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Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses ... - bei Aquaorbis

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Wertpapierprospekt<br />

vom 30.August 2007<br />

für<br />

das öffentliche Angebot<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 1 von 164<br />

von<br />

Stück 600.000<br />

auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

-International Securities Identification Number (ISIN) DE000A0ETCG3<br />

-Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) AOETCG<br />

der<br />

AquaOrbis AG<br />

Weinheim


Inhaltsverzeichnis Seite<br />

I. ZUSAMMENFASSUNG DES PROSPEKTS 8<br />

1. VERANTWORTUNG FÜR DEN INHALT DER ZUSAMMENFASSUNG 8<br />

2. GEGENSTAND DES PROSPEKTS 8<br />

a) Gegenstand <strong>des</strong> Prospekts 8<br />

b) Verwendung Emissionserlös 8<br />

c) Zeitplan 9<br />

d) Verkaufsbeschränkungen 9<br />

3. ZUSAMMENFASSUNG DER RISIKOFAKTOREN 9<br />

a) Branchenbezogene Risiken 9<br />

b) Risiken in Bezug auf <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit der AquaOrbis AG 10<br />

c) Risiken im Zusammenhang mit den anzubietenden Aktien 12<br />

4. MASSGEBLICHE PERSONEN UND ORGANMITGLIEDER 13<br />

a) Vorstand 13<br />

b) Aufsichtsrat 13<br />

c) Abschlussprüfer 13<br />

5. AKTIONÄRSSTRUKTUR UND GESCHÄFTE MIT VERBUNDENEN PARTEIEN 13<br />

6. ARBEITNEHMER 14<br />

7. INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT 14<br />

a) Unternehmensgeschichte 14<br />

b) Geschäftstätigkeit 14<br />

c) Trends/Unsicherheiten 14<br />

d) Strategie 15<br />

e) Patente und Lizenzen 15<br />

8. GESCHÄFTS-UND FINANZLAGE DER AQUAORBIS AG 15<br />

a) Sachanlagen 15<br />

b) Finanzanlagen 16<br />

c) Ausgewählte Finanzangaben 16<br />

9. ERKLÄRUNG ZUM GESCHÄFTSKAPITAL DER AQUAORBIS AG 17<br />

10. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN 17<br />

11. ZUSÄTZLICHE ANGABEN 18<br />

a) Grundkapital 18<br />

b) Gründung, Firma, Sitz, Eintragung im Handelsregister, Dauer und<br />

Geschäftsjahr der Gesellschaft 18<br />

c) Geschäftsadresse 18<br />

d) Einsehbare Dokumente 18<br />

II. RISIKOFAKTOREN 18<br />

1. BRANCHENBEZOGENE RISIKEN 19<br />

a) Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken 19<br />

b) Risiken aus der Konkurrenzsituation in Deutschland 19<br />

c) Risiken aus Geschäftsschwankungen pro Quartal und pro Geschäftsjahr 19<br />

2. RISIKEN IN BEZUG AUF DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER AQUAORBIS AG 19<br />

a) Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Risiken 20<br />

b) Risiken aus der Abhängigkeit von Vorständen und von qualifiziertem<br />

Personal in Schlüsselpositionen 20<br />

c) Risiken aus bestehenden Vertragsbeziehungen 20<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 2 von 164


d) Risiken aus Beteiligungen 20<br />

e) Risiken <strong>des</strong> Ausfalls der eingesetzten Systeme und Anlagen 20<br />

f) Risiken aus etwaigen Akquisitionen von Unternehmen 20<br />

g) Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagement und dem<br />

Management <strong>des</strong> Wachstums 21<br />

h) Risiken aus verschärftem Wettbewerb und zunehmender<br />

Professionalisierung der Branche 21<br />

i) Risiken aufgrund von Fehlkalkulationen und mangelhafter Auftragsdurchführung 21<br />

j) Risiken aus fehlendem Eigenkapital<br />

k) Risiken im Zusammenhang mit Änderungen der Steuergesetze und<br />

Zinsschwankungen 22<br />

3. RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEN ANZUBIETENDEN AKTIEN 22<br />

a) Konzentration <strong>des</strong> Anteilseigentums und künftige Aktienverkäufe 22<br />

b) Risiken aus dem Fehlen eines öffentlichen Marktes 22<br />

c) Risiken durch Verwässerung (z.B. Eigenkapitalbedarf) 22<br />

III. ALLGEMEINE INFORMATIONEN 22<br />

:<br />

1. VERANTWORTUNG FÜR DEN INHALT DES WERTPAPIERPROSPEKTS 22<br />

2. EINSEHBARE DOKUMENTE 22<br />

3. GEGENSTAND DES PROSPEKTS 23<br />

4. HINWEIS ZU WÄHRUNGS-UND FINANZANGABEN 23<br />

5. HINWEIS ZU QUELLEN DER MARKTANGABEN SOWIE ZU WEITEREN<br />

ZAHLENANGABEN 23<br />

IV. ANGABEN ÜBER DIE ANZUBIETENDEN AKTIEN 23<br />

1. BESCHREIBUNG DER ANZUBIETENDEN WERTPAPIERE 23<br />

2. GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DER ERTRÄGE 24<br />

3. RECHTSVORSCHRIFTEN FÜR DIE SCHAFFUNG DER WERTPAPIERE 24<br />

4. AKTIENART/ VERBRIEFUNG 24<br />

5. WÄHRUNG DES ANGEBOTS 24<br />

6. MIT DEN WERTPAPIEREN VERBUNDENE RECHTE 24<br />

a) Stimmrechte und Teilnahme an der Hauptversammlung 24<br />

b) Gewinnanteilsberechtigung 24<br />

c) Gesetzliches Bezugsrecht 25<br />

d) Rechte im Falle einer Liquidation 25<br />

7. ÜBERTRAGBARKEIT DER WERTPAPIERE 25<br />

8. BESTEHENDE ÜBERNAHMEANGEBOTE/SQUEEZE-OUT-VORSCHRIFTEN 25<br />

9. ÖFFENTLICHE ÜBERNAHMEANGEBOTE 26<br />

10. QUELLENSTEUER IN BEZUG AUF DIE WERTPAPIERE 26<br />

11. EMISSIONSTERMIN UND OFFENLEGUNG EMISSIONSERGEBNIS 26<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 3 von 164


V. BEDINGUNGEN UND VORAUSSETZUNGEN FÜR<br />

DAS ÖFFENTLICHE ANGEBOT DER AKTIEN 26<br />

1. BEDINGUNGEN 26<br />

2. ERWARTETER ZEITPLAN 26<br />

3. ANGEBOTSFRIST UND ERFORDERLICHE MASSNAHMEN FÜR DIE<br />

ANTRAGSTELLUNG 27<br />

4. METHODEN UND FRISTEN FÜR DIE BEDIENUNG DER WERTPAPIERE<br />

UND IHRE LIEFERUNG 27<br />

5. PREISFESTSETZUNG 27<br />

VI. HANDELSREGELN 27<br />

1. VERKAUFSBESCHRÄNKUNGEN 27<br />

2. BESTEHENDE ZULASSUNGEN ZU GEREGELTEN ODER<br />

GLEICHWERTIGEN MÄRKTEN 28<br />

VII. WERTPAPIERINHABER MIT VERKAUFSPOSITIONEN 28<br />

1. PERSONEN MIT VERKAUFSPOSITION 28<br />

VIII. KOSTEN DES ÖFFENTLICHEN ANGEBOTS 28<br />

IX. DIVIDENDENRECHTE, DIVIDENDENPOLITIK UND ANTEILIGES ERGEBNIS 29<br />

1. DIVIDENDENRECHTE 29<br />

2. ERGEBNIS JE AKTIE UND DIVIDENDENPOLITIK 29<br />

X. KAPITALISIERUNG UND VERSCHULDUNG DER AQUAORBIS AG 30<br />

XI. ANGABEN ZUR GESCHÄFTS- UND FINANZLAGE 30<br />

1. VERMÖGENSSTRUKTUR 31<br />

2. KAPITALSTRUKTUR 32<br />

3. FINANZLAGE per 31.12. 2006 33<br />

4. KAPITALFLUSSRECHNUNG per 31.12.2006 34<br />

5. ERTRAGSLAGE per 31.12.2006 36<br />

6. BESTÄTIGUNGSVERMERK <strong>des</strong> WP per 31.12.2006 37<br />

7. BILANZ per 31.12.2006 38<br />

8. ANLAGENSPIEGEL per 31.12. 2006 40<br />

9. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG per 31.12.2006 41<br />

10. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 42<br />

11. ANGABEN ZUR BILANZ 42<br />

12.ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG per 31.12.2006 41<br />

13.ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 43<br />

14. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 49<br />

XII. MARKT UND WETTBEWERB 53<br />

1. WICHTIGSTE MÄRKTE 53<br />

a) Überblick 53<br />

b) Umsätze nach geografischen Märkten 53<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 4 von 164


2. MARKTUMFELD UND WETTBEWERB 53<br />

a) Markt für Aquakulturanlagen 53<br />

b) Absatzmärkte und Marktstellung 53<br />

c) Wettbewerb 53<br />

XIII. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER GESELLSCHAFT 55<br />

1. ÜBERBLICK 55<br />

2. KERNDATEN DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE UND JÜNGERE<br />

ENTWICKLUNGEN 55<br />

3. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 56<br />

4. PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN 56<br />

5. HANDELSPARTNER 56<br />

6. WETTBEWERBSSTÄRKEN 56<br />

7. INNOVATION 56<br />

8. STRATEGIE 56<br />

a) Beginn internationaler Vertriebsaktivitäten 56<br />

b) Vertriebsaktivitäten für <strong>die</strong> eigenen Produkte 56<br />

9. STRUKTUR 57<br />

10. SACHANLAGEN 57<br />

11. TRENDS / UNSICHERHEITEN 57<br />

12. INVESTITIONEN 57<br />

13. MITARBEITER 58<br />

14. GEWERBLICHE SCHUTZRECHTE 58<br />

a) Marken 58<br />

b) Domains 59<br />

c) Patente 59<br />

d) Abhängigkeit von Patenten und Lizenzen 59<br />

15. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG 59<br />

16. WESENTLICHE VERTRÄGE, BESCHEIDE UND VEREINBARUNGEN 59<br />

17. GESCHÄFTE UND RECHTSBEZIEHUNGEN MIT NAHESTEHENDEN<br />

PERSONEN 59<br />

18. VERSICHERUNGEN 60<br />

19. GRUNDBESITZ UND MIETVERTRÄGE 60<br />

20. RECHTSSTREITIGKEITEN 60<br />

21.. ERKLÄRUNG ZUM GESCHÄFTSKAPITAL DER AQUAORBIS AG 60<br />

XIV. ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT 60<br />

1. GRÜNDUNG, FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND DAUER DER<br />

GESELLSCHAFT 60<br />

2. ZIELSETZUNG DER GESELLSCHAFT UND UNTERNEHMENSGEGENSTAND 61<br />

3. AKTIONÄRSSTRUKTUR 61<br />

4. ABSCHLUSSPRÜFER 61<br />

5. BEKANNTMACHUNGEN 62<br />

6. ZAHL-UND HINTERLEGUNGSSTELLE 63<br />

7. ANGABEN ZU BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN 63<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 5 von 164


XV. ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER GESELLSCHAFT 63<br />

1. ENTWICKLUNG DES GRUNDKAPITALS 63<br />

2. AKTUELLES GRUNDKAPITAL 64<br />

3. GENEHMIGTES KAPITAL 64<br />

4. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN ZUR ERHÖHUNG DES GRUNDKAPITALS 64<br />

5. ANZEIGEPFLICHTEN FÜR ANTEILSBESITZ 65<br />

XVI. ANGABEN ÜBER DIE ORGANE DER GESELLSCHAFT 65<br />

1. ALLGEMEINES 65<br />

2. VORSTAND 66<br />

3. AUFSICHTSRAT 68<br />

4. INTERESSENKONFLIKTE ZWISCHEN DEN VERWALTUNGS-,<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNGS- UND AUFSICHTSORGANEN SOWIE DEM<br />

OBEREN MANAGEMENT 70<br />

5. BETEILIGUNG VON MITGLIEDERN DES VORSTANDS UND DES<br />

AUFSICHTSRATS AN DER GESELLSCHAFT BZW. AN GESCHÄFTEN<br />

DER GESELLSCHAFT 70<br />

a) Vorstand 70<br />

b) Aufsichtsrat 71<br />

6. HAUPTVERSAMMLUNG 71<br />

7. CORPORATE GOVERNANCE 72<br />

XVII. BESTEUERUNG 72<br />

1. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND 72<br />

2. BESTEUERUNG DER GESELLSCHAFT 73<br />

3. BESTEUERUNG DER AKTIONÄRE 74<br />

4. BESTEUERUNG VON DIVIDENDEN 74<br />

a) Kapitalertragsteuer 74<br />

b) Im Inland ansässige Aktionäre 75<br />

c) Im Ausland ansässige Aktionäre 76<br />

5. BESTEUERUNG VON VERÄUSSERUNGSGEWINNEN 77<br />

a) Im Inland ansässige Aktionäre 77<br />

b) Im Ausland ansässige Aktionäre 78<br />

6. SONDERREGELN FÜR UNTERNEHMEN DES FINANZ- UND<br />

VERSICHERUNGSSEKTORS 79<br />

7. ERBSCHAFT-BZW. SCHENKUNGSTEUER 79<br />

8. SONSTIGE STEUERN 79<br />

XIII. FINANZINFORMATIONEN 80<br />

1. PRÜFUNGSBERICHT DES JAHRESABSCHLUSSES 2006 80<br />

2. KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 31.DEZEMBER 2006 92<br />

3. ERTRAGSLAGE 94<br />

4. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DEN<br />

JAHRESABSCHLUSS 2006 95<br />

5. BILANZ DER AQUAORBIS AG ZUM 31. DEZEMBER 2006 96<br />

6. ANLAGENSPIEGEL ZUM 31.12.2006 98<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 6 von 164


7. GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG DER AQUAORBIS AG FÜR DIE<br />

ZEIT VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2006 99<br />

8. ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2006 DER AQUAORBIS AG 100<br />

9. PRÜFUNGSBERICHT DES JAHRESABSCHLUSSES 2005 122<br />

10. KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 31.DEZEMBER 2005 129<br />

11. ERTRAGSLAGE 132<br />

12. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DEN<br />

JAHRESABSCHLUSS 2005 134<br />

13. BILANZ DER AQUAORBIS AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 137<br />

14. ANLAGENSPIEGEL ZUM 31.12.2005 139<br />

15. GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG DER AQUAORBIS AG FÜR DIE<br />

ZEIT VOM 01. MÄRZ BIS 31. DEZEMBER 2005 141<br />

16. ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2005 DER AQUAORBIS AG 143<br />

XIX. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN 155<br />

1. BUSINESSPLAN 155<br />

XX. UNTERSCHRIFT DES VORSTANDSVORSITZENDEN DER<br />

AQUAORBIS AG 164<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 7 von 164


I. ZUSAMMENFASSUNG DES PROSPEKTS<br />

Die nachfolgende Zusammenfassung ist lediglich als Einführung zu dem Wertpapierprospekt der<br />

AquaOrbis Aktiengesellschaft (nachfolgend auch „AquaOrbis AG“, <strong>die</strong> „Gesellschaft“) vom 20.April<br />

2007 zu verstehen. Sie fasst lediglich ausgewählte Informationen <strong>die</strong>ses Prospekts zusammen und<br />

wird durch <strong>die</strong> an anderer Stelle <strong>des</strong> Prospekts enthaltenen, detaillierten Informationen ergänzt.<br />

Anleger sollten daher den gesamten Prospekt aufmerksam lesen und jede Entscheidung zur<br />

Anlage in <strong>die</strong> Aktien der AquaOrbis AG auf <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>des</strong> gesamten Prospekts stützen.<br />

1. VERANTWORTUNG FÜR DEN INHALT DER ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die AquaOrbis AG mit Sitz in Weinheim <strong>über</strong>nimmt <strong>die</strong> Verantwortung für den Inhalt <strong>die</strong>ser<br />

Zusammenfassung.<br />

Die AquaOrbis AG kann nach den einschlägigen gesetzlichen Vorschriften für den Inhalt der<br />

Zusammenfassung haftbar gemacht werden, jedoch nur für den Fall, dass <strong>die</strong> Zusammenfassung<br />

irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen <strong>des</strong><br />

Prospekts gelesen wird. Für den Fall, dass von einem Anleger vor einem Gericht Ansprüche<br />

aufgrund der in <strong>die</strong>sem Prospekt enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, ist der als<br />

Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten <strong>des</strong><br />

Europäischen Wirtschaftsraums gegebenenfalls verpflichtet, <strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> Übersetzung <strong>die</strong>ses<br />

Prospekts vor Prozessbeginn zu tragen.<br />

2. GEGENSTAND DES PROSPEKTS<br />

a) Gegenstand <strong>des</strong> Prospekts<br />

Gegenstand <strong>des</strong> Wertpapierprospekts ist das öffentliche Angebot sämtlicher Stück 600.000 auf<br />

den Inhaber lautender Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit voller Gewinnberechtigung<br />

ab dem 01. Juli 2007 (ISIN DE000A0JJTH5).<br />

Die 600.000 Stammaktien werden nachfolgend gemeinsam auch <strong>die</strong> „anzubietenden Aktien“<br />

genannt. Die Gesellschaft beabsichtigt, unmittelbar nach Billigung <strong>des</strong> Prospektes eine breite<br />

Öffentlichkeit auf <strong>die</strong> Erwerbsmöglichkeiten der Aktien der Gesellschaft anzusprechen und hier<strong>über</strong><br />

zu informieren. Hierdurch sollen Anleger in <strong>die</strong> Lage versetzt werden, sich für den Kauf von Aktien<br />

der Gesellschaft zu entscheiden. Die geplanten Maßnahmen in Bezug auf <strong>die</strong> Aktien der<br />

Gesellschaft sind als ein öffentliches Angebot im Sinne <strong>des</strong> § 2 Nr. 4 Wertpapierprospektgesetz<br />

(WpPG) anzusehen. Ein öffentliches Angebot ist nur nach Billigung eines Wertpapierprospektes<br />

und <strong>des</strong>sen Veröffentlichung im Sinne <strong>des</strong> WpPG durch <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>anstalt für<br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungsaufsicht statthaft. Aus <strong>die</strong>sem Grund hat sich <strong>die</strong> Gesellschaft entschlossen,<br />

<strong>die</strong>sen Wertpapierprospekt zu erstellen. Die das öffentliche Angebot auslösenden Aktivitäten der<br />

Gesellschaft sollen <strong>die</strong> Verkaufsmöglichkeiten und <strong>die</strong> Handelbarkeit der Aktien wesentlich positiv<br />

beeinflussen.<br />

Der Beginn <strong>des</strong> öffentlichen Angebots ist der 03. September 2007. Die Aktien können ab einer<br />

Min<strong>des</strong>tzeichnung von 500 Stück erworben werden. Die Lieferung der angebotenen Wertpapiere<br />

erfolgt gegen Zahlung <strong>des</strong> Angebotspreises von 8,50 EUR je Aktie durch Gutschrift in den<br />

jeweiligen Wertpapierdepots der Anleger.<br />

b) Verwendung <strong>des</strong> Emissionserlöses Kosten <strong>des</strong> Angebotes<br />

Der Gesellschaft fließt im Rahmen <strong>des</strong> Angebots der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung<br />

abzüglich der von der Gesellschaft zu tragenden Emissionskosten zu. Er soll in <strong>die</strong><br />

Störzuchtanlage in Jessen investiert werden. Bei einer Vollplatzierung fließt der Gesellschaft ein<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 8 von 164


Emissionserlös in Höhe von 5.100.000 EUR zu. Die Gesellschaft schätzt, dass <strong>die</strong> Kosten für den<br />

Vertrieb <strong>bei</strong> Erreichen der Planziele ca 25% <strong>des</strong> Emissionserlöses <strong>bei</strong> Vollplatzierung betragen.<br />

werden. Der Nettoemissionserlös beträgt somit <strong>bei</strong> Vollplatzierung 3.875.000,00 EUR<br />

c) Zeitplan<br />

Für das öffentliche Angebot ist folgender Zeitplan vorgesehen:<br />

31. August 2007: Billigung <strong>des</strong> Prospekts<br />

01. September 2007: Veröffentlichung <strong>des</strong> Prospekts auf der Internetseite der<br />

Gesellschaft www.aquaorbis.de<br />

01. September 2007: Veröffentlichung der Hinweisbekanntmachung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Veröffentlichung<br />

im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger<br />

03. September 2007: Beginn <strong>des</strong> öffentlichen Angebots<br />

HINWEIS<br />

Dieser Prospekt wurde durch <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>anstalt für Finanz<strong>die</strong>nstleistungsaufsicht nur auf<br />

Vollständigkeit der nach §7 WpPG vorgeschriebenen Angaben, sowie auf Kohärenz und<br />

Verständlichkeit der vorgelegten Informationen gemäß §13 WpPG geprüft. Die inhaltliche <strong>Prüfung</strong><br />

der Richtigkeit <strong>des</strong> Prospektes ist nicht Gegenstand der <strong>Prüfung</strong> durch <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>anstalt für<br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungen.<br />

d) Verkaufsbeschränkungen<br />

Die anzubietenden Aktien werden nur in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland angeboten. Die<br />

anzubietenden Aktien sind und werden weder nach den Vorschriften <strong>des</strong> United States Securities<br />

Act of 1933 in der jeweils gültigen Fassung (“Securities Act“) noch <strong>bei</strong> den<br />

Wertpapieraufsichtsbehörden von Einzelstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika registriert.<br />

Sie werden demzufolge weder öffentlich angeboten noch verkauft noch direkt oder indirekt dorthin<br />

geliefert, außer in Anwendung einer Ausnahme von den Registrierungserfordernissen <strong>des</strong><br />

Securities Act. Insbesondere stellt <strong>die</strong>ser Prospekt weder ein öffentliches Angebot noch <strong>die</strong><br />

Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf der anzubietenden Aktien in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika dar und darf daher auch dort nicht verteilt werden.<br />

3. ZUSAMMENFASSUNG DER RISIKOFAKTOREN<br />

Die Gesellschaft ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Der Abschnitt „Risikofaktoren“ enthält eine<br />

Beschreibung bestimmter Risiken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft als besonders kritisch erachtet. Unter<br />

anderem handelt es sich da<strong>bei</strong> um <strong>die</strong> folgenden Risiken:<br />

a) Branchenbezogene Risiken<br />

Jede Beteiligung an einem Unternehmen ist mit Risiken verbunden, <strong>die</strong> zum Totalverlust <strong>des</strong><br />

gesamten eingesetzten Kapitals führen können.<br />

Auf Grund der besonderen wirtschaftlichen Situation <strong>bei</strong> Investitionen in Wertpapieren besteht für<br />

<strong>die</strong> AquaOrbis AG, wie für jede wirtschaftlich tätige Aktiengesellschaft ein erhöhtes Verlustrisiko.<br />

Im Extremfall können <strong>bei</strong> allen Investitionen in Wertpapieren Verluste entstehen, was bis zum<br />

Totalverlust der einzelnen Investitionen auch auf Ebene der AquaOrbis AG führen kann.<br />

Im Einzelnen:<br />

� Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 9 von 164


Die Gesellschaft ist abhängig von der Marktsituation und der Nachfrage nach Stör und<br />

Kaviarprodukten. Sollte sich <strong>die</strong> Nachfrage nach Kaviar drastisch senken so hat <strong>die</strong>s negativen<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Preisentwicklung. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Wettbewerber<br />

derartige Anlagen bauen was ebenfalls negative Folgen auf <strong>die</strong> Preisentwicklung und somit auf <strong>die</strong><br />

Ertragslage der Gesellschaft haben kann.<br />

� Währungs- und Wechselkursrisiko<br />

Investiert <strong>die</strong> AquaOrbis AG in nicht Euro-gebundene Währungen, so führt eine negative<br />

Veränderung <strong>des</strong> Wechselkurses <strong>die</strong>ser Währungen im Verhältnis zum Euro zu Wertverlusten der<br />

Beteiligung. Wechselkurssicherungen können <strong>die</strong>ses Risiko nur minimieren, nicht jedoch<br />

vollständig ausschließen. Wechselkursschwankungen können daher erhebliche nachteilige<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

� Auslandsinvestments<br />

Investiert <strong>die</strong> AquaOrbis AG in Unternehmen mit Sitz im Ausland, unterliegt das Investment<br />

erhöhten Risiken, wie etwa Wettbewerbsrisiken und Marktveränderungsrisiken, <strong>die</strong> durch neue<br />

Wettbewerber im bestehenden oder neuem Geschäftsfeld <strong>des</strong> investierten Unternehmens liegen.<br />

Dies kann zu erheblichen, nachteiligen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft führen.<br />

� Risiken aus der Konkurrenzsituation in Deutschland<br />

Wichtigste Konkurrenten sind europaweit Unternehmen aus Frankreich und Italien. Es ist nicht<br />

auszuschließen, dass sich auf Grund der weltweit steigenden Nachfrage nach Zuchtkaviar auch in<br />

Deutschland weitere Produzenten von Kaviar etablieren was im Extremfall zu einem erheblichen<br />

Preiskampf führen kann.<br />

� Risiken aus Geschäftsschwankungen pro Quartal und pro Geschäftsjahr<br />

Bedingt durch <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit, der Produktion und dem Handel Kaviar und Störprodukten,<br />

fallen <strong>die</strong> Erträge nicht kontinuierlich an. Bei Kaviar und Störprodukten handelt es sich um<br />

Lebensmittel <strong>die</strong> einer Verfallsfrist unterliegen und demzufolge innerhalb <strong>die</strong>ser Frist umgesetzt<br />

werden müssen. Anderenfalls ist <strong>die</strong> Ware zu verwerfen. Der Absatz von Kaviarprodukten ist<br />

saisonbedingt unterschiedlich. So werden <strong>die</strong> Hauptumsätze im dritten und vierten Quartal eines<br />

Kalenderjahres erzielt, wohingegen im ersten und zweiten Quartal <strong>die</strong> Umsätze geringer ausfallen.<br />

b) Risiken in Bezug auf <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit der AquaOrbis AG<br />

Durch Krankheiten <strong>des</strong> Fischbestan<strong>des</strong> kann es zu Produktionsausfällen kommen, bis hin zum<br />

Totalverlust <strong>des</strong> Fischbestan<strong>des</strong>. Die Marktpreise für Fische und Fischprodukte entwickeln sich<br />

entgegen den Annahmen degressiv. Die für den Betrieb notwendigen Stoffe wie zum Beispiel<br />

Futter und Energiekosten verteuern sich derartig, dass <strong>die</strong> Anlage nicht mehr rentabel ar<strong>bei</strong>tet.<br />

� Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Risiken<br />

Diese können sich aus nachträglich von der Finanzverwaltung oder den<br />

Sozialversicherungsträgern aufgedeckten Sachverhalten oder anderen Beurteilungen von<br />

entsprechenden Fragestellungen ergeben.<br />

� Risiken aus der Abhängigkeit von Vorständen und von qualifiziertem Personal in<br />

Schlüsselpositionen<br />

Der Erfolg der AquaOrbis AG hängt im erheblichen Maße von den unternehmerischen Fähigkeiten<br />

der Vorstände sowie deren Mitar<strong>bei</strong>tern im Wertpapierhandel ab. Das Ausscheiden eines<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 10 von 164


wesentlichen Kompetenzträgers, insbesondere eines der Vorstandsmitglieder, kann einen<br />

erheblichen nachteiligen Einfluss auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

haben. Gleiches gilt für den Verlust von anderen Führungskräften oder Mitar<strong>bei</strong>tern in<br />

Schlüsselpositionen. Mit dem zunehmenden Wettbewerb in dem Markt für Aquakultur wächst das<br />

Risiko, dass qualifizierte Mitar<strong>bei</strong>ter abgeworben werden oder neue geeignete Mitar<strong>bei</strong>ter gar nicht<br />

erst in ausreichender Anzahl gewonnen werden können. Es ist nicht gewährleistet, dass es der<br />

Gesellschaft gelingen wird, solche Führungskräfte und Mitar<strong>bei</strong>ter in Schlüsselpositionen zu halten<br />

bzw. neue Mitar<strong>bei</strong>ter mit entsprechenden Qualifikationen zu gewinnen oder zu ersetzen. Der<br />

Verlust an Fach- und Führungskräften würde sich ebenfalls negativ auf <strong>die</strong><br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />

� Risiken aus bestehenden Vertragsbeziehungen<br />

Es besteht seit dem 01.06.2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma United Food<br />

Technologies AG. Für den wirtschaftlichen Erfolg <strong>des</strong> geplanten Vorhabens besteht daher eine<br />

vollständige Abhängigkeit von der United Food Technologies AG.<br />

Es besteht seit dem 01.06.2005 ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der United Food<br />

Technologies AG. Gegenstand <strong>des</strong> Vertrages ist <strong>die</strong> Führung der Buchhaltung der AquaOrbis AG,<br />

der Rechnungslegung sowie der Wahrnehmung von administrativen Aufgaben <strong>bei</strong> der<br />

Beantragung der öffentlichen Fördermittel <strong>bei</strong>m Land Sachsen Anhalt. Es besteht <strong>die</strong> Gefahr der<br />

Verzögerung der Bewilligung öffentlicher Fördermittel <strong>bei</strong> nicht korrekter Ar<strong>bei</strong>t der United Food<br />

Technologies AG.<br />

� Risiken aus Beteiligungen<br />

Es bestehen derzeit eine 90 prozentige Beteiligung an der AquaOrbis Baerial GmbH. Die<br />

AquaOrbis Baerial GmbH wurde am 23.03.2006 durch notarielle Urkunde II UR 349/2006 <strong>des</strong><br />

Notars Dr. Steffen Fellmeth Weinheim gegründet. Sie ist eingetragen im Handelsregister <strong>des</strong><br />

Amtsgerichtes Stendal unter der HRB Nummer 5243 Weitere 10% der Geschäftsanteile hält <strong>die</strong><br />

Desietra GmbH, Kruppstraße 5, 36041 Fulda<br />

Unternehmensgegenstand der AquaOrbis Baerial GmbH ist das Bauen, Verwalten und Betreiben<br />

von Fischzuchtanlagen, der Verkauf und das Marketing von Fischprodukten, das Betreiben von<br />

gastronomischen und touristischen Einrichtungen, das Halten von Beteiligungen und der Kauf und<br />

Verkauf von Anteilen an Handelsgesellschaften und Industrieunternehmen und alle damit in<br />

Zusammenhang stehenden Geschäfte.<br />

Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, <strong>die</strong> dem Gesellschaftszweck mittelbar oder<br />

unmittelbar zu <strong>die</strong>nen geeignet sind. Sie kann insbesondere auch <strong>die</strong> Geschäftsführung für andere<br />

Unternehmen <strong>über</strong>nehmen, sowie Zweigniederlassungen errichten.<br />

Wie <strong>bei</strong> jeder Unternehmensbeteiligung bestehen Risiken, <strong>die</strong> bis zum Totalverlust der Beteiligung<br />

führen können.<br />

� Risiken aus etwaigen Akquisitionen von Unternehmen<br />

Die Gesellschaft plant derzeit nicht, ihre Geschäftsstruktur, etwa im Wege der Akquisition von<br />

Unternehmen oder Unternehmensteilen, zu erweitern. Sollte sich an <strong>die</strong>ser Planung etwas ändern<br />

und Akquisitionen von anderen Unternehmen oder Unternehmensteilen durchgeführt werden,<br />

entsteht dadurch ein nicht unerhebliches, weil unkalkulierbares, unternehmerisches Risiko, das<br />

erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis und den Fortbestand und dadurch zwangsläufig auch<br />

auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben kann.<br />

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� Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagement und dem Management <strong>des</strong><br />

Wachstums<br />

Insbesondere aufgrund <strong>des</strong> bisherigen Wachstums hat sich eine mit dem Wachstum Schritt<br />

haltende Entwicklung und Weiterentwicklung angemessener interner Organisations-,<br />

Risiko<strong>über</strong>wachungs- und Managementstrukturen, <strong>die</strong> eine frühzeitige Erkennung von<br />

Fehlentwicklungen und Risiken ermöglichen, als ständige Herausforderung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

erwiesen. Angesichts der weiteren Wachstumspläne hat <strong>die</strong> Gesellschaft im dritten Quartal 2006<br />

ihre im Aufbau befindlichen Risiko<strong>über</strong>wachungs- und Managementstrukturen <strong>über</strong>prüft, teilweise<br />

ergänzt, bislang aber noch nicht vollständig dokumentiert. Eine interne Revisionsstelle sowie <strong>die</strong><br />

Position eines Risikomanagers gibt es derzeit noch nicht. Ebenso wenig wurden<br />

Krisenvorsorgepläne erstellt oder eine Risikoinventur und -bewertung durchgeführt. Im dritten<br />

Quartal 2006 ist es aber gelungen, einen erfahrenen Mitar<strong>bei</strong>ter für <strong>die</strong>sen Bereich einzustellen.<br />

Dieser ist mit der Einrichtung eines formalisierten Risikomanagementsystems beauftragt. Da <strong>die</strong>ser<br />

Bereich noch nicht hinreichend aufgebaut ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich<br />

zukünftig Lücken oder Mängel in dem bisherigen System herauskristallisieren. Die beabsichtigte<br />

Markt- und Umsatzausweitung erfordert eine genaue Risikoanalyse der damit<br />

zusammenhängenden Folgen etwaiger Managemententscheidungen. Hier<strong>bei</strong> wird es auch<br />

weiterhin eine Herausforderung sein, neue, zum heutigen Zeitpunkt noch unbekannte Risiken zu<br />

identifizieren und richtig zu bewerten, sowie das bestehende Risiko<strong>über</strong>wachungs- und<br />

Managementsystem angemessen und zeitnah weiterzuentwickeln. Sollten sich im weiteren<br />

Geschäftsbetrieb Lücken oder Mängel <strong>des</strong> bestehenden Risiko<strong>über</strong>wachungs- und<br />

Managementsystems zeigen oder sollte es dem Vorstand der Gesellschaft nicht gelingen, im<br />

Zusammenhang mit dem geplanten weiteren Wachstum angemessene Strukturen oder Systeme<br />

zeitnah zu schaffen, könnte <strong>die</strong>s dazu führen, dass Risiken, Trends und Fehlentwicklungen nicht<br />

rechtzeitig erkannt werden. Auch <strong>die</strong>s könnte sich negativ auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />

� Risiken aus verschärftem Wettbewerb und zunehmender Professionalisierung der Branche<br />

Der zu erwartende steigende Wettbewerbsdruck stellt ein schwer kalkulierbares Risiko dar. Es ist<br />

mit zahlreichen Wettbewerbern zu rechnen, worauf ein Marktbereinigungsprozess einsetzen dürfte.<br />

Dieser Prozess kann insbesondere in Teilmärkten mit Verdrängungswettbewerb zu<br />

