20.08.2013 Aufrufe

Kuss-Programmheft 2013 - Theater Marburg

Kuss-Programmheft 2013 - Theater Marburg

Kuss-Programmheft 2013 - Theater Marburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Kuss</strong><br />

KucK!schau!spiel!<br />

18. HessiscHe Kinder- und<br />

JugendtHeaterwocHe<br />

10. – 16. M ärz<br />

<strong>2013</strong><br />

HessiscHes LandestHeater <strong>Marburg</strong><br />

FacHdienst KuLtur der universitätsstadt <strong>Marburg</strong><br />

staatLicHes scHuLaMt <strong>Marburg</strong>-biedenKopF


3<br />

K u s s<br />

KucK! schau! spiel!<br />

18. hessische Kinder- und Jugend-<br />

theaterwoche in <strong>Marburg</strong><br />

10. – 16. März <strong>2013</strong><br />

theater aM schwanhof<br />

Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

Fachdienst Kultur der Universitätsstadt <strong>Marburg</strong><br />

Staatliches Schulamt <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf


Vorwort<br />

es geht uM etwas!<br />

Auf der <strong>Theater</strong>bühne muss es um etwas gehen, sonst wird es langweilig.<br />

Bei einem Festival muss es um mehr gehen als darum, einzelne<br />

spannende Stücke zu zeigen, sonst bleibt es beliebig. Und wenn ein<br />

Festival schon zum 18. Mal aufgelegt wird, gibt es zusätzlich unterschiedliche<br />

Erwartungen. Das macht es nicht einfacher. Wenn es wirklich<br />

um etwas geht, kann man Unbekanntes zeigen oder Bekanntes<br />

hinterfragen.<br />

Es wurden über 100 Stücke live gesichtet, die besten sind nun zu einem<br />

Programm zusammengestellt, das verschiedensten Ansprüchen<br />

genügen will. Da ist zum einen die Vielfalt der Darstellungsformen,<br />

zum anderen die Interdisziplinarität der Inszenierungen mit Anleihen<br />

bei anderen Kunstformen oder neuen Medien und zum dritten die Aktualität<br />

der Themen und Inhalte.<br />

Wer es schafft, alle 19 Stücke dieser Festivalwoche zu sehen, erhält so<br />

ein Abbild der künstlerischen Beschäftigung mit unserer gesellschaftlichen,<br />

emotionalen wie intellektuellen Wirklichkeit und deren Wirkungen.<br />

Aber auch allen anderen kann sich eine Tür zu einem bislang ungedachten<br />

Gedanken, einem nicht gekannten Gefühl, einem kreativen<br />

Raum oder zum nächsten <strong>Theater</strong>besuch öffnen.<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Matthias Faltz<br />

Intendant<br />

4<br />

5<br />

Das Festival-Team<br />

Vorwort<br />

Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

Fachdienst Kultur der Universitätsstadt <strong>Marburg</strong><br />

Staatliches Schulamt <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf<br />

Jürgen Sachs (Festivalleiter, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Michael Pietsch (<strong>Theater</strong>pädagoge, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Eva Bormann (Dramaturgin Junges <strong>Theater</strong>, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Nina Eichhorn (<strong>Theater</strong>pädagogin, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Juliane Nowak (<strong>Theater</strong>pädagogin, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Annette Müller (Leiterin Junges <strong>Theater</strong>, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Oda Zuschneid (Leiterin Junges <strong>Theater</strong>, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong>)<br />

Kariona Kupka (Stellv. Leiterin, Fachdienst Kultur Stadt <strong>Marburg</strong>)<br />

Carsten Schneider (Finanzsachbearbeiter, Fachdienst Kultur Stadt <strong>Marburg</strong>)<br />

Norbert Ebel (Künstlerischer Mitarbeiter, Fachdienst Kultur Stadt <strong>Marburg</strong>)<br />

Paul Möllers (Projektleiter Workshops, Staatliches Schulamt <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf)<br />

sowie alle weiteren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter


HessiscHes MinisteriuM FÜr wissenscHaFt und Kunst<br />

liebe <strong>Kuss</strong>-besucher,<br />

wann gibt es das beste <strong>Theater</strong> für junge Menschen? Natürlich im März,<br />

wenn all die Weihnachtsmärchen schon vergessen sind, der Trubel der<br />

Faschingstage verflogen ist und bevor mit Ostern die nächsten Ferien vor<br />

der Tür stehen. Und wo bitte schön? Selbstverständlich in <strong>Marburg</strong>, wo so<br />

viele Kinder und Schüler selbst <strong>Theater</strong> spielen wollen und sich das ganze<br />

Jahr über schon auf KUSS freuen.<br />

Aus Frankreich, Belgien und Italien kommen zur nunmehr volljährig gewordenen<br />

Kinder- und Jugendtheaterwoche die illustren internationalen<br />

Gäste und bringen europäisches Flair in die Mitte unseres Bundeslandes.<br />

Dass über die Hälfte aller Festivalproduktionen aus Hessen kommt, beweist,<br />

dass sich das Kinder- und Jugendtheater in diesem Land mit den<br />

besten Inszenierungen aus Deutschland und Europa messen kann.<br />

Ich bin mir sicher, dass auch bei dieser 18. Kinder- und Jugendtheaterwoche<br />

wieder kein Platz unbesetzt bleiben wird; daher empfehle ich dringend,<br />

schnell zuzugreifen und baldmöglichst Karten zu kaufen. »kuck!<br />

schau! spiel!« – das Motto ist auch bei der 18. Auflage Programm: <strong>Theater</strong><br />

für junge Menschen will Spaß machen, ist wichtig für die Schule und den<br />

Alltag, schafft Unterhaltung für die Freizeit und die Ferien.<br />

Verpasst also möglichst keine dieser wunderbaren Vorstellungen. Ich<br />

wünsche dazu viel Vergnügen und bleibende Erinnerungen. Gleichzeitig<br />

gilt mein herzlicher Dank all denjenigen, die als Veranstalter und Partner<br />

im Rahmen der Organisation und Finanzierung diese Erinnerungen<br />

ermöglichen.<br />

Eva Kühne-Hörmann<br />

Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst<br />

6<br />

7<br />

Magistrat der uniVersitÄtsstadt Marurg<br />

älter wird Man Von allein,<br />

erwachsen nicht immer! Der 18. Geburtstag wird von den meisten mit<br />

großer Erwartung und Spannung herbeigesehnt. Immerhin handelt<br />

es sich bei diesem Geburtstagsfest um jenes, das aus Jugendlichen<br />

plötzlich Erwachsene macht.<br />

Auch die Macher der 18. Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche<br />

in <strong>Marburg</strong> sind wie alle Eltern stolz auf die bisherigen Leistungen ihres<br />

