• Fall 5 Paßentzug und Meldeauflage für Polithooligans - unirep ...
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Universitäts-Repetitorium der Humboldt-Universität zu Berlin • Fall 5 Paßentzug und Meldeauflage für Polithooligans
- Seite 2 und 3: • I. Zulässigkeit des Antrags na
- Seite 4 und 5: • B. summarische Prüfung der mat
- Seite 6 und 7: • (4) Ermessensentscheidung oder
- Seite 8 und 9: • 2. Rechtgrundlage § 20 ASOG, V
- Seite 10: • Ergebnis je nach Lösung: • P
Universitäts-Repetitorium der Humboldt-Universität zu Berlin<br />
<strong>•</strong> <strong>Fall</strong> 5 <strong>Paßentzug</strong> <strong>und</strong> <strong>Meldeauflage</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Polithooligans</strong>
<strong>•</strong> I. Zulässigkeit des Antrags nach § 80 Abs. 5 VwGO<br />
<strong>•</strong> Vorüberlegung: § 80 Abs. 5 richtiger Antrag im<br />
einstweiligen Rechtsschutz, § 123 Abs. 5 VwGO:<br />
Gr<strong>und</strong>konstellation Anfechtungsklage<br />
<strong>•</strong> 1. Verwaltungsrechtweg, § 40 Abs. 1 VwGO<br />
<strong>•</strong> Subordinationstheorie: Über-Unterordnungsverhältnis im<br />
Ordnungsrecht<br />
<strong>•</strong> 2. Statthafte Klageart Anfechtungsklage: s.<br />
Vorüberlegungen<br />
<strong>•</strong> 3. Antragsbefugnis analog § 42 Abs. 2 VwGO<br />
<strong>•</strong> 4. Einlegung des Widerspruchs gem. § 68 ff VwGO<br />
<strong>•</strong> 5. Form <strong>und</strong> Frist: Antrag jederzeit möglich, aber nicht<br />
nach Ablauf der Widerspruchsfrist
<strong>•</strong> II. Begründetheit des Antrags nach § 80 Abs. 5 VwGO<br />
<strong>•</strong> Formelle Rechtswidrigkeit der Anordnung der sofortigen<br />
Vollziehung<br />
<strong>•</strong> Überwiegen des Wiederherstellungsinteresses des Ast. ggü<br />
Vollzugsinteresse des Staates<br />
<strong>•</strong> A. Formelle Rechtmäßigkeit der Anordnung des<br />
sofortigen Vollzugs der Paß- <strong>und</strong><br />
Personalausweisbeschränkung sowie der <strong>Meldeauflage</strong><br />
<strong>•</strong> 1. Anordnung durch zuständige Behörde<br />
<strong>•</strong> 2. Begründung des sofortigen Vollzugsinteresses nach § 80<br />
Abs. 3 VwGO<br />
<strong>•</strong> 3. Anhörung, § 28 VwVfG, nach hM entbehrlich/Anordnung<br />
der sofortigen Vollziehung ist kein VA
<strong>•</strong> B. summarische Prüfung der materiellen<br />
Rechtmäßigkeit der Paßbeschränkung<br />
<strong>•</strong> Prüfungsansatz: Erfolgsaussichten bzw. fehlende<br />
Erfolgsaussichten der Klage in der Hauptsache mit<br />
entsprechender Regelvermutung<br />
<strong>•</strong> Eigene Ermessensentscheidung des Gerichts bei unklarer<br />
Prognose des Ausgangs des Hauptsacheverfahrens:<br />
Abwägung der beiden Schadenskonstellationen<br />
gegeneinander<br />
<strong>•</strong> 1. Formelle Rechtmäßigkeit<br />
<strong>•</strong> Zuständigkeit nach §§ 4 Abs. 2 AZG, 2 Abs. 4 ASOG, Nr. 33<br />
Abs. 2 c, 3 c ZustKatOrdB: Landesamt <strong>für</strong> Bürger- <strong>und</strong><br />
Ordnungsangelegenheiten<br />
<strong>•</strong> Anhörung, § 28 VwVfG, hat lt. SV stattgef<strong>und</strong>en
<strong>•</strong> 2. Materielle Rechtmäßigkeit<br />
<strong>•</strong> Ermächtigungsgr<strong>und</strong>lage: §§ 7 Abs. 1, 2 iVm § 8 PaßG<br />
<strong>•</strong> (1) Gesetzessystematik § 7 Abs. 2, 7 Abs. 1 PaßG<br />
<strong>•</strong> (2) Begründetheit der Gefahrprognose bei A auf Gr<strong>und</strong> der<br />
vorherigen Verhaltensweisen<br />
<strong>•</strong> (3) Gefährdung der Schutzgüter des § 7 PaßG: erhebliche<br />
Belange der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />
<strong>•</strong> Gleichgewichtigkeit der drei Voraussetzungen der<br />
Paßbeschränkung aus verfassungsrechtlichen Gründen<br />
<strong>•</strong> Gefährdung erheblicher Belange, Variante 1: Ansehen der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland: beachte Nähe des Begriffs zum<br />
Begriff der öffentlichen Ordnung<br />
<strong>•</strong> Gefährdung erheblicher Belange, Variante 2: Begehen von<br />
Straftaten im Ausland: Begrenzung auf bestimmte schwere<br />
Straftaten?