Geschäftseinbußen führen.<br />

� Risiken aufgrund von Fehlkalkulationen und mangelhafter<br />

Auftragsdurchführung<br />

Falsche Kalkulationen können zu erheblichen Gewinneinbußen führen. Ebenso besteht <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass mangelhafte Auftragsdurchführungen in Bezug auf Qualität <strong>des</strong> Kaviar und der Störprodukte<br />

zu erheblichen Gewinneinbußen führen kann. Auf Grund der Anwendbarkeit <strong>des</strong> deutschen<br />

Lebensmittelrechts können <strong>bei</strong> erheblichen Qualitätsproblemen Sanktionen durch Behörden<br />

drohen, <strong>die</strong> bis zur Stilllegung <strong>des</strong> Geschäftsbetriebes führen können.<br />

� Risiken im Zusammenhang mit Änderungen der Steuergesetze und Zinsschwankungen<br />

Die unsichere politische Lage im Hinblick auf <strong>die</strong> künftige Steuergesetzgebung kann grundsätzlich<br />

zu Nachteilen durch geänderte Beurteilungen steuerlicher Sachverhalte auf nationaler und<br />

internationaler Ebene führen.<br />

c) Risiken im Zusammenhang mit den Anzubietenden Aktien<br />

� Konzentration <strong>des</strong> Anteilseigentums und künftige Aktienverkäufe<br />

Die Ocean Noble Inc. ist zum Zeitpunkt der Prospekterstellung mit 24,63% an der AquaOrbis AG<br />

beteiligt.<br />

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Die AquaOrbis AG ist kein börsennotiertes Unternehmen. Es besteht daher <strong>die</strong> Gefahr der<br />

Veräußerung größerer Aktienpakete durch Altaktionäre und einer negativen Beeinflussung <strong>des</strong><br />

Wertes.<br />

� Risiken aus dem Fehlen eines öffentlichen Marktes<br />

Für <strong>die</strong> Aktien der AquaOrbis AG besteht derzeit kein öffentlicher Markt, daher ist <strong>die</strong><br />

Angemessenheit <strong>des</strong> festgelegten Verkaufspreises ungewiss. Es besteht keine Gewähr, dass sich<br />

<strong>die</strong> Aktien zum festgelegten Verkaufspreis an Dritte weiterveräußern lassen.<br />

� Risiken durch Verwässerung (z.B. Eigenkapitalbedarf)<br />

Angesichts <strong>des</strong> nachhaltigen Eigenkapitalbedarfs können weitere Kapitalerhöhungen unter<br />

Bezugsrechtsausschluss notwendig werden, <strong>die</strong> zu Verwässerungen <strong>bei</strong> den bereits vorhandenen<br />

Aktien führen können.<br />

4. MASSGEBLICHE PERSONEN UND ORGANMITGLIEDER<br />

a) Vorstand<br />

Christian Werner<br />

b) Aufsichtsrat<br />

Eberhard Schneider (Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Christoph Hartung<br />

Axel Mildenberger<br />

c) Abschlussprüfer<br />

Abschlussprüfer der AquaOrbis AG ist <strong>die</strong> Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Dr.Leifert & Molz GmbH , Am Oberen Luisenpark 22 68165 Mannheim.<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer Berlin und der Steuerberaterkammer<br />

Nord Baden.<br />

5. AKTIONÄRSSTRUKTUR UND GESCHÄFTE MIT VERBUNDENEN PARTEIEN<br />

Die Aktionärsstruktur der AquaOrbis AG stellt sich derzeit wie folgt dar:<br />

Aktionär Aktien % vom Grundkapital<br />

Ocean Noble Inc. 532.327 24,63 %<br />

Streubesitz: 1.628.873 75,37 %<br />

Insgesamt 2.161.200 100,0 %<br />

Die wesentlichen Rechtsbeziehungen mit nahe stehenden Personen und Unternehmen sind<br />

nachfolgend dargestellt:<br />

� Es besteht seit dem 01.06.2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma United Food<br />

Technologies AG.<br />

� Es besteht seit dem 01.06.2005 ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der United Food<br />

Technologies AG. Gegenstand <strong>des</strong> Vertrages ist <strong>die</strong> Führung der Buchhaltung der AquaOrbis<br />

AG, der Rechnungslegung sowie der Wahrnehmung von administrativen Aufgaben <strong>bei</strong> der<br />

Beantragung der öffentlichen Fördermittel <strong>bei</strong>m Land Sachsen Anhalt.<br />

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6. ARBEITNEHMER<br />

Die AquaOrbis AG beschäftigt zurzeit insgesamt 21 Mitar<strong>bei</strong>ter. Bei der Gesellschaft besteht kein<br />

Betriebsrat. Sie ist nicht tarifgebunden.<br />

7. INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT<br />

a) Unternehmensgeschichte<br />

Die AquaOrbis AG wurde durch notarielle Urkunde Nr. II UR 171/2005 <strong>des</strong> Notars Dr. Stefan<br />

Fellmeth mit dem Amtssitz zu Weinheim am 22.02.2005 in der Rechtsform der Aktiengesellschaft<br />

mit einem Stammkapital in Höhe von EUR 50.000,00 gegründet. Die Einlage ist voll einbezahlt. Die<br />

Gesellschaft wurde unter der Firma AquaOrbis Aktiengesellschaft am 31.Mai 2005 in das<br />

Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichts Mannheim unter HRB 433094 eingetragen.<br />

Durch Gesellschafterbeschluss vom 22.04.2005.wurde das Stammkapital der AquaOrbis AG um<br />

bis zu 700.000,-EUR auf bis zu 750.000 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde durchgeführt in Höhe<br />

von 111.200 EUR. Die Änderung <strong>des</strong> Gesellschaftsvertrags wurde am 22.11.2005 beschlossen<br />

und ist am 05.12.2005 in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 09.11.2005 geändert am 22.11.2005 wurde das<br />

Stammkapital der AquaOrbis AG um bis zu 1.100.000 EUR erhöht. Das Grundkapital wurde auf<br />

1.261.200 EUR erhöht und am 29.09.2006 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde das Stammkapital um bis zu<br />

900.000,--EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 19.04.2007 in das Handelsregister<br />

eingetragen. Das Stammkapital beträgt 2.161.200,00 EUR.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20.04.2007 wurde das Stammkapital der AquaOrbis<br />

AG um bis zu 600.000,--EUR erhöht.<br />

Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Es existieren keine Wertpapiere,<br />

<strong>die</strong> Gläubigern Umtausch- oder Bezugsrechte auf Aktien einräumen.<br />

b) Geschäftstätigkeit<br />

Wesentlicher Gegenstand <strong>des</strong> Unternehmens ist gemäß seiner Satzung der Betrieb, Vertrieb und<br />

der Bau von Fischzuchtanlagen mit Produktion und Verar<strong>bei</strong>tung von Fischen sowie das Marketing<br />

und der Verkauf von Nahrungsmittelspezialitäten. Des Weiteren <strong>die</strong> Erbringung von<br />

Ingenieurleistungen und der Vertrieb sowie der Bau von Industrieanlagen. Die Gesellschaft ist zu<br />

allen Geschäften berechtigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Zwecke zu fördern geeignet sind.<br />

Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher oder verwandter Art gründen, erwerben und<br />

sich an Ihnen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf <strong>die</strong> Verwaltung der<br />

Beteiligung beschränken. Die Gesellschaft kann ihren Geschäftsbetrieb ganz oder teilweise<br />

solchen Unternehmen <strong>über</strong>lassen und ist berechtigt, Niederlassungen zu errichten.<br />

c) Trends / Unsicherheiten<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> Vorstands der Gesellschaft stellt <strong>die</strong> Investition in eine Kreislaufanlage zur<br />

Aufzucht von Stören eine Investition in <strong>die</strong> Zukunft der Fischzucht dar. Innovative Verfahren zur<br />

Sicherung einer hohen Wasserqualität und einer artgerechten und ökologischen Haltung der Störe<br />

lassen eine hohe Qualität <strong>des</strong> Kaviars und der Störprodukte erwarten.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 14 von 164


Das Unternehmen ist abhängig davon, dass <strong>die</strong> Emission erfolgreich verläuft und <strong>die</strong> benötigten<br />

7,5 Millionen EUR zum Aufbau <strong>des</strong> ersten Bauabschnittes der Störzuchtanlage eingeworben<br />

werden können. Eine nicht vollständige Durchführung der Emission würde <strong>die</strong> Fertigstellung der<br />

Anlage verzögern.<br />

Der Vorstand geht davon aus, dass sich der Umsatz im Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 deutlich<br />

erhöhen wird. Maßgeblich beeinflussen wird <strong>die</strong> Handelstätigkeit der AquaOrbis AG in 2006 <strong>die</strong><br />

weltweit gestiegene Nachfrage nach Zuchtkaviar. Infolge der erheblich gestiegenen Nachfrage<br />

nach Kaviar sind <strong>die</strong> zu erzielenden Preise von durchschnittlich 600 EUR in 2005 auf 800 EUR in<br />

2006 gestiegen. Mit einer Aufhebung <strong>des</strong> Exportverbotes für Wildkaviar durch <strong>die</strong> Vereinten<br />

Nationen ist auch in den nächsten Jahren nicht zu rechnen, so dass auch weiterhin mit einer<br />

steigenden Nachfrage an Kaviar und Störprodukten auszugehen ist.<br />

d) Strategie<br />

Die Geschäftsstrategie der Gesellschaft besteht in der Produktion, der Vermarktung von<br />

Zuchtkaviar und Störprodukten. Zu <strong>die</strong>sem Zweck soll in Jessen eine Störzuchtanlage errichtet<br />

werden. Es handelt sich da<strong>bei</strong> um eine Kreislaufanlage, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Erbrütung sowie <strong>die</strong> Aufzucht von<br />

Stören ermöglicht. Nach einer Wachstumsdauer von vier Jahren werden <strong>die</strong> Störe geschlachtet<br />

und verar<strong>bei</strong>tet. Der entnommene Kaviar wird dann weltweit an Feinkostgeschäfte, Hotelketten und<br />

Cateringbetriebe verkauft.<br />

Die Geschäftsführung der Gesellschaft und ihre Mitar<strong>bei</strong>ter haben fun<strong>die</strong>rte Kenntnisse im Bereich<br />

der Aquakultur welche sich auf einen umfassenden Erfahrungsschatz aus ihrer Tätigkeit für <strong>die</strong><br />

United Food AG und früheren Tätigkeiten als Führungskräfte <strong>bei</strong> verschiedenen Unternehmen im<br />

Bereich <strong>des</strong> Anlagenbaus stützen.<br />

e) Patente und Lizenzen<br />

Die AquaOrbis AG hat keine eigenen Patente.<br />

Die Gesellschaft unternimmt keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und sie fungiert auch<br />

nicht als Sponsor für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten Dritter.<br />

8. GESCHÄFTS-UND FINANZLAGE DER AQUAORBIS AG Stand 31.12.2006<br />

Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein Ergebnis von -1.677.847,20 EUR erzielt. Die Gesellschaft hat mit<br />

dem Bau <strong>des</strong> ersten Bauabschnittes einer Störzuchtanlage, mit Investitionskosten und<br />

Betriebsmittelbedarf von 7,2 Mio. € in Auftrag begonnen. Der Bilanzverlust für das Jahr 2006 ist<br />

insbesondere durch den Personalbedarf <strong>des</strong> Unternehmens verursacht worden.<br />

(aus dem geprüften Jahresabschluss 2006)<br />

a) Sachanlagen<br />

1. andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 32.385,00 Euro<br />

Vorjahr: 5.386,00 Euro<br />

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Stand Stand<br />

01.01.2006 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2006<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Betriebsausstattung 4.403,00 0,00 0,00 666,00 3.737,00<br />

Geschäftsausstattung 983,00 25.353,91 0,00 3.878,91 22.458,00<br />

Büroeinrichtung 0,00 6.344,00 0,00 154,00 6.190,00<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 1.112,17 0,00 1.112,17 0,00<br />

5.386,00 1.112,17 0,00 5.811,08 32.385,00<br />

Die Anschaffungen der Geschäftsausstattung in Höhe von 25 T€, betreffen den Zugang von EDV-Geräten mit 20<br />

T€ und eines Messestan<strong>des</strong> mit 5 T€. Die Anschaffung von Büroeinrichtung betrifft den Zugang der Ausstattung<br />

eines Besprechungszimmers mit 6 T€.<br />

b) Finanzanlagen<br />

Die Gesellschaft hält eine 90%-Beteiligung an der AquaOrbis Baerial GmbH. Die Beteiligung ist mit<br />

den ursprünglichen Anschaffungskosten von TEUR 22,5 bewertet.<br />

c) Ausgewählte Finanzangaben<br />

Die nachfolgenden ausgewählten historischen Unternehmensdaten der Geschäftsjahre 2005 und<br />

2006 wurden den nach HGB erstellten und geprüften Jahresabschlüssen entnommen oder daraus<br />

abgeleitet.<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2006 bis 31.12.2006<br />

Jahresabschluss<br />

2006 geprüft<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 132.109,66 2.684,88<br />

2. sonstige betriebliche<br />

Erträge 10.542,61 0,00<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren -64.723,59 -3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen -504.695,74 -187.789,79<br />

-569.419,33 -190.808,03<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -597.833,62 -123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und<br />

für Unterstützung -121.265,50 -32.032,99<br />

-719.099,12 -155.209,85<br />

5. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände <strong>des</strong> Anlage-<br />

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vermögens und Sachanlagen -6.101,58 -782,22<br />

6. sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen -525.331,37 -198.870,77<br />

7. sonstige Zinsen und ähnliche<br />

Erträge 75,93 0,00<br />

8. Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen -624,00 -383,07<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit -1.677.847,20 -543.369,06<br />

10. sonstige Steuern -678,00 0,00<br />

11. Jahresfehlbetrag -1.678.525,20 -543.369,06<br />

12. Verlustvortrag aus<br />

dem Vorjahr -543.369,06 0,00<br />

13. Bilanzverlust -2.221.894,26 -543.369,06<br />

9. ERKLÄRUNG ZUM GESCHÄFTSKAPITAL DER AQUAORBIS AG<br />

Die Emittentin verfügt <strong>über</strong> ausreichend Geschäftskapital, das für ihre derzeitigen Bedürfnisse und<br />

<strong>die</strong> der nächsten 12 Monate ausreichend ist. Es wird darauf hingewiesen, dass <strong>die</strong> Bewilligung der<br />

Fördermittel durch das Land Sachsen Anhalt keine notwendige Voraussetzung ist, <strong>die</strong> Investition<br />

vollständig durchführen zu können. Eine Fremdfinanzierung ist nicht angestrebt. Die weitere<br />

Finanzierung der geplanten Sachanlagen soll aus eingeworbenen Mitteln im Rahmen der Emission<br />

erfolgen. Für den Fall, dass im Rahmen der Emission nicht genügend Kapital eingeworben wird,<br />

kann lediglich der erste Bauabschnitt realisiert werden.<br />

10. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN<br />

Im Geschäftsjahr 2005 erzielte <strong>die</strong> Gesellschaft ein Ergebnis von EUR -543.000. Es wurden in<br />

2005 lediglich einige Musterverkäufe von Kaviar und Störprodukten durchgeführt. Der erzielte<br />

Emissionserlös wurde für <strong>die</strong> Vorbereitung der Störzuchtanlage in Jessen genutzt. Die zu<br />

tätigenden Investitionen belaufen sich auf 7,5 Millionen EUR. Im Jahre 2006 konnte das Marketing<br />

<strong>des</strong> Unternehmens durch einen qualifizierten Mitar<strong>bei</strong>ter besetzt werden, was zu einer Erhöhung<br />

<strong>des</strong> Umsatzes auf ca. 132 TEUR geführt hat. Durch <strong>die</strong> Verwendung <strong>des</strong> Emissionserlöses für den<br />

Aufbau der Störzuchtanlage kann <strong>die</strong> Anlage in Jessen voraussichtlich im Jahre 2007 fertig gestellt<br />

werden.<br />

Aufgrund der der AquaOrbis AG im Zusammenhang mit der im November 2005 durchgeführten<br />

Kapitalerhöhung zugeflossenen Mittel war es der AquaOrbis AG möglich, <strong>die</strong><br />

Genehmigungsplanung für das Bauvorhaben der Störzuchtanlage in Jessen in Auftrag zu geben<br />

und somit <strong>die</strong> Voraussetzungen für einen raschen Baubeginn der Störzuchtanlage zu schaffen.<br />

11. ZUSÄTZLICHE ANGABEN<br />

a) Grundkapital<br />

Das zum Zeitpunkt der Prospektbilligung im Handelsregister eingetragene Grundkapital der<br />

AquaOrbis AG beträgt EUR 2.161.200,00 und ist eingeteilt in 2.161.200 auf den Inhaber lautende<br />

Stückaktien. Das aktuelle Grundkapital in Höhe von EUR 2.161.200,00 ist voll erbracht.<br />

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) Gründung, Firma, Sitz, Eintragung im Handelsregister, Dauer und<br />

Geschäftsjahr der Gesellschaft<br />

Die AquaOrbis AG mit Sitz in Weinheim wurde durch notarielle Urkunde <strong>des</strong> Notars Dr. Stefan<br />

Fellmeth am 22.02.2005 gegründet und mit einem Grundkapital in Höhe von EUR 50.000,00 im<br />

Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichts Mannheim unter HRB 435094 eingetragen. Sie unterliegt der<br />

Rechtsordnung der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und insbesondere dem deutschen Aktienrecht.<br />

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Dauer der Gesellschaft ist unbegrenzt.<br />

c) Geschäftsadresse<br />

Die AquaOrbis AG ist unter der Anschrift Thaddenstr.14a, 69469 Weinheim und unter der<br />

Telefonnummer 06201/2590990 erreichbar.<br />

d) Einsehbare Dokumente<br />

Die folgenden Dokumente bzw. Kopien davon können während der Gültigkeitsdauer <strong>die</strong>ses<br />

Prospekts, also bis zwölf Monate nach dem Tag der Veröffentlichung <strong>des</strong> Prospekts, jeweils<br />

während der üblichen Geschäftszeiten am Sitz der AquaOrbis AG, Thaddenstr.14a, 69469<br />

Weinheim, eingesehen werden:<br />

� <strong>die</strong> aktuelle Satzung der Gesellschaft,<br />

� der aktuelle Handelsregisterauszug der Gesellschaft,<br />

� <strong>die</strong> Eröffnungsbilanz<br />

� <strong>die</strong> geprüften Jahresabschlüsse der AquaOrbis AG nach HGB für das Geschäftsjahr 2005<br />

nebst Anhang und Bestätigungsvermerk<br />

� <strong>die</strong> geprüften Jahresabschlüsse der AquaOrbis AG nach HGB für das Geschäftsjahr 2006<br />

nebst Anhang und Bestätigungsvermerk<br />

II. RISIKOFAKTOREN<br />

Vor einer Entscheidung <strong>über</strong> den Kauf von aufgrund <strong>die</strong>ses Prospekts gehandelten Aktien sollten<br />

potenzielle Anleger zusätzlich zu den übrigen in <strong>die</strong>sem Prospekt enthaltenen Informationen <strong>die</strong><br />

nachfolgenden spezifischen Risikofaktoren sorgfältig lesen, eingehend prüfen und berücksichtigen.<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft könnte durch Eintritt <strong>die</strong>ser Faktoren,<br />

einzeln oder zusammen mit anderen Umständen, wesentlich nachteilig beeinflusst werden. Die<br />

gewählte Reihenfolge stellt keine Aussage <strong>über</strong> <strong>die</strong> Realisierungswahrscheinlichkeit der<br />

nachfolgend genannten Risikofaktoren oder das Ausmaß potenzieller Beeinträchtigungen <strong>des</strong><br />

Geschäfts der Gesellschaft dar. Die genannten Risiken können sich einzeln oder kumulativ<br />

verwirklichen. Dar<strong>über</strong> hinaus können weitere Risiken und Aspekte von Bedeutung sein, <strong>die</strong> der<br />

Gesellschaft gegenwärtig nicht bekannt sind oder <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft aus heutiger Sicht als<br />

unwichtig erachtet, <strong>die</strong> jedoch ebenfalls erhebliche nachteilige Auswirkungen für das Geschäft, <strong>die</strong><br />

Geschäftsaussichten und <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben<br />

könnten. Die Gesellschaft erklärt, dass sie alle wesentlichen Risikofaktoren benannt hat.<br />

1. BRANCHENBEZOGENE RISIKEN<br />

Jede Beteiligung an einem Unternehmen ist mit Risiken verbunden, <strong>die</strong> zum Totalverlust <strong>des</strong><br />

gesamten eingesetzten Kapitals führen können.<br />

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Auf Grund der besonderen wirtschaftlichen Situation <strong>bei</strong> Investitionen in Aquakulturanlagen besteht<br />

für <strong>die</strong> AquaOrbis AG, wie für jede andere Gesellschaft, ein erhöhtes Verlustrisiko. Im Extremfall<br />

können <strong>bei</strong> allen Investitionen in Aquakulturanlagen Verluste entstehen, was bis zum Totalverlust<br />

der einzelnen Investitionen auch auf Ebene der AquaOrbis AG führen kann. Im Einzelnen:<br />

a) Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken<br />

� Abhängigkeit von der Entwicklung <strong>des</strong> Kaviarmarktes und konjunkturellen Entwicklungen:<br />

Es besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass es auf Grund der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach<br />

Zuchtkaviar zu einer sich verschärfenden Marktsituation kommt, da auch andere Wettbewerber<br />

<strong>die</strong>se Marktsituation ausnutzen wollen und Störzuchtanlagen bauen. Auf Grund eines dadurch<br />

bedingten erhöhten Angebotes an Zuchtkaviar kann <strong>die</strong>s perspektivisch zu einem erheblichen<br />

Preisverfall führen, was wiederum <strong>die</strong> Gewinne der Gesellschaft erheblich schmälern kann.<br />

� Währungs- und Wechselkursrisiko:<br />

Investiert <strong>die</strong> AquaOrbis AG in nicht Euro-gebundene Währungen, so führt eine negative<br />

Veränderung <strong>des</strong> Wechselkurses <strong>die</strong>ser Währungen im Verhältnis zum Euro zu Wertverlusten<br />

der Beteiligung. Wechselkurssicherungen können <strong>die</strong>ses Risiko nur minimieren, nicht jedoch<br />

vollständig ausschließen. Wechselkursschwankungen können daher erhebliche nachteilige<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

� Auslandsinvestments:<br />

Investiert <strong>die</strong> AquaOrbis AG in Unternehmen mit Sitz im Ausland, unterliegt das Investment<br />

erhöhten Risiken, wie etwa Adressausfallrisiken, Wettbewerbsrisiken und<br />

Marktveränderungsrisiken, <strong>die</strong> durch neue Wettbewerber im bestehenden oder neuem<br />

Geschäftsfeld <strong>des</strong> investierten Unternehmens liegen. Dies kann zu erheblichen, nachteiligen<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen.<br />

b) Risiken aus der Konkurrenzsituation in Deutschland<br />

In Deutschland besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass auf Grund der derzeitigen Marktsituation andere<br />

Wettbewerber versuchen ebenfalls Aquakulturanlagen zu errichten. Dies kann dazu führen, dass<br />

<strong>die</strong> derzeit zu realisierenden Preise einem erheblichen Preisverfall unterliegen können, was in der<br />

Endkonsequenz zu erheblichen Gewinneinbußen führen kann.<br />

c) Risiken aus Geschäftsschwankungen pro Quartal und pro Geschäftsjahr<br />

Bedingt durch <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit, der Produktion und dem Handel Kaviar und Störprodukten,<br />

fallen <strong>die</strong> Erträge nicht kontinuierlich an. Bei Kaviar und Störprodukten handelt es sich um<br />

Lebensmittel <strong>die</strong> einer Verfallsfrist unterliegen und demzufolge innerhalb <strong>die</strong>ser Frist umgesetzt<br />

werden müssen. Anderenfalls ist <strong>die</strong> Ware zu verwerfen. Der Absatz von Kaviarprodukten ist<br />

saisonbedingt unterschiedlich. So werden <strong>die</strong> Hauptumsätze im dritten und vierten Quartal eines<br />

Kalenderjahres erzielt, wohingegen im ersten und zweiten Quartal <strong>die</strong> Umsätze geringer ausfallen<br />

2. RISIKEN IN BEZUG AUF DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER AQUAORBIS AG<br />

Anleger sollten <strong>die</strong> ausführlichen Risikohinweise und <strong>die</strong> sonstigen Angaben in <strong>die</strong>sem<br />

Wertpapierprospekt sorgfältig und vollständig lesen und <strong>bei</strong> ihrer Kaufentscheidung<br />

berücksichtigen. Auf Grund <strong>des</strong> Risikos ist <strong>die</strong> Investition in <strong>die</strong> AquaOrbis AG nur als<br />

Beimischung zur Renditesteigerung in einem Vermögensanlagekonzept zu empfehlen. Keinesfalls<br />

sollten Anleger ihre Beteiligung durch ein Darlehen finanzieren oder von ihnen dringend oder<br />

kurzfristig benötigte Gelder in eine solche Gesellschaft investieren.<br />

a) Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Risiken<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 19 von 164


Diese können sich aus nachträglich von der Finanzverwaltung oder den<br />

Sozialversicherungsträgern aufgedeckten Sachverhalten oder anderen Beurteilungen von<br />

entsprechenden Fragestellungen ergeben.<br />

Die Steuerbescheide stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung. Im Rahmen einer<br />

Betriebsprüfung können sich nachträglich Forderungen der Finanzverwaltung ergeben, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Liquidität <strong>des</strong> Unternehmens negativ beeinflussen kann.<br />

b) Risiken aus der Abhängigkeit von Vorständen und von qualifiziertem Personal in<br />

Schlüsselpositionen<br />

Der Erfolg der AquaOrbis AG hängt im erheblichen Maße von den unternehmerischen Fähigkeiten<br />

der Vorstände sowie deren Mitar<strong>bei</strong>tern im Wertpapierhandel ab. Das Ausscheiden eines<br />

wesentlichen Kompetenzträgers, insbesondere eines der Vorstandsmitglieder, kann einen<br />

erheblichen nachteiligen Einfluss auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

haben. Gleiches gilt für den Verlust von anderen Führungskräften oder Mitar<strong>bei</strong>tern in<br />

Schlüsselpositionen. Mit dem zunehmenden Wettbewerb in dem Markt für Kapital<strong>die</strong>nstleistungen<br />

wächst das Risiko, dass qualifizierte Mitar<strong>bei</strong>ter abgeworben werden oder neue geeignete<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter gar nicht erst in ausreichender Anzahl gewonnen werden können. Es ist nicht<br />

gewährleistet, dass es der Gesellschaft gelingen wird, solche Führungskräfte und Mitar<strong>bei</strong>ter in<br />

Schlüsselpositionen zu halten bzw. neue Mitar<strong>bei</strong>ter mit entsprechenden Qualifikationen zu<br />

gewinnen oder zu ersetzen. Der Verlust an Fach- und Führungskräften würde sich ebenfalls<br />

negativ auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />

c) Risiken aus bestehenden Vertragsbeziehungen<br />

Es besteht seit dem 01.06.2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma United Food<br />

Technologies AG. Für den wirtschaftlichen Erfolg <strong>des</strong> geplanten Vorhabens besteht daher eine<br />

vollständige Abhängigkeit von der United Food Technologies AG.<br />

Es besteht seit dem 01.06.2005 ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der United Food<br />

Technologies AG. Gegenstand <strong>des</strong> Vertrages ist <strong>die</strong> Führung der Buchhaltung der AquaOrbis AG,<br />

der Rechnungslegung sowie der Wahrnehmung von administrativen Aufgaben <strong>bei</strong> der<br />

Beantragung der öffentlichen Fördermittel <strong>bei</strong>m Land Sachsen Anhalt.<br />

Es besteht <strong>die</strong> Gefahr der Verzögerung der Bewilligung öffentlicher Fördermittel <strong>bei</strong> nicht korrekter<br />

Ar<strong>bei</strong>t der United Food Technologies AG.<br />

d) Risiken aus Beteiligungen<br />

Es besteht <strong>die</strong> Gefahr <strong>des</strong> Teil- oder Totalverlust der Beteiligung an anderen Unternehmen.<br />

e) Risiken <strong>des</strong> Ausfalls der eingesetzten Systeme und Anlagen<br />

Durch einen Ausfall der eingesetzten Systeme und Anlagen besteht <strong>die</strong> Gefahr eines Teil- oder<br />

Totalverlustes <strong>des</strong> Fischbestan<strong>des</strong>. Dies wiederum führt zu einer Betriebsunterbrechung, was<br />

einen Totalverlust der Aktie zur Folge haben kann.<br />

f) Risiken aus etwaigen Akquisitionen von Unternehmen<br />

Die Gesellschaft plant derzeit nicht, ihre Geschäftsstruktur, etwa im Wege der Akquisition von<br />

Unternehmen oder Unternehmensteilen, zu erweitern. Sollte sich an <strong>die</strong>ser Planung etwas ändern<br />

und Akquisitionen von anderen Unternehmen oder Unternehmensteilen durchgeführt werden,<br />

entsteht dadurch ein nicht unerhebliches, weil unkalkulierbares, unternehmerisches Risiko, das<br />

erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis und den Fortbestand und dadurch zwangsläufig auch<br />

auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben kann.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 20 von 164


g) Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagement und dem Management <strong>des</strong><br />

Wachstums<br />

Insbesondere aufgrund <strong>des</strong> bisherigen Wachstums hat sich eine mit dem Wachstum Schritt<br />

haltende Entwicklung und Weiterentwicklung angemessener interner Organisations-,<br />

Risiko<strong>über</strong>wachungs- und Managementstrukturen, <strong>die</strong> eine frühzeitige Erkennung von<br />

Fehlentwicklungen und Risiken ermöglichen, als ständige Herausforderung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

erwiesen. Angesichts der weiteren Wachstumspläne hat <strong>die</strong> Gesellschaft im vierten Quartal 2005<br />

ihre im Aufbau befindlichen Risiko<strong>über</strong>wachungs- und -managementstrukturen <strong>über</strong>prüft, teilweise<br />

ergänzt, bislang aber noch nicht vollständig dokumentiert. Eine interne Revisionsstelle sowie <strong>die</strong><br />

Position eines Risikomanagers gibt es derzeit noch nicht. Ebenso wenig wurden<br />

Krisenvorsorgepläne erstellt oder eine Risikoinventur und -bewertung durchgeführt. Im dritten<br />

Quartal 2006 ist es aber gelungen, einen erfahrenen Mitar<strong>bei</strong>ter für <strong>die</strong>sen Bereich einzustellen.<br />

Dieser ist mit der Einrichtung eines formalisierten Risikomanagementsystems beauftragt. Da <strong>die</strong>ser<br />

Bereich noch nicht hinreichend aufgebaut ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich<br />

zukünftig Lücken oder Mängel in dem bisherigen System herauskristallisieren. Die beabsichtigte<br />

Markt- und Umsatzausweitung erfordert eine genaue Risikoanalyse der damit<br />

zusammenhängenden Folgen etwaiger Managemententscheidungen. Hier<strong>bei</strong> wird es auch<br />

weiterhin eine Herausforderung sein, neue, zum heutigen Zeitpunkt noch unbekannte Risiken zu<br />

identifizieren und richtig zu bewerten, sowie das bestehende Risiko<strong>über</strong>wachungs- und<br />

Managementsystem angemessen und zeitnah weiterzuentwickeln. Sollten sich im weiteren<br />

Geschäftsbetrieb Lücken oder Mängel <strong>des</strong> bestehenden Risiko<strong>über</strong>wachungs-und<br />

Managementsystems zeigen oder sollte es dem Vorstand der Gesellschaft nicht gelingen, im<br />

Zusammenhang mit dem geplanten weiteren Wachstum angemessene Strukturen oder Systeme<br />

zeitnah zu schaffen, könnte <strong>die</strong>s dazu führen, dass Risiken, Trends und Fehlentwicklungen nicht<br />

rechtzeitig erkannt werden. Auch <strong>die</strong>s könnte sich negativ auf <strong>die</strong> Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft auswirken.<br />

h) Risiken aus verschärftem Wettbewerb und zunehmender Professionalisierung der Branche<br />

Der zu erwartende steigende Wettbewerbsdruck stellt ein schwer kalkulierbares Risiko dar. Es ist<br />

voraussichtlich und naturgemäß mit zahlreichen Wettbewerbern zu rechnen, worauf ein<br />

Marktbereinigungsprozess einsetzen könnte. Dieser Prozess kann insbesondere in Teilmärkten mit<br />

Verdrängungswettbewerb zu Geschäftseinbußen führen.<br />

i) Risiken aufgrund von Fehlkalkulationen und mangelhafter Auftragsdurchführung<br />

Falsche Kalkulationen können zu erheblichen Gewinneinbußen führen. Ebenso besteht <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass mangelhafte Auftragsdurchführungen in Bezug auf Qualität der Kaviar und Störprodukte zu<br />

erheblichen Gewinneinbußen führen kann. Auf Grund der Anwendbarkeit <strong>des</strong> deutschen<br />

Lebensmittelrechts können <strong>bei</strong> erheblichen Qualitätsproblemen Sanktionen durch Behörden<br />

drohen, <strong>die</strong> bis zur Stilllegung <strong>des</strong> Geschäftsbetriebes führen können.<br />

j) Risiken aus fehlendem Eigenkapital<br />

Der Bestand der Gesellschaft ist abhängig von der Tatsache, das benötigte Eigenkapital von 4,5<br />

Mio. €, Fördermittel von 1,5 Mio. € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio. € aufzubringen, um den in<br />

Auftrag gegebenen 1. Bauabschnitt einer Stör- und Kaviaranlage, mit Investitionskosten und<br />

Betriebsmittelbedarf von 7,2 Mio. €, finanzieren und durchführen zu können. Sofern <strong>die</strong><br />

erforderlichen Mittel nicht aufgebracht werden besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass den getätigten<br />

Organisationsaufwendungen keine Werthaltigkeit <strong>bei</strong>zumessen ist.<br />

Somit besteht, wie <strong>bei</strong> jeder Investition, in ein wirtschaftlich tätiges Unternehmen <strong>die</strong> Gefahr eines<br />

möglichen Totalverlustes der Aktie.<br />

k) Risiken im Zusammenhang mit Änderungen der Steuergesetze und Zinsschwankungen<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 21 von 164


Die unsichere politische Lage im Hinblick auf <strong>die</strong> künftige Steuergesetzgebung kann grundsätzlich<br />

zu Nachteilen durch geänderte Beurteilungen steuerlicher Sachverhalte auf nationaler und<br />

internationaler Ebene führen. Dies kann insbesondere das Bestehen und <strong>die</strong> Nutzung der<br />

vorhandenen Verlustvorträge der AquaOrbis AG betreffen. Bei einem steigenden<br />

Fremdfinanzierungsgrad und schwankendem Zinsniveau können sich ebenfalls<br />

Vermögensnachteile ergeben.<br />

3. RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEN ANZUBIETENDEN AKTIEN<br />

a) Konzentration <strong>des</strong> Anteilseigentums und künftige Aktienverkäufe<br />

Die Aktien der AquaOrbis AG AG werden zur Zeitpunkt der Prospekterstellung zu 24,63% von der<br />