Sprösslings, hat doch das hessische Festival all die Jahre bewiesen, dass<br />

sich das <strong>Theater</strong> als ältestes Massenmedium unserer Zeit im Wettstreit<br />

gegenüber all den neuen Medien sehr wohl behaupten kann.<br />

Doch bei aller Volljährigkeit hält sich das Festivalteam lieber an Pablo Picasso,<br />

der da schreibt: »Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit<br />

liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.« Deshalb will sich das Festival<br />

bei aller Abgeklärtheit seine kindliche Unbekümmertheit bewahren<br />

und dabei wie all die Jahre zuvor <strong>Theater</strong> in seiner ästhetischen Vielfalt<br />

mit hoher Qualität für Kinder und Jugendliche zeigen.<br />

Da <strong>Theater</strong> aber kein passives Medium ist, gehören bei uns die Kinder<br />

und Jugendlichen auch auf die Bühne, denn nur wer selbst spielt, kann<br />

neue Welten für sich entdecken!<br />

In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und bewegende<br />

<strong>Theater</strong>erlebnisse bei der 18. Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche!<br />

Dr. Kerstin Weinbach<br />

Stadträtin


LandKreis <strong>Marburg</strong>-biedenKopF<br />

Kulturelle bildung fÜr Kinder und<br />

Jugendliche<br />

ist eines der zentralen kulturpolitischen Themen der letzten Jahre. Im<br />

2012 erschienenen Dossier »Kulturelle Bildung und Schule« der Bundeszentrale<br />

für politische Bildung wird dem <strong>Theater</strong> eine bedeutsame<br />

Rolle zugewiesen. Ihr Potenzial erschließt sich beispielsweise über die<br />

Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und historischen Fragestellungen<br />

in <strong>Theater</strong>stücken. Der Lerncharakter ist immens hoch.<br />

Trotz aller immer wieder auftretender Probleme bei der Finanzierung<br />

der Kinder- und Jugendtheaterwoche gelingt es den Verantwortlichen<br />

im Hessischen Landestheater in <strong>Marburg</strong>, Jahr um Jahr eine hochinteressante<br />

und hervorragend organisierte Veranstaltung auf die Beine<br />

zu stellen. Dafür möchte ich mich besonders bedanken.<br />

Natürlich will ich auch allen Beteiligten Dank sagen, die die für uns<br />

sehr wichtigen parallel angebotenen Workshops organisieren. Diese<br />

bieten vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Landkreis die Chance,<br />

eigene Erfahrungen mit dem <strong>Theater</strong>spielen zu erhalten und durch<br />

das Rollenspiel auch ein Stück Lebenserfahrung zu sammeln.<br />

Als Landkreis unterstützen wir diese Veranstaltung gerne. Ich wünsche<br />

allen Mitwirkenden und Besuchern auch in diesem Jahr ein angenehmes<br />

und lehrreiches <strong>Theater</strong>festival.<br />

Robert Fischbach<br />

Landrat<br />

8<br />

9<br />

FreundesKreis HessiscHes LandestHeater <strong>Marburg</strong><br />

Moin! Moin!<br />

Der Freundeskreis des Hessischen Landestheaters <strong>Marburg</strong> grüßt<br />

norddeutsch und knapp die 18. Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche<br />

am Hessischen Landestheater <strong>Marburg</strong>.<br />

Ganz und gar nicht knapp ist dagegen das Einzugsgebiet der diesmal<br />

teilnehmenden <strong>Theater</strong>. Den Gruß am besten verstehen wird die <strong>Theater</strong>werkstatt<br />

Hannover, schwieriger wird es sicherlich für die Compagnie<br />

Arcosm aus Paris, die das Festival beenden wird. KUSS ist international<br />

geworden. Die Compagnie EA EO aus Wevelgem vertritt Belgien,<br />

TeatroDistinto aus Valenza Italien. Aber auch die einheimischen Bühnen<br />

locken mit englischen Titeln wie »Elephant Walk« für die Kleinen<br />

ab 1 oder mit »What you hear is what you get« für Jugendliche ab 14.<br />

Letzteres wird ganz in Englisch gespielt.<br />

Das Kinder- und Jugendtheater deckt damit einen maßgeblichen Anteil<br />

der kulturellen Bildung der Jugend, unserer Zukunft, ab und das in<br />

einem auch spielerischen Format.<br />

Diese Arbeit des Hessischen Landestheaters für <strong>Marburg</strong>, Hessen und<br />

darüber hinaus unterstützt der Förderverein mit freudigem Herz! Natürlich<br />

haben wir auch in diesem Jahr wieder den mit 2.000 Euro dotierten<br />

Preis für die beste Inszenierung des Festivals ausgelobt.<br />

Viel Erfolg im sicherlich ausverkauften Haus!<br />

Jürgen Bandte<br />

1. Vorsitzender »Freundeskreis Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong> e.V.«


10<br />

sonntag, 10.03., 18.00 uHr, bLacK boX<br />

offizielle erÖffnung<br />

anschließend:<br />

compagnie ea eo, wevelgem (belgien)<br />

M ² / 9+<br />

eine Jonglage-performance<br />

inszenierung und spiel Jordaan de Cuyper, Sander de Cuyper, Bram<br />

Dobbelaere, Eric Longequel<br />

Vier Jongleure finden sich auf einer Fläche wieder, die beständig kleiner<br />

und kleiner wird. Die zunehmende Enge der Bühne schweißt sie<br />

zusammen. Ihre Beziehungen zueinander werden intensiver. Jeder will<br />

sich behaupten und ›ein ganzer Mann‹ sein. Aggressionen und Abhängigkeiten<br />

entstehen.<br />

Mit künstlerischer Perfektion und Augenzwinkern erzählt das Stück<br />

über die Regeln von Gemeinschaft, über Individualität und Freiheit. Wie<br />

viel persönlichen Freiraum braucht der Einzelne in der Gesellschaft?<br />

Ein Stück, das auf belebend leichte Art und Weise seine Intelligenz zeigt, aber<br />

nichtsdestotrotz genauestens die Sorgfalt und körperliche Wachheit des Jonglierens<br />