<strong>•</strong> (4) Ermessensentscheidung oder geb<strong>und</strong>ene<br />
Entscheidung nach § 7 Abs. 2 iVm § 7 Abs. 1 PaßG<br />
<strong>•</strong> Ermessenseinräumung durch § 8 <strong>und</strong> § 7 Abs. 2 PaßG (bzw.<br />
dann § 2 PersAuswG)<br />
<strong>•</strong> Geeignetheit <strong>und</strong> Erforderlichkeit der Paßentziehung<br />
<strong>•</strong> Angemessenheit der Paßentziehung<br />
<strong>•</strong> Kein Schutz durch Art. 8 GG (Unfriedlichkeit) bzw.<br />
Einschränkbarkeit des Art. 8 GG gem. Art. 8 Abs. 2 GG<br />
<strong>•</strong> Kein Schutz aus Art. 11 GG<br />
<strong>•</strong> Kein Schutz aus Art. 18 EGV wegen Art. 39 Abs. 3 EGV,<br />
Vorbehalt der öffentlichen Sicherheit
<strong>•</strong> C. Die Personalausweisbeschränkung<br />
<strong>•</strong> Analog Paßbeschränkung wegen Paßersatzfunktion<br />
<strong>•</strong> D. Summarische Prüfung der Rechtmäßigkeit der<br />
<strong>Meldeauflage</strong><br />
<strong>•</strong> 1. Mögliche Rechtsgr<strong>und</strong>lage im ASOG (§§ 20 bzw. 17 ASOG)<br />
<strong>•</strong> Verdrängende Spezialität des PaßG?<br />
<strong>•</strong> Unterschiedliche Voraussetzungen <strong>und</strong> unterschiedliche Zwecke<br />
<strong>•</strong> Verdrängende Spezialität des VersG?<br />
<strong>•</strong> Keine Regelung pol. Befugnisse im Vorfeld von Versammlungen<br />
durch VersG – keine Sperrwirkung<br />
<strong>•</strong> Keine Sperrwirkung der ausschließlichen B<strong>und</strong>eskompetenz in<br />
Sachen Freizügigkeit, Art. 73 Abs. 1 Nr. 3 GG
<strong>•</strong> 2. Rechtgr<strong>und</strong>lage § 20 ASOG, Vorladung<br />
<strong>•</strong> a. Aufgabeneröffnung nach § 1 Abs. 1 ASOG<br />
<strong>•</strong> b. Tatbestandliche Voraussetzungen des § 20 Abs. 1 Nr. 1 ASOG<br />
<strong>•</strong> Zielrichtung nicht Information der Ordnungsbehörden durch<br />
sachdienliche Angaben<br />
<strong>•</strong> 2. Rechtgr<strong>und</strong>lage § 17 ASOG<br />
<strong>•</strong> a. Nichtanwendbarkeit von § 17 ASOG wegen § 17 Abs. 1 letzter<br />
Hs.: blockierende Wirkung der Vorladung?<br />
<strong>•</strong> Funktion der Vorladung nicht Gefahrenbekämpfung durch<br />
Präsenzpflicht auf Polizeibehörde<br />
<strong>•</strong> b. kein Ausschluß der <strong>Meldeauflage</strong> durch § 7 PaßG:<br />
Bekämpfung anderer Gefahren durch <strong>Meldeauflage</strong>/Verhinderung<br />
von Körperverletzungen <strong>und</strong> Sachbeschädigungen
<strong>•</strong> c. Nichtanwendung der Generalklausel des § 17 ASOG wegen<br />
Verstoß gegen Wesentlichkeitstheorie/Bestimmtheitsgr<strong>und</strong>satz:<br />
Regelungspflicht des Gesetzgebers bei typisierten<br />
Standardmaßnahmen?<br />
<strong>•</strong> d. Formelle Rechtmäßigkeit der <strong>Meldeauflage</strong> nach § 17 Abs. 1<br />
ASOG<br />
<strong>•</strong> Zuständigkeit der Polizei nach § 1 Abs. 3 ASOG, Verhütung von<br />
Straftaten<br />
<strong>•</strong> Anhörung, § 28 VwVfG, hat lt SV stattgef<strong>und</strong>en<br />
<strong>•</strong> e. Materielle Rechtmäßigkeit der <strong>Meldeauflage</strong><br />
<strong>•</strong> (1) Öffentliche Sicherheit/gesamte Rechtsordnung/Strafrecht<br />
<strong>•</strong> (2) konkrete Gefahr<br />
<strong>•</strong> (3) richtiger Adressat der Maßnahme als Verursacher der Gefahr<br />
nach § 13 ASOG<br />
<strong>•</strong> (4) notwendige Maßnahme<br />
<strong>•</strong> (5) Ermessen <strong>und</strong> Verhältnismäßigkeit, §§ 11, 12 ASOG
<strong>•</strong> Ergebnis je nach Lösung:<br />
<strong>•</strong> Paßbeschränkung war offenk<strong>und</strong>ig rechtswidrig/rechtmäßig<br />
<strong>•</strong> <strong>Meldeauflage</strong> war offenk<strong>und</strong>ig rechtswidrig/rechtmäßig<br />
<strong>•</strong> Erfolgsaussichten in der Hauptsache unklar<br />
<strong>•</strong> E. Bei unklaren Erfolgsaussichten in der Hauptsache<br />
<strong>•</strong> Eigene Ermessensentscheidung des Gerichts bezüglich<br />
Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung<br />
<strong>•</strong> Schaden <strong>für</strong> Antragsteller bei Nichtwiederherstellung<br />
<strong>•</strong> Schaden <strong>für</strong> öffentliches Interesse bei Wiederherstellung<br />
<strong>•</strong> Hierbei zu berücksichtigen: besonderes Eilinteresse nach § 80 Abs.<br />
2 Nr. 4 VwGO