Pilotstudie Schneeberg: Textteil - Montanregion Erzgebirge
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Kaue<br />
Vom ursprünglich mit einem Pferdegöpel ausgestatteten<br />
Schacht haben sich die teilweise neu<br />
aufgemauerte und mit einem Schleppdach versehene<br />
Schachtaufsattlung sowie die für das<br />
<strong>Schneeberg</strong>er Bergbaugebiet übliche Schachtmauerung<br />
mit überspringenden Bögen erhalten.<br />
Unterhalb der Hängebank sind in dem kurzen<br />
östlichen Schachtstoß zwei große Granitblöcke mit<br />
umfangreichen Inschriften vom Anfang des<br />
18. Jahrhunderts erhalten. Der Schacht ist bis auf<br />
wenige Meter unverfüllt, weshalb die Schachtmauerung<br />
erkennbar ist.<br />
Abbildung 66: Mit überspringenden Bögen mit Bruchsteinen<br />
ausgemauerter Schacht [Kugler, Jens 2005]<br />
Huthaus<br />
Abbildung 67: Vorratskammer (links) und Huthaus (rechts)<br />
der Grube Daniel (Kugler, Jens 2005)<br />
Das Huthaus der Grube ist ebenfalls ein zweigeschossiges<br />
weitgehend original erhaltenes<br />
Fachwerkgebäude mit Satteldach. Es ist vollständig<br />
in Fachwerkbauweise errichtet, teilweise aber<br />
verbrettert. Es wurde anstelle eines Vorgängerbaus<br />
etwa 1730 als neues Huthaus der Grube errichtet.<br />
Im Jahr 1845 war nach der Übernahme umliegender<br />
Gruben und der damit erfolgten Betriebserweiterung<br />
eine Vergrößerung des Huthauses notwendig. Von<br />
den ehemals vorhandenen Räumlichkeiten sind<br />
noch die Hutstube mit restauriertem eisernen Ofen,<br />
der Schankraum, die Schwarzküche, die<br />
Mannschaftsstube, die Gezähekammer und die<br />
Wohnung des Hutmanns erhalten geblieben. Heute<br />
wird das beispielhaft sanierte Gebäude als<br />
Wohnhaus genutzt.<br />
Das Haus ist ein zweigeschossiger teilweise<br />
vollständig verbretterter Fachwerkbau mit L-<br />
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förmigem Grundriss. Unmittelbar an den westlichen<br />
Giebel des Huthauses schließt sich die in<br />
Blockbohlenbauweise errichtete einstöckige<br />
Vorratskammer, die später eine andere<br />
Verwendung fand, an. Das Satteldach des<br />
Gebäudes ist mit hölzernen Dachschindeln gedeckt.<br />
Das Haus besitzt denkmalgerecht erneuerte Fenster<br />
mit 16-facher Teilung.<br />
Abbildung 68: Vorratskammer (links) und Huthaus (rechts)<br />
der Grube Daniel [Kugler, Jens 2005]<br />
Die im Original erhaltene Erzvorratskammer wurde<br />
unmittelbar an das Huthaus der Grube in<br />
Blockbauweise errichtet.<br />
Das nordwestlich gelegene Zimmerhaus der Grube<br />
wurde 1988 abgerissen und in veränderter Form<br />
wieder aufgebaut.<br />
Bergschmiede<br />
Abbildung 69: Bergschmiede der Grube Daniel<br />
(Kugler, Jens 2005)<br />
Bei der 1839/40 errichteten Bergschmiede der<br />
Grube Daniel handelt es sich um ein zweigeschossiges<br />
massives im Obergeschoss in Fachwerkbauweise<br />
errichtetes Gebäude. Es besitzt ein<br />
heute schiefergedecktes Satteldach und zweireihig<br />
aufgesetzte Dachhäuschen. Der Hausflur des<br />
Gebäudes weist ein Kreuzgratgewölbe und einen<br />
Granitfußboden auf; die originalen Kassettentüren<br />
im Haus sind erhalten. Die Fenster- und<br />
Türlaibungen der Bergschmiede bestehen aus<br />
Granitgewänden. Die Fenster sind erneuert und<br />
modernisiert, die Brettfensterläden sind nicht mehr<br />
vorhanden. Das Gebäude wurde als Wohnhaus<br />
ausgebaut. Die originale Inneneinrichtung der<br />
Bergschmiede ist nicht mehr vorhanden.