und die Probleme des Miteinanderlebens verknüpft.<br />

(Sideshow Circus Magazine)<br />

11


12<br />

13<br />

Montag, 11.03., 9.00 uHr, bLacK boX<br />

teatrodistinto, Valenza (italien)<br />

Kish Kush / 3+<br />

ensembleproduktion<br />

inszenierung Laura Marchegiani<br />

ausstattung Ensemble<br />

Mit Daniel Gol, Alessandro Nossotti<br />

»kish kush« ist der imaginäre Ort, an dem sich zwei Fremde treffen.<br />

Zwei Männer, ein weißes Quadrat, eine weiße Trennwand – erst können<br />

sie sich nicht sehen, dann können sie sich nicht verstehen, und dies im<br />

doppelten Sinne des Wortes, denn sie sprechen verschiedene Sprachen.<br />

Das führt zunächst zu Verwirrung und Ablehnung. Doch der Duft von<br />

Orangen, das Geräusch von rieselndem Sand und die Neugier auf den<br />

anderen machen aus Fremden Freunde.<br />

Italienische Sprachkenntnisse nicht erforderlich.<br />

Eine kostbare Aufführung, komponiert aus feinen, stets bedeutungsvollen Gesten,<br />

aus Stille und aus Blicken, die ebenso wertvoll sind wie Worte.<br />

(Mario Bianchi)


14<br />

Montag, 11.03., 10.00 uHr, bÜHne<br />

Kitz theaterkumpanei / theater im pfalzbau, ludwigshafen<br />

(lag südwest)<br />

clocKworK orange / 15+<br />

von anthony burgess<br />

deutsch von wolfgang Krege<br />

inszenierung und bühne Peer Damminger<br />

Kostüme Gabi Kinscherf<br />

Video Peer Damminger, Uwe Heene<br />

Mit Philipp Leinenbach<br />

Alex ist 15. Er und seine »Droogs« dröhnen sich jede Nacht mit Drogen<br />

zu, überfallen wahllos Menschen und liefern sich blutige Messerstechereien<br />

mit anderen Gangs. Als er schließlich im Gefängnis landet,<br />

wird ihm im Gegenzug für die baldige Freilassung eine experimentelle<br />

Behandlung angeboten, die ihn von seiner Gewaltbereitschaft heilen<br />

soll. Alex willigt ein. Doch im Ergebnis löst die Lust auf Gewalt Übelkeit<br />

aus, wandelt sich sexuelles Begehren in Schmerzen.<br />

Anthony Burgess’ aufsehenerregender Roman erschien 1962. Was<br />

damals als pessimistische Zukunftsvision galt, wird heute längst vom<br />

Alltag eingeholt – auch in Deutschland.<br />

Dieser clevere <strong>Theater</strong>abend für Jugendliche gibt einem eine wirklich sinnvolle<br />

Hausaufgabe mit auf den Weg. Und das ist schon so viel mehr, als viele ›erwachsene‹<br />

Inszenierungen imstande sind zu leisten.<br />

15 (Mannheimer Morgen)


16<br />

Montag, 11.03., 19.30 uHr, bLacK boX<br />

hessisches landestheater <strong>Marburg</strong><br />

(lag südwest)<br />

das urteil und andere<br />

erzählungen / 14+<br />

nach franz Kafka<br />

in einer fassung von eva bormann und Max Merker<br />

inszenierung Max Merker<br />

ausstattung Stefanie Liniger<br />

Mit Timo Hastenpflug, Annette Müller, Stefan A. Piskorz, Oda Zuschneid<br />

Vor hundert Jahren »in der Nacht vom 22. bis 23. von zehn Uhr abends<br />

bis sechs Uhr früh in einem Zug geschrieben«, vereint »Das Urteil« bereits<br />

das formale und inhaltliche Spektrum, das als »Dilemma der Söhne«<br />

auch den beiden nachfolgenden Erzählungen »Die Verwandlung«<br />

und »Der Heizer« eingeschrieben ist: Zunächst fällt der Vater allein das<br />

Urteil über seinen Sohn Georg, bald darauf sitzt Familie Samsa vollzählig<br />

über Gregor und schließlich die breite Öffentlichkeit über einen<br />

ihrer Söhne – Karl Roßmann – zu Gericht.<br />

Den Söhnen widerfährt dabei rechtsprechende Gewalt, die immer auch<br />

die Frage von Selbsttäuschung und Gesetzmäßigkeit der Rechtsprechung<br />

aufwirft.<br />

Die vier Darsteller schlüpfen permanent und gekonnt in ständig neue Rollen,<br />

verwandeln sich selber vom Sohn in den Vater, vom Vater in die Schwester oder<br />

Braut […] Tolle, sogar witzige Szenen in dieser Interpretation.<br />

17 (Oberhessische Presse)


18<br />

19<br />

dienstag, 12.03., 9.00 uHr, probebÜHne<br />

Kinder- und Jugendtheater speyer<br />

(lag südwest)<br />

what You hear is what You get / 14+<br />

ein akustisches weltraumtheaterstück von nadir al-badri<br />

in englischer sprache<br />

inszenierung Angela Pfenninger<br />

Kostüme Nicole Schneider<br />

sound-effekte Christian Birko-Flemming, Nadir al-Badri<br />

Mit Christian Birko-Flemming, Alexander O. Miller<br />

WYHIWYG – kurz für »what you hear is what you get« – heißt der Supercomputer<br />

an Bord des Raumschiffs von Commander Ludo, das im<br />

Jahre 3048 unterwegs ist, um lebenswichtige Medikamente zum Planeten<br />

Abdomina zu fliegen. Nach dem Start entdeckt der Computer<br />

den blinden Passagier Victor Vast. »Passagier entsorgen!«, lautet der<br />

Befehl für Ludo, denn das Schiff ist durch den unerwarteten Besucher<br />

zu schwer. Victor, ein einfacher Arbeiter, ist da jedoch ganz anderer<br />

Meinung.<br />

Mit viel Liebe zum Detail haben sich Regisseurin, Techniker und Schauspieler<br />

auf die Spuren technischer und menschlicher Abgründe begeben. Und dann –<br />

großes Kino!<br />

(Die Rheinpfalz)