Ocean Noble Inc. gehalten. 75,37% der Aktien befinden sich zur Zeit im Streubesitz.<br />

Es besteht <strong>die</strong> Gefahr der Veräußerung größerer Aktienpakete durch <strong>die</strong> jetzigen Aktionäre. Durch<br />

solche Verkäufe könnte es für <strong>die</strong> Gesellschaft auch schwieriger werden, zukünftig neue Aktien zu<br />

dem von der Gesellschaft für angemessen gehaltenen Zeitpunkt und Preis auszugeben. Durch <strong>die</strong><br />

Konzentration <strong>des</strong> Anteilseigentums <strong>bei</strong> der United Food Technologies AG ist <strong>die</strong> United Food<br />

Technologies AG in der Lage, unabhängig von dem Abstimmungsverhalten der anderen Aktionäre,<br />

bedeutenden Einfluss auf alle wesentlichen Entscheidungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschäfte der Gesellschaft<br />

betreffen, sowie auf <strong>die</strong> künftige Zusammensetzung <strong>des</strong> Aufsichtsrats und somit mittelbar auch auf<br />

<strong>die</strong> Besetzung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> auszuüben.<br />

b) Risiken aus dem Fehlen eines öffentlichen Marktes<br />

Für <strong>die</strong> Aktien der AquaOrbis AG besteht kein öffentlicher Markt, daher ist <strong>die</strong> Angemessenheit <strong>des</strong><br />

festgelegten Preises ungewiss. Es besteht keine Gewähr, dass sich ein aktiver Handel entwickeln<br />

kann.<br />

c) Risiken durch Verwässerung (z.B. Eigenkapitalbedarf)<br />

Angesichts <strong>des</strong> nachhaltigen Eigenkapitalbedarfs können weitere Kapitalerhöhungen unter<br />

Bezugsrechtsausschluss notwendig werden, <strong>die</strong> zu Verwässerungen <strong>bei</strong> den bereits vorhandenen<br />

Aktien führen können.<br />

III. ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

1. VERANTWORTUNG FÜR DEN INHALT DES WERTPAPIERPROSPEKTS<br />

Die AquaOrbis AG mit Sitz in Weinheim <strong>über</strong>nimmt gemäß § 5 Abs. 4 WpPG <strong>die</strong> Verantwortung für<br />

den Inhalt <strong>die</strong>ses Wertpapierprospekts und erklärt hiermit, dass <strong>die</strong> im Prospekt genannten<br />

Angaben ihres Wissens nach richtig sind und keine wesentlichen Umstände ausgelassen worden<br />

sind.<br />

2. EINSEHBARE DOKUMENTE<br />

Die folgenden Dokumente bzw. Kopien davon können während der Gültigkeitsdauer <strong>die</strong>ses<br />

Prospekts, also bis zwölf Monate nach dem Tag der Veröffentlichung <strong>des</strong> Prospekts, jeweils<br />

während der üblichen Geschäftszeiten am Sitz der Gesellschaft, Thaddenstr. 14a, 69469<br />

Weinheim, eingesehen werden:<br />

� <strong>die</strong> aktuelle Satzung der Gesellschaft,<br />

� der aktuelle Handelsregisterauszug der Gesellschaft,<br />

� <strong>die</strong> Eröffnungsbilanz<br />

� der AquaOrbis AG nach HGB für das Geschäftsjahr 2005 nebst Bestätigungsvermerk , <strong>die</strong><br />

geprüften Jahresabschlüsse Kapitalflussrechnung, Bilanz, Anlagespiegel und Erläuterungen<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 22 von 164


� der AquaOrbis AG nach HGB für das Geschäftsjahr 2006 nebst Bestätigungsvermerk , <strong>die</strong><br />

geprüften Jahresabschlüsse Kapitalflussrechnung, Bilanz, Anlagespiegel und Erläuterungen<br />

3. GEGENSTAND DES PROSPEKTS<br />

Gegenstand <strong>des</strong> Wertpapierprospekts ist das öffentliche Angebot sämtlicher 600.000 auf den<br />

Inhaber lautender Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit voller Gewinnberechtigung ab<br />

dem 01. Juli 2007 (ISIN DE000A0ETCG3).<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, unmittelbar nach der Billigung <strong>des</strong> Wertpapierprospekts am 03.<br />

September 2007 eine breite Öffentlichkeit auf <strong>die</strong> Erwerbsmöglichkeiten der Aktien der<br />

Gesellschaft anzusprechen und hier<strong>über</strong> zu informieren. Hierdurch sollen Anleger in <strong>die</strong> Lage<br />

versetzt werden, sich für den Kauf von Aktien der Gesellschaft zu entscheiden. Die geplanten<br />

Maßnahmen in Bezug auf <strong>die</strong> Aktien der Gesellschaft sind als ein öffentliches Angebot im Sinne<br />

<strong>des</strong> § 2 Nr. 4 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) anzusehen. Ein öffentliches Angebot ist nur nach<br />

Billigung eines Wertpapierprospektes und <strong>des</strong>sen Veröffentlichung im Sinne <strong>des</strong> WpPG durch <strong>die</strong><br />

Bun<strong>des</strong>anstalt für Finanz<strong>die</strong>nstleistungsaufsicht statthaft. Aus <strong>die</strong>sem Grund hat sich <strong>die</strong><br />

Gesellschaft entschlossen, <strong>die</strong>sen Wertpapierprospekt zu erstellen.<br />

Die das öffentliche Angebot auslösenden Aktivitäten der Gesellschaft sollen <strong>die</strong><br />

Verkaufsmöglichkeiten und <strong>die</strong> Handelbarkeit der Aktien wesentlich positiv beeinflussen.<br />

4. HINWEIS ZU WÄHRUNGS-UND FINANZANGABEN<br />

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich <strong>die</strong> Finanzangaben der Gesellschaft in <strong>die</strong>sem<br />

Prospekt auf <strong>die</strong> zum jeweiligen Zeitpunkt (Erstellung <strong>des</strong> jeweiligen <strong>Jahresabschlusses</strong> bzw.<br />

ungeprüften Zwischenberichts) geltenden Rechnungslegungsvorschriften nach dem deutschen<br />

Handelsrecht (HGB).<br />

5. HINWEIS ZU QUELLEN DER MARKTANGABEN SOWIE ZU WEITEREN<br />

ZAHLENANGABEN<br />

Sämtliche Zahlenangaben zu Marktanteilen, Wachstumsraten und Umsätzen auf den Märkten, auf<br />

denen <strong>die</strong> Gesellschaft tätig ist, sowie Statistiken beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen oder<br />

Schätzungen der Gesellschaft, denen wiederum zumeist veröffentlichte Marktdaten zugrunde<br />

liegen oder <strong>die</strong> auf Zahlenangaben aus öffentlich zugänglichen Quellen beruhen. Die Quellen der<br />

jeweiligen Informationen werden an der entsprechenden Stelle im Prospekt genannt. Es wird<br />

hiermit bestätigt, dass in <strong>die</strong>sem Prospekt enthaltene Informationen, <strong>die</strong> aus öffentlich<br />

zugänglichen Quellen oder anderweitig von Dritten <strong>über</strong>nommen worden sind, korrekt<br />

wiedergegeben sind und dass, soweit der Gesellschaft und dem Kreditinstitut bekannt und<br />

aufgrund der öffentlichen Quellen oder von Dritten <strong>über</strong>mittelten Informationen ableitbar, keine<br />

Tatsachen unterschlagen wurden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder<br />

irreführend gestalten würden.<br />

IV. ANGABEN ÜBER DIE ANZUBIETENDEN AKTIEN<br />

1. BESCHREIBUNG DER ANZUBIETENDEN WERTPAPIERE<br />

Gegenstand <strong>des</strong> öffentlichen Angebots sind sämtliche oben im Abschnitt „Gegenstand <strong>des</strong><br />

Prospekts“ beschriebenen 600.000 Stammaktien der Gesellschaft (ISIN DE000A0ETCG3).<br />

2. GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DER ERTRÄGE<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 23 von 164


Um <strong>die</strong> Geschäftsidee, den Bau einer Störzuchtanlage in Jessen Sachsen Anhalt realisieren zu<br />

können, ist es notwendig <strong>die</strong> Gesellschaft <strong>über</strong> den Verkauf der Aktien mit dem notwendigen<br />

Eigenkapital auszustatten.<br />

Der Gesellschaft fließt im Rahmen <strong>des</strong> Angebots der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung<br />

abzüglich der von der Gesellschaft zu tragenden Emissionskosten zu. Er soll ganz <strong>über</strong>wiegend in<br />

<strong>die</strong> Störzuchtanlage in Jessen investiert werden. Bei einer Vollplatzierung beträgt der<br />

Emissionserlös 5.100.000,--EUR. Die Gesellschaft schätzt, dass <strong>die</strong> Kosten für den Vertrieb <strong>bei</strong><br />

Erreichen der Planziele ca. 25% <strong>des</strong> Emissionserlöses <strong>bei</strong> Vollplatzierung betragen werden. Die<br />

Gesellschaft beabsichtigt, den Emissionserlös nach Abzug der Emissionskosten ausschließlich für<br />

den Bau und den Betrieb der Störzuchtanlage in Jessen zu verwenden. Der Nettoemissionserlös<br />

beträgt somit <strong>bei</strong> Vollplatzierung 3.875.000,00 EUR.<br />

3. RECHTSVORSCHRIFTEN FÜR DIE SCHAFFUNG DER WERTPAPIERE<br />

Die Aktien <strong>die</strong>ses Angebotes werden durch den Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

20.04.2007 im Rahmen einer Kapitalerhöhung der AquaOrbis AG gemäß § 182 AktG. geschaffen.<br />

Das Stammkapital der AquaOrbis AG im Nennbetrag von EUR 2.161.200,00 ist voll eingezahlt und<br />

ist am 19.04.2007 in das Handelsregister eingetragen worden. Das Grundkapital ist eingeteilt in<br />

2.161.200 auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />

4. AKTIENART / VERBRIEFUNG<br />

Die Aktien der Gesellschaft werden als auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben. Die<br />

Aktien werden in einer Globalurkunde ohne Gewinnanteilsschein verbrieft und <strong>bei</strong> der DZ Bank<br />

Frankfurt/Main Platz der Republik, 60325 Frankfurt, hinterlegt. Durch <strong>die</strong> DZ Bank wird <strong>die</strong><br />

Globalurkunde <strong>bei</strong> der deutschen Clearing Bank beantragt. Die neu gebildeten Aktien werden von<br />

der DZ Bank auf einem Konto der DZ Bank/ Volksbank zur Verfügung gestellt. Die DZ<br />

Bank/Volksbank nimmt dann <strong>die</strong> elektronische Verteilung der Aktien, gemäß der vom<br />

Handelsregister eingetragenen Zeichnungsliste der Aktionäre auf <strong>die</strong> jeweiligen Depotkonten der<br />

Aktionäre vor. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile ist gemäß § 6 Abs. 1 der<br />

Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen, soweit <strong>die</strong>s gesetzlich zulässig ist.<br />

5. WÄHRUNG DES ANGEBOTS<br />

Die angebotenen Aktien werden in Euro ausgegeben.<br />

6. MIT DEN WERTPAPIEREN VERBUNDENE RECHTE<br />

a) Stimmrechte und Teilnahme an der Hauptversammlung<br />

Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen <strong>des</strong><br />

Stimmrechts bestehen nicht. Zur Hauptversammlung siehe den Abschnitt „Hauptversammlung“<br />

b) Gewinnanteilsberechtigung<br />

Die Aktien sind mit Gewinnanteilsberechtigung ab dem 01. Juli 2007 ausgestattet.<br />

Der jeweilige sich aus den Aktien ergebende Dividendenanspruch verjährt mit Ablauf der<br />

dreijährigen Regelverjährungsfrist <strong>des</strong> § 195 BGB. Begünstigter von nicht in Anspruch<br />

genommenen Dividenden ist <strong>die</strong> Gesellschaft. Dividendenbeschränkungen sind nicht gegeben. Es<br />

bestehen keine Dividendenschränkungen und besondere Verfahren für gebietsfremde<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 24 von 164


Wertpapierinhaber, keine Tilgungsklauseln und Umtauschbedingungen. Bezüglich weiterer<br />

Einzelheiten zur Dividende vgl. insbesondere Kapitel IX.<br />

c) Gesetzliches Bezugsrecht<br />

Nach dem deutschen Aktiengesetz steht grundsätzlich jedem Aktionär einer Aktiengesellschaft ein<br />

Bezugsrecht auf neu auszugebende Aktien der Gesellschaft im Verhältnis seiner Beteiligung am<br />

Grundkapital der Gesellschaft zu. Dies gilt auch <strong>bei</strong> Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen,<br />

Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechten sowie <strong>bei</strong> bestimmten anderen Maßnahmen.<br />

Kein Bezugsrecht besteht <strong>bei</strong> Ausgabe von Aktien aus bedingtem Kapital. Das deutsche<br />

Aktienrecht gestattet ferner den vollständigen oder teilweisen Ausschluss <strong>des</strong> Bezugsrechts unter<br />

bestimmten Voraussetzungen. Der Ausschluss erfordert einen Beschluss der Hauptversammlung<br />

mit min<strong>des</strong>tens drei Vierteln ( 3 /4) <strong>des</strong> <strong>bei</strong> der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals und<br />

bedarf zusätzlich einer sachlichen Rechtfertigung. Dafür muss das Interesse der Gesellschaft am<br />

Ausschluss <strong>des</strong> Bezugsrechtes das Aktionärsinteresse am Bestehen der Bezugsrechte<br />

<strong>über</strong>wiegen. Dies hat der Vorstand in einem <strong>Bericht</strong> zu begründen. Ein Ausschluss <strong>des</strong><br />

Bezugsrechts kann nach der Regelung <strong>des</strong> deutschen Aktienrechts insbesondere zulässig sein,<br />

wenn:<br />

� <strong>die</strong> Gesellschaft das Kapital gegen Bareinlagen erhöht,<br />

� der Betrag der Kapitalerhöhung 10 % <strong>des</strong> bestehenden Grundkapitals nicht <strong>über</strong>steigt und<br />

� der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.<br />

Ferner kann ein Ausschluss <strong>des</strong> Bezugsrechts grundsätzlich für den Spitzenausgleich<br />

<strong>bei</strong>spielsweise im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen sowie <strong>bei</strong><br />

Sachkapitalerhöhungen zulässig sein. Bezugsrechte können im Allgemeinen frei <strong>über</strong>tragen<br />

werden. Bei börsennotierten Aktiengesellschaften <strong>bei</strong>spielsweise werden <strong>die</strong>se Bezugsrechte in<br />

der Regel für eine bestimmte Anzahl von Tagen vor Ablauf der Bezugsfrist an den deutschen<br />

Wertpapierbörsen, an denen <strong>die</strong> Aktien der jeweiligen Aktiengesellschaft notiert sind, gehandelt.<br />

d) Rechte im Falle einer Liquidation<br />

Im Falle einer Auflösung der Gesellschaft ist der nach Begleichung sämtlicher Verbindlichkeiten<br />

verbleibende Liquidationserlös unter den Aktionären im Verhältnis ihres Aktienbesitzes aufzuteilen.<br />

Die Gesellschaft hat keine Vorzugsaktien ausgegeben.<br />

7. ÜBERTRAGBARKEIT DER WERTPAPIERE<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen für <strong>die</strong><br />

Übertragung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien frei <strong>über</strong>tragbar.<br />

8. BESTEHENDE ÜBERNAHMEANGEBOTE/SQUEEZE-OUT-VORSCHRIFTEN<br />

Die Aktien der Gesellschaft werden derzeit an keinem organisierten Markt gehandelt. Die<br />

Regelungen <strong>des</strong> Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes ("WpÜG") finden daher keine<br />

Anwendung. Dies betrifft insbesondere <strong>die</strong> Verpflichtung zur Abgabe eines Angebots an alle<br />

Aktionäre zur Übernahme der von ihnen gehaltenen Aktien <strong>bei</strong> der Erlangung der Kontrolle <strong>über</strong><br />

<strong>die</strong> Gesellschaft.<br />

Des Weiteren bestehen hinsichtlich der Aktien, <strong>die</strong> Gegenstand <strong>die</strong>ses Prospekts sind, keine<br />

Ausschluss- und An<strong>die</strong>nungsregeln.<br />

9. ÖFFENTLICHE ÜBERNAHMEANGEBOTE<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 25 von 164


Öffentliche Übernahmeangebote (außerhalb <strong>des</strong> Anwendungsbereichs <strong>des</strong> WpÜG (vgl. Kap. IV.<br />

Ziff. 8) sind bislang nicht erfolgt.<br />

10. QUELLENSTEUER IN BEZUG AUF DIE WERTPAPIERE<br />

Besteuerungsgrundsätze, <strong>die</strong> im Zusammenhang mit den Aktien bedeutsam sind oder werden<br />

können, werden im Abschnitt „ Besteuerung“ dargestellt.<br />

Potenziellen Käufern von Aktien wird empfohlen, wegen der Steuerfolgen <strong>des</strong> Kaufs, <strong>des</strong> Haltens<br />

sowie der Veräußerung bzw. unentgeltlichen Übertragung von Aktien und wegen <strong>des</strong> <strong>bei</strong> einer ggf.<br />

möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer einzuhaltenden Verfahrens ihre steuerlichen<br />

Berater zu konsultieren. Nur <strong>die</strong>se sind in der Lage, auch <strong>die</strong> besonderen steuerlichen Verhältnisse<br />

<strong>des</strong> einzelnen Aktionärs angemessen zu berücksichtigen.<br />

11. Emissionstermin und Offenlegung Emissionsergebnis<br />

Die Gesellschaft wird innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung <strong>des</strong> öffentlichen Angebotes einen<br />

detaillierten <strong>Bericht</strong> an alle Aktionäre <strong>des</strong> Unternehmens zu den Ergebnissen der Emission<br />

<strong>über</strong>reichen.<br />

V. BEDINGUNGEN UND VORAUSSETZUNGEN FÜR DAS ÖFFENTLICHE ANGEBOT DER<br />

AKTIEN<br />

1. BEDINGUNGEN<br />

Die 600.000 Stückaktien werden unter Ausschluss <strong>des</strong> Bezugsrechts der Altaktionäre öffentlich<br />

zum Kauf angeboten. Der Angebotspreis beträgt für alle zu platzierenden Aktien EUR 8,50.<br />

Während <strong>des</strong> öffentlichen Angebotes haben Anleger <strong>die</strong> Möglichkeit ab 500 Stück Zeichnungen <strong>bei</strong><br />

der Emittentin abzugeben.<br />

Altaktionäre haben <strong>die</strong> Möglichkeit, zu gleichen Bedingungen wie alle anderen Anleger Aktien der<br />

Gesellschaft zu zeichnen. Mehrfachzeichnungen und Stornierungen von Zeichnungen sind<br />

grundsätzlich möglich. Es gibt keine Beschränkungen durch <strong>die</strong> Emittentin. Die Zeichnungsfrist<br />

endet am 31.12.2007. Es besteht für Anleger <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> Zeichnung innerhalb einer Frist<br />

von 2 zwei Wochen zu wiederrufen. Der Wiederruf ist gegen<strong>über</strong> der Emittentin schriftlich zu<br />

erklären. Die Wiederrufsfrist beginnt mit dem Erhalt der auf dem Zeichnungsschein abgedruckten<br />

Wiederrufsbelehrung. Zur Wahrung der Frist genügt <strong>die</strong> Absendung der Wiederrufsbelehrung.<br />

Im Falle der Überzeichnung <strong>des</strong> Angebotes, werden <strong>die</strong> Zeichner berücksichtigt, deren Zeichnung<br />

und Zahlung als erstes eingegangen ist. Zuviel gezahlte Beträge werden an den/<strong>die</strong> Zeichner<br />

zurück <strong>über</strong>wiesen. Die Gesellschaft behält sich vor, Zeichnungen zu kürzen, das Angebot<br />

vorzeitig zu schließen oder <strong>die</strong> Angebotsfrist zu verlängern. Das Angebot kann frühestens zum<br />

31.10.2007 durch <strong>die</strong> Gesellschaft geschlossen werden.<br />

2. ERWARTETER ZEITPLAN<br />

Für das öffentliche Angebot ist folgender Zeitplan vorgesehen:<br />

31.August 2007: Billigung <strong>des</strong> Prospekts<br />

01. September 2007: Veröffentlichung <strong>des</strong> Prospekts auf der Internetseite der<br />

Gesellschaft www.aquaorbis.de<br />

01. September 2007: Veröffentlichung der Hinweisbekanntmachung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Veröffentlichung<br />

im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger<br />

03. September 2007: Beginn <strong>des</strong> öffentlichen Angebots<br />

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HINWEIS<br />

Dieser Prospekt wurde durch <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>anstalt für Finanz<strong>die</strong>nstleistungen nur auf Vollständigkeit<br />

der nach §7 WpPG vorgeschriebenen Angaben, sowie auf Kohärenz und Verständlichkeit der<br />

vorgelegten Informationen gemäß §13 WpPG geprüft. Die inhaltliche <strong>Prüfung</strong> der Richtigkeit <strong>des</strong><br />

Prospektes ist nicht Gegenstand der <strong>Prüfung</strong> durch <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>anstalt für Finanz<strong>die</strong>nstleistungen.<br />

3. ANGEBOTSFRIST UND ERFORDERLICHE MASSNAHMEN FÜR DIE<br />

ANTRAGSTELLUNG<br />

Die Angebotsfrist beginnt voraussichtlich am 03 September 2007 und endet am 31.12..2007. Die<br />

Min<strong>des</strong>tzeichnungssumme beträgt 500 Stück. Demzufolge beträgt <strong>die</strong> Min<strong>des</strong>tzeichnungssumme<br />

4.250,-- EUR. Dar<strong>über</strong> hinausgehende Stückzahlen müssen durch 100 teilbar sein.<br />

4. METHODEN UND FRISTEN FÜR DIE BEDIENUNG DER WERTPAPIERE<br />

UND IHRE LIEFERUNG<br />

Die Lieferung der angebotenen Wertpapiere erfolgt ca.14 Tage nach Zahlungseingang <strong>des</strong><br />

Angebotspreises von 8,50 EUR je Aktie <strong>bei</strong> der Gesellschaft durch Gutschrift der erworbenen<br />

Aktien in den jeweiligen Wertpapierdepots der Anleger. Durch <strong>die</strong> DZ Bank wird <strong>die</strong> Globalurkunde<br />

<strong>bei</strong> der deutschen Clearing Bank beantragt. Die neu gebildeten Aktien werden von der DZ Bank<br />

auf einem Konto der DZ Bank/ Volksbank zur Verfügung gestellt. Die DZ Bank/Volksbank nimmt<br />

dann <strong>die</strong> elektronische Verteilung der Aktien, gemäß der vom Handelsregister eingetragenen<br />

Zeichnungsliste der Aktionäre auf <strong>die</strong> jeweiligen Depotkonten der Aktionäre vor.<br />

5. PREIS UND PREISFESTSETZUNG<br />

Der Angebotspreis je Aktie beträgt 8,50 EUR.<br />

Der Kaufpreis wird durch den Vorstand der Gesellschaft nach freiem Ermessen ohne Einhaltung<br />

eines Rechenverfahrens festgelegt. Die Gesellschaft behält sich vor, den Kaufpreis zu reduzieren<br />

oder zu erhöhen. Eine derartige Änderung <strong>des</strong> Kaufpreises stellt einen nachtragspflichtigen<br />

Umstand in Sinne <strong>des</strong> § 16 Wertpapierprospektgesetz dar.<br />

Der entsprechende Nachtrag muss von der BaFin genehmigt und sodann gemäß § 14 Abs. 2<br />

WpPG in einer <strong>über</strong>regionalen Wirtschafts- oder Tageszeitung und auf der Internetseite der<br />

AquaOrbis AG veröffentlicht werden; eine individuelle Unterrichtung der Anleger, <strong>die</strong> Kaufangebote<br />

abgegeben haben, erfolgt nicht.<br />

Dem Käufer der Aktien werden keine weiteren Kosten und Steuern in Rechnung gestellt.<br />

VI. HANDELSREGELN<br />

1. VERKAUFSBESCHRÄNKUNGEN<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 27 von 164


Die Aktien werden nur in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland gehandelt. Die Anzubietenden Aktien<br />

sind und werden weder nach den Vorschriften <strong>des</strong> United States Securities Act of 1933 in der<br />

jeweils gültigen Fassung (nachfolgend auch “Securities Act“ genannt) noch <strong>bei</strong> den<br />

Wertpapieraufsichtsbehörden von Einzelstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika registriert.<br />

Sie werden demzufolge weder öffentlich angeboten noch verkauft noch direkt oder indirekt dorthin<br />

geliefert, außer in Anwendung einer Ausnahme von den Registrierungserfordernissen <strong>des</strong><br />

Securities Act. Insbesondere stellt <strong>die</strong>ser Prospekt weder ein öffentliches Angebot noch <strong>die</strong><br />

Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf der Anzubietenden Aktien in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika dar und darf daher auch dort nicht verteilt werden.<br />

2. BESTEHENDE ZULASSUNGEN ZU GEREGELTEN ODER GLEICHWERTIGEN MÄRKTEN<br />

Es gibt derzeit keine Zulassungen zu geregelten oder gleichwertigen Märkten<br />

Es ist geplant, <strong>die</strong> Aktien in den Freiverkehr einer deutschen Börse einzubeziehen. Es wird<br />

angestrebt, dass <strong>die</strong>se Einbeziehung in den Freiverkehr einer deutschen Börse im Jahre 2009<br />

erfolgen wird. Ein genauer Zeitrahmen steht jedoch noch nicht fest.<br />

VII. WERTPAPIERINHABER MIT VERKAUFSPOSITIONEN<br />

1. PERSONEN MIT VERKAUFSPOSITION<br />

Die AquaOrbis AG weist darauf hin, dass <strong>die</strong> Anzubietenden Aktien in ihrem Besitz sind. Die<br />

Gesellschaft beabsichtigt, unmittelbar nach der Billigung <strong>des</strong> Prospektes am 01. September 2007<br />

eine breite Öffentlichkeit auf <strong>die</strong> Erwerbsmöglichkeiten der Aktien der Gesellschaft anzusprechen<br />

und hier<strong>über</strong> zu informieren. Diese geplanten Maßnahmen in Bezug auf <strong>die</strong> Aktien der<br />

Gesellschaft sind als ein öffentliches Angebot im Sinne <strong>des</strong> § 2 Nr. 4 Wertpapierprospektgesetz<br />

(WpPG) anzusehen. Anleger sollen durch <strong>die</strong> Öffentlichkeitsmaßnahmen in <strong>die</strong> Lage versetzt<br />

werden, sich für den Kauf von Aktien der Gesellschaft zu entscheiden. Eine Darstellung <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />

aktuellen Aktionäre der Gesellschaft gibt folgende Übersicht:<br />

Aktionär Aktien % vom Grundkapital<br />

Ocean Noble Inc. 532.327 24,63 %<br />

Streubesitz: 1.628.873 75,37 %<br />

Insgesamt 2.161.200 100,0 %<br />

Verwässerung nach Durchführung <strong>des</strong> Angebotes<br />

Ocean Noble Inc. 532.327 19,28 %<br />

Streubesitz 1.628.873 58,99%<br />

Kapital <strong>des</strong> Angebotes 600.000 21,73%<br />

Insgesamt: 1.861.200 100,00%<br />

VIII. KOSTEN DES ÖFFENTLICHEN ANGEBOTS<br />

Die Gesamtkosten <strong>des</strong> öffentlichen Angebots belaufen sich auf ca. EUR 120.000,00 und werden<br />

von der AquaOrbis AG getragen.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 28 von 164


IX. DIVIDENDENRECHTE, DIVIDENDENPOLITIK UND ANTEILIGES ERGEBNIS<br />

1. DIVIDENDENRECHTE<br />

Die Beschlussfassung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Ausschüttung von Dividenden für ein Geschäftsjahr, <strong>die</strong><br />

Dividendenhöhe und der Zeitpunkt der Zahlung obliegen der ordentlichen Hauptversammlung.<br />

Diese beschließt hier<strong>über</strong> jeweils im laufenden Geschäftsjahr für ein vorheriges Geschäftsjahr. Die<br />

Hauptversammlung ist hier<strong>bei</strong> an <strong>die</strong> festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft gebunden.<br />

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird nach den Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) aufgestellt. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss prüft der Aufsichtsrat. Billigt<br />

der Aufsichtsrat <strong>die</strong>sen, so ist <strong>die</strong>ser festgestellt, sofern nicht Vorstand und Aufsichtsrat<br />

beschließen, <strong>die</strong> Feststellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> der Hauptversammlung zu <strong>über</strong>lassen.<br />

Haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, <strong>die</strong> Feststellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> der<br />

Hauptversammlung zu <strong>über</strong>lassen, oder hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nicht gebilligt,<br />

so stellt <strong>die</strong> Hauptversammlung den Jahresabschluss fest. Wenn <strong>die</strong> Hauptversammlung nichts<br />

Anderes beschließt, wird der Bilanzgewinn, der sich aus dem geprüften Jahresabschluss ergibt, an<br />

<strong>die</strong> Aktionäre entsprechend ihrer Kapitalbeteiligung verteilt. In der Hauptversammlung<br />

beschlossene Dividenden sind am ersten Bankar<strong>bei</strong>tstag nach der betreffenden<br />

Hauptversammlung zahlbar, sofern der Dividendenbeschluss nichts anderes vorsieht. Ein<br />

Anspruch auf Auszahlung der Dividende verjährt entsprechend der regelmäßigen gesetzlichen<br />

Verjährung drei Jahre nach dem Ende <strong>des</strong> Jahres, in dem <strong>die</strong> Hauptversammlung den<br />

entsprechenden Dividendenbeschluss fasst und der Aktionär hier<strong>über</strong> Kenntnis erlangt bzw. ohne<br />

grobe Fahrlässigkeit erlangen musste (§§ 195, 199 Abs. 1 BGB). Bei Ausgabe neuer auf den<br />

Inhaber lautender Stückaktien, also infolge von Kapitalerhöhungen, kann der Beginn der<br />

Gewinnbeteiligung abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festgesetzt werden. An <strong>die</strong> Aktionäre<br />

zahlbare Dividenden unterliegen grundsätzlich der Kapitalertragsteuer und dem<br />

Solidaritätszuschlag nach deutschem Recht (vgl. hierzu unter Abschnitt „Besteuerung in<br />

Deutschland“ Kap. XVIII).<br />

2. ERGEBNIS JE AKTIE UND DIVIDENDENPOLITIK<br />

Aufgrund der jungen Historie der Gesellschaft sind bisher noch keine Dividenden ausgeschüttet<br />

worden. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass zukünftige Bilanzgewinne, sofern<br />

vorhanden, thesauriert werden, um das weitere Wachstum der Gesellschaft zu finanzieren und<br />

auch in den kommenden Jahren keine Dividenden an <strong>die</strong> Aktionäre ausgeschüttet werden. Von der<br />

Absicht der Thesaurierung wird dann abgewichen werden, wenn sich <strong>die</strong> geplanten Ergebnisse im<br />

Verhältnis zur derzeitigen Planung <strong>über</strong>proportional entwickeln werden. Dann ist vorgesehen, eine<br />

Dividende, <strong>die</strong> das Wachstum der Gesellschaft nicht gefährdet, an <strong>die</strong> Aktionäre auszuschütten.<br />

Grundsätzlich wird <strong>die</strong> Ausschüttung künftiger Dividenden gemeinsam vom Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der AquaOrbis AG vorgeschlagen und von der Hauptversammlung beschlossen.<br />

Bestimmende Faktoren für den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat sind insbesondere <strong>die</strong><br />

Profitabilität, <strong>die</strong> Finanzlage, der Kapitalbedarf, <strong>die</strong> Geschäftsaussichten sowie <strong>die</strong> allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gesellschaft. Für <strong>die</strong> Realisierung einer internen und<br />

externen Wachstumsstrategie werden <strong>die</strong> hierfür erforderlichen Investitionen soweit wie möglich<br />

durch eine Innenfinanzierung (z. B. Thesaurierung der Gewinne) erbracht. Dar<strong>über</strong> hinaus soll in<br />

Abhängigkeit <strong>des</strong> Zinsniveaus eine Außenfinanzierung eingesetzt werden. Vorstand und<br />

Aufsichtsrat werden <strong>bei</strong> Vorliegen eines Bilanzgewinns unter Berücksichtigung der finanziellen<br />

Lage der Gesellschaft, ihrer Liquiditätsbedürfnisse sowie der rechtlichen, steuerlichen und<br />

sonstigen Rahmenbedingungen in jedem Jahr prüfen, ob und wenn ja, in welchem Umfang<br />

Dividenden an <strong>die</strong> Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Bislang wurde jedoch kein Gewinn,<br />

sondern ein Verlust erwirtschaftet.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 29 von 164


X. KAPITALISIERUNG UND VERSCHULDUNG DER AQUAORBIS AG<br />

Kapitalisierung und Verschuldung in EURO, aus der ungeprüften BWA zum 30.06.2007<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten: 136.497,86<br />

� garantiert 0,00<br />

� gesichert 136.497,86<br />

� nicht garantiert / nicht gesichert 0,00<br />

Nicht kurzfristige Verbindlichkeiten: 0,00<br />

(mit Ausnahme <strong>des</strong> kurzfristigen Teils der langfristigen Finanzverbindlichkeiten)<br />

� garantiert 0,00<br />

� gesichert 0,00<br />

� nicht garantiert / nicht gesichert 0,00<br />

EURO<br />

Reinvermögen der Gesellschafter:<br />

� Aktienkapital 2.161.200,00<br />

� Kapitalrücklage gesetzlich 2.633.615,40<br />

� Sonstige Rücklagen 9.500,00<br />

A) Bargeld 336.186,89<br />

B) Sonstige Barpositionen/Geldmarktpapiere 0,00<br />

C) Wertpapierumlauf 0,00<br />

D) Liquidität (A)plus(B)plus(C) 336.186,89<br />

E) kurzfristige Forderungen 433.690,20<br />

F) kurzfristige Bankverbindlichkeiten 0,00<br />

H) sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 136.497,86<br />

I) kurzfristige Verbindlichkeiten Summe F H 136.497,86<br />

J) laufende Verschuldung (netto)(I)-(E)-(D) -633.379,03<br />

K) Nicht kurzfristige Bankdarlehen 0,00<br />

L) Ausgegebene Schuldverschreibungen 0,00<br />

M) Sonstige nicht kurzfristige Darlehen 0,00<br />

N) nicht kurzfristige Verschuldung Summe K L M 0,00<br />

Verschuldung Netto = Summe J N 0,00<br />

XI. ANGABEN ZUR GESCHÄFTS- UND FINANZLAGE<br />

Alle Angaben zur Geschäfts-und Finanzlage wurden dem geprüften Jahresabschluss 2006<br />

entnommen.<br />

In der folgenden Bilanz<strong>über</strong>sicht sind <strong>die</strong> Posten zum 31. Dezember 2006 nach wirtschaftlichen und finanziellen<br />

