Pilotstudie Schneeberg: Textteil - Montanregion Erzgebirge
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Objekte<br />
Abzugsrösche<br />
Die etwas über 200 m lange Rösche wurde 1854 bis<br />
1855 angelegt und das Mundloch der Rösche 1855<br />
mit einer Mauerung ausgestattet. Die Rösche diente<br />
zur Wasserableitung des Gesellschafter Turbinengöpels<br />
zu den Pochwerken Daniel und Siebenschlehen.<br />
Gleichzeitig unterstützte die Rösche den<br />
Erztransport in das Tal des Lindenauer Baches. Am<br />
teilverwahrten Turbinenschacht haben sich Teile der<br />
einstigen Anlage erhalten 50 .<br />
Abbildung 30: Mundloch der Abzugsrösche<br />
[Kugler, Jens 2008]<br />
Kaue und Turbinenschacht<br />
Die hölzerne Kaue über dem Turbinenschacht der<br />
Fundgrube Gesellschafter Zug ist als Schutzgebäude<br />
um 1984 erbaut. Sie steht auf einem<br />
Steinsockel und hat ein lang gestrecktes Spitzdach.<br />
Ursprünglich befand sich in diesem Bereich das<br />
zweigeschossige hohe hölzerne Treibehaus der<br />
Grube. Von der ehemaligen Schneidmühle, die sich<br />
unweit des Treibehauses befand, sind noch Teile<br />
der Mauern des Dampfmaschinengebäudes<br />
erhalten.<br />
Abbildung 31: Kaue über dem Turbinenschacht<br />
[Kugler, Jens 2008]<br />
Huthaus<br />
Das um 1830 erbaute Huthaus der Grube<br />
Gesellschaft ist das markanteste und größte<br />
Huthaus im <strong>Schneeberg</strong>er Revier. Das zweistöckige<br />
Haus ist vollständig in Fachwerkbauweise errichtet<br />
und besitzt ein großes zweigeschossiges<br />
abgewalmtes Satteldach mit regelmäßig ange-<br />
50 Dazu gehören eine senkrechte Welle und ein Kegelrad.<br />
21<br />
ordneten Dachhäuschen, in zwei übereinander<br />
angeordneten Reihen. Der Westgiebel ist vollständig<br />
verbrettert. Die zahlreichen vollständig erneuerten<br />
Fenster besitzen einen grünen Schutzanstrich.<br />
Die ehemals im Erdgeschoss vorhandenen<br />
Brettfensterläden sind nicht mehr vorhanden. Seit<br />
1947 beherbergte das Haus Arbeits- und Betriebsräume<br />
und nutzte es als Wohnhaus. Nach 1995<br />
baute man es unter Einbeziehung der<br />
überkommenen Bausubstanz vorbildlich denkmalgerecht<br />
um.<br />
Abbildung 32: Historische Aufnahme vom Huthaus und<br />
dem Treibehaus des Schachtes [Schulz, Paul 1928]<br />
Abbildung 33: Huthaus der Grube Gesellschaft und links<br />
der Kaue über dem Schacht [Kugler, Jens 2008]<br />
Bergschmiede<br />
Abbildung 34: Bergschmiede der Grube Gesellschaft<br />
[Kugler, Jens 2008]<br />
Die Bergschmiede wurde als 1839 lang gezogenes,<br />
flaches, eingeschossiges massives Gebäude<br />
errichtet und besaß zwei Schmiedefeuer. Ab 1947<br />
erfuhr sie eine Nachnutzung als Wohnhaus. Über<br />
der Eingangstür ist das Baujahr vermerkt. Das