20<br />

21<br />

stadttheater gießen<br />

dienstag, 12.03., 10.00 uHr, bÜHne<br />

orpheus / 8+<br />

eine musikalische reise durch die sagenwelt<br />

von andreas Mihan und teresa rinn<br />

inszenierung Andreas Mihan<br />

ausstattung Teresa Rinn<br />

Mit Gunnar Seidel<br />

In Orpheus‘ Welt ist eigentlich alles perfekt. Wenn er singt, kommen<br />

die Vögel, die Fische, die Tiere des Waldes herbei, um zu lauschen, und<br />

Eurydike träumt an seiner Schulter. Doch eines Tages wird seine Liebste<br />

von einer giftigen Schlange gebissen und stirbt. Orpheus ist traurig.<br />

Für wen soll er noch singen? Für wen soll er die Leier spielen? Da fasst<br />

er einen mutigen Entschluss. Er will in das grausige Reich der Schatten<br />

hinabsteigen, um die Rückkehr von Eurydike zu erreichen.<br />

Dem Schauspieler gelingt ein kleines theatralisches Kabinettstückchen, das die<br />

Zuschauer, egal ob jung oder alt, fasziniert. So macht griechische Mythologie<br />

einfach Spaß!<br />

(Gießener Anzeiger)


22<br />

23<br />

dienstag, 12.03., 11.15 uHr, bLacK boX<br />

theater gruene sosse, frankfurt/M.<br />

(lag südwest)<br />

die tochter des ganoVenKÖnigs /<br />

10+<br />

von ad de bont<br />

deutsch von barbara buri<br />

inszenierung Sybrand van der Werf<br />

bühne Detlef Köhler<br />

Mit Willy Combecher, Horst Kiss, Friederike Schreiber, Verena Specht<br />

Julchen war ein kleines Mädchen mit einem goldenen Herzen. Sie wohnte<br />

in einem Palast, denn ihr Vater war ein König. Alles, was dieser König hatte,<br />

war aus Gold. Bis auf sein Herz. Das war nicht aus Gold.<br />

Julchen soll nun von ihren Eltern aus Gewinnsucht verkauft werden, so<br />

wie bereits ihre Brüder und Schwestern. Als sie das erkennt, wehrt sie<br />

sich dagegen und beantragt amtlicherseits die Scheidung von ihren Eltern.<br />

Was wird der Richter tun?<br />

Märchen waren schon immer grausam. Aber mit der »Tochter des Ganovenkönigs«<br />

hat der niederländische Bühnenautor ein Thriller-Märchen aus der Mitte unserer Gesellschaft<br />

verfasst. Es klang wie Hohn, als die vier Schauspieler mit »Es war einmal«<br />

anhoben, so nah und vertraut schienen die Figuren zu sein.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)


24<br />

25<br />

dienstag, 12.03., 19.30 uHr, scHuLe aM scHwanHoF,<br />

turnHaLLe (treffpunkt: theater am schwanhof, Foyer)<br />

aktionstheater Kassel<br />

(lag südwest)<br />

blaues blut / 15+<br />

von heleen Verburg<br />

deutsch von susanne george<br />

inszenierung, raum und Kostüme Helga Zülch<br />

Musik Hartmut Schmidt<br />

Mit Miriam Bettin, Katerina Fierley, Stephanie Hecht, Odile Kennerknecht,<br />

Rana Matloub, Christiane Petzold, Josi Schreier, René Spitzer, Michael Werner,<br />

Werner Zülch, Hartmut Schmidt (Akkordeon)<br />

Eine alte keltische Sage erzählt von einem König, den der Tod seiner<br />

schönen Frau in tiefste Verzweiflung stürzt. Um sich daraus zu befreien<br />

und dem Wunsch nachzukommen, keine andere zu nehmen, die ihr<br />

nicht gleicht, beschließt er, seine eigene Tochter zu heiraten.<br />

Ein Stück vom Erwachsenwerden und von der Fragwürdigkeit des Erwachsenseins,<br />

über die Entdeckung und den Verlust der Liebe. Die<br />

Seelenlandschaften sind weit und wild.<br />

Atmosphärisch dicht, skurrile Bilder, dezent gesetzte Musik, fantasievolle Regieeinfälle<br />

– eine gelungene Inszenierung, deren skurril tragische Ausdrucksstärke<br />

noch lange nach der Vorstellung einwirkt.<br />

(Hessische/Niedersächsische Allgemeine)


26<br />

27<br />

MittwocH, 13.03., 10.00 uHr, bLacK boX<br />

sKart ensemble gießen<br />

der fischer und sein Mann / 6+<br />

Musiktheater-performance nach den brüdern grimm<br />

inszenierung und ausstattung Ensemble<br />

Mit Philipp Karau, Mark Schröppel<br />

Es war einmal ein Fischer, der wohnte mit seiner Frau in einem alten<br />

Topf. Eines Tages holt er einen großen Butt, der eigentlich ein verzauberter<br />

Prinz ist, aus dem Wasser und lässt ihn wieder frei. Ilsebill, seine<br />

Frau, weiß natürlich, dass solche Prinzen zaubern können und schickt<br />

ihren Mann los, den Butt zurückzurufen, der ihr allerlei Wünsche erfüllen<br />

soll.<br />

Die Gruppe SKART macht ungewöhnliches Musiktheater mit elektronischen<br />

Instrumenten, skurrilen Kostümen und phantasievollem Bühnenbild.<br />

In dieser eigenwilligen Interpretation des Grimm-Klassikers<br />

geht es um Wünsche und Verbote, um Sehnsüchte und deren Erfüllung,<br />

um Naivität und Überfluss, um Spaß und Freiheit. Herausgekommen<br />

ist eine wilde Version eines bösen Märchens für freche Kinder, ein<br />

Rausch aus bizarren Klängen und chaotischen Bildern.


28<br />

29<br />

MittwocH, 13.03., 11.15 uHr, bÜHne<br />

Junges staatstheater Kassel<br />

(lag südwest)<br />

anne franK / 13+<br />

bühnenfassung von dieter Klinge<br />

inszenierung Dieter Klinge<br />

ausstattung Isabell Heinke<br />

choreographie Ryan Mason<br />

Mit Sabrina Ceesay<br />

Amsterdam im Sommer 1942. Die jüdische Familie Frank taucht in einem<br />

Hinterhaus an der Prinsengracht unter. Kurz zuvor hatte Tochter<br />

Anne ein Tagebuch geschenkt bekommen, das inzwischen Weltdokumentenerbe<br />

ist und das die 25 Monate im Versteck ebenso eindringlich<br />

schildert wie Annes Gedanken und Träume.<br />

Ein Mädchen schreibt über Alltagssorgen und erste Verliebtheit, über<br />

ihre Auflehnung gegen die Eltern und ihre Versuche, die Welt, die Menschen,<br />

die Politik, den Krieg zu begreifen.<br />

Sabrina Ceesay lässt »die Bekenntnisse eines hässlichen jungen Entleins« einfühlsam<br />

aufleben, erfreut und erschüttert zugleich ein sehr aufmerksames Publikum.<br />

Ein wunderbarer <strong>Theater</strong>abend, der noch lange nachwirken wird.<br />