Gesichtspunkten zusammengefasst und den entsprechenden Bilanzposten zum 31. Dezember 2005<br />

gegen<strong>über</strong>gestellt.<br />

Zur Darstellung der Vermögensstruktur werden <strong>die</strong> Bilanzposten der Aktivseite dem langfristig bzw. dem mittel-<br />

und kurzfristig gebundenen Vermögen zugeordnet.<br />

Die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie deren Veränderungen gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr ergeben sich aus den<br />

folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen für <strong>die</strong> <strong>bei</strong>den Abschlussstichtage 31. Dezember 2006 und<br />

31. Dezember 2005: Geprüft<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 30 von 164


1. VERMÖGENSSTRUKTUR 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Langfristig gebundenes Vermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

- Lizenzen 10.127 0,2 0 0,0 10.127<br />

10.127 0,2 0 0,0 10.127<br />

Sachanlagen<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.385 0,7 5.386 1,7 26.999<br />

32.385 0,7 5.386 1,7 26.999<br />

Finanzanlagen<br />

- Beteiligungen 22.500 0,5 0 0,0 22.500<br />

22.500 0,5 0 0,0 22.500<br />

Umlaufvermögen<br />

Langfristige Forderungen<br />

- Verbund-/Beteiligungsforderungen 3.535.988 81,3 0 0,0 3.535.988<br />

- sonstige Vermögensgegenstände 32.000 0,7 0 0,0 32.000<br />

3.567.988 82,0 0 0,0 3.567.988<br />

Summe langfristig gebundenes Vermögen 3.633.000 83,4 5.386 1,7 3.627.614<br />

Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 0 0,0 100.000 30,8 -100.000<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-<br />

stände<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.740 0,7 2.594 0,8 27.146<br />

- Verbund-/Beteiligungsforderungen 288.275 6,6 0 0,0 288.275<br />

- sonstige Vermögensgegenstände 38.139 0,9 55.554 17,1 -17.415<br />

356.154 8,2 58.148 17,9 298.006<br />

Liquide Mittel 361.289 8,3 79.646 24,5 281.643<br />

Summe mittel-/kurzfristig gebundenesVermögen 717.443 16,5 237.794 73,1 479.649<br />

Nicht gedeckter EK-Fehlbetrag 0 0,0 81.929 25,2 -81.929<br />

Gesamtvermögen 4.350.442 100,0 325.110 100,0 4.025.332<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 31 von 164


2. KAPITALSTRUKTUR 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Langfristig verfügbares Kapital<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 1.261.200 29,0 161.200 49,6 1.100.000<br />

Kapitalrücklage 2.596.994 59,7 300.240 92,4 2.296.754<br />

Bilanzverlust -2.221.894 -51,1 -543.369 -167,1 -1.678.525<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0 0,0 81.929 25,2 -81.929<br />

Fremdkapital<br />

1.636.300 37,6 0 0,0 1.636.300<br />

Sonderposten, Zur Durchführung der beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 2.528.653 58,1 202.100 62,2 2.326.553<br />

2.528.653 58,1 202.100 62,2 2.326.553<br />

Summe langfristig verfügbares Kapital 4.164.953 95,7 202.100 62,2 3.962.853<br />

Mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital<br />

Fremdkapital<br />

Rückstellungen<br />

- sonstige Rückstellungen 17.360 0,4 9.500 2,9 7.860<br />

17.360 0,4 9.500 2,9 7.860<br />

Verbindlichkeiten<br />

- Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 0 0,0 10 0,0 -10<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen149.750 3,4 54.272 16,7 95.478<br />

- Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0,0 41.139 12,7 -41.139<br />

- sonstige Verbindlichkeiten 18.379 0,4 18.089 5,6 290<br />

168.129 3,9 113.510 34,9 54.619<br />

Summe mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital 185.489 4,3 123.010 37,8 62.479<br />

Gesamtkapital 4.350.442 100,0 325.110 100,0 4.025.332<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 32 von 164


3. Finanzlage per 31.12.2006<br />

Zur Beurteilung der Finanzlage wurde von uns <strong>die</strong> nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage der<br />

kurzfristig verfügbare flüssige Mittel (Finanzmittelfonds) gemäß DRS 2 zur Kapitalflussrechnung mit<br />

entsprechendem Vorjahresausweis erstellt:<br />

Ziel der Rechnung ist es, <strong>die</strong> Ursachen der Veränderungen der Zahlungsmittel zu Beginn und zum Ende <strong>des</strong><br />

Geschäftsjahres anhand von Zahlungsströmen darzustellen. Hierzu werden <strong>die</strong> Unternehmensaktivitäten in drei<br />

Bereiche unterteilt: (A.) laufende Geschäftstätigkeit, (B.) Investitionen und (C.) Finanzierung. Die<br />

Kapitalflussrechnung gibt Aufschluss <strong>über</strong> <strong>die</strong> Liquiditätssituation und <strong>die</strong> finanzielle Entwicklung der<br />

Gesellschaft.<br />

3.1.Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2006 (geprüft)<br />

Eröffnungsbilanz zum<br />

22.02.2005<br />

Gezeichnetes<br />

Bilanzverlust<br />

incl.<br />

Kapital Kapitalrücklag<br />

e<br />

Gewinnrücklage<br />

n<br />

Gesamt<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

50.000,00 50.000,00<br />

Periodenergebnis -543.369,06 -543.369,06<br />

Kapitaltransaktionen 111.200,00 300.240,00 411.440,00<br />

Saldo zum 31.12.2005 161.200,00 300.240,00 -543.369,06 -81.929,06<br />

Periodenergebnis -1.678.525,20<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 33 von 164<br />

-<br />

1.678.525,2<br />

0<br />

Kapitaltransaktionen 1.100.000,00 2.296.754,40 3.396.754,4<br />

0<br />

Saldo zum 31.12.2006 1.261.200,00 2.596.994,40 -2.221.894,26 1.636.300,1<br />

4


4. KAPITALFLUSSRECHNUNG per 31.12.2006 ( geprüft)<br />

Gliederungsschema "Indirekte Methode" 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten -1.678.525 -543.369<br />

+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 6.102 782<br />

+ Zunahme der Rückstellungen 7.860 9.500<br />

= Cashflow aus Umsatztätigkeit -1.664.563 -533.087<br />

+ Abnahme der Vorräte 100.000 0<br />

- Zunahme der Vorräte 0 -100.000<br />

- Zunahme der Ford. aus Lieferung, Leistung -27.090 -2.594<br />

- Zunahme anderer Aktiva -3.837.980 -55.554<br />

+ Zunahme der Verbindl. aus Lieferung, Leistung 94.611 54.272<br />

+ Zunahme anderer Passiva 234 18.089<br />

= Cashflow aus zahlungswirks. Veränderungen -3.670.225 -85.787<br />

= A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.334.788 -618.874<br />

- Auszahlung, Invest. in Sachanlagen -32.810 -6.169<br />

- Auszahlung, Invest. in immat. Anlagen -10.418 0<br />

+ Einzahlung aus Abgang Finanzanlagen 2.500 0<br />

- Auszahlung, Invest. in Finanzanlagen -25.000 0<br />

= B. Cashflow aus Investitionen -65.728 -6.169<br />

+ Einzahlungen, Eigenkapitalzuführung 5.723.308 663.540<br />

+ Einzahlungen aus Kreditaufnahme 0 41.139<br />

- Auszahlungen zur Kredittilgung -41.139 0<br />

= C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 5.682.169 704.679<br />

= A.+B.+C., Cashflow gesamt 281.653 79.636<br />

+ Finanzmittel zu Beginn <strong>des</strong> Geschäftsjahres 79.636 0<br />

= Finanzmittel am Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 361.289 79.636<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 34 von 164


Zu A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Das Jahresergebnis ist um Vorgänge zu berichtigen, <strong>die</strong> keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Liquidität haben. So ist das<br />

Jahresergebnis um Abschreibungen auf das Anlagevermögen zu erhöhen. Auch haben Veränderungen von<br />

Forderungen oder Verbindlichkeiten Auswirkungen auf <strong>die</strong> Liquidität, nicht aber auf das Jahresergebnis. Durch<br />

entsprechende Zu- und Abrechnungen werden <strong>die</strong> Veränderungen <strong>die</strong>ser Positionen berücksichtigt. Hier<strong>bei</strong> wird<br />

unterschieden zwischen Cashflow aus Umsatztätigkeit und Cashflow aus zahlungswirksamen Veränderungen.<br />

Die Summe von Cashflow aus Umsatztätigkeit und den zahlungswirksamen Veränderungen bilden den Cashflow<br />

aus laufender Geschäftstätigkeit.<br />

Bei der Zunahme anderer Aktiva in Höhe von 3.838 T€, handelt es sich mit 3.536 T€ um das ausgereichte<br />

Darlehen der AquaOrbis Baerial GmbH und mit 288 T€ um Darlehen gegen<strong>über</strong> der United Food Technologies<br />

AG.<br />

Zu B. Cashflow aus Investitionen:<br />

Die Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen wirken sich negativ auf den Bestand an Zahlungsmittel<br />

aus. Wurden Anlagegüter veräussert, erhöht sich der Zahlungsmittelbestand.<br />

Zu C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Die Aufnahme langfristiger Kredite und Einlagen der Aktionäre erhöhen den Stand der Zahlungsmittel.<br />

Rückzahlungen hingegen bedingen einen Abfluss von Geldmitteln. Wurden Gewinne ausgeschüttet, so sinkt<br />

hierdurch ebenso der Bestand der Zahlungsmittel.<br />

Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführung in Höhe von 5.723 T€, setzen sich zusammen aus den<br />

Einzahlungen auf das Grundkapital und Agio in Höhe von 3.397 T€ und den Einzahlungen auf <strong>die</strong> beschlossene<br />

Kapitalerhöhung, durchgeführt im Geschäftsjahr 2007, in Höhe von 2.326 T€.<br />

Ad<strong>die</strong>rt man den Cashflow <strong>die</strong>ser drei Größen, laufende Geschäftstätigkeit, Investitionen und Finanzierung zum<br />

Anfangsbestand der Zahlungsmittel, erhält man den Endbestand der Zahlungsmittel (Bank, sonstige kurzfristige<br />

Mittel, Kassen) zum Stichtag.<br />

Stellungnahme zur Kapitalflussrechnung<br />

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.335 T€, konnte durch den positiven<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 5.682 T€, der im wesentlichen aus Einzahlungen aus<br />

Kapitalerhöhungen resultiert, finanziert werden. Die nicht benötigten Cashflow in Höhe von 282 T€, wurden als<br />

weitere kurzfristige Finanzmittel vorgehalten.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 35 von 164


5. Ertragslage per 31.12.2006 (geprüft)<br />

Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung, Anlage 2, abgeleitete Gegen<strong>über</strong>stellung der Erfolgsrechnungen der<br />

<strong>bei</strong>den Geschäftsjahre 2006 und 2005 (Rumpfgeschäftsjahr 01.03.-31.12.2005) zeigt folgen<strong>des</strong> Bild der<br />

Ertragslage und ihrer Veränderungen:<br />

ERGEBNISSTRUKTUR 2006 2005 Veränderung<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Umsatzerlöse 132.110 100 2.685 100 129.425<br />

= Gesamtleistung 132.110 100 2.685 100 129.425<br />

+ sonstige betriebliche Erträge 10.543 8 0 0 10.543<br />

- Materialaufwand, Fremdleistungen 569.419 431 190.808 7.106 378.611<br />

= Rohergebnis -426.766 -323 -188.123 -7.006 -238.643<br />

- Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter 597.834 453 123.177 4.588 474.657<br />

soziale Abgaben und Aufwendungen für Al-<br />

tersversorgung und für Unterstützung 121.266 92 32.033 1.193 89.233<br />

- Abschreibungen auf Sachanlagen/immat. Anlagevermögen 6.102 5 782 29<br />

5.320<br />

- sonstige betriebliche Aufwendungen 525.331 398 198.871 7.407 326.460<br />

- sonstige Steuern 678 1 0 0 678<br />

= Betriebsergebnis -1.677.977 -1.270 -542.986-20.223 -1.134.991<br />

+ sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 76 0 0 0 76<br />

- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 624 0 383 14 241<br />

= Finanzergebnis -548 -0,4 -383 -14,3 -165<br />

= Ergebnis vor Steuern -1.678.525 -1.271 -543.369-20.237 -1.135.156<br />

= Jahresfehlbetrag -1.678.525 -1.271 -543.369-20.237 -1.135.156<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 36 von 164


6. Wiedergabe <strong>des</strong> Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006<br />

(Anlagen 1 bis 3) der AquaOrbis AG, Weinheim, unter dem Datum vom 09.07.2007 den folgenden<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:<br />

„Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG, Weinheim<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum<br />

31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong> eine Beurteilung<br />

<strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden<br />

<strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong> das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong><br />

Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die <strong>Prüfung</strong> umfasst<br />

<strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie <strong>die</strong> Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken weisen wir darauf hin, dass <strong>die</strong> Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen in Höhe von 3.536 T€, gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis Baerial GmbH bestehen, an der <strong>die</strong><br />

AquaOrbis AG eine Beteiligung von 90% hält. Die Werthaltigkeit <strong>die</strong>ser Forderung hängt massgebend von<br />

dem künftigen Geschäftserfolg <strong>die</strong>ser Gesellschaft ab."<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 37 von 164


Den vorstehenden <strong>Prüfung</strong>sbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger <strong>Bericht</strong>erstattung <strong>bei</strong> Jahresabschlussprüfungen (IDW PS 450).<br />

Eine Verwendung <strong>des</strong> oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb <strong>die</strong>ses <strong>Prüfung</strong>sberichts bedarf<br />

unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe <strong>des</strong> Abschlusses in einer von der<br />

bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor<br />

unserer erneuten Stellungnahme, sofern hier<strong>bei</strong> unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere <strong>Prüfung</strong><br />

hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.<br />

Mannheim, den 09.07.2007<br />

Dr. Leifert & Molz GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Hans Leifert Klaus Molz<br />

Wirtschaftsprüfer Vereidigter Buchprüfer<br />

7. Bilanz der AquaOrbis AG per 31.12.2006 (geprüft)<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 38 von 164


AKTIVA<br />

_________________________________________________________________________<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen 10.127,00 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.385,00 5.386,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Beteiligungen 22.500,00 0,00<br />

geleistete Anzahlungen 0,00 100.000,00<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.739,67 2.594,26<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.535.988,48 0,00<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be-<br />

teiligungsverhältnis besteht 288.274,11 0,00<br />

4. sonstige Vermögensgegenstände 70.138,74 55.554,21<br />

3.924.141,00 58.148,47<br />

III. Kassenbestand, Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten 361.288,74 79.646,42<br />

C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 81.929,06<br />

________________________________<br />

4.350.441,74 325.109,95<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 39 von 164<br />

PASSIVA<br />

____________________________________________________________________________<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.261.200,00 161.200,00<br />

II. Kapitalrücklage 2.596.994,40 300.240,00<br />

III. Bilanzverlust 2.221.894,26 543.369,06<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0,00 81.929,06<br />

buchmäßiges Eigenkapital 1.636.300,14 0,00<br />

B. Sonderposten, Zur Durchführung der beschlossenen Ka-<br />

pitalerhöhung geleistete Einlagen 2.528.653,12 202.099,99<br />

C. Rückstellungen<br />

sonstige Rückstellungen 17.360,00 9.500,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 0,00 10,18<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 149.749,61 54.271,52<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit de-<br />

nen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 41.139,44<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.378,87 18.088,82<br />

168.128,48 113.509,96<br />

4.350.441,74 325.109,95


8. Anlagenspiegel geprüft<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens vom 01.01.2006 bis 31.12.2006<br />

AquaOrbis AG<br />

Weinheim<br />

Anschaffungs-, Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2006 01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

EDV-Software 0,00 10.417,50 0,00 10.417,50 0,00 290,50 0,00 0,00 290,50 10.127,00 0,00<br />

Betriebsausstattung 4.662,00 0,00 0,00 0,00 4.662,00 259,00 666,00 0,00 0,00 925,00 3.737,00 4.403,00<br />

Geschäftsausstattung 1.013,62 25.353,91 0,00 0,00 26.367,53 30,62 3.878,91 0,00 0,00 3.909,53 22.458,00 983,00<br />

Büroeinrichtung 0,00 6.344,00 0,00 0,00 6.344,00 0,00 154,00 0,00 0,00 154,00 6.190,00 0,00<br />

GWG bis 410 Euro 0,00 1.112,17 1.112,17 0,00 0,00 0,00 1.112,17 1.112,17 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Beteiligungen 0,00 25.000,00 2.500,00 0,00 22.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 22.500,00 0,00<br />

5.675,62 68.227,58 3.612,17 0,00 70.291,03 289,62 6.101,58 1.112,17 0,00 5.279,03 65.012,00 5.386,00<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 40 von 164


9. Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2006 (geprüft)<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 132.109,66 2.684,88<br />

2. sonstige betriebliche Erträge 10.542,61 0,00<br />

3. Materialaufwand, Fremdleistungen<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren64.723,59 3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 504.695,74 187.789,79<br />

569.419,33 190.808,03<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 597.833,62 123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unter-<br />

stützung 121.265,50 32.032,99<br />

719.099,12<br />

5. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen 6.101,58 782,22<br />

6. sonstige betriebliche Aufwendungen 525.331,37 198.870,77<br />

7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 75,93 0,00<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 624,00 383,07<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.677.847,20- 543.369,06-<br />

10. sonstige Steuern 678,00 0,00<br />

11. Jahresfehlbetrag 1.678.525,20 543.369,06<br />

12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 543.369,06 0,00<br />

13. Bilanzverlust 2.221.894,26 543.369,06<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 41 von 164


.<br />

10. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Im vorliegenden Jahresabschluss hat <strong>die</strong> Gesellschaft folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

angewendet:<br />

Die Bewertung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die bilanzielle<br />

Überschuldung <strong>des</strong> Vorjahres, konnte durch Maßnahmen zur Kapitalerhöhung beseitigt werden. Zum Stichtag<br />

31.12.2006 weist <strong>die</strong> Bilanz ein buchmäßiges Eigenkapital in Höhe von 1.636 T€ aus.<br />

Das Sachanlagevermögen einschliesslich der Zugänge ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmässige<br />

Abschreibungen bewertet. Abgeschrieben wird nach der linearen Methode unter Anlehnung an <strong>die</strong> steuerlichen<br />

Sätze. Die Abschreibungen für EDV-Ausstattung betragen 33,33% p.a., <strong>bei</strong> einer Nutzungsdauer von drei Jahren.<br />

Die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zwischen fünf und dreizehn Jahren abgeschrieben, <strong>bei</strong><br />

Abschreibungssätzen von 20,00%, 14,29% und 7,69% p.a.. Eine von der Gesellschaft geführte Anlagenkartei ist<br />

vorhanden. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden nach § 6 Abs. 2 EStG im Jahr <strong>des</strong> Zuganges mit ihrem vollen<br />

Wert abgeschrieben. Die Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, vgl. Anlage<br />

zur Bilanz.<br />

Die Bewertung der Gegenstände <strong>des</strong> Vorratsvermögens erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter<br />

Beachtung <strong>des</strong> strengen Niederstwertprinzips. Zum Stichtag 31.12.2006 waren keine Warenvorräte vorhanden.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken<br />

wurden berücksichtigt. Die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen war in Anbetracht der geringen Höhe <strong>die</strong>ses Postens nicht angezeigt.<br />

Die liquiden Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe der<br />

voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt. Alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen werden<br />

berücksichtigt.<br />

Verbindlichkeiten einschliesslich der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen,<br />

sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen<br />

finanziellen Verhältnissen im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.<br />

11. Angaben zur Bilanz<br />

Die Beteiligung in Höhe von 22.500,00 € besteht an der im März 2006 gegründeten Tochtergesellschaft<br />

AquaOrbis Baerial GmbH, mit Sitz in Jessen. Die Beteiligung beläuft sich zum Stichtag auf 90%. Die Beteiligung<br />

ist mit den Anschaffungskosten in Höhe <strong>des</strong> anteiligen Stammkapital bilanziert. Die AquaOrbis Baerial GmbH ist<br />

zum 31.12.2006 mit 15 T€ bilanziell <strong>über</strong>schuldet. Eine Abwertung der Beteiligung erfolgte nicht, da sich <strong>die</strong><br />

Gesellschaft in der Aufbauphase befindet und es sich <strong>bei</strong> der Beteiligung um Anlagevermögen handelt.<br />

Die Forderung gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 3.536 T€ besteht gegen<strong>über</strong> der<br />

Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH, Jessen. Die Darlehensforderung <strong>die</strong>nt der Finanzierung <strong>des</strong> Baus<br />

einer Störzuchtanlage in Jessen. Das Darlehen ist bis 30.06.2007 zinslos gewährt. Ab 01.07.2007 beträgt der<br />

Zins 5% p.a.. Die erste Darlehensauszahlung erfolgte im Juni 2006. Eine Abzinsung der Darlehensforderung<br />

wurde nicht vorgenommen, da das Darlehen nur für ein Jahr zinslos gewährt ist.<br />

Die Forderung gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 288 T€, besteht gegen<strong>über</strong> der United<br />

Food Technologies AG, <strong>die</strong> zum Stichtag 31.12.2006, eine Beteiligung von 17,5% an der AquaOrbis AG hält. Das<br />

Darlehen ist ebenfalls zinslos gewährt und soll im Geschäftsjahr 2007 vollständig getilgt werden. Die Auszahlung<br />

erster Darlehensbeträge an <strong>die</strong> United Food Technologies AG erfolgte im April 2006.<br />

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 1.261.200,00 €. Es ist eingeteilt in 1.261.200 Inhaberaktien mit<br />

einem Nennbetrag von 1,00 €. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung aus einem genehmigten Kapital in<br />

Höhe von 1.100.000,00 €. Agiobeträge in Höhe von 2.296.754,40 €, wurden aus <strong>die</strong>ser Kapitalerhöhung in <strong>die</strong><br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 42 von 164


Bilanzposition Kapitalrücklagen eingestellt. Die Hauptversammlung hat am 30.06.2006 eine Erhöhung <strong>des</strong><br />

Grundkapital um bis zu 900.000,00 € (genehmigtes Kapital) auf bis zu 2.161.200,00 € beschlossen. Der<br />

Kapitalerhöhungsbeschluss wurde am 22.03.2007 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Die auf das genehmigte Kapital von 900.000,00 € zum Bilanzstichtag geleisteten Einlagen und Agiobeträge, in<br />

Höhe von 2.528.653,12 €, wurden in den Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen" eingestellt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 17.360,00 €, wurden für Urlaubsabgeltung, Beiträge<br />

Berufsgenossenschaft und Abschlussprüfung gebildet.<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Verpflichtungen von mehr als 5<br />

Jahren bestehen nicht.<br />

12. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -1.678 T€ und entspricht dem Jahresfehlbetrag. Bei den ausgewiesenen<br />

Umsatzerlösen handelt es sich um Erlöse aus dem Verkauf von Kaviar und Störprodukten.<br />

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 505 T€, setzen sich zusammen aus 380 T€<br />

Aufwendungen für den Aufbau <strong>des</strong> Beratungs-Centers AquaOrbis AG in Frankfurt und Honorare an freie<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter für Vermittlungsleistungen im Rahmen der Kapitalerhöhungen sowie 125 T€ Vergütung für <strong>die</strong><br />

Geschäftsbesorgung durch <strong>die</strong> United Food Technologies AG.<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens mit den Bruttobuchwerten und kumulierten Abschreibungen ist im<br />

Anschluss an <strong>die</strong> Bilanz dargestellt. Die Investitionen in das Anlagevermögen betreffen den Erwerb von<br />

Büromöbeln und EDV-Hardware, hierauf wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr zeitanteilig 6.101,58 € abgeschrieben.<br />

Aufgliederung und Erläuterungen der Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

13. Erläuterungen der Bilanz zum 31.12.2006<br />

Bilanz zum 31.12.2006<br />

Die Bilanz zum 31.12.2006 ist <strong>die</strong>sem <strong>Bericht</strong> als Anlage 1 <strong>bei</strong>gefügt und schließt mit einer Summe von Euro<br />

4.350.441,74 (31.12.2005: Euro 325.109,95) ab.<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens (Anlagespiegel) ist gesondert als Anlage zur Bilanz dargestellt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden in einer EDV-gestützten<br />

Anlagenbuchhaltung ordnungsgemäß nachgewiesen.<br />

Da im Anlagenspiegel <strong>die</strong> Entwicklung der Posten <strong>des</strong> Anlagevermögens ausgehend von den ursprünglichen<br />

Anschaffungskosten sowie <strong>die</strong> Entwicklung der kumulierten Abschreibungen dargestellt sind, wird <strong>bei</strong> der<br />

Erläuterung der Abschlusspositionen <strong>die</strong> Darstellung auf <strong>die</strong> Entwicklung der Buchwerte beschränkt.<br />

Die Bewertung <strong>des</strong> Anlagevermögens ist im Anhang dargestellt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 43 von 164


Der in der Anlagenbuchhaltung erfasste Bestand soll in regelmäßigen Abständen durch eine körperliche<br />

Bestandsaufnahme durch <strong>die</strong> AquaOrbis AG <strong>über</strong>prüft werden. Zum Stichtag 31.12.2006 wurde noch keine<br />

körperliche Aufnahme vorgenommen.<br />

Abschreibungen werden grundsätzlich nach den steuerlich zulässigen höchsten Abschreibungssätzen<br />

vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr ihrer Anschaffung vollständig abgeschrieben.<br />

I. Immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen 10.127,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Der Ausweis betrifft <strong>die</strong> Anschaffungskosten der Programmierung eines Internetauftrittes mit integriertem Online-<br />

Shop. Die Softwareprogrammierung wird <strong>bei</strong> einer Nutzungsdauer von 3 Jahren mit 33,33% p.a. abgeschrieben.<br />

II. Sachanlagen (geprüft)<br />

Die Sachanlagen sind in einer mittels EDV geführten Anlagenbuchhaltung erfasst, <strong>die</strong> sämtliche notwendigen<br />

Angaben für <strong>die</strong> einzelnen Anlagegegenstände enthält.<br />

1. andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 32.385,00 Euro<br />

Vorjahr: 5.386,00 Euro<br />

Stand Stand<br />

01.01.2006 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2006<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Betriebsausstattung 4.403,00 0,00 0,00 666,00 3.737,00<br />

Geschäftsausstattung 983,00 25.353,91 0,00 3.878,91 22.458,00<br />

Büroeinrichtung 0,00 6.344,00 0,00 154,00 6.190,00<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 1.112,17 0,00 1.112,17 0,00<br />

5.386,00 1.112,17 0,00 5.811,08 32.385,00<br />

Die Anschaffungen der Geschäftsausstattung in Höhe von 25 T€, betreffen den Zugang von EDV-Geräten mit 20<br />

T€ und eines Messestan<strong>des</strong> mit 5 T€. Die Anschaffung von Büroeinrichtung betrifft den Zugang der Ausstattung<br />

eines Besprechungszimmers mit 6 T€.<br />

III. Finanzanlagen (geprüft)<br />

1. Beteiligungen 22.500,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Mit Notarvertrag vom 23.03.2006 (Notar Dr. Fellmeth, Weinheim, II UR 349/2006) hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG als<br />

Gründungsgesellschafterin <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH, mit Sitz in Jessen, gegründet. Das Stammkapital der<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 44 von 164


AquaOrbis Baerial GmbH in Höhe von 25.000,00 €, wurde zu 100% von der AquaOrbis AG <strong>über</strong>nommen. Die<br />

Tochtergesellschaft ist im Handelsregister Stendal, unter HRB 5243 eingetragen. Gegenstand <strong>des</strong> Unternehmens<br />

ist <strong>die</strong> Errichtung und der Betrieb einer Kaviar- und Störzuchtanlage in Jessen sowie der Verkauf und das<br />

Marketing von Fischprodukten.<br />

Durch notariellen Vertrag vom 16.06.2006 (Notar Dr. Bauer, Frankfurt, UR 755/2006) hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG einen<br />

Geschäftsanteil von nominal 2.500,00 € (10%), an <strong>die</strong> Partnergesellschaft Desietra GmbH, Fulda/Hessen, zum<br />

Nennwert <strong>über</strong>tragen. Die AquaOrbis AG hat bereits im Geschäftsjahr 2006 Kaviar- und Störprodukte aus der<br />

Kaviarzuchtanlage der Desietra GmbH in Fulda vermarktet.<br />

B. Umlaufvermögen (geprüft)<br />

I. Vorräte<br />

1.geleistete Anzahlungen 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 100.000,00 Euro<br />

Die im Vorjahr geleistete Anzahlung auf den Liefervertrag mit der United Food Technologies AG, Weinheim, zum<br />

Bau einer Stör- und Kaviarzuchtanlage in Jessen, wurde im April 2006 an <strong>die</strong> neu gegründete AquaOrbis Baerial<br />

GmbH weiterberechnet, nachdem auch der Liefervertrag auf <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH im April 2006<br />

<strong>über</strong>tragen worden ist.<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände (geprüft)<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 29.739,67 Euro<br />

Vorjahr: 2.594,26 Euro<br />

Es handelt sich um Forderungen aus dem Verkauf von Kaviar und Störfleisch. Eine Debitorensaldenliste zum<br />

31.12.2006 liegt vor und stimmt mit dem Sachkonto <strong>über</strong>ein. Die Werthaltigkeit der Forderungen ist aufgrund <strong>des</strong><br />

Zahlungseingangs im Folgejahr gegeben. Eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen wurde aus <strong>die</strong>sem<br />

Grunde nicht gebildet.<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 3.535.988,48 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Zur Finanzierung der Errichtung einer Kaviar- und Störzuchtanlage in Höhe von 7,5 Mio. €, gewährt <strong>die</strong><br />

AquaOrbis AG ihrer Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH ein unbesichertes Gesellschafterdarlehen. Das<br />

Darlehen beläuft sich zum Stichtag 31.12.2006 auf 3.536 T€ und ist mit einer Rangrücktrittserklärung versehen.<br />

Das Darlehen wird bis zum 30.06.2007 zinslos gewährt, danach beträgt der Zins 5% p.a.. Das Darlehen soll in<br />

Teilbeträgen mit dem Erreichen eines positiven Cash Flows aus dem Betrieb der Anlage zurück gezahlt werden.<br />

Die jährlichen Höhen der Teilbeträge entsprechen min<strong>des</strong>tens 50% <strong>des</strong> ausgewiesenen operativen Gewinns der<br />

Anlage.<br />

Nach den Planungsunterlagen der AquaOrbis Baerial GmbH wird <strong>die</strong> volle Kapazität der Anlage im Jahr 2011<br />

erreicht sein. Nennenswerte positive Cash Flow, <strong>die</strong> zur Darlehensrückführung verwendet werden können, liegen<br />

nach der Planung ab dem Geschäftsjahr 2010 vor.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 45 von 164


3. Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungs-<br />

verhältnis besteht 288.274,11 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Die Forderung gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 288 T€, besteht gegen<strong>über</strong> der United<br />

Food Technologies AG, <strong>die</strong> zum Stichtag 31.12.2006, eine Beteiligung von 17,5% an der AquaOrbis AG hält. Das<br />

Darlehen wurde mit ersten Zahlungen im April 2006 ausgereicht und ist ebenfalls zinslos gewährt. Das Darlehen<br />

soll im Geschäftsjahr 2007 vollständig getilgt werden.<br />

4. sonstige Vermögensgegenstände 70.138,74 Euro<br />

Vorjahr: 55.554,21 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Vorschuss Beteiligg. AquaOrbis S.M.U. 32.000,00 0,00<br />

Kautionen 0,00 6.864,00<br />

Forderg. gg. Personal Lohn- u. Gehalt 16.347,49 2.074,16<br />

Vorsteuer im Folgejahr abziehbar 11.404,71 0,00<br />

Umsatzsteuer 9.519,06 46.616,05<br />

Verbindl. aus Lieferungen u. Leistungen 867,48 0,00<br />

70.138,74 55.554,21<br />

III. Kassenbestand, Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten 361.288,74 Euro<br />

Vorjahr: 79.646,42 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Kasse Weinheim 723,46 386,97<br />

Nebenkasse 1 3.725,67 5,00<br />

Kasse Büro Herr Langer FFM 1.118,25 0,00<br />

Commerzbank Weinheim 372894600 267.943,57 451,31<br />

Commerzbank Weinheim 372894601 57.893,27 0,00<br />

Volksbank Weinheim 1080342 29.884,52 78.454,19<br />

Volksbank Weinheim 1080369 0,00 348,95<br />

361.288,74 79.646,42<br />

Die zum 31.12.2006 ausgewiesenen Guthaben stimmen mit den Bankbestätigungen sowie den Tagesauszügen<br />

der Kreditinstitute <strong>über</strong>ein. Zinsen und Spesen sind in alter Rechnung gebucht. Die Kassenbestände sind durch<br />

Kassenabrechnungen zum Stichtag belegt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 46 von 164


C. Nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbetrag 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 81.929,06 Euro<br />

Summe Aktiva 4.350.441,74 Euro<br />

Vorjahr: 325.109,95 Euro<br />

A. Eigenkapital (geprüft)<br />

I.Gezeichnetes Kapital 1.261.200,00 Euro<br />

Vorjahr: 161.200,00 Euro<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 1.261.200,00 €. Es ist eingeteilt in 1.261.200 Inhaberaktien mit einem<br />

Nennbetrag von 1,00 €. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung aus einem genehmigten Kapital in Höhe<br />

von 1.100.000,00 €. Die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister Mannheim erfolgte am 29.09.2006.<br />

II. Kapitalrücklage 2.596.994,40 Euro<br />

Vorjahr: 300.240,00 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Kapitalrücklage 1. Emission 300.240,00 300.240,00<br />

Kapitalrücklage 2. Emission 2.296.754,40 0,00<br />

2.596.994,40 300.240,00<br />

In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer Aktien<br />

um bis zu 1.100.000,00 € auf 1.261.200,00 € zu erhöhen. Insgesamt sind der Gesellschaft im Rahmen <strong>die</strong>ser 2.<br />

Emission, durch Zeichnungen auf das Grundkapital und Agio, Mittel in Höhe von 3.397 T€ zugeflossen. Davon<br />

entfallen 2.297 T€ auf Agiobeträge, <strong>die</strong> den Kapitalrücklagen zugeführt wurden.<br />

III.Bilanzverlust 2.221.894,26- Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06- Euro<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 81.929,06 Euro<br />

buchmäßiges Eigenkapital 1.636.300,14 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 47 von 164


B. Sonderposten, Zur Durchführung der<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen 2.528.653,12 Euro<br />

Vorjahr: 202.099,99 Euro<br />

In einer Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um 900.000,00 € auf bis zu<br />

2.161.200,00 € beschlossen. Zum Bilanzstichtag 31.12.2006 waren hierauf Zeichnungsbeträge von gesamt<br />

2.528.653,12 €, einschliesslich Agiobeträge, von Aktionären eingezahlt worden. Im Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses<br />

unserer <strong>Prüfung</strong> war <strong>die</strong> Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister Mannheim erfolgte am<br />

