2 2…∞) ∞)<br />

P‘(t)=diskontierte Summe künftiger erwarteter Dividendenzahlungen<br />

(D‘); Diskontierung heißt<br />

Division durch(1+Zins)expt; P‘=∑[E(D‘)/(1+Zins i)exp t]:<br />

Zeige: P‘(t)= P(t)= E[(D t+1)+(1-δ)P )+(1-δ)P‘ t+1]/(1+r ]/(1+r t+1); );<br />

P‘/P‘ t+1 = E[D t+1 /P‘ t+1 +1- δ]/(1+r t+1); ln(1+x)≈x<br />

ln(P‘/P‘ t+1) ≈E(Dividendenrenditet+1) -δ –r t+1;<br />

also r t+1≈Kurssteigerungsrate +E(Div.rendite t+1)+δ<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 50<br />

12.10.2011<br />

25


Grundfragen VWL (Teil 2)<br />

Warum ist Wettbewerb bzw. Wettbewerbspolitik<br />

so wichtig für die Verbraucher?<br />

Wie kann der Staat Konjunktur (Boom/Rezession)<br />

und Wachstum oder Inflation und<br />

Beschäftigung beeinflussen? Wirtschaftspolitik<br />

USA/EU/D...<br />

Was ist Globalisierung? g (+/-); ( / ); welche Rolle haben<br />

internationale Organisationen (IWF, WB, EU...)<br />

Anmerkung VWL: Logische Perspektive 2-Land-<br />

Modell: Nettoimport I = Nettoexport II; wenn Export<br />

– Import in I Imp. in Land II<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 51<br />

Wie rational sind Aktionäre?<br />

Zeitunglesen /Aktienkurse<br />

Lütkepohl et al. al 2010 (German Economic Review):<br />

Man kann zeigen, dass kausal („Granger-kausal“<br />

im statistisch/ökonometrischen Sinn) die<br />

Aktienkurse auf Zeitungslese-Häufigkeit bzw.<br />

Käufe von Wirtschaftszeitungen (UK: Financial<br />

Times) wirkt; bei steigenden Kursen mehr<br />

Zeitungskäufe; bei sinkenden Kursen weniger<br />

Leser/innen – WIESO?<br />

FESTINGER (1951): Kognitive Dissonanz, d.h….<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 52<br />

12.10.2011<br />

26


Wirtschaft und politische<br />

Macht<br />

Wi Wirtschaftsexpansion= h f i Land L d wichtiger i h i Partner P für fü Handel/Kapitalverkehr...<br />

H d l/K i l k h<br />

Wirtschaftsexpansion<br />

=Land attraktiv f. Investoren<br />

Wirtschaftsexpansion=<br />

starke Ressourcen- &<br />

Steuerbasis<br />

Politische Macht eines Land hängt positiv von florierender Wirtschaft ab<br />

Land I: 1% Wachstum von y pro Jahr (y0 x2 in 75 J.); II: 3% p.a. (x9 in 75J)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 53<br />

Grundlagen: Knappheit und<br />

Produktionsfaktoren<br />

Es gibt ein grundlegendes Spannungsverhältnis<br />

zwischen Bedarf und verfügbaren Gütern und<br />

Dienstleistungen: Es gibt also Knappheit, die es<br />

bestmöglich („effizient“) zu mindern gilt.<br />

Produktion Y erfolgt auf Basis von Produktionsfakto-<br />

ren: Arbeit, Boden (Natur), Kapital, technisches<br />

Wissen – steigt Menge & Qualität Qualität, so steigt Y<br />

Mensch bzw. wachsende Menschheit wünscht<br />

steigende Güterversorgung – wie jetzt und in<br />

Zukunft möglich?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 54<br />

12.10.2011<br />

27


Analysebereiche der VWL<br />

Beim Wirtschaften sind nicht nur Unternehmen bzw.<br />

Arbeitnehmer für Produktionsergebnis relevant,<br />

sondern es gibt auch – u.a. anreizbezogen – Beitrag<br />

der realisierten Wirtschaftsordnung und der<br />

Wirtschaftspolitik;<br />

Volkswirtschaftslehre befaßt sich u.a. mit<br />

Wirtschaftsentwicklung, -ordnung, -politik<br />

( (national ti l bis bi Weltwirtschaft)<br />

W lt i t h ft)<br />

Analyse von ökonomischen Differenzen im<br />

Zeitablauf und im Querschnitt; Frage nach Rolle von<br />

Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 55<br />

Einige wichtige Fragen in VWL<br />

Wie kann man Knappheit EFFIZIENT überwinden?<br />

Welche Anreize wirken jeweils auf Akteur(e) am Markt?<br />

Wie ergeben sich Preise, Absatzmengen auf Märkten?<br />

Existiert Marktgleichgewicht?<br />

Ist Gleichgewicht stabil?<br />

Anpassungsfähigkeit von Systemen im Zeitablauf bzw.<br />

veränderliche Rolle des Staats?<br />

Wi Wie entwickeln t i k l sich i h die di realen l ( (also l inflationsbereinigten)<br />

i fl ti b i i t )<br />

Einkommen?<br />

Warum Arbeitslosigkeit, Inflation (Interdependenz Wi./Pol)<br />

Rolle von Staatsschuld, Steuern; Gesundheitssystem/Reform<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 56<br />

12.10.2011<br />

28


Analysemethoden<br />

Wirtschaftsgeschichte als Sammlung von Erfahrungsmaterial<br />

Aufstieg Europas; Aufstieg Europas, Aufstieg Chinas, Zerfall UdSSR/DDR<br />

Modellanalyse: mathematische – auch grafische – Analyse;<br />

formale Darstellung eines Entscheidungsproblems bzw.<br />

ökonomischer Entwicklung. Parameteranalyse<br />

Empirische/statistische Analysen, um systematisch (mit<br />

Datenbasis) Erklärungsfaktoren von Phänomen X zu<br />

bbestimmen; i Zeitreihenanalysen Z i ih l (z.B. ( B für fü 1 Land), L d)<br />

Querschnittsanalysen (Daten von x Ländern!),…<br />

Simulation<br />

Vergleichende internationale Analyse<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 57<br />

Ausgewählte Probleme im Focus<br />

der Volkswirtschaftslehre<br />

Inflation<br />

Deflation<br />

Finanzierung<br />

Staat<br />

Arbeitslosigkeit<br />

VWL<br />

Internat.<br />

Wirtsch.<br />

beziehung<br />

Staat vs.<br />

private<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 58<br />

12.10.2011<br />

29


Ergänzende Fragen (selten<br />

gestellt; z.B. Kosten von Kriegen,<br />

Hurricans, Malaria etc.)<br />

Naturkatastrophen<br />

Zerstörung<br />

von Vermögen,<br />

Verlust an Leben;<br />

Leid<br />

Kriege Epidemien<br />

Unangenehme, z.T. seltene Ereignisse; Analyse Vergangenheit, und t<br />

Staat und Wirtschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 59<br />

Staat und Wirtschaft mit drei Facetten<br />

Staat setzt Regeln und Institutionen, die<br />

Rahmen für Entscheidungen von Unternehmen und<br />

Haushalten vorgeben (Nebenbedingung!); Regeln +<br />

Institutionen können hilfreich bei Knappheitsmin-<br />

derung sein; oder aber schädlich (s. DDR)<br />

Staat =Nachfrager in Wirtschaft (Verteidigung...)<br />

Staat ist z.T. Anbieter in Wirtschaft (Bildung,<br />

Bahnverkehrsdienste, Gesundheitssystem...)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 60<br />

12.10.2011<br />

30


Soziale Marktwirtschaft in Deutschland<br />

(Ludwig Erhard, Müller-Armack)<br />

Soziale Marktwirtschaft ist eine<br />

Wirtschaftsordnung [=Set von Regeln und<br />

Institutionen], die auf Basis von privatem<br />

Eigentum und Wettbewerb auf Märkten<br />

leistungsmotivierend für Produktion bzw.<br />

Einkommenserzielung g ist; zugleich g auch<br />

sozialen Ausgleich zugunsten ärmerer Schichten<br />

erzeugt; u.a. durch Sozialpolitik<br />

Konflikt zw. Besteuerung/Sozialpolitik und Leistungsmotivation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 61<br />

Warum bedarf es einer<br />

Wirtschaftsordnung als Rahmen für<br />

einzelwirtschaftliche Entscheidungen?<br />

Arbeitsteilung bzw bzw. Spezialisierung Spezialisierung, was Spe Spezialisierungsgewinn<br />

& Abhängigkeiten bringt<br />

Unüberschaubarkeit: Probleme bei Erwartungsbildung(s.<br />

Besuch in Land ohne Wirtsch.ordnung)<br />

Potenzielle Konflikte - Menschen haben<br />

unterschiedliche Interessen; eine gewisse Kontrolle<br />

durch Regeln & Institutionen nötig<br />

Sinnvolle (effiziente) Koordination millionenfacher<br />

Einzelaktivitäten notwendig<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 62<br />

12.10.2011<br />

31


Weltwirtschaftliche Perspektive:<br />

Einwohnerzahl, Pro-Kopf-Einkommen,<br />

Arbeitslosenquoten, Inflationsraten,…<br />

Änderung der Bevölkerungszahl<br />

Technischer Fortschritt<br />

Wertewandel<br />

Politische Schocks<br />

Klimaänderungen etc.<br />

Europa<br />

USA<br />

Asien<br />

NICs (Newly Industrializing Countries) & Entwicklungsländer<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 63<br />

Gestaltung und Eingriffe durch<br />

Staat/Wirtschaftspolitik<br />

Nationalstaat(en)<br />

Weltwirtschaft<br />

Internationale<br />

Organisationen<br />

(z.B. G-8, IMF,<br />

Weltbank, WTO<br />

Zentralstaat Bundesländer Gemeinden<br />

Regionale<br />

Organisationen<br />

(z.B. EU, OECD)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 64<br />

12.10.2011<br />

32


Volkswirtschaftslehre mit 2<br />

Teilbereichen<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

Mikroökonomik Makroökonomik<br />

Statistik, Jura,<br />

Soziologie=Hilfswissenschaften<br />

Makroökonomik behandelt gesamtwirtschaftliche Sachverhalte; z.B. Höhe der gesamtwirtschaftlichen<br />

Produktion („Bruttoinlandsprodukt“= Produktion aller neuer<br />

Güter und Dienstleistungen innerhalb des Landes in abgelaufener Periode;<br />

Höhe der Inflationsrate (prozentuale jährliche Änderungsrate des Preisindexes (fasst<br />

alle Einzelpreisänderungen auf Märkten i, j gewichtet zusammen); Arbeitslosenquote<br />

(dh Relation von Arbeitslosen zu Beschäftigten –oder zu Erwerbspersonen)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 65<br />

Ökonomisches Prinzip:<br />

Allgemeines Klugheitsgebot<br />

Knappheit optimal zu mindern, mindern verlangt nach<br />

Beachtung des ökonomischen Prinzips:<br />

Ausprägung Minimalprinzip: Ein gegebenes Ziel<br />

(Produktionsmenge) mit geringstmöglichem<br />

Mitteleinsatz erreichen<br />

Ausprägung Maximalprinzip: Mit gegebenem<br />

Mitteleinsatz höchstmöglichen Zielerreichungsgrad<br />

(maximale Produktion) realisieren<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 66<br />

12.10.2011<br />

33


Mikroökonomik: Modellanalyse &<br />

verhaltensorientiert/empirisch;<br />

Mikroökonomik (kleine Einheiten Einheiten-Analyse) Analyse)<br />

Haushaltstheorie; wie verhält sich Familie Müller/Herr<br />

Müller/Frau Müller bei Konsum (Nutzenmaximierung bei<br />

Nebenbed. Budgetrestriktion), Ersparnis, Arbeitsangebot (!)<br />

Unternehmenstheorie (ähnlich der BWL; wie verhalten<br />

sich Unternehmer – z.B. als Gewinnmaximierer)<br />

Preistheorie – Angebot und Nachfrage bei gegebener Zahl<br />

der Anbieter/Nachfrager, gegeb. Produkt treffen zusammen<br />

Wettbewerbstheorie: analysiert Einzelmärkte bei<br />

Auftreten neuer Produkte oder bei Prozeßinnovationen<br />

(Kostensenkung); Schumpetersche Perspektive<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 67<br />

Überlegung zu Mikroökonomik: Nachfragkurve<br />

DD – Nachfragemenge q d ist negative Funktion<br />

von Preis p & anderer Einflüsse..(d=demand).<br />

Prohibitivpreis<br />

p Die Lage g der Nachfragekurve g DD 0 hängt g<br />

ab vom Pro-Kopf-Einkommen y, Bevölkerungszahl<br />

B;hier als gegeben angenommen<br />

DD0<br />

0 Sättigungsmenge<br />

q<br />

Nachfragefunktion<br />

qd =qd (p, y0, B0); q ist negative Funk-<br />

tion von Preis p: je<br />

höher p, desto geringer<br />

Nachfrage qd ;<br />

y0, B0 heißen Lage-<br />

Parameter (wie<br />

weit weg von 0)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 68<br />

12.10.2011<br />

34


p<br />

Effekt einer Erhöhung der Einkommen<br />

aller Nachfrager = Verschiebung der<br />

Nachfragekurve nach rechts<br />

DD0<br />

DD1<br />

0 q<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 69<br />

Mikroökonomik: Angebotsseite auf dem Markt –<br />

angebotene Menge ist positive Funktion<br />

von p & anderen Einflüssen: SS(p,...)<br />

p<br />

q s = a+bp<br />

SS0<br />

0 q<br />

Lageparameter sind<br />

zz.B. B Energiekosten<br />

(kommt in a zum<br />

Ausdruck); oder auch<br />

der erwartete Preis pE in der Periode t+1.<br />

Angebotskurve =<br />

Grenzkostenkurve<br />

(k‘); k‘ ist erste Ableitung<br />

Kostenfktn, ...<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 70<br />

12.10.2011<br />

35


Schnittpunkt von Angebots- und<br />

Nachfragekurve bestimmt Gleichgewicht<br />

auf dem Markt: ALLE kaufen zum Preis p0 bei WETTBEWERB<br />

Gleichgewichtspreis<br />

ist p0, Gleichgewichts-<br />

Menge ist q0. Umsatz =p 0q 0;<br />

der Preis =<br />

Grenzkosten!<br />

p<br />

p0<br />

Was geschieht,<br />

wenn DD 0 nach<br />

rechts verschoben?<br />

B<br />

A<br />

E0<br />

positive Grenzkosten k‘<br />

(k‘=Kosten einer zusätzli-<br />

chen Produktionseinheit)<br />

SS0<br />

DD0<br />

0 q<br />

q0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 71<br />

Massenproduktionsvorteile<br />

(sinkende Grenzkosten in einigen<br />

Sektoren, z.B. PKW, Stahl, Chips)<br />

BBeachten: ht bei b i Abweichung Ab i h von Wettbewerbspreisbildung<br />

W ttb b i bild<br />

gilt nicht Preis=Grenzkosten! (&Faktorpreisbildung betroffen)<br />

In Standardmodellen wird angenommen, dass gewinnmaximierende<br />

Unternehmen für die Produktionsseite<br />

stehen: homogene gehandelte Güter. Im Gleichgewicht ist<br />

der Marktpreis p = Grenzkosten kk‘<br />

Ggf. zu prüfen, ob Abweichungen von der beschriebenen<br />

Konstellation zu besonderen Politik-Problemen führt?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 72<br />

12.10.2011<br />

36


Beachten für 2-Güterwelt (mit Grenznutzen<br />

bei Gut q: ∂U/∂q:=U‘)<br />

Nutzen U des Haushaltes hänge g ab mit der<br />

Menge an Konsum von q (Gut 1) bzw. Q(Gut 2)<br />

U(q,Q); jeweils positiver Grenznutzen für beide<br />

Güter (Brot und Kuchen);<br />

Grenznutzen ist der Nutzen der zuletzt<br />

konsumierten Einheit; dU = U‘qdq+ U‘QdQ<br />

Budgetrestriktion Y‘ (Nominaleinkommen= = pq +<br />

p‘Q; ist Nebenbedingung bei Nutzenmaximierung<br />

Nutzen wird maximal, wenn gilt U‘q/U‘Q=p/p‘<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 73<br />

Nominaleinkommen= Größen<br />

in Währungseinheiten<br />

Stundenlohn W= 20 €/Stunde €/Stunde, p für Brot sei 2€/kg;<br />

dann ist Reallohn w= W/p= 10 kg Brot/h Arbeit<br />

Nominaleinkommen Yn in Währungseinheiten: z.B.<br />

100 Euro<br />

Realeinkommen= Yn /P ist Einkommen in<br />

Gütereinheiten; =Einkommen zu konstanten Preisen!<br />

sei Preis (bzw. Preisniveau P) = 1 Euro pro kg Brot,<br />

Y n /P = Y (Realeinkommen Y = 100 kg Brot, falls Y n =100€)<br />

steigt P stärker als Y n , sinkt das Realeinkommen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 74<br />

12.10.2011<br />

37


Standard-Mikroperspektive bei Konsumnachfrage:<br />

Einkommen als Einflussfaktor<br />

Konsumverhalten von Familie i zu erklären; wovon wird Ci, die Konsummenge (neben dem Preis) Preis), bestimmt?<br />

Bezeichne Y i das Einkommen von i, τ Einkommensteuersatz, gilt<br />

– laut Beobachtung [mit Proportionalitätsfaktor c i]; Konsumfunktion<br />

C i = c iY i(1-τ)= c iY verfügbar ; Annahme 0


Frage nach konkreter Gestalt der<br />

Konsumfunktion ist eine empirische Frage<br />

Einfluss von gegenwärtigem Einkommen Y Yt und<br />

zukünftigem Einkommen Yt+1 auf Konsum Ct Einfluss von Vermögen (z.B. Aktienvermögen) auf<br />

Konsum; positiv? wie stark? welche Haushalte?<br />

Einfluss des (realen) Zinssatzes auf Konsum: hoher<br />

Zins = Sparanreiz – also Mehrkonsum in t+1, t+2...,<br />

zugleich fließt aber auch höheres Zinseinkommen an<br />

Haushalt i bzw. alle Haushalte, was C i t erhöhen kann<br />

Einfluss von Unsicherheitsgrad der Politik etc.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 77<br />

Konsumnachfrage (in einer<br />

Bäcker-Brot-Volkswirtschaft)<br />

C j= c j[Y nominal j/P j]; Aussage: sein c j=0.8: Bei<br />

Realeinkommen von 500 kg Brot, ist<br />

Konsummenge C=400 kg, Rest<br />

(Weizenvorrat=100) wird gespart<br />

C j= c j[Y nominal j/P j](1-τ); Konsummenge hängt ab<br />

j j j j<br />

Positiv von Nominaleinkommen<br />

Negativ vom Preis des Gutes<br />

Negativ vom Einkommenssteuersatz<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 78<br />

12.10.2011<br />

39


Beispiel b) zur Mikroökonomik, wobei<br />

C i Konsum, Y i Einkommen, A‘ i<br />

Vermögen von Individuum j ist<br />

Bezeichne A‘ A das reale Vermögen(z.B. Vermögen(z B Immobilienvermögen),<br />

dann gilt nunmehr für Individuum j folgende<br />

Verhaltensfunktion (d steht für demand=Nachfrage):<br />

Cd j = cjYj(1-τ) + c‘ jA‘ j; Annahme: 0


Mikroökonomische Fundierung<br />

der Makroökonomik<br />

Aggregierte Verhaltensfunktionen werden i.d.R. aus<br />

einem mikroökonomischen Optimierungsverhalten<br />

hergeleitet; sind alle Haushalte identisch, so gilt für<br />

die gesamtwirtschaftliche Konsumfunktion, also<br />

Verhaltensfunktion der Konsumnachfrage:<br />

C = cY(1-τ) + c‘A‘; hierbei 0


Wohlstand, Akkumulation,<br />

Märkte<br />

Güternachfrage<br />

(Konsum C +<br />

Investition I)<br />

dK/dt:=I‘<br />

Nettoinvestition<br />

Güterangebot bzw. Produktion<br />

Y pot( K,L,A)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 83<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (2)<br />