(Waldeckische Zeitung)


sonntag, 10. März<br />

18.00 – ca. 19.30 uhr, blacK boX<br />

offizielle erÖffnung<br />

ANSCHLIESSEND:<br />

M ² / 9+<br />

Compagnie EA EO, Wevelgem<br />

(Belgien)<br />

Montag, 11. März<br />

9.00 – 9.45 uhr, blacK boX<br />

Kish Kush / 3+<br />

TeatroDistinto, Valenza (Italien)<br />

10.00 – 11.30 uhr, bÜhne<br />

clocKworK orange / 15+<br />

KiTZ <strong>Theater</strong>kumpanei / <strong>Theater</strong><br />

im Pfalzbau, Ludwigshafen<br />

19.30 – 21.00 uhr, blacK boX<br />

das urteil und andere<br />

erzählungen / 14+<br />

Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

dienstag, 12. März<br />

9.00 – 10.00 uhr, probebÜhne<br />

what You hear is what<br />

You get / 14+<br />

Kinder- und Jugendtheater Speyer<br />

das prograMM das prograMM<br />

10.00 – 11.00 uhr, bÜhne<br />

orpheus / 8+<br />

Stadttheater Gießen<br />

11.15 – 12.30 uhr, blacK boX<br />

die tochter des ganoVen-<br />

KÖnigs / 10+<br />

<strong>Theater</strong> Gruene Sosse,<br />

Frankfurt/M.<br />

13.00 uhr, probebÜhne<br />

inszenierungsgespräch 1<br />

15.00 uhr, probebÜhne<br />

»sprachlose welt? – perfor-<br />

Mance iM Kindertheater« 1<br />

19.30 – 21.10 uhr, schule aM<br />

schwanhof, turnhalle<br />

(Treffpunkt: <strong>Theater</strong> am<br />

Schwanhof, Foyer)<br />

blaues blut / 15+<br />

Aktions<strong>Theater</strong> Kassel<br />

Mittwoch, 13. März<br />

10.00 – 11.00 uhr, blacK boX<br />

der fischer und sein Mann / 6+<br />

SKART Ensemble Gießen<br />

30<br />

31<br />

11.15 – 12.40 uhr, bÜhne<br />

anne franK / 13+<br />

Junges Staatstheater Kassel<br />

15.00 uhr, probebÜhne<br />

»sprachlose welt? – perfor-<br />

Mance iM Kindertheater« 2<br />

19.30 – 20.40 uhr, bÜhne<br />

anne und zef / 13+<br />

<strong>Theater</strong>haus Ensemble Frankfurt/M.<br />

donnerstag, 14. März<br />

10.00 – 11.05 uhr, blacK boX<br />

niKio und der grosse<br />

saMurai / 8+<br />

<strong>Theater</strong>werkstatt Hannover<br />

11.15 – 12.15 uhr, probebÜhne<br />

hello goodbYe / 15+<br />

<strong>Theater</strong>labor Darmstadt<br />

13.00 uhr, probebÜhne<br />

inszenierungsgespräch 2<br />

16.00 – 16.30 uhr, bÜhne<br />

elephant walK / 1+<br />

Celestine Hennermann / Künstlerhaus<br />

Mousonturm Frankfurt/M. /<br />

tanzhaus nrw, Düsseldorf<br />

19.30 – 20.30 uhr, blacK boX<br />

der sandMann / 12+<br />

<strong>Theater</strong> Marabu, Bonn<br />

freitag, 15. März<br />

10.00 – 11.05 uhr, blacK boX<br />

fluchtwege / 9+<br />

theater überzwerg Saarbrücken<br />

16.00 uhr, bÜhne<br />

präsentation der worKshopergebnisse<br />

19.30 – 20.30 uhr, blacK boX<br />

gegen den fortschritt / 15+<br />

Consol <strong>Theater</strong>, Gelsenkirchen<br />

saMstag, 16. März<br />

16.00 – 16.45 uhr, blacK boX<br />

ein bär will’s wissen / 4+<br />

<strong>Theater</strong> Laku Paka, Kaufungen<br />

18.00 – ca. 20.00 uhr, bÜhne<br />

feierliche preisVerleihung<br />

ANSCHLIESSEND:<br />

traVerse / 8+<br />

Compagnie Arcosm, Paris<br />

(Frankreich)


32<br />

(Frankfurter Rundschau)<br />

33<br />

MittwocH, 13.03., 19.30 uHr, bÜHne<br />

theaterhaus ensemble frankfurt/M.<br />

(lag südwest)<br />

anne und zef / 13+<br />

von ad de bont<br />

deutsch von barbara buri<br />

inszenierung Rob Vriens<br />

bühne Frits Jansma<br />

Kostüme Kerstin Laackmann<br />

Mit Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns<br />

Zef und Anne, beide 15 Jahre alt, begegnen sich im Jenseits. Anne, mit<br />

Nachnamen Frank, ist schon lange dort. Zef aus Albanien ist noch neu.<br />

Beide wurden ermordet, beide mussten sich lange verstecken, immer<br />

in der Angst, entdeckt zu werden.<br />

Die Geschichte von Anne Frank kennt jeder, aber wer ist Zef, der den<br />

uralten Gesetzen der Blutrache zum Opfer fiel? Während Anne für ihn<br />

ihr Tagebuch weiter erzählt, spielt er ihr die Geschichte seiner Familie<br />

als Stand-up Comedy vor.<br />

Alles kommt schlicht daher, aber dem Text tut diese Schlichtheit gut, es trägt<br />

die Aufführung mühelos. Ad de Bont scheut sich trotz aller Gewichtigkeit nicht<br />

vor dem Leichten, Lustigen und gönnt am Ende den jungen Toten ein kleines<br />

Happy-End.