19.04.2007.<br />

C. Rückstellungen (geprüft)<br />

1. sonstige Rückstellungen 17.360,00 Euro<br />

Vorjahr: 9.500,00 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Rückstellung Urlaubsabgeltung 6.360,00 2.500,00<br />

Rückstellung Beiträge Berufsgen. 5.000,00 1.000,00<br />

Rückstellungen für Abschluss u. <strong>Prüfung</strong> 6.000,00 6.000,00<br />

D. Verbindlichkeiten (geprüft)<br />

17.360,00 9.500,00<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong><br />

Kreditinstituten 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 10,18 Euro<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 149.749,61 Euro<br />

Vorjahr: 54.271,52 Euro<br />

Die Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem Sachkonto durch eine Saldenliste zum 31.12.2006<br />

nachgewiesen. Wir haben den Zahlungsausgleich im folgenden Geschäftsjahr <strong>über</strong>prüft. Von den<br />

Verbindlichkeiten entfallen Beträge in Höhe von 116 T€ auf Honorare an freie Mitar<strong>bei</strong>ter für<br />

Vermittlungsleistungen der Monate November und Dezember 2006 im Rahmen der Kapitalerhöhungen.<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong><br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 41.139,44 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 48 von 164


31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Darlehen UFT AG 0,00 29.700,00<br />

Verrechnungskonto UFT AG 0,00 11.439,44<br />

0,00 41.139,44<br />

Sowohl das Darlehen als auch das Verrechnungskonto gegen<strong>über</strong> der United Food Technologies AG, wurden bis<br />

24.01.2006 in voller Höhe zurückgeführt.<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.378,87 Euro<br />

Vorjahr: 18.088,82 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Verbindlichk. Lohn- und Kirchensteuer 13.340,84 3.038,01<br />

Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 2.535,67 9.621,77<br />

Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 2.446,46 49,79<br />

Forderungen aus Lieferungen u.Leistung 55,90 0,00<br />

Verrechnungskonto UFE GmbH 0,00 5.379,25<br />

18.378,87 18.088,82<br />

Summe Passiva 4.350.441,74 Euro<br />

Vorjahr: 325.109,95 Euro<br />

13. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.01.2006 bis 31.12.2006<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.01. - 31.12.2006 weist einen Jahresfehlbetrag von<br />

Euro 1.678.525,20 (2005: Euro 543.369,06) aus.<br />

1. Umsatzerlöse 132.109,66 Euro<br />

Vorjahr: 2.684,88 Euro<br />

Die Netto - Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Erlöse 7% USt 3.218,09 159,01<br />

Erlöse 16% USt 128.002,88 2.261,45<br />

Steuerfreie Erlöse 888,69 264,42<br />

132.109,66 2.684,88<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 49 von 164


2. sonstige betriebliche<br />

Erträge 10.542,61 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Sachbezüge 16% USt 5.883,66 0,00<br />

Erstattungen nach dem LFZG 4.658,95 0,00<br />

3. Materialaufwand, Fremdleistungen<br />

10.542,61 0,00<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs-<br />

und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 64.723,59 Euro<br />

Vorjahr: 3.018,24 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Wareneingang 16% Vorsteuer 62.310,20 2.843,83<br />

Wareneingang 7% Vorsteuer 2.380,88 131,49<br />

Bezugsnebenkosten 32,51 42,92<br />

64.723,59 3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen 504.695,74 Euro<br />

Vorjahr: 187.789,79 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Fremdleistungen/Beratervergütungen 379.695,74 82.789,79<br />

Geschäftsbesorgung United Food Technologies AG 125.000,00 105.000,00<br />

4. Personalaufwand<br />

504.695,74 187.789,79<br />

a) Löhne und Gehälter 597.833,62 Euro<br />

Vorjahr: 123.176,86 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 50 von 164


31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Gehälter 573.116,88 122.577,36<br />

Vermögenswirksame Leistungen 1.616,78 123,90<br />

sonstige Personalkosten 17.869,96 75,60<br />

Aushilfslöhne 5.230,00 400,00<br />

597.833,62 123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 121.265,50 Euro<br />

Vorjahr: 32.032,99 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Gesetzliche Sozialaufwendungen 98.663,28 26.942,38<br />

Beiträge zur Berufsgenossenschaft 5.043,12 1.000,00<br />

Freiwillige soziale Aufwendung. LSt-frei 13.899,68 4.090,61<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 3.659,42 0,00<br />

5. Abschreibungen<br />

121.265,50 32.032,99<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen 6.101,58 Euro<br />

Vorjahr: 782,22 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Abschreibung immaterielle VermG 290,50 0,00<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 4.698,91 289,62<br />

Sofortabschreibung GWG 1.112,17 492,60<br />

6.101,58 782,22<br />

6. sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen 525.331,37 Euro<br />

Vorjahr: 198.870,77 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 51 von 164


31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Raumkosten 80.012,90 35.450,42<br />

Versicherungen, Beiträge und Abgaben 22.548,82 2.073,59<br />

Reparaturen und Instandhaltung 4.241,67 2.309,60<br />

Fahrzeugkosten 30.577,17 6.126,76<br />

Werbe- und Reisekosten 167.439,46 95.497,53<br />

Fremdar<strong>bei</strong>ten Vertrieb 67.320,34 3.345,11<br />

verschiedene betriebliche Kosten 153.191,01 54.067,76<br />

525.331,37 198.870,77<br />

7.sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 75,93 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

8.Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen 624,00 Euro<br />

Vorjahr: 383,07 Euro<br />

9.Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1.677.847,20- Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06- Euro<br />

10.sonstige Steuern 678,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

11.Jahresfehlbetrag 1.678.525,20 Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06 Euro<br />

12.Verlustvortrag aus<br />

dem Vorjahr 543.369,06 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

13.Bilanzverlust 2.221.894,26 Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06 Euro<br />

Informationen <strong>über</strong> wichtige Faktoren, einschließlich ungewöhnlicher oder seltener Vorfälle oder<br />

neuer Entwicklungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschäftserträge <strong>des</strong> Emittenten erheblich beeinträchtigen, und <strong>über</strong><br />

das Ausmaß, in dem <strong>die</strong> Erträge derart geschmälert wurden.<br />

Es gab keine wichtigen Faktoren, einschließlich ungewöhnlicher oder seltener Vorfälle oder neuer<br />

Entwicklungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschäftserträge <strong>des</strong> Emittenten erheblich beeinträchtigt haben.<br />

Es hat seit dem letzten Geschäftsjahr keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage oder<br />

der Handelsposition der AquaOrbis AG gegeben.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 52 von 164


Gründe für wesentliche Veränderungen <strong>bei</strong> den Nettoumsätzen oder den<br />

Nettoerträgen :<br />

Das Jahr 2005 war aufgrund der Gründung <strong>des</strong> Unternehmens ein Rumpfgeschäftsjahr. Es<br />

standen hier nur sehr wenig Kaviar zur Verfügung, so dass im Jahre 2005 lediglich einige<br />

Musterverkäufe durchgeführt werden konnten.<br />

Im Jahr 2006 konnte durch den Abschluss eines Liefervertrages mit der Desietra GmbH, einer<br />

Kaviarproduzentin, <strong>die</strong> zur Verfügung stehende Kaviarmenge wesentlich gesteigert werden.<br />

Dadurch erhöhte sich der Umsatz <strong>des</strong> Unternehmens auf 132.110,00 EUR.<br />

I. MARKT UND WETTBEWERB<br />

1. WICHTIGSTE MÄRKTE<br />

a) Überblick<br />

Auf Grund einer Überfischung der natürlichen Störbestände im Kaspischen Meer ist <strong>die</strong><br />

Kaviarproduktion in den Anrainerstaaten <strong>des</strong> Kaspischen Meers (Russland, Iran) erheblich<br />

zurückgegangen. Die Produktion von Kaviar aus Aquakulturfarmen ist <strong>die</strong> Alternative, den<br />

Kaviarbedarf zu decken.<br />

Wichtigste Märkte für das Unternehmen werden künftig alle Feinkostmärkte, Restaurants im<br />

Bereich der Spitzengastronomie, Fluggesellschaften etc. sein.<br />

b) Umsätze nach geografischen Märkten<br />

Hauptschwerpunkt wird <strong>die</strong> Belieferung <strong>des</strong> deutschen und <strong>des</strong> westeuropäischen aber auch <strong>des</strong><br />

nordamerikanischen Marktes hauptsächlich USA und Kanada mit Kaviar und Störprodukten sein.<br />

Auf Grund eines Liefervertrages mit der Diesetra GmbH Fulda, einer Kaviarproduzentin; bezieht<br />

<strong>die</strong> AquaOrbis AG von <strong>die</strong>ser bereits zum jetzigen Zeitpunkt Kaviar der durch AquaOrbis bislang<br />

ausschließlich auf dem deutschen Markt verkauft wurde. Durch <strong>die</strong>sen Vertrag konnte der Umsatz<br />

von 2685,-- EUR im Jahr 2005 auf 132.109,66 EUR im Jahr 2006 gesteigert werden Auf<br />

ausländischen Märkten wurde bis zum Zeitpunkt der Prospekterstellung kein Umsatz erzielt.<br />

2. MARKTUMFELD UND WETTBEWERB<br />

a) Markt für Aquakulturanlagen<br />

Als Markt für <strong>die</strong> Aquakultur sind alle in- und ausländischen Lebensmittel- und Feinkosthändler zu<br />

betrachten.<br />

b) Absatzmärkte und Marktstellung<br />

Die Absatzmärkte der AquaOrbis AG sind alle Lebensmittelmärkte im In-und Ausland. Die<br />

Marktstellung ist abhängig von der Priorität und der Strategie <strong>des</strong> Handels für den jeweiligen<br />

Bereich.<br />

Derzeit befindet sich <strong>die</strong> AquaOrbis AG noch in der Aufbauphase. Eine eigene Produktion von<br />

Kaviar findet derzeit noch nicht statt. Derzeit hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG eine Marktstellung als<br />

Zwischenhändler inne.<br />

Die AquaOrbis AG zeichnet sich nach Ansicht <strong>des</strong> Vorstands durch ein schlankes und effektives<br />

Management aus. Hierdurch können auf Grund kurzer Entscheidungswege, einer sehr guten<br />

technischen Infrastruktur und einem etablierten Vertrieb Marktchancen <strong>bei</strong> ständig steigender<br />

Nachfrage nach Kaviarprodukten schnell wahrgenommen werden.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 53 von 164


c) Wettbewerb<br />

Wichtigste Konkurrenten sind Unternehmen aus Frankreich und Italien wie z.B.“ Caviar Aquitaine“<br />

und „Argroittica“ . Das Marktvolumen der Konkurrenten ist sehr differenziert hinsichtlich der<br />

Verfügbarkeit, Haltbarkeit, Frische und Qualität zu beurteilen.<br />

Der Wettbewerbsvorteil der AquaOrbis AG liegt in einer kontinuierlichen ganzjährigen Produktion<br />

von Kaviar und Kaviarprodukten. Diese Kontinuität lässt sich durch <strong>die</strong> Produktion in dem von der<br />

AquaOrbis AG geplanten geschlossenen Kreislaufsystem erreichen.<br />

XIII. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER GESELLSCHAFT<br />

1. ÜBERBLICK<br />

Gegenstand <strong>des</strong> Unternehmens ist gemäß seiner Satzung der Betrieb, Vertrieb und der Bau von<br />

Fischzuchtanlagen mit Produktion und Verar<strong>bei</strong>tung von Fischen sowie das Marketing und der<br />

Verkauf von Nahrungsmittelspezialitäten. Des weiteren <strong>die</strong> Erbringung von Ingenieurleistungen<br />

und der Vertrieb sowie der Bau von Industrieanlagen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften<br />

berechtigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Zwecke zu fördern geeignet sind.<br />

Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher oder verwandter Art gründen, erwerben und<br />

sich an Ihnen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf <strong>die</strong> Verwaltung der<br />

Beteiligung beschränken. Die Gesellschaft kann ihren Geschäftsbetrieb ganz oder teilweise<br />

solchen Unternehmen <strong>über</strong>lassen und ist berechtigt, Niederlassungen zu errichten.<br />

Die Gesellschaft betreibt unter anderem einen Online Shop. Über <strong>die</strong>sen können Kunden via<br />

Internet Kaviar und Störfilet bestellen.<br />

2. KERNDATEN DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE UND JÜNGERE<br />

ENTWICKLUNGEN<br />

Die AquaOrbis AG wurde durch notarielle Urkunde Nr. IIUR 171/2005 <strong>des</strong> Notars Dr. Stefan<br />

Fellmeth mit dem Amtssitz zu Weinheim am 22. Februar 2005 in der Rechtsform der<br />

Aktiengesellschaft gegründet. Gründer der Gesellschaft war <strong>die</strong> United Food Technologies AG, mit<br />

dem Sitz in Weinheim. Die Gesellschaft wurde unter der Firma AquaOrbis AG am 31. Mai 2005 in<br />

das Handelsregister <strong>des</strong> Amtsgerichts Mannheim unter HRB 433094 eingetragen. Die Einlage ist<br />

voll geleistet.<br />

Durch Gesellschafterbeschluss vom 22.04.2005.wurde das Stammkapital der AquaOrbis AG um<br />

bis zu 700.000,-EUR auf bis zu 750.000 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde durchgeführt in Höhe<br />

von 111.200 EUR. Die Änderung <strong>des</strong> Gesellschaftsvertrags wurde am 22.11.2005 beschlossen<br />

und ist am 05.12.2005 in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 09.11.2005 geändert am 22.11.2005 wurde das<br />

Stammkapital der AquaOrbis AG um bis zu 1.100.000 EUR erhöht. Das Grundkapital wurde auf<br />

1.261.200 EUR erhöht und am 29.09.2006 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde das Stammkapital um bis zu<br />

900.000,--EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 19.04.2007 in das Handelsregister<br />

eingetragen. Das Stammkapital beträgt 2.161.200,00 EUR.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 54 von 164


Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20.04.2007 wurde das Stammkapital der AquaOrbis<br />

AG um bis zu 600.000,--EUR erhöht.<br />

Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Es existieren keine Wertpapiere,<br />

<strong>die</strong> Gläubigern Umtausch- oder Bezugsrechte auf Aktien einräumen.<br />

Per 31.12.2005 hielten <strong>bei</strong> der AquaOrbis AG folgende Aktionäre folgende Stückaktien der<br />

Gesellschaft:<br />

Aktionär Aktien % vom Grundkapital<br />

United Food Technologies AG 50.000 31,02.%<br />

Streubesitz 111.200 68,98 %<br />

Insgesamt 161.200 100,00 %<br />

3. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Die AquaOrbis AG hat mit der Errichtung einer Störzuchtanlage in Jessen, Sachsen/Anhalt<br />

begonnen. Der Ankauf <strong>des</strong> Betriebsgrundstückes ist in 2006 erfolgt. Nach Erteilung der<br />

Baugenehmigung wurde im Februar 2007 mit dem Bau der Kreislaufanlage begonnen. Zum<br />

Zeitpunkt der Prospekteinreichung ist der Rohbau für <strong>die</strong> Produktionshalle fertiggestellt, in <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Fischaufzuchtbecken sowie <strong>die</strong> notwendige technische Ausstattung montiert werden. Ebenso wird<br />

in <strong>die</strong>se Räumlichkeiten <strong>die</strong> Verar<strong>bei</strong>tung der Störe integriert.<br />

Im Jahr 2006 bezog <strong>die</strong> AquaOrbis AG auf der Basis eines Liefervertrages mit der Desietra GmbH<br />

Kaviar und Störfilet. Diese Produkte werden unter anderem Im Online Shop der Emittentin via<br />

Internet zum Kauf angeboten. Die Geschäftstätigkeit beschränkt sich derzeit noch auf den<br />

deutschen Markt.<br />

4. PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Die AquaOrbis AG bezieht derzeit Stör und Kaviarprodukte und vertreibt <strong>die</strong>se. Weiterhin errichtet<br />

sie eine Störzuchtfarm in Jessen.<br />

5. HANDELSPARTNER<br />

Hotelketten, Feinkostgeschäfte<br />

6. WETTBEWERBSSTÄRKEN<br />

Die AquaOrbis AG zeichnet sich nach Ansicht <strong>des</strong> Vorstands durch ein schlankes und effektives<br />

Management aus. Hierdurch können auf Grund kurzer Entscheidungswege, einer sehr guten<br />

technischen Infrastruktur und einem etablierten Vertrieb Marktchancen <strong>bei</strong> ständig steigender<br />

Nachfrage nach Kaviarprodukten schnell wahrgenommen werden.<br />

7. INNOVATION<br />

Die Kreislauftechnologie wird in geschlossenen Räumen eingesetzt. Dies hat zur Folge das <strong>die</strong><br />

Produktion ganzjährig erfolgt. Witterungsbedingte Schwankungen <strong>bei</strong> der Gewichtszunahme der<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 55 von 164


Fische sind praktisch ausgeschlossen. Die verwendeten Fischarten sind innerhalb von ca. 4<br />

Jahren verar<strong>bei</strong>tungsreif.<br />

8. STRATEGIE<br />

a) Beginn internationaler Vertriebsaktivitäten<br />

Durch <strong>die</strong> Einstellung eines im Vertriebes <strong>über</strong> jahrelange Erfahrung verfügenden Mitar<strong>bei</strong>ters, der<br />

5 Sprachen spricht, können zukünftig internationale Absatzmärkte wie z.B. Märkte in Nordamerika,<br />

sowie der europäische Markt erschlossen werden.<br />

b) Vertriebsaktivitäten für <strong>die</strong> eigenen Produkte<br />

Die derzeit verfügbaren Mengen an Kaviar werden an Köche der europäischen<br />

Spitzengastronomie sowie internationale Feinkostläden veräußert. Nach dem Produktionsbeginn<br />

der Störzuchtanlage Jessen gehören insbesondere weltweit agierende Hotelketten und<br />

Fluggesellschaften zu den Abnehmern.<br />

9. STRUKTUR<br />

Die folgende Darstellung gibt eine Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> aktuellen Beteiligungsverhältnisse an der<br />

Gesellschaft:<br />

Aktionär Aktien % vom Grundkapital<br />

Ocean Noble Inc. 532.327 24,63 %<br />

Streubesitz: 1.628.873 75,37 %<br />

Insgesamt 2.161.200 100,0 %<br />

10. SACHANLAGEN<br />

Die Gesellschaft verfügt <strong>über</strong> Büromöbel sowie EDV. In 2006 konnte das Betriebsgrundstück für<br />

<strong>die</strong> Störzuchtanlage in Jessen käuflich erworben werden. Der Kaufpreis in Höhe von 230.000 EUR<br />

wurde <strong>bei</strong>m Notar hinterlegt. Die Eigentumsumschreibung im Grundbuch steht noch aus. Das<br />

Grundstück unterliegt keinen dinglichen Belastungen. Der Rohbau für <strong>die</strong> Produktionshalle wurde<br />

zum Zeitpunkt der Prospekteinreichung fertiggestellt. Dingliche Belastungen und geleaste<br />

Vermögensgegenstände sind nicht vorhanden. Für das Jahr 2007 sind <strong>die</strong> Fertigstellung der<br />

Störfarm sowie der Kauf <strong>des</strong> Störbestan<strong>des</strong> mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 260.000<br />

EUR geplant.<br />

11. TRENDS/UNSICHERHEITEN<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> Vorstands der Gesellschaft stellt <strong>die</strong> Störzucht und <strong>die</strong> Produktion von Kaviar<br />

sowie <strong>des</strong>sen Vertrieb eine positive Alternative dar, den weltweit steigenden Kaviarbedarf zu<br />

decken. Auf Grund der Knappheit <strong>des</strong> Produktes Kaviar konnten im Jahre 2006 Preise von 860 bis<br />

1450,- EUR pro Kilogramm Kaviar durch <strong>die</strong> Aqua Orbis AG erzielt werden. Jedoch unterliegen <strong>die</strong><br />

derzeit erzielten Preise den Schwankungen <strong>des</strong> Marktes und werden von Angebot und Nachfrage<br />

bestimmt. Der Umsatz <strong>des</strong> Jahres 2006 betrug 132.110,00 EUR, resultierend aus dem Handel<br />

mit Kaviar und Störfilet.<br />

Der Emittentin sind keine Trends, Unsicherheiten, Nachfrage, Verpflichtungen oder Vorfälle<br />

bekannt, <strong>die</strong> wahrscheinlich <strong>die</strong> Aussichten der Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr<br />

wesentlich beeinträchtigen dürften.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 56 von 164


12. INVESTITIONEN<br />

12.1.getätigte Investitionen<br />

Geschäftsjahr 2005<br />

In Vorbereitung der Errichtung der Störzuchtfarm in Jessen mietete <strong>die</strong> AquaOrbis AG<br />

Räumlichkeiten in Weinheim und Frankfurt an. Es wurden im Jahre 2005 Büromöbel, Hard- und<br />

Software im Wert von 6.000,-- EUR angeschafft.<br />

Geschäftsjahr 2006<br />

Die Gesellschaft hat in 2006 mit der Errichtung der Störzuchtfarm in Jessen begonnen. Das<br />

Betriebsgrundstück in Jessen wurde für 230.000,--EUR angekauft. Für Planungsleistungen wurden<br />

1.000.000,--EUR bezahlt. Für <strong>die</strong> Bauvorbereitung wurden 222.000,--EUR ausgegeben.<br />

12.2.Beschreibung der wichtigsten laufenden Investitionen<br />

Die wichtigste laufende Investition ist <strong>die</strong> Errichtung der Störzuchtanlage in Jessen<br />

(Sachsen- Anhalt). Dazu werden im Jahre 2007 noch Kosten von ca. 6 Millionen Euro<br />

für den Bau der Anlage einschließlich der technischen Ausrüstung sowie <strong>des</strong> Erstbesatzes mit<br />

Stören notwendig.<br />

Die Investitionen teilen sich wie folgt auf:<br />

Baukosten technische Ausrüstung Störbesatz<br />

3.100.000 Euro 2.640.000 Euro: 260.000 Euro<br />

Im Geschäftsjahr 2007 zahlte <strong>die</strong> Emittentin bis zum Zeitpunkt der Prospekterstellung für <strong>die</strong><br />

Errichtung <strong>des</strong> Rohbaus 2.127.000 EUR.<br />

Die weitere Finanzierung erfolgt ausschließlich <strong>über</strong> Eigenmittel der Gesellschaft, <strong>die</strong> im Rahmen<br />

der Emission eingeworben werden .Wenn Fördermittel <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Sachsen Anhalt zur<br />

Auszahlung kommen, werden <strong>die</strong>se berücksichtigt.<br />

Die Bewilligung der Fördermittel richtet sich nach folgenden Rechtsvorschriften:<br />

Investitionszulagengesetz<br />

Gemäß den Regelungen <strong>des</strong> Investitionszulagengesetzes werden 1.565.925,75<br />

EUR erwartet. Die <strong>Prüfung</strong> und Auszahlung der Investitionszulage erfolgt nach Vorlage der<br />

Rechnungen <strong>bei</strong>m zuständigen Finanzamt, das ist das Finanzamt Wittenberg. Die Auszahlung<br />

der Investitionszulage erfolgt dann durch <strong>die</strong> Finanzkasse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Sachsenanhalt.<br />

12.3.Informationen <strong>über</strong> <strong>die</strong> wichtigsten künftigen Investitionen <strong>des</strong> Emittenten, <strong>die</strong> von seinen<br />

Verwaltungsorganen bereits fest beschlossen sind.<br />

Über <strong>die</strong> im Punkt 5.2.2 dargestellten Investitionen wurde durch <strong>die</strong> Verwaltungsorgane noch keine<br />

weiteren Investitionen fest beschlossen.<br />

12.4. Wichtige Ereignisse in der Entwicklung der Geschäftstätigkeit <strong>des</strong> Emittenten<br />

Es gab keine wichtigen Ereignisse in der Entwicklung der Geschäftstätigkeit der<strong>Aquaorbis</strong> AG<br />

13. MITARBEITER<br />

Zum Zeitpunkt der Erstellung <strong>des</strong> Wertpapierprospekts waren 21 Mitar<strong>bei</strong>ter für <strong>die</strong> AquaOrbis AG<br />

tätig. Von den 21 Mitar<strong>bei</strong>tern der AquaOrbis AG sind, neben dem Vorstand drei Mitar<strong>bei</strong>ter im<br />

Bereich Planung und Projekt<strong>über</strong>wachung, zwei Mitar<strong>bei</strong>ter im Bereich Verwaltung, eine<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 57 von 164


Mitar<strong>bei</strong>terin im Bereich Assistenz, dreizehn Mitar<strong>bei</strong>ter im Finanzvertrieb und ein Mitar<strong>bei</strong>ter im<br />

Bereich EDV und Technik tätig. Die Gesellschaft beabsichtigt sich im Handelsbereich im<br />

Geschäftsjahr 2007 durch <strong>die</strong> Einstellung von erfahrenen Vertriebsmitar<strong>bei</strong>tern zu verstärken.<br />

14. GEWERBLICHE SCHUTZRECHTE<br />

a) Marken<br />

Die AquaOrbis AG hat derzeit keine Markenrechte.<br />

b) Domains<br />

Die Gesellschaft verfügt <strong>über</strong> <strong>die</strong> Internet-Domain www.aquaorbis.de., www.aquaorbis.com sowie<br />

aquaorbis.eu Aufgrund der Inhaberschaft <strong>die</strong>ser Domain lassen sich keine signifikanten Risiken im<br />

Bereich von Internet-Websites erkennen.<br />

c) Patente<br />

Die AquaOrbis AG hat keine eigenen Patente.<br />

d) Abhängigkeit von Patenten und Lizenzen<br />

Die AquaOrbis AG verfügt <strong>über</strong> keine Patente. Auf Grund eines bestehenden Liefervertrages mit<br />

der United Food Technologies AG ist <strong>die</strong> vertragliche Grundlage für <strong>die</strong> Errichtung der<br />

Störzuchtanlage in Jessen und somit auch für <strong>die</strong> Nutzung der UFT Technologie gegeben.<br />

15. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Die AquaOrbis AG betreibt keine Forschung und Entwicklung.<br />

16. WESENTLICHE VERTRÄGE, BESCHEIDE UND VEREINBARUNGEN<br />

� Es besteht seit dem 01.06.2005 eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma United Food<br />

Technologies AG.<br />

� Es besteht seit dem 01.06.2005 ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der United Food<br />

Technologies AG. Gegenstand <strong>des</strong> Vertrages ist <strong>die</strong> Führung der Buchhaltung der AquaOrbis<br />

AG, der Rechnungslegung sowie der Wahrnehmung von administrativen Aufgaben <strong>bei</strong> der<br />

Beantragung der öffentlichen Fördermittel <strong>bei</strong>m Land Sachsen Anhalt. Dafür erhält <strong>die</strong> UFT AG<br />

einen monatlichen Betrag in Höhe von 5.000,- EUR.<br />

� Es besteht seit dem 03.04.2006 ein Liefervertrag zwischen der AquaOrbis Baerial GmbH und<br />

der United Food Technologies AG. Der Vertrag umfasst <strong>die</strong> Errichtung einer schlüsselfertigen<br />

Störzuchtanlage in Jessen durch <strong>die</strong> United Food Technologies AG zu einem Preis von 7,5<br />

Millionen Euro zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />

17. GESCHÄFTE UND RECHTSBEZIEHUNGEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 58 von 164


Die wesentlichen Rechtsbeziehungen mit nahe stehenden Personen und Unternehmen sind<br />

nachfolgend dargestellt:<br />

Mit der United Food Technologies AG besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag in der Zeit vom<br />

01.06.2005 bis zum 31.12.2005. Die monatliche Vergütung beläuft sich auf 15.000,00 €. Für das<br />

Jahr 2006 belief sich <strong>die</strong> Vergütung für den bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrag auf 125.000<br />

EUR. Ab dem 01.01.2007 beträgt <strong>die</strong> monatliche Vergütung 6.000,00 EUR.<br />

Inhalt <strong>des</strong> Geschäftsbesorgungsvertrages war <strong>die</strong> Durchführung wesentlicher zentraler<br />

Geschäftsfunktionen wie Administration, Buchhaltung, Rechnungswesen Personalmanagement,<br />

Marketing, Finanzierungsberatung u.a.<br />

Folgenden Unternehmen wurden Darlehensverträge gewährt:<br />

<strong>Aquaorbis</strong> Baerial GmbH Darlehen zur Errichtung der Störzuchtanlage bis zur Höhe von 7.500.000<br />

EUR (Darlehensvertrag vom 30.04.2006).<br />

18. VERSICHERUNGEN<br />

Die Gesellschaft hat alle erforderlichen Versicherungen abgeschlossen und ist der Auffassung<br />

ausreichend gegen mögliche Gefahren versichert zu sein. Es bestehen folgende<br />

Versicherungsverträge:<br />

� Versicherung gegen Gebäu<strong>des</strong>chäden, durch Feuer, Einbruch/Diebstahl und Wasserschäden<br />

� Inhaltsversicherung für Büromöbel, sowie EDV Hardware<br />

� Betriebshaftpflichtversicherung.<br />

19. GRUNDBESITZ UND MIETVERTRÄGE<br />

Es besteht ein Mietvertrag <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftsräume in Weinheim, Thaddenstr.14a, sowie in<br />

Frankfurt, Schmidtstr. 51. Der Mietverträge wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen und können<br />

unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist gekündigt werden.<br />

20. RECHTSSTREITIGKEITEN<br />

Es waren zum Zeitpunkt der Prospekterstellung und auch in den vergangenen zwölf Monaten<br />

keinerlei Verfahren <strong>bei</strong> Gerichten anhängig, noch sind oder waren solche Verfahren angedroht<br />

oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten. Es sind keine staatlichen Interventionen oder<br />

Schiedsprozesse anhängig. Die Gesellschaft ist auch nicht in außergerichtliche Streitigkeiten<br />

verwickelt.<br />

21. ERKLÄRUNG ZUM GESCHÄFTSKAPITAL DER AQUAORBIS AG<br />

Die Emittentin verfügt <strong>über</strong> ausreichend Geschäftskapital, das für ihre derzeitigen Bedürfnisse und<br />

<strong>die</strong> der nächsten 12 Monate ausreichend ist. Es wird darauf hingewiesen, dass <strong>die</strong> Bewilligung der<br />

Fördermittel durch das Land Sachsen Anhalt keine notwendige Voraussetzung ist, <strong>die</strong> Investition<br />

vollständig durchführen zu können. Eine Fremdfinanzierung ist nicht angestrebt. Die weitere<br />

Finanzierung der geplanten Sachanlagen soll aus eingeworbenen Mitteln im Rahmen der Emission<br />

erfolgen. Für den Fall, dass im Rahmen der Emission nicht genügend Kapital eingeworben wird,<br />

kann lediglich der erste Bauabschnitt realisiert werden.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 59 von 164


XIV. ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT<br />

1. GRÜNDUNG, FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND DAUER DER GESELLSCHAFT<br />

Die Firma AquaOrbis AG wurde durch notarielle Urkunde <strong>des</strong> Notars Dr. Stefan Fellmeth vom<br />

22.02.2005 nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 22.02.2005 unter der<br />

Urkundennummer II UR 171/2005 gegründet.<br />

Die Firma lautet AquaOrbis AG.<br />

Als deutsche Aktiengesellschaft unterliegt <strong>die</strong> AquaOrbis AG der Rechtsordnung der<br />

Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und insbesondere dem deutschen Aktienrecht.<br />

Das Geschäftjahr ist das Kalenderjahr. Die Dauer der Gesellschaft ist unbegrenzt. Die<br />

Geschäftsadresse der Gesellschaft lautet: Thaddenstr.14a, 69469 Weinheim, Tel.:<br />

06201/2590990. Die Internetadresse der Gesellschaft lautet: www.aquaorbis.de<br />

2. ZIELSETZUNG DER GESELLSCHAFT UND UNTERNEHMENSGEGENSTAND<br />

Der Zweck der Gesellschaft (gemäß § 2 der Satzung) ist <strong>die</strong> Gewinnerzielung und Steigerung <strong>des</strong><br />

Unternehmenswertes im Rahmen <strong>des</strong> satzungsmäßigen Unternehmensgegenstands. Gegenstand<br />

<strong>des</strong> Unternehmens ist gemäß seiner Satzung der Betrieb, Vertrieb und der Bau von<br />

Fischzuchtanlagen mit Produktion und Verar<strong>bei</strong>tung von Fischen sowie das Marketing und der<br />

Verkauf von Nahrungsmittelspezialitäten. Des weiteren <strong>die</strong> Erbringung von Ingenieurleistungen<br />

und der Vertrieb sowie der Bau von Industrieanlagen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften<br />

berechtigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Zwecke zu fördern geeignet sind.<br />

Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher oder verwandter Art gründen, erwerben und<br />

sich an Ihnen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf <strong>die</strong> Verwaltung der<br />

Beteiligung beschränken. Die Gesellschaft kann ihren Geschäftsbetrieb ganz oder teilweise<br />

solchen Unternehmen <strong>über</strong>lassen und ist berechtigt, Niederlassungen zu errichten.<br />

3. AKTIONÄRSSTRUKTUR<br />

Die folgende Darstellung gibt eine Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> aktuellen Beteiligungsverhältnisse an der<br />

Gesellschaft:<br />

Aktionär Aktien % vom Grundkapital<br />

Ocean Noble Inc. 532.327 24,63 %<br />

Streubesitz: 1.628.873 75,37 %<br />

Insgesamt 2.161.200 100,0 %<br />

Der AquaOrbis AG sind außer der Ocean Noble Inc.mit einem Anteilsbesitz von 24,63 % keine<br />

Aktionäre bekannt, <strong>die</strong> einen Anteilsbesitz von mehr als 5 % haben.<br />

Sämtliche Aktien der Gesellschaft gewähren eine Stimme je Aktie. Es bestehen keine<br />

unterschiedlichen Stimmrechte oder Sonder- bzw. Mehrstimmrechte. Der AquaOrbis AG sind keine<br />

Vereinbarungen bekannt, deren Ausübung zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Veränderung <strong>bei</strong><br />

der Kontrolle der AquaOrbis AG führen können.<br />

Die Ocean Noble Inc. hat außer den genannten 24,63 % Anteil am Grundkapital keinen direkten<br />

oder indirekten Besitz an der Emittentin. Vereinbarungen mit der Ocean Noble Inc., deren<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 60 von 164


Ausübung zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Veränderung <strong>bei</strong> der Kontrolle der Emittentin<br />

führen könnten, existieren nicht.<br />

4. ABSCHLUSSPRÜFER<br />

Zum Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2005 endende Geschäftsjahr sowie für das<br />

Geschäftsjahr 2006 wurde <strong>die</strong> Dr.Leifert & Motz GmbH Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Steuerberatungsgesellschaft, Am Oberen Luisenpark 22, 68165 Mannheim, bestellt.<br />

Die Abschlussprüfer sind Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer Berlin und der<br />

Steuerberaterkammer Nord Baden.<br />

Der Jahresabschluss zum 31.12.2005 wurde geprüft und wie folgt bestätigt:<br />

„Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang unter Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das<br />

Rumpfgeschäftsjahr vom 1.März 2005 bis 31.Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong><br />

Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong><br />

eine Beurteilung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden <strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong><br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong> Wirksamkeit <strong>des</strong><br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

<strong>Prüfung</strong> umfasst <strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie der Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft<br />

abhängig ist von der Tatsache, das benötigte Eigenkapital von<br />

4,5 Mio €, Fördermittel von 1,5 Mio € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio € aufzubringen, um den<br />

in Auftrag gegebenen 1. Bauabschnitt einer Stör- und Kaviaranlage, mit Investitionskosten und<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 61 von 164


Betriebsmittelbedarf von 7,2 Mio €, finanzieren und durchführen zu können. Sofern <strong>die</strong><br />

erforderlichen Mittel nicht aufgebracht werden besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass den im Geschäftsjahr<br />

getätigten Organisationsaufwendungen keine Werthaltigkeit <strong>bei</strong>zumessen ist. Im Zeitpunkt unserer<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung waren <strong>die</strong> Anträge auf Baugenehmigung und Gewährung öffentlicher<br />

Finanzierungshilfen gestellt, Bewilligungsbescheide lagen jedoch noch nicht vor“<br />

5. BEKANNTMACHUNGEN<br />

Gemäß § 3 der Satzung werden <strong>die</strong> Bekanntmachungen der Gesellschaft im elektronischen<br />

Bun<strong>des</strong>anzeiger veröffentlicht, soweit nicht durch das Gesetz im Einzelfall zwingend etwas<br />

anderes bestimmt ist, insbesondere gegebenenfalls weitere Veröffentlichungsme<strong>die</strong>n<br />

vorgeschrieben sind. Die Gesellschaft veröffentlicht ihre Bekanntmachungen auch auf der<br />

unternehmenseigenen Web-Seite, wo<strong>bei</strong> es für <strong>die</strong> Bekanntmachungen, <strong>die</strong> nach Gesetz und /<br />

oder Satzung in den Gesellschaftsblättern veröffentlicht werden müssen<br />

(Pflichtbekanntmachungen), nur auf <strong>die</strong> Veröffentlichung im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger<br />

ankommt. Bekanntmachungen der Gesellschaft im Sinne <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches (HGB)<br />

erfolgen durch Veröffentlichung in der Printausgabe <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>anzeigers, es sei denn, aufgrund<br />

gesetzlicher Bestimmungen ist eine Veröffentlichung im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger möglich.<br />

In <strong>die</strong>sem Fall ist<br />

<strong>die</strong> Veröffentlichung im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger ausreichend.<br />

6. ZAHL-UND HINTERLEGUNGSSTELLE<br />

Zahlstelle ist:<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr.14a<br />

69469 Weinheim<br />

Für <strong>die</strong> Zeichnungsbeträge wurde folgende Bankverbindung geschaffen:<br />

Kreditinstitut: Commerzbank Weinheim<br />

Bankleitzahl: 670 400 31<br />

Konto: 3728946<br />

Hinterlegungsstelle ist: <strong>die</strong> DZ Bank Frankfurt Main, Platz der Republik, 60325 Frankfurt.<br />

7. ANGABEN ZU BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN<br />

Die AquaOrbis AG ist zu 90% an der AquaOrbis Baerial GmbH mit Sitz in Jessen beteiligt. Die<br />

Baerial GmbH ist <strong>die</strong> Betriebsgesellschaft für <strong>die</strong> geplante Fischzuchtanlage in Jessen.<br />

XV. ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER GESELLSCHAFT<br />

1. ENTWICKLUNG DES GRUNDKAPITALS<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 62 von 164


Das Stammkapital der AquaOrbis AG, betrug <strong>bei</strong> Eintragung der Gründung der Gesellschaft am<br />

31.Mai 2005 in das Handelsregister 50.000,-- EUR. In der Folgezeit wurden folgende<br />

Kapitalmaßnahmen durchgeführt:<br />

Durch Gesellschafterbeschluss vom 22.04.2005.wurde das Stammkapital der AquaOrbis AG um<br />

bis zu 700.000,-EUR auf bis zu 750.000 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde durchgeführt in Höhe<br />

von 111.200 EUR. Die Änderung <strong>des</strong> Gesellschaftsvertrags wurde am 22.11.2005 beschlossen<br />

und ist am 05.12.2005 in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Durch Gesellschafterbeschluss vom 22.04.2005.wurde das Stammkapital der AquaOrbis AG um<br />

bis zu 700.000,-EUR auf bis zu 750.000 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde durchgeführt in Höhe<br />

von 111.200 EUR. Die Änderung <strong>des</strong> Gesellschaftsvertrags wurde am 22.11.2005 beschlossen<br />

und ist am 05.12.2005 in das Handelsregister eingetragen worden.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 09.11.2005 geändert am 22.11.2005 wurde das<br />

Stammkapital der AquaOrbis AG um bis zu 1.100.000 EUR erhöht. Das Grundkapital wurde auf<br />

1.261.200 EUR erhöht und am 29.09.2006 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde das Stammkapital um bis zu<br />

900.000,--EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 19.04.2007 in das Handelsregister<br />

eingetragen. Das Stammkapital beträgt 2.161.200,00 EUR.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20.04.2007 wurde das Stammkapital der AquaOrbis<br />

AG um bis zu 600.000,--EUR erhöht.<br />

2. AKTUELLES GRUNDKAPITAL<br />

Das zum Zeitpunkt der Prospekterstellung im Handelsregister eingetragene Grundkapital der<br />

Gesellschaft beträgt EUR 2.161.200,00 und ist eingeteilt in 2.161.200 auf den Inhaber lautende<br />

Stückaktien. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt. Es stehen keine Zahlungen auf das<br />

Grundkapital aus.<br />

3. GENEHMIGTES KAPITAL<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung der AquaOrbis AG vom 20.04.2007 wurde das<br />

Grundkapital Kapital um bis zu 600.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 600.000 neuen auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien erhöht.<br />

4. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN ZUR ERHÖHUNG DES GRUNDKAPITALS<br />

Nach dem Aktiengesetz kann das Grundkapital einer Aktiengesellschaft durch einen Beschluss der<br />

Hauptversammlung erhöht werden, der mit einer Mehrheit von min<strong>des</strong>tens ¾ (drei Viertel) <strong>des</strong> <strong>bei</strong><br />

der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst wird, soweit nicht <strong>die</strong> Satzung der<br />

Aktiengesellschaft andere Mehrheitserfordernisse festlegt. Die Satzung der AquaOrbis AG sieht<br />

hiervon abweichend vor, dass <strong>die</strong> Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der<br />

abgegebenen Stimmen gefasst werden, soweit nicht das Gesetz oder <strong>die</strong> Satzung zwingend eine<br />

größere Mehrheit vorschreiben. Außerdem können <strong>die</strong> Aktionäre durch einen<br />

Hauptversammlungsbeschluss ein genehmigtes Kapital schaffen. Die Schaffung eines<br />

genehmigten Kapitals erfordert einen Beschluss mit einer Mehrheit von min<strong>des</strong>tens ¾ (drei Viertel)<br />

<strong>des</strong> <strong>bei</strong> der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Hierdurch wird der Vorstand ermächtigt,<br />

mit Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats innerhalb eines Zeitraums von nicht mehr als fünf Jahren neue<br />

Aktien zu einem bestimmten Betrag auszugeben. Der Nennbetrag der auszugebenden Aktien darf<br />

<strong>die</strong> Hälfte <strong>des</strong> Grundkapitals, das zur Zeit der Eintragung der Satzungsänderung vorhanden ist,<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 63 von 164


nicht <strong>über</strong>steigen. Weiterhin können <strong>die</strong> Aktionäre zum Zweck der Ausgabe (i) von Aktien an<br />

Inhaber von Wandelschuldverschreibungen oder sonstigen Wertpapieren, <strong>die</strong> ein Recht zum<br />

Bezug von Aktien einräumen, (ii) von Aktien, <strong>die</strong> als Gegenleistung <strong>bei</strong> einem Zusammenschluss<br />

mit einem anderen Unternehmen <strong>die</strong>nen, oder (iii) von Aktien, <strong>die</strong> Führungskräften und<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmern angeboten werden, ein bedingtes Kapital schaffen, wo<strong>bei</strong> jeweils ein Beschluss mit<br />

einer Mehrheit von min<strong>des</strong>tens ¾ (drei Viertel) <strong>des</strong> <strong>bei</strong> der Beschlussfassung vertretenen<br />

Grundkapitals erforderlich ist. Der Nennbetrag <strong>des</strong> zum Zweck der Ausgabe von Aktien an<br />

Führungskräfte und Ar<strong>bei</strong>tnehmer geschaffenen bedingten Kapitals darf 10 % <strong>des</strong> Grundkapitals,<br />

das zur Zeit der Beschlussfassung vorhanden ist, nicht <strong>über</strong>steigen.<br />

5. ANZEIGEPFLICHTEN FÜR ANTEILSBESITZ<br />

Nach dem Aktiengesetz ist ein Unternehmen verpflichtet, sobald ihm mehr als ein Viertel der Aktien<br />

einer Aktiengesellschaft gehören, <strong>die</strong>s unverzüglich der Gesellschaft schriftlich mitzuteilen. Die<br />

Gesellschaft hat <strong>die</strong>s sodann unverzüglich in den Gesellschaftsblättern bekannt zu machen. In<br />

Verbindung mit <strong>die</strong>sem Erfordernis enthält das Aktiengesetz verschiedene Regeln, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Zurechnung <strong>des</strong> Aktienbesitzes zu der Person sicherstellen sollen, <strong>die</strong> tatsächlich <strong>die</strong> Rechte aus<br />

den Aktien kontrolliert. Beispielsweise werden einem Unternehmen Aktien, <strong>die</strong> einem dritten<br />

Unternehmen gehören, zugerechnet, wenn es sich <strong>bei</strong> <strong>die</strong>sem Unternehmen um ein abhängiges<br />

Unternehmen i.S.d. § 17 AktG handelt; ebenso werden Aktien zugerechnet, <strong>die</strong> von einem dritten<br />

Unternehmen für Rechnung <strong>des</strong> ersten gehalten werden. Unterbleibt <strong>die</strong> Mitteilung, ist der Aktionär<br />

für <strong>die</strong> Dauer <strong>des</strong> Versäumnisses von der Ausübung der mit <strong>die</strong>sen Aktien verbundenen Rechte<br />

(einschließlich Stimmrecht und dem Bezug von Dividenden) ausgeschlossen.<br />

XVI. ANGABEN ÜBER DIE ORGANE DER GESELLSCHAFT<br />

1. ALLGEMEINES<br />

Die Organe der AquaOrbis AG sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und <strong>die</strong> Hauptversammlung. Die<br />

Kompetenzen <strong>die</strong>ser Organe sind im Aktiengesetz und der Satzung geregelt.<br />

Der Vorstand ist für <strong>die</strong> Führung der Geschäfte nach Maßgabe der Gesetze und der Satzung der<br />

Gesellschaft verantwortlich. Er vertritt <strong>die</strong> Gesellschaft gegen<strong>über</strong> Dritten (mit Ausnahme der<br />

Vertretung der Gesellschaft gegen<strong>über</strong> Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstands; in <strong>die</strong>sem Fall vertritt der<br />

Aufsichtsrat <strong>die</strong> Gesellschaft). Der Vorstand hat zu gewährleisten, dass innerhalb der Gesellschaft<br />

ein angemessenes Risikomanagement und Risiko-Controlling eingerichtet ist, damit den<br />

Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Vorstand<br />

ist ferner verpflichtet, dem Aufsichtsrat regelmäßig, min<strong>des</strong>tens vierteljährlich, <strong>über</strong> den Gang der<br />

Geschäfte, insbesondere den Umsatz und <strong>die</strong> Lage der Gesellschaft, sowie in der letzten Sitzung<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats eines Geschäftsjahres <strong>über</strong> <strong>die</strong> beabsichtigte Geschäftspolitik und andere<br />

grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung zu berichten und ein Budget für das folgende<br />

Geschäftsjahr sowie eine mittelfristige Planung vorzulegen. Zudem ist der Vorstand verpflichtet,<br />

<strong>über</strong> Geschäfte, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Profitabilität und Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung<br />

sein können, so rechtzeitig zu berichten, dass der Aufsichtsrat vor Vornahme der Geschäfte<br />

Gelegenheit hat, zu ihnen Stellung zu nehmen. Bei wichtigen Anlässen ist der Vorstand<br />

verpflichtet, an den Vorsitzenden <strong>des</strong> Aufsichtsrats zu berichten. Der Aufsichtsrat ist berechtigt,<br />

jederzeit Sonderberichte vom Vorstand zu verlangen. Der Aufsichtsrat bestellt <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong><br />

Vorstands für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren und ist berechtigt, <strong>die</strong>se aus wichtigem<br />

Grund abzuberufen. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand <strong>bei</strong> der Leitung der Gesellschaft und<br />

<strong>über</strong>wacht <strong>des</strong>sen Geschäftsführung, ohne unmittelbar in das Tagesgeschäft der Gesellschaft<br />

einzugreifen oder zur Geschäftsführung berechtigt zu sein. Für bestimmte Arten von Geschäften<br />

bedarf der Vorstand im Innenverhältnis der Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats. Dar<strong>über</strong> hinaus wird <strong>die</strong><br />

Gesellschaft gegen<strong>über</strong> Vorstandsmitgliedern durch den Aufsichtsrat vertreten. Die gleichzeitige<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 64 von 164


Mitgliedschaft in Vorstand und Aufsichtsrat ist grundsätzlich nicht zulässig. Den Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Vorstands und <strong>des</strong> Aufsichtsrats obliegen Treue- und Sorgfaltspflichten gegen<strong>über</strong> der<br />

Gesellschaft.<br />

Da<strong>bei</strong> ist von den Mitgliedern <strong>die</strong>ser Organe ein weites Spektrum von Interessen, insbesondere der<br />

Gesellschaft, ihrer Aktionäre, ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter und ihrer Gläubiger zu beachten. Der Vorstand muss<br />

zudem das Recht der Aktionäre auf Gleichbehandlung und insbesondere auf gleichmäßige<br />

Information berücksichtigen. Verstoßen <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands oder <strong>des</strong> Aufsichtsrats gegen<br />

ihre Sorgfaltspflichten als ordentliche und gewissenhafte Geschäftsleiter, so haften sie gegen<strong>über</strong><br />

der Gesellschaft gesamtschuldnerisch auf Schadensersatz. Für <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands und<br />

<strong>des</strong> Aufsichtsrats ist eine Directors and Officers-Versicherung (D&O-Versicherung) bislang nicht<br />

abgeschlossen worden. Es ist beabsichtigt, eine D&O-Versicherung - nach Einholung etwaiger<br />

Angebote - abzuschließen, wo<strong>bei</strong> <strong>die</strong> Vereinbarung eines etwaigen Selbstbehaltes von den<br />

Konditionen und der Höhe der Versicherungsprämie abhängen wird. Die Gesellschaft hat das<br />

Recht, <strong>bei</strong> Pflichtverstößen Schadensersatz von den Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstands oder <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats zu verlangen (sogenannte "Innenhaftung"). Die Gesellschaft kann erst drei Jahre<br />

nach dem Entstehen <strong>des</strong> Anspruchs und nur dann auf Ersatzansprüche verzichten oder sich<br />

dar<strong>über</strong> vergleichen, wenn <strong>die</strong> Aktionäre <strong>die</strong>s in der Hauptversammlung mit einfacher<br />

Stimmenmehrheit beschließen und wenn nicht eine Minderheit von Aktionären, deren Anteile<br />

zusammen zehn Prozent <strong>des</strong> Grundkapitals erreichen oder <strong>über</strong>steigen, Widerspruch zur<br />

Niederschrift erheben. Das am 1. November 2005 in Kraft getretene Gesetz zur<br />

Unternehmensintegrität und Modernisierung <strong>des</strong> Anfechtungsrechts („UMAG“) hat <strong>die</strong><br />

Innenhaftung der Organmitglieder einer Aktiengesellschaft wie folgt modifiziert: In materieller<br />

Hinsicht haften <strong>die</strong> Organmitglieder einer Aktiengesellschaft mit der Geltung <strong>des</strong> UMAG für<br />

unternehmerische Entscheidungen nach der sog. „Business Judgement Rule“, <strong>die</strong> nunmehr explizit<br />

in das Aktienrecht aufgenommen worden ist. Demnach haftet ein Organmitglied gegen<strong>über</strong> der<br />

Gesellschaft dann nicht, wenn das Organmitglied <strong>bei</strong> einer unternehmerischen Entscheidung ohne<br />

grobe Fahrlässigkeit annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Informationen zum<br />

Wohle der Gesellschaft zu handeln. In prozessualer Hinsicht wird dem eigentlichen Klageverfahren<br />

ein Klagezulassungsverfahren vorgeschaltet. Aktionäre, <strong>die</strong> zusammen 1% <strong>des</strong> Grundkapitals oder<br />

einen Börsenwert von EUR 100.000,00 am Grundkapital erreichen, können ein<br />

Klagezulassungsverfahren beantragen. Die Haftungsklage wird unter anderem zugelassen, wenn<br />

<strong>die</strong> Aktionäre glaubhaft machen können, dass (i) sie <strong>die</strong> Gesellschaft erfolglos aufgefordert haben,<br />

selbst Klage zu erheben, (ii) Tatsachen vorliegen, <strong>die</strong> den Verdacht rechtfertigen, dass der<br />

Gesellschaft durch Unredlichkeit oder grobe Pflichtverletzung <strong>des</strong> Gesetzes oder der Satzung ein<br />

Schaden entstanden ist und (iii) der Geltendmachung <strong>des</strong> Ersatzanspruchs keine <strong>über</strong>wiegenden<br />

Gründe <strong>des</strong> Gesellschaftswohls entgegen stehen. Nach deutschem Recht ist es den deutschen<br />

Aktionären untersagt, ihren Einfluss auf <strong>die</strong> Gesellschaft dazu zu benutzen, ein Mitglied <strong>des</strong><br />

Vorstands oder <strong>des</strong> Aufsichtsrats zu einer für <strong>die</strong> Gesellschaft schädlichen Handlung zu<br />

bestimmen. Aktionäre mit einem beherrschenden Einfluss dürfen ihren Einfluss nicht dazu nutzen,<br />

<strong>die</strong> Gesellschaft zu veranlassen, gegen deren Interessen zu verstoßen, es sei denn <strong>die</strong> daraus<br />

entstehenden Nachteile werden ausgeglichen. Wer unter Verwendung seines Einflusses ein<br />

Mitglied <strong>des</strong> Vorstands oder <strong>des</strong> Aufsichtsrats, einen Prokuristen oder Handlungsbevollmächtigen<br />

dazu veranlasst, zum Schaden der Gesellschaft oder der Aktionäre zu handeln, ist der Gesellschaft<br />

und den Aktionären zum Ersatz <strong>des</strong> ihnen daraus entstehenden Schadens verpflichtet. Daneben<br />

haften in <strong>die</strong>sem Fall <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands und <strong>des</strong> Aufsichtsrats gesamtschuldnerisch,<br />

wenn sie unter Verletzung ihrer Pflichten gehandelt haben.<br />

2. VORSTAND<br />

Der Vorstand der AquaOrbis AG besteht gemäß der Satzung aus einer oder mehreren Personen.<br />

Der Vorstand kann auch dann nur aus einer Person bestehen, wenn das Grundkapital EUR<br />

3.000.000,00 <strong>über</strong>steigt. Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird im Übrigen von dem Aufsichtsrat<br />

bestimmt. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Vorstands sowie<br />

einen Stellvertreter für den Vorsitzenden <strong>des</strong> Vorstands bestimmen. Die Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands<br />

werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederholte<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 65 von 164


Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils weitere fünf Jahre ist zulässig. Der<br />

Aufsichtsrat kann <strong>die</strong> Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen,<br />

wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher wichtiger Grund ist namentlich grobe<br />

Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug<br />

durch <strong>die</strong> Hauptversammlung.<br />

Gemäß der Satzung der Gesellschaft kann der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung einschließlich<br />

eines Geschäftsverteilungsplans für den Vorstand erlassen, ändern oder aufheben. Eine<br />

Geschäftsordnung wurde bislang noch nicht erlassen.<br />

Im Falle der Verweigerung der Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrats beschließt <strong>die</strong> Hauptversammlung<br />

auf Antrag <strong>des</strong> Vorstands <strong>über</strong> <strong>die</strong> Zustimmung zu zustimmungsbedürftigen Geschäften. Der<br />

Aufsichtsrat ist befugt, den Kreis der zustimmungsbedürftigen Geschäfte zu erweitern oder<br />

einzuschränken. Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, vertritt <strong>die</strong>ses <strong>die</strong> Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird <strong>die</strong> Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder<br />

gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Der Aufsichtsrat kann einem oder mehreren Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis<br />

erteilen. Ferner kann der Aufsichtsrat ein oder mehrere Vorstandsmitglieder vom Verbot der<br />

Mehrfachvertretung (§ 181 Alt. 2 BGB, § 112 AktG) befreien.<br />

Der Vorstand besteht derzeit aus Herrn Christian Werner, der am 22. Februar 2005 zum<br />

alleinvertretungsberechtigten Vorstand bestellt wurde.<br />

Er vertritt <strong>die</strong> Gesellschaft allein und ist von den Beschränkungen der Mehrfachvertretung gemäß §<br />

181 BGB befreit. Zwischen dem Vorstand Werner und der AquaOrbis AG bestehen keine<br />

Dienstleistungsverträge. Der Vorstand ist unter der folgenden Geschäftsadresse der Gesellschaft<br />

geschäftsansässig und erreichbar:<br />

AquaOrbis AG, Thaddenstr.14a, 69469 Weinheim<br />

Es bestehen weder Pensionszusagen noch Direktversicherungen zugunsten <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>.<br />

Herr Christian Werner (43)<br />

Herr Werner war nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur zunächst als Projektleiter in<br />

der technischen Abteilung eines deutschen Lebensmittelkonzerns für Planung, Bau und<br />

Instandhaltung von Großanlagen. Er war von 2002 bis Februar 2005 als Technischer Leiter <strong>bei</strong> der<br />

United Food Technologies AG tätig und war in <strong>die</strong>ser Eigenschaft verantwortlich für Vertrieb,<br />

Auslegung und Projektleitung von Aquakulturanlagen. Seit Februar 2005 ist er<br />

alleinvertretungsberechtigter Vorstand der AquaOrbis AG. Die laufende Mandatsperiode endet am<br />

21.02.2010.<br />

Für seine Tätigkeit als Vorstand erhält Herr Werner eine monatliche Vergütung im Rahmen eines<br />

Geschäftsbesorgungsvertrages in Höhe von 1500,--€.<br />

Auch im Geschäftsjahr 2006 erhielt Herr Werner <strong>die</strong> vorgenannte Vergütung in Höhe von 1500,-€<br />

monatlich<br />

Sonstige Vergütungen oder Sachleistungen hat Herr Werner im Zusammenhang mit<br />

Dienstleistungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser der AquaOrbis AG in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 gegen<strong>über</strong><br />

erbracht hat, nicht erhalten. Ab dem 01.01.2007 beträgt <strong>die</strong> monatliche Vergütung 1.500,00 EUR<br />

Herr Werner hat innerhalb der letzten fünf Jahre folgende Tätigkeiten ausgeübt:<br />

Als Partner:<br />

� keine<br />

Als Geschäftsführer / Vorstand / geschäftsführender Gesellschafter:<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 66 von 164


� AquaOrbis AG (seit 2005)<br />

Als Aufsichtsrat:<br />

� keine<br />

Gegen das Vorstandsmitglied Christian Werner wurden in den letzten fünf Jahren keinerlei<br />

Sanktionen wegen der Verletzung in- oder ausländischer Bestimmungen <strong>des</strong> Straf- oder<br />

Kapitalmarktrechts verhängt. Herr Werner war innerhalb der letzten fünf Jahre in seiner Funktion<br />

als Vorstandsmitglied, Aufsichtsratsmitglied, Mitglied einer sonstigen Verwaltungs-, Management-<br />

oder Aufsichtsratsorgans oder als Mitglied <strong>des</strong> oberen Managements nicht in ein Insolvenz-,<br />

Liquidations- oder ähnliches Verfahren involviert. Herr Werner war auch nicht Gegenstand von<br />

behördlichen Untersuchungs- oder Ermittlungsverfahren oder ist sonstigen behördlichen<br />

Sanktionen ausgesetzt. Herr Werner wurde während der letzten fünf Jahre weder von einem<br />

Gericht für <strong>die</strong> Mitgliedschaft in einem Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsorgan<br />

eines Emittenten noch für <strong>die</strong> Tätigkeit im Management oder <strong>die</strong> Führung der Geschäfte eines<br />

Emittenten als untauglich angesehen.<br />

3. AUFSICHTSRAT<br />

Der Aufsichtsrat der AquaOrbis AG besteht gemäß § 11 Abs. 1 der Satzung in Verbindung mit §§<br />

95 und 96 AktG aus drei Mitgliedern und setzt sich ausschließlich aus Aufsichtsratsmitgliedern der<br />

Aktionäre zusammen. Soweit <strong>die</strong> Hauptversammlung nicht <strong>bei</strong> der Wahl von<br />

Aufsichtsratsmitgliedern einen kürzeren Zeitraum beschließt, werden <strong>die</strong> Aufsichtsratsmitglieder<br />

bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung bestellt, <strong>die</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Entlastung für das<br />

vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem <strong>die</strong> Amtszeit<br />

beginnt, wird nicht mitgerechnet. Je<strong>des</strong> Aufsichtsratsmitglied kann durch Beschluss der<br />

Hauptversammlung, der mit einer Mehrheit von ¾ der abgegebenen Stimmen gefasst werden<br />

muss, abberufen werden. Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats kann sein Amt jederzeit durch<br />

schriftliche Erklärung gegen<strong>über</strong> dem Vorstand niederlegen. Nach der Satzung der Gesellschaft<br />

kann <strong>die</strong> Hauptversammlung für Aufsichtsratsmitglieder Ersatzmitglieder wählen, <strong>die</strong> in einer <strong>bei</strong><br />

der Wahl festgelegten Reihenfolge an <strong>die</strong> Stelle vorzeitig ausscheidender Aufsichtsratsmitglieder<br />

treten. Wird ein Aufsichtsratsmitglied anstelle eines ausscheidenden Mitglieds gewählt, so besteht<br />

sein Amt für den Rest der Amtsdauer <strong>des</strong> ausscheidenden Mitglieds. Tritt ein Ersatzmitglied an <strong>die</strong><br />

Stelle <strong>des</strong> Ausscheidenden, so erlischt sein Amt mit Beendigung der nächsten Hauptversammlung,<br />

in der mit einer Mehrheit, <strong>die</strong> min<strong>des</strong>tens ¾ der abgegebenen Stimmen umfasst, ein neues<br />

Aufsichtsratsmitglied gewählt wird, spätestens jedoch mit Ablauf der Amtszeit <strong>des</strong><br />

ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Nach den Vorschriften <strong>des</strong> Aktienrechts und der Satzung<br />

erfordert <strong>die</strong> Beschlussfähigkeit <strong>die</strong> Teilnahme von min<strong>des</strong>tens drei Aufsichtsratsmitgliedern in der<br />

Aufsichtsratssitzung.<br />

Auf Anordnung <strong>des</strong> Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen<br />

schriftlich, telegrafisch, fernmündlich, per Telefax, Videokonferenz oder per E-Mail gefasst werden.<br />

Soweit das Gesetz nichts anderes vorschreibt, beschließt der Aufsichtsrat mit einfacher<br />

Stimmenmehrheit der abgegebenen Stimmen. Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse<br />

bilden und deren Aufgaben und Befugnisse in einer Geschäftsordnung festsetzen. Der Aufsichtsrat<br />

hat bisher keine Ausschüsse gebildet. Gemäß der Satzung der Gesellschaft kann sich der<br />

Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung geben. Der Aufsichtsrat hat sich in der konstituierenden<br />

Sitzung vom 22. Februar 2005 eine Geschäftsordnung gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus Herrn Eberhard Schneider, Herrn Christoph Hartung, Herrn<br />

Axel Mildenberger, <strong>die</strong> bis zur Beendigung der Hauptversammlung der AquaOrbis AG bestellt<br />

wurden, <strong>die</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Entlastung <strong>des</strong> Aufsichtsrats für das vierte Voll- oder Rumpfgeschäftsjahr der<br />

AquaOrbis AG nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem <strong>die</strong> Amtszeit<br />

beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die laufenden Mandate der Aufsichtsräte enden am 30.06.2010.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 67 von 164


Die folgende Übersicht zeigt <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihre weiteren<br />

Aufsichtsratsmandate:<br />

Herr Eberhard Schneider (56)<br />

Herr Schneider wurde nach seiner Ausbildung als 1986 zum Steuerberater bestellt. Er war seit<br />

<strong>die</strong>ser Bestellung bis 2005 als selbstständiger Steuerberater tätig. Er ist derzeit Geschäftsführer<br />

der AMS GmbH, einer Mittelstandsberatungsgesellschaft.<br />

Herr Schneider hat für seine Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der AquaOrbis AG im<br />

Geschäftsjahr 2005 eine Vergütung von EUR 8.000 erhalten. Im Geschäftsjahr 2006 betrug <strong>die</strong><br />

Vergütung von Herrn Schneider 12.000,--€. Sonstige Vergütungen oder Sachleistungen hat Herr<br />

Schneider im Zusammenhang mit Dienstleistungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser der AquaOrbis AG in den<br />

Geschäftsjahren 2005 und 2006 gegen<strong>über</strong> erbracht hat, nicht erhalten.<br />

Herr Schneider hat innerhalb der letzten fünf Jahre folgende Tätigkeiten ausgeübt:<br />

Als Partner:<br />

� keine<br />

Als Geschäftsführer / Vorstand / geschäftsführender Gesellschafter:<br />

� Geschäftsführer der AMS GmbH<br />

Als Aufsichtsrat:<br />

� Aufsichtsratsmitglied AquaOrbis AG, Weinheim<br />

Herr Christoph Hartung (64)<br />

Herr Hartung hat eine Ausbildung als Maschinenbauingenieur absolviert. Er ist seit 1999<br />

Vorstandsvorsitzender der United Food Technologies AG. Er hat keine Tätigkeiten <strong>bei</strong> der<br />

AquaOrbis AG in 2005 ausgeübt und keine Vergütung oder Sachleistungen erhalten. Im Jahre<br />

2006 erhielt Herr Hartung für seine Tätigkeit eine Vergütung von 6000,-- EUR.<br />

Herr Hartung hat innerhalb der letzten fünf Jahre folgende Tätigkeiten ausgeübt:<br />

Als Partner:<br />

� keine<br />

Als Geschäftsführer / Vorstand / geschäftsführender Gesellschafter:<br />

� United Food Technologies AG (1999 – 2006)<br />

Als Aufsichtsrat:<br />

� keine<br />

Herr Axel Mildenberger (58)<br />

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Saarbrücken legte Herr<br />

Mildenberger im Oktober 1978 das zweite Staatsexamen ab. Seit Oktober 1978 ist er als<br />

selbstständiger Rechtsanwalt tätig.<br />

Er hat innerhalb der letzten fünf Jahre folgende Tätigkeiten ausgeübt:<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 68 von 164


Als Partner:<br />

� Kanzlei Frach, Mildenberger, Wenz, Reis<br />

Als Geschäftsführer / Vorstand / geschäftsführender Gesellschafter:<br />

� Keine<br />

Als Aufsichtsrat:<br />

� Keine<br />

Herr Mildenberger erhielt im Geschäftsjahr 2005 keine Vergütung. Im Geschäftsjahr 2006 betrug<br />

seine Vergütung 6000,-- EUR.<br />

Die Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats sind unter der folgenden Geschäftsadresse der Gesellschaft<br />

erreichbar:<br />

AquaOrbis AG, Thaddenstr. 14a, 69469 Weinheim<br />

Nach der Satzung der Gesellschaft erhält je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats für je<strong>des</strong> volle<br />

Geschäftsjahr eine angemessene Vergütung, <strong>die</strong> jeweils durch Beschluss der Hauptversammlung<br />

festgelegt wird und jeweils im Anschluss an <strong>die</strong> Beschlussfassung auszuzahlen ist. Die<br />

Gesellschaft erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern ihre Auslagen und <strong>die</strong> auf ihre Vergütungen zu<br />

errichtende Umsatzsteuer. Es ist beabsichtigt, den Mitgliedern <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Versicherungsschutz, insbesondere in Form einer Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) zur<br />

Absicherung der gesetzlichen Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit zu stellen. Die<br />

Aufsichtsratsmitglieder erhalten zudem technische Unterstützung in einem für <strong>die</strong> Ausübung der<br />

Aufsichtsratstätigkeit angemessenen Umfang.<br />

Für <strong>die</strong> Gesellschaft bestehen keine Verpflichtungen hinsichtlich Pensions-, Renten- oder<br />

ähnlichen Zusagen gegen<strong>über</strong> Mitgliedern <strong>des</strong> Aufsichtsrats und <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>.<br />

Geldwerte Vorteile, Vergütungen oder Sachleistungen sind den Aufsichtsratsmitgliedern bisher<br />

nicht gewährt worden. Zwischen den Mitgliedern <strong>des</strong> Aufsichtsrats und der AquaOrbis AG<br />

bestehen keine Dienstleistungsverträge und keine Werkverträge höherer Art. Ebenso wenig sind<br />

Kredite an <strong>die</strong> Aufsichtsratsmitglieder Schneider, Hartung, Mildenberger und oder andere nahe<br />

Angehörigen oder für Rechnung der genannten Personen gewährt worden.<br />

Die Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats sind an der Gesellschaft und Gesellschaften, mit denen <strong>die</strong><br />

Gesellschaft Geschäftsbeziehungen pflegt, wie folgt beteiligt:<br />

Eberhard Schneider<br />

21.800 STK Aktien United Food Technologies AG<br />

12.200 STK Aktien AquaOrbis AG<br />

Christoph Hartung<br />

keine Beteiligung<br />

Axel Mildenberger<br />

1.400 STK Aktien United Food Technologies AG<br />

2.000 STK Aktien AquaOrbis AG<br />

Gegen <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats wurden in den letzten fünf Jahren keinerlei Sanktionen<br />

wegen der Verletzung in- und ausländischer Bestimmungen <strong>des</strong> Straf- oder Kapitalmarktrechts<br />

verhängt. Die Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats waren in den letzten fünf Jahren in ihrer Funktion als<br />

Vorstandsmitglied, Aufsichtsratsmitglied, Mitglied eines sonstigen Verwaltungs-, Management-<br />

oder Aufsichtsratsorgans oder als Mitglied <strong>des</strong> oberen Managements nicht in ein Insolvenz-,<br />

Liquidations- oder ähnliches Verfahren involviert. Kein Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats wurde während<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 69 von 164


der letzten fünf Jahre von einem Gericht für <strong>die</strong> Mitgliedschaft in einem Verwaltungs-,<br />