Wirtschaftsordnung<br />

Bildung regionaler Integrationsräume<br />

Preise sind Signale für Anbieter und Nachfrager<br />

Institutionen<br />

Kooperation bzw. Austausch von Leistungen<br />

Aktionen und durch Interaktionen<br />

KKnappheit h it überwinden<br />

üb i d<br />

Handlungstheorie für Individuen<br />

Interaktionstheorie<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 84<br />

12.10.2011<br />

42


Bedeutung<br />

von Institutionen:<br />

Erleichtert<br />

Erwartungs-<br />

Bildung; reduziert<br />

die<br />

Transak-<br />

tionskosten k<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (3)<br />

Abb. A.1. Überwindung von Knappheit<br />

Institutionen<br />

Fähigkeiten<br />

Ressourcen<br />

(Arbeit) (z (z.B. B Kapital)<br />

Fähigkeiten<br />

(Arbeit)<br />

Individuelles<br />

wirtschaftliches<br />

Verhalten (i)<br />

Interaktion<br />

(i mit j etc.)<br />

Ressourcen<br />

(z.B. Kapital)<br />

Überwindung von<br />

Knappheit<br />

(Güterproduktion,<br />

Wohlstand)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 85<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (4)<br />

arme Länder und reiche Länder<br />

monetäre Bewertung<br />

Opportunitätskostenkonzept: Kosten im Sinn<br />

alternativer Verwendung(1 h Freizeit= 20€ Arbeitseink)<br />

Handelspartner werden profitieren – dies ist das Kennzeichen<br />

jeder freiwilligen Tauschbeziehung<br />

Werte wie Freiheit, Sicherheit und Wohlstand<br />

unterschiedliche Wertvorstellungen<br />

Einkommen entstehen via unternehmerische Kombination K,L<br />

hohe Produktion pro Kopf (Y/L:=y; Bezug zu<br />

Arbeitsproduktivität) bzw. Beschäftigten; Beschäftigtenzahl L<br />

Höhe der Investitionen I (rund 20% des ges.wirtschaftlichen Y)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 86<br />

12.10.2011<br />

43


A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (5)<br />

STAAT wirkt durch langfristige Wirtschaftsordnung<br />

(Rahmenbedingungen) bzw. die aktuelle<br />

Wirtschaftspolitik<br />

WIRTSCHAFTSORDNUNG= Regeln plus Institutionen<br />

Institutionen (z.B. Dt. Bundesbank, EZB, BaFIN, ECOFIN...)<br />

Stabilität der Rahmenordnung bzw. der Wirtschaftspolitik<br />

Eigentumsrechte (lift (lift, liberty liberty, property: Credo in England im<br />

18. Jh.; US Verfassung: life, liberty & persuit of happiness )<br />

und gute Aussichten auf eine positive Rendite sind Basis für<br />

hohe Investitionen. Was bedeutet Eigentum ökonomisch...<br />

Unklare bzw. widersprüchliche Politikänderungen schwächen<br />

die Unternehmensdynamik<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 87<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (6)<br />

Exkurs: Adam Smith als Begründer der<br />

Volkswirtschaftslehre (1)<br />

1776 “An Inquiry into the Nature and Causes of the<br />

Wealth of Nations”<br />

Eigeninteresse der Individuen<br />

Verhalten der Menschen: Sympathie anderen gegenüber, Gesetze aber nötig<br />

Zusammenhang gesellschaftlich-wirtschaftliche Entwicklung & Institutionen<br />

Märkte bedeuten eine gegenseitige Abhängigkeit<br />

persönlicher p<br />

Freiheit<br />

Ausgleich der Machtpositionen verschiedener Gruppen<br />

Arbeitsteilung<br />

Effizienz- bzw. Produktivitäts- und Wohlstandsgewinne<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 88<br />

12.10.2011<br />

44


Adam Smith (Fortsetzung)<br />

Smith war schottischer Moralphilosoph und Ökonom<br />

(Pionier); hochgebildet, weitgereist; argumentiert<br />

gegen Merkantilismus, der Exportüberschüsse als<br />

Ziel der Politik sieht = Konfliktideologie (in 2-Länder-<br />

Welt können nicht beide Länder Überschuss haben!);<br />

Smith für Freihandel, Zölle zu vermeiden<br />

Ei Eigennutz t bringt b i t gesellschaftlich ll h ftli h nützliche üt li h<br />

Wirtschaftsdynamik; Streben des Menschen, seine<br />

Lage zu verbessern; Märkte als sinnvolles<br />

Koordinationsgremium<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 89<br />

Adam Smith (Fortsetzung)<br />

Produktivitätsanstieg in Industriezeitalter durch<br />

Arbeitsteilung<br />

Staat mit beschränkten Aufgaben:<br />

Eigentumsrechte sichern, Rechtssprechung,<br />

Verteidigung, Bildungsförderung (auch als Ausgleich<br />

gegen industrielle Monotonie);<br />

Staat soll Wirtschaft liberalisieren, Monopole,<br />

Privilegien abschaffen! Smith auch Ratgeber der<br />

britischen Regierung – Aufstieg Englands zur<br />

Weltmacht. Grundeinsichten von SMITH aktuell; Frage<br />

ob Marktwirtschaft stabil, Problematik -/(+) externer<br />

Effekte auf Märkten(Kosten, die Firma nicht beachtet?)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 90<br />

12.10.2011<br />

45


Adam Smith (1776: The Wealth<br />

of Nations): Erklären der<br />

Grundlagen des Wohlstandes<br />

Abschaffung Privilegien & Monopole; STAAT: Eigentumsrechte sichern, Bildung, Infrastr.<br />

Eigennutz sinnvolles<br />

Motiv für Erwerbsarbeit;<br />

Wettbewerb!<br />

Nutzen der Gesellschaft<br />

Arbeitsteilung=Pro-<br />

duktivitätssteigerung;<br />

international=Freihandel<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 91<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (7)<br />

Exkurs: Adam Smith als Begründer der<br />

Volkswirtschaftslehre (2)<br />

Effizienz- bzw. Produktivitäts- und Wohlstandsgewinne<br />

Spezialisierung der Arbeiter<br />

Bildung: auch als Ausgleich gegen Monotonie des Arbeitslebens<br />

Freihandel<br />

Abschaffung von Monopolen<br />

Koalitionsfreiheit li i f ih i der d Arbeiter(Verbesserung b i ( b der d Verha.position)<br />

h i i )<br />

Kernaufgaben des Staates: Verteidigung, Justizsystem,<br />

Infrastruktur und Bildung; Eigentumsrechte als Anreize...ALSO,<br />

wo möglich Privatisierung = effizienzförderlich<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 92<br />

12.10.2011<br />

46


A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (8)<br />

Festlegung von staatlichen Aufgaben und<br />

Ausgaben sowie der Erzielung von Einnahmen<br />

verschiedene Politikebenen: EU, Bund, Länder,<br />

Gemeinden<br />

Kollektivgüter/öff. Güter; Problem Marktversagen –<br />

keine Rivalität im Konsum, Ausschl.prinzip gilt nicht<br />

Entwicklung in industr. industr Marktwirtschaften ist zyklisch<br />

Wirtschaftswachstum (Def.)machtpolitisch wichtig!<br />

Dynamik der Finanzmärkte (Instabilitätspotenzial)<br />

Aktienmärkte – wie bestimmen sich Aktienkurse?<br />

<strong>Dr</strong>ei Perspektiven der<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

Allokation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 93<br />

Volkswirtschaftslehre<br />

(Eink.)Verteilung<br />

Stabilisierung<br />

Allokation der Produktionsfaktoren ergibt Realeinkommen Y und sektorale Produktionsstruktur<br />

(z.B. Yi/Yj); im Zeitablauf Veränderung der Produktionsstrukturen – STAAT setzt<br />

Wirtschaftsordnung als Rahmen für private Entscheidungen & Wirtschaftspolitik<br />

Einkommensverteilung: funktional auf Produktionsfaktoren Arbeit L und Kapital K; Umverteilungspolitik<br />

durch den Staat: z.B. erhebt Staat Einkommenssteuern, zahlt Transfers<br />

Stabilisierung: Im Zeitablauf ist zyklische Entwicklung von Y festzustellen, Staat soll stabilisieren<br />

(z.B. Rezession verhindern; in offener Volkswi. gilt dies für Land I UND Land II)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 94<br />

12.10.2011<br />

47


Marktwirtschaft bedeutet:<br />

Ressourcenallokation auf Basis<br />

Privateigentum & Wettbewerbsdynamik<br />

Private Eigentumsrechte am Produktionskapital<br />

Wettbewerb auf Güter-<br />

und Faktormärkten:<br />

Rolle relativer<br />

Preise als Signalgeber<br />

fü für AAnpassungen<br />

Internationale<br />

Wirtschaftsbeziehungen:Handel,Kapitalverkehr(unterscheide<br />

Di Direktinvestition kti titi &<br />

Portfoliokapitalverkehr)<br />

Innovation: Produkt-<br />

u. Prozessinnovationen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 95<br />

Soziale Marktwirtschaft<br />

Marktwirtschaftliche Allokation in Kombination mit<br />

Umverteilung des Staates zugunsten<br />

Bedürftiger (Arme, Kinderreiche);<br />

Rolle von progressiver Einkommenssteuer (d.h.: bei 2000<br />

Euro Monatseink. wird auf erste 1000 € ein Steuersatz von<br />

10% fällig, auf die zweiten Tausend Steuersatz 20%; also<br />

Steuerschuld= 300 € pro Monat; Anwendung von<br />

Leistungsfähigkeitsprinzip);<br />

g g p p);<br />

zudem wichtig ist umlagefinanzierte Rentenversicherung<br />

(d.h....); Solidaritätsprinzip in Krankenversicherung (d.h.)<br />

Bildung ist weitgehend frei und staatlich organisiert!<br />

Chancengleichheit wesentlich durch Schulsystem zu sichern<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 96<br />

12.10.2011<br />

48


Märkte, Anpassungsprozesse (zyklische+<br />

strukturelle Impulse) bei gegebenen Institutionen<br />

Anpassungsprozesse auf<br />

Innovationsimpulse<br />

Märkten; geprägt von globalen<br />

aus In- und<br />

(IMF, WTO), EU-basierten und na-<br />

Ausland<br />

tionalen Institutionen (BaFIN)<br />

Selbststabilisierung<br />

der Märkte?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 97<br />

Makromärkte sind interdependent: Für<br />

Gleichgewichtsanalyse nur 4 von 5 unabhängig;<br />

WALRAS-Gesetz (i ist der Zins)<br />

Gütermarkt (aggregierte Betrachtung Güteran- Güterangebot<br />

und –nachfrage in Volkswirtschaft); Y, P<br />

Arbeitsmarkt (Arbeitsangebot: Haushalte; Arbeitsnachfrage:<br />

Unternehmen); Beschäftigung L; W<br />

Bondsmarkt(Angebot Wertpapiere/Nachfrage),i<br />

Geldmarkt (Geldangebot M von Zentralbank/EZB<br />

Geldnachfrage privater Haushalte &von Firmen)<br />

Devisenmarkt (Angebot an/Nachfrage nach $),e<br />

Schnelle Märkte wie Bonds-, Geld-, Devisenm.) vs. langsame: Güter- & Arbeitsmarkt<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 98<br />

12.10.2011<br />

49


5 Interdependente Makromärkte:<br />

Sonderrolle Geldmarkt: Geld ist<br />

allgemeines Tauschmittel<br />

Gütermarkt<br />

Arbeitsmarkt<br />

Devisenmarkt<br />

Geldmarkt<br />

Bondsmarkt<br />

(Wertpapiermarkt)<br />

)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 99<br />

5 MAKROMÄRKTE (Blick auf D bzw. Eurozone)<br />

Gütermarkt (ggf (ggf. unterscheiden handelsfähige Güter;<br />

nichthandelsfähige Güter)<br />

Geldmarkt: Hier ist Europäische Zentralbank EZB Anbieter<br />

(zus. mit Bankensystem), Nachfrager Haushalte & Firmen<br />

Bondsmarkt in der Eurozone integriert (iFR = i BRD ); Anbieter<br />

von Bonds (Firmen, Staat) ist Nachfrager nach Kredit!!!!<br />

Devisenmarkt (aus ( Sicht €-Zone): ) $; e=Wechselkurs in €/$ /$<br />

Arbeitsmarkt: Freizügigkeit, aber meist nationale Arb.märkte<br />

Man kann in Makromodellen Gütermarkt nach Sektoren<br />

differenzieren/macht Analyse komplexer, aber oft notwendig<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 100<br />

12.10.2011<br />

50


Marktwirtschaften sind<br />

unterschiedlich; Standort- bzw.<br />

Systemkonkurrenz<br />

Es gibt Direktinvestionen, d.h. multinationale<br />

Unternehmen investieren im Ausland – also Alternative<br />

bei Produktionsstandorten!<br />

Internationales Outsourcing: Vorprodukte-Produktion des<br />

Auslands wird genutzt (China seit 78 neu; Osteur. seit 1990)<br />

Offshoring: Gründung von Tochterfirma im Ausland &<br />

Nutzung von Vorprodukten der Auslandstochter; internat.<br />

Diff Diff. bei Arbeitskosten ist ein Einflussfaktor für Standortwahl<br />

Es gibt mobile Arbeitnehmer /Manager /Rentner, die<br />

Anpassungsdruck erzeugen: Wirtschaftssystem Land I<br />

kann sich institutionell nicht beliebig von II entfernen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 101<br />

A.1.1 Ausgangspunkte der VWL (9)<br />

Aufstieg und Zerfall der Zentralverwaltungswirtschaft<br />

Bedeutung des Rechts; Marktwi Marktwi. ist Vertragswirtschaft!<br />

Leben und Eigentum der Bürger;Gesellschaftsvertrag..<br />

Internetzeitalter: Informationsfragen (Quellen/wahr?)<br />

Universaldienstausschreibung für Internet-Telefonie<br />

Zeitalter der Integration(EU,ASEAN..),Globalisierung<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklungen<br />

Importzoll: Reduziert die Importmenge in Land I= verminderte<br />

Exporte von Land II; Zölle begrenzt: WTO<br />

Währungsaufwertung: Wechselkurs e (€/$) sinkt!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 102<br />

12.10.2011<br />

51


A.1.2 Knappheitsprobleme und<br />

Produktionsfaktoren (1)<br />

Produktionsfaktoren<br />

Kapital<br />

Arbeit<br />

Technologie/Technischer Fortschritt<br />

Boden/Natur<br />

Faktorausstattung (z.B. gemessen durch Relation K/L<br />

„Kapitalintensität“)<br />

Wünsche bzw. Präferenzen sind verschieden<br />

Konsumentensouveränität: Wettbewerb sorgt dafür, dass<br />

Produzent sich an Nachfragerwünsche anpassen<br />

Modell= Vereinfachtes Abbild der Realität (wie<br />

Landkarte zum Fahren ok)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 103<br />

A.1.2 Knappheitsprobleme und<br />

Produktionsfaktoren (2)<br />

Arbeitsteilung<br />

Sparen<br />

Bildung<br />

Rechtsordnung<br />

Frieden<br />

internationale Arbeitsteilung<br />

relative l ti Kostenvorteile<br />

K t t il<br />

komparativer (d.h. relativer) Produktivitäts- bzw.<br />

Kostenvorteil<br />

Merkantilismus<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 104<br />

12.10.2011<br />

52


A.1.3 Volkswirtschaftliche<br />

Problemstellungen (1)<br />

Wertschöpfung = Summe aller neu erstellter<br />

Güter und Dienstleistungen der abgelaufenen<br />

Periode; in einem Land: Bruttoinlandsprodukt!<br />

reiche Länder (hohes Pro-Kopf-Einkommen y)vs<br />

arme Länder (niedriges Pro-Kopf-Einkommen)<br />

wissenschaftlicher i h ftli h Analyse A l ( (=strukturiertes<br />

t kt i t<br />

Denken; empirische Analyse<br />

notwendig/Statistik)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 105<br />

A.1.3 Volkswirtschaftliche<br />

Problemstellungen (2)<br />

Marktangebot Marktangebot, Marktnachfage, Marktnachfage Marktpreisbildung<br />

Innovation<br />

Selbständigkeit<br />

Demographie<br />

Außenhandel<br />

Kapitalverkehr<br />

KKonjunktur j kt und d Wirtschaftswachstum<br />

Wi t h ft h t<br />

Strukturwandel der Wirtschaft<br />

Staat in einer Marktwirtschaft<br />

Einkommensverteilung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 106<br />

12.10.2011<br />

53


A.1.3 Volkswirtschaftliche<br />

Problemstellungen (3)<br />

Erhaltung intakter Erdatmosphäre & der Meere<br />

Vereinfachende f h d Annahmen h bei b der d Analyse l<br />

Nutzenfunktion U; U(C1, C2) bei 2 Perioden<br />

p 1C 1+ p 2C 2/(1+r) = Y 1 + Y 2/(1+r); hier r gegeben!<br />

C 1 = [Y 1 + Y 2/(1+r)] – (p 2/p 1)C 2<br />

Einkommen (Y1, Y2) in Periode 1 und 2 gegeben<br />

Spannungsverhältnis<br />

Produktionsfaktoren: Arbeit, Kapital, Energie, Wissen<br />

Gleichgewicht: Nachfrage = Angebot<br />

Kaufkraft des Gelds=1/P<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 107<br />

A.1.3 Volkswirtschaftliche<br />

Problemstellungen (4)<br />

Probleme in Volkswirtschaften:<br />

Arbeitslosigkeit und Stagnation<br />

Inflation: anhaltender Anstieg des gesamtwirtschaftlichen<br />

Preisniveaus P; (dP/dt)/P ist die Inflationsrate; Warenkorb!<br />

PREISNIVEAU= gewichteter Durchschnitt von Einzelpreisen!<br />

Deflationsphasen; P sinkt längerfrist absolut!<br />

sinnvolle Aufgabenteilung zwischen Staat und privatem<br />

SSektor kt (b (bzw. dder Wirtschaft) Wi t h ft)<br />

strukturelle Reformen; Anpassung an verändertes Umfeld...<br />

Finanzierung des Staatshaushaltes<br />

Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 108<br />

12.10.2011<br />

54


A.1.3 Volkswirtschaftliche<br />

Problemstellungen (5)<br />

Gesellschaft<br />

RRegeln l und d Institutionen<br />

I tit ti<br />

Verantwortungen (Kompetenz, Transparenz)<br />

Regeln (und Institutionen) nützlich – oder auch<br />

schädlich –<br />

Staatl Staatl. Institutionen, Institutionen die Märkte ermöglichen;<br />

z.B. Rechtsstaat/Verträge+Wettbewerbspolitik;<br />

Geldordnung = Basis für Markttransaktionen;<br />

Es gibt Marktversagen: bei Kollektivgütern<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(öffentlichen Gütern)<br />

(www.eiiw.eu) 109<br />

A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre & historische<br />

Befunde (gravierende Probleme)<br />

Weltwirtschaftskrise<br />

Tabelle A.1. Produktionsrückgang während der<br />

Großen Depression, 1930-34<br />

(Quelle: World Bank country office data; Maddison<br />

(1995)/World Bank (2002) )<br />

Länder Zahl der<br />

Schrumpfungsjahre<br />

Kumulierter BIP–<br />

Rückgang (%)<br />

FFrankreich k i h 3 11<br />

Deutschland 3 16<br />

Vereinigtes Königreich 2 6<br />

Vereinigte Staaten 4 27<br />

Finanzmärkte sind besondere Schwachpunkte in Marktwirtschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 110<br />

