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Risiko Internet? - SwissEduc

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Ein Schlüssel muss eine gewisse Mindestlänge aufweisen, um als sicher<br />

zu gelten. Diese Mindestlänge ist nicht fix. Die Schlüssel werden<br />

ständig länger, um den Sicherheitsanforderungen zu genügen. Computersysteme<br />

werden leistungsfähiger und sind dadurch besser in der<br />

Lage, einen Schlüssel zu erraten. Deshalb kann man nicht sagen, ein<br />

Schlüssel mit einer bestimmten Länge sei auch in Zukunft sicher.<br />

Die Schlüssellänge hängt zudem vom verwendeten Algorithmus<br />

ab. Wenn zwei unterschiedliche Verschlüsselungsverfahren – zum Beispiel<br />

DES und RSA – dieselbe Schlüssellänge verwenden, heisst das<br />

nicht, dass die beiden dieselbe Sicherheit bieten.<br />

Natürlich hängt die nötige Schlüssellänge von den Ansprüchen<br />

an die Geheimhaltung ab. Wer seine privaten E-Mails vor den Augen<br />

Dritter schützen will, wird sich mit einem kürzeren Schlüssel zufrieden<br />

geben. Eine Firma hingegen, die sich gegen Industriespionage<br />

schützen möchte, verwendet lange Schlüssel.<br />

Pretty Good Privacy<br />

Eines der ältesten weit verbreiteten Werkzeuge zum Verschlüsseln<br />

von Daten heisst PGP – Pretty Good Privacy. PGP lässt sich gratis<br />

aus dem <strong>Internet</strong> beziehen und auf dem eigenen Rechner einsetzen.<br />

Das Programm arbeitet nach dem Prinzip der Public-Key-Verfahren.<br />

Die Benutzerin kann Public und Private Keys erzeugen und Dateien<br />

ver- oder entschlüsseln.<br />

PGP eignet sich für sämtliche Aufgaben im Zusammenhang mit<br />

dem Verschlüsseln von Daten, insbesondere auch für die Verschlüsselung<br />

von E-Mails. Allerdings handelt es sich um ein eigenständiges<br />

Programm. Das heisst, als Benutzerin muss man die gewünschten<br />

Funktionen sozusagen «von Hand» durchführen. Für die meisten Benutzer<br />

ist das zu mühsam. Deshalb gehen viele Anwendungen dazu<br />

über, den Benutzern das Leben zu erleichtern, indem sie die Daten<br />

selber verschlüsseln und entschlüsseln.<br />

Über viele Jahre war es Softwareherstellern in den USA verboten,<br />

Verschlüsselungssoftware mit langen Schlüsseln ins Ausland zu exportieren.<br />

Die US-Regierung befürchtete, dass Kryptografieprogramme<br />

in die Hände Krimineller geraten könnten. PGP jedoch wurde auch<br />

32 www.internet-kompetenz.ch

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