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Unfall – kein Zufall!

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U nfall <strong>–</strong><br />

<strong>kein</strong> <strong>Zufall</strong>!<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

in Bürobetrieben<br />

Eidgenössische<br />

Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit<br />

207 783


2<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Diese Broschüre wurde von den folgenden<br />

Mitgliedern einer EKAS-Arbeitsgruppe verfasst:<br />

■ Dr. Ruedi Knutti<br />

seco, Direktion für Arbeit, Ressort Arbeit<br />

und Gesundheit, Zürich (Vorsitz)<br />

■ Annerös Bucheli<br />

Kantonales Amt für Industrie, Gewerbe<br />

und Handel, Luzern<br />

■ Maggie Graf<br />

seco, Direktion für Arbeit, Ressort Arbeit<br />

und Gesundheit, Zürich<br />

■ Andreas W. Grüninger<br />

Professional Security Design, Oberwil/BL<br />

■ Ruth Stracke<br />

Amt für Wirtschaft <strong>–</strong> Arbeitsinspektorat<br />

St. Gallen<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.<br />

1. Auflage 2002<br />

Herausgeber:<br />

EKAS, Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit<br />

Postfach, 6002 Luzern, www.ekas.ch<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz in Bürobetrieben<br />

Vollständige Überarbeitung der Broschüre<br />

«<strong>Unfall</strong> <strong>–</strong> <strong>kein</strong> <strong>Zufall</strong>!» Informationen zur Arbeitssicherheit<br />

in Verwaltungen, Banken, Versicherungen<br />

und ähnlichen Dienstleistungsbetrieben<br />

EKAS-Bestell-Nr. 6205 (1992)<br />

Einen herzlichen Dank möchten wir den Firmen<br />

aussprechen, welche uns in freundlicher Weise<br />

Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben, Herrn<br />

Beat Arnold (Suva) für die redaktionelle Überarbeitung<br />

sowie allen weiteren Kolleginnen und<br />

Kollegen, die uns bei der Überarbeitung tatkräftig<br />

unterstützt haben.<br />

Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung/Unterstützung<br />

folgender Firmen:<br />

ABB CMC Carl Maier AG, Schaffhausen; Allocare AG, Altishofen;<br />

Amt für Wirtschaft des Kantons St. Gallen;<br />

Denz & Co AG, Nänikon; Galliker Transport AG, Altishofen;<br />

Geze Schweiz AG, Dullikon; Glas Trösch AG, Bützberg;<br />

Hartchrom AG, Steinach, Hilfiker AG, Luzern; Kaba Gilgen AG,<br />

Schwarzenburg; W.+ R. Leuenberger AG, Altishofen;<br />

Lista Schweiz AG, Erlen; Longlite Technologies AG, Münchenstein;<br />

3M Schweiz AG, Rüschlikon; Nidwaldner Kantonalbank,<br />

Stans; PanGas, Dagmersellen; Personenmeldeamt Kreis 11,<br />

Zürich; Selecta AG, Bolligen; Suva, Luzern; UBS AG;<br />

Zemp AG, Reussbühl.


W arum<br />

diese Broschüre?<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Wo gearbeitet wird, passieren Unfälle. Da kommt<br />

einem unwillkürlich das Stolpern über herausgezogene<br />

Schubladen oder der «Kabelsalat» in den<br />

Sinn. Häufig sind auch Stürze auf Treppen oder<br />

vom Bürostuhl, der als behelfsmässiger Aufstieg<br />

benützt wird. Unfälle sind aber auch im Bürobetrieb<br />

vermeidbar, wenn rechtzeitig das Richtige<br />

getan wird.<br />

Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden bei der<br />

Arbeit werden von vielen Faktoren beeinflusst:<br />

Sind die Arbeitsplätze ergonomisch gestaltet <strong>–</strong><br />

und werden sie von den Mitarbeitenden auch<br />

richtig genutzt? Stimmt das Raumklima? Und wie<br />

steht es mit der Arbeitsorganisation und der<br />

Zusammenarbeit? Ist möglicherweise weniger<br />

das Raumklima als das Arbeitsklima gestört?<br />

207 784<br />

Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze.<br />

Für all diese Aspekte gilt die altbekannte Weisheit:<br />

Vorbeugen ist besser als heilen.<br />

Dies ist in knappen Worten Sinn und Zweck dieser<br />

Broschüre. Sie zeigt stichwortartig auf, wo im<br />

Bürobereich Gefahren für die Gesundheit lauern<br />

und gibt Hinweise, wie man ihnen begegnen kann.<br />

Sie erhalten in dieser Broschüre auch Informationen<br />

über Pflichten und Rechte von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern. Dazu gehört auch die<br />

EKAS-Richtlinie 6508 über den Beizug von<br />

Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der<br />

Arbeitssicherheit (ASA). Diese Richtlinie verlangt<br />

3


4<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

<strong>–</strong> zusammen mit den übergeordneten Vorschriften<br />

des <strong>Unfall</strong>versicherungsgesetzes (UVG), des<br />

Arbeitsgesetzes (ArG) und des Mitwirkungsgesetzes<br />

<strong>–</strong>, dass die Betriebe zusammen mit den<br />

Arbeitnehmenden Massnahmen zur <strong>Unfall</strong>verhütung<br />

und zum Gesundheitsschutz treffen und<br />

dazu wenn nötig die entsprechenden Fachleute<br />

beiziehen.<br />

Diese Broschüre richtet sich in erster Linie an die<br />

Betriebe, d. h. an Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Da es jedoch einfacher und billiger ist, die Aspekte<br />

zur Förderung von Sicherheit und Gesundheit<br />

bereits in der Planungsphase statt erst im Nachhinein<br />

zu berücksichtigen, hoffen wir, dass die<br />

Broschüre auch für Architekten, Ingenieure und<br />

Planer ein nützliches Hilfsmittel sein wird.<br />

Wir wünschen Ihnen bei der Umsetzung viel<br />

Erfolg.<br />

Dr. Ulrich Fricker<br />

Präsident der EKAS<br />

und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Suva<br />

207 785<br />

Gutes Arbeitsklima sorgt für Wohlbefinden am Arbeitsplatz.


W as führt zu Unfällen?<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 786<br />

207 787<br />

207 788<br />

1. Technische und bauliche Mängel-Planung!<br />

( z.B. Schwachstellen, Abnutzung, Planungsfehler)<br />

2. Organisationsmängel (z. B. Überforderung,<br />

Zeitdruck, schlechtes Arbeitsklima)<br />

3. Menschliche Faktoren (z. B. Unaufmerksamkeit,<br />

Bequemlichkeit, Hast, Ermüdung)<br />

5


6<br />

W as vorbeugend<br />

getan werden muss<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

periodisch<br />

instruieren.<br />

207 789


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Organisation<br />

■ Arbeitsabläufe klar regeln.<br />

■ Aufgaben und Kompetenzen in Pflichtenheften<br />

festhalten.<br />

■ Je enger die Platzverhältnisse, um so besser<br />

muss die Ordnung sein.<br />

Instruktion<br />

■ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

periodisch instruieren.<br />

■ Schriftlich festhalten, wer wann worüber<br />

instruiert worden ist.<br />

■ Teilzeitbeschäftigte und Fremdsprachige<br />

nicht vergessen!<br />

■ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fremdfirmen<br />

(Handwerker, Servicepersonal,<br />

Temporärangestellte usw.) müssen die sie<br />

betreffenden Sicherheitsvorschriften ebenfalls<br />

kennen.<br />

■ Verhalten in Gefahrensituationen periodisch<br />

instruieren und üben.<br />

Und nicht vergessen: Das Vorbild der Vorgesetzten<br />

erspart manche zusätzliche Instruktion.<br />

Absenzenmanagement<br />

Decken Sie in Ihrem Betrieb auch die Kosten der<br />

durch Unfälle und Gesundheitsprobleme verursachten<br />

Absenzen auf. Mit einer systematischen<br />

Erfassung sämtlicher Absenzen erhalten Sie ein<br />

effizientes Führungsinstrument. Absenzendaten<br />

ermöglichen den Aufbau eines Zielsetzungs- und<br />

Controllingprozesses und bilden die Grundlage<br />

für eine erfolgreiche Wiedereingliederung und<br />

eine gezielte Prophylaxe.<br />

Ein Wort zu den Nichtberufsunfällen<br />

Gemäss UVG-<strong>Unfall</strong>statistik sind im Büro- und<br />

Verwaltungsbereich Nichtberufsunfälle viel<br />

häufiger als Unfälle am Arbeitsplatz. Auch<br />

solche Unfälle sind nicht einfach Zufälle. Als<br />

Arbeitgeber können Sie auch einiges zur <strong>Unfall</strong>verhütung<br />

in der Freizeit beitragen. Erkundigen<br />

Sie sich z. B. bei der Schweizerischen Beratungsstelle<br />

für <strong>Unfall</strong>verhütung bfu oder bei der<br />

Suva.<br />

7


8<br />

W as bedeutet<br />

Gesundheit und<br />

Wohlbefinden<br />

am Arbeitsplatz?<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Eine sichere technische Infrastruktur, ein angenehmes<br />

Raumklima, ergonomisch gestaltete<br />

Arbeitsmittel <strong>–</strong> all dies sind wichtige Voraussetzungen<br />

für sichere und gesunde Arbeitsplätze.<br />

Dies allein genügt jedoch nicht. Neben der technischen<br />

Gestaltung der Arbeitsumgebung entscheiden<br />

insbesondere arbeitsorganisatorische<br />

und arbeitspsychologische Aspekte darüber,<br />

ob auch das Arbeitsklima stimmt und die Mitarbeitenden<br />

ihre Aufgaben mit Engagement anpacken.<br />

Wichtige Stichworte zu dieser Thematik sind:<br />

Vollständigkeit der Arbeitsaufgabe<br />

Arbeitsaufgaben sollen verschiedene Tätigkeiten<br />

umfassen, z. B. Organisieren, Vorbereiten, Ausführen,<br />

Kontrollieren. Routineaufgaben sollen mit<br />

Tätigkeiten abwechseln, die bewusstes Wahrnehmen,<br />

Denken und Planen erfordern.<br />

Handlungsspielraum<br />

Innerhalb der gestellten Aufgabe soll ein den<br />

Fähigkeiten der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters<br />

entsprechender Handlungsspielraum bestehen.<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

Die Beschäftigten sollen die Möglichkeit haben,<br />

während der Arbeit miteinander zu sprechen.


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Neben der technischen<br />

Gestaltung der Arbeitsumgebung<br />

entscheiden<br />

insbesondere arbeitsorganisatorische<br />

und arbeitspsychologische<br />

Aspekte<br />

darüber, ob auch das<br />

Arbeitsklima stimmt und<br />

die Mitarbeitenden ihre<br />

Aufgaben mit Engagement<br />

anpacken.<br />

9


10<br />

S icherheitsorganisation<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

An jedem Unternehmensstandort ist eine geeignete<br />

Person für die Belange der Sicherheit<br />

zu bestimmen. Ihre Hauptaufgaben sind die<br />

innerbetriebliche Koordination, die Überwachung<br />

der Einhaltung der notwendigen Sicherheitsmassnahmen<br />

sowie das Anleiten der Mitarbeitenden.<br />

Aufgaben und Kompetenzen des/der Sicherheitsverantwortlichen<br />

sind im Pflichtenheft<br />

festzuhalten.<br />

Dazu gehören:<br />

Erkennen von möglichen Gefährdungen und<br />

Risiken im Betrieb und in dessen Umgebung<br />

sowie Aufnehmen von Sicherheitsanliegen<br />

der Mitarbeitenden (Wahrnehmen des Mitspracherechts,<br />

u.a. gemäss Art. 6a VUV und<br />

Art. 48 ArG).<br />

Einleiten von technischen, organisatorischen<br />

und persönlichen Schutzmassnahmen:<br />

■ je nach Betriebsgrösse Auswahl und Koordination<br />

der Nothelferinnen oder Nothelfer<br />

■ Budgetieren von geplanten Sicherheitsmassnahmen<br />

■ Regeln der Rechte und Pflichten bei<br />

Zusammenarbeit mit Fremdfirmen<br />

(Suva-Publikation 66092.d)<br />

Durchsetzen von Weisungen (z. B. Freihalten<br />

der Fluchtwege und Notausgänge):<br />

■ Bestimmen eines Koordinators für betriebsinterne<br />

Ereignisse (Unfälle, Evakuationen,<br />

Brände usw.)<br />

■ Aktuellhalten der Alarmorganisation<br />

(u. a. Mutieren der Notrufnummern am<br />

Anschlagbrett)


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Erstellen von Sicherheitsberichten (z. B. Massnahmenvorschläge,<br />

Bedürfnisse und Vorkommnisse)<br />

zuhanden der Geschäftsleitung:<br />

■ periodisches Überprüfen der eingeführten<br />

Massnahmen mit Hilfe von Checklisten<br />

■ jährliche Kontrolle des Erste-Hilfe-Materials<br />

(Vollständigkeit, Haltbarkeit der Medikamente<br />

usw.)<br />

Sensibilisieren des Personals für Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz:<br />