12.10.2011<br />

55


A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre (5)<br />

Abb Abb. A.3. A 3<br />

Wachstumsraten der<br />

realen<br />

Bruttonationalprodukte<br />

von D, EU-15, Japan und<br />

USA, in Preisen von 1995<br />

(Jahreswerte:<br />

Änderungsrate<br />

gegenüber<br />

Vorjahreswert)<br />

* Inkl Inkl. Neue<br />

Bundesländer der BRD<br />

** Inkl. BRD: nur alte<br />

Länder.<br />

Quelle: ECFIN Ameco<br />

Database April 2003,<br />

eigene Berechnungen<br />

%<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000<br />

A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre (6)<br />

EU-15*<br />

EU-15**<br />

BRD<br />

BRD-West<br />

USA<br />

Japan<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 111<br />

Tabelle A.2. A 2 Langfristige reale Wachstumsraten pro<br />

Kopf (Bruttoinlandsprodukt pro Kopf) für ausgesuchte<br />

asiatische und lateinamerikanische Länder<br />

(Quelle: BARRO/SALA-I-MARTIN 1998)<br />

Wachstumsrate<br />

Periode (Prozent pro Jahr) Zahl der Länder<br />

1900 1900–1913 1913 12 1,2 15<br />

1913–1950 0,4 15<br />

1950–1973 2,6 15<br />

1973–1987 2,4 15<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 112<br />

12.10.2011<br />

56


A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre (7)<br />

Armut von Entwicklungsländern<br />

Unterernährung<br />

Mängel im Gesundheitssystem<br />

Mängel im Bildungssystem<br />

Unterdimensionierte Infrastrukturausgaben<br />

ineffiziente Staatsbetriebe<br />

Sparquote (Relation Ersparnis zu Einkommen) in<br />

armen Ländern relativ gering<br />

A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre (8)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 113<br />

Kluge Reformen in vier Bereichen:<br />

Staat<br />

Wirtschaftssystem<br />

Rechtsstaatlichkeit<br />

Wirtschaftspolitik p<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 114<br />

12.10.2011<br />

57


A.1.4 Teilgebiete der<br />

Volkswirtschaftslehre (9)<br />

Elementare Voraussetzungen für Wohlstand<br />

Ein allgemeines Bildungssystem<br />

Ein funktionsfähiges Bankensystem<br />

Eine klare Wettbewerbsgesetzgebung<br />

Wachstumsförderliche Ausgabeprioritäten des Staats<br />

Investorfreundliche Steuergesetze und allmählich sich<br />

verbessernde Infrastruktur (Strom, Wasser,<br />

Verkehrswege)<br />

Abwesenheit hoher Haushaltsdefizite und hoher Inflation:<br />

Eine stabilitätsorientierte Haushalts- und Geldpolitik sind<br />

gefordert.<br />

Abwesenheit von Bürgerkrieg und regionalen<br />

Militärkonflikten<br />

Ein funktionsfähiges Gesundheitssystem<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 115<br />

A.2 Ökonomische<br />

Analysekonzepte und -methoden<br />

Definition: z.B. Vermögen ist Quelle von künftigem<br />

Einkommen; Definition ist Frage der Zweckmäßigkeit<br />

Entwicklung von Messkonzepten<br />

Formulierung von Aussagensystemen bzw. Theorien ("Wenndann-Aussagen");<br />

müssen falsifizierbar sein<br />

Ableitung von Prognosen<br />

Simulation von Modellen; endogene Variable im Modell erklärt<br />

Exogene Variablen; exogen=vorbestimmt/politisch bestimmt<br />

Positive Theorie: Erklären der endogenen Variablen; was ist<br />

empirische Analyse; statistische Überprüfung von Hypothesen<br />

Prognosen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 116<br />

12.10.2011<br />

58


A.2.1 Einführung (1)<br />

Abb. A.4. Ausgewählte g Verbindungslinien g der volkswirtschaftl. Analyse y<br />

Arbeitsangebot<br />

Technisches<br />

Wissen<br />

Volkswirtschaftsle hre<br />

Produktion Einkommen Vermögensakkumulation<br />

Konsum Ersparnis<br />

Nettogüterexport<br />

A.2.1 Einführung (2)<br />

Kapitalakkumulation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 117<br />

Abb Abb. A.5. A 5 Entscheidungsmodell „Homo Homo oeconomicus<br />

oeconomicus“<br />

Handlungs-<br />

alternativen<br />

Entscheidung<br />

Nutzenmaximierung<br />

Zielfunktion/Präferenzen<br />

Umwelt-<br />

situation<br />

Nützliche Vereinfachung<br />

Ui=Ui(q1,q2);<br />

ggf. Ui=Ui(q1,q2; Uj)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 118<br />

12.10.2011<br />

59


A.2.2 Modellanalyse<br />

Modell = ein vereinfachtes Abbild<br />

einfaches Modell<br />

2x2x2-Modell:<br />

mit zwei Ländern (In- und Ausland);<br />

mit zwei Gütern (Gut 1 und Gut 2);<br />

mit zwei Produktionsfaktoren f (Kapital und<br />

Arbeit)<br />

Spieltheorie<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 119<br />

A.2.3 Gleichgewicht als analytisches<br />

Konzept<br />

Gleichgewicht<br />

Existenz, Eindeutigkeit und Stabilität einer<br />

Gleichgewichtslösung<br />

komparative Statik= Vergleich von<br />

Gleichgewichtslösungen (t1 vs. t2, t3 ...)<br />

Stabiles physikalisches p y<br />

oder ökonomisches<br />

Gleichgewicht; bei Störung Rückkehr in Gl.gew.<br />

/?oder Etablierung eines neuen Gleichgewichtes<br />

Gleichgewichtsbedingung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 120<br />

12.10.2011<br />

60


p<br />

p1<br />

p0<br />

p2<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (1)<br />

Abb. A.6. Einfacher Gütermarkt<br />

A<br />

F<br />

E<br />

G<br />

SS0 (k’0)<br />

0 q q0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 121<br />

d 1 q s 1 q<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (2)<br />

H<br />

DD0<br />

Z<br />

Märkte und Anpassungsprozesse auf einem Markt<br />

Markt<br />

Marktpreis<br />

Prohibitivpreis<br />

Preismechanismus<br />

unterschiedliche Interessen<br />

marktkonforme ktk f Ei Eingriffe iff<br />

marktinkonforme Eingriffe<br />

auf Marktpreisbasis bewerten<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 122<br />

12.10.2011<br />

61


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (3)<br />

Güter: konkrete Güter (oder Dienstleistungen)<br />

Nutzen<br />

Vermögensobjekte (Ertragssatz, Liquidität, Risiko...)<br />

Vermögen bzw. Vermögensobjekte; Kapital, Geld...<br />

Risiken: hängen von Art des Vermögensobjektes ab<br />

Wert von Aktien...<br />

Diskontierung: sei Zins ii, dann gilt für t 1: :Z=Z Z1=Zo(1+i) (1+i)<br />

Gegenwartswert Z o= Einkommensbetrag am Ende der<br />

Periode Z 1/(1+i); je höher Zins desto geringer<br />

Gegenwartswert eines Einkommens aus t 1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 123<br />

Haushalte, Banken,<br />

Investitionen (kreditfinanziert)<br />

private Haushalte<br />

kkonsumieren i<br />

sparen<br />

zahlen Steuern<br />

Geldanlage (kumulierte Ersparnis) im Inland<br />

oder Ausland; Form: Schuldverschreibung des<br />

Staates, Aktien, Immobilien, Mobilien (Schiffe<br />

etc.)<br />

Banken geben Kredite für Investitionen (Basis<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

Eigenkapital&Einlagen)<br />

(www.eiiw.eu) 124<br />

12.10.2011<br />

62


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu)<br />

Abb.<br />

Haushalte, Banken<br />

und Unternehmen<br />

Bankenkrise 2007/08 (NEU)<br />

Großbanken USA+UK/D stürzen Welt in Krise<br />

Banken: Außerbilanzielle riskante Geschäfte in<br />

Zweckgesellschaften, die Großbank gehören – diese<br />

gibt riesige Kreditlinie (intransparent); die<br />

Zweckgesellschaften kaufen Verbriefungen bzw.<br />

innovative strukturierte Finanzprodukte mit<br />

„tranchierten tranchierten Risiken“ AAA, AAA B, B C (hohes Risiko)<br />

Subprime-Hypothekenkredite USA „verbrieft“,<br />

tranchiert verkauft (wie Kettenbrief); Risiko verkauft<br />

2007/Aug.: Refinanzierung Zweckgesellschaft Ende;<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

Commercial Paper Market<br />

125<br />

(www.eiiw.eu) 126<br />

12.10.2011<br />

63


Marktanalyse<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse<br />

Abb. Risikoprämien 1978-2007<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu)<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (4)<br />

- Grenzkosten<br />

- Produzentenrente<br />

- Punktelastizität<br />

- Abb. A.7.<br />

MMarktgleichgewicht ktlih iht<br />

im Preis-Mengen-<br />

Diagramm und<br />

Kosten<br />

p<br />

p E<br />

A<br />

E<br />

Risikoprämie = Differenz zwischen<br />

Unternehmensanleihen-Zins<br />

und Staatsanleihen-Zins<br />

F<br />

G<br />

H<br />

SS0(k’0)<br />

DTK<br />

DVK<br />

DD0<br />

q E<br />

0 q<br />

127<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 128<br />

Z<br />

12.10.2011<br />

64


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (5)<br />

Abb. A.8. Wirkung von Sozialtransfers auf die Nachfrage bzw.<br />

das Marktgleichgewicht<br />

p<br />

p1<br />

p0<br />

A<br />

B<br />

E0 E0<br />

E1<br />

F<br />

H<br />

0 q0 q1 q<br />

p<br />

p0<br />

G<br />

DD0 DD1<br />

Z0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (6)<br />

k’0<br />

Z1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 129<br />

Abb Abb. A.9. A 9 Marktlösung und Sättigungsmenge<br />

G<br />

A<br />

E0<br />

H<br />

DD0<br />

0 q0 q1 q<br />

Z0<br />

k’0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 130<br />

12.10.2011<br />

65


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (7)<br />

Abb. A.10. a) Nachfrage, b) Angebot und c) Gleichgewicht<br />

bei Subventionierung mit Subventionssatz b<br />

p a) p b) p<br />

c)<br />

DD0<br />

SS0(k’0) SS0(k’0)<br />

E0<br />

p0 SS1 SS1<br />

p1<br />

q q q<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (8)<br />

C<br />

q E 0 q E 1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 131<br />

F<br />

DD0<br />

Inspektions Inspektions-, Erfahrungs Erfahrungs- und<br />

Vertrauensgüter<br />

Einfache Marktanalyse: Einflüsse von<br />

Güternachfrage und –angebot<br />

Preis von Gut i<br />

Verfügbares Pro-Kopf-Einkommen<br />

Preis von Gut j<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 132<br />

12.10.2011<br />

66


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (9)<br />

Abb Abb. AA.11. 11 Einfluss der Erhöhung von Pro-Kopf- Pro Kopf<br />

Einkommen und j-Preis auf Lage der i-Nachfragekurve<br />

a) b) c)<br />

p p p<br />

SS0 SS0 SS0<br />

p1<br />

p0 p0 p0<br />

E0 E0 E0<br />

DD0<br />

E1<br />

DD0<br />

DD1<br />

q0 qi<br />

q0 qi<br />

q0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (10)<br />

p2<br />

p1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 133<br />

Abb. bb A.12. Preis- es und u d Mengeneffekt e ge e e t eeiner e Nachfrageerhöhung<br />

ac agee ö u g<br />

p<br />

p1<br />

p<br />

p0<br />

q0<br />

E0<br />

E1<br />

q1<br />

DD0<br />

E2<br />

E1<br />

DD0<br />

SS0(k’0)<br />

DD1<br />

0 q<br />

DD1<br />

DD2<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 134<br />

qi<br />

12.10.2011<br />

67


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> – Blick auf einen<br />

Einzelmarkt - und Totalanalyse (11)<br />

Abb Abb.<br />

A.13.<br />

Problem<br />

externer<br />

Kosten der<br />

Produktion<br />

Gesellschaftliche Grenzkosten<br />

der Produktion<br />

höher als private; q 1,<br />

nicht q 0 ist optimal; Internalisierung<br />

via Politik..<br />

p<br />

p1<br />

p0<br />

A<br />

K<br />

J<br />

H<br />

E1<br />

G<br />

0 q1 q0<br />

I<br />

F<br />

L<br />

E0<br />

DD0<br />

k’ k’1<br />

k’0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 135<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> (Elastizität!)<br />

und Totalanalyse (12)<br />

Preiselastizität E q,p ([dq/q]/[dp/p]) der Nachfrage und<br />

Einkommenselastizität der Nachfrage<br />

Preiselastizität: gibt an, um wieviel % Nachfragemenge<br />

sich ändert, wenn dp/p 1% ist.<br />

Kreuzpreiselastizität, Eqj,pi Einkommenselastizität der Güternachfrage (Eqy) g ( q,y)<br />

Gleichgewichtsbedingungen für zwei Gütermärkte<br />

bestimmen nur einen einzigen Relativpreis<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 136<br />

Z0<br />

q<br />

12.10.2011<br />

68


pi/pj<br />

γ<br />

0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (13)<br />

Abb Abb. AA.14. 14 Relatives Marktgleichgewicht<br />

E<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (14)<br />

SS rel<br />

DD rel<br />

qi/qj<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 137<br />

Einflussfaktoren des Güterangebots und<br />

Wettbewerbsfähigkeit; Gewinnmaximierung<br />

Produktionsfaktoren Kapital K und Arbeit L<br />

Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Y=K ß L 1-ß<br />

ß heißt Produktionselastizität des Kapitals K; gibt an,<br />

um wieviel i i l Prozent P t Y steigt, t i t wenn K-Einsatz K Ei t +1% 1%<br />

Preis p = Grenzkosten k’(q)<br />

andere Einflussfaktoren der Angebotsmenge<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 138<br />

12.10.2011<br />

69


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (15)<br />

Abb. A.15. Einfluss von Lohnsatzerhöhung (a), j-Preiserhöhung (b) und<br />

erhöhter h h Kostenunsicherheit h h (c) ( ) auf f die d Angebotskurve b k im i-Markt k<br />

a) b) c)<br />

p p p<br />

SS1<br />

F<br />

E1<br />

SS0<br />

E1<br />

E0<br />

p1<br />

p1<br />

p0 p0 SS SS1 p0<br />

E0 E0<br />

p1<br />

E1<br />

p<br />

DD0<br />

DD0<br />

SS0<br />

DD0<br />

SS0<br />

SS1<br />

q q q<br />

q1 q0 q0 q1<br />

q1 q0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (16)<br />

Abb Abb. AA.16. 16 Produktinnovation<br />

DD0<br />

DD1<br />

p1 E0 E1<br />

p0<br />

q0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 139<br />

q1<br />

SS0 (k’0)<br />

q<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 140<br />

12.10.2011<br />

70


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (17)<br />

Abb Abb. AA.17. 17 Rolle der Preiselastizität der Nachfrage<br />

Region B p<br />

Region A<br />

E’0<br />

DD B 0<br />

p1<br />

DD A 0<br />

E’ E’1 EE0<br />

p0<br />

k’0<br />

q’ q1’ q0’ q1 q0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (18)<br />

E1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 141<br />

Abb Abb. AA.18. 18 Technischer Fortschritt auf einem Einzelmarkt<br />

p<br />

p0<br />

p1<br />

p0<br />

0<br />

C<br />

C’<br />

G<br />

E0<br />

q0<br />

E1<br />

q1<br />

DD0<br />

k’0<br />

k’1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 142<br />

q<br />

k’1<br />

q<br />

12.10.2011<br />

71


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (19)<br />

Abb. A.19. Wirkung der Erhöhung der Zahl der Nachfrager<br />

(oder Einkommenssteigerung) auf einem Einzelmarkt<br />

p<br />

p1<br />

p0<br />

0<br />

E0<br />

E1<br />

DD0<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (20)<br />

SS0(k’0)<br />

DD1<br />

q0 q1 q<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 143<br />

Abb Abb. AA.20. 20 Mengensteuer und Marktgleichgewicht<br />

p<br />

p’1<br />

p0<br />

p1 p1<br />

0<br />

A<br />

<br />

C<br />

E<br />

q1<br />

E’<br />

F<br />

DD 0 net<br />

q0<br />

DD0<br />

k’0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 144<br />

q<br />

12.10.2011<br />

72


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (21)<br />

Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Spezialisierung<br />

linear-homogenene Produktionsfunktion<br />

Kapitalintensität<br />

Technologieintensität<br />

Wettbewerbsfähigkeiten von Unternehmen<br />

Weltexportanteil eines Landes (Indikator für<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit)<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (22)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 145<br />

Wohlstand Wohlstand, Wettbewerb und Interessengruppen<br />

Wohlstand bei Vollbeschäftigung<br />

Recht zur Gewerkschaftsbildung<br />

Stabilität von Märkten<br />

Interventionspreis oberhalb des<br />

Gleichgewichtspreises („Mindestpreis“)<br />

Interventionspreis unterhalb des<br />

Gleichgewichtspreises („Höchstpreis“)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 146<br />

12.10.2011<br />

73


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (23)<br />

Abb Abb. AA.21. 21 Instabile<br />

Spinnweb-<br />

Entwicklung<br />

(Schweinezyklus),<br />

Erhöhung der<br />

Nachfrage bei<br />

kurzfristig starrem<br />

Angebot<br />

p<br />

0<br />

J<br />

E0<br />

D<br />

I H<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (24)<br />

q0<br />

E1<br />

F<br />

K<br />

DD1<br />

SS0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 147<br />

Abb Abb. AA.22. 22 Stabile Anpassung bei Cobweb Cobweb-Theorem Theorem<br />

p<br />

p1<br />

p0<br />

0<br />

q0<br />

E 0<br />

E1<br />

DD0<br />

DD0<br />

DD1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 148<br />

SS0<br />

q<br />

q<br />

12.10.2011<br />

74


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> (z.B. Nutzenfunktion<br />

U=q 1 α q2 (1-α) ; ∂U/∂q1=αq 1 α-1 q2 (1-α) = α[q2/q 1] (1-α)<br />

und Totalanalyse (26); Y‘ ist Nominaleink.<br />

Ausschlussprinzip<br />

Ausschlussprinzip<br />

Rivalität im Konsum<br />

Kollektivgüter<br />

öffentlichen Güter<br />

Marginalbetrachtung und ökonomische Optimierung (Hh)<br />

Nutzenfunktion U(q1, q2); ∂U/∂qi >0, ∂U2 /∂qi


<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (28)<br />

Abb Abb. AA.24. 24 Einkommen und Freizeit<br />

Y<br />

Y0<br />

0<br />

F0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 151<br />

<strong>A.2.4</strong> <strong>Partialanalyse</strong> und<br />

Totalanalyse (29)<br />

Totalanalyse y<br />

statischen Analyse<br />

komparativ-statische Analyse<br />

dynamischen Analyse<br />

Zeitreihenanalysen<br />

internationaler Querschnittsanalysen<br />

empirischen Wirtschaftsforschung<br />

Simulationsanalysen<br />

computable general equilibrium model<br />

Baseline-Szenario<br />

Methodologischen Individualismus<br />

Positiver Theorie vs. normative Theorie<br />

E0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 152<br />

II0<br />

F<br />

12.10.2011<br />

76


A.2.5 Formale Analyse in Mikroökonomik<br />

und Makroökonomik: Einige Beispiele (1)<br />

A251Mikroökonomische A.2.5.1 Mikroökonomische Analyse<br />

Mikroökonomik: einzelwirtschaftliches<br />

Verhalten<br />

reale Einkommen<br />

A.2.5.2 Bedeutung von Konsumenten- und<br />

Produzentenrente<br />

sozialer Überschuss und ist ein Aspekt der<br />

Markt- bzw. Politikanalyse<br />

Auswahlkriterium<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 153<br />

A.2.5 Formale Analyse in Mikroökonomik<br />

und Makroökonomik: Einige Beispiele (2)<br />

Abb Abb. AA.25. 25<br />

Gütermarktgleichgewicht<br />

bzw.<br />

Konsumentenrente<br />

AEoPo und<br />

Produzenten-<br />

Produzenten<br />

rente (Residualgewinn<br />

bei<br />

Wettbewerb)<br />

p<br />

p0<br />

C<br />

A k’ ( s A<br />

k’0 (q )<br />

s )<br />

D<br />

E0<br />

F<br />

Erlös is pq, wenn man davon<br />

die Produktionskosten abzieht<br />

(Integral der k‘-Kurve, also die<br />

Fläche unter k‘), ergibt sich der<br />

Residualgewinn als 3eck P oE 0C<br />

DD0 (q d )<br />

0 q0 q<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 154<br />

12.10.2011<br />

77


A.2.5 Formale Analyse in Mikroökonomik<br />

und Makroökonomik: Einige Beispiele (3)<br />

Abb Abb. AA.26. 26<br />

Wohlfahrtseffekte<br />

der Monopolisierung<br />

Monopol<br />

Cournot-Lösung<br />

Bei einem N-Sektoren-Modell der<br />

Wirtschaft führt eine fortschreitende<br />

Monopolisierung von Sektoren zu<br />

Inflation; umgekehrt dämpft Entmonopolisierung<br />

Preisniveauanstieg<br />

OPEC<br />

p<br />

p M<br />

p0<br />

J<br />

A<br />

N<br />

Monopolpreis reduziert Konsumtenrente<br />

sumtenrente, Umverteilung<br />

M<br />

H<br />

E0<br />

R’<br />

0 V<br />

q<br />

q M<br />

q0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 155<br />

A.2.5.3 Ölpreisbildung, OPEC-Kartell<br />

und Macht<br />

Kollektivmonopol<br />

Wohlfahrtsverlust<br />

Abb. A.27.<br />

Ölpreisbildung bei<br />

Kartell und<br />

Wettbewerb<br />

p<br />

p T<br />

p T’<br />

p M<br />

p0<br />

B<br />

C<br />

L<br />

B“<br />

B’<br />

R’0 net<br />

H<br />

N<br />

U<br />

V<br />

H’<br />

J<br />

K<br />

DD0 net<br />

k’0<br />

DD0(P,P0 E ,Y0 W )<br />

W Z<br />

0 q0 q1 q<br />

k’0<br />

DD0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 156<br />

Z<br />

12.10.2011<br />

78


OPEC-Kollektivmonopol: sollte zerschlagenwerden/Energieeinsparung..(USA<br />

abhängig von Öl &Saudis)<br />

OPEC verzeichnet 2004 einen Umsatz von rund 350<br />

Mrd. $ (bei Marktanteil von 1/3), davon gehen etwa<br />

30% an Saudi-Arabien; dies hat höchste<br />

Reservekapazität und geringste Produktionskosten<br />

(ca. 1$ pro Barrel!). Wettbewerbspreis wäre ca. 15$!<br />

Bei Marktpreis von 40$ entstehen gewaltige Gewinne<br />

für die saudische Monopol-Ölgesellschaft ARAMCO =<br />

Fi Finanzierungsquelle i ll fü für St Staatshaushalte, t h h lt Spenden... S d<br />

