Risiko Internet? - SwissEduc
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Beispielszenario: Alice sitzt an ihrem Rechner. Darauf läuft ein E-<br />
Mail-Programm, mit dem Alice eine Nachricht an Bob verfasst. Sie<br />
schickt die E-Mail ab. Dann geschehen zwei Dinge: Das E-Mail-<br />
Programm speichert die Nachricht in einem lokalen Archiv auf dem<br />
Rechner. Ausserdem wird die Nachricht an den Mail-Server bei Alices<br />
<strong>Internet</strong>-Provider WonderSurf geschickt. Der Mail-Server nimmt die<br />
Mail entgegen und leitet sie weiter. Nun «hüpft» die Mail von Server<br />
zu Server, bis sie schliesslich in Bobs Mailbox bei seinem Mail-Server<br />
landet.<br />
Alle betroffenen Mail-Server können je nach Konfiguration Log-<br />
Dateien unterhalten, in denen der Weg der E-Mail aufgezeichnet wird.<br />
Der Weg einer E-Mail wird in den so genannten Header-Einträgen<br />
festgehalten. Ein allzu neugieriger Administrator bei einem der beteiligten<br />
Server könnte sogar «mithören» und die ankommenden Mails<br />
vor dem Weitersenden lesen. Das gilt genauso für den E-Mail-Verkehr<br />
in einem Firmenintranet, der ebenfalls über einen (firmeneigenen)<br />
Mail-Server abgewickelt wird.<br />
Es lauern weitere Gefahren auf dem Benutzerrechner: Im Archiv<br />
werden alle verschickten oder empfangenen Mails abgelegt. Zudem<br />
speichert das E-Mail-Programm die benutzerspezifischen Angaben<br />
– Adresse des Mail-Servers, Benutzername und vielleicht sogar das<br />
Passwort – in einem Benutzerkonto. Das ist problematisch, wenn man<br />
seinen Rechner mit anderen Personen teilt oder seine Mails von einem<br />
öffentlich zugänglichen Computer abruft oder verschickt. Unter<br />
Umständen erhalten Unbefugte auf diese Weise Zugriff auf die eigene<br />
Mailbox.<br />
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