34<br />

35<br />

donnerstag, 14.03., 10.00 uHr, bLacK boX<br />

theaterwerkstatt hannover<br />

niKio und der grosse saMurai / 8+<br />

von Jesper b. Karlsen<br />

aus dem dänischen von Volker Quandt<br />

inszenierung Sabine Trötschel<br />

installation Ensemble<br />

Kostüme Carla M. Ringleb<br />

Mit Matthias Alber, Elke Cybulski, Jürgen Salzmann (Video), Heino Sellhorn<br />

(Musik)<br />

Eine uralte Geschichte über eine unrechtmäßige Herrschaft und Nikio,<br />

die versteckte Kaisertochter, die bei dem alten Einsiedler Endo tief im<br />

Spinnwebenwald aufwächst. Endo versuchte stets, seine Waffe vor ihr<br />

zu verbergen, doch als das Schwert sie ›ruft‹, muss er sich als ehemaliger<br />

Samurai zu erkennen geben. Er lehrt Nikio, mit dem Schwert<br />

umzugehen.<br />

Ein »Kurosawa für Kinder« zwischen Mandelblüte und Manga.<br />

Als hätte sich ein bisschen documenta zur <strong>Theater</strong>werkstatt verirrt, eine Kunstinstallation,<br />

die an ein Flüchtlingscamp erinnert. Darin entwickelt sich das<br />

Geschehen, als würden immer neue Seiten eines kunstvollen Bilderbuches<br />

aufgeblättert.<br />

(Neue Presse Hannover)


36<br />

donnerstag, 14.03., 11.15 uHr, probebÜHne<br />

theaterlabor darmstadt<br />

(lag südwest)<br />

hello goodbYe / 15+<br />

ein interaktives stück zum thema world wide web<br />

von corinna sigmund<br />

inszenierung Max Augenfeld<br />

ausstattung Eckard Burk<br />

Video Frederik Freber<br />

Mit Mario Krichbaum, Nadja Soukup<br />

Die jungen ICHs in diesem Stück streunen nicht mehr – wie ihre literarischen<br />

Vorgänger – durch Manhattan oder Ost-Berlin, sondern surfen<br />

durch die größte aller Metropolen, das Internet. Sie suchen ihr eigenes<br />

ICH nicht mehr in sich selbst, sondern spielen suchend mit Identitäten<br />

in der Internet-Öffentlichkeit. Die vermeintliche Abschottung ist für sie<br />

der Weg zu sich selbst.<br />

Die Autorin greift mutig ein Jugendphänomen auf und befreit es von seiner<br />

gesellschaftlichen Hysterie. Sie zeigt eindringlich, dass heutige Hikikomoris<br />

so viel kommunizieren, wie nie ein Eremit oder Aussteiger zuvor.<br />

Augenfelds Inszenierung versucht nicht, die Krankheit Hikikomori mit psychologischem<br />

Realismus zu packen. Er zeigt das Internet als Raum, in dem man sich<br />

und seine Ängste verstecken und maskieren kann. Mit Descartes 2.0 muss es<br />

heute wohl heißen: »Ich klicke, also bin ich.«<br />

37<br />

(Darmstädter Echo)


38<br />

39<br />

donnerstag, 14.03., 16.00 uHr, bÜHne<br />

célestine hennermann / Künstlerhaus Mousonturm, frankfurt/M. /<br />

tanzhaus nrw, düsseldorf<br />

elephant walK / 1+<br />

tanztheater für die allerkleinsten<br />

choreographie Célestine Hennermann<br />

ausstattung Susanne Kessler, Petra Eichler<br />

Musik Gregor Praml<br />

Mit Albi Gika, Katharina Wiedenhofer<br />

Zwei verliebte Pinguine, verspielte Robben, eine träge Kamelkarawane,<br />

ein Eier legendes Huhn, Hund und Katze, Elefanten – eine Tänzerin und<br />

ein HipHop-Tänzer bringen sie auf die Bühne und laden die kleinen Zuschauer<br />

in eine Welt der großen und kleinen Überraschungen ein.<br />

Dutzende von bunten Eimern unterschiedlichster Formen und Größe<br />

bieten ihnen hunderterlei Möglichkeiten, die Bühne zu verwandeln.<br />

Unterstützt durch raffinierte Soundcollagen werden sie zur Eislandschaft,<br />

zum Bauernhof, bilden Hufe, Pfoten, Wasser oder Wolken.<br />

»elephant walk« zeigt Tiere, die bei Célestine Hennermann wunderschön auf dem<br />

schmalen Grat zwischen Imitation und Abstraktion wandern.<br />

(Zeitschrift TANZ)<br />

für dieses stück gelten gesonderte eintrittspreise (siehe s. 52)


40<br />

donnerstag, 14.03., 19.30 uHr, bLacK boX<br />

theater Marabu, bonn<br />

der sandMann / 12+<br />

unheimlich frei nach e.t.a. hoffmann<br />

inszenierung Katsiaryna Averkova, Yauheni Korniag<br />

bühne Céline Leuchter<br />

Kostüme Jana Denhoven<br />

Mit Tina Jücker, Claus Overkamp, Ralph Püttmann<br />

Ein Pianist will seine musikalische Lesung vom »Sandmann« präsentieren.<br />

Doch plötzlich taucht ein seltsames Paar auf der Bühne auf,<br />

das ebenfalls die Geschichte von dem gruseligen Wesen hören will, vor<br />

dem sich der Junge Nathanael in Hoffmanns Erzählung so sehr fürchtet.<br />

Die Begeisterung für das Unheimliche macht die beiden mehr und<br />

mehr zu Mitspielern der Geschichte und damit zum Alptraum für den<br />

Pianisten.<br />

Der Grusel rinnt fein auf die Bühne des <strong>Theater</strong> Marabu. Ein kalter Hauch von<br />

Horror und Wahnsinn kriecht knirschend zwischen den schiefen Möbeln, dem<br />

halb verdorrten Bäumchen und dem alten Klavier umher. In der so schaurigen<br />

wie quirligen Inszenierung erscheinen die Hauptakteure als monströs ungestaltete<br />

Sandsäcke mit riesigen Puppenaugen.<br />

(schnüss, Bonn)<br />

41


42<br />

43<br />

Freitag, 15.03., 10.00 uHr, bLacK boX<br />

theater überzwerg saarbrücken<br />

(lag südwest)<br />

fluchtwege / 9+<br />

von nick wood<br />

deutsch von constanze hagelberg<br />

inszenierung Frank Engelhard<br />

ausstattung Dorota Wünsch<br />

Mit Nicolas Bertholet, Eva Coenen<br />

Riva und ihr Bruder Andrea sind aus ihrem Heimatland geflohen. Dort<br />

herrschen Unterdrückung und Krieg, ihr Vater wurde vor ihren Augen<br />

erschossen. Zusammen mit ihrer Mutter sind sie nun in Deutschland.<br />

Hier ist erst mal alles fremd. Es gibt nichts, woran sich die beiden festhalten<br />

können, außer an ihren Spielsachen von früher: Riva trägt immer<br />

eine Puppe bei sich, Andrea seinen Fußball.<br />

Auf der Suche nach einem Neuanfang – zwischen Heimweh und Neugier<br />

auf das Unbekannte.<br />

»Fluchtwege« – feinfühlig inszeniert – lehrt Menschlichkeit, ohne pathetisch<br />

zu sein.<br />

(Saarbrücker Zeitung)