Liegt der Ölpreis um 100 $, ggf. Konjunkturproblem…<br />

Gegenkartell der OECD-Länder denkbar(Autos/Flugz.)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 157<br />

A.2.5.4 Produktionsfunktion Typ<br />

Cobb-Douglas Y=F(K,L)=K ß L 1-ß ;<br />

0


A.2.5.5<br />

Relativer Preis als Knappheitssignal<br />

versus Preisniveau (1):<br />

Identifikationsprobleme bei Inflation<br />

Abb Abb. AA.29. 29 Jährliche<br />

Wachstumsraten des<br />

22<br />

20<br />

18<br />

Verbraucherpreisindex<br />

16<br />

(Inflation) für<br />

14<br />

Deutschland, EU-15,<br />

12<br />

USA und Japan, 1960-<br />

10<br />

8<br />

2002<br />

6<br />

Quelle: ECFIN Ameco<br />

4<br />

Database April 2003,<br />

2<br />

0<br />

eigene Berechnungen -2<br />

%<br />

24<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000<br />

EU-15<br />

BRD<br />

USA<br />

Japan<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 159<br />

A.2.5.5<br />

Relativer Preis als Knappheitssignal<br />

versus Preisniveau (2)<br />

Abb. A.30. Jährliche<br />

Wachstumsraten des<br />

Verbraucherpreisindex<br />

(Inflation) für<br />

Deutschland, EU-15 und<br />

USA, 1960-2002<br />

Quelle: ECFIN Ameco<br />

Database Database April April 2003 2003,<br />

eigene Berechnungen<br />

%<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 160<br />

EU-15<br />

BRD<br />

USA<br />

12.10.2011<br />

80


A.2.5.6 Lohnsetzung durch Verbände und<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Abb. A.31. Einkommensmaximierung und Arbeitslosigkeit<br />

qi<br />

0<br />

w a)<br />

w<br />

w2<br />

w1<br />

E<br />

w E 0 E0<br />

0<br />

+ + F<br />

G<br />

F’<br />

-<br />

-<br />

H<br />

L d 0<br />

L s 0<br />

L1 L0 L<br />

w1<br />

w E 0<br />

0<br />

L d 0<br />

L1<br />

b)<br />

F J<br />

L0<br />

L s 0<br />

E0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 161<br />

A.2.5.7 Makroökonomische Analysefragen:<br />

Arbeitslosigkeit und Wachstum<br />

Abb Abb. AA.32. 32 Transformationskurve<br />

B<br />

A<br />

E’<br />

F’<br />

E<br />

TK0<br />

E’’<br />

D’<br />

α<br />

BB0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 162<br />

L<br />

BB1<br />

C D<br />

qj<br />

12.10.2011<br />

81


Anbieter und Nachfrager auf<br />

Devisenmarkt<br />

Offene Wirtschaft: Güterexporte und<br />

Güterimporte bzw. Außenhandel, zudem<br />

Kapitalverkehr (Kapitalexport=Inländer<br />

kaufen ausländische Wertpapiere oder<br />

Immobilien; Kapitalimport: Ausländer kaufen<br />

inländische Wertpapiere oder Immobilien bzw.<br />

Inländer verschulden sich im Ausland)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 163<br />

A.2.5.8 Offene Volkswirtschaft:<br />

Devisenmarkt (1); Gleichgewicht!<br />

Abb. A.33. Devisenmarkt<br />

e (€/$)<br />

e E 0<br />

0<br />

E<br />

$E<br />

Z s<br />

Z d<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 164<br />

$<br />

12.10.2011<br />

82


Fester vs. Flexibler Wechselkurs;<br />

nominaler Kurs e; realer<br />

Wechselkurs definiert q*=eP*/P<br />

Im System flexibler Wechselkurse bestimmen<br />

Markkräfte den nominalen Gleichgewichtskurs e, der<br />

sich sekündlich erheblich ändern kann.<br />

Bei Fixkurssystem wird ein Kurs e bzw. die Parität<br />

vom Staat fixiert (in welcher Höhe?) bzw. garantiert,<br />

was Interventionsnotwendigkeiten durch<br />

Zentralbank zur Folge hat; diese unterhält<br />

DDevisenreserven, i die di ggf. f auch h für fü Intervention I t ti –<br />

hier: Verkauf von Devisen – verwendet werden<br />

können! Ankauf von Devisen zur Verhinderung einer<br />

Aufwertung der eigenen Währung denkbar<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 165<br />

A.2.5.8 Offene Volkswirtschaft:<br />

Devisenmarkt (2)<br />

Abb. bb A.34. 34 Angebotsüberschuss gebotsübe sc uss au auf de dem Devisenmarkt<br />

e se a t<br />

Notenbank kauft<br />

Angebotsüberschuss<br />

an (=Streck EF); dadadurch<br />

steigt inländische<br />

Geldmenge!<br />

e (€/$)<br />

Aufwertung<br />

der<br />

Inlandswährung<br />

E F<br />

Z s 0<br />

Z s 1<br />

Parität<br />

0 $<br />

G<br />

Güterexport<br />

Kapitalimport<br />

Güterimport<br />

Kapitalimport<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 166<br />

12.10.2011<br />

83


Modell ohne Kapitalverkehr<br />

Gibt es keinen internationalen<br />

Kapitalverkehr, dann wird bei flexiblen<br />

Wechselkursen der nominale<br />

Wechselkurs für Ausgleich sorgen von<br />

Güterexportwert und Güterimportwert<br />

Beachte: Realer Wechselkurs q*=eP*/P;<br />

Exportmenge hängt positiv ab von q*;<br />

Importmenge hängt negativ ab von q*<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 167<br />

Rolle des Wechselkurses<br />

Fixkurssystem vs. System flexibler Wechselkurse<br />

WWechselkurs h lk ist i t wichtig i hti als l Anpassungsinstrument A i t t bei b i<br />

Leistungsbilanzdefizit:<br />

Reale Abwertung (eP*/P steigt) stimuliert Exporte<br />

Reale Abwertung verteuert Importe<br />

Theorie optimaler Währungsräume: wann sind<br />

Festkurse optimal [ANWENDUNGSFALL EURO]<br />

Mundell(Faktormobilität hoch; Wechselkursinstr. überflüssig)<br />

McKinnon (Anteil handelsfähiger Güter hoch, dann ok)<br />

Kenen (Diversifizierungsgrad im Export hoch; internationale<br />

Schocks gleichen sich dann tendenziell aus...<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 168<br />

12.10.2011<br />

84


Internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Landes<br />

Patentindikatoren (Patente pro Kopf)<br />

Leistungsbilanzpositition<br />

In Verbindung mit relative Lohnstückkosten<br />

In Verbindung mit nominalem bzw. realen<br />

Wechselkurs<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 169<br />

Euro Zone II/Konvergenz und<br />

Fragen der Erweiterung (OstEU)<br />

Länder sind im Binnenmarkt (4 Freiheiten)<br />

Konvergenzkriterien im Kontext mit Beitritt:<br />

Inflationsrate nicht >als 1.5 Prozentpunkt über den drei<br />

Ländern mit geringster Inflationsrate<br />

Zins nominal nicht höher als 2 Punkte über 3 besten<br />

Schuldenquote (Staatsschuld/BIP)


A.2.6 Erkenntnistheoretische Grundfragen<br />

Hypothese (Behauptung); z.B. z B erhöhte M =höheres P;<br />

Hypothese muss falsifizierbar sein!<br />

nicht alle Behauptungen sind richtig: Gegenbeispiel<br />

Beweise (evidence) für Behauptungen – Statistiken!<br />

Forschung: formuliere konsistente Hypothesen PLUS<br />

empirisches Arbeiten: ökonometrische Analyse<br />

Popper:Wissenschaftliche Wahrheit=Übereinstimmung<br />

von Hypothese mit beobachteten Tatsachen; keine<br />

absolute Wahrheit (weder in Natur- noch Sozialwiss.)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 171<br />

A.3 Grundfragen der Wirtschaftspolitik<br />

A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (1)<br />

Wirtschaftsordnung besteht aus Institutionen<br />

und Regeln<br />

Information<br />

Leistungsmotivation/Leistungsanreize<br />

Kontrolle bestimmter<br />

Verhaltensweisen/Kontrollfunktion<br />

/<br />

Koordination von Akteuren<br />

Anreize<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 172<br />

12.10.2011<br />

86


A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (2)<br />

Koordinationsverfahren in der<br />

Marktwirtschaft<br />

Verhandlungen<br />

Bürokratie<br />

Wahlen<br />

Märkte<br />

Rechtsystem<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 173<br />

A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (3)<br />

Abb Abb. AA.35. 35 Arten der Koordination<br />

Bürokratie Verhandlungen<br />

Markt Politische<br />

Wahlen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 174<br />

12.10.2011<br />

87


A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (4)<br />

Abb Abb. AA.36. 36<br />

Einfluss<br />

einer<br />

erhöhten<br />

Preiserwartung<br />

g auf<br />

den<br />

Marktpreis<br />

p<br />

p1<br />

p0<br />

0<br />

Wichtiger Aspekt<br />

E1<br />

E0<br />

SS SS1<br />

SS0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 175<br />

A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (5)<br />

DD1<br />

DD0<br />

Die wichtigste Institution zur Koordination in<br />

einer Marktwirtschaft ist der Markt<br />

Erwartungen<br />

Machtkontrolle<br />

Verfassung<br />

langfristiger Grundkonsens<br />

lib liberales l System S t<br />

Sozialpolitik<br />

Soziale Marktwirtschaft<br />

q0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 176<br />

q<br />

12.10.2011<br />

88


A.3.1 Wirtschaftsordnung und<br />

Marktwirtschaft (6)<br />

arbeitsteilige Gesellschaft<br />

Spezialisierung<br />

Koordination<br />

Relativpreis<br />

VVorproduktmärkte d kt ä kt<br />

Faktormärkte<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 177<br />

Marktwirtschaft (offiziell plus<br />

Schattenwirtschaft)<br />

Offizielle Wirtschaft;<br />

Wertschöpfung in der<br />

Schattenwirtschaft (inoffizielle<br />

Wertschöpfung, steuer-, abgaben- und<br />

regulierungsfrei); g g ); hoher Anteil von<br />

Bargeldtransaktionen; expandiert<br />

parallel zur Höhe der Arbeitslosenquote<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 178<br />

12.10.2011<br />

89


Schattenwirtschaft<br />

Grad an effektiver Marktwirtschaft = offizielles<br />

System + Schattenwirtschaft (ex definitione freie<br />

Marktwirtschaft)<br />

Anteil Schattenwirtschaft 2003: USA ca. 8%, D: 16%,<br />

Italien 22%, Griechenland 25% -nach SCHNEIDER, F.); so<br />

gesehen ist ein Teil der EU-Marktwirtschaften weniger<br />

Soziale Marktwi. als es auf den ersten Blick scheint<br />

Langfristige Angebotsdynamik der offiziellen Wirtschaft<br />

hängt primär ab von Kapitalakkumulation, technischem<br />

Fortschritt und Arbeitsvolumen, wobei dK/dt und dA/dt so<br />

zu steuern sind, dass sich Vollbeschäftigung ergibt.<br />

Schwierig in offener Volkswirtschaft...<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 179<br />

A.3.2 Soziale Marktwirtschaft (1)<br />

Lebensrisiken Krankheit und Arbeitslosigkeit<br />

einerseits und Alter (Rentenbezugszeit)<br />

internationale Systemkonkurrenz<br />

hohe Kapitalzuflüsse<br />

Verhandlungen zulasten <strong>Dr</strong>itter<br />

Moral hazards – „Moralrisiko“<br />

einseitige Versichertenauswahl (adverse<br />

selection)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 180<br />

12.10.2011<br />

90


A.3.2 Soziale Marktwirtschaft (2)<br />

Es droht ein Teufelskreis von<br />

Beitragssatzerhöhungen und ansteigenden<br />

Arbeitslosenzahlen.<br />

In Anlehnung an MUSGRAVE gibt es klassische<br />

Staatsaufgaben in den Bereichen:<br />

Allokation (Entscheidung über<br />

Verwendungsrichtung von Ressourcen!)<br />

Verteilung (Ressourcenallokation)<br />

Stabilisierung (Konjunkturprobleme<br />

beherrschen)<br />

A.3.3 Institutionelle<br />

Rahmenbedingungen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 181<br />

A331Regeln A.3.3.1 Regeln, Verträge VerträgeundInstitutionen<br />

und Institutionen<br />

Anreizwirkungen von Regeln<br />

Principal-Agent-Probleme<br />

DDurchsetzbarkeit h t b k it von Verträgen<br />

V t ä<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 182<br />

12.10.2011<br />

91


A.3.3.2<br />

Wirtschaftspolitik und Staat (1)<br />

Produktions- und Preiseffekte<br />

Erwartungen<br />

Gütermärkte<br />

Faktormärkte (Märkte z.B. für Arbeit<br />

und Kapital)<br />

Allokationsfragen<br />

Stabilitätsfragen<br />

Verteilungsfragen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 183<br />

A.3.3.2<br />

Wirtschaftspolitik und Staat (2)<br />

Ideologisch-pragmatische g p g Programme g<br />

Der moderne Staat ist ein Nationalstaat, der alternativ<br />

über drei Kriterien bzw. ideologische Modelle definiert<br />

wird:<br />

Staat als Willensgemeinschaft<br />

Staat als ethnische und sprachverbundene<br />

GGemeinschaft i h f<br />

Staat als (ggf. „monopolistische“)<br />

Religionsgemeinschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 184<br />

12.10.2011<br />

92


A.3.3.2<br />

Wirtschaftspolitik und Staat (3)<br />

Abb. Staatliche Fixierung des Reallohnsatzes für Lehrer<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu)<br />

A.3.3.3<br />

Politik und politische Verträge<br />

Spezifische Investitionen<br />

Integrationsverträge<br />

Deutscher Zollverein (gegr. 1834)<br />

Europäische Union<br />

SSezessionsrecht i ht<br />

Ausschlussklausel<br />

185<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 186<br />

12.10.2011<br />

93


A.4 Staat und Wirtschaft<br />

AA.4.1 4 1 Grundlegende Kompetenzverteilung in der<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Ebenen der Wirtschaftspolitik<br />

multilaterale Ebene der internationalen<br />

Organisationen (z.B. IMF, WTO);<br />

supranationale ti l Ebene, Eb wie i bei b i der d EU; EU<br />

nationale Ebene;<br />

regionale Ebene;<br />

kommunale Ebene<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 187<br />

A.4.2 Staat als Wirtschafts- und<br />

Politikakteur (1)<br />

Verschiedene Zeithorizonte<br />

sehr kurzfristig, d.h. auf Tages- oder Monatsfrist<br />

bezogen;<br />

kurzfristig, d.h. aufs laufende Jahr bezogen;<br />

mittelfristig, d.h. auf mehrere Jahre (z.B. eine<br />

Legislaturperiode) bezogen,<br />

langfristig, dd.h. h auf ein Jahrzehnt oder mehr<br />

bezogen (bei steigender Lebenserwartung<br />

zunehmend wichtig).<br />

<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 188<br />

12.10.2011<br />

94


A.4.2 Staat als Wirtschafts- und<br />

Politikakteur (2)<br />

Staatsausgaben<br />

Staatseinnahmenerzielung<br />

Staatsdefizitfinanzierung<br />

Zentralbank<br />

Inflation<br />

Staat ist selbst ein wichtiger Nachfrager<br />

staatliche t tli h Dienstleistungen<br />

Di tl i t<br />

Stabilitätspolitik<br />

Umverteilungspolitik<br />

Theorie des Zweitbesten<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 189<br />

A.4.3 Opportunitätskosten,<br />

Güterarten, Marktversagen<br />

Opportunitätskosten<br />

freie Güter / knappe Güter<br />

Individualgüter / öffentliche Güter<br />

Kollektivgutproblematik<br />

Trittbrettfahrerproblem<br />

Marktversagen bei Kollektivgütern<br />

korrekte Bedarfsmenge<br />

Konsumentensouveränität<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 190<br />

12.10.2011<br />

95


A.4.4 Geld<br />

In einer Geldwirtschaft hat Geld drei<br />

Funktionen:<br />

Recheneinheit<br />

Transaktionsmittel<br />

Wertaufbewahrungsmittel<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 191<br />

A.5 Herausforderungen der Wirtschaftspolitik<br />

A.5.1 Standardprobleme des<br />

Wirtschaftens (1)<br />

Knappheit<br />

betriebliche Mitbestimmung<br />

Güterversorgung<br />

Vermögen<br />

Akkumulation und Innovation<br />

internationale Macht<br />

Wirtschaftszyklen<br />

Deflation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 192<br />

12.10.2011<br />

96


A.5.1 Standardprobleme des<br />

Wirtschaftens (2)<br />

Internationalisierung g der Volkswirtschaften<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Globalisierungsprozess<br />