■ Organisieren und Durchführen von internen<br />

Ausbildungen (Einführung neuer Mitarbeitender,<br />

Suva-Publikationen 84020.d, 66094.d,<br />

67019.d)<br />

■ Verhaltensanweisung im Ereignisfall<br />

■ Beschaffen und Abgeben von Informationsmitteln<br />

(z. B. von EKAS, Suva und seco)<br />

Um diese Aufgaben zu bewältigen, braucht es ein<br />

solides Grundwissen. Massgebend sind dabei<br />

auch die Betriebsgrösse und das Tätigkeitsfeld.<br />

Das erforderliche Wissen kann man sich im<br />

Selbststudium oder durch den Besuch von Kursen<br />

(Brandschutz, Ergonomie, Nothelferkurs usw.)<br />

oder von Fachtagungen erwerben.<br />

Bei Unsicherheit bezüglich der Beurteilung der<br />

vorhandenen Gefährdungen oder wenn solche in<br />

grösserem Umfang vorhanden sind, ist es angebracht,<br />

einen externen Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />

gemäss Eignungsverordnung oder einen<br />

Spezialisten aus einem anderen Fachbereich<br />

(z. B. Ergonomie, Arbeitspsychologie, Arbeitsorganisation,<br />

Suchtprävention usw.) beizuziehen.<br />

Als mögliche Ansprechstelle stehen auch die<br />

kantonalen Arbeitsinspektorate zur Verfügung.<br />

11


12<br />

K ostenelemente bei<br />

<strong>Unfall</strong> und Erkrankung<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Andere Ursachen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Nichtberufsunfälle<br />

Arbeitsassoziierte<br />

Gesundheitsprobleme<br />

Erkrankungen<br />

Berufsunfälle<br />

Berufskrankheiten<br />

Andere<br />

Gesundheitsprobleme<br />

Erkrankungen<br />

Folgen<br />

<strong>–</strong> Ausfallzeiten (Arztbesuch,<br />

Spitalaufenthalt, Rekonvaleszenz)<br />

<strong>–</strong> Überstunden anderer Mitarbeiter<br />

<strong>–</strong> Behebung von Sachschaden<br />

<strong>–</strong> Umdispositionen<br />

<strong>–</strong> Reduzierte Leistungsfähigkeit<br />

<strong>–</strong> Erhöhte Fehlerrate<br />

<strong>–</strong> Ineffizienter Ressourceneinsatz<br />

<strong>–</strong> Schlechtes Arbeitsklima<br />

<strong>–</strong> evtl. Kunden- und Auftragsverlust<br />

<strong>–</strong> Imageverlust<br />

<strong>–</strong> Mitleidenschaft des sozialen<br />

Umfeldes (Familie etc.)


Die Kosten von Unfällen und Krankheiten ...<br />

Arbeitsinhalt, Organisation<br />

und Verhalten Seite 14<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung Seite 26<br />

Andere Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche Seite 50<br />

... setzen sich aus vielen einzelnen Posten zusammen.<br />

Manche Kosten zahlen die Betroffenen<br />

selbst, andere trägt der Betrieb oder die Allge-<br />

Gebäude Seite 60<br />

meinheit. Manche sind offensichtlich, andere<br />

treten als versteckte Folgekosten zu Tage und<br />

sind nur schwer abzuschätzen. Nicht alle Kosten<br />

wirken sich direkt auf die Betriebsrechnung aus.<br />

Infrastruktur Seite 78<br />

So kann das Fehlen von Mitarbeitenden dazu<br />

führen, dass der Betrieb nicht mehr reibungslos<br />

läuft und das Arbeitsklima sich insgesamt ver-<br />

Hilfsmittel/Anhang Seite 92<br />

schlechtert. Dadurch wiederum häufen sich die<br />

Fehlzeiten <strong>–</strong> ein eigentlicher Teufelskreis beginnt<br />

... Das muss und darf nicht sein!<br />

Mustercheckliste für den Bürobetrieb<br />

Sicherheitszeichen<br />

Muster: Notfallorganisation<br />

Seite 93<br />

Seite 94<br />

Seite 96<br />

Denn all diesen Kostenelementen ist eines<br />

gemeinsam:<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Bezugsquellen für Publikationen<br />

und Hilfsmittel<br />

Seite 98<br />

Seite 99<br />

Sie sind nicht einfach Schicksal, sie können<br />

Behörden Seite 100<br />

weitgehend vermieden werden! Stichwortliste Seite 102<br />

13<br />

Waren<strong>–</strong><br />

umschlag<br />

Verkauf<br />

und<br />

Betrieb<br />

Ergonomie<br />

Kasse<br />

Gebäude<br />

Gesetzl.<br />

Grundlagen<br />

Weiterführende<br />

Literatur<br />

Verzeichnis<br />

der Abkürzungen


14<br />

207 791<br />

A rbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten<br />

Ein sinnvoller Arbeitsinhalt, eine gute Arbeitsorganisation und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze<br />

fördern die Gesundheit.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />

Zwischen <strong>Unfall</strong>geschehen und Arbeitsorganisation<br />

gibt es einen engen Zusammenhang.<br />

Mängel in der Arbeitsorganisation, unklare Entscheidungskompetenzen,<br />

Missverständnisse,<br />

hoher Arbeitsdruck und schlechte Arbeitsbedingungen<br />

wie Lärm oder unergonomisch eingerichtete<br />

Arbeitsplätze sind oft Auslöser von<br />

kritischen Situationen, die zu Unfällen und<br />

Gesundheitsproblemen führen.<br />

Oft werden Unfälle auf menschliches Fehlverhalten<br />

zurückgeführt. Wer bei der <strong>Unfall</strong>verhütung<br />

den Faktor «Mensch» ernst nimmt, sollte aber<br />

auch die Arbeitsorganisation und das Arbeitsklima<br />

in seinem Betrieb hinterfragen, da diese<br />

Aspekte zum grossen Teil das Verhalten der<br />

Mitarbeitenden bestimmen.


207 792<br />

Caddy als rollendes Büromöbel.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 793<br />

207 794<br />

Flexible Bürogestaltung.<br />

Liegeraum zum Entspannen: zunehmend ein Bedürfnis im hektischen Berufsalltag.<br />

15<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


16<br />

207 795<br />

Routinearbeit mit anderen Tätigkeiten abwechseln.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Allgemeine organisatorische<br />

Aspekte<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Unter- oder Überforderung<br />

Unvollständige oder unklare Aufträge/<br />

ungenügender Handlungsspielraum<br />

Weitere Informationen siehe:<br />

seco-Broschüre «Psychische Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz, Teil 1, Orientierungshilfe»<br />

seco-Merkblatt «Arbeitsorganisation»,<br />

EDMZ 710.078.d<br />

Infoschrift KV Schweiz Nr. 11 «Gesund im Büro»<br />

Auf angemessene Beanspruchung achten<br />

und Arbeitslast gerecht verteilen. Sicherstellen,<br />

dass die gestellten Aufgaben überhaupt ausgeführt<br />

werden können.<br />

Die Aufgaben so gestalten, dass sie verschiedene<br />

Tätigkeitsarten umfassen, z. B.<br />

Organisieren, Vorbereiten, Ausführen, Kontrollieren;<br />

dafür sorgen, dass Routineaufgaben mit<br />

Tätigkeiten abwechseln, die bewusstes Wahrnehmen,<br />

Denken, Planen verlangen (z. B. durch<br />

rotierenden Einsatz an verschiedenen Arbeitsplätzen).<br />

17<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


18 Zur Vermeidung von mangelndem Informationsaustausch: Eine offene Gesprächskultur pflegen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 796


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Fehlende Anerkennung und<br />

Unterstützung<br />

Mangelnder Informationsaustausch<br />

All diese Faktoren können zu andauerndem<br />

Stress führen. Folgen davon sind<br />

Beschwerden wie erhöhter Blutdruck,<br />

Anfälligkeit für Infektionskrankheiten,<br />

Magenbeschwerden usw., aber auch<br />

psychische Störungen (Depressionen,<br />

Angstzustände, Aggressionen).<br />

Dafür sorgen, dass Führungsaufgaben<br />

wahrgenommen werden. Arbeitsabläufe<br />

und Verantwortlichkeiten klar regeln. Ausreichende<br />

Handlungsspielräume und Entscheidungsmöglichkeiten<br />

innerhalb der gestellten<br />

Aufgabe schaffen. Wenn erforderlich für<br />

Unterstützung sorgen, gute Arbeitsleistung<br />

durch Wertschätzung anerkennen.<br />

Eine offene Gesprächskultur pflegen. Dies<br />

gilt nicht nur zwischen Mitarbeitenden und<br />

Vorgesetzten. Auch sollten die Mitarbeitenden<br />

während der Arbeit Gelegenheit haben,<br />

miteinander zu sprechen.<br />

19<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


20<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Störfaktoren Z. B. telefonierende Kolleginnen und<br />

Kollegen, nicht zuverlässig funktionierende<br />

Software usw.<br />

Angst vor Verlust des<br />

Arbeitsplatzes<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Störfaktoren mindern oder beseitigen.<br />

Dauernder Stress Klarheit über künftige Entwicklung des Arbeitsplatzes<br />

schaffen.<br />

Telearbeit Zu wenig persönliche Kontakte; Einzelgängertum;<br />

Gefahr, dass Überforderung von Vorgesetzten<br />

nicht bemerkt wird.<br />

Regelmässige Teamsitzungen durchführen.<br />

Führungsaufgaben, z. B. Kontrolle und Unterstützung,<br />

sind besonders wichtig.<br />

Grossraumbüros Störender Lärm, <strong>kein</strong>e Privatsphäre Mit Pflanzen und Mobiliar Zellen bilden bzw.<br />

optische Trennungen. Gegenüberliegende<br />

Arbeitsplätze so anordnen, dass ständiger<br />

direkter Blickkontakt vermieden wird.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Spannungen im zwischenmenschlichen<br />

Bereich,<br />

sexuelle Belästigung,<br />

Mobbing<br />

Süchtig machende<br />

Medikamente, Alkohol<br />

und andere Drogen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Psychische Belastung, Verschlechterung<br />

des Betriebsklimas und sinkende<br />

Leistungen der Betroffenen, Imageverlust.<br />

Erhöhtes <strong>Unfall</strong>risiko.<br />

Störungen und Unterbrechungen,<br />

nicht nur für den Betroffenen,<br />

sondern auch für andere<br />

Gesundheitsschädigende Wirkung,<br />

Leistungseinbusse, Ausfall<br />

Ungelöste Konflikte ansprechen;<br />

Anlaufstelle für Problemfälle schaffen;<br />

Führungsverantwortung wahrnehmen;<br />

eventuell Fachperson beiziehen.<br />

Vertrauen schaffen. Hilfe zur Selbsthilfe<br />

anbieten durch interne oder externe Beratung.<br />

Primäre Prävention:<br />

Vermeiden von Belastungen durch zu hohe<br />

Verantwortung oder Fremdbestimmung am<br />

Arbeitsplatz, ständigen Zeitdruck, unklare<br />

und/oder widersprüchliche Arbeitsaufträge.<br />

Leistung anerkennen.<br />

«Hilfe statt Strafe»<br />

Suva-Schulungsunterlagen 88132.d<br />

Suva-Infoschrift SBA 156.d<br />

Suva-Merkblatt 44052.d<br />

Suva-Infoschrift 66095.d<br />

21<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


22<br />

207 797<br />

Raucherzonen einführen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 798<br />

Während Konzentrationsarbeiten von Zeit zu Zeit sich dehnen oder strecken.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Rauchen Belästigung bis hin zu Gesundheitsschädigungen<br />

Dauernde sitzende Tätigkeit Schmerzen im Nacken/Hals<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Ermüdung<br />

Mangelnde Bewegung kann zu Durchblutungsstörungen<br />

und erhöhter Kreislaufbelastung<br />

führen.<br />

Regelungen über das Rauchen einführen.<br />

Raucherzonen deklarieren.<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 319, EDMZ 710.250.d<br />

Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz<br />

(AT) Guide «Rauchfreie Arbeitsplätze <strong>–</strong><br />

Probleme? Lösungen!»<br />

Suva-Checkliste 67034.d<br />

Für Arbeitsabläufe mit unterschiedlichen Tätigkeiten<br />

und regelmässiges Wechseln zwischen<br />

Sitzen und Stehen sorgen.<br />

Einrichtungen zur Verfügung stellen, die eine<br />

wechselnde Arbeitshaltung bzw. ein Wechseln<br />

zwischen Belastung und Entlastung ermöglichen<br />

(z. B. Stehpult).<br />

seco-Merkblatt 710.068.d<br />

23<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


24<br />

207 799<br />

Geeignete Hilfsmittel zum Transport von Lasten zur<br />

Verfügung stellen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 800<br />

Steharbeitsplätze: Sitzhilfen und Fussmatten verwenden.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Steharbeitsplatz Ermüdung, geschwollene Beine und<br />

