Qualitätssicherung im Religionsunterricht

Qualitätsentwicklung im Religionsunterricht
Qualitätsentwicklung und Evaluation im Religionsunterricht – muss das
sein? Haben wir nicht schon genug Veränderungen und Herausforderungen
in der Schule? Beispielsweise ist der Religionsunterricht an vielen
Orten zum „Randstundenfach“ geworden; Integration wird zunehmend
auch im Religionsunterricht ein Thema; pädagogische Neuerungen
der letzten Jahre – vom Frontalunterricht zum eigenverantwortlichen
Lernen – haben auch vor dem Religionsunterricht nicht Halt gemacht.
Die Zeit bleibt nicht stehen. Was gestern gut war, kann auch für morgen
taugen, muss aber nicht. Katechetisch Tätige müssen zunehmend flexibel
sein.
Die neue modularisierte Ausbildung für Katechisch Tätige trägt den
Veränderungen im Religionsunterricht Rechnung. Die Qualitätssicherung
des Religionsunterrichts ist jedoch mit der Ausbildung nicht abgeschlossen.
Was bleibt und sich bewährt, aber auch was sich verändern
und sich weiterentwickeln soll, gilt es gemeinsam herauszufinden.
Wenn wir wissen wollen, ob das Erreichte mit unseren Erwartungen und
Zielsetzungen übereinstimmt, sind wir auf eine Evaluation des Unterrichts
angewiesen. Evaluation meint ganz einfach ausgedrückt:
Innehalten,
schauen, was geworden ist,
mit dem Ziel,
es zu verstehen und – allenfalls – besser zu machen.
Viele Religionslehrpersonen haben ihren Unterricht schon immer reflektiert,
häufig alleine, manchmal mit einzelnen Kolleginnen und Kollegen,
in der Regel jedoch nicht systematisch. Genau darum aber geht es bei
der Evaluation: um systematische Reflexion des unterrichtlichen Handelns
durch diejenigen, die an Lehr- und Lernprozessen verantwortlich
beteiligt sind.
Das Qualitätskonzept, das von der KAS im Auftrag der Katechetischen
Kommission im vergangenen Jahr erarbeitet wurde, will Impulse geben,
wie die Arbeit in Katechese und Religionsunterricht reflektiert und weiterentwickelt
werden könnte. Es bietet Instrumente für die Selbst- und
Fremdbeurteilung, für die kollegiale Beratung und für die Förderungsgespräche
zwischen den Verantwortlichen für den Religionsunterricht
und den Katechetisch Tätigen.
Elemente der Qualitätsanforderungen:
Selbstreflexion
Individualfeedback
Kollegiale Beratung
Fremdbeurteilung
Qualitätsanforderungen
an Katechetisch
Tätige:
Spirituelle Kompetenz
Selbstkompetenz
Sozialkompetenz
Fachkompetenz
Methodenkompetenz
An der Einführung in das Qualitätskonzept für den Religionsunterricht
im Kanton Schwyz geht es um folgende Schwerpunkte:
Kennenlernen des Qualitätskonzeptes RU
Qualitätsanforderungen an die Katechetisch Tätigen
Elemente der Qualitätssicherung und –entwicklung
Instrumente zur Qualitätssicherung
konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
Instrumente der Qualitätssicherung:
Spirituelle Praxis
Weiterbildung
Portfolio
Schüler/innen
Eltern
Kolleg/innen
Fachgruppe
Lernpartnerschaft
Hospitationsgruppe
Intervisionsgruppe
Förderungsgespräch
Gemeinsam gehen wir den Fragen nach:
Wie kann das Qualitätskonzept für den Religionsunterricht sinnvoll
umgesetzt werden?
Was ist machbar innerhalb eines Schuljahres?
Wo lassen sich gemeinsame Kräfte bündeln?
Welche Hilfen sind nötig bei der konkreten Umsetzung?
usw.
Die Einführung für alle, die im Kanton Schwyz katholischen bzw.
ökumenischen Religionsunterricht erteilen, wird im Auftrag der
Katechetischen Kommission und der Dekane, P. Basil Höfliger und
Ugo Rossi, durchgeführt.