Verflechtungsgrad der Volkswirtschaften<br />

die Rolle der multinationalen Produktionsunternehmen und<br />

Banken<br />

Zentralisierung von Kreditvergabeentscheidungen<br />

Ineffizienzen bzw. Wachstumsverlusten<br />

verschärfte internationale Standortkonkurrenz<br />

Rolle des Internets<br />

verschärfte internationale Standortkonkurrenz<br />

wechselseitiges Interesse an erfolgreicher Wirtschaftspolitik<br />

Kooperation<br />

Wirtschaftspolitik als Gestaltung des Ordnungsrahmens und als<br />

Eingriffe<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 193<br />

A.5.1 Standardprobleme des<br />

Wirtschaftens (3)<br />

In modernen Gesellschaften umfasst<br />

Wirtschaften mehrere Handlungsfelder.<br />

Es geht um<br />

Produktionsvorgänge<br />

Konsum<br />

Akkumulation von Vermögen<br />

Entsorgung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 194<br />

12.10.2011<br />

97


A.5.2 Allokation, Ökonomisches Prinzip<br />

und Effizienz<br />

Ressourcenallokation<br />

ökonomisches Prinzip<br />

Effizienz<br />

Einkommens- bzw. Konsumniveau pro<br />

Kopf<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 195<br />

A.5.3 Verhalten von Unternehmen<br />

und Haushalten<br />

Gewinnmaximierung<br />

Gewinne<br />

Informationsasymmetrie<br />

minimalen Ressourceneinsatz<br />

intertemporales Entscheidungskalkül<br />

Diskontierung= zukünftige Einnahmen (oder<br />

Ausgaben) auf Gegenwart „herunterrechnen“<br />

Nutzenmaximierung des Einzelnen für sich<br />

selbst<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 196<br />

12.10.2011<br />

98


A.5.4 Verhalten von Politikern<br />

Wählerstimmenmaximierung<br />

Parteien<br />

Zeithorizont ist notorisch kurzfristig<br />

Ansteigen der Lebenserwartung<br />

politischer Markt: Wettbewerb um Wählerstimmen<br />

z.T. Politikversagen: Politik leistet Problemlösung nicht<br />

Median-Wähler (ist Wähler in der Mitte des politischen<br />

Spektrums: trennt 50% links bzw. rechts)<br />

Internet/SMS: Mehr Transparenz; für jeden mehr<br />

Abstimmungsoptionen – wo ist digitale Demokratie?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 197<br />

Anhang A.2<br />

Umweltprobleme/KLIMAproblem (global<br />

warming)<br />

Ordnungsrecht<br />

Coase-Lösung (Egal, ob – staatlich<br />

gesicherte - Eigentumsrechte bei<br />

Geschädidgtem oder Schädigern liegt, es<br />

kommt dieselbe Allokation der<br />

RRessourcen hheraus; HHypothese th mit it ?)<br />

Zertifikatslösung: Zertifikate kaufen/handeln<br />

Pigou-Steuern: Emittent wird besteuert<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 198<br />

12.10.2011<br />

99


Krise in OECD-Ländern; Euro-Krise<br />

seit 2009 (Griechenland…)<br />

Von der Banken- Banken zur Staatsfinanzierungskrise:<br />

Erhöhung der Schuldenquote (Relation<br />

Staatsschuld zu Bruttoinlandsprodukt) 2007-2011<br />

um etwa 35%-Punkte; wegen<br />

Bankenrekapitalisierung durch Staat & wegen der<br />

kreditfinanzierten Konjunkturpakete in x Ländern<br />

Erhöhung der Risikoprämien (d.h….) nach<br />

Konkurs von Lehman Brothers Bank 15.9.2008<br />

Nationale Politikfehler: GR; IRL, Portugal,<br />

Italien?, Spanien<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 199<br />

Eurokrise; Krise Eurozone?<br />

Griechenland: Statistikbetrug 2009 bei<br />

Defizitquote = 3x so hoch wie von<br />

konservativer Reg. gemeldet (14% statt 5%)<br />

Irland: Jahrelang keine Bankenaufsicht<br />

Portugal: Mangel an internationaler Wett- Wett<br />

bewerbsfähigkeit bzw. Staatsbudget…<br />

Italien = Selbstschuss der Politik durch<br />

Beschluss in Brüssel 21. Juli 2011<br />

(<strong>Welfens</strong>/Wirtschaftsdienst)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 200<br />

12.10.2011<br />

100


Probleme bei Euro-<br />

Stabilisierung<br />

Schuldenländer<br />

• Wi.ordnung<br />

• Wi.politik<br />

(gerichtet auf<br />

höhere Einnahmen<br />

und reduzierte<br />

Staatsausgaben;<br />

mehr Wirtschaftswachstum)<br />

EZB<br />

•Expansive<br />

Geldpolitik<br />

• Staatsschuldtitel<br />

ankaufen?<br />

• EZB-Boykott?<br />

(<strong>Welfens</strong> vs.<br />

Sinn;<br />

Handelsblatt<br />

27.9.2011, S.10)<br />

IWF<br />

• Kreditvergabe<br />

•<strong>Dr</strong>uck auf<br />

Reformen bzw.<br />

Strukturanpassung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 201<br />

Wie löst man das<br />

Griechenland-Problem?<br />

Privatisierungen erforderlich, erforderlich finden<br />

bislang nicht statt (Beispiel Osteuropa…)<br />

Hilfe der EU-Partner nötig<br />

Strukturreformen: Griechenland kam auf<br />

sonderbare Weise in Eurozone…(2001)<br />

Griechenland macht kaum 3% des Euro-BIPs<br />

aus, aber sorgt für große Probleme = Eingriffe<br />

der EU nötig; EU z.T. selbst Schuld; Stab. &<br />

Wachstumspakt…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 202<br />

12.10.2011<br />

101


Anhang A.4 Preisdiskriminierung<br />

Abb. A.37. Internationale Preisdiskriminierung g und Monopolmacht p<br />

p<br />

b) Ausland a) Inland<br />

E*<br />

C*<br />

p0*<br />

q* q1* q0* 0 q0 q1<br />

C<br />

p0<br />

B* A B<br />

R’0* R’0<br />

Z* V* V<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 203<br />

Positive Theorie vs. Normative<br />

Analyse<br />

Positive Theorie will auf Basis von Hypothesen<br />

(z.B. starke Geldmengenexpansion hat hohe<br />

Inflation verursacht) die Wirklichkeit erklären<br />

Normative Analyse sagt, was sein soll; z.B.<br />

sei die optimale p bzw. längerfristig g g wünschens-<br />

werte Inflationsrate 1% p.a. (Inflation=<br />

prozentualer Anstieg von Preisindex [Basis ist<br />

repräsentativer Warenkorb])<br />

E<br />

Z<br />

k’0<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 204<br />

q<br />

12.10.2011<br />

102


Weitere Güterarten<br />

Inspektionsgüter (Erdbeeren: kann man<br />

zählen, messen, wiegen, Qualitätsurteil<br />

einfach und sofort): solche Märkte sind<br />

wettbewerbsintensiv u.a. wegen der<br />

Qualitäts- und Anbietertransparenz!<br />

Erfahrungsgüter (Urlaubsreise)<br />

Vertrauensgüter (Studium)<br />

Güterarten<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 205<br />

Es gibt freie Güter, die im Verhältnis zum Bedarf<br />

überreich vorhanden sind: z.B. Luft zum Atmen im<br />

Normalfall (nicht jedoch beim Untertagebau, Tauchen<br />

etc., wo es knappes Gut ist)<br />

Es gibt knappe Güter, die man in Individualgüter<br />

(nur ( wer zahlt, , erhält das Gut) ) und Kollektivgüter g<br />

unterteilen kann; bei Individualgut besteht<br />

Nutzungsrivalität und das Ausschlußprinzip<br />

(Nichtzahler haben keinen Zugang) wird angewendet<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 206<br />

12.10.2011<br />

103


Individualgüter vs.<br />

Kollektivgüter<br />

Bei Individualgut wie Brot/Bier führt Zusammenspiel<br />

von Angebot & Nachfrage auf Markt<br />

bei Wettbewerb zu effizienter Versorgung<br />

Bei lokalem oder globalen Kollektivgut – z.B.<br />

Hochwasserschutz bzw. Klimaschutz - haben<br />

Nachfrager Anreize, Präferenzen verzerrt zu<br />

bekunden: Wegen Marktversagen ggf. staatliche<br />

Entscheidung über Angebotsmenge!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 207<br />

Budgetbeschränkung, Preise und „real“;<br />

real heißt „in Gütereinheiten“ bzw. zu<br />

konstanten Preisen gerechnet<br />

Wenn ein Haushalt ein Geldeinkommen Y n hat und<br />

Güter q q1 (Milch) und q 2 (Brot) zu Preisen p 1 bzw bzw. p p2 kaufen kann, dann lautet die Budgetrestriktion des<br />

Haushalts:<br />

(1) Yn =p1q1 +p2q2 Division durch p2 (Dimension €/Mengeneinheit Brot)<br />

ergibt das Realeinkommen in Brot-Einheiten.<br />

(2) Yn (2) Y /p =(p/p )q +q ;<br />

n /p2= (p1/p2)q1 +q2; Man beachte: (p2/p1)q2 ist die Milchmenge in Broteinheiten<br />

ausgedrückt: Preisrelation p2/p1 hat die<br />

Dimension Mengeneinh. Gut 1/Mengeneinh. Gut 2!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 208<br />

12.10.2011<br />

104


Analyse des Verhaltens von<br />

Unternehmen<br />

Unternehmer bzw bzw. von Managern geleitete UnternehUnternehmen wollen den Gewinn (Residualeinkommen)<br />

maximieren; und zwar unter bestimmten Nebenbedingungen<br />

bezüglich der Gegebenheiten auf den<br />

Faktormärkten (Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt…) und der<br />

Wettbewerbsintensität der Gütermärkte<br />

!G ! Gewinnmaximierung i i i bbedeutet d t t bbei i vollständigem<br />

ll tä di<br />

Wettbewerb, dass ex post Residualgewinne=0<br />

Andere Maximen bzw. Standards denkbar:<br />

Umsatzmaximierung, Marktanteilsmaximierung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 209<br />

Gewinnmaximierung bedeutet Kostenminimierung=optimal<br />

schonender<br />

Einsatz von Produktionsfaktoren<br />

Gewinnmaximierung führt letztlich auf eine Kostenmini-<br />

Kostenmini<br />

mierung; ein Unternehmen wird – Wettbewerb auf Güterund<br />

Faktormärkten angenommen – die Bedingung bzw. die<br />

Menge realisieren, bei der gilt:<br />

Marktpreis p = Grenzkosten K‘ der Produktion (K‘ =<br />

zusätzliche Kosten der Produktion einer Mengeneinheit): Der<br />

Marktpreis informiert darüber, welche Produzenten bzw. bis zu<br />

welchen Grenz- und Durchschnittskosten man als Anbieter<br />

noch auftreten sollte. sollte Langfristig produziert Anbieter im<br />

Minimum der Durschnittskostenkurve (Betriebsoptimum),<br />

wobei Grenzkostenkurve durch dieses Minimum verläuft.<br />

Gesamtkosten K(q) =Fixkosten F o + variable Kosten f(q)<br />

K‘=∂K/∂q>0 als Normalfall; Durchschnittskosten D=[F o+c‘q]/q<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 210<br />

12.10.2011<br />

105


Analyse privater Haushalte: Nutzenmaximierung<br />

führt zu Bedingung<br />

(∂U/∂q 1)/(∂U/∂q 2)= p 1/p 2 = αq 2/[(1-α)q 1]<br />

Annahme: Menschen wollen<br />

Nutzen U(q 1,q 2) maximieren;<br />

und zwar unter Beachtung<br />

von Nebenbedingungen; etwa<br />

Budgetrestriktion p 1q 1+p 2q 2=Y n<br />

Funktion (0


Neue Institutionenökonomik I<br />

Ausgangspunkt ist Hypothese beschränkter<br />

RRationalität ti lität von Wi Wirtschaftssubjekten, t h ft bj kt die di in i<br />

sozialen Systemen miteinander zusammenwirken<br />

Methodologischer Individualismus als Analyseprinzip<br />

bei Organisationen, d.h. das Entscheidungen<br />

von Organisationen auf individuelle Interessen bzw.<br />

die individuellen Akteure im Kontext von Anreizsystemen<br />

zurückgeführt werden.<br />

Wohlstand entsteht…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 213<br />

durch effizienten Umgang mit Ressourcen<br />

sinnvolles, z.T. langfristiges, arbeitsteiliges<br />

Zusammenwirken spezialisierter Individuen<br />

bei Zulassung und Ermutigung von Innovationen<br />

bei Beachtung kurz- und langfristiger<br />

Alt Alternativen ti ddes Ressourceneinsatz<br />

R i t<br />

und hinreichender Vorsorge für Konsum in künftigen<br />

Perioden, was Investitionen erfordert<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 214<br />

12.10.2011<br />

107


Wohlstand kann nur entstehen<br />

und erhalten werden, falls gelingt<br />

Koordination<br />

von leistungsmimoviertenIndividuen<br />

in t1, t2<br />

Sicherung<br />

ökonomischer<br />

& pol. Stabilität<br />

Optimale<br />

Nutzung von<br />

Informationen<br />

+techn. Fortschritt<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 215<br />

Institutionenökonomik II<br />

Theorie relationaler Verträge, g , die für künftige g<br />

Kontingenzen (Umweltänderungen) Regelungslücken<br />

lassen; hier entsteht Spielraum für opportunistisches<br />

Verhalten (bis zum Vertragsbruch) nach Vertragsabschluss<br />

Auf Märkten werden Güter bzw. Leistungen – letztlich<br />

Rechte – ausgetauscht. Von daher kommt den Eigen-<br />

tumsrechten bzw. bzw property rights Bedeutung zu. zu<br />

Letztere werden politisch gesetzt, sind anreizrelevant.<br />

Bei Transaktionen auf Märkten entstehen Transaktionskosten<br />

(Kosten der Betreibung des Wi.systems)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 216<br />

12.10.2011<br />

108


Faktorspezifizität<br />

Bestimmungsgründe der<br />

Transaktionskosten<br />

Höhe der Transaktionskosten<br />

Transaktionshäufigkeit<br />

Unsicherheitsgrad;<br />

abhängig<br />

von Langfristigkeit<br />

des Vertrags<br />

Reputation der<br />

Marktakteure<br />

Je größer die Faktorspezifizität, also der bei einer Transaktion erforderliche spezifische<br />

Ressourceneinsatz, desto größer das Risiko opportunistischen Verhaltens; spezifische<br />

Ressourcenaufwendungen durch Ergänzungsverträge absicherbar<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 217<br />

Institutionenökonomik III<br />

Typisches Problem moderner Gesellschaften<br />

(auch Unternehmen) sind Principal-Agent-<br />

Probleme: Wie stellt Eigentümer bzw.<br />

jeweiliger Entscheidungsbefugter sicher, dass<br />

Beauftragte gewünschte bzw. vereinbartes Ziel<br />

effizient erreichen; Problem asymmetrischer<br />

Information; Rolle von Anreizsystemen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 218<br />

12.10.2011<br />

109


Funktion von<br />

Wirtschaftsordnung<br />

Hauptfunktion einer Wirtschaftsordnung ist es, es<br />

leistungsförderliche Steuerungs- und<br />

Anreizsysteme bereitzustellen und dabei<br />

Transaktionskosten zu minimieren sowie die<br />

Erwartungsbildung zu erleichtern<br />

Institutionen sind Handlungsoptionen definierende<br />

Regelsysteme für Teilbereiche des Wirtschaftens, von<br />

denen Anreizwirkungen ausgehen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 219<br />

<strong>Partialanalyse</strong> (bisweilen<br />

irreführend) und Totalanalyse<br />

Einfache <strong>Partialanalyse</strong> richtet sich auf<br />

Einzelmarkt Einzelmarkt, wobei etwa Gleichgewichtspreis und –<br />

menge auf Markt für Gut i betrachtet wird.<br />

Totalanalyse ist auf die Analyse der Gesamtwirtschaft<br />

gerichtet, wobei im einfachsten Fall mindestens<br />

zwei Märkte zu betrachten sind: z.B. subventioniert<br />

Staat Güterproduktion in Sektor i, was<br />

Besteuerung zwecks k Finanzierung i i der d Subventionen<br />

S b i<br />

erzwingt: damit verfügbares Einkommen reduziert,<br />

weshalb Nachfrage in i und j-Markt sinkt!!!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 220<br />

12.10.2011<br />

110


In jeder Wirtschaftsordnung<br />

ist zu entscheiden…<br />

Was, in welchen Mengen, wo, mit welchen Ressourcen<br />

für wen produziert wird (Frage der Ressourcenallokation)<br />

Zudem wird eine Vermögensakkumulation aus<br />

diversen Gründen gewünscht: z.B. Haltung von<br />

Realkapital K oder von Realkasse M/P (M ist nominaler<br />

Geldbestand, P ist das Preisniveau)<br />

Grundlegend g ist auch, , eine Aufteilung g des<br />

Produktionsergebnisses festzulegen für<br />

Konsum, und zwar im Modell für Periode 1, 2 (C t1 und C t2)<br />

Investition bzw. Ersparnis (Akkumulation von Kapital:<br />

dK/dt>0)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 221<br />

Ermittlung der wirtschaftlichen Leistung in<br />

der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung<br />

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)<br />

erfaßt die Wertschöpfung – d.h. die Wertsumme aller<br />

neuerstellter Güter +Dienstleistungen der abgelaufenen<br />

Periode in einem Land (Bruttoinlandsprodukt) ;<br />

VGR ist vergangenheitsorientierte Statistik<br />

In der VGR werden periodenbezogene Stromgrößen<br />

wie Bruttoinlandsprodukt Y, Y Konsum C, C Investition I, I<br />

Export X und Import J sowie das Preisniveau P und<br />

stichtagsbezogen Bestandsgrößen wie Lagerbestand,<br />

Geldmenge, Schuldenstand des Staates etc. ermittelt.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 222<br />

12.10.2011<br />

111


Verwendungsgleichung des<br />

Bruttoinlandsproduktes;<br />

Staatsverbrauchsmultiplikator<br />

Y= C+I+G (Fall geschlossener Volkswirtschaft)<br />

Mit Funktionen C=cY, I=Io-br; aber G exogen<br />

Y= cY + I o-br + G; Definition Sparquote s= 1-c<br />

sY = Io-br + G; Differenzieren (bei konstantem<br />

I Io und konstantem r) ergibt<br />

sdY = dG<br />

dY/dG=1/s >1 (da s


Geldmarktanalyse<br />

Reale Geldnachfrage m d = m d (Y,i) = hY – h‘i;<br />

Parameter h>0, h‘>0<br />

Geldmarktgleichgwichtsbedingung<br />

M/P = hY – h‘i<br />

Wenn M und P exogen g sind, , dann wird<br />

Geldmarktgleichgewicht beibehalten, wenn<br />

Y-Anstieg mit Erhöhung von i verknüpft ist<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 225<br />

Genaue Verwendungsseite des<br />

realen Einkommens Y =C+S+T; (T<br />

ist Steueraufkommen, τ Steuersatz)<br />

Y: Produktion neuer Güter & Dienstleistungen g im Land<br />

Bei Produktion entstehen Einkommen (Löhne, Gewinn)<br />

Einkommen(ges.wirtschaftl. =Bruttoinlandsprodukt Y)<br />

Für Konsum C verausgabt; C=c(1- τ)Y; 0


VGR mit aggregierte Makrodaten<br />

und Sektoraldaten befaßt<br />

Die VGR richtet sich auf die Erfassung<br />

gesamtwirtschaftlicher oder auch sektoraler<br />

Größen; bei gesamtwirtschaftlichen Größen –<br />

etwa dem Konsum C in der Volkswirtschaft –<br />

wird eine Aggregation (Summierung) der<br />

jeweiligen Größen der Individuen bzw. der<br />

Wirtschaftssubjekte (z.B. Unternehmen)<br />

vorgenommen.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 227<br />

Exogene Größen versus<br />

endogene Größen<br />

IIn dder theoretischen th ti h Analyse A l wie i in i der d VGR<br />

unterscheidet man zwischen von politischen<br />

Entscheidungsträgern frei wählbaren<br />

exogenen Größen (z.B. Staatsverbrauch, was<br />

die Güternachfrage des Staats bezeichnet) und<br />

sich im Wirtschaftsprozess ergebenden<br />

endogenen Größen; Endogene werden erklärt,<br />

etwa ges.wirt. Konsum C=C(Y), wobei Y das<br />

gesamtwirtschaftliche reale Einkommen ist<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 228<br />

12.10.2011<br />

114


Endogene Größe Investition:<br />

Investition I ist eine vom Realzins r negativ<br />

abhängige Größe<br />

Also I=I(r,...); mit ∂I/∂r


Entstehung, Verteilung und Verwendung<br />

des Bruttoinlandsprodukts<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP)= Wertschöpfung innerhalb der<br />