Füsse, Krampfadern, Rückenbeschwerden,<br />

Beeinträchtigung des Kreislaufs<br />

Konzentrationsarbeit Anspannung/Verspannung,<br />

Flachatmigkeit, Ermüdung der Augen<br />

Lasten heben und tragen Rücken- und Gelenkprobleme<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Verletzungen durch Ausgleiten, Misstritte<br />

und Stürze, Schnitt-, Stech- und<br />

Schürfverletzungen<br />

Stehhilfe, weiche Fussunterlage verwenden,<br />

bequeme Schuhe, genügend Pausen, Wechsel<br />

mit sitzender Tätigkeit.<br />

Genügend Pausen einschalten.<br />

seco-Merkblatt 710.077.d<br />

Geeignete Hilfsmittel zu Verfügung stellen bzw.<br />

benutzen.<br />

«Hirne bim Lüpfe»: Schwere Lasten zu zweit<br />

oder dritt tragen. Lasten körpernah heben und<br />

tragen.<br />

EKAS-Fachinfo 6245.d<br />

«Stop <strong>–</strong> Hirne bim Lüpfe»<br />

25<br />

Arbeitsinhalt,<br />

Organisation<br />

und Verhalten


26<br />

207 801<br />

B üroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung<br />

Die Arbeitsplatzgestaltung durch flexible Möblierung, durch Farbakzente und Pflanzen positiv<br />

beeinflussen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Um negative Auswirkungen der vielfältigen Einflüsse<br />

an Büroarbeitsplätzen zu vermeiden, ist<br />

der optimalen Gestaltung die nötige Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Im Interesse aller Beteiligten<br />

gilt es, vorbeugende Massnahmen zum<br />

Schutz der Gesundheit und zur Verhütung von<br />

Unfällen zu treffen.<br />

Die Arbeitsplatzgestaltung kann durch flexible<br />

Möblierung, durch Farbakzente und Pflanzen,<br />

die auch das Raumklima positiv beeinflussen,<br />

unterstützt werden.<br />

Bezüglich Grösse des Bildschirmarbeitsplatzes<br />

haben sich in der Praxis 10 m 2 , zuzüglich Verkehrsfläche<br />

bewährt. Der Bewegungsraum soll<br />

an jeder Stelle mindestens 1,00 bis 1,50 m<br />

betragen.


207 802<br />

Kombinierter Arbeitsplatz für sitzende und stehende Tätigkeit. Abwechslung von sitzender zu stehender Arbeitstätigkeit, z. B. beim Telefonieren.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 803<br />

27<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


28 Bildschirm vor dem Fenster, verdrehter Oberkörper.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 804<br />

207 805<br />

Bildschirmhöhe falsch, schlechte Körperhaltung.<br />

207 806<br />

207 807<br />

Richtige Bildschirmhöhe durch Einsatz geeigneter Hilfsmittel.<br />

Bildschirm parallel zum Fenster aufstellen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Bildschirmarbeitsplätze Weitere Informationen siehe:<br />

Position des Bildschirms Beeinträchtigung der Augen sowie der<br />

Sehaufgabe durch direkten Lichteinfall<br />

ins Gesicht oder auf den Bildschirm,<br />

vorzeitige Ermüdung der Augen durch<br />

Blendung/Reflexionen<br />

Körperabstimmung Rücken-, Nacken-, Schulterbeschwerden<br />

durch Abdrehhaltung zu Bildschirm,<br />

einseitige Sitzgewohnheit oder zu hoch<br />

aufgestellten Bildschirm<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 323 und 324,<br />

EDMZ 710.250.d<br />

Suva-Infoschriften 44034.d, 44022.d<br />

Suva-Checklisten 67050.d, 67051.d, 67052.d,<br />

seco-Schulungsunterlagen für betriebsinterne<br />

Weiterbildung, EDMZ 710.085.d<br />

Bildschirm mit Blickrichtung parallel zu<br />

Fenstern und Beleuchtungskörpern aufstellen.<br />

Anordnung möglichst im Rauminnern<br />

Verdrehen des Oberkörpers oder Kopfes<br />

vermeiden:<br />

Körper parallel zu Tischkante<br />

Körperachse und Bildschirmachse identisch<br />

29<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


207 808<br />

30 Ideale Sehdistanz von 50 bis 80 cm einhalten.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Oberkante des Bildschirms höchstens auf<br />

Augenhöhe (tiefer für Brillenträger mit Gleitsichtgläsern).<br />

Kinn- und Nackenstellung beachten.<br />

Sehdistanz 50<strong>–</strong>80 cm (siehe auch Tischtiefe)<br />

Bei überwiegender Bildschirmarbeit eventuell<br />

Spezialbrille für Bildschirm-Sehdistanz<br />

Regelmässige Augenkontrolle<br />

Bildschirmgeräte Bei Neu- oder Ersatzbeschaffungen nach<br />

Möglichkeit Flachbildschirme vorsehen.<br />

Bildschirmeinstellungen Sehbeschwerden und Ermüdung durch<br />

Unschärfe, zu schwachen Kontrast,<br />

zu klein gewählte Schrift, Flimmern,<br />

ungünstige Wahl der Hintergrundfarbe,<br />

Spiegelung (Erhöhung der Fehlerhäufigkeit)<br />

Suva-Checkliste 67049.d<br />

«Beschaffung von Bildschirmgeräten»<br />

Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund<br />

Kontrast und Helligkeit individuell einstellen.<br />

Wenn nötig Bildschirmeinstellung mit grosser<br />

Schrift wählen.<br />

31<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


32<br />

207 809<br />

Kollision von Armlehnen mit Tischkanten vermeiden. Verstellmöglichkeiten zur Einstellung der richtigen Tischhöhe nutzen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 810


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Tische Weitere Informationen siehe:<br />

Tisch-/Sitzhöhe Rückenbeschwerden und Ermüdung<br />

infolge Körperanpassung an Mobiliar<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

(für alle gleich eingestellte Höhe)<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 323 und 324<br />

EDMZ 710.250.d<br />

Suva-Infoschriften 44034.d, 44022.d<br />

Suva-Checkliste Nr. 67052.d<br />

seco-Schulungsunterlagen<br />

für betriebsinterne Weiterbildung<br />

EDMZ 710.085.d<br />

Der Stuhl muss so weit unter den Tisch gebracht<br />

werden können, dass eine aufrechte<br />

Sitzhaltung möglich ist (Kollision von Armlehnen<br />

mit Tischkante vermeiden).<br />

Bei Neuanschaffungen Sitz-/Steharbeitsmöbel<br />

mit einfach zu bedienender Verstellmöglichkeit<br />

wählen (minimale und maximale Einstellhöhe<br />

beachten).<br />

33<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


207 811<br />

34 Auf die Körpergrösse eingestelltes Mobiliar.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Tischhöhe Dafür sorgen, dass auch kleine oder sehr<br />

grosse Personen in richtiger Sitzhaltung<br />

arbeiten können.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Höhenverstellbare Tische<br />

auf Körpergrösse abstimmen:<br />

Ellbogen auf Tastaturhöhe<br />

(Armhaltung ist dabei entspannt)<br />

Nicht höhenverstellbare Tische<br />

Durch Verstellen der Stuhlhöhe Ellbogen auf<br />

Tastaturhöhe bringen.<br />

Falls die Füsse <strong>kein</strong>en vollständigen Bodenkontakt<br />

haben, grossflächige Fussstütze<br />

verwenden.<br />

Für grossgewachsene Personen z. B. Tischbeine<br />

verlängern.<br />

35<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


36<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 812<br />

Bildschirmboy schafft Platz für Arbeitsfläche und vergrössert gleichzeitig die Sehdistanz.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Tischtiefe Nacken-/Schulterprobleme, Kopfschmerzen<br />

usw.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Ungenügende Tischtiefe verunmöglicht<br />

notwendige Sehdistanz. Dies führt zu<br />

Abdrehhaltungen von Kopf oder Oberkörper<br />

sowie bei fehlender Armunterstützung<br />

zu Belastungen von Arm-,<br />

Schulter- und Rückenmuskeln.<br />

Tischoberfläche Unbehaglichkeit durch kühle Tischoberflächen,<br />

z. B. Glas<br />

Blendung durch Reflexionen des<br />

Tisches<br />

Mindesttiefe 80 cm für 17“-Monitore, je nach<br />

Bildschirmgrösse (z. B. CAD- oder Flachbildschirm)<br />

mehr oder weniger Tiefe erforderlich<br />

(Sehdistanz zum Bildschirm 50 bis 80 cm),<br />

Hilfsmittel wie separaten Bildschirmboy<br />

oder andere Beistellflächen verwenden.<br />

Zur Vergrösserung des Bewegungsraums<br />

unter dem Tisch Rechner, Papierkörbe usw.<br />

umplatzieren.<br />

Bei knapp bemessener Arbeitsfläche schafft<br />

das Umplatzieren von Korpussen (neben statt<br />

unter dem Tisch) eine grosszügigere Arbeitsfläche,<br />

und oft wird so eine ungünstige Schräghaltung<br />

vermieden.<br />

Tischoberflächen aus hautfreundlichem,<br />

reflexionsarmem und angenehmem Material<br />

wählen.<br />

Tischkante abgerundet<br />

37<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


38<br />

207 813<br />

207 814<br />

Verspannte Körperhaltung.<br />

Tastatur mit Abstützhilfe.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 815<br />

207 816<br />

Nach Möglichkeit eine kabellose Maus verwenden.<br />

Vorlagenhalter mit verstellbarem Neigewinkel verwenden.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Tastatur und Maus Zusätzliche Beanspruchung durch<br />

unterschiedliche Arbeitshöhen von<br />

Tastatur und Maus sowie Verspannungen<br />

von Hand, Arm und Schulter, fehlende<br />

Unterstützung der Arme bei sehr<br />

häufiger Mausbedienung<br />

Verarbeiten von Vorlagen Nackenbeschwerden durch Abdrehhaltung<br />

des Kopfes infolge ungünstiger<br />

Platzierung der Vorlage, Kopfschmerzen,<br />

Sehbeschwerden<br />

Stühle Zu wenig Körperunterstützung in Bezug<br />

auf den individuellen Körperbau führt zu<br />

vorzeitiger Ermüdung.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Tastatur und Maus in Körpernähe platzieren,<br />

möglichst auf gleicher Arbeitshöhe.<br />

Tastenoberfläche max. 2 cm über Tischfläche<br />

(Vermeidung von Abknickung Hand/Arm)<br />

Doppelklick möglichst durch Einfachklick<br />

ersetzen, Maus mit AutoScroll (Bildlaufrädchen)<br />

beschaffen, Verwendung von kabelloser Maus<br />

prüfen.<br />

Beleghalter (Grössen A4 und A3) neben dem<br />

Bildschirm aufstellen oder Variante mit verstellbarem<br />

Neigungswinkel zwischen Tastatur und<br />

Bildschirm ausprobieren.<br />

Auf gute Lesbarkeit der Vorlage achten.<br />

Speziell zu beachten sind Sitzhöhe, Sitztiefe<br />

und ausreichende Lendenunterstützung.<br />

Sitzfläche und Rückenlehne sollen höhenverstellbar<br />

und neigbar sein.<br />

Eine Synchronmechanik ist zu empfehlen.<br />

39<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


40<br />

207 817<br />

Verstellbare Bürostühle mit 5-Stern-Fuss und geeigneten Rollen<br />

verwenden.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 818<br />

Wichtig: den Bürostuhl auf die jeweilige Körpergrösse einstellen (Höhe, Sitztiefe, Rückenlehne).


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Stühle (Fortsetzung) Bei kleineren Personen (unzureichender<br />

oder fehlender Bodenkontakt)<br />

raschere Ermüdung durch ungünstige<br />

Körperhaltung und dauerndes Sitzen<br />

auf der Vorderkante<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Bei grossen Personen zusammengedrückter<br />

Bauchraum sowie Beeinträchtigung<br />

der Atmung und Blutzirkulation<br />

Der 5-Stern-Fuss soll mit geeigneten Rollen<br />

(für Teppich- oder Hartboden) ausgerüstet sein.<br />

Bei Neuanschaffungen zuerst verschiedene<br />

Stuhlmodelle testen (unterschiedliche Bedürfnisse<br />

je nach Körperbau berücksichtigen).<br />

Für sehr kleine oder grossgewachsene Personen<br />

spezielle Stuhlmodelle beschaffen.<br />

Einstellung des Stuhls Stuhlhöhe so einstellen, dass bei voller Nutzung<br />

der Sitzfläche Füsse vollständigen Bodenkontakt<br />

haben. Die Oberschenkel sind dabei waagrecht<br />

bis leicht abfallend. Ausreichender Raum<br />

zwischen Stuhlvorderkante und Kniekehle,<br />

damit die Knie frei bewegt werden können.<br />

Ergonomische Verstellmöglichkeiten des Stuhls<br />

kennen lernen und nutzen!<br />

seco-Merkblatt 710.068.d<br />

«Sitzen bei der Arbeit»<br />

41<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


42<br />

207 819<br />

207 820<br />

Achtung Stolpergefahr!<br />

Kabelkanal am Tischende anbringen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 821<br />

Kabel bündeln!<br />

207 822<br />

207 823<br />

Glasfassaden erfordern besondere Massnahmen (Blendung,<br />

Raumklima, Sichtschutz).<br />

Blendschutz mit Sonnenstore. Lichtdurchlass in den Lamellen<br />

ermöglicht Blick ins Freie.