Geschäftsführungs- oder Aufsichtsorgan eines Emittenten noch für <strong>die</strong> Tätigkeit im Management<br />

oder <strong>die</strong> Führung der Geschäfte eines Emittenten als untauglich angesehen. Die Mitglieder <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats und <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> stehen in keiner verwandtschaftlichen Beziehung zueinander.<br />

4. INTERESSENKONFLIKTE ZWISCHEN DEN VERWALTUNGS-,<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNGS- UND AUFSICHTSORGANEN SOWIE DEM OBEREN<br />

MANAGEMENT<br />

Das Vorstandsmitglied Christian Werner hat keine potentiellen Interessenskonflikte zwischen<br />

seinen Verpflichtungen gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis AG, sowie seinen privaten Interessen oder<br />

sonstigen Verpflichtungen.<br />

Herr Christoph Hartung ist neben seiner Aufsichtsratstätigkeit <strong>bei</strong> der AquaOrbis AG als<br />

Vorstandsvorsitzender der United Food Technologies AG tätig.<br />

Die vorgenannte Gesellschaft weist nur in geringem Maße Überschneidungen in ihren<br />

tatsächlichen Geschäftsfeldern mit dem Geschäft der AquaOrbis AG auf. So ist <strong>die</strong> United Food<br />

Technologies AG Technologielieferant für Fischaufzuchtanlagen.<br />

Wegen der nur marginalen Überschneidungen in Geschäftsbereichen, <strong>die</strong> AquaOrbis AG ist keine<br />

Anlagenbaufirma, hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft Herrn Hartung gemäß § 88 Abs. 1 AktG <strong>die</strong><br />

aktienrechtlich notwendige Einwilligung zur Betätigung in <strong>die</strong>sen Gesellschaften erteilt. Es ist<br />

jedoch darauf hinzuweisen, dass sich wegen der möglichen Überdeckung der Tätigkeitsfelder der<br />

Gesellschaften in Einzelfällen Interessenkonflikte zwischen den Verpflichtungen von Herrn Hartung<br />

gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis AG und seinen sonstigen Verpflichtungen ergeben können.<br />

Interessenskonflikte können sich insbesondere für den Fall ergeben, dass <strong>die</strong> UFT AG im Rahmen<br />

eines bestehenden Liefervertrages zur Ausrüstung der Fischaufzuchtfarm in Jessen auf<br />

Gewährleistung in Anspruch genommen werden muß.<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder Eberhard Schneider, Axel Mildenberger haben keine potenziellen<br />

Interessenkonflikte zwischen ihren Verpflichtungen gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis AG, sowie ihren<br />

privaten Interessen oder sonstigen Verpflichtungen.<br />

5. BETEILIGUNG VON MITGLIEDERN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS AN<br />

DER GESELLSCHAFT BZW. AN GESCHÄFTEN DER GESELLSCHAFT<br />

a) Vorstand<br />

Das Vorstandsmitglied Christian Werner hält an der Gesellschaft selbst keine Aktien. Herrn Werner<br />

wurde durch Aktienoptionsvertrag vom 30.04.2006 <strong>die</strong> Möglichkeit eingeräumt, im Falle eines<br />

Börsenganges der AquaOrbis AG zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt für jeden Monat seiner Tätigkeit als<br />

Vorstand 2000 STK AquaOrbis Aktien zum Nennwert von je 1,- EUR nachzukaufen.<br />

Weitere Aktienoptionen oder ähnliche Rechte werden durch <strong>die</strong> Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands nicht<br />

gehalten.<br />

Die Gesellschaft hat für den Vorstand weder Bürgschaften, Garantien oder sonstige<br />

Gewährleistungen <strong>über</strong>nommen.<br />

Der Vorstand ist nicht an Geschäften außerhalb der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft oder an<br />

weiteren anderen der Form oder der Sache nach ungewöhnlichen Geschäften der Gesellschaft<br />

während <strong>des</strong> laufenden oder <strong>des</strong> vorhergehenden Geschäftsjahres oder an derartigen<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 70 von 164


ungewöhnlichen Geschäften in weiter zurückliegenden Geschäftsjahren, <strong>die</strong> noch nicht endgültig<br />

abgeschlossen sind, beteiligt.<br />

Es bestehen keine Dienstverträge zwischen dem Vorstand und der Emittentin, <strong>die</strong> <strong>bei</strong> Beendigung<br />

<strong>des</strong> Dienstleistungsverhältnisses Vergünstigungen vorsehen.<br />

b) Aufsichtsrat<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder halten wie folgt Aktien an der AquaOrbis AG:<br />

Eberhard Schneider 12.200 STK<br />

Christoph Hartung keine Beteiligung<br />

Axel Mildenberger 2.000 STK<br />

Aktienoptionen oder ähnliche Rechte werden durch Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats nicht gehalten.<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder waren und sind nicht an Geschäften außerhalb der Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft oder an anderen der Form oder der Sache nach ungewöhnlichen Geschäften<br />

während <strong>des</strong> laufenden oder <strong>des</strong> vorhergehenden Geschäftsjahres oder an derartigen Geschäften,<br />

<strong>die</strong> noch nicht endgültig abgeschlossen sind, in weiter zurückliegenden Geschäftsjahren beteiligt.<br />

Es bestehen keine Dienstverträge zwischen den Mitgliedern <strong>des</strong> Aufsichtsrates und der Emittentin,<br />

<strong>die</strong> <strong>bei</strong> Beendigung <strong>des</strong> Dienstleistungsverhältnisses Vergünstigungen vorsehen.<br />

6. HAUPTVERSAMMLUNG<br />

Nach der Satzung der Gesellschaft wird <strong>die</strong> Hauptversammlung vom Vorstand oder in den<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch den Aufsichtsrat einberufen. Die Hauptversammlung<br />

findet am Sitz der Gesellschaft, am Sitz einer Niederlassung der Gesellschaft oder am Sitz einer<br />

deutschen Wertpapierbörse statt. Die Einberufung der Hauptversammlung kann durch den<br />

Vorstand, den Aufsichtsrat oder durch Aktionäre, deren Anteile zusammen 5 % <strong>des</strong> Grundkapitals<br />

erreichen, veranlasst werden. Sofern das Wohl der Gesellschaft es erfordert, hat der Aufsichtsrat<br />

eine Hauptversammlung einzuberufen. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet<br />

innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres statt und wird vom Vorstand nach<br />

Erhalt <strong>des</strong> festgestellten <strong>Jahresabschlusses</strong> und <strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>s <strong>des</strong> Aufsichtsrats einberufen.<br />

Gegenstände der Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung sind neben den gesetzlich<br />

vorgesehenen Fällen insbesondere:<br />

� Vorlage <strong>des</strong> festgestellten <strong>Jahresabschlusses</strong> und ggf. <strong>des</strong> Lageberichts <strong>des</strong> Vorstands sowie<br />

<strong>des</strong> <strong>Bericht</strong>s <strong>des</strong> Aufsichtsrats;<br />

� Verwendung <strong>des</strong> Bilanzgewinns;<br />

� Entlastung <strong>des</strong> Vorstands und <strong>des</strong> Aufsichtsrats;<br />

� Wahl <strong>des</strong> Abschlussprüfers.<br />

Jede auf den Inhaber lautende Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die<br />

Beschlüsse der Hauptversammlung werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />

gefasst, soweit nicht das Gesetz oder <strong>die</strong> Satzung zwingend eine größere Mehrheit vorschreiben.<br />

Weder das Aktienrecht noch <strong>die</strong> Satzung der Gesellschaft sehen eine Min<strong>des</strong>tbeteiligung für <strong>die</strong><br />

Beschlussfähigkeit der Hauptversammlung vor. Nach dem Aktiengesetz bzw. anderen<br />

einschlägigen Gesetzen erfordern Beschlüsse von grundlegender Bedeutung neben der Mehrheit<br />

der abgegebenen Stimmen auch eine Mehrheit von min<strong>des</strong>tens ¾ <strong>des</strong> <strong>bei</strong> der Beschlussfassung<br />

vertretenen Grundkapitals. Zu <strong>die</strong>sen Beschlüssen mit grundlegender Bedeutung gehören<br />

insbesondere:<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 71 von 164


� Kapitalerhöhungen mit Ausschluss <strong>des</strong> Bezugsrechts<br />

� Kapitalherabsetzungen<br />

� <strong>die</strong> Schaffung von genehmigtem oder bedingtem Kapital<br />

� Umwandlungen nach § 1 <strong>des</strong> Umwandlungsgesetzes (Verschmelzungen, Spaltungen,<br />

Vermögens<strong>über</strong>tragungen und Formwechsel) sowie<br />

� <strong>die</strong> Übertragung <strong>des</strong> gesamten Vermögens der Gesellschaft<br />

� der Abschluss von Unternehmensverträgen (insbesondere Beherrschungs- und<br />

Ergebnisabführungsverträge)<br />

� <strong>die</strong> Auflösung der Gesellschaft.<br />

Die Einberufung der Hauptversammlung erfolgt min<strong>des</strong>tens dreißig Tage vor dem Tag, bis zu<br />

<strong>des</strong>sen Ablauf sich <strong>die</strong> Aktionäre zur Hauptversammlung anzumelden haben durch<br />

Bekanntmachung im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung<br />

und der Ausübung der Stimmrechte in der Hauptversammlung ist jeder Aktionär berechtigt, der<br />

sich nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen vor der Hauptversammlung <strong>bei</strong> der Gesellschaft<br />

angemeldet und der Gesellschaft seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung<br />

und zur Ausübung <strong>des</strong> Stimmrechts nachgewiesen hat. Die Anmeldung hat in Textform zu<br />

erfolgen. Für den Nachweis der Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur<br />

Ausübung <strong>des</strong> Stimmrechts ist ein in Textform erstellter Nachweis <strong>des</strong> Anteilsbesitzes durch das<br />

depotführende Institut ausreichend und erforderlich. Der Nachweis hat sich auf den 21. Tag vor der<br />

Versammlung zu beziehen („record date“) und muss unter der in der Einberufung hierfür<br />

mitgeteilten Adresse spätestens am dritten Tag vor der Hauptversammlung der Gesellschaft<br />

zugehen. Der Nachweis muss in deutscher oder englischer Sprache erfolgen. Fällt <strong>die</strong> Frist für <strong>die</strong><br />

Anmeldung zur Hauptversammlung oder der „record date“ auf einen Sonntag, einen am Sitz der<br />

Gesellschaft anerkannten Feiertag oder einen Samstag, so tritt an <strong>die</strong> Stelle <strong>die</strong>ses Tages der<br />

zeitlich vorhergehende Werktag.<br />

7. CORPORATE GOVERNANCE<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind bislang nicht börsennotiert i. S. d. § 3 Abs. 3 AktG, so dass <strong>die</strong><br />

Gesellschaft bislang auch nicht verpflichtet war, den deutschen Corporate Governance Kodex<br />

einzuhalten oder eine entsprechende Erklärung gemäß § 161 AktG abzugeben. Die geplante<br />

Einbeziehung der Aktien der Gesellschaft in den Freiverkehr bedeutet in <strong>die</strong>ser Hinsicht keine<br />

Veränderung, da der Freiverkehr kein organisierter Markt i. S. v. § 2 Abs. 5 WpHG ist.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen derzeit nicht, den Empfehlungen <strong>des</strong> Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex in der derzeit gültigen Fassung vom 02. Juli 2005 zu folgen. Sie<br />

behalten sich jedoch vor, den Empfehlungen zu einem späteren Zeitpunkt zu folgen.<br />

XVII. BESTEUERUNG<br />

1. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND<br />

Dieser Abschnitt „Besteuerung in Deutschland“ enthält eine kurze Zusammenfassung einiger<br />

wichtiger deutscher Besteuerungsgrundsätze, <strong>die</strong> im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Halten<br />

oder der Übertragung von Aktien bedeutsam sind oder werden können. Es handelt sich da<strong>bei</strong><br />

jedoch nicht um eine umfassende und vollständige Darstellung sämtlicher steuerlicher Aspekte, <strong>die</strong><br />

für Aktionäre relevant sein können. Grundlage <strong>die</strong>ser Zusammenfassung ist das zur Zeit der<br />

Billigung <strong>die</strong>ses Prospekts geltende nationale deutsche Steuerrecht sowie Bestimmungen der<br />

Doppelbesteuerungsabkommen, <strong>die</strong> derzeit zwischen der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und<br />

anderen Staaten abgeschlossen sind. In <strong>bei</strong>den Bereichen können sich Bestimmungen unter<br />

Umständen auch rückwirkend ändern. Potentiellen Käufern von Aktien wird daher empfohlen,<br />

wegen der Steuerfolgen <strong>des</strong> Erwerbs, <strong>des</strong> Haltens sowie der Übertragung von Aktien und wegen<br />

<strong>des</strong> <strong>bei</strong> einer gegebenenfalls möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer (Kapitalertragsteuer)<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 72 von 164


einzuhaltenden Verfahrens ihre steuerlichen Berater zu konsultieren. Diese sind in der Lage, auch<br />

<strong>die</strong> besonderen steuerlichen Verhältnisse <strong>des</strong> einzelnen Aktionärs angemessen zu<br />

berücksichtigen.<br />

2. BESTEUERUNG DER GESELLSCHAFT<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften unterliegen mit ihrem Gewinn grundsätzlich der<br />

Körperschaftsteuer mit einem einheitlichen Satz von 25 % für ausgeschüttete und einbehaltene<br />

Gewinne zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % auf <strong>die</strong><br />

Körperschaftsteuerschuld (insgesamt gerundet 26,4 %). Im Hinblick auf <strong>die</strong> Gewinnermittlung <strong>bei</strong><br />

Kapitalgesellschaften gilt Folgen<strong>des</strong>:<br />

Dividenden, gleich ob Bar- oder Sachdividenden, oder andere Gewinnanteile, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

von inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaften bezieht, sind im Ergebnis zu 95 % von<br />

der Körperschaftsteuer befreit; 5 % der jeweiligen Einnahmen gelten pauschal als nicht abziehbare<br />

Betriebsausgaben und unterliegen demgemäß der Körperschaftsteuer (zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag). Gleiches gilt für Gewinne der Gesellschaft aus der Veräußerung von<br />

Anteilen an einer anderen inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaft. Eine Ausnahme<br />

mit der Folge der vollen Besteuerung gilt nur dann, wenn sog. „Einbringungsgeborene Anteile“ an<br />

Kapitalgesellschaften veräußert werden. Einbringungsgeborene Anteile können vorliegen, wenn<br />

<strong>die</strong> Anteile im Rahmen von Umwandlungs- oder Einbringungsfällen begünstigt erworben wurden.<br />

Auch wenn <strong>die</strong> Gesellschaft Sachdividenden auskehrt, können sich auf Ebene der Gesellschaft<br />

steuerliche Folgen ergeben. Soweit der Verkehrswert der ausgeschütteten Güter da<strong>bei</strong> deren<br />

Buchwert <strong>über</strong>steigt, wird handelsrechtlich ein Gewinn realisiert. Wegen <strong>des</strong> Grundsatzes der<br />

Maßgeblichkeit (§ 5 Abs. 1 EStG) stellt <strong>die</strong> Sachdividende auch steuerlich einen<br />

Gewinnrealisierungstatbestand dar. Bei der ausschüttenden Gesellschaft kommt es daher zu<br />

einem Erfolg, der im Rahmen der steuerlichen Einkommensermittlung zu berücksichtigen ist und<br />

somit der Körperschaftsteuer unterliegt, sofern nicht ein Befreiungstatbestand greift. Dieser Erfolg<br />

entsteht nicht in dem Wirtschaftsjahr, für das <strong>die</strong> Ausschüttung vorgenommen wird, sondern – wie<br />

im Handelsrecht – im Wirtschaftsjahr der Ausschüttung.<br />

Zusätzlich unterliegen deutsche Kapitalgesellschaften mit ihrem in inländischen Betriebsstätten<br />

erzielten Gewerbeertrag der Gewerbesteuer. Die Höhe der Gewerbesteuer ist abhängig davon, in<br />

welcher Gemeinde <strong>die</strong> Gesellschaft Betriebsstätten unterhält. Die effektive<br />

Gewerbesteuerbelastung beträgt ca. 15 % bis 20 % <strong>des</strong> steuerpflichtigen Gewerbeertrags, je nach<br />

Hebesatz der Gemeinde. Bei der Ermittlung <strong>des</strong> körperschaftsteuerlichen Einkommens sowie <strong>des</strong><br />

steuerpflichtigen Gewerbeertrags der Kapitalgesellschaft ist <strong>die</strong> Gewerbesteuer jedoch als<br />

Betriebsausgabe abzugsfähig. Für Zwecke der Gewerbesteuer werden von inländischen<br />

Kapitalgesellschaften bezogene Gewinnanteile sowie Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen<br />

an einer anderen Kapitalgesellschaft grundsätzlich in gleicher Weise behandelt wie für Zwecke der<br />

Körperschaftsteuer. Allerdings sind Gewinnanteile grundsätzlich nur dann zu 95 % steuerbefreit,<br />

wenn <strong>die</strong> Gesellschaft zu Beginn <strong>des</strong> maßgeblichen Erhebungszeitraums min<strong>des</strong>tens zu 10 % am<br />

Grund- oder Stammkapital der ausschüttenden Gesellschaft beteiligt war.<br />

Für Gewinnanteile, <strong>die</strong> von ausländischen Kapitalgesellschaften stammen, gelten zusätzliche<br />

Einschränkungen. Seit dem 01.01.2004 können für Körperschaft- und Gewerbesteuerzwecke<br />

steuerliche Verlustvorträge nicht mehr uneingeschränkt von den steuerpflichtigen Einkünften<br />

abgezogen werden. Bis zu einem Gesamtbetrag der Einkünfte bzw. Gewerbeertrag von EUR 1<br />

Mio. dürfen Verluste uneingeschränkt abgezogen werden. Übersteigen <strong>die</strong> Verluste und der<br />

Gesamtbetrag der Einkünfte bzw. der Gewerbeertrag <strong>die</strong>se Grenze, so dürfen Verluste nur zu 60<br />

% <strong>des</strong> <strong>über</strong>steigenden Gesamtbetrags der Einkünfte bzw. <strong>des</strong> Gewerbeertrags abgezogen<br />

werden. Nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge können unbefristet vorgetragen werden und<br />

grundsätzlich unter Beachtung der dargestellten Beschränkung zukünftige steuerpflichtige<br />

Einkünfte mindern.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 73 von 164


3. BESTEUERUNG DER AKTIONÄRE<br />

Bei der Besteuerung der Aktionäre ist zu unterscheiden zwischen der Besteuerung im<br />

Zusammenhang mit dem Halten der Aktien (Besteuerung von Dividenden, nachfolgende Ziffer 4.),<br />

der Veräußerung von Aktien (Besteuerung <strong>des</strong> Veräußerungsgewinns, nachfolgende Ziffer 5.) und<br />

der unentgeltlichen Übertragung von Aktien (Erbschaft- und Schenkungsteuer, nachfolgende Ziffer<br />

6.).<br />

4. BESTEUERUNG VON DIVIDENDEN<br />

a) Kapitalertragsteuer<br />

Die Gesellschaft hat grundsätzlich (Ausnahme: Freistellungsbescheinigung und Leistungen aus<br />

dem steuerlichen Einlagekonto) für Rechnung der Aktionäre von den von ihr ausgeschütteten<br />

Dividenden eine Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) in Höhe von 20 % und einen auf <strong>die</strong><br />

Kapitalertragsteuer erhobenen Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (insgesamt ca. 21,1 %)<br />

einzubehalten und abzuführen. Bemessungsgrundlage für <strong>die</strong> Kapitalertragsteuer ist <strong>die</strong> von der<br />

Hauptversammlung beschlossene Dividende. Gleiches gilt auch für Sachdividenden, wo<strong>bei</strong> nach<br />

allgemeiner Regelung <strong>die</strong> Kapitalertragsteuer von der Gesellschaft vom Ausschüttungsbetrag für<br />

Rechnung der Aktionäre einzubehalten und in bar an das Finanzamt abzuführen ist. Da der<br />

Einbehalt mangels Barausschüttung <strong>bei</strong> reinen Sachausschüttungen nicht möglich ist, hat <strong>die</strong><br />

Gesellschaft ihre Aktionäre aufzufordern, den abzuführenden Betrag in bar zur Verfügung zu<br />

stellen. Leisten <strong>die</strong> Aktionäre <strong>die</strong>ser Aufforderung nicht Folge, hat <strong>die</strong> Gesellschaft dem<br />

zuständigen Finanzamt <strong>die</strong>sen Sachverhalt anzuzeigen, um nicht selbst für <strong>die</strong> Kapitalertragsteuer<br />

zu haften. Das jeweils zuständige Finanzamt wird dann <strong>die</strong> zu wenig entrichtete<br />

Kapitalertragsteuer von den Aktionären nachfordern. Die Kapitalertragsteuer wird grundsätzlich<br />

unabhängig davon einbehalten, ob und in welchem Umfang <strong>die</strong> Dividende auf Ebene <strong>des</strong> Aktionärs<br />

von der Steuer befreit ist und ob es sich um einen im Inland oder im Ausland ansässigen Aktionär<br />

handelt. Bei Dividenden, <strong>die</strong> an eine in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union ansässige<br />

Gesellschaft im Sinne <strong>des</strong> Art. 2 der sog. Mutter-Tochter-Richtlinie (Richtlinie Nr. 90/435/EWG <strong>des</strong><br />

Rates vom 23.07.1990) ausgeschüttet werden, kann <strong>bei</strong> Vorliegen weiterer Voraussetzungen auf<br />

Antrag von einer Einbehaltung der Kapitalertragsteuer ganz abgesehen werden. Für<br />

Ausschüttungen an im Ausland ansässige Aktionäre wird der Kapitalertragsteuersatz, wenn<br />

Deutschland mit dem Ansässigkeitsstaat <strong>des</strong> Aktionärs ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />

abgeschlossen hat und wenn <strong>die</strong> Aktionäre ihre Aktien weder im Vermögen einer Betriebsstätte<br />

oder festen Einrichtung in Deutschland noch in einem Betriebsvermögen, für das ein ständiger<br />

Vertreter in Deutschland bestellt ist, halten, nach Maßgabe <strong>des</strong> Doppelbesteuerungsabkommens<br />

ermäßigt. Die Kapitalertragsteuerermäßigung wird grundsätzlich in der Weise gewährt, dass <strong>die</strong><br />

Differenz zwischen dem einbehaltenen Gesamtbetrag einschließlich <strong>des</strong> Solidaritätszuschlags und<br />

der unter der Anwendung <strong>des</strong> einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommens tatsächlich<br />

geschuldeten Kapitalertragsteuer (in der Regel 15 %) auf Antrag durch <strong>die</strong> deutsche<br />

Finanzverwaltung (Bun<strong>des</strong>zentralamt für Steuern, An der Küppe 1, 53225 Bonn) erstattet wird.<br />

Formulare für das Erstattungsverfahren sind <strong>bei</strong>m Bun<strong>des</strong>zentralamt für Steuern<br />

(http://www.bzst.bund.de) sowie den deutschen Botschaften und Konsulaten erhältlich.<br />

b) Im Inland ansässige Aktionäre<br />

Bei Aktionären (natürlichen Personen und Körperschaften), <strong>die</strong> in Deutschland unbeschränkt<br />

steuerpflichtig sind (d. h. Personen, deren Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, Sitz oder Ort der<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 74 von 164


Geschäftsleitung sich in Deutschland befindet), wird <strong>die</strong> einbehaltene und abgeführte<br />

Kapitalertragsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) auf <strong>die</strong> Einkommen- oder<br />

Körperschaftsteuerschuld angerechnet bzw. in Höhe eines etwaigen Überhanges erstattet. Bei in<br />

Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen, <strong>die</strong> Aktien im Privatvermögen<br />

halten, gehört <strong>die</strong> Hälfte der Dividende zu den steuerpflichtigen Einkünften aus Kapitalvermögen<br />

(sog. Hal<strong>bei</strong>nkünfteverfahren). Bei Sachdividenden ist der gemeine Wert im Zeitpunkt <strong>des</strong><br />

Zuflusses der Sachdividende für <strong>die</strong> Bemessungsgrundlage maßgeblich, wo<strong>bei</strong> auch insoweit das<br />

Hal<strong>bei</strong>nkünfteverfahren gilt. Diese Hälfte der Dividenden, gleich ob Bar- oder Sachdividenden,<br />

unterliegt der progressiven Einkommensteuer (bis zu einem Höchstsatz von 42 %) zuzüglich 5,5 %<br />

Solidaritätszuschlag hierauf (<strong>bei</strong> dem Höchstsatz von 42 % würde sich hier<strong>bei</strong> ein kombinierter<br />

Spitzensteuersatz von ca. 44,3 % ergeben); eine etwaige Kirchensteuerbelastung entsteht nach<br />

den individuellen Verhältnissen <strong>des</strong> Anteilseigners. Mit solchen Dividenden in wirtschaftlichem<br />

Zusammenhang stehende Aufwendungen sind nur zur Hälfte steuerlich abzugsfähig. Bestimmte<br />

Ausschüttungen der Gesellschaft, <strong>die</strong> steuerlich als Kapitalrückzahlung anzusehen sind,<br />

unterliegen <strong>bei</strong>m Aktionär hingegen nicht der Dividendenbesteuerung, gegebenenfalls aber einer<br />

Besteuerung als Veräußerungsgewinn. Das kann z. B. für künftige Ausschüttungen der<br />

Gesellschaft aus der Kapitalrücklage gelten. Natürlichen Personen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Aktien im<br />

Privatvermögen halten, steht für ihre Einkünfte aus Kapitalvermögen insgesamt ein<br />

„Sparerfreibetrag“ in Höhe von EUR 1.370,00 (bzw. EUR 2.740,00 für zusammen veranlagte<br />

Ehegatten) pro Kalenderjahr zu. Daneben wird eine Werbungskostenpauschale von EUR 51,00<br />

(bzw. EUR 102,00 für zusammen veranlagte Ehegatten) pro Kalenderjahr gewährt, sofern keine<br />

höheren Werbungskosten nachgewiesen werden. Nur soweit <strong>die</strong> Hälfte der Dividenden und<br />

anderen Einnahmen aus Kapitalvermögen nach (<strong>bei</strong> Dividenden hälftigem) Abzug der<br />

tatsächlichen Werbungskosten bzw. <strong>des</strong> Werbungskosten-Pauschbetrags <strong>die</strong>sen Sparerfreibetrag<br />

<strong>über</strong>steigen, sind sie steuerpflichtig. Werden <strong>die</strong> Aktien in einem Betriebsvermögen gehalten, so<br />

hängt <strong>die</strong> Besteuerung von Bar- oder Sachdividenden davon ab, ob der Aktionär eine Körperschaft,<br />

ein Einzelunternehmer oder eine Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft) ist:<br />

aa)<br />

Dividenden, <strong>die</strong> im Inland ansässige Körperschaften beziehen, sind vorbehaltlich bestimmter<br />

Ausnahmen für Unternehmen <strong>des</strong> Finanz- und Versicherungssektors - im Ergebnis zu 95 % von<br />

der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag befreit; 5 % der Dividenden gelten pauschal<br />

als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben und unterliegen daher der Körperschaftsteuer (zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer. Im Übrigen dürfen tatsächlich anfallende<br />

Betriebsausgaben, <strong>die</strong> mit den Dividenden in unmittelbarem Zusammenhang stehen, abgezogen<br />

werden. Eine Min<strong>des</strong>tbeteiligungsgrenze oder eine Min<strong>des</strong>thaltezeit ist nicht zu beachten. Für <strong>die</strong><br />

Gewerbesteuer gelten <strong>die</strong> Ausführungen unter dem Kapitel „Besteuerung der Gesellschaft“ hier in<br />

gleicher Weise.<br />

bb)<br />

Werden <strong>die</strong> Aktien im Betriebsvermögen eines Einzelunternehmers gehalten, geht <strong>die</strong> Dividende<br />

für Zwecke der Einkommensbesteuerung zur Hälfte in <strong>die</strong> Ermittlung der Einkünfte ein.<br />

Betriebsausgaben, <strong>die</strong> mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, sind<br />

lediglich zur Hälfte abzugsfähig. Die Dividenden unterliegen <strong>bei</strong> Zurechnung der Aktien zu einer<br />

inländischen, d. h. in Deutschland unterhaltenen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs, zusätzlich<br />

in voller Höhe der Gewerbesteuer, es sei denn, der Steuerpflichtige war zu Beginn <strong>des</strong><br />

maßgeblichen Erhebungszeitraums zu min<strong>des</strong>tens 10 % am Grundkapital der Gesellschaft<br />

beteiligt. Die Gewerbesteuer ist grundsätzlich im Wege eines pauschalierten<br />

Anrechnungsverfahrens auf <strong>die</strong> persönliche Einkommensteuer <strong>des</strong> Aktionärs anrechenbar.<br />

cc)<br />

Ist der Aktionär eine Personengesellschaft so wird Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer nur auf<br />

Ebene der jeweiligen Gesellschafter erhoben. Die Besteuerung eines jeden Gesellschafters hängt<br />

davon ab, ob der Gesellschafter eine Körperschaft oder natürliche Person ist. Ist der Gesellschafter<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 75 von 164


eine Körperschaft, ist <strong>die</strong> Dividende grundsätzlich zu 95 % steuerfrei [siehe oben aa)]. Ist der<br />

Gesellschafter eine natürliche Person, unterliegt <strong>die</strong> Hälfte der Dividendenbezüge der<br />

Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag [siehe oben bb)]. Auf der Ebene einer<br />

gewerbesteuerpflichtigen Personengesellschaft unterliegen Dividendenzahlungen nicht der<br />

Gewerbesteuer, wenn <strong>die</strong> Personengesellschaft am Beginn <strong>des</strong> Erhebungszeitraums zu<br />

min<strong>des</strong>tens 10 % beteiligt ist. Liegt <strong>die</strong> Beteiligung der Personengesellschaft unter 10 % am<br />

Grundkapital der Gesellschaft, sind <strong>die</strong> Dividenden gewerbesteuerpflichtig.<br />

c) Im Ausland ansässige Aktionäre<br />

Für <strong>die</strong> Besteuerung in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland von im Ausland ansässigen<br />

Anteilseignern gelten <strong>die</strong> nachfolgenden Ausführungen, soweit nach den geltenden<br />

Doppelbesteuerungsabkommen oder völkerstaatlichen Regelungen der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland ein Besteuerungsrecht eingeräumt wird. Bei in Deutschland beschränkt<br />

steuerpflichtigen Aktionären (natürliche Personen und Körperschaften), <strong>die</strong> ihre Aktien im<br />

Betriebsvermögen einer deutschen Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland oder in<br />

einem Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, halten, wird <strong>die</strong><br />

einbehaltene und abgeführte Kapitalertragsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) auf <strong>die</strong><br />

Einkommen- oder Körperschaftsteuerschuld angerechnet bzw. in Höhe eines etwaigen Überhangs<br />

erstattet. In allen sonstigen Fällen ist eine etwaige deutsche Steuerschuld mit Einbehaltung der<br />

Kapitalertragsteuer abgegolten. Eine (teilweise) Erstattung ist außer in den Fällen eines<br />

anwendbaren Doppelbesteuerungsabkommens, wie z. B. <strong>des</strong> Doppelbesteuerungsabkommens<br />

zwischen der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika, und <strong>bei</strong><br />

Dividendenausschüttungen an eine in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union ansässige<br />

Gesellschaft im Sinne <strong>des</strong> Art. 2 der so genannten Mutter-Tochter-Richtlinie (Richtlinie Nr.<br />

90/435/EWG <strong>des</strong> Rates vom 23.07.1990) grundsätzlich nicht vorgesehen. Ist der Aktionär eine<br />

natürliche Person und gehören <strong>die</strong> Aktien zu einem Betriebsvermögen einer deutschen<br />

Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland oder zu einem Betriebsvermögen, für das ein<br />

ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, unterliegen <strong>die</strong> Dividenden zur Hälfte der deutschen<br />

Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag. Gehören <strong>die</strong> Aktien zum Vermögen einer<br />

inländischen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs, so unterliegen <strong>die</strong> Dividenden nach Abzug der<br />

mit ihnen in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben grundsätzlich auch in<br />

voller Höhe der Gewerbesteuer, es sei denn, der Steuerpflichtige war zu Beginn <strong>des</strong> maßgeblichen<br />

Erhebungszeitraums mit min<strong>des</strong>tens 10 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Die<br />

Gewerbesteuer ist grundsätzlich auf <strong>die</strong> persönliche Einkommensteuer <strong>des</strong> Aktionärs pauschal<br />

anrechenbar. Dividenden an im Ausland ansässige, in Deutschland beschränkt steuerpflichtige<br />

Körperschaften sind vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen für Unternehmen <strong>des</strong> Finanz- und<br />

Versicherungssektors -grundsätzlich zu 95 % von der Körperschaftsteuer und dem<br />

Solidaritätszuschlag befreit, 5 % der jeweiligen Dividenden gelten pauschal als nicht abziehbare<br />

Betriebsausgaben und unterliegen <strong>des</strong>halb der Körperschaftsteuer (zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag). Sofern <strong>die</strong> Aktien zum Betriebsvermögen einer inländischen Betriebsstätte<br />

gehören, unterliegen <strong>die</strong> Dividenden nach Abzug der mit ihnen in wirtschaftlichem Zusammenhang<br />

stehenden Betriebsausgaben zusätzlich der Gewerbesteuer, es sei denn, <strong>die</strong> Körperschaft war zu<br />

Beginn <strong>des</strong> Erhebungszeitraums min<strong>des</strong>tens zu 10 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 76 von 164


5. BESTEUERUNG VON VERÄUSSERUNGSGEWINNEN<br />

a) Im Inland ansässige Aktionäre<br />

Ein Gewinn aus der Veräußerung von Aktien durch eine in Deutschland unbeschränkt<br />

steuerpflichtige natürliche Person, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Aktien in ihrem Privatvermögen hält, unterliegt in<br />

Deutschland grundsätzlich der Einkommensteuer mit dem persönlichen Einkommensteuersatz<br />

zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf, wenn <strong>die</strong> Veräußerung innerhalb eines Jahres nach<br />

Anschaffung der veräußerten Aktien (sog. „Spekulationsfrist“) stattfindet. Bei Aktien, <strong>die</strong> einem<br />

Verwahrer zur Sammelverwahrung nach § 5 Depotgesetz anvertraut worden sind, wird da<strong>bei</strong><br />

unterstellt, dass <strong>die</strong> zuerst angeschafften Aktien zuerst veräußert werden. Bemessungsgrundlage<br />

ist grundsätzlich <strong>die</strong> Hälfte <strong>des</strong> Veräußerungsgewinns. Der Gewinn wird nicht besteuert, wenn er<br />

zusammen mit anderen Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften im Kalenderjahr weniger<br />

als EUR 512,00 beträgt. Ein Veräußerungsverlust kann nur durch im gleichen Kalenderjahr aus<br />

privaten Veräußerungsgeschäften erzielte Gewinne ausgeglichen oder, wenn <strong>die</strong>s mangels<br />

entsprechender Gewinne nicht möglich ist, unter bestimmten Voraussetzungen von positiven<br />