Landesgrenzen (in Land A: erwirtschaftet von dort arbeitenden<br />

A‘s mit permanentem A-Wohnsitz und temporär arbeitenden<br />

Ausländern. BIP minus Abschreibungen =Nettoinlandsprodukt;<br />

Bruttoinvestition I=Nettoinvestition dK/dt + Reinvestitionen IR Ermittlung des BIP auf Basis der sogenannten Entstehungsrechung,<br />

die sektoral ist: PRINZIP der Berechnung:<br />

Umsatz minus Vorleistungen g = Wertschöpfung p g = Wertsumme<br />

aller neuerstellter Güter und Dienstleistungen einer Periode<br />

(Stromgröße; periodenbezogen; Bestandsgrößen wie etwa der<br />

Kapitalbestand K sind dagegen Zeitpunktbezogen; dK/dt ist<br />

eine Strömgröße, da hier Bestandsänderung zw. 2 Zeitpunkten)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 231<br />

Nominales Bruttoinlandsprodukt<br />

und reales Bruttoinlandsprodukt<br />

Ermittelt wird in der Statistik das nominale Bruttoin- Bruttoin<br />

landsprodukt Yn zu Marktpreisen („zu laufenden Preisen“)<br />

Das reale Bruttoinlandsprodukt Y ist die Wertschöpfung in<br />

Gütereinheiten gerechnet; eine Steigerung von Y zeigt ein<br />

höheres Wohlfahrtsniveau bei gegebener Bevölkerung; Y wird<br />

ermittelt (als Wertschöpfung „zu konstanten Preisen“) gemäß<br />

(1) Y= Yn /P,<br />

wobei P ein geeigneter Preisindex ist. Dieser repräsentative<br />

Preisindex bringt die Entwertung des Geldes zum Ausdruck:<br />

1/P ist die Kaufkraft des Geldes. Es gilt die Annahme<br />

einer konstanten Güterqualität. Gemäß (1) gilt Yn = YP<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 232<br />

12.10.2011<br />

116


Wieso einige Länder hohes Y<br />

bzw. y=:Y/L, andere niedrig?<br />

Y(K Y(K,L,A), L A) also ist langfristig YY-Anstieg Anstieg möglich durch<br />

Kapitalakkumulation bzw. dK/dt>0<br />

Zunahme der Erwerbstätigen (ggf. auch Verbesserung von<br />

deren Qualität/“Humankapitalbildung“)<br />

Erhöhung des technischen Wissensstandes A; durch<br />

Forschung und Entwicklung bzw. gutes<br />

Innovationssystem = Verbindungsnetz Verbindungsnetz von von industrieller<br />

industrieller<br />

Forschung, Universitäten und speziellen<br />

Forschungsinstituten; Import von Know-how oder Patenten<br />

aus Ausland bzw. Lizenzen. Individuelles Lernen UND<br />

institutionelles Lernen sind wichtig für Fortschritt!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 233<br />

Geldkreislauf und Güterkreislauf<br />

(Geldmarktgl.gew. M=[1/V]PY)<br />

In einer Geldwirtschaft wird mit dem nominalen<br />

Geldbestand M – anschaulich gesagt etwa 10x<br />

100€-Scheine – ein bestimmtes nominales Bruttoinlandsprodukt<br />

Yn finanziert (z.B. 2000€ in<br />

der abgelaufenen Periode); es gilt die<br />

Fishersche Verkehrsgleichung<br />

(2)M V= P Y=Yn (verkapptes Geldmarktgl.gew)<br />

Die Umlaufgeschwindigkeit V gibt an, wie oft eine Geldeinheit (Geldschein) pro Periode<br />

genutzt wird (im obigen Beispiel wäre V=2); da V nicht konstant ist, muß V auf Basis<br />

einer Theorie – nämlich der Geldnachfrage [z.B. V=V(i)]– erklärt werden; i ist der Zins<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 234<br />

12.10.2011<br />

117


Fishersche Verkehrsgleichung in Wachstumsraten<br />

(ist A=B C, gilt [dA/dt]/A =[dB/dt]/B + [dC/dt]/C;<br />

Hinweis: Produktregel, links durch A und recht<br />

durch BC dividieren!); statt (dA/dt)/A Notation g A<br />

(2) M V = P Y; es gilt wegen der Rechenregel für<br />

y=lnx: dlnx/dx =1/x bzw. dlnx =dx/x (Wachstumsrate)<br />

(2.1) gM+ gV = gP + gY Hierbei steht g für Wachstumsrate und gx bedeutet<br />

(dx/dt)/x, also relative Veränderung (etwa in %<br />

ausgedrückt) ausgedrückt). Wäre V konstant konstant, also g gV=0, =0 dann gälte<br />

g P = g M-g Y. Die Inflationsrate g P ergäbe sich also als<br />

Differenz von Wachstumsrate der Geldmenge und<br />

Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 235<br />

Nominalzinsbestimmung<br />

Ex ante Nominalzins i = normaler Realzins r plus<br />

erwartete Inflationsrate (π‘);<br />

Ex post gilt, dass tatsächlicher Reazins r =<br />

Nominalzins i minus tatsächliche Inflationsrate; je<br />

niedriger Realzins ist, desto höher die Investitionen<br />

Haben zwei Länder gleichen Nominalzins, Nominalzins aber<br />

unterschiedliche Inflationsraten, dann differieren in<br />

Land A und Land B auch die für Investition I(r)<br />

wichtigen Realzinssätze rA und rB <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 236<br />

12.10.2011<br />

118


Wechselkurs in offener<br />

Volkswirtschaft<br />

Der nominale Wechselkurs e in Dimension €/$;<br />

ist relativer Preis zweier Währungen. Bei<br />

gegebenem Auslandspreis P* in Dollar ist der<br />

Erlös in € für den Exporteur aus Euroland:<br />

eP*; Abwertung – also Erhöhung von e –<br />

bringt Vorteil für Exporteure; Abwertung<br />

stimuliert Güterexporte X; und verteuert<br />

Importe J, die dann mengenmäßig sinken<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 237<br />

Gesamtwirtschaftliches Eink. Y<br />

bei Unterbeschäftigung<br />

Definitionsgleichung Y = [C+I+G] +X‘; +X ; mit XX‘=X-J X J<br />

(also X‘ sind Nettogüterexporte bzw. Nettonachfrage<br />

des Auslands; die Summe aus C+I+G – Konsum-,<br />

Investitions- bzw. Staatsnachfrage – heißt<br />

inländische Absorption. In unterbeschäftigter<br />

Wirtschaft ist Y = C(Ý-T)+I(r)+G + X‘(...); Yd bestimmt Y bzw. tatsächliches Realeinkommen (BIP)<br />

YY-Absorption=X‘(...); Ab ti X‘( ) X‘= X‘ X(q*,Y*) X( * Y*) – q*J(q*,Y); *J( * Y) die di<br />

Exportmenge X hängt positiv ab vom realen<br />

Wechselkurs q*=eP*/P und Y*; J positiv von Y, aber<br />

negativ vom realen Wechselkurs; X‘ heißt auch<br />

Außenbeitrag – in Deutschland meist größer Null<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 238<br />

12.10.2011<br />

119


Expansive Geldpolitik...<br />

Vereinfachend heißt expansive Geldpolitik<br />

Erhöhung der Wachstumsrate der Geldmenge<br />

(M1: Bargeld +Sichteinlagen oder breiter M3)<br />

Zins sinkt kurzfristig nominal und real<br />

Realzinsminderung stimuliert mittelfristig I(r); also<br />

Y steigt; also steigt C(Y) mittelfristig; Nominal Nominal-<br />

zinssenkung bringt Abwertung bei flex. We.kurs,<br />

was Nettoexporte X‘ stimuliert bzw. Y erhöht<br />

Langfristig steigt P bzw. Inflationsrate, also i an!!!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 239<br />

Alternative Interpretation<br />

expansive Geldpolitik<br />

Entsprechend Monetary Condition Index<br />

MCI =: α r + (1-α)q; mit q=:1/q*=P/(eP*); je<br />

niedriger r und je niedriger q (geringer MCI; α<br />

ist Gewichtungsfaktor für Rolle von r), desto<br />

expansiver Geldpolitik; so kann man auch<br />

Geldpolitik von Ländern I, II, III...international<br />

vergleichen. Deutschland ist auf Basis MCI<br />

restriktiver als Spanien und andere Länder!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 240<br />

12.10.2011<br />

120


Brutto vs. Netto; Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) versus Bruttosozialprodukt (BSP)<br />

Brutto vs. Netto: BIP zu Marktpreisen minus<br />

Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt<br />

BIP vs. BSP: BIP plus Saldo der Erwerbs-<br />

und Vermögenseinkommen zwischen<br />

In- und Ausland = BSP (bezogen auf Land<br />

A = Wertschöpfung aller A‘s)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 241<br />

Relevanz der Unterscheidung BIP<br />

und BSP: Beispiel Auslandsschuld<br />

Wenn ein Land etwa eine wachsende Auslandsverschuldung<br />

hat, für eine periodische Zinszahlung zu<br />

leisten ist, so ist das Bruttosozialprodukt (Werschöpfung<br />

der A‘s) eben Bruttoinlandsprodukt minus Zins-<br />

zahlung auf Auslandsschuld Dn **; beträgt die Relation<br />

Dn **/BIP / 0.5, , während der Zins 10% beträgt, g ,<br />

dann fliessen jährlich 5% des Bruttoinlandsprodukts<br />

als Zinszahlung ans Ausland: Weniger Konsum oder<br />

weniger Investition im Inland sind die Folge<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 242<br />

12.10.2011<br />

121


Verwendungsgleichung des Bruttoinandsprodukts<br />

(C=Konsum, G=exogener Staatsverbrauch, X= Export, J= Import)<br />

(3)Y=C+I+G+X-J; (3) Y = C + I + G + X-J; als eine Ex-post-Gleichung gilt diese<br />

Aussage immer, wobei insbes. bei Investition I nicht zwischen<br />

gewünschten Inv. I(r) und ungewünschten Investitionen I“<br />

– sichtbar in ungeplantem Lageraufbau - unterschieden wird; r<br />

ist der Realzins = Nominalzins i minus Inflationsrate gP. Bei Ex-ante-Gleichgewichtsanalyse geht es um gewünschte<br />

Größen (* für Ausland):<br />

(4) Y = C(Y) + I(r) + G + X(Y*,q*) –J(Y,q*); ist einfache<br />

Gleichgewichtsbedingung für den Gütermarkt; C(Y)=cY,<br />

I(r)=I o-br, X(Y*,q*)=x(q*)Y*; J(Y,q*)=j(q*)Y; Koeffizienten>0<br />

Genaue Spezifizierung von Verhaltensfunktion empirische Frage<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 243<br />

Betrachten wir einfaches System in<br />

geschloss. Volkswi. (M ist nominale<br />

Geldmenge; M/P reales Geldangebot<br />

(1) Y= cY(1-τ) cY(1 τ)+I + Io –br br +G; I o ist autonome Inv. Inv<br />

Geldmarktgleichgewichtsbedingung (2) M/P= md (Y,i)<br />

Betrachte reale Geldnachfragefunktion m d =hY – hi<br />

Ergibt – bei Annahme Nominalzins i=Realizins r (wegen<br />

Fehlens von Inflation) ) – dann r= {hY-[M/P]}/ { [ ]} h‘<br />

Ersetzen von r in (1) ergibt dann:<br />

Y= cY[1-τ] + Io –[b/h‘]{hY-[M/P]} + G bzw.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 244<br />

12.10.2011<br />

122


Gütermarktgleichgewicht; unklar ob Y<br />

bei Vollbeschäftigung erreichbar ist!<br />

Gütermarkt: {1-c[1-τ] +[bh/h‘]}Y = Io + G;<br />

differenzieren der Gleichung (bzw. Kramer-Regel) ergibt<br />

{1-c[1-τ] +[bh/h‘]} dY = dIo + dG; ergibt mit 1-c(1-τ)=:s‘<br />

Ausdruck für dY/dG als „Fiskalmultiplikator“<br />

dY/dG = 1/{s‘ +[bh/h‘]}; höheres G erhöht Y, so dass Konsum<br />

steigt, erhöht Y, so dass Transaktionskassennachfrage steigt, so<br />

dass Geldnachfrageüberschuss entsteht – also steigt Zins r, was<br />

den Y-Anstieg dämpft; siehe im Nenner bh/h‘: falls h‘, also<br />

(betragsmäßige) ( g g) Zinsreagibilität g der Geldnachfrage g gegen gg<br />

Unendlich geht, verschwindet dieser Dämpfungseffekt<br />

Multiplikator für Geldpolitik dY/d(M/P)= b/[s‘h‘ + bh]≥0; bei<br />

unendlich großer Zinsreagibilität (h‘→∞; Situation der<br />

Liquiditätsfalle) der Multiplikator=0; Geldpolitik unwirksam<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 245<br />

Bei Unterbeschäftigung bestimmt gesamtwirtschaftliche<br />

Nachfrage kurzfristig Y<br />

Y = C(Y)+I(r)+G +{X(Y*,q*)-q*J(Y,q*)},<br />

+{X(Y* q*) q*J(Y q*)}<br />

wobei rechts vom Gleichheitszeichen ges.wirtschaftliche<br />

Nachfrage steht, und zwar inkl.<br />

Außenbeitrag {X(Y*,q*)-q*J(Y,q*)}; hierbei<br />

q*=eP*/P als realer Wechselkurs (e ist der<br />

nominale Kurs €/$) €/$), über den auch die Im Im-<br />

portmenge J in inländische Gütereinheiten<br />

umgerechnet wird (Term q*J); * bezeichnet<br />

Auslandsvariable; ∂X/∂q*>0; ∂J/∂q*


Keynesianisches System<br />

Y-Entwicklung Y Entwicklung ist nachfragedeterminiert; IS-Kurve IS Kurve<br />

und LM-Kurve bestimmen zusammen Y in<br />

geschlossener Volkswirtschaft; dies ergibt über die<br />

Produktionsfunktion Y(K,L) gesamtwirtschaftliche<br />

Nachfrage nach Arbeit bzw. Arbeitslosenquote<br />

Preisniveau ist exogen<br />

Geldpolitik p bei unendlich hoher Zinselastizität der<br />

Geldnachfrage unwirksam; dann hilft nur Fiskalpolitik<br />

Ggf. Geldillusion am Arbeitsmarkt (Nominal- und<br />

Reallohn wird verwechselt)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 247<br />

Neuere Entwicklungen in der<br />

Makroökonomik (Klassik: flexible Preise,<br />

System-Selbststabilisierung)<br />

Neue Klassische Makroökonomik betont<br />

intertemporale Optimierung und rationale<br />

Erwartungen (d.h. Erwartungen sind nicht<br />

vergangenheitsorientiert bzw. adaptiv, sondern<br />

gestützt auf Modell)<br />

Real Business Cycle Modelle (Prescott/Plosser),<br />

die Rolle von Produktivitätsschocks untersuchen;<br />

llassen kaum k Rolle R ll für fü Geldpolitik G ld litik<br />

Neue neoklassische Synthese (z.B. GOODFRIEND,<br />

2004): Monopolistische Konkurrenz, Markups und<br />

Preisanpassungskosten spielen wichtige Rolle<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 248<br />

12.10.2011<br />

124


Neoklassische Synthese<br />

(Goodfriend, 2004), Fred. R. B. of<br />

Richmond Economic Quarterly<br />

Private Haushalte optimieren Konsum in 2-Perioden-Modell (intertemporal)<br />

Arbeitsangebot der<br />

Haushalte (abhängig von w und C)<br />

Optimierungsentscheidung<br />

der Unternehmen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 249<br />

Haushalte, die sparen/Kredit nehmen<br />

können: Nutzenmaximierung (bei<br />

erwartetem Einkommen Y 1 bzw. Y 2)<br />

(1) U(C U(C1, C C2), ) Nutzen von C in Periode 1, 1 2<br />

Nebenbed.Budgetrestriktion C1+C2/(1+r)=Y1+Y2/(1+r) Maximiere U(C 1,C 2) = lnC 1 + [1/(1+ρ)]lnC 2<br />

Max. sogenannte Lagrangefunktion<br />

L‘(C1, C2, λ) = U(...)+λ{-C1 + -C2/[1+r] + Y1+Y2/[1+r]} ∂L‘/∂C1=0; ∂L‘/C2=0; ∂L‘/λ = 0; dies ergibt dann<br />

C2/C1 = [1+r]/[1+ρ]; Konsum steigt im Zeitablauf an,<br />

wenn r größer als Zeitpräferenzrate ρ („Gegenwartslust“)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 250<br />

12.10.2011<br />

125


Ähnlich bei Arbeitsangebot<br />

Logarithmische Nutzenfunktion mit Freizeit F‘,<br />

wobei F‘ + Arbeitszeit L=1 (Zeitbudget; Normierung)<br />

Nebenbedingung ist (w Reallohn): wL= C<br />

Arbeitsangebot Haushalte: L s = 1- C/w;<br />

Unternehmen:<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 251<br />

Produktion C = αL; hier ist α also Arbeitsproduktivität<br />

Aufschlag bzw. Markup μ = P/k‘ (Aufschlag auf Grenzkosten)<br />

Grenzkosten betragen bei Nominallohnsatz W: k‘= W/α<br />

Daher ist μ = α/[W/P]= α/w bzw.<br />

Gleichgewichtslohnsatz w# = α/μ<br />

L# = 1- 1 [αL/(α/μ)] = 1/[1+μ] 1/[1 μ]<br />

C# = α/[1+μ]<br />

(1+r#)= (1+ρ)(α 2/α 1)<br />

π = f(μ 1, Eμ 2) + E(π); dabei ist E(π) die erwartete Trendinflation<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 252<br />

12.10.2011<br />

126


Besondere Fragen Offene<br />

Volkswirtschaft<br />

Offene Volkswirtschaft<br />

Handel (Güter u. Dienstleistungen)<br />

Kapitalverkehr (Portfolioinv., Direktinvestitionen)<br />

Devisenreserven: Bestand bei Zentralbank steigt, wenn<br />

diese Devisen ankauft auf Devisenmarkt<br />

Langfristig wird nominaler Wechselkurs – als<br />

Relativpreis zweier Währungen – bestimmt durch<br />

Kaufkraftparität KKP (für e mit €/$: e KKP = P/P*)<br />

Kaufkraftparität<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 253<br />

Kaufkraftparität geht von Freihandel und<br />

internationaler Arbitrage aus (man kauft, wo es<br />

relativ billiger ist) – dann muss langfristig<br />

einheitlicher Preis in Land I und II herrschen:<br />

eP*=P; zur Vereinfachung Annahme, dass alle<br />

Güter handelbar seien. Wenn eP eP* kleiner als P,<br />

dann verstärkte Importe aus Ausland, d.h. dass<br />

die Devisennachfragekurve nach außen geht;<br />

also Abwertung (e steigt),... solange bis eP*=P.<br />

e<br />

SS (Güterexp.)<br />

DDo<br />

DD1<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 254<br />

$<br />

12.10.2011<br />

127


Der Logik der Kaufkraftparität<br />

nach...<br />

Sollten nur solche Länder Fixkurs miteinander<br />

haben, die gleich hohe Inflationsrate haben<br />

bzw. wo P und P* sich parallel entwickeln;<br />

setzt parallele Geldpolitik voraus<br />

Absolute Wechskursfixierung g ODER Einführung g<br />

Gemeinschaftswährung heißt<br />

WÄHRUNGSUNION<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 255<br />

Anmerkung Zinsparität (mit Y K für das<br />

Kapitalgrenzprodukt: langfristig bei freiem<br />

Kapitalverkehr Y K=Y* K* (=r*) und Y K=r, also r=r*)<br />

KURZFRISTIGER Kapitalverkehr bestimmt<br />

Wechselkurs; mittelfristig gilt Zinsparität,<br />

nämlich i = i* + a‘ E ; dabei ist a‘ E die erwartete<br />

Abwertungsrate. Bei Anlage im Ausland ist der<br />

Ertragssatz i* (* für Ausland) plus erwarteter<br />

Währungsabwertungsrate. Langfristig kein<br />

Widerspruch zu KKP, falls i=r+π bzw. i*=r*+π*<br />

Langfristig ist erwartete Abw.rate=tatsächliche!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 256<br />