Arbeitsumgebung<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

«Kabelsalat»<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Verletzungen durch Stolpern<br />

und Stürzen<br />

Natürliches Licht Bei fehlender Sicht ins Freie Beeinträchtigung<br />

des Wohlbefindens und der<br />

Leistungsfähigkeit (physiologische und<br />

psychologische Faktoren)<br />

Beeinträchtigung durch Blendung/<br />

Reflexionen (schlechte Erkennbarkeit<br />

der Informationen auf dem Bildschirm)<br />

Kabelverbindungen so anordnen, dass <strong>kein</strong>e<br />

Stolperfallen und Fangstellen entstehen.<br />

Trittfeste Kabelkanäle im Gehbereich verlegen.<br />

Ständige Arbeitsräume mit Fassadenfenstern<br />

in Klarglas<br />

Bei Arbeiten in Räumen ohne Tageslicht<br />

(z. B. Archive) Pausen in einer Umgebung mit<br />

Tageslicht verbringen.<br />

Aussenstoren einsetzen, situativ Beschattungselemente<br />

im Rauminnern anbringen, Bedienbarkeit<br />

arbeitsplatzbezogen ermöglichen.<br />

Auch Stellwände, Pflanzen usw. als Hilfsmittel<br />

einsetzen.<br />

43<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


44<br />

207 824<br />

Blendfreie Raumbeleuchtung.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 825<br />

Blendfreie Arbeitsplatzleuchte (verspiegelter<br />

Parabolraster), flexibler Leuchtenkopf für<br />

optimale Positionierung.


Arbeitsumgebung<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Künstliche Beleuchtung Belastung und vorzeitige Ermüdung der<br />

Augen wegen unzweckmässiger oder<br />

unzureichender Beleuchtung<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Beeinträchtigung durch Blendung<br />

oder flimmernde Beleuchtungskörper<br />

Blendfreie, gleichmässige und ausreichende<br />

Raumbeleuchtung, abgestimmt auf die auszuführende<br />

Arbeit:<br />

Zweckmässig sind einzeln schaltbare Gruppen<br />

von Beleuchtungskörpern mit Dimmerschaltung.<br />

Horizontale Beleuchtungsstärke für Bildschirmarbeitsplätze<br />

anpassen.<br />

Beleuchtungskörper mit geringer Wärmeabgabe<br />

wählen.<br />

Defekte oder flimmernde Beleuchtungselemente<br />

umgehend ersetzen.<br />

Gleiche Lichtfarbe bei allen Lampen verwenden<br />

(neutralweiss oder warmweiss).<br />

Höheren Lichtbedarf von Personen mit Sehbeeinträchtigung<br />

oder von älteren Menschen<br />

durch Tischlampen/Einzelplatzleuchten<br />

kompensieren.<br />

SN 150912<strong>–</strong>1<br />

SN 150912<strong>–</strong>2<br />

Leitsätze der SLG<br />

45<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


46<br />

207 826<br />

Schranktüren mit schallschluckenden Elementen kombinieren.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 827<br />

207 828<br />

Individuelle Arbeitsplatzgestaltung in Grossraumbüros<br />

ermöglichen.<br />

Unterbringen von Geräten mit Geräuschemissionen in separaten<br />

Räumen.


Arbeitsumgebung/Raumklima<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Lärm Stress infolge Geräuschbelästigung,<br />

z. B. durch Drucker in Arbeitsräumen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Stress durch gemischte Tätigkeiten in<br />

Grossraumbüros, z. B. intensiver<br />

Kundenkontakt am Telefon, während<br />

andere gleichzeitig Konzentrationsarbeit<br />

leisten.<br />

Raumtemperatur Beeinträchtigtes Wohlbefinden und<br />

Leistungseinbusse bei zu niedriger<br />

oder zu hoher Raumtemperatur<br />

Zugluft (z. B. von Fenstern,<br />

Lüftungsanlagen, Klimageräten)<br />

Unbehaglichkeit, Erkältung,<br />

rheumatische Beschwerden<br />

Unterbringen von Geräten mit Geräuschemissionen<br />

in separaten Räumen.<br />

Schallschluckende Elemente wie Akustikdecken,<br />

Teppiche, Vorhänge vorsehen.<br />

Separate Arbeitsräume für Konzentrationsarbeit<br />

zu Verfügung stellen.<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 322, EDMZ 710.250.d<br />

Raumtemperatur (Winter) 21<strong>–</strong>23° für sitzende,<br />

überwiegend geistige Tätigkeit, regelbaren<br />

Raumthermostat vorsehen.<br />

Im Sommer hohe Innentemperaturen durch<br />

Aussenstoren und Nachtauskühlung verringern.<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 316, EDMZ 710.250.d<br />

Durch geeignete Massnahmen beseitigen.<br />

Klimageräte so aufstellen, dass Zuglufteinwirkungen<br />

auf Personen ausgeschlossen sind.<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 316, EDMZ 710.250.d<br />

47<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


48<br />

207 786<br />

Raumtemperaturen insbesondere in Gebäuden mit grossen Glasfassaden mittels raumlufttechnischer<br />

Anlagen steuern.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 829<br />

Raumtemperatur der Arbeitstätigkeit anpassen.


Raumklima<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Luftfeuchtigkeit Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit<br />

(Winter) Austrocknen der Schleimhäute<br />

von Augen und Atemwegen und damit<br />

Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten<br />

Raumlufttechnische Anlagen Nicht angepasste Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Zugluft<br />

Übertragung von Krankheitserregern<br />

durch verunreinigte Lüftungseinrichtungen<br />

Luftbefeuchter einsetzen und regelmässig<br />

reinigen!<br />

Raumtemperatur 21<strong>–</strong>23° im Winter,<br />

im Sommer bis 25°<br />

Suva-Merkblatt 44021.d<br />

Übrigens: Nebst der positiven Wirkung von<br />

Pflanzen auf das Wohlbefinden des Menschen<br />

tragen Grünpflanzen zur Erhöhung der relativen<br />

Luftfeuchtigkeit bei. Zudem sind sie in der<br />

Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern.<br />

Luftauslässe so anordnen, dass Arbeitsplätze<br />

nicht durch Zugluft beeinträchtigt werden.<br />

Anlage regelmässig warten und reinigen.<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 316 und 317,<br />

EDMZ 710.250.d<br />

49<br />

Büroarbeitsplätze<br />

und Arbeitsumgebung


50<br />

207 830<br />

A ndere Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche<br />

Stress durch immer «Nettsein-Müssen».<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Auch im Bürobereich gibt es Tätigkeiten, die mit<br />

Gefahren verbunden sind. Wir empfehlen Ihnen,<br />

eine Gefahrenermittlung vorzunehmen und die<br />

geeigneten Massnahmen zu treffen.<br />

Aufgrund der nachfolgenden Arbeitsplatzbeschreibungen<br />

können Sie selbst Massnahmen<br />

ableiten.<br />

Ein wichtiges Element ist die Sensibilisierung<br />

der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


207 831<br />

Auch am Kundenempfang Pausen und Ablösungen regeln.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

51<br />

Andere<br />

Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche


207 832<br />

52 Besprechungszimmer und Schulungsräume funktional einrichten.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 833<br />

Kopfhörer-Mikrofon-Garnitur für Telefondienste verwenden.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Kundenempfang<br />

Schalter/Kundendienst<br />

Telefondienst<br />

<strong>–</strong> Telefonverkauf<br />

<strong>–</strong> Supportunterstützung<br />

<strong>–</strong> Call-Center<br />

Kundenräume<br />

<strong>–</strong> Besprechungszimmer<br />

<strong>–</strong> Schulungsraum<br />

<strong>–</strong> Kundenanlässe<br />

<strong>–</strong> Ausstellungen<br />

<strong>–</strong> Führungen,<br />

Besichtigungen,<br />

Tage der offenen Tür<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Stress durch immer<br />

«Nettsein-Müssen»<br />

Gewalttätigkeiten<br />

Aggressivität der Kundschaft<br />

Verspannungen im Nackenbereich<br />

durch Einklemmen des Telefonhörers<br />

zwischen Schulter und Ohr während<br />

längerer Zeit<br />

Angst, Panik (Brand)<br />

Eingeschlossenwerden<br />

Unfälle, Unwohlsein, Stürze<br />

Pausen, Ablösungen, Wechsel mit anderen<br />

Tätigkeiten<br />

Allfällige Probleme im Team besprechen.<br />

Personal nicht alleine lassen, eventuell Notruftaste<br />

einbauen.<br />

Kopfhörer-Mikrofon-Garnitur verwenden.<br />

Häufig Sitzhaltung wechseln.<br />

Bewegungspausen<br />

Kommunikation sicherstellen, beispielsweise<br />

über Telefon oder Gegensprechanlage.<br />

Fluchtwege ausreichend signalisieren.<br />

Nach Arbeitsschluss Räume überprüfen<br />

(Fenster geschlossen, alle Geräte ausgeschaltet<br />

usw.).<br />

Provisorische Einrichtungen ausreichend<br />

sichern, kennzeichnen oder absperren.<br />

53<br />

Andere<br />

Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche


207 834<br />

54 Im Umgang mit hohen Bargeldbeträgen geeignetes Wertbehältnis einsetzen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Arbeitsplatz mit Wertsachen<br />

und Bargeld<br />

<strong>–</strong> Verkaufsstellen<br />

<strong>–</strong> Kassen, Zahlstellen<br />

<strong>–</strong> Geldverarbeitung<br />

Allein arbeitende Personen<br />

Empfang, Portier, Technischer<br />

Dienst, Hauswart,<br />

Kurier, Handwerker usw.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Kriminelle bzw. körperliche Übergriffe<br />

<strong>–</strong> Überfälle, Bedrohungen<br />

<strong>–</strong> Einbrüche, Diebstähle<br />

<strong>Unfall</strong>, Krankheit, Unwohlsein<br />

Fehlreaktion, unerwartete Reaktion<br />

Geeignete Sicherheitsmassnahmen vorsehen.<br />

Bauliche Massnahmen treffen (Zutrittsregelung,<br />

Schalteranlage, Sichtschutz usw.).<br />

Grosse Volumen in der Geldverarbeitung in<br />

Räumen ohne Kundenzutritt vornehmen.<br />

Handalarm-Taster (Alarmanlage) installieren.<br />

Periodische Instruktion der Mitarbeitenden.<br />

Geeignete Behältnisse für Bargeld und Wertsachen<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Regelmässig persönlichen Kontakt zu diesen<br />

Personen pflegen (Teil der Führungsverantwortung).<br />

In der Nähe des Einzelarbeitsplatzes eine Verbindung<br />

zu einer sicher besetzten Stelle<br />

gewährleisten (z. B.: Telefon, Natel, Sprechfunk,<br />

Draht- oder Funkalarm).<br />

Melde- und Alarmadressen à jour halten.<br />

Suva-Checkliste 67023.d<br />

55<br />

Andere<br />

Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche


56<br />

207 835<br />

Regelmässige Reinigung von Toiletten und Garderoben.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 836<br />

207 837<br />

Raucher-/Nichtraucherregelung in Pausenräumen vorsehen.<br />

Zusätzlich regelmässige Lüftung.<br />

Temporäre Stolperstellen markieren.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Pausenraum Brandgefahr durch eingeschaltete,<br />

nicht überwachte Geräte oder<br />

brennende Raucherwaren<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Schlechte Belüftung<br />

Garderoben, Toiletten Verunreinigungen (Bakterien)<br />

Reinigung<br />

Technischer Dienst<br />

Feuchtigkeit durch nasse oder<br />

verschwitzte Kleidungsstücke<br />

Brandgefahr, Selbstentzündung<br />

Rutsch- und Sturzgefahr bei der Nassreinigung<br />

von Böden<br />

Elektrische Geräte bei Arbeitsende ausschalten<br />

oder mit Schaltuhr versehen.<br />

Raucher-/Nichtraucherregelungen beachten,<br />

selbstlöschende Aschenbecher aufstellen.<br />

Räume regelmässig lüften und periodisch<br />

reinigen.<br />

Regelmässige Reinigung (eventuell mit Reinigungskontrollblatt)<br />

Geeignete Garderobeeinrichtung mit guten<br />

Belüftungsmöglichkeiten<br />

Abfalltrennung (spezielle Vorsicht bei der<br />

Entsorgung von Raucherwaren)<br />

EKAS-Infoschrift 6210.d<br />

Abschnittsweises Reinigen. Arbeitsbereich<br />

absperren oder gut sichtbar markieren.<br />

EKAS-Warnständer «Ausrutschgefahr» 6228<br />

temporär aufstellen.<br />

57<br />

Andere<br />

Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche


58<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 838<br />

Hygiene am Arbeitsplatz ist ein Grundbedürfnis.<br />

207 839<br />

Geeignete Aufstiege (3-Tritt, Leitern usw.) verwenden.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Reinigung<br />

