Sächsisches Archivblatt 1-2012 - Archivwesen - Freistaat Sachsen
Sächsisches Archivblatt 1-2012 - Archivwesen - Freistaat Sachsen
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Landesprojekt Langzeitspeicherung<br />
und elektronische Archivierung (LeA)<br />
kurz vor Abschluss<br />
Die Verwaltung arbeitet zunehmend elektronisch:<br />
Sie tauscht E-Mails aus, führt elektronische<br />
Akten, speichert Informationen<br />
in Datenbanken. Dadurch wird für den Bürger,<br />
der diese Daten zunehmend auch im Internet<br />
abrufen kann, vieles leichter, und die Verwaltung<br />
arbeitet schneller und effizienter. Die<br />
Daten werden gespeichert, so lange sie ständig<br />
benötigt werden. Aber was passiert dann?<br />
Die funktionelle Ausgestaltung der elektronischen<br />
Bearbeitung und Aktenführung ist<br />
nicht zu trennen vom Problem der Langzeitspeicherung<br />
und elektronischen Archivierung.<br />
Nur durch die revisionssichere Aufbewahrung<br />
elektronischer Unterlagen kann die Vollständigkeit<br />
und Rechtskonformität mit wirtschaftlich<br />
vertretbarem Aufwand gewährleistet<br />
werden.<br />
Um den elektronischen Gedächtnisverlust zu<br />
verhindern, hat das Kabinett 2008 das Projekt<br />
LeA („Langzeitspeicherung und elektroni-<br />
sche Archivierung“) ins Leben gerufen (siehe<br />
<strong>Sächsisches</strong> <strong>Archivblatt</strong> Heft 1-2010, S. 5 f.).<br />
Ziele des Projekts sind der Aufbau und der<br />
Betrieb eines landesweit einheitlichen Systems<br />
zur Langzeitspeicherung und elektronischen<br />
Archivierung. Die Verwaltung wird hierdurch<br />
in die Lage versetzt werden, auch elektronische<br />
Unterlagen rechtssicher aufzubewahren<br />
und nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist an<br />
das Sächsische Staatsarchiv auszusondern.<br />
Das Sächsische Staatsarchiv wird die archivwürdigen<br />
Unterlagen dauerhaft elektronisch<br />
vorhalten. Die hierzu erstellten Fachkonzepte<br />
können im Internet abgerufen werden (siehe<br />
http://www.archiv.sachsen.de/6265.htm).<br />
Im letzten Jahr wurde das Vergabeverfahren<br />
zur Beschaffung des elektronischen Staatsarchivs<br />
erfolgreich abgeschlossen. Die technische<br />
Lösung haben die Firma T-Systems International<br />
GmbH, die Schweizer Firma scope<br />
solutions ag und die Firma H&T Greenline<br />
GmbH entwickelt. Betrieben wird die Technik<br />
künftig beim Staatsbetrieb Sächsische Informatik<br />
Dienste. Der Startschuss für die Auftaktveranstaltung<br />
fiel am 13. Januar in Anwesenheit<br />
des Sächsischen Staatsministers der<br />
Justiz und für Europa, Herrn Dr. Martens, und<br />
des Chief Information Officers (CIO) des <strong>Freistaat</strong>es<br />
<strong>Sachsen</strong>, Herrn Dr. Wilfried Bernhardt.<br />
Bereits Ende des Jahres können elektronische<br />
Akten, die nicht mehr ständig benötigt werden,<br />
in das System zur Langzeitspeicherung<br />
eingestellt und Daten der sächsischen Verwaltung,<br />
die bleibenden Wert besitzen, im<br />
elektronischen Staatsarchiv archiviert werden.<br />
Damit ist sichergestellt, dass auch künftige<br />
Generationen sich ihr eigenes Bild von<br />
ihrer (elektronischen) Vergangenheit machen<br />
können.<br />
Burkhard Nolte<br />
(Zentrale Aufgaben / Grundsatz)<br />
Die Direktorin des Sächsischen Staatsarchivs, Frau Dr. Wettmann, begrüßt den Sächsischen Staatsminister der Justiz und für Europa, Herrn Dr. Martens, und den CIO des<br />
<strong>Freistaat</strong>es <strong>Sachsen</strong>, Herrn Dr. Bernhardt, zur Auftaktveranstaltung am 13. Januar (Foto Sylvia Reinhardt)<br />
<strong>Sächsisches</strong> <strong>Archivblatt</strong> Heft 1-<strong>2012</strong> | 1