12.10.2011<br />

128


Seit 1999 EZB bzw. Euro(zone)<br />

EU15-Länder EU15 Länder ohne UK, Dänemark, Schweden (Griechenland in<br />

€zone ab 01)<br />

Konvergenzkriterien für Kandidaten: Inflationsrate nicht höher<br />

als 1.5 Prozentpunkte über den 3 Ländern mit niedrigster Rate<br />

Nominalzins nicht höher als 2 Punkte über dem Zins in den 3<br />

preisstabilsten Ländern<br />

3% Defizitquote nicht überschreiten<br />

60% Schuldenquote nicht überschreiten<br />

2 Jahre keine Abwertung<br />

Politisch unabhängige Zentralbank<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 257<br />

Offene Volkswirtschaft bzw.<br />

Eurozone; beachte y=Y/L; bei<br />

handelsfähigen Gütern P T =eP T *<br />

YEurozone Y =Y+Y*(*seiSpanien) Y**istUS<br />

Eurozone = Y + Y* (* sei Spanien), Y** ist US<br />

Konjunktur – mit X‘ Nettoexp. - beeinflusst von<br />

D: I(r), G, X‘, C(Y(1-τ), A‘); A‘=M/P + P‘K/P + eF**/P<br />

Anstieg Aktienkurs P‘ und Abwertung erhöht Realverm.<br />

Spanien: I*(r), G*, C*(Y*(1-τ*)), A‘*=...; Realzins r ist<br />

niedriger als in Deutschland Deutschland, da Inflation höher ist; z.T. z T<br />

ist dies Balassa-Samuelson-Effekt: Relativpreisanstieg<br />

nichthandelsfähiger Güter (N) gegenüber handelsfähigen<br />

(T-Gütern) im Zuge von Anstieg von Pro-Kopf-Eink. y<br />

P=(P T ) α (P N ) 1-α ; also Inflationsrate g P=:π =απ T + (1-α)π N<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 258<br />

12.10.2011<br />

129


Problem für Aufholländer<br />

Gemäß Balassa-Samuelson-Effekt nimmt bei<br />

steigendem Pro-Kopf-Eink. y der Relativpreis<br />

der nichthandelsfähigen Güter zu<br />

Kann – bei PT * konstant –kommen via PN konstant<br />

in Verbindung mit nominaler Aufwertung (e sinkt)<br />

Kann bei e konstant - und PT Kann bei e konstant und P * konstant - durch<br />

Erhöhung von PN geschehen; dann ist Inflation in<br />

aufholendem armen Land größer als im Ausland!!<br />

Also auch Nominalzins i größer als im Ausland!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 259<br />

Volkswirtschaften als<br />

Kandidatenländer Eurozone<br />

Land muss sich überlegen, überlegen ob man<br />

Wechselkursinstrument noch braucht: aufholende<br />

Länder mit typischerweise hohem negativen<br />

Außenbeitrag – hohe Nettoimporte – dürfte auf<br />

Abwertungsoption in der Regel angewiesen sein.<br />

Nominallohnsenkung kaum möglich (nach –dY bzw.<br />

Erhöhung der Arbeitslosenquote denkbar; ABER...) ABER )<br />

Vorteil früher Wechselkursfixierung: Nominaler<br />

Niedrigzins aus Eurozone wird importiert; aber wenn<br />

Inflationsrate relativ hoch, droht Fehlallokation.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 260<br />

12.10.2011<br />

130


Produktionspotenzial<br />

Langfristig wird Output bzw. bzw gesamtwirtschaftgesamtwirtschaftliche<br />

Produktion durch in den Unternehmen<br />

verfügbare Produktionsfaktoren bestimmt: Das<br />

Produktionspotential Ypot ist die Produktion bei<br />

Vollauslastung der Inputfaktoren Kapital K und<br />

Arbeit L (ggf. weitere Faktoren betrachtbar)<br />

Y pot =Y pot (K,L); tatsächliches Y mit abhängig von Auslastungsgrad<br />

Bei Cobb-Douglas-Funktion Y=K ß L 1-ß ; 0


Grenzprodukt der Arbeit bzw.<br />

Kapitalgrenzprodukt<br />

Gilt für eine Firma i (oder die Volkswirtschaft) eine<br />

Produktionsfunktion vom Typ „Cobb-Douglas“<br />

(1) Y=KßL1-ß ,<br />

dann ist die partielle Ableitung (K wird als Konstante<br />

behandelt) von Y nach L das Grenzprodukt der Arbeit<br />

(∂Y/∂L oder YL), also die Mehrproduktion bei einem<br />

zusätzlichen Einsatz von einer Einheit Arbeit:<br />

∂Y/∂L =(1-ß)K ß L -ß =(1-ß)[K/L] >0; K/L:=k „Kapitalintensität“<br />

∂Y L/∂L=-ß(1-ß)K ß L -ß-1


Verteilungsrechnung I: funktionale<br />

Einkommensverteilung<br />

Ausgangspunkt der Verteilungsrechnung in der VGR<br />

ist das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (Volkseinkommen);<br />

von der Größe zu Marktpreisen geht man<br />

über zu Faktorkosten, indem man preisaufblähende<br />

(umsatzsteigernde) Mehrwertsteuereinnahmen abzieht<br />

und quasi-preissenkende Subventionen hinzuzählt.<br />

Das Volkseinkommen setzt sich aus Lohneinkommen<br />

UND Einkommen aus Unternehmertätigkeit und<br />

Vermögen zusammen; Lohnquote plus <strong>Prof</strong>itquote =1;<br />

Lohnquote beträgt etwa 1/3 in Deutschland bzw. EU<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 265<br />

Einkommensverteilung II<br />

Neben der funktionalen – auf die Produktions-faktoren<br />

Produktions faktoren<br />

(zuvor Arbeit und Kapital) bezogene Verteilungsrechnung<br />

gibt es die personelle Einkommensverteilung:<br />

Sie ordnet aufsteigend die Haushalte zunächst<br />

der Höhe ihrer Einkommen (egal aus welcher Quelle)<br />

nach und stellt dann die Anteile etwa diverser Quintile Q<br />

der Haushalte am gesamten Einkommen dar: Bekannt<br />

ist hier die Lorenz-Kurve bzw. der Gini-Koeffizient<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 266<br />

12.10.2011<br />

133


Grundlegende Effekte des<br />

Sozialstaats<br />

Ausgangspunkt ist eine gesamtwirtschaftliche Produktionsfunk<br />

Produktionsfunktion<br />

Y=Y(K, L, H), wobei L einfache Arbeit und H Humankapital<br />

ist; dabei gelte H(G“), wobei G“ Sozialausgaben darstellen<br />

1) Sozialstaat: bestimmte Lebensrisiken individuell besser beherrschbar<br />

(z.B. staatl. Krankenversicherung), daher kann mehr<br />

in Ausbildung investiert werden, was Produktivität steigert (H<br />

steigt; mit ∂H/∂G“>0 bis Erreichen von kritisch hohem G“):<br />

Nachfrage nach K, L steigt wegen dH>0 bzw. Sozialausgaben G“<br />

2) Sozialstaat bedeutet aber auch Sozialabgaben auf Arbeit bzw.<br />

erhöhte Lohnnebenkosten, was Nachfrage nach L, H reduziert<br />

Optimaler Sozialstaat, wo marginaler H-Stimulierungseffekt gleich<br />

marginalem kombinierten Arbeitsnachfragerückgangseffekt<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 267<br />

Wirtschaftsphilosophische<br />

Aspekte: Einige Grundfragen<br />

1) Was soll der<br />

I) Erkenntnis- bzw<br />

Mensch für Ziele<br />

haben dürfen (inkl.<br />

Verhältnis Mensch-<br />

Mensch; Mann-Frau)<br />

2) Welche Ziele hat<br />

die Staatstätigkeit?<br />

3) Welche<br />

Bedeutung kommt<br />

Institutionen zu?<br />

I) Erkenntnis bzw.<br />

Wissenschaftstheorie:<br />

Was kann man wirklich<br />

sicher wissen?<br />

II) Welche Rolle hat<br />

die Wissenschaft?<br />

III) Welche<br />

Politikstrategien sind<br />

sinnvoll?<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 268<br />

12.10.2011<br />

134


Einige mögliche Antworten aus<br />

wirtschaftsphilosophischer Sicht<br />

1a) ) Welche Ziele soll der 1b) )<br />

Mensch haben dürfen?<br />

2a) Welche Ziele hat die<br />

Staatstätigkeit?<br />

3a) Welche Bedeutung<br />

haben Institutionen?<br />

2b)<br />

Jedes Individuum setzt Ziele<br />

eigenständig (liberale Sicht)<br />

Kollektiv oder Diktator gibt Ziele vor<br />

Maximiere Nutzen der<br />

größtmöglichen Zahl (Utilitarismus:<br />

Bentham, John Mill) von Individuen<br />

Macht und Ruhm des Herrschers zu<br />

mehren<br />

Wiederwahl sichern<br />

3b) Verminderung von Unsicherheit<br />

und Begrenzen persönlicher<br />

Willküroptionen (nach Karl Popper)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 269<br />

Einige Antworten zur<br />

Erkenntnistheorie aus kritischrationaler<br />

Sicht (K. Popper)<br />

Ia) a) Was as kann a man a wissen? sse Ib) b) Man a kann a nur u vorläufige o äu ge<br />

IIa) Wie soll rationale Politik <br />

handeln?<br />

Hypothesen aufstellen und diese<br />

empirisch testen (Hypothesen<br />

müssen falsifizierbar sein);<br />

erfolgreicher Test = vorläufige<br />

Bewährung= „Wahrheit“<br />

IIb) Da Gesellschaften komplex,<br />

Menschen unvollkommen und<br />

Wissen nur vorläufig gg gesichert, ,<br />

sind funktionsfähige Institutionen<br />

wichtig; Politik sollte Revolution<br />

vermeiden, wichtig sind fundierte<br />

Reformprozesse in einer offenen<br />

Gesellschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 270<br />

12.10.2011<br />

135


Wissenschaftstheorie: Was<br />

kann man wirklich wissen?<br />

Man kann falsifizierbare Hypothesen – als Wenn- Wenn<br />

dann-Sätze – bilden: allgemeine Aussage<br />

Es gibt einen zu erklärenden Sachverhalt<br />

(Explanandum), z.B. Inflation im Sinn eines länger<br />

anhaltenden Anstiegs des Preisniveaus; URSACHE?<br />

Nun gibt es rivalisierende Hypothesen:<br />

a) Zu hohe Geldmengenexpansion verursacht Inflation<br />

b) Zu hohe Lohnsteigerungen führen zu Inflation<br />

c) Ölpreissteigerungen führen zu Inflation<br />

Diverse Länder mit Inflation beleuchten…ES FOLGT…<br />

<strong>Dr</strong>ei Positionen zur<br />

Wissenschaft<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 271<br />

Theorie um der Analyse selbst willen (Aristoteles)<br />

Wi Wissenschaft h ft<br />

sei zur Verbesserung<br />

des Lebens (Francis Bacon,<br />

1561-1626, Jurist, Lordkanzler)<br />

Forschung g &<br />

Lehre als Idealbild<br />

der Wissenschaft<br />

(Wilhelm von Humboldt;<br />

1809 * Universität Berlin)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 272<br />

12.10.2011<br />

136


Wirtschaftlich relevante neuere<br />

Ideengeschichte: a) Hobbes<br />

Thomas Hobbes im Buch Leviathan (1651):<br />

(1) hedonisch-individueller Begriff des Guten<br />

(2) Staat soll sich vor dem Selbstinteresse der Betroffenen, vor<br />

freien Bürgern, rechtfertigen<br />

(3) Gedankenexperiment „Naturzustand“, in dem weder Staat<br />

noch Recht: es gibt dauernd überall Raub, Mord; Bürgerkrieg<br />

aller gg. gg Alle. Vernunft aber will Frieden – wie erreichbar?<br />

(4) Wechselseitige Einschränkung der Freiheit durch hypothetischen<br />

Gesellschaftsvertrag; da Vertrag ohne Sanktionsmittel bzw. Gewaltmittel<br />

wirkungslos ist absoluter Staat notwendig; Unterwerfung unter Staat<br />

Naturzustandsidee wiederholt von anderen aufgegriffen, auch von RAWLS (20. Jh.)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 273<br />

Wirtschaftlich relevante neuere<br />

Ideengeschichte b) John Locke<br />

John Locke (engl (engl. Arzt und Philosoph Philosoph, 1632 1632-1704) 1704)<br />

Begründet Empirismus: Erfahrung bzw. systematische<br />

Realitätswahrnehmung – insbes. via Sprache – sei wichtig<br />

für Erkenntnis<br />

Locke entwickelt liberales Staatsverständnis, wonach Staat<br />

auf Zustimmung der Bürger (Vertrag!) gebaut sein soll;<br />

Staat soll Gewaltenteilung realisieren und life, liberty and<br />

property (Leben, Freiheit, Eigentum [an Boden]) als drei<br />

Menschenrechte realisieren; Widerstand gegen einen die<br />

Menschenrechte nicht realisierenden Staat erlaubt. Locke<br />

ist intellektueller Vater des modernen Liberalismus<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 274<br />

12.10.2011<br />

137


Wirtschaftlich relevante neuere<br />

Ideengeschichte: c) Montesquieu<br />

Charles-Louis de Montesquieu (1689-1755) kritisiert<br />

satirisch in den „Perserbriefen“ anonym; er entwickelt<br />

staatsethischen Grundsatz „Le pouvoir arrete le pouvoir“:<br />

Macht dämme Macht ein, was nur über umfassende<br />

Gewaltenteilung möglich sei, sonst Missbrauch von<br />

Macht große Gefahr. Hauptwerk „De l‘ esprit des lois“ aus<br />

Furcht vor Zensur Zensur in Genf 1748 anonym veröffentlicht<br />

Diese Idee von Macht und Gegenmacht läßt sich in der<br />

Kategorie ökonomischen Denkens als<br />

Gleichgewichtsphänomen verstehen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 275<br />

Aufklärung in Großbritannien: Adam<br />

Smith gegen merkantilistischen<br />

Interventionsstaat<br />

Adam Smith 1723-1790 1723 1790 Moralphilosoph und<br />

Volkswirtschaftslehrer (Begründer)<br />

An Inquiry into the Nature and Causes of the<br />

Wealth of Nations<br />

„Natürlicher Erwerbstrieb“ des Menschen<br />

Eigeninteresse führt zu gesellschaftlich erwünchter<br />

Güterversorgung (Bäcker backt wg wg. Eink Eink.interesse) interesse)<br />

Arbeit, Arbeitsteilung und Sparsamkeit bzw.<br />

Kapitalbildung führen zu Wohlstand<br />

Staat soll Frieden und Recht sichern<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 276<br />

12.10.2011<br />

138


Adam Smith: Fünf Bausteine<br />

von Wohlstand<br />

Bildung<br />

Arbeitsteilung<br />

Sparen bzw. Kapitalbildung<br />

Wettbewerb<br />

Liberaler Staat<br />

(Verteidigung,<br />

Justiz)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 277<br />

Aufklärung in Europa<br />

„Aufklärung Aufklärung ist ist der der Ausgang Ausgang des des Menschen Menschen aus aus seiner seiner<br />

selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist<br />

das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung<br />

eines anderen zu bedienen.„ Kant, 1783<br />

Aufklärung (Leitmotiv „sapere audere“) betont<br />

Vernunft= allgemeingültiges verstandesgeleitetes Erkennen<br />

Freiheit als Grundlage persönlichen und politischen Handelns<br />

Fortschritt = Neuerungen, die Leben verbessern<br />

Kritik (insbes. an Kirche und absolutistischem Staat)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 278<br />

12.10.2011<br />

139


Absolutismus, Aufklärung,<br />

Industrialisierung<br />

Gegen den absolutistischen Staat wendet sich im 18. Jh. die<br />

Aufklärung (Enzyklopädisten); Rationalität statt Metaphysik! 1789<br />

französische Revolution – ökonomisch-soziale Dominanz von Adel und<br />

Kirche beendet! Bürgerliche Gesellschaft, Gleichheitsideal, Rechtsstaat à<br />

la Code Napoleon. Großbritannien auch Rechtsstaat (keine Verfassung)<br />

Industrialisierung in England: 18. Jh.; Unternehmer wollen<br />

wirtschaftliche Freiheit; Kapitalbildung wichtiger als Landeigentum (alter<br />

Adel); ökonomische Erfolge und erhöhte Bildung verstärken Ruf<br />

nach politischer Mitwirkung; Industrialisierung sorgt für Urbanisierung,<br />

starkes Bevölkerungswachstum – z.T. Angst vor Überbevölkerung;<br />

Auswanderung aus Europa, wo vor allem Arme auswandern.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 279<br />

Industrialisierung, Wohlstand,<br />

Marktwirtschaft<br />

Industrialisierung führte zunächst zu<br />

Verelendung bei vielen Arbeitnehmern mit oft<br />

hoher Kinderzahl; längerfristig zu steigender<br />

Produktivität und steigenden Reallöhnen<br />

(Nominallohn/Preisniveau) und zu steigenden Pro-<br />

Kopf-Einkommen; p ; in Europa p stieg g im 19. Jahrhundert<br />

Lebenserwartung, Bildungsgrad erhöht durch<br />

Engagement von Staat und anderen (u.a. Kirchen,<br />

Gewerkschaften); Sozialstaat in D seit Bismarck<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 280<br />

12.10.2011<br />

140


Industrialisierung: Wertschöpfung im 2-<br />

Sektoren-Modell (Y=Produktion, B=Boden, K=<br />

Kapital, (dY/dt)/Y=g Y ist Wachstumsrate von Y)<br />

Y = Y‘+Y“ Y Y (Y‘ (Y Landwirtschaft, Y“ Y Industrie)<br />

gY = [b‘gY‘]+ {(1-b‘)gY“}; mit b‘=Y‘/Y, also Anteil der landwirtschaftlichen<br />

Produktion Y‘ an der Gesamtwertschöpfung Y<br />

Wachstumseinfluss von Landwirtschaft sinkt (b‘ fällt, gY‘


David Ricardo:<br />

Ricardo zeigt: freier Handelsaustausch auf<br />

Basis komparativer Vorteile vorteilhaft für alle<br />

beteiligten Länder<br />

Prinzip komparativer Vorteile stellt darauf ab,<br />

dass für internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

relative Kostenvorteile relevant sind – nicht<br />

absolute!!<br />

Forderung nach Freihandel!<br />

In England umgesetzt nach<br />

Hungerkatastrophe in Irland (Abschaffung<br />

der Getreidezölle)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 283<br />

Karl Marx als Philosoph und Akteur:<br />

1848 Kommunistisches Manifest<br />

Marx sieht als Ziel klassenlose Gesellschaft (von<br />

Proudhon übernommen)<br />

Marx legt sozialistische Analyse vor, die im<br />

Gegensatz zu angeblich vom Kapitaleignerstandpunkt<br />

aus entwickelten klassischen Nationalökonomie<br />

(Smith, Ricardo…) aus der Perspektive der<br />

unterdrückten Arbeiterschaft sieht<br />

Privateigentum für Entfremdung verantwortlich<br />

Verelendung der Arbeiter, verschärfte Konkurrenz mit<br />

Konzentration=wachsende Krise im Kapitalismus; via<br />

Gemeineigentum und Staatswirtschaft überwinden!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 284<br />

12.10.2011<br />

142


Privateigentum an<br />

Produktionsmitteln als Problem?<br />

Privateigentum g – umfassend definierte Verfügungsrechte g g – setzen Anrei-<br />

ze zur sorgsamem Umgang mit Kapital bzw. Ressourcen; Frage nach Anfangsverteilung<br />

bzw. Verteilungsdynamik auf lange Sicht; es gibt im Übrigen<br />

Probleme mit Gleichverteilung, da diese sich eigendynamisch veränder wird;<br />

viele werden Aktien verkaufen. Problem strategischer Investoren: unter 5%<br />

Anteil an einem Unternehmen engagiert sich kaum ein Eigentümer sehr<br />

nachdrücklich für optimale Expansion, woraus sich eine Tendenz zu einer<br />

Vermögenskonzentration = Konzentration bei Einkommensverteilung ergibt<br />

Es muss allerdings auch die Neugründung von neuen Unternehmen in<br />

jeder Generation als Phänomen gesehen werden.<br />

In der Wissensgesellschaft des 21. Jh. sind intellektuelle<br />

Eigentumsrechte ein besonderes Problem (vgl. 1850/70, CH, NL)<br />

Kapitalismus hat sich gewandelt, z.T. sehr dynamisch und stabil;<br />

sozialistische Zentralverwaltungswirtschaft zugrunde gegangen in<br />

1990/91 (2002 Hungerland Nordkorea)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 285<br />