Technischer Dienst<br />

Dienstfahrten mit Auto<br />

<strong>–</strong> Kundenbesuche<br />

<strong>–</strong> Baustellenbesuch usw.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Vergiftung durch Schnittwunden<br />

Allergien/Reizungen durch aggressive<br />

Reinigungsmittel<br />

Absturzgefahr bei Arbeiten in der Höhe<br />

Erhöhtes <strong>Unfall</strong>risiko wegen verminderter<br />

Konzentration und Ablenkung durch<br />

Telefonieren, Essen und Rauchen<br />

Aussendienst Überforderung durch «engen»<br />

Terminplan, Übermüdung<br />

Geeignete Handschuhe als persönliche<br />

Schutzausrüstung zur Verfügung stellen.<br />

Bei Umgang mit besonders aggressiven Reinigungsmitteln<br />

Handschuh-Tragpflicht anordnen.<br />

Geeignete Aufstiege (3-Tritt, Leiter usw.)<br />

verwenden.<br />

Das Lenken eines Fahrzeugs und gleichzeitiges<br />

Telefonieren ohne geeignete Freisprecheinrichtung<br />

ist verboten.<br />

Zum Telefonieren anhalten oder Fahrzeug mit<br />

einer geeigneten Freisprecheinrichtung nachrüsten.<br />

Genügend Zeit einplanen für Kundenkontakt<br />

und Fahrt zum nächsten Besprechungsort.<br />

Tipp: Grundsätzlich ist der Besuch eines Antischleuderkurses für jeden Autofahrer eine<br />

gute Sache. Warum den nächsten Firmenanlass nicht mit einem Fahrertrainingslager<br />

kombinieren?<br />

59<br />

Andere<br />

Arbeitsplätze<br />

und Tätigkeitsbereiche


60<br />

G ebäude<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Bereits in der Planungsphase von Gebäuden und<br />

Räumen (Grundausbau) ist der Einbezug der<br />

Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

von grösster Bedeutung. Massgebend<br />

für die Raumeinteilung sind die Nutzung<br />

der Räume und die Gewährleistung ungehinderter<br />

Arbeitsabläufe. Ebenfalls ein wichtiger<br />

Faktor ist das Verkehrs- und Fluchtwegkonzept.<br />

Dabei ist auch an Menschen mit Behinderungen<br />

zu denken.<br />

Tageslicht in Arbeitsräumen und die Sichtverbindung<br />

ins Freie von den Arbeitsplätzen aus<br />

sowie eine der Arbeit und der Nutzung der<br />

Räume angepasste künstliche Beleuchtung<br />

sind unerlässlich.<br />

Die Wahl der Baumaterialien und die Gestaltung<br />

der Arbeitsräume haben einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Arbeitssicherheit und das Wohlbefinden<br />

der Arbeitnehmenden. Dies wirkt sich<br />

auch auf die Arbeitsweise und die Arbeitsqualität<br />

aus.<br />

Verletzungen durch Stürze und Ausrutschen<br />

gehören in Gebäuden zu den häufigsten <strong>Unfall</strong>arten.<br />

Besonders gefährlich sind Stolperstellen<br />

bei Türen, Toren und Treppen, glitschige Böden<br />

oder provisorische Einrichtungen. Eine gute<br />

Markierung und ausreichende Beleuchtung,<br />

rutschhemmende Bodenbeläge und das Ausgleichen<br />

von Niveauunterschieden tragen viel<br />

zu einer Erhöhung der Sicherheit bei.<br />

Bereits bei der Planung sind Vorkehrungen für<br />

eine rationelle und sichere Reinigung und<br />

Instandhaltung von Gebäuden, Räumen und<br />

Einrichtungen zu treffen.


207 840<br />

207 841<br />

Verstellter Verkehrsweg.<br />

Freier Verkehrsweg. Geräte in Nischen unterbringen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 842<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beginnen bei der richtigen Planung.<br />

61<br />

Gebäude


62<br />

207 843<br />

Glastüren markieren.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 844<br />

207 845<br />

Fluchttüren nach aussen öffnend. Kennzeichnung anbringen.<br />

Mechanische Notentriegelung ermöglicht das notfallmässige Verlassen<br />

des Gebäudes.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Türen, Tore EKAS-Richtlinie 1511.d<br />

Handbetätigte Türen<br />

Glastüren und Türen<br />

mit Glaseinsätzen<br />

Automatische Türen<br />

und Tore<br />

Personen- und Warenschleusen<br />

(z. B. Drehkreuze)<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Handverletzungen bei ungeeigneten<br />

Türdrückern (z. B. Rohrrahmen-Türen)<br />

Kopf- und Schnittverletzungen durch<br />

Hineinlaufen in Glastüren<br />

Verletzungen durch Eingeklemmtwerden<br />

Kopfverletzungen durch sich zu spät<br />

öffnende oder zu früh schliessende<br />

Türen<br />

Verletzungen durch Stürze wegen<br />

Stolperstellen bei Schwellen oder<br />

Torführungen<br />

Eingeschlossenbleiben<br />

Eingeklemmtwerden<br />

Türdrücker auswechseln<br />

(abgekröpfte Ausführung).<br />

Glas mit Bändern, Streifen, Symbolen<br />

markieren oder mit Querbalken versehen.<br />

Sicherheitsglas verwenden (VSG, ESG).<br />

SIGaB: Dokumentation «Sicherheit mit Glas»<br />

Druckwellenschalter, Kontaktleisten, Lichtschranken<br />

usw.<br />

Rutschkupplung, Rücklaufsicherung usw.<br />

Mechanische Notentriegelung<br />

Öffnungszeitpunkt richtig einstellen.<br />

Unvermeidbare Stolperstellen auffällig<br />

markieren.<br />

Mechanische Notentriegelung vorsehen.<br />

63<br />

Gebäude


64 Glasstufen rutschfest und erkennbar gestalten.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 846<br />

207 847<br />

Stufen mit rutschhemmender Oberfläche versehen.<br />

207 848<br />

Umfassbaren Handlauf an Treppengeländer anbringen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Treppen<br />

Stufen, Tritte<br />

Wendeltreppen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Verletzungen durch Stürzen,<br />

Ausrutschen und Stolpern<br />

Verletzung bei zu grossem seitlichem<br />

Spalt zwischen Wand und Treppenwange<br />

Glastreppen Schlechte Sichtbarkeit der Stufen,<br />

insbesondere beim Hinuntergehen<br />

Erhöhte Sturzgefahr durch variable<br />

Auftrittstiefen<br />

Umfassbaren Handlauf anbringen.<br />

Stufen mit rutschhemmenden Belägen<br />

versehen.<br />

Stufenkanten mit Gummiprofil,<br />

Gleitschutz-Streifen versehen.<br />

Treppen freihalten; nicht als Abstellfläche oder<br />

Lagerplatz benützen. Stufenkanten markieren.<br />

Beträgt der Abstand zwischen Wand und Treppenwange<br />

mehr als 5 cm, so ist diese Öffnung<br />

zu schliessen oder ein Geländer anzubringen.<br />

Stufenkanten markieren, Auftrittsflächen<br />

beleuchten.<br />

Ungeeignet für häufig benutzte Treppen<br />

und als Fluchttreppen.<br />

Beidseitig Handläufe anbringen.<br />

Suva-Merkblatt 44036.d<br />

65<br />

Gebäude


66<br />

207 849<br />

Bei Reinigungsarbeiten Warnständer aufstellen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 850<br />

207 851<br />

Böden sauber und trocken halten.<br />

Schmutzschleusen anbringen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Rolltreppen Verletzungen durch Eingeklemmtwerden<br />

Böden Verletzungen durch Ausrutschen,<br />

Stolpern und Stürzen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Schmutzige und nasse Bodenbeläge<br />

Niveauunterschiede<br />

Rolltreppen müssen vorschriftsgemäss gebaut<br />

und instand gehalten sein.<br />

Genügend Abstand zwischen festen Gebäudeteilen<br />

und bewegten Treppenteilen einhalten<br />

oder «Abweiser» anbringen.<br />

SIA-Norm 370/12 und EN 115<br />

Rutschhemmende Beläge einsetzen.<br />

Defekte Bodenbeläge umgehend fachgerecht<br />

instand stellen.<br />

Böden sauber und trocken halten.<br />

Zweckmässige Schmutzschleusen vorsehen.<br />

Niveauunterschiede durch Schrägrampe mit<br />

geringer Neigung (max. 5%) überwinden.<br />

Unvermeidliche Stufen deutlich markieren.<br />

Warnständer verwenden.<br />

EKAS-Broschüren 6210.d und 6211.d<br />

«Lueg uf e Wäg»<br />

Wegleitung ArGV3/4, S. 314, EDMZ 710.250.d<br />

67<br />

Gebäude


68<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 852<br />

207 853<br />

Doppelböden: Bodenplatten richtig einsetzen.<br />

Gehweg auf Flachdach zu technischen Räumen.<br />

207 854<br />

Nicht begehbare Dachflächen kennzeichnen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Doppelböden Kipp- und Stolpergefahr durch falsch<br />

eingesetzte Bodenplatten<br />

Bodenanschlussdosen<br />

(Satellit)<br />

Flachdächer<br />

mit technischen Einrichtungen,<br />

Begrünungsanlagen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Sturzgefahr bei offenen Hohlböden<br />

(z. B. bei Kabeleinzug, Revisionsarbeiten)<br />

Stolperfallen bei aufstehender<br />

Abdeckplatte<br />

Abstürzen beim Zugang auf das Dach<br />

und zu den technischen Anlagen<br />

Abstürzen bei der Pflege von extensiver<br />

Begrünung<br />

Bodenplatten richtig einsetzen.<br />

Bodenöffnungen umwehren und ausreichend<br />

markieren.<br />

Anschlusskabel in vorgesehene Durchführrillen<br />

legen und Abdeckplatte bodenbündig einsetzen.<br />

Sicheren Zugang vorsehen (Treppen, in Ausnahmefällen<br />

ortsfeste Leitern, Abschrankungen)<br />

Ein Geländer ist anzubringen, wenn der Verkehrsweg<br />

weniger als 2 m oder der Arbeitsplatz<br />

weniger als 3 m von der Dachkante<br />

entfernt ist.<br />

Fläche bis 2 m vom Dachrand entfernt nicht<br />

begrünen und unbetretbar gestalten oder Auffanggurten<br />

verwenden; sichere Anschlagstellen<br />

vorsehen.<br />

69<br />

Gebäude


70<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 855<br />

207 856<br />

Sichere Hilfsmittel<br />

(Gerüste, Putzkörbe<br />

etc.) für Unterhaltsarbeiten<br />

verwenden.<br />

207 857


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Abgehängte Decken Absturz von Deckenplattenelementen<br />

Fassaden, Fenster,<br />

Verglasungen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Ausklinken von Elementen bei<br />

Reinigungsarbeiten<br />

Absturz von Personen bei Bruch von bis<br />

auf den Boden führenden Verglasungen,<br />

Glasdächern<br />

Absturz bei Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

an Fenstern,<br />

Rollläden usw.<br />

Nach Revisionsarbeiten Deckenplatten korrekt<br />

einhängen.<br />

Periodische Kontrollen der Befestigungen vornehmen.<br />

Verbundsicherheitsglas (VSG) verwenden oder<br />

mindestens 1m hohe Geländer anbringen.<br />

Fassadenfenster zum Öffnen auswählen.<br />

Sichere Hilfsmittel verwenden, z. B. fest in<br />

das Bauwerk integrierte Einrichtungen wie<br />

Fassadenaufzüge, Fassadenbefahrgerüste<br />

(Instandhaltung bei der Planung miteinbeziehen).<br />

Temporär installierte Einrichtungen<br />

wie hochziehbare Arbeitsbühnen, Putzkörbe,<br />

Skyworker.<br />

Auffanggurten verwenden.<br />

SIGaB-Dokumentation «Sicherheit mit Glas»<br />

Suva-Merkblätter 44002.d und 44033.d<br />

71<br />

Gebäude


72<br />

207 858<br />

Notausgänge festlegen, markieren,<br />

gut beleuchten und immer freihalten.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Nachleuchtende Markierung lässt Fluchtweg<br />

im Dunkeln erkennen.<br />

207 860<br />

Moderne Flucht- und Rettungseinrichtungen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Verkehrs- und Fluchtwege,<br />

