Pilotstudie Schneeberg: Textteil - Montanregion Erzgebirge
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Halde<br />
Abbildung 43: Rekonstruierter Haldensturz<br />
der Grube Sauschwart [Kugler, Jens 2008]<br />
Bei der Halde der Grube Sauschwart handelt es<br />
sich um eine dem Gelände angepasste Tafelhalde<br />
mit etwa 100 m Durchmesser. Direkt auf der heute<br />
teils stark bewachsenen Halde befinden sich die<br />
Tagesgebäude 60 der Grube. Aus der letzten<br />
Betriebsperiode ist auf dem Haldenplateau der<br />
ringförmig angelegte Huntelauf sichtbar. Ein aus der<br />
Kaue führender Huntelauf mit Haldensturz wurde<br />
vor einigen Jahren neu angelegt.<br />
Kaue / Treibehaus<br />
Abbildung 44: Kaue der Grube Sauschwart [Kugler, Jens<br />
2008]<br />
Über dem Schacht der Grube befindet sich die Kaue<br />
mit den Abmessungen von 6,5 x 7 m und einem<br />
südwestlichen Anbau von 3,5 x 3 m. In letzterem ist<br />
eine umgesetzte Fördermaschine aus dem Jahr<br />
1949 vom Typ OK 1 untergebracht.<br />
Bei der Kaue handelt es sich um ein verbrettertes<br />
Fachwerkgebäude mit einem heute<br />
schiefergedeckten Satteldach und einem vom First<br />
über den Maschinenraum herausgezogenen<br />
Schleppdach. Mittig auf den First aufgesetzt,<br />
befindet sich zur Belüftung ein Dachhäuschen. In<br />
der Kaue ist beim erneuerten Füllort mit<br />
entsprechender Ausstattung eine elektrische<br />
Fördermaschine von 1949 aufgestellt. Ob in der<br />
überlieferten Bausubstanz der Kaue Reste der<br />
bereits zu Anfang des 18. Jahrhunderts erwähnten<br />
Kaue erhalten sind, ist nicht bekannt.<br />
Versicherungsakten geben als Baujahr der Kaue<br />
1815 an. Zwischen 1980 und 1988 wurde das<br />
Gebäude grundlegend denkmalgerecht saniert.<br />
60<br />
Eine ausführliche Darstellung zur Geschichte der Tagesgebäude siehe Müller<br />
(1991).<br />
25<br />
Abbildung 45: Hängebank in der Kaue vom Sauschwart<br />
Tageschacht [Kugler, Jens 2006]<br />
Abbildung 46: Elektrische Fördermaschine vom Typ OK 1<br />
aus dem Jahr 1949 in der Kaue der Grube Sauschwart<br />
[Kugler, Jens 2007]<br />
Die Schachtmauerung des tonnlägigen 46 m tiefen<br />
Schachtes der Grube Sauschwart mit überspringenden<br />
Bögen stammt aus dem Jahr 1776.<br />
Abbildung 47: Blick in den ausgemauerten Sauschwarter<br />
Tageschacht (Kugler, Jens 2006)<br />
Huthaus<br />
Das 1835 erbaute Huthaus ist ein eingeschossiger<br />
teilweise verbretterter Fachwerkbau mit einer<br />
Grundfläche von 13 x 11 m. Das heute mit<br />
Dachschiefer gedeckte Krüppelwalmdach besitzt<br />
zweireihig angeordnete Dachhäuschen. Es enthielt<br />
neben der Hutstube auch eine Schankstube und<br />
diente als Huthaus vermutlich bis zum Jahr 1927.