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ARCHIVAR 209 - Archive in Nordrhein-Westfalen

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der bei den Auszubildenden mit Migrationsgeschichte: Insgesamt<br />

weisen 13 von 76 Auszubildenden e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

auf (das entspricht etwa dem Durchschnitt im Vergleich mit<br />

anderen Ausbildungsgängen), bei den Herkunftsländern liegt die<br />

ehemalige Sowjetunion mit 7 vorn, gefolgt von Polen (4), jeweils<br />

nur e<strong>in</strong>(e) Auszubildende(r) stammte aus der Türkei bzw. aus Italien.<br />

Der mit Abstand größte Ausbildungsbetrieb ist das Landesarchiv<br />

NRW mit, verteilt auf die vergangenen sieben Jahre, <strong>in</strong>sgesamt 15<br />

Auszubildenden. An zweiter Stelle folgt mit 5 Auszubildenden<br />

das LWL-Archivamt <strong>in</strong> Münster (zuvor: Westfälisches Archivamt)<br />

(im Gegensatz bildete der Landschaftsverband Rhe<strong>in</strong>land bisher<br />

erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en FAMI aus), an dritter Stelle rangiert das Archiv<br />

der Konrad-Adenauer-Stiftung <strong>in</strong> Sankt August<strong>in</strong> mit 4 Auszubildenden<br />

(Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung: 2 Auszubildende).<br />

Zur Verteilung der Probanden auf die Ausbildungsbetriebe siehe<br />

Grafik 1.<br />

Insgesamt wurden 31 FAMIs an Kommunalarchiven ausgebildet,<br />

die davon bisher ausbildungsfreudigsten E<strong>in</strong>richtungen waren<br />

die Stadtarchive Arnsberg und Paderborn mit jeweils drei Auszubildenden.<br />

Bisher wurden an 22 verschiedenen Kommunalarchiven<br />

FAMI-Ausbildungen durchgeführt. Bei zehn Auszubildenden<br />

war e<strong>in</strong> Kreisarchiv Ausbildungsbetrieb, bei zwei Auszubildenden<br />

waren es Hochschularchive. Drei FAMIs wurden an den regionalen<br />

Wirtschaftsarchiven ausgebildet: 2 <strong>in</strong> Dortmund, 1 <strong>in</strong> Köln.<br />

Nur <strong>in</strong>sgesamt zweimal wurde an den <strong>Archive</strong>n der Privatwirtschaft<br />

e<strong>in</strong>e FAMI-Ausbildung durchgeführt: e<strong>in</strong>mal beim Bastei-<br />

Lübbe-Verlag <strong>in</strong> Bergisch-Gladbach und e<strong>in</strong>mal bei Franz-Haniel<br />

& Cie GmbH, Duisburg (ehemals überwiegend Eisen- und<br />

Stahl<strong>in</strong>dustrie sowie Bergbau, heute e<strong>in</strong> Mischkonzern). Lässt<br />

man das Landesarchiv NRW wegen se<strong>in</strong>er verschiedenen Standorte<br />

unberücksichtigt, zeigt e<strong>in</strong>e regional differenzierte Betrach-<br />

Grafik 2: Verbleib der ehemaligen<br />

FAMI-Auszubildenden (Kategorien)<br />

N = 76; Stand: 30.6.2008<br />

163<br />

tung, dass 31 FAMIs <strong>in</strong> <strong>Westfalen</strong> und 30 im Rhe<strong>in</strong>land ausgebildet<br />

wurden.<br />

Die Datenerhebung erfolgte <strong>in</strong> den Monaten Mai bis Juni 2008,<br />

die Auswertung erfolgte im Juni 2008, berücksichtigt werden<br />

konnten noch Veränderungen bis zum 20. Juni 2008 (Tag der<br />

praktischen Abschlussprüfung am Berufsschulstandort Dortmund).<br />

Bei den Auszubildenden des Abschlussjahrgang 2008<br />

(Sommer) wurde der zu diesem Datum erkennbare Stand der<br />

Entwicklung zu Grunde gelegt. Konkrete Verbleibedaten existieren<br />

zu 61 ehemaligen Auszubildenden, bei den verbleibenden 15<br />

Probanden liegt lediglich die Information vor, dass sie nicht mehr<br />

bei Ihrem Ausbildungsbetrieb beschäftigt s<strong>in</strong>d, allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e<br />

weiteren Verbleibedaten. Grafik 1 zeigt die Verteilung der Probanden<br />

nach Kategorien ihrer derzeitigen Beschäftigung.<br />

Die Ergebnisse<br />

a) Verteilung der beruflichen Tätigkeiten nach der Ausbildung<br />

Wie aus Grafik 2 zu ersehen ist, s<strong>in</strong>d etwa zwei Drittel (N = 48)<br />

aller Probanden <strong>in</strong> ihrem erlernten Berufsfeld (ABD-Bereich)<br />

beschäftigt, davon bef<strong>in</strong>den sich fast alle (N = 42) im mittleren<br />

Archivdienst, darüber h<strong>in</strong>aus qualifizieren bzw. qualifizierten<br />

sich drei Absolventen für den gehobenen Archivdienst, drei<br />

weitere wechselten <strong>in</strong> die Fachrichtung Bibliothek. Das ist e<strong>in</strong>e<br />

erstaunlich hohe Zahl, die zugleich die wiederholt geäußerte<br />

These widerlegt, für FAMIs bestünde kaum e<strong>in</strong>e berufliche<br />

Perspektive. Die Zahlen gew<strong>in</strong>nen an Aussagekraft, wenn man sie<br />

mit anderen Absolventen vergleicht. E<strong>in</strong>e Studie des BIBB3 zum<br />

3 Krämer, Heike, Schraaf, Ursula (Bearb.): Zweiter Zwischenbericht zum Forschungsprojekt<br />

4.2012. Evaluation des Berufes Mediengestalter/<strong>in</strong> für Digitalund<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien; Internet-Ressource: http://www2.bibb.de/tools/fodb/pdf/<br />

zw2_42012.pdf.<br />

<strong>ARCHIVAR</strong> 62. Jahrgang Heft 02 Mai 2009

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