Notausgänge<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Behinderungen durch Missbrauch von<br />

Verkehrs- und Fluchtwegen als Lageroder<br />

Abstellplatz<br />

Fluchtwege und Notausgänge nicht als<br />

solche erkennbar<br />

Ungenügende Ausleuchtung<br />

Verriegelte Türen<br />

Behinderung durch blockierte Schleusen<br />

bei Sicherheitszonen<br />

Verkehrs- und Fluchtwege, Notausgänge festlegen,<br />

markieren, gut beleuchten und immer<br />

freihalten.<br />

Notleuchten anbringen, mit Piktogrammen<br />

kennzeichnen.<br />

Bei Verwendung von nachleuchtenden Materialien<br />

auf gute Qualität achten.<br />

Türen müssen sich jederzeit ungehindert und<br />

ohne Hilfsmittel in Fluchtrichtung öffnen lassen.<br />

Notausgänge nicht verriegeln, Antipanikschloss<br />

(überwacht, selbstverriegelnd) oder Zylinder<br />

mit innerem Drehknopf verwenden (<strong>kein</strong>e Notschlüsselkästchen).<br />

Geeignete Notentriegelungen zum Verlassen<br />

von Sicherheitszonen anbringen. Organisatorische<br />

Massnahmen für Hilfeleistung treffen.<br />

Wichtig: Personal instruieren!<br />

Suva-Merkblatt 44036.d<br />

73<br />

Gebäude


74 Sprecheinrichtung aus der Kabine nach aussen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 861


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Absturzstellen Absturzgefahr wegen fehlender oder<br />

falsch konstruierter Absturzsicherungen<br />

bei Treppen, Podesten, Terrassen,<br />

Galerien usw.<br />

Aufzüge Eingeklemmtwerden<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Steckenbleiben in der Aufzugskabine<br />

Aufzugsmaschinenraum Verletzungen von Drittpersonen infolge<br />

Unachtsamkeit<br />

<strong>–</strong> Stromschlag<br />

<strong>–</strong> Hängenbleiben an rotierenden Teilen<br />

Geländer, Absturzsicherungen bei Sturzseiten<br />

von Treppen mit mehr als vier Stufen, von<br />

Podesten, Galerien, Terrassen usw. anbringen.<br />

Bei horizontalen Absturzsicherungen muss die<br />

Höhe mindestens 1 m und entlang von Treppenläufen<br />

mindestens 90 cm <strong>–</strong> über der Stufenvorderkante<br />

gemessen <strong>–</strong> betragen.<br />

Suva-Merkblatt 44036.d<br />

Aufzugsanlagen sind gemäss der Verordnung<br />

über die Sicherheit von Aufzügen SR 819.13<br />

sowie den SNV-Normen SN EN 81-1 und 81-2<br />

zu erstellen und zu unterhalten.<br />

Weiterleiten des Alarms aus der Kabine<br />

und Hilfeleistung von aussen sicherstellen.<br />

Gegensprechanlage verhindert Panik.<br />

Zutritt für Unbefugte untersagen und verhindern.<br />

Maschinenraum verschlossen halten.<br />

Nicht als Lagerraum benutzen.<br />

75<br />

Gebäude


76<br />

207 862<br />

Bei Neu- und Umbauten ist dem behindertengerechten Bauen besondere Beachtung zu schenken.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Behindertengerecht<br />

bauen<br />

Autoeinstellräume<br />

und Tiefgaragen<br />

(Fahrzeugeinstellhallen)<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Eingeschränkte Beweglichkeit kann für<br />

Behinderte auch erhöhte <strong>Unfall</strong>gefahr<br />

bedeuten, vor allem in ausserordentlichen<br />

Situationen (Alarm usw.)<br />

Bei Neu- und Umbauten ist dem behindertengerechten<br />

Bauen besondere Beachtung zu<br />

schenken.<br />

SN-Norm 521500 «Behindertengerechtes Bauen»<br />

Vergiftungen, Explosionen Ausreichende Raumlüftung sicherstellen.<br />

Vertikale Leitungsschächte Brandgefahr mit raschem Ausbreitungspotential<br />

(Zugluft, Staubablage, Zündquelle)<br />

Absturzgefahr im Bereich der Bodendurchführungen<br />

SWKI-Richtlinie 96-1<br />

Bodenabdeckungen oder Absperrungen<br />

vorsehen.<br />

Brandschutzabschottungen nicht betreten,<br />

entsprechende Signalisierung anbringen.<br />

Restriktiver Zugang. Nicht als Lagerplatz<br />

benutzen.<br />

77<br />

Gebäude


78<br />

I nfrastruktur<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Gebäude- und Büroinfrastruktur<br />

(Nutzungsausbau)<br />

Beschaffung von technischen Einrichtungen<br />

und Geräten<br />

Als Käufer von neuen Maschinen und Geräten<br />

müssen Sie unbedingt darauf achten, dass eine<br />

Konformitätserklärung abgegeben wird. Damit<br />

bestätigt der Hersteller oder Lieferant, dass die<br />

grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen<br />

erfüllt sind. Zudem muss mit jedem<br />

Gerät eine Betriebsanleitung mit Angaben über<br />

Aufstellung, Betrieb, Störungsbehebung und<br />

Instandhaltung mitgeliefert werden. Diese muss<br />

je nach Bedürfnis des Käufers in Deutsch, Französisch<br />

oder Italienisch verfasst sein. Sollte<br />

eines dieser Papiere fehlen, so ist es beim Lieferanten<br />

nachträglich einzufordern. Die Suva-<br />

Checkliste 66084/1.d kann Ihnen dabei wertvolle<br />

Dienste leisten.<br />

Betrieb und Unterhalt der Gebäude-Infrastruktur<br />

Beim Betrieb von technischen Anlagen für Energieversorgung<br />

und Raumklima besteht oft erhöh-<br />

te <strong>Unfall</strong>gefahr. Deshalb ist für die Bedienung,<br />

Reinigung und Instandhaltung der Anlagen nur<br />

instruiertes Personal einzusetzen.<br />

Die Energiezufuhr muss bei Wartungsarbeiten<br />

sicher abgeschaltet werden können. Bei Kleinapparaten,<br />

die <strong>kein</strong>en Sicherheitsschalter aufweisen,<br />

muss der Stecker des Netzkabels ausgezogen<br />

werden. Für fest installierte Anlagen muss<br />

ein abschliessbarer, leicht zugänglicher und gut<br />

bedienbarer Sicherheitsschalter vorhanden sein.<br />

Das Demontieren oder Überbrücken von<br />

Schutzeinrichtungen an Maschinen ist in jedem<br />

Fall zu unterlassen.


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 864<br />

207 863<br />

207 866<br />

207 865<br />

Bei Betrieb und Unterhalt von technischen<br />

Anlagen für Energieversorgung und Raumklima<br />

besteht oft erhöhte <strong>Unfall</strong>gefahr.<br />

79<br />

Infrastruktur


206 228<br />

80 Gleitregal mit Einklemmsicherung.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 867<br />

Kippgefahr bei Schubladenstöcken, die nicht<br />

gesichert sind.<br />

206 229<br />

207 868<br />

Geeignete Schneidegeräte verwenden.


Mechanische Büroeinrichtungen und Geräte<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Lagereinrichtungen<br />

Gestelle, Regale<br />

Schubladenstöcke<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Unzweckmässige, gefährliche Lagermethoden<br />

(z. B. schwere Ware zu hoch<br />

oben)<br />

Verletzungen durch herunterfallendes<br />

Material, einbrechende Böden und<br />

umstürzende Lagereinrichtungen<br />

Gleitregale Einklemmen von Körperteilen<br />

und Personen<br />

Tresortüren / Sicherheitsschränke<br />

Scheren, Cutmesser,<br />

Schneidmaschinen usw.<br />

Lager zweckmässig einrichten.<br />

Kippsicherung <strong>–</strong> Regale an Wand oder Decke<br />

befestigen oder gegenseitig verbinden.<br />

Schwere Lasten unten lagern.<br />

Zulässige Belastung für Boden und Regale<br />

deutlich anschreiben und einhalten.<br />

Gleitregale müssen so gesichert sein, dass Personen<br />

im Bedienungsgang nicht eingeklemmt<br />

werden können.<br />

Suva-Richtlinien 1855.d und 2158.d<br />

Einklemmen der Hände oder Finger Schwere Türen sind in offenem Zustand<br />

mit einer Rückhaltevorrichtung zu sichern.<br />

Handverletzungen durch Einklemmen<br />

oder Schneiden<br />

Schutzeinrichtungen nicht demontieren.<br />

Geeignete Schneideeinrichtungen verwenden.<br />

81<br />

Infrastruktur


82<br />

207 869<br />

207 870<br />

Defekte Stecker oder Kabel sofort reparieren<br />

oder ersetzen.<br />

207 871 Kabel mit Brandabschottung.<br />

FI-Steckdose: Fehlerstromschutz-Steckdosen<br />

schützen Personen vor dem gefährlichen<br />

Elektrisieren.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 872<br />

207 873<br />

Sturzgefahr bei ungenügender Beleuchtung.<br />

Elektroinstallationen nur durch den Fachmann<br />

warten lassen.<br />

207 874<br />

Für ausreichende Beleuchtung von Treppenhäusern ohne Tageslicht<br />

sorgen.


Technische Einrichtungen<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Elektroinstallationen<br />

Beleuchtung<br />

(Deckenbeleuchtung,<br />

Pendel, Ständerleuchten<br />

usw.)<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Stromschlag durch Berührung bei<br />

fehlender oder defekter Isolation an<br />

Sicherungsverteilern, Steckdosen,<br />

Schaltern usw.<br />

Defekte Kabel bei Steckern<br />

Hängen bleiben oder Stolpern wegen<br />

herumliegender Kabel<br />

Sturzverletzungen wegen ungenügender<br />

Beleuchtung<br />

Stromschlag durch defekte Beleuchtungskörper<br />

Kopfverletzungen durch herunterfallende<br />

Reflektoren<br />

Abdeckungen nicht demontieren.<br />

Defekte Einrichtungen sofort durch einen<br />

Fachmann reparieren lassen.<br />

Speziell für die Aussen- und Nassbereiche Fehlerstromschutzschalter<br />

(FI-Schalter) installieren.<br />

Suva-Infoschrift SBA 103.d<br />

Provisorische Installationen gut sichtbar markieren<br />

(z. B. mit Markierband oder Warndreieck).<br />

Kabel im Gehbereich in trittfeste Kabelkanäle<br />

versorgen.<br />

Anschlusskabel von Geräten in den vorgesehenen<br />

Pultkabelkanälen verstauen.<br />

Defekte Lampen sofort ersetzen. Nötigenfalls<br />

eine Fachperson beiziehen (auf korrekte Lichtfarbe<br />

und Leistung achten).<br />

Generell für ausreichende Beleuchtung sorgen<br />

(Raum- und Aussenbeleuchtung).<br />

83<br />

Infrastruktur


84<br />

207 875<br />

Notlampen periodisch auf ihre Funktion<br />

überprüfen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 876<br />

Nach Arbeitsende alle Küchengeräte ausschalten.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Notbeleuchtung<br />

(Handlampen, Notausgangsleuchten<br />

usw.)<br />

Elektrogeräte<br />

Büro- und Haushaltgeräte<br />

Heizlüfter, Ventilatoren,<br />

Klimageräte,<br />

Kaffeemaschinen usw.<br />

Küchengeräte<br />

Verpflegungsautomaten<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Bei Stromausfall <strong>kein</strong>e Notbeleuchtung<br />

falsche Programmschalterstellung<br />

defekte Batterien/defekter Akku<br />

(Lebensdauer beachten)<br />

Fingerverletzungen durch Schneiden,<br />

Verbrennen, Einklemmen<br />

Verbrennungen, Verbrühungen und<br />

Schnittverletzungen an den Händen<br />

Ausgleiten auf schmutzigen Böden<br />

Periodisch alle Notlampen durch Simulation<br />

eines Stromunterbruchs auf richtige Funktion<br />

hin überprüfen. Nötigenfalls Akku ersetzen.<br />

Für Taschenlampen Reservebatterien bereit<br />

halten.<br />

Reparaturen vom Fachmann ausführen lassen.<br />

Geräte immer ausschalten (bei Unsicherheit<br />

Betriebsanleitung zu Hilfe nehmen).<br />

Schutzvorrichtungen nicht demontieren oder<br />

überbrücken.<br />

Suva-Infoschrift SBA 116.d<br />

Keine defekten Küchengeräte einsetzen.<br />

Nach Arbeitsende alle Küchengeräte ausschalten.<br />

Bodenbeläge periodisch reinigen.<br />

Für die Arbeitssicherheit in Küchen und Kantinen<br />

gelten besondere Vorschriften und Empfehlungen.<br />

EKAS-Infoschrift 6209.d<br />

85<br />

Infrastruktur


207 877<br />

86 Achtung bei losen Kleidungsstücken (Kravatten, Ärmel usw)! Warnhinweise beachten.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 878<br />