44<br />

Freitag, 15.03., 19.30 uHr, bLacK boX<br />

consol theater, gelsenkirchen<br />

gegen den fortschritt / 15+<br />

7 groteske szenen über den zustand der welt<br />

von esteve soler<br />

deutsch von charlotte frei<br />

inszenierung Andrea Kramer<br />

ausstattung Sabine Kreiter<br />

Mit Dorothea Förtsch, Björn Luithardt, Manuel Moser<br />

Szenen über eine verstörende Welt, in der die Menschen auf verschiedenste<br />

Situationen in ihrem Alltag nicht mehr menschlich reagieren<br />

(können), sondern hilflos, gewalttätig, menschenverachtend oder ignorant.<br />

Mit zum Teil monströsen Störfaktoren konfrontiert, finden sie<br />

sich im Gewirr verordneter moralischer Regeln nicht mehr zurecht, den<br />

Zugang zum eigenen Herzen haben sie längst verloren.<br />

So wird beim Betrachter der scheinbar unzusammenhängenden Episoden<br />

mehr und mehr das Bedürfnis nach einem moralischen Kontinuum<br />

wach, nach dem Vertrauenkönnen auf Mitgefühl, Wärme und<br />

Interesse am menschlichen Miteinander.<br />

Kuriose, groteske Bilder und enorm ausdrucksstarke Schauspielkunst. Es hat<br />

eine enorme Wirkung ohne belehrend zu sein.<br />

(Westdeutsche Allgemeine Zeitung)<br />

45


46<br />

47<br />

saMstag, 16.03., 16.00 uHr, bLacK boX<br />

theater laku paka, Kaufungen<br />

ein bär will’s wissen / 4+<br />

puppentheater<br />

inszenierung und Musik Kerstin Röhn<br />

text und bühne Günter Staniewski<br />

figuren Annette Hänning, Günter Staniewski<br />

spiel Günter Staniewski<br />

Eisbärin Schneeweißchen ist die Attraktion des Zoos. Aber Schneeweißchen<br />

denkt sich: Das Leben hat mehr zu bieten als einen sicheren<br />

Arbeitsplatz und geregelte Mahlzeiten. Eines Tages gelingt ihr die<br />

Flucht in die Antarktis. Doch dort merkt sie schon bald, dass die neue<br />

Freiheit auch Probleme bringt.<br />

Da ist es gut, auf den Polarforscher Peter Fröstel zu treffen, der weiß,<br />

worauf es ankommt im ewigen Eis.<br />

Mit Witz und Seele, fein atmosphärisch stützender Musik und überschäumender<br />

Lust am filigranen Ausgestalten hatte Staniewski die ganze Aufmerksamkeit mit<br />

einer hintergründigen Geschichte voll überraschender Details.<br />

(Hessische/Niedersächsische Allgemeine)


48<br />

saMstag, 16.03., 18.00 uHr, bÜHne<br />

feierliche preisVerleihung<br />

anschließend:<br />

compagnie arcosm, paris (frankreich)<br />

traVerse / 8+<br />

tanztheater von thomas guerry und camille rocailleux<br />

choreographie Thomas Guerry<br />

Musik Camille Rocailleux<br />

bühne Samuel Poncet<br />

Kostüme Anne Dumont<br />

Mit Matthieu Benigno, Anne-Cécile Chane-Tune, Clément Ducol, Emilien Gobard<br />

Ein Mann allein in seiner Wohnung, beschäftigt mit immer gleichen<br />

alltäglichen Dingen. Alles im Griff, alles im Plan, alles im Lot. Ab und<br />

zu gönnt er sich eine kleine Pause vom Alltag und beginnt zu träumen.<br />

Gestalten besuchen ihn, bringen Abwechslung in sein Leben. Schön!<br />

Doch nach und nach beginnen diese kleinen Wesen seine Lebensabläufe<br />

zu bestimmen, und die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit<br />

verschwimmen immer mehr.<br />

Ein eindrucksvolles, tanzgewaltiges Stück, ausgeklügelt bis in den<br />

letzten Takt und doch voller Humor und Leichtigkeit.<br />

Eine verrückte Energie steckt in »Traverse«. Alles ist Bewegung, bis hin zum<br />

Bühnenbild, das zum Perkussionsinstrument wird. Ein Stück nicht nur für Kinder,<br />

sondern auch für uns Große, denn es ist nah dran an unserem Alltag.<br />

(Le Dauphiné Libéré)<br />

49


ÖFFentLicHe VeranstaLtungen der Lag sÜdwest ÖFFentLicHe VeranstaLtungen der Lag sÜdwest<br />

dienstag; 12.03. und Mittwoch, 13.03. jeweils 15.00 uhr, probebühne<br />

(eintritt frei)<br />

sprachlose welt? – perforMance<br />

iM Kindertheater<br />

Die Performance ist allerorten auf dem Vormarsch. Bildende Kunst,<br />

Klanginstallation, ja sogar die (natur)wissenschaftliche Forschung<br />

wird neuerdings gern als Grundlage zur Stückentwicklung herangezogen.<br />

Neue bunte Spielformen entstehen.<br />

Aber was bedeutet Performance überhaupt? Ist sie lediglich eine ›Modeerscheinung‹?<br />

Oder wird eine geradlinig erzählte Geschichte unserer<br />

immer komplexeren, fragmentierten Welt nicht mehr gerecht? Ist<br />

also die Performance, innerhalb derer Sprache lediglich eine untergeordnete<br />