Staatliches Eigentum an<br />

Produktionsmitteln vs. privates<br />

Staatliches Eigentum<br />

Privates Eigentum<br />

Art Gleichverteilung<br />

Eigentümerfunktion haben<br />

staatliche bzw. Parteifunktionäre<br />

(Macht!), was geringe<br />

Anreize zu sorgfältigem<br />

UUmgang mit it Eigentum Ei t<br />

bedeutet; Qualitäts- und<br />

Effizienzprobleme im<br />

Akkumulationsprozess.<br />

Private Eigentümer<br />

motiviert zu sorgfältigerEigentumsbewirtschaftung<br />

und<br />

Kapitalakkumulation<br />

PProblem:Konzentration bl K t ti<br />

von Eigentum (ggf.<br />

Erbschaftssteuern,<br />

Gründungsförderung)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 286<br />

12.10.2011<br />

143


Philosophie und Politik<br />

insgesamt…<br />

Einige Philosophen<br />

Öffentlichkeit und<br />

menschenfreundlich<br />

einflussreich;<br />

Einflussreich, aber fatal<br />

wirkten Marx und Lenin;<br />

aber auch Nietzsche;<br />

letzterer schriftstellernd<br />

eifriger Verkünder von<br />

Selbstbejahung und<br />

Steigerung des Lebens<br />

via Willen zur Macht;<br />

Verkünder von Herrenvs.<br />

Sklavenmoral<br />

Politiker vielfach von<br />

Philosophen beeinflusst<br />

Politik: Einfluss von<br />

Naturwissenschaftlern<br />

und Sozialwissenschaftlern<br />

gering<br />

Politik wird durch<br />

Wähl Wähler schwach h h<br />

kontrolliert;<br />

ambivalentes Verhältnis<br />

Politik-Medien (z.T.<br />

instrumentalisiert)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 287<br />

Basis von Wohlstand: Wirtschaftliche<br />

Freiheit, Rechtsstaat, Staatstätigkeit<br />

Wirtschaftliche f Freiheit in einer Marktwirtschaft f<br />

Eigentunmsrechte<br />

und Rechtsstaat<br />

Beschränkung<br />

der Staatstätigkeit<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 288<br />

12.10.2011<br />

144


Einige Aspekte wirtschaftlicher Freiheit;<br />

Index wi. Freiheit (Fraser Institut 2003)<br />

Wirtschaftliche Freiheit kann<br />

zu Eigeninitiative, Kreativität,<br />

unternehmerischem<br />

Engagement und Selbstbewußtsein<br />

motivieren – ggf.<br />

verstärkt durch Bildung;<br />

Wirtschaftliche Freiheit bei 66. Schweiz (8 (8.0) 0)<br />

Wettbewerb=Investition+In- <br />

novation+begrenzteGewin- <br />

ne =Wohlstand für viele<br />

16. Estland (7.5)<br />

20. BRD (7.3)<br />

Wirtschaftliche Freiheit kann 11. Hongkong (8.6 (8 6 von 10)<br />

2. Singapur (8.5)<br />

3. USA (8.5)<br />

4. Neuseeland (8.2)<br />

4. Großbritannien(8.2)<br />

Problem: FRASER-Institut<br />

Land um so besser, je geringer<br />

Finanzmarkt reguliert ist<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 289<br />

Wachstum und Wohlstand<br />

Wirtschaftliches Wachstum ist ein langfristiger Prozess.<br />

Positive Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsproduktes<br />

über viele Jahre gibt es erst seit der Industriellen Revolution<br />

Pro-Einkommen y=Y/L (mit L für Bevölkerung) wichtig<br />

Pro-Kopf-Einkommen wächst nur, wenn die Wachstumsrate<br />

der Produktion gy größer als gL, also die prozentuale<br />

Bevölkerungswachstumsrate. Diese betrug im 19. Jh. in<br />

Europa zeitweise 3% p.a. (also Verneunfachung der<br />

BBevölkerung ölk binnen bi 75 Jahren!). J h !) Y/L stieg ti in i vielen i l Ländern Lä d<br />

Europas, USA, Kanada, Australien; normale Wachstumsrate im<br />

21. Jahrhundert für OECD-Länder ist 1 bis 2% p.a.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 290<br />

12.10.2011<br />

145


Natürliche Ressourcen als<br />

Grundlage von Reichtum?<br />

Es gibt einige Länder, Länder die durch natürliche<br />

Ressourcen wie Gas und Öl sehr wohlhabend<br />

geworden sind: z.B. Saudi-Arabien, Kuweit, Irak,<br />

Lybien; dies sind Länder mit kleiner Bevölkerung<br />

– gilt auch für Norwegen. Wichtig auch für USA,<br />

Russland, , Indonesien, , Mexiko, , Australien, , Nigeria g<br />

Wohlstand in Land mit gr. Bevölkerung nur über<br />

hohen Anteil von Industrie- und Dienstleistungsproduktion<br />

(Bildung & Innovation) erreichbar<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 291<br />

Langfristige Ölpreisentwicklung,<br />

1880-2002<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 292<br />

12.10.2011<br />

146


Ölpreisentwicklung<br />

Ölpreise längerfristig relativ konstant (um<br />

20 Dollar)<br />

Ansteigen der Ölpreise in 70er J. durch OPEC-<br />

Kartellpolitik; Gaspreise hängen am Öl<br />

Anfang 21. Jh. Marktanteil der OPEC bei nur<br />

noch h 35%; 35% Öl Ölreserven zu 2/3 2/3 in i arabischen bi h<br />

Ländern, starke Öl-Abhängigkeit der<br />

Weltwirtschaft von politisch labiler Region<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 293<br />

Lebensphasen, Vermögen,<br />

Einkommen<br />

Vermögen ist definiert als Quelle von zukünftigem<br />

Einkommen;<br />

Gegenwartswert von Einkommen Y1 in t1 ergibt sich<br />

als Y1/(1+i), wobei i der Nominalzinssatz ist;<br />

Gegenwartswert von Y2 ist Y2/(1+i) 2 ; hätte man<br />

ewiges Dauereinkommen von nominal 1, 1 dann wäre<br />

Gegenwartswert dessen 1/i<br />

Für Zeit ohne Arbeitseinkommen braucht man<br />

Ersatzeinkommen: z.B. Rente, Kapitaleinkommen…<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 294<br />

12.10.2011<br />

147


Lebensphasen und<br />

Lebensunterhalt<br />

Menschen müssen für Lebensunterhalt auch bei<br />

Kindern und nichterwerbstätigen Erwachsenen<br />

sorgen; das ist Herausforderung in Familie mit vielen<br />

Kindern und bei zunehmender Rentenzeit sowie bei<br />

längeren bzw. häufigeren Krankheitszeiten<br />

Gegen Risiken kann man ggf. Versicherung abschlies-<br />

sen: Rentenbezugsdauer = „Langlebigkeitsrisiko“<br />

Langlebigkeitsrisiko“<br />

Versicherungen haben „Moral hazard Probleme“,<br />

d.h. Versicherte können Versicherungsfall extra<br />

herbeiführen; also Policen mit Selbstbeteiligung etc.!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 295<br />

Alterssicherung in<br />

traditionellen Gesellschaften<br />

Kinder als Alterssicherung = „Familienrente“ „Familienrente im<br />

Mittelalter; Eltern sorgen für Kinder, die als Erwachsene<br />

(bisweilen schon als Kinder) für Eltern bei Krankheit bzw.<br />

Erwerbsunfähigkeit aufkommen<br />

Hygienefortschritt= erhöhte Lebenserwartung ab 19.Jh<br />

Modernes Sozialversicherungssystem = Staat zuständig<br />

für soziale Sicherung (Alter; Invalidität – letzteres machte<br />

Staat vor Bismarck nur für Soldaten und ggf. Beamten);<br />

UUmlagefinanzierung l fi i im i 19./20. 19 /20 Jh („Generationenvertrag“).<br />

( G ti t “)<br />

Im 21. Jh. ergänzend privates Versicherungssparen für<br />

Alterssicherung zunehmend wichtig (Lebenserwartung Anfang<br />

21. Jh. in Westeuropa 70, 1880: um 35 J.)<br />

China gab 2005 ca. 6% des BIPs für Sozialleistungen aus, EU-<br />

Länder bzw. D ca. 20%<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 296<br />

12.10.2011<br />

148


Rentenversicherung und<br />

Bildung<br />

Kinder können dank staatl staatl. (oder privatem)<br />

Schulsystem in Verbindung mit staatlichem<br />

Sozialversicherungssystem längere<br />

Ausbildung machen, was Produktivität erhöht:<br />

Die Arbeitsproduktivität steigt! (Bildung ähnlich<br />

wie technischer Fortschritt), allerdings war<br />

Schulbesuch im 19. Jh. nicht kostenlos,<br />

Schulpflicht erst im 20. Jh., z.T. Frauen<br />

diskrimiert – LDCs=hohe Analphabetenquote<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 297<br />

Was bedeutet kostenlose<br />

Bildung?<br />

Nachgefragt wird die Sättigungsmenge<br />

Anbieter können nur durch Subventionierung<br />

überleben<br />

Subventionierung bedeutet staatliche<br />

Intervention<br />

St Staatliche tli h IIntervention t ti kkann QQualitätsverlust, lität l t<br />

Ineffizienz und mangelnde<br />

Produktdifferenzierung begünstigen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 298<br />

12.10.2011<br />

149


Empirische Analyse<br />

Bausteine:<br />

Hypothese=Wenn-Dann-Aussage<br />

Datensatz über zu erklärenden Sachverhalte<br />

bzw. abhängige Variable (z.B. Zeitreihen für<br />

Inflationsrate π in Länder n=1, 2…N)<br />

Datensätze über unabhängige Variable<br />

(Geldmengenwachstumsrate gM) Wir formulieren als A-Hypothese<br />

π = ao +a1gM + μ (normalverteilte Zufallsvariable)<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 299<br />

Verwendung des BIPs in<br />

Euro-Zone (2002)<br />

Investition(M rd.Euro)<br />

20%<br />

Konsumausgaben des<br />

Staates(M rd.Euro)<br />

20%<br />

Quelle: European central bank, Monthly bulletin May 2003<br />

Verwendung des BIPs in Euro-Zone 2002<br />

A ußenb eit rag ( M rd .Euro)<br />

2%<br />

Private<br />

Konsumausgaben(M rd.Euro)<br />

58%<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 300<br />

12.10.2011<br />

150


Verwendung des BIPs Im<br />

Deutschland (2002)<br />

19,1%<br />

18,1%<br />

Quelle: Deutsche Bundesbank Monatsbericht März 2003<br />

Verwendung des BIPs im Deutschland 2002<br />

3,9%<br />

58,9%<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 301<br />

Verwendung des BIPs in<br />

VR.China (1999)<br />

48%<br />

Verwendung des BIPs in VR.China (1999)<br />

3%<br />

Quelle: http://www.stats.gov.cn/ndsj/zgnj/2000/C12c.htm<br />

12 %<br />

37%<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 302<br />

12.10.2011<br />

151


Hohes Pro-Kopf-Einkommen y in<br />

OECD-Ländern vs. arme Länder<br />

Annahme: geschlossene Wirtschaft ohne Staat – als einfachstes Modell;<br />

Bevölkerungswachstum, techn. Fortschritt, Abschreibungsrate auf Kapital: δ<br />

g , , g p<br />

(1) Ersparnis S=sY; (2) Bruttoinvestition I =dK/dt + δK<br />

(3) Gleichgewichtsbedingung für Makro-Gütermarkt S=I (also S/Y=I/Y)<br />

(4) Produktionsfunktion Y=K ß (AL) 1-ß ; 0


Wichtige<br />

Informationsquellen im web<br />

www www.oecd.de oecd de (Länderberichte (Länderberichte, Research<br />

reports)<br />

www.imf.org (Länderberichte, reports)<br />

www.worldbank.org (reports, Statistiken)<br />

www www.europarl.eu.int europarl eu int (reports)<br />

www.eurostat.de<br />

www.whitehouse.gov<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 305<br />

Anhang: Zusammenhang von Gewinnmaximierung<br />

(ges.wi.) und Nutzenmaxierung (WELFENS, 2002d)<br />

Produktionsfunktion Produktionsfunktion, in die sektorale Größenvorteile eingehen<br />

(Sektorgrößen Qi bzw. Qj, Produktion von Firma i bzw. j ist qi bzw. qj), wobei zur Vereinfachung 1-ß=σ+σ‘ gelte:<br />

(I) Y=KßL1-ß (Qi/qi) σ (Qj/qi) σ‘ ; also<br />

(II) Y=Kß (Qi/L) σ (Qj/L) σ‘ q -σ<br />

i qi<br />

-σ‘<br />

(II‘) Y=Kß (qi‘) σ (qj‘) σ‘ q -σ<br />

i qi<br />

-σ‘<br />

In (II‘) können die nutzenmaximierenden Mengen aus Sicht<br />

repräsentativen Haushalts mit U=q i‘ φ q j‘ 1- φ eingesetzt werden;<br />

Implikationen!!!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 306<br />

12.10.2011<br />

153


Anhang: Europäische<br />

Integration<br />

1957: Gründung der Europäischen Gemeinschaft<br />

durch Frankreich, Deutschland, Italien und Benelux<br />

(6 Staaten= EG6)<br />

1973 Erweiterung um Großbritannien, Irland,<br />

Dänemark (Ex-EFTA-Länder)<br />

1981: Aufnahme Griechenlands<br />

1986: Aufnahme von Spanien, Spanien Portugal<br />

1995: Aufnahme von EFTA-Ländern: Österreich,<br />

Finnland, Schweden<br />

2002: EU-Osterweiterung vereinbart: EU-25 ab 2004,<br />

plus Rumänien und Bulgarien ab 2007<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 307<br />

Anhang: Gewinnmaximierung, Investitionen bzw. BIP-<br />

Dynamik; Y=K ß L 1-ß ; Definitionen: e‘ Eulerzahl m“=(M/P)/L;<br />

y=Y/L; k=K/L; r Realzins; M/P reales Geldangebot<br />

Produktionsfunktion (1) y =k ß<br />

Also (2) dy/dt =ß(dk/dt)kß-1 Also (2) dy/dt =ß(dk/dt)k<br />

Geldmarktgleichgew. (mit erwarter Inflationsrate=0)<br />

(3) M/P=Y/(σr); also (4) r = Y/[σ(M/P)]= y/[σm“]<br />

Hypothese Gewinnmaximierung mit Blick auf Nettoinvestitionen hier:<br />

(5) [dK/dt]/L = φ[Y K-r]; Y K ist Kapitalgrenzprodukt,<br />

dk/dt +(n+δ)k = φk ß-1 – φr = φk ß-1 – φk ß /[σm“];*ßk ß-1<br />

ß(dk/dt)kß-1 +ß(n+ δ)kß = φßk (ß-1)(ß-1) – φßk2ß-1 /[σm“]<br />

Falls ß=0.5: dy/dt= φßy2 –{ß[n+ δ]}y –(φß/[σm“])<br />

Analytisch lösbar? Stabil?<br />

<br />

<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 308<br />

12.10.2011<br />

154


Wettbewerbspolitik<br />

Staat soll Wettbewerb bzw. Auswahlmöglichkeiten der<br />

Verbraucher erhalten; aktueller Wettbewerb zwischen<br />

bestehenden Anbietern und ggf. potenzielle Konkurrenz als<br />

Disziplinierungsinstrument der Unternehmen zur Sicherung<br />

von Effizienz & als Innovationsanreiz sowie Anreiz,<br />

Konumentenwünsche zu beachten (Konsumentensouverän.):<br />

Allgemeine Wettbewerbspolitik nötig!<br />

Wettbewerb bringt Effizienz in verschiedenem Sinn:<br />

KKostenminimierung t i i i (oder ( d Gewinnmaxim.) G i i ) = produktive d kti Effizienz Effi i<br />

Allokative Effizienz: Preis = Grenzkosten (Opportunitätskosten der<br />

Produktion entsprechen dem Grenznutzen des marginalen Nachfragers)<br />

In offener Wirtschaft spielt Importkonkurrenz (bei<br />

handelsfähigen Gütern) eine wichtige Rolle für Wettbewerb<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 309<br />

Regulierung (Alternative wäre<br />

Ex-post-Kontrolle)<br />

In einigen Sektoren gibt es fallende Grenzkosten<br />

(Subadditivität der Kosten) und versunkene bzw.<br />

irreversible Kosten, so dass sektorspezifische ex ante<br />

Regeln – d.h. Regulierung – nötig sind: resistentes<br />

Monopol mit „bottleneck“ inbesondere Netzindustrien<br />

(Telekom, Energie, Bahn: Netzzugangsfragen)<br />

Idealerweise Regulierer<br />

mit klaren Zielen<br />

politisch unabhängig<br />

zuständig für mehrere Netzsektoren<br />

Zeitliche Konsistenz erforderlich<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 310<br />

12.10.2011<br />

155


Angebotsdynamik der Wirtschaft (Kapital<br />

K, A Technologieniveau, L Arbeitseinsatz, δ<br />

Abschreibungsrate auf K, e‘ Euler-Zahl, t Zeit)<br />

Wenn Ersparnis<br />

S=sY und Wachstumsrate<br />

von L bzw.<br />

von A gleich n bzw.<br />

a sind, dann ist langfristigesgleichgewichtiges<br />

Pro-Kopf-<br />

Einkommen y#:<br />

Produktionsfunktion (Beispiel Cobb-Douglas)<br />

Y = f(K, A, L) = K ß (AL) 1-ß<br />

S sY und Wachs Y/L =: y = k ß A 1-ß Y/[AL] =: y’ = k’ ß<br />

Kapitalbildung<br />

durch Investition<br />

Arbeitsvolumen<br />

Technischer<br />

Fortschritt<br />

Direkt- Positive InvestiinvestiExternationentionslitäteninlänzuflüssedischerArbeitsBevölHumanAusgazeitentkerungskapitalben<br />

für<br />

wicklungwachsbildungFortum (Lernen) schung<br />

Int. RisikoTechnokapitallogiemärktetransfer<br />

(inkl.<br />

Import<br />

technologie-intensiver<br />

Güter und<br />

(via<br />

Unter-<br />

und (via Aktien- Wirkung<br />

Y#=[s/(a+n+δ)]<br />

multinationaleUnternehmenMigrationEntwick-<br />

Lizenzen markt)lung<br />

und<br />

(insbes. DirektvonImportkonkurrenz<br />

(Wettbe-<br />

ß/1-ße‘ at<br />

Y# [s/(a+n+δ)] e<br />

nehmen<br />

(<br />

IKT) investi(Wettbewerbstionen)druck)<br />

Institutionen<br />

(Wirtschaftsordnung),<br />

Steuer-, Sozial-,<br />

Innovations-, Wettbewerbs-,<br />

Handels-,<br />

Kapitalmarktpolitik<br />

Lohnpolitik<br />

(Höhe und Struktur)<br />

Arbeitszeitpolitik<br />

Institutionen<br />

(Wirtschaftsordnung), Steuer-,<br />

Sozial-, Innovations-,<br />

Wettbewerbs-, Handels-,<br />

Kapitalmarktpolitik<br />

POLITIK Tarifpartner Politik Ausland<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu) 311<br />

A.12 Internetwirtschaft und<br />

Netzwerkeffekte<br />

Abb. Natürliches Monopol, Newcomer und Netzwerkeffekte bei Regulierung<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu)<br />

312<br />

12.10.2011<br />

156


A.12 Internetwirtschaft und<br />

Netzwerkeffekte<br />

Abb. Produkt- und Prozessinnovationen<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Paul</strong> J.J. <strong>Welfens</strong><br />

(www.eiiw.eu)<br />

313<br />

12.10.2011<br />

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