Bei Wartungsarbeiten an Bürogeräten die Bedienungsanleitung zu Hilfe nehmen.<br />

207 880<br />

207 879<br />

Elektrische Geräte müssen den gesetzlichen Sicherheitsnormen<br />

entsprechen.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Aktenvernichter Erfassen von Kleidungsstücken<br />

Lasergeräte mit Tonerpatronen<br />

(Drucker/Kopierer)<br />

Wartungsarbeiten<br />

Einfache Unterhaltsarbeiten<br />

an Büro- und Elektrogeräten<br />

Werkstatteinrichtungen<br />

Handwerkzeuge<br />

Bohrmaschinen<br />

Handwagen, Paletten-Rolli<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Verletzungen durch Greifen in Zerhackerwerkzeuge,<br />

Antriebselemente,<br />

Walzen usw.<br />

Ozonemissionen erzeugen schlechte<br />

Luftqualität<br />

Verletzungen durch unsachgemässe<br />

Ausführung von Unterhaltsarbeiten<br />

Verletzungen durch Bruchstellen,<br />

Metallbrauen, fehlende Isolation usw.<br />

Schutzeinrichtungen nicht entfernen. Trichter<br />

so sichern, dass nicht in den Werkzeugbereich<br />

gegriffen werden kann.<br />

Allfällige Öffnungen in der Trichterwand sind<br />

mit Deckeln zu versehen. Diese müssen mit<br />

Überwachungsschaltern ausgerüstet sein.<br />

Vorsicht bei losen Kleidungsstücken (Kravatte,<br />

Ärmel, Rüschen usw.).<br />

Ozonfilter periodisch auswechseln.<br />

Bedienungsanleitung zu Hilfe nehmen.<br />

Originalersatzteile verwenden.<br />

Die besonderen Sicherheitsbestimmungen<br />

beachten, die beispielsweise in folgenden<br />

Publikationen festgehalten sind:<br />

Suva-Merkblatt 44015.d<br />

Suva-Infoschriften SBA 103.d und SBA 116.d<br />

87<br />

Infrastruktur


88<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 881<br />

Einsetzen des neuen, sauberen Filters. Beim Umgang mit verschmutzten Filtern persönliche<br />

Schutzausrüstung verwenden.


Unterhalt<br />

Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Raumlufttechnische Anlagen Erkrankung durch mikrobielle Verunreinigungen,<br />

Staubemissionen, Zugluft<br />

usw.<br />

Sonderbetrieb<br />

Periodische Wartungs- und<br />

Unterhaltsarbeiten von<br />

technischen Einrichtungen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Nicht an Aussentemperatur und Tätigkeit<br />

angepasstes Raumklima<br />

Verletzungsgefahr bei Sonderbetriebsarten<br />

wie Störungsbehebung, Reinigung,<br />

Instandhaltung usw.<br />

Regelmässige und fachkundige Wartung der<br />

Anlagen:<br />

Verschmutzte Filter ersetzen und umweltgerecht<br />

entsorgen.<br />

Oberflächen der Wärmeaustauscher sauber halten.<br />

Kondenswasserabläufe durchspülen.<br />

Ventilatoren einregulieren.<br />

Luftgeschwindigkeit im Arbeitsbereich nicht<br />

über 0,1 m/s<br />

Befeuchter nach Angaben des Herstellers einregulieren<br />

<strong>–</strong> Luftfeuchtigkeit 40-50%.<br />

Ganze Anlage einregulieren, zur Kontrolle<br />

Raumthermometer und Hygrometer aufstellen.<br />

Seco-Merkblatt 710.069<br />

Suva-Merkblatt 44021.d<br />

Wartungsarbeiten sind im Sonderbetrieb von<br />

instruierten Personen durchzuführen.<br />

Die Betriebsanleitung muss bei der Anlage<br />

aufliegen.<br />

89<br />

Infrastruktur


90<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

207 882<br />

Vorsicht beim Umgang mit Lösungsmitteln in<br />

Glasflaschen (Bruch-/Brandgefahr)<br />

207 864<br />

Ordnung und fachgerechte Lagerung von Gebinden in Reingungsräumen<br />

einhalten. Bei Entsorgung auf notwendige Trennung von<br />

Abfällen achten.


Ort/Objekt/Tätigkeiten Gefährdungen Prävention/Verbesserungsmöglichkeiten<br />

Sonderbetrieb (Fortsetzung)<br />

Entsorgung<br />

Reinigungsboys, Container,<br />

Sammelbehälter, Abfallverdichter<br />

Lagerung von Chemikalien<br />

und Lösungsmitteln<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Finger einklemmen, quetschen, Schnittwunden<br />

Brandgefahr durch Selbstentzündung<br />

Gesundheitsschädigung, Brand- und<br />

Explosionsgefahr, Umweltschädigung,<br />

Verwechslung<br />

Räume für komplexe technische Anlagen so<br />

sichern, dass sie von aussen verriegelt sind, von<br />

innen jedoch jederzeit verlassen werden können<br />

(z.B. durch Betätigen eines Drehknopfs).<br />

Alle verwendeten Energiearten müssen sicher<br />

abgeschaltet werden können.<br />

EKAS-Richtlinie 6512.d, Suva-Merkblatt 44042.d,<br />

Suva-Infoschrift CE 93-9.d<br />

Schutzeinrichtungen nicht entfernen.<br />

Schutzhandschuhe tragen.<br />

Keine glimmenden Abfälle in brennbare<br />

Behälter kippen.<br />

Produkte in Originalgebinden lagern<br />

Produktedeklaration beachten<br />

(Sicherheitsdatenblatt).<br />

Gifte der Klasse 1<strong>–</strong>3 unter Verschluss halten.<br />

Gasheizung Undichte Leitungen - Explosionsgefahr Merkblätter SVGW<br />

Lep.001; Lep.006; Lep.007<br />

Postfach 658, 8027 Zürich<br />

91<br />

Infrastruktur


92<br />

H ilfsmittel/Anhang Die Checkliste ist <strong>–</strong> am besten zusammen<br />

mit den Betroffenen <strong>–</strong> jährlich auszufüllen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Bei Unsicherheiten ist eine individuelle<br />

Arbeitsplatzbewertung durchzuführen<br />

(z. B. mit Hilfe von Suva-Checklisten)<br />

Die nebenstehende Tabelle kann als Kopiervorlage<br />

verwendet werden.


Mustercheckliste für den Bürobetrieb<br />

Einige Kontrollfragen für den Bürobereich Ja/Nein Hinweise<br />

Entsprechen die Organisation und die Arbeitsabläufe den zu erledigenden<br />

Aufgaben?<br />

Sind die Arbeitsplätze so eingerichtet, dass sich die Mitarbeitenden<br />

wohl fühlen?<br />

Stehen die notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung?<br />

Sind die Steh- und Sitzarbeitsplätze individuell eingerichtet bzw.<br />

angepasst?<br />

Haben Sie geprüft, ob offensichtliche Verletzungsgefahren bestehen?<br />

Werden die Mitarbeitenden periodisch informiert, instruiert und<br />

haben sie ein Mitspracherecht bezüglich Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz?<br />

Werden die elektrischen Installationen und Geräte periodisch überprüft<br />

und bei Defekt umgehend repariert?<br />

Werden die Absenzen regelmässig erfasst und ausgewertet?<br />

Werden die hygienischen Bedürfnisse erfüllt?<br />

Wird beim Einkauf von neuen Geräten darauf bestanden, dass eine<br />

Konformitätserklärung beiliegt?<br />

Werden die vorgeschriebenen Wartungs- und Unterhaltsarbeiten<br />

durchgeführt?<br />

Sind die Fluchtwege und Notausgänge markiert und ungehindert<br />

begehbar?<br />

Kennt das Personal die Notfalleinrichtungen und ist es darüber<br />

instruiert?<br />

Ist das Alarmierungsschema angeschlagen und nachgeführt?<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Arbeitszeit, Pausen, Arbeitsinhalt, Umstellungen, Umorganisation,<br />

Zeitdruck/Stress<br />

Lichtverhältnisse, Blendungen, Raumklima, Möblierung, Geräuschpegel,<br />

Raucherregelung<br />

Aufstieg, Rollboy, Beleghalter, Fussstützen<br />

Bewegungsfreiheit, Geräteaufstellung<br />

Stolpern, Ausrutschen, Absturz, scharfe Kanten, ungeschützte Teile<br />

Personaleinführung bei Neuanstellungen, Freizeitverhalten, Handhabung<br />

Geräte, Personalgespräch<br />

Beleuchtungseinrichtungen, Elektroverteiler, Kabel, Verteilerdosen<br />

Ausfalltage<br />

Sauberkeit, Hautpflege, San. Einrichtungen<br />

Bedienungsanleitung in der in der Region geläufigen Sprache,<br />

Schutzausrüstung<br />

Aufzugsanlagen, Lüftungsanlagen, Brandschutzeinrichtungen<br />

Keine Hindernisse, Türen ohne Hilfsmittel zu öffnen, Fluchtwegzeichen,<br />

Notbeleuchtung<br />

Fluchtwege, Standort Feuerlöscher, Notfallbox<br />

Wichtige Adressen, Verhalten im Ereignisfall, Notfallbox<br />

Diese Checkliste ist während 10 Jahren aufzubewahren Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

93<br />

Hilfsmittel/<br />

Anhang<br />

Mustercheckliste<br />

für den<br />

Bürobetrieb


94<br />

S icherheitszeichen<br />

für den Bürobetrieb<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Eine Auswahl der im Bürobereich gebräuchlichsten<br />

Piktogramme.<br />

Diese sind über alle Sprachen hinaus leicht<br />

verständlich.<br />

Sicherheitszeichen sind in verschiedenen<br />

Formaten und Materialien im Handel<br />

erhältlich.<br />

Suva-Angebotsbroschüre 88101.d/f/i


Verbotszeichen Rauchen Zutritt für Nichts abstellen<br />

verboten Unbefugte oder lagern<br />

verboten<br />

Gebotszeichen Rauchen Schutz- Für Behinderte<br />

gestattet handschuhe<br />

benutzen<br />

Warnzeichen Warnung vor Warnung vor Warnung vor<br />

Rutschgefahr gefährlicher feuergefährlichen<br />

elektrischer Stoffen<br />

Spannung<br />

Zeichen für die Standort Kennzeichnung Fluchtweg-<br />

Brandbekämpfung/ Feuer- Erste-Hilfe- richtung<br />

Rettungszeichen löschgerät Material nach rechts<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

95<br />

Sicherheitszeichen


96<br />

M uster Notfallorganisation<br />

Wichtige Ärztlicher Notfalldienst ............<br />

Telefonnummern: Notfalltransport/Sanität 144<br />

Polizei 117<br />

Feuerwehr 118<br />

Rega 1414<br />

Vergiftungen 01 251 51 51<br />

Versicherung (Schadeninspektor) ............<br />

Erste Hilfe Standort Erste-Hilfe-Material Verantwortlich für Vollständigkeit<br />

des Erste-Hilfe-Materials:<br />

............<br />

Nothelfer/Samariter intern Tel. ............<br />

Vorgehen 1. Erste Hilfe ( A temwege, B eatmung, C irculation) Verantwortlich für jährliche<br />

bei <strong>Unfall</strong>: 2. Ärztliche Hilfe anfordern Instruktion bzw. Einführung<br />

(was, wo, wer, wann, wie viel). neuer Mitarbeitender:<br />

3. Absicherung gegen <strong>Unfall</strong>gefährdungen. ............<br />

4. Rettungskräfte einweisen.<br />

5. Ereignismeldung an Personalverantwortlichen zwecks<br />

Information der Angehörigen.<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe


Brandfall ALARMIEREN<br />

Feuerwehr alarmieren<br />

Wenn vorhanden, Handalarmtaster drücken<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