Rolle spielt, Ausdruck dieser neuen Weltsicht? Und inwieweit<br />

ersetzt sie den traditionellen Autorentext?<br />

Diesen Fragen soll anhand exemplarischer Inszenierungen, in Workshops<br />

und Podiumsgesprächen nachgegangen werden.<br />

zwei inszenierungsgespräche<br />

dienstag, 12.3., 13.00 uhr, probebühne (eintritt frei)<br />

Zu »Clockwork Orange«, »Das Urteil und andere Erzählungen«, »What<br />

you hear is what you get« und »Die Tochter des Ganovenkönigs«<br />

donnerstag, 14.3., 13 uhr, probebühne (eintritt frei)<br />

Zu »Blaues Blut«, »Anne Frank«, »Anne und Zef« und »Hello Goodbye«<br />

50<br />

51<br />

die länderarbeitsgemeinschaft südwest (lag südwest),<br />

mit insgesamt neun Produktionen beim Festival vertreten, ist ein<br />

Zusammenschluss der professionellen Kinder- und Jugendtheater<br />

in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unter dem Dach der<br />

ASSITEJ (Internationale Vereinigung des <strong>Theater</strong>s für Kinder und Jugendliche).<br />

Im Rahmen von KUSS finden sich die Mitglieder regelmäßig<br />

zu Diskussionsrunden und Fortbildungen zusammen. Beim diesjährigen<br />

Arbeitstreffen geht es um das aktuelle Thema »Performance<br />

im Kindertheater«.<br />

Kontakt: Jürgen Sachs, Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

T 06421. 99 02 37<br />

E j.sachs@theater-marburg.de


was nocH? – nÜtzLicHe inForMationen was nocH? – nÜtzLicHe inForMationen<br />

Kartenverkauf<br />

<strong>Theater</strong>kasse in der Stadthalle – Erwin-Piscator-Haus<br />

Biegenstr. 15, 35037 <strong>Marburg</strong><br />

Mo. bis Sa. 9 – 12.30 Uhr und<br />

Mo. bis Fr. 15 – 18.30 Uhr<br />

T 06421. 25 60 8<br />

E kasse@theater-marburg.de<br />

Online-Kartenverkauf unter<br />

www.theater-marburg.de/spielplan/<br />

Eintrittspreise<br />

Kinder/Jugendliche 6 Euro<br />

Jugendliche mit ACTeasy-Karte 3 Euro<br />

Erwachsene 8 Euro<br />

Gesonderter Einheitspreis bei »elephant walk«: 4 Euro<br />

Schülergruppen ab 10 Personen erhalten eine Freikarte für eine erwachsene<br />

Begleitperson oder einen begleitenden Pädagogen oder<br />

einen begleitenden Betreuer.<br />

Information<br />

Festivalleitung<br />

Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

Am Schwanhof 68-72, 35037 <strong>Marburg</strong><br />

T 06421. 99 02 37<br />

E j.sachs@theater-marburg.de<br />

m.pietsch@theater-marburg.de<br />

theaterpaedagogik@theater-marburg.de<br />

52<br />

53<br />

Busservice<br />

Für Schulen und Kindergärten im Landkreis gibt es auch in diesem<br />

Jahr wieder einen Bus-Service (Hin- und Rückfahrt bei <strong>Theater</strong>vorstellungen).<br />

Eintrittspreis inkl. Busservice: 8,50 Euro.<br />

Schriftliche Anmeldung bitte bis spätestens 25. Februar an Juliane<br />

Nowak in der <strong>Theater</strong>pädagogik des Hessischen Landestheaters:<br />

E j.nowak@theater-marburg.de<br />

Präsentation der Workshopergebnisse<br />

Freitag, 15.03., 16.00 Uhr, Bühne (Eintritt frei)<br />

Rund 90 Workshops für die Schulen der Stadt und des Landkreises<br />

sind auch dieses Jahr wieder im Angebot. Über alle Workshops informiert<br />

ein gesondertes <strong>Programmheft</strong> (Anfragen per E-Mail unter:<br />

schulkultur@web.de). Die Arbeitsergebnisse einiger Workshops werden<br />

wie immer live auf der Bühne präsentiert.<br />

Der Festival-Preis <strong>2013</strong><br />

Bekanntgabe des Preisträgers <strong>2013</strong>: Samstag, 16.03., 18.00 Uhr,<br />

Bühne (vor der Vorstellung »Traverse«)<br />

Der Preis wird gestiftet vom »Freundeskreis Hessisches Landestheater<br />

<strong>Marburg</strong> e.V.« für die beste Produktion des Festivals und ist mit 2.000<br />

Euro dotiert. Er wird von einer Jury aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

vergeben.


Herausgeber<br />

Hessisches Landestheater <strong>Marburg</strong><br />

Intendant Matthias Faltz (V.i.S.d.P.)<br />

Am Schwanhof 68–72, 35037 <strong>Marburg</strong><br />

Fachdienst Kultur der<br />

Universitätsstadt <strong>Marburg</strong><br />

Markt 7, 35035 <strong>Marburg</strong><br />

Redaktion<br />

Norbert Ebel, Jürgen Sachs,<br />

Eva Bormann, Michael Pietsch<br />

Konzept und Gestaltung<br />

Via Grafik Gestaltungsbüro<br />

www.vgrfk.com<br />

Druck<br />

Druckerei Wenzel, <strong>Marburg</strong><br />

iMpressuM<br />

Titelfoto<br />

Traverse © Thibaut Ras<br />

Fotos<br />

m 2 (S. 10) © Anke Schwarzer | kish kush (S. 12)<br />

© Marco Caselli Nirmal | Clockwork Orange<br />

(S. 14) © Hardy Müller | Das Urteil und andere<br />

Erzählungen (S. 16) © Ramon Haindl | What you<br />

hear is what you get (S. 18) © Klaus Landry |<br />

Orpheus (S. 20) © Dietmar Janeck | Die Tochter<br />

des Ganovenkönigs (S. 22) © Katrin Schander |<br />

Blaues Blut (S. 24) © Uwe Thon | Der Fischer<br />

und sein Mann (S. 26) © Florian Krauss | Anne<br />

Frank (S. 28) © Nils Klinger | Anne und Zef<br />

(S. 32) © Katrin Schander | Nikio und der<br />

große Samurai (S. 34) © Klaus Fleige | Hello<br />

Goodbye (S. 36) © Olga Dikow | elephant walk<br />

(S. 38) © Sounds of Silence | Der Sandmann<br />

(S. 40) © Ursula Kaufmann | Fluchtwege (S. 42)<br />

© dasbilderwerk | Gegen den Fortschritt<br />

(S. 44) © Martin Möller | Ein Bär will’s wissen<br />

(S. 46) © Mike Wilfling | Traverse (S. 48) ©<br />

Thibaut Ras<br />

Mit FreundLicHer unterstÜtzung<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Wissenschaft und<br />

Kunst<br />

Landkreis <strong>Marburg</strong>-<br />

Biedenkopf<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!