RETTEN<br />

Gefährdete Personen warnen<br />

Retten unter Wahrung der eigenen Sicherheit<br />

LÖSCHEN<br />

Feuerlöschgerät benutzen Mitarbeitende in der Hand-<br />

Türen/Fenster gegen Brandherd schliessen habung der Feuerlöscher<br />

instruieren.<br />

Evakuation ● Ruhe bewahren.<br />

● Wichtige Akten, Dossiers, Wertsachen usw. versorgen/<br />

einschliessen.<br />

● Sich gegenseitig informieren.<br />

● Gebäude über Treppen verlassen<br />

(Lifte dürfen nicht mehr benützt werden!).<br />

● Sammelplatz aufsuchen.<br />

Dafür sorgen, dass Sammel-<br />

Weitere Instruktionen abwarten. platz allen Mitarbeitenden<br />

bekannt ist.<br />

97<br />

Muster Notfallorganisation


98<br />

G esetzliche Grundlagen<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

im Betrieb (die wichtigsten)<br />

Hinweis:<br />

Die Gesetze und Verordnungen des Bundes sind<br />

im Internet unter www.bk.admin.ch/ch/d/sr/<br />

(Systematische Sammlung des Bundesrechts SR)<br />

zu finden.<br />

ArG Bundesgesetz vom 13. März 1964 über<br />

die Arbeit in Industrie, Gewerbe und<br />

Handel ( Arbeitsgesetz, SR 822.11)<br />

ArGV1 Verordnung 1 vom 10. Mai 2000 zum<br />

Arbeitsgesetz (SR 822.111) Verordnung<br />

des EVD vom 20. März 2001 über gefährliche<br />

und beschwerliche Arbeiten<br />

bei Schwangerschaft und Mutterschaft<br />

( Mutterschutzverordnung, SR 822.111.52)<br />

ArGV2 Verordnung 2 vom 10. Mai 2000 zum<br />

Arbeitsgesetz ( Sonderbestimmungen für<br />

bestimmte Gruppen von Betrieben oder<br />

Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen,<br />

SR 822.112)<br />

ArGV3 Verordnung 3 vom 18. August 1993<br />

zum Arbeitsgesetz (Gesundheitsvorsorge,<br />

SR 822.113)<br />

ArGV4 Verordnung 4 vom 18. August 1993<br />

zum Arbeitsgesetz ( Industrielle Betriebe ,<br />

Plangenehmigung und Betriebsbewilligung,<br />

SR 822.114)<br />

UVG Bundesgesetz vom 20. März 1981 über<br />

die <strong>Unfall</strong>versicherung ( <strong>Unfall</strong>versicherungsgesetz,<br />

SR 832.20)<br />

VUV Verordnung vom 19. Dezember 1983<br />

über die Verhütung von Unfällen und<br />

Berufskrankheiten (Verordnung über die<br />

<strong>Unfall</strong>verhütung, SR 832.30)<br />

UVV Verordnung vom 20. Dezember 1982<br />

über die <strong>Unfall</strong>versicherung (SR 832.202)<br />

EigV Verordnung vom 25. November 1996<br />

über die Eignung der Spezialistinnen<br />

und Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />

( Eignungsverordnung, SR 822.116)<br />

EKAS Richtlinie über den Beizug von Arbeits-<br />

RL 6508 ärzten und anderen Spezialisten der<br />

Arbeitssicherheit<br />

MWG Bundesgesetz vom 17. Dezember 1993<br />

über die Information und Mitsprache der<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den<br />

Betrieben ( Mitwirkungsgesetz, SR 822.14)<br />

STEG Bundesgesetz vom 19. März 1976 über<br />

die Sicherheit von technischen Einrichtungen<br />

und Geräten (SR 819.1)<br />

STEV Verordnung vom 12. Juni 1995 über die<br />

Sicherheit von technischen Einrichtungen<br />

und Geräten (SR 819.11)<br />

SN Schweizer Normen zu beziehen bei SNV<br />

VKF Brandschutz-Normen und -Richtlinien


B ezugsquellen<br />

für Publikationen<br />

und Hilfsmittel<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

AT Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz,<br />

Effingerstrasse 40, 3001 Bern<br />

www.at-schweiz.ch<br />

bfu <strong>Unfall</strong>verhütung, Schweiz. Beratungsstelle für<br />

<strong>Unfall</strong>verhütung bfu (nichtbetrieblicher Bereich),<br />

Laupenstrasse 11, Postfach,<br />

3001 Bern, www.bfu.ch<br />

EDMZ Eidgenössische Drucksachen und<br />

Materialzentrale, Postfach, 3003 Bern<br />

www.admin.ch/edmz<br />

EKAS Eidgenössische Koordinationskommission für<br />

Arbeitssicherheit, Richtlinienbüro<br />

Postfach, 6002 Luzern, www.ekas.ch<br />

KV Kaufmännischer Verband Schweiz<br />

Schweiz Postfach 687, 8027 Zürich<br />

www.kvschweiz.ch<br />

seco Staatssekretariat für Wirtschaft,<br />

Leistungsbereich Arbeitsbedingungen<br />

Postfach, 3003 Bern, www.seco-admin.ch<br />

SEV Schweizerischer Elektrotechnischer Verein<br />

Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf<br />

www.sev.ch<br />

SIA SIA Schweiz. Ingenieur- und Architektenverein,<br />

Selnaustrasse 16, Postfach,<br />

8039 Zürich, www.sia.ch<br />

SIGaB Schweiz. Institut für Glas am Bau,<br />

Postfach 509, 8952 Schlieren, www.sigab.ch<br />

SLG Schweizer Licht Gesellschaft<br />

Postfach 686, 3000 Bern 8, www.slg.ch<br />

SNV Schweizerische Normenvereinigung<br />

Bürglistrasse 29, 8400 Winterthur<br />

www.snv.ch<br />

Suva Schweizerische <strong>Unfall</strong>versicherungsanstalt,<br />

Zentraler Kundendienst<br />

Postfach, 6002 Luzern<br />

www.suva.ch/waswo<br />

SVTI Schweizerischer Verein für technische<br />

Inspektionen, Postfach, 8304 Wallisellen<br />

www.svti.ch<br />

SWKI Verein von Wärme und Klima-Ingenieuren<br />

Solothurnstrasse 13, 3322 Schönbühl<br />

www.swki.ch<br />

VKF Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen<br />

Postfach, 3001 Bern, www.vkf.ch<br />

99<br />

Gesetzliche<br />

Grundlagen<br />

Bezugsquellen<br />

für<br />

Publikationen<br />

und Hilfsmittel


100<br />

B ehörden . . .<br />

und wofür sie<br />

zuständig sind<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Die folgende Zusammenstellung gibt eine grobe<br />

Übersicht über die Organe und Institutionen,<br />

die mit der Einführung, Begleitung und Durchsetzung<br />

der verschiedenen Vorschriften betraut<br />

sind.<br />

Einsprache- und Beschwerdeverfahren<br />

Generell kann jede Verfügung eines Durchführungsorgans<br />

von den Betroffenen angefochten<br />

werden. Der jeweilige Verfahrensablauf<br />

richtet sich nach dem der Verordnung<br />

zugrunde liegenden Gesetz der jeweiligen<br />

Gesetzesstufe (Bund, Kanton, Gemeinde).<br />

In der Regel wird eine Einsprache oder ein<br />

Rekurs zuerst innerhalb der jeweiligen Fachbehörde<br />

behandelt, kann aber an eine verwaltungsunabhängige,<br />

übergeordnete Instanz<br />

weitergezogen werden.


KAI - Kantonale Arbeitsinspektorate<br />

seco <strong>–</strong> Eidgenössische Arbeitsinspektorate<br />

Suva - Schweizerische <strong>Unfall</strong>versicherungsanstalt<br />

EKAS - Eidgenössische Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit<br />

Arbeitssicherheit = Verhütung von Berufsunfällen<br />

und Berufskrankheiten gemäss UVG<br />

(Kantonale) Gebäudeversicherungen<br />

/Feuerpolizei<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

<strong>–</strong> Vollzug des Arbeitsgesetzes in den Kantonen, u. a. Bewilligungen für<br />

vorübergehende Nacht- und/oder Sonntagsarbeit<br />

<strong>–</strong> Aufsicht über den Vollzug der Vorschriften zur Verhütung von Berufsunfällen<br />

(zusammen mit Suva und seco)<br />

<strong>–</strong> Oberaufsicht über den Vollzug des Arbeitsgesetzes durch die<br />

Kantone<br />

<strong>–</strong> Bewilligungen für dauernde und regelmässig wiederkehrende<br />

Nacht- und/oder Sonntagsarbeit<br />

<strong>–</strong> Aufsicht über den Vollzug der Vorschriften zur Verhütung von<br />

Berufsunfällen (zusammen mit KAI und Suva)<br />

<strong>–</strong> Oberaufsicht über den Vollzug des Bundesgesetzes über die Sicherheit<br />

von technischen Einrichtungen und Geräten (STEG)<br />

<strong>–</strong> Aufsicht über den Vollzug der Vorschriften zur Verhütung von<br />

Berufsunfällen (zusammen mit KAI und seco)<br />

<strong>–</strong> Aufsicht über den Vollzug der Vorschriften zur Verhütung von Berufskrankheiten<br />

(in allen Betrieben, unabhängig davon ob bei der Suva<br />

versichert oder nicht)<br />

<strong>–</strong> Erlass von Richtlinien gemäss Art. 52a VUV<br />

<strong>–</strong> Koordination des Vollzugs der Vorschriften über die Arbeitssicherheit<br />

(Art. 53 VUV)<br />

<strong>–</strong> Aufsicht Brandschutz<br />

101<br />

Behörden


102<br />

S tichwortliste<br />

6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Abgehängte Decken 71<br />

Absenzen 7<br />

Absturzstellen 75<br />

Aktenvernichter 87<br />

Alarmorganisation 10<br />

Alkohol 21<br />

Allein arbeitende Personen 55<br />

Andere Arbeitsplätze 50<br />

Arbeitsinhalt 14<br />

Arbeitsorganisation 8, 17<br />

Arbeitsumgebung 43<br />

Aufzüge 75<br />

Aussendienst 59<br />

Autoeinstellräume 77<br />

Bargeldumschlag 55<br />

Behindertengerecht bauen 77<br />

Behörden 100<br />

Beleuchtung 45, 83<br />

Beschaffung von Einrichtungen und Geräten 78<br />

Bezugsquellen für Publikationen 99<br />

Bildschirmarbeitsplätze 29<br />

Bildschirmgeräte 31<br />

Böden 67<br />

Checkliste für den Bürobetrieb 93<br />

Cutmesser 81<br />

Dauernde Sitzarbeit 23<br />

Decken 71<br />

Dienstfahrten 59<br />

Drogen 21<br />

Elektrogeräte 85<br />

Elektroinstallationen 83<br />

Entsorgung 91<br />

Ereignisse 10<br />

Fassaden 71<br />

Fenster 71<br />

Flachdächer 69<br />

Fluchtwege 73<br />

Garderoben 57<br />

Gasheizung 91<br />

Gebäude 60<br />

Geräte 81<br />

Gesprächskultur 19<br />

Gesundheit 8<br />

Gesetzliche Grundlagen 98<br />

Gleitregale 81<br />

Grossraumbüros 20<br />

Hilfsmittel 92<br />

Infrastruktur 78<br />

Instruktion 7<br />

Klimageräte 47<br />

Konzentrationsarbeit 25<br />

Küchengeräte 85<br />

Kundenempfang 53<br />

Kundenräume 53<br />

Künstliche Beleuchtung 45<br />

Lagereinrichtungen 81<br />

Lärm 47


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Lasergeräte 87<br />

Lasten 25<br />

Leitungsschächte 77<br />

Licht 43, 45<br />

Luftfeuchtigkeit 49<br />

Lüftungsanlagen 49<br />

Maus 39<br />

Mechanische Büroeinrichtungen 81<br />

Mobbing 21<br />

Natürliches Licht 43<br />

Neue Mitarbeiter 11<br />

Nichtberufsunfälle 7<br />

Notausgänge 73<br />

Notbeleuchtung 85<br />

Notfallorganisation 96<br />

Organisation 7, 14<br />

Pausenraum 57<br />

Pflichtenheft 10<br />

Primäre Prävention 21<br />

Rauchen 23<br />

Raumklima 47<br />

Raumlufttechnische Anlagen 49, 89<br />

Raumtemperatur 47<br />

Reinigung 57<br />

Schere 81<br />

Schneidmaschine 81<br />

Sexuelle Belästigung 21<br />

Sicherheitsbericht 11<br />

Sicherheitsorganisation 10<br />

Sicherheitsschränke 81<br />

Sicherheitsverantwortlicher 10<br />

Sicherheitszeichen 94<br />

Sitzarbeit 23<br />

Sonderbetrieb 89<br />

Steharbeitsplatz 25<br />

Stress 19<br />

Stuhl 39<br />

Süchtig machende Medikamente 21<br />

Tastatur 39<br />

Technische Einrichtungen 78<br />

Technischer Dienst 57<br />

Telearbeit 20<br />

Telefondienst 53<br />

Tiefgaragen 77<br />

Tische 33<br />

Toiletten 57<br />

Tonerpatronen 87<br />

Tore 63<br />

Treppen 65<br />

Tresortüren 81<br />

Türen 63<br />

Überforderung 17<br />

Unterforderung 17<br />

Unterhalt 89<br />

Unterhalt der Gebäude-Infrastruktur 89<br />

Verglasungen 71<br />

Verhalten 14<br />

Verkehrswege 73<br />

Wartungsarbeiten 89<br />

Werkstatteinrichtungen 87<br />

Wohlbefinden 8<br />

Zwischenmenschliche Beziehungen 23<br />

103<br />

Stichwortliste


6205.d EKAS / Bürobetriebe<br />

Eidgenössische<br />

Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit

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