Einkünften aus privaten Veräußerungsgeschäften <strong>des</strong> Vorjahres oder der Folgejahre abgezogen<br />

werden. Ein Gewinn aus der Veräußerung von Aktien, <strong>die</strong> im Privatvermögen einer in Deutschland<br />

unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Person gehalten werden, unterliegt auch nach Ablauf<br />

der vorgenannten Jahresfrist grundsätzlich zur Hälfte der Besteuerung nach dem individuellen<br />

Einkommensteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf <strong>die</strong><br />

Einkommensteuerschuld, wenn <strong>die</strong> natürliche Person oder im Falle eines unentgeltlichen Erwerbes<br />

ihr Rechtsvorgänger bzw. wenn <strong>die</strong> Aktien mehrmals nacheinander unentgeltlich <strong>über</strong>tragen<br />

worden sind, einer ihrer Rechtsvorgänger zu irgendeinem Zeitpunkt während der der Veräußerung<br />

vorangegangenen fünf Jahre zu min<strong>des</strong>tens 1 % unmittelbar oder mittelbar am Kapital der<br />

Gesellschaft beteiligt war. Veräußerungsverluste und Aufwendungen im wirtschaftlichen<br />

Zusammenhang mit der Veräußerung können grundsätzlich nur zur Hälfte abgezogen werden.<br />

Werden <strong>die</strong> Aktien in einem Betriebsvermögen gehalten, so hängt <strong>die</strong> Besteuerung davon ab, ob<br />

Aktionär eine Körperschaft, ein Einzelunternehmer oder eine Personengesellschaft<br />

(Mitunternehmerschaft) ist. Besondere Regelungen für Kreditinstitute,<br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungsinstitute, Finanzunternehmen sowie Lebensversicherungs- und<br />

Krankenversicherungsunternehmen und Pensionsfonds sind unten beschrieben.<br />

aa)<br />

Für Steuerpflichtige, <strong>die</strong> der Körperschaftsteuer unterliegen, sind Gewinne aus der Veräußerung<br />

von Aktien im Ergebnis unabhängig von der Beteiligungshöhe und der Haltedauer der veräußerten<br />

Aktien zu 95 % von der Gewerbe- und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag<br />

befreit; 5 % der Gewinne gelten pauschal als nicht abziehbare Betriebsausgaben und unterliegen<br />

<strong>des</strong>halb der Körperschaftsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag) sowie der Gewerbesteuer. Im<br />

Gegenzug ist <strong>die</strong> Abzugsfähigkeit tatsächlich entstandener Betriebsausgaben, <strong>die</strong> im<br />

Zusammenhang mit den Anteilen stehen, nicht <strong>des</strong>wegen eingeschränkt, weil sie mit steuerfreien<br />

Einnahmen im Zusammenhang stehen. Veräußerungsverluste können steuerlich nicht<br />

berücksichtigt werden.<br />

bb)<br />

Ein Gewinn aus der Veräußerung von Aktien, <strong>die</strong> von einem in Deutschland unbeschränkt<br />

steuerpflichtigen Einzelunternehmen im Betriebsvermögen gehalten werden, ist in Deutschland<br />

unabhängig davon, ob <strong>die</strong> Veräußerung innerhalb eines Jahres nach der Anschaffung erfolgt oder<br />

ob der Veräußerer bzw. im Falle <strong>des</strong> unentgeltlichen Erwerbs einer seiner Rechtsvorgänger zu<br />

min<strong>des</strong>tens 1 % an der Gesellschaft beteiligt war, einkommensteuer- und<br />

solidaritätszuschlagspflichtig sowie <strong>bei</strong> Zurechnung der Aktien zu einer inländischen Betriebsstätte<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 77 von 164


eines Gewerbetriebs auch gewerbesteuerpflichtig. Bemessungsgrundlage ist <strong>bei</strong> der Veräußerung<br />

von Aktien <strong>die</strong> Hälfte <strong>des</strong> Gewinns. Veräußerungsverluste und Aufwendungen in wirtschaftlichem<br />

Zusammenhang mit der Veräußerung von Aktien sind, soweit sie steuerlich geltend gemacht<br />

werden können, nur zur Hälfte zu berücksichtigen. Die Gewerbesteuer ist grundsätzlich im Wege<br />

eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf <strong>die</strong> persönliche Einkommensteuer <strong>des</strong> Aktionärs<br />

anrechenbar.<br />

cc)<br />

Ist eine Personengesellschaft Aktionär, so wird Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer nur auf<br />

Ebene <strong>des</strong> jeweiligen Gesellschafters erhoben. Die Besteuerung hängt da<strong>bei</strong> davon ab, ob der<br />

Gesellschafter eine Körperschaft oder natürliche Person ist: Ist der Gesellschafter eine<br />

Körperschaft, ist der Veräußerungsgewinn im Ergebnis zu 95 % steuerbefreit (siehe oben aa). Ist<br />

der Gesellschafter eine natürliche Person, unterliegt <strong>die</strong> Hälfte <strong>des</strong> Veräußerungsgewinns der<br />

Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag (siehe oben bb). Zusätzlich unterliegt der<br />

Veräußerungsgewinn <strong>bei</strong> Zurechnung der Aktien zu einer inländischen Betriebsstätte eines<br />

Gewerbebetriebs der Personengesellschaft <strong>bei</strong> <strong>die</strong>ser der Gewerbesteuer, und zwar zur Hälfte,<br />

soweit natürliche Personen beteiligt sind, und zu 5 %, soweit Kapitalgesellschaften beteiligt sind.<br />

Soweit natürliche Personen an der Personengesellschaft beteiligt sind, wird <strong>die</strong> auf der Ebene der<br />

Personengesellschaft anfallende Gewerbesteuer grundsätzlich im Wege eines pauschalierten<br />

Anrechnungsverfahrens auf ihre persönliche Einkommensteuer angerechnet. Die Vereinnahmung<br />

einer Sachdividende stellt für einen Aktionär, der seine Aktien im steuerlichen Privatvermögen hält,<br />

einen Anschaffungsvorgang dar, wodurch mit Zufluss der Sachdividende eine sog.<br />

„Spekulationsfrist“ für private Veräußerungsgeschäfte nach § 23 EStG beginnt. Unter<br />

Berücksichtigung <strong>des</strong>sen können sich <strong>bei</strong> einer Veräußerung binnen Jahresfrist steuerpflichtige<br />

Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften ergeben.<br />

b) Im Ausland ansässige Aktionäre<br />

Werden <strong>die</strong> Aktien von einer im Ausland ansässigen, in Deutschland beschränkt steuerpflichtigen<br />

natürlichen Person veräußert, <strong>die</strong><br />

aa)<br />

<strong>die</strong> Aktien im Betriebsvermögen einer inländischen Betriebsstätte oder festen Einrichtung oder in<br />

einem Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, hält oder<br />

bb)<br />

<strong>die</strong> selbst oder einer deren Rechtsvorgänger im Falle eines unentgeltlichen Erwerbs der Aktien zu<br />

irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten fünf Jahre vor der Veräußerung der Aktien unmittelbar<br />

oder mittelbar zu min<strong>des</strong>tens 1 % am Kapital der Gesellschaft beteiligt war,<br />

so unterliegen <strong>die</strong> erzielten Veräußerungsgewinne in Deutschland zur Hälfte der Einkommensteuer<br />

zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag auf <strong>die</strong> Einkommensteuerschuld und <strong>bei</strong> Zurechnung der<br />

Aktien zu einer inländischen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs auch der Gewerbesteuer. Die<br />

meisten Doppelbesteuerungsabkommen sehen jedoch, außer im vorgenannten Fall a) eine<br />

uneingeschränkte Befreiung von der deutschen Besteuerung vor. Veräußerungsgewinne, <strong>die</strong> eine<br />

im Ausland ansässige, in Deutschland beschränkt steuerpflichtige Körperschaft erzielt, sind -<br />

vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen für Unternehmen <strong>des</strong> Finanz -und Versicherungssektors - im<br />

Ergebnis zu 95 % von der Gewerbe- und Körperschaftsteuer befreit; 5 % der Gewinne gelten<br />

pauschal als nicht abziehbare Betriebsausgaben und unterliegen <strong>des</strong>halb der Körperschaftsteuer<br />

(zuzüglich Solidaritätszuschlag hierauf). Veräußerungsverluste und andere Gewinnminderungen,<br />

<strong>die</strong> im Zusammenhang mit den veräußerten Aktien stehen, dürfen steuerlich grundsätzlich nicht als<br />

Betriebsausgaben abgezogen werden.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 78 von 164


6. SONDERREGELN FÜR UNTERNEHMEN DES FINANZ-UND VERSICHERUNGSSEKTORS<br />

Soweit Kreditinstitute und Finanz<strong>die</strong>nstleistungsinstitute Aktien, <strong>die</strong> nach § 1 Abs. 12 <strong>des</strong> Gesetzes<br />

<strong>über</strong> das Kreditwesen dem Handelsbuch zuzurechnen sind, halten bzw. veräußern, gelten weder<br />

für Dividenden noch für Veräußerungsgewinne das Hal<strong>bei</strong>nkünfteverfahren bzw. <strong>die</strong> 95 %ige<br />

Befreiung von der Körperschaftsteuer und gegebenenfalls von der Gewerbesteuer. Gleiches gilt für<br />

Aktien, <strong>die</strong> von Finanzunternehmen im Sinne <strong>des</strong> Gesetzes <strong>über</strong> das Kreditwesen mit dem Ziel der<br />

kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges erworben werden. Für Kreditinstitute,<br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungsinstitute und Finanzunternehmen mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat der<br />

Europäischen Gemeinschaft oder in einem anderen Vertragsstaat <strong>des</strong> EWR-Abkommens gilt der<br />

vorstehende Satz entsprechend. Die 95 %ige Befreiung von der Körperschaftsteuer und<br />

gegebenenfalls von der Gewerbesteuer gilt auch nicht für Dividenden aus Aktien, <strong>die</strong> <strong>bei</strong> Lebens-<br />

und Krankenversicherungsunternehmen den Kapitalanlagen zuzurechnen sind, sowie für Gewinne<br />

aus der Veräußerung solcher Aktien. Entsprechen<strong>des</strong> gilt für Pensionsfonds.<br />

7. ERBSCHAFT- BZW. SCHENKUNGSTEUER<br />

Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von To<strong>des</strong> wegen<br />

unterliegt der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer grundsätzlich nur, wenn<br />

a) der Erblasser, der Schenker, der Erbe, der Beschenkte oder der sonstige Erwerber zur Zeit <strong>des</strong><br />

Vermögens<strong>über</strong>ganges seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland<br />

hatte oder sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im Ausland<br />

aufgehalten hat, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben, oder<br />

b) <strong>die</strong> Aktien <strong>bei</strong>m im Ausland ansässigen Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen<br />

gehörten, das in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland belegen oder für das in der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland eine Betriebsstätte unterhalten wurde oder ein ständiger Vertreter bestellt war, oder<br />

c) der ausländische Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Erbfalls oder der Schenkung<br />

entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahe stehenden Personen zu mehr als 10 % am<br />

Grundkapital der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />

Bei Erblassern oder Schenkern, <strong>die</strong> eine Beteiligung von mehr als 25 % am Grundkapital der<br />

Aktiengesellschaft im Privatvermögen hielten oder deren Anteile inländischem Betriebsvermögen<br />

zuzuordnen waren, werden Begünstigungen im Rahmen der Bewertung und ein Freibetrag in Höhe<br />

von EUR 225.000,00 <strong>bei</strong> der Erbschaftsteuerberechnung berücksichtigt. Zu beachten ist jedoch,<br />

dass <strong>die</strong>se Begünstigungen an <strong>die</strong> Einhaltung bestimmter Fristen gebunden sind und <strong>bei</strong><br />

schädlichem Verhalten <strong>des</strong> Beschenkten / Erben innerhalb bestimmter Fristen wegfallen können.<br />

Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-<br />

Doppelbesteuerungsabkommen sehen in der Regel vor, dass deutsche Erbschaft- bzw.<br />

Schenkungsteuer nur im Fall a), mit Einschränkungen im Fall b), erhoben werden kann.<br />

Sonderregelungen finden Anwendung auf bestimmte außerhalb Deutschlands lebende deutsche<br />

Staatsangehörige und ehemalige deutsche Staatsangehörige.<br />

8. SONSTIGE STEUERN<br />

Bei Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine deutsche<br />

Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche Steuer an.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 79 von 164


Unter bestimmten Voraussetzungen ist es jedoch möglich, dass Unternehmer zu einer<br />

Umsatzsteuerpflicht der ansonsten steuerfreien Umsätze optieren. Vermögensteuer wird in<br />

Deutschland gegenwärtig nicht erhoben.<br />

XIII. FINANZINFORMATIONEN<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

69469 Weinheim<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong> zum 31. Dezember 2006<br />

Ausfertigung Nr. 1<br />

<strong>Prüfung</strong>sbericht<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 80 von 164


1. <strong>Prüfung</strong>sauftrag<br />

[ 1 ] Der Vorstand der<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

Weinheim<br />

hat uns am 26.06.2007 beauftragt, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 unter Einbeziehung der<br />

zugrunde liegenden Buchführung nach berufsüblichen Grundsätzen freiwillig in entsprechender Anwendung der<br />

§§ 316 und 317 HGB zu prüfen, sowie <strong>über</strong> das Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> schriftlich <strong>Bericht</strong> zu erstatten.<br />

[ 2 ]Dem <strong>Prüfung</strong>sauftrag vom 26.06.2007 lag der Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 05.09.2006 zu<br />

Grunde, auf der wir zum Abschlussprüfer gewählt wurden (§ 318 Abs. 1 Satz 1 HGB). Wir haben den<br />

<strong>Prüfung</strong>sauftrag mit Schreiben vom 28.06.2007 angenommen.<br />

Wir haben <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> im Juni und Juli 2007 in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in Weinheim durchgeführt.<br />

Die Schlussbear<strong>bei</strong>tung und <strong>Bericht</strong>erstellung <strong>des</strong> Auftrags erfolgte in unseren Geschäftsräumen.<br />

[ 3 ]Die Gesellschaft ist gemäss § 316 HGB nicht prüfungspflichtig, da sie nach den in § 267 Abs. 2 HGB bezeichneten<br />

Grössenmerkmalen als kleine Kapitalgesellschaft einzustufen ist.<br />

Über Art und Umfang sowie <strong>über</strong> das Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> erstatten wir den nachfolgenden <strong>Bericht</strong>, der in<br />

Übereinstimmumg mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger <strong>Bericht</strong>erstattung <strong>bei</strong> Abschlussprüfungen (IDW PS<br />

450) erstellt wurde.<br />

[ 4 ]Der <strong>Bericht</strong> enthält in Abschnitt 2, Tz 8 bis Tz 12, vorweg unsere Stellungnahme zur Lage <strong>des</strong> Unternehmens.<br />

Die <strong>Prüfung</strong>sdurchführung und <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong>sergebnisse sind in Abschnitt 3, Tz 15 bis Tz 22 und Abschnitt 4, Tz<br />

23 bis Tz 44 im Einzelnen dargestellt. Der aufgrund der <strong>Prüfung</strong> erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

wird in Abschnitt 5 Tz 45 wiedergegeben.<br />

[ 5 ] Unserem <strong>Bericht</strong> haben wir den geprüften Jahresabschluss, bestehend aus der Bilanz, Anlage 1, der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung, Anlage 2 und dem Anhang, Anlage 3 <strong>bei</strong>gefügt.<br />

[ 6 ]Die rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Verhältnisse haben wir in Anlage 5 tabellarisch dargestellt.<br />

Weitergehende Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ergeben sich aus Anlage 6, Tz 65 bis Tz 93.<br />

[ 7 ]Für <strong>die</strong> Durchführung <strong>des</strong> Auftrags und unsere Verantwortlichkeit, auch im Verhältnis zu Dritten, liegen <strong>die</strong><br />

vereinbarten und <strong>die</strong>sem <strong>Bericht</strong> als Anlage <strong>bei</strong>gefügten „Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer<br />

und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2002“ zugrunde, Anlage 7.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 81 von 164


2. Grundsätzliche Feststellungen<br />

2.1 Stellungnahme zur Lage <strong>des</strong> Unternehmens<br />

[ 8 ]Der Vorstand hat im Jahresabschluss, Anlagen 1 bis 3, insbesondere im Anhang <strong>die</strong> wirtschaftliche Lage <strong>des</strong><br />

Unternehmens dargestellt.<br />

Gemäß § 321 Abs. 1 Satz 2 HGB nehmen wir als Abschlussprüfer mit den anschließenden Ausführungen vorweg<br />

zur Lage <strong>des</strong> Unternehmens im Jahresabschluss Stellung. Da<strong>bei</strong> gehen wir insbesondere auf <strong>die</strong> Beurteilung <strong>des</strong><br />

Fortbestands und der zukünftigen Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens ein. Unsere Stellungnahme geben wir aufgrund<br />

unserer eigenen Beurteilung der Lage <strong>des</strong> Unternehmens ab, <strong>die</strong> wir im Rahmen unserer <strong>Prüfung</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong> gewonnen haben.<br />

[ 9 ]Geschäftsverlauf in 2006<br />

Der im Juni 2005 geschlossene Liefervertrag mit der United Food Technologies AG, Weinheim, zur Errichtung<br />

einer Störzuchtanlage in Jessen, Sachsen-Anhalt, wurde im April 2006 auf <strong>die</strong> im März 2006 gegründete<br />

Tochtergesellschaft der AquaOrbis AG, <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH, <strong>über</strong>tragen. Die AquaOrbis Baerial GmbH,<br />

mit Sitz in Jessen, wird als Betreibergesellschaft <strong>die</strong> Störzuchtanlage unterhalten. Die Störzuchtanlage in Jessen<br />

soll bereits Ende 2007 in Betrieb gehen und hat eine Kapazität von 4,2 to Kaviar und 60 to Störfleisch.<br />

Zur Finanzierung der Investition <strong>die</strong>ser Störzuchtanlage in Höhe von 7,5 Mio. €, gewährt <strong>die</strong> AquaOrbis AG ihrer<br />

Tochtergesellschaft ein Gesellschafterdarlehen. Das Darlehen beläuft sich zum Stichtag 31.12.2006 auf 3.536 T€<br />

und ist mit einer Rangrücktrittserklärung versehen. Das Darlehen wird bis zum 30.06.2007 zinslos gewährt,<br />

danach beträgt der Zins 5% p.a.. Das Darlehen soll in Teilbeträgen mit dem Erreichen eines positiven Cash<br />

Flows aus dem Betrieb der Anlage zurück gezahlt werden. Die jährlichen Höhen der Teilbeträge entsprechen<br />

min<strong>des</strong>tens 50% <strong>des</strong> ausgewiesenen operativen Gewinns der Anlage.<br />

Nach den Planungsunterlagen der AquaOrbis Baerial GmbH wird <strong>die</strong> volle Kapazität der Anlage im Jahr 2011<br />

erreicht sein. Nennenswerte positive Cash Flow, <strong>die</strong> zur Darlehensrückführung verwendet werden können, liegen<br />

nach der Planung ab dem Geschäftsjahr 2010 vor.<br />

Die AquaOrbis AG hat im Geschäftsjahr 2006 nur geringe Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Kaviar und<br />

Störprodukten aus einer Störzuchtanlage der Partnergesellschaft Desietra GmbH in Fulda/Hessen erzielt.<br />

[ 10 ]Maßnahmen zur Kapitalerhöhung<br />

Zur Finanzierung der Darlehensgewährungen an <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH und <strong>des</strong> Bilanzverlustes der<br />

Gesellschaft selbst ,hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG im Geschäftsjahr 2006 Kapitalerhöhungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer Aktien<br />

um bis zu 1.100.000,00 € auf 1.261.200,00 € zu erhöhen. Die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister<br />

erfolgte am 29.09.2006. Insgesamt sind der Gesellschaft im Rahmen <strong>die</strong>ser Emission durch Zeichnungen auf das<br />

Grundkapital und Agio Mittel in Höhe von 3.397 T€ zugeflossen.<br />

In einer Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um 900.000,00 € auf bis zu<br />

2.161.200,00 € beschlossen. Zum Bilanzstichtag 31.12.2006 waren hierauf Zeichnungsbeträge von gesamt<br />

2.528.653,12 €, einschliesslich Agiobeträge, von Aktionären eingezahlt worden, <strong>die</strong> nach dem Eigenkapital als<br />

Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" ausgewiesen werden.<br />

Im Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> war <strong>die</strong> Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Eintragung im<br />

Handelsregister erfolgte am 19.04.2007.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 82 von 164


In einer außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 20.04.2007, wurde beschlossen, das<br />

Grundkapital von 2.161.200,00 € erneut gegen Bareinlagen um bis zu 600.000,00 € auf bis zu 2.761.200,00 €,<br />

durch Ausgabe von bis zu 600.000 neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Die<br />

Durchführungsfrist der Kapitalerhöhung wurde bis zum 31.10.2007 bestimmt.<br />

[ 11 ]Künftige Entwicklung<br />

Die Gesellschaft weist zum 31.12.2006 einen Bilanzverlust in Höhe von -2.221.894,26 € aus. Dieser resultiert im<br />

wesentlichen aus den Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung und den damit im Zusammenhang stehenden<br />

Aufwendungen für den Aufbau <strong>des</strong> Beratungs-Centers AquaOrbis AG in Frankfurt, sowie allgemeinen<br />

Verwaltungs- und Organisationsaufwendungen.<br />

Die Aqua Orbis AG wird sich, nach Sicherstellung der Finanzierung der von der Tochtergesellschaft Aqua Orbis<br />

Baerial GmbH zu betreibenden Störzuchtanlage in Jessen, in den kommenden Jahren verstärkt auf den Vertrieb<br />

von Kaviar und Störfleisch konzentrieren, um auf <strong>die</strong>sem Wege den Bilanzverlust ausgleichen zu können. Hierzu<br />

hat <strong>die</strong> Gesellschaft bereits Exclusiv-Verträge mit den folgenden zukünftigen Lieferanten abgeschlossen:<br />

� -Aqua Orbis Baerial GmbH (Störfarm in Jessen, Sachsen-Anhalt)<br />

� -Bin Salem GTE (in Vertretung für <strong>die</strong> noch zu gründende Aqua Orbis United Arab Emirates / Störfarm in Abu<br />

Dhabi)<br />

� -ASB 21 Inc. (Störfarm in Manning, South Carolina, USA)<br />

Die Fischfarm in Jessen soll wie oben erwähnt in 2007 in Betrieb gehen, wohingegen <strong>die</strong> Anlagen in Abu Dhabi<br />

und USA in 2008 starten sollen. Nach dem Erreichen der geplanten, vollen Produktionskapazitäten in den<br />

Störzuchtanlagen, hat <strong>die</strong> Gesellschaft exklusiven Zugriff auf ein Gesamtvolumen von 42,8 to Kaviar und 930 to<br />

Fisch jährlich.<br />

Um den Absatz der zukünftig zur Verfügung stehenden Mengen nachhaltig zu sichern, wurde im Mai 2007 bereits<br />

ein Kooperationsvertrag mit Petrossian, einem weltweit tätigen Kaviarhandelshaus, abgeschlossen.<br />

Dar<strong>über</strong>hinaus geht <strong>die</strong> Geschäftsleitung davon aus, dass <strong>die</strong> Tochtergesellschaft Aqua Orbis Baerial GmbH<br />

nach Kompensation der geplanten Anlaufverluste der Störzuchtanlage in der Lage sein wird, das gewährte<br />

Darlehen der Aqua Orbis AG in absehbarem Zeitraum zu tilgen und dar<strong>über</strong>hinaus mit Gewinnausschüttungen<br />

zum Erfolg der Muttergesellschaft <strong>bei</strong>zutragen.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 83 von 164


[ 12 ] Die obigen Ausführungen werden unten in Abschnitt 4.3, Tz 35 bis Tz 44 durch eine analysierende Darstellung<br />

wesentlicher Aspekte der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergänzt.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass <strong>die</strong> Darstellung der Lage <strong>des</strong> Unternehmens im Jahresabschluss durch<br />

<strong>die</strong> gesetzlichen Vertreter mit den Planungsunterlagen begründet werden kann und mit den von uns im Rahmen<br />

der Jahresabschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen <strong>über</strong>einstimmt. Die Werthaltigkeit der<br />

Darlehensforderung in Höhe von 3.536 T€ gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis Baerial GmbH, an der <strong>die</strong> AquaOrbis AG<br />

eine Beteiligung von 90% hält, hängt massgebend von dem künftigen Geschäftserfolg <strong>die</strong>ser Gesellschaft ab.<br />

2.2 Wichtige Veränderungen der rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Verhältnisse<br />

[ 13 ]In Anlage 5 <strong>die</strong>ses <strong>Bericht</strong>es sind <strong>die</strong> rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Verhältnisse der AquaOrbis<br />

AG, in Ergänzung zu den Ausführungen unter Abschnitt 2.1, ausführlich dargestellt.<br />

2.3 Beachtung sonstiger gesetzlicher und gesellschaftsvertraglicher Regelungen<br />

[ 14 ]Die Veröffentlichung <strong>des</strong> Vorjahresabschlusses, gemäß §§ 325 ff. HGB, stand im Zeitpunkt unserer<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung noch aus.<br />

3. Gegenstand, Art und Umfang der <strong>Prüfung</strong><br />

[ 15 ]Gegenstand unserer <strong>Prüfung</strong> waren <strong>die</strong> Buchführung, der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006, vgl. Anlagen<br />

1 bis 3 sowie <strong>die</strong> Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften zur Rechnungslegung.<br />

Bei der D.A.S Versicherungs AG wurde eine Top-Management-Rechtsschutzversicherung für den Vorstand und<br />

Aufsichtsrat abgeschlossen. Die Rechtsschutzversicherung umfasst Vermögensschäden und gewährt<br />

Strafrechtsschutz. Eine Überprüfung von Art und Angemessenheit <strong>des</strong> Versicherungsschutzes, insbesondere ob<br />

alle Wagnisse berücksichtigt und ausreichend versichert sind, war nicht Gegenstand unseres <strong>Prüfung</strong>sauftrags.<br />

Die Geschäftsführung der Gesellschaft ist für <strong>die</strong> Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> sowie<br />

<strong>die</strong> uns gemachten Angaben verantwortlich. Unsere Aufgabe ist es, <strong>die</strong> von der Geschäftsführung vorgelegten<br />

Unterlagen und <strong>die</strong> gemachten Angaben im Rahmen unserer pflichtgemäßen <strong>Prüfung</strong> zu beurteilen.<br />

Die <strong>Prüfung</strong>sar<strong>bei</strong>ten haben wir in der Zeit vom 28.06. bis 09.07.2007 in den Geschäftsräumen der AquaOrbis<br />

AG in Weinheim und in unserer Kanzlei in Mannheim durchgeführt. Anschließend erfolgte <strong>die</strong> Fertigstellung <strong>des</strong><br />

<strong>Prüfung</strong>sberichts.<br />

Ausgangspunkt unserer <strong>Prüfung</strong> war der von unserer Gesellschaft geprüfte und mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehene Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2005; er wurde durch den Aufsichtsrat<br />

am 24.08.2006 unverändert festgestellt.<br />

Als <strong>Prüfung</strong>sunterlagen <strong>die</strong>nten uns <strong>die</strong> Buchhaltungsunterlagen, <strong>die</strong> Belege, Bestätigungen der Kreditinstitute<br />

sowie das Akten- und Schriftgut der Gesellschaft.<br />

Auskünfte erteilten uns der Vorstand Herr Christian Werner, das Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrates Herr Christoph<br />

Hartung, der Leiter <strong>des</strong> Finanz- und Rechnungswesen Herr Thomas Herold sowie <strong>die</strong> uns benannten<br />

Sachbear<strong>bei</strong>ter. Alle von uns erbetenen Auskünfte, Aufklärungen und Nachweise sind uns bereitwillig erbracht<br />

worden.<br />

[ 16 ]Ergänzend hierzu hat uns <strong>die</strong> Geschäftsführung in der berufsüblichen Vollständigkeitserklärung schriftlich<br />

bestätigt, dass in der Buchführung und in dem zu prüfenden Jahresabschluss alle bilanzierungspflichtigen<br />

Vermögenswerte, Verpflichtungen, Wagnisse und Abgrenzungen berücksichtigt, sämtliche Aufwendungen und<br />

Erträge enthalten, alle erforderlichen Angaben gemacht und uns alle bestehenden Haftungsverhältnisse bekannt<br />

gegeben worden sind.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 84 von 164


Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss <strong>des</strong> Geschäftsjahrs haben sich nach <strong>die</strong>ser Erklärung<br />

nicht ergeben und sind uns <strong>bei</strong> unserer <strong>Prüfung</strong> nicht bekannt geworden.<br />

[ 17 ]Bei Durchführung unserer Jahresabschlussprüfung haben wir <strong>die</strong> Vorschriften der §§ 316 ff. HGB und <strong>die</strong><br />

vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung beachtet. Danach haben wir<br />

unsere <strong>Prüfung</strong> problemorientiert - jedoch ohne spezielle Ausrichtung auf eine Unterschlagungsprüfung - so<br />

angelegt, dass wir Unregelmäßigkeiten und Verstöße gegen <strong>die</strong> gesetzlichen Vorschriften, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong><br />

Darstellung <strong>des</strong> den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft wesentlich auswirken, hätten erkennen müssen.<br />

[ 18 ]Der <strong>Prüfung</strong> lag eine Planung der <strong>Prüfung</strong>sschwerpunkte unter Berücksichtigung unserer vorläufigen<br />

Lageeinschätzung der Gesellschaft und eine Einschätzung der Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems (IKS) zugrunde (risikoorientierter <strong>Prüfung</strong>sansatz). Die Einschätzung basierte<br />

insbesondere auf Erkenntnissen <strong>über</strong> <strong>die</strong> rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Branchenrisiken,<br />

Unternehmensstrategie und <strong>die</strong> daraus resultierenden Geschäftsrisiken sind aus der <strong>Prüfung</strong> <strong>des</strong><br />

Vorjahresabschlusses, aus Gesprächen mit der Geschäftsführung und Mitar<strong>bei</strong>tern der Gesellschaft bekannt.<br />

[ 19 ]Ausgehend von einer vorläufigen Beurteilung <strong>des</strong> IKS haben wir <strong>bei</strong> der Festlegung der weiteren<br />

<strong>Prüfung</strong>shandlungen <strong>die</strong> Grundsätze der Wesentlichkeit und der Wirtschaftlichkeit beachtet. Sowohl <strong>die</strong><br />

analytischen <strong>Prüfung</strong>shandlungen als auch <strong>die</strong> Einzelfallprüfungen wurden daher nach Art und Umfang unter<br />

Berücksichtigung der Bedeutung der <strong>Prüfung</strong>sgebiete und der Organisation <strong>des</strong> Rechnungswesens in<br />

ausgewählten Stichproben durchgeführt. Die Stichproben wurden so ausgewählt, dass sie der wirtschaftlichen<br />

Bedeutung der einzelnen Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> Rechnung tragen und es ermöglichen, <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der gesetzlichen Rechnungslegungsvorschriften ausreichend zu prüfen.<br />

[ 20 ]Folgende <strong>Prüfung</strong>sschwerpunkte wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr festgelegt:<br />

� -Vollständigkeit und Bewertung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen,<br />

� -Vollständigkeit und Gliederung <strong>des</strong> Eigenkapitals sowie <strong>des</strong> Sonderposten "Zur Durchführung der<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen",<br />

� -Beurteilung der Unternehmensfortführung (going-concern-Prämisse),<br />

� -Wesentliche Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

�<br />

[ 21 ]Zu den vorgelegten Nachweisen und den eingeholten Bestätigungen Dritter ist Folgen<strong>des</strong> anzumerken:<br />

An einer Inventuraufnahme der Vorräte haben wir nicht teilgenommen; nach Auskunft <strong>des</strong> Vorstands waren zum<br />

Bilanzstichtag sämtliche Vorräte an Kaviar und Störfleisch ausverkauft.<br />

Zur Überprüfung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden <strong>die</strong> Zahlungseingänge im Folgejahr<br />

<strong>über</strong>prüft.<br />

Bei den Kreditinstituten wurden Bankbestätigungen eingeholt.<br />

Der Rechtsanwalt der Gesellschaft hat eine Rechtsanwaltsbestätigung erteilt.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden durch eine Cut-off <strong>Prüfung</strong> und anhand der im<br />

Folgejahr geleisteten Zahlungen <strong>über</strong>prüft.<br />

�<br />

[ 22 ]Art, Umfang und Ergebnis der im Einzelnen durchgeführten <strong>Prüfung</strong>shandlungen sind in unseren Ar<strong>bei</strong>tspapieren<br />

festgehalten.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 85 von 164


4. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung<br />

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen<br />

[ 23 ]Das Rechnungswesen (Finanz-, Anlagen-, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung) der Gesellschaft erfolgt auf<br />

der eigenen EDV-Anlage unter Verwendung der Finanzprogramme der DATEV e.G., Nürnberg. Die Lohn- und<br />

Gehaltsbuchhaltung wird mit dem Programm Lexware Lohn und Gehalt <strong>des</strong> Haufe Verlag, Freiburg, bear<strong>bei</strong>tet.<br />

Die Geschäftsvorfälle werden, soweit wir <strong>die</strong>s durch in berufsüblichen Umfang durchgeführte stichprobenweise<br />

<strong>Prüfung</strong>en feststellen konnten, vollständig, fortlaufend und zeitnah erfasst. Für Journale, Sach- und<br />

Personenkonten besteht Ausdrucksbereitschaft.<br />

[ 24 ]Wesentliche Elemente <strong>des</strong> internen Kontrollsystems hinsichtlich der Buchführung sind:<br />

-das Vier-Augen-Prinzip, insbesondere im Zahlungsverkehr<br />

-<strong>die</strong> Funktionstrennung zwischen ausführenden und buchenden Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

-der Einsatz eines EDV-Systems für <strong>die</strong> Finanzbuchhaltung<br />

-Kontrollen auf sachliche und rechnerische Richtigkeit, insbesondere <strong>bei</strong> Eingangsrechnungen und sonstigen<br />

Buchungsbelegen<br />

� -allgemeine EDV-Eingabe- und Zugriffskontrollen<br />

-regelmäßige Analysen von Planabweichungen<br />

�<br />

[ 25 ] Die Organisation der Buchführung und das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ermöglichen <strong>die</strong><br />

vollständige, richtige, zeitgerechte und geordnete Erfassung und Buchung der Geschäftsvorfälle. Der Kontenplan<br />

ist ausreichend gegliedert, das Belegwesen ist klar und <strong>über</strong>sichtlich geordnet. Die Bücher wurden zutreffend mit<br />

den Zahlen der Vorjahresbilanz eröffnet und insgesamt während <strong>des</strong> gesamten Geschäftsjahrs ordnungsgemäß<br />

geführt.<br />

Die Informationen, <strong>die</strong> aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommen wurden, führen zu einer<br />

ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung und Jahresabschluss.<br />

[ 26 ]Insgesamt lässt sich feststellen, dass <strong>die</strong> Buchführung und <strong>die</strong> weiteren geprüften Unterlagen (einschließlich<br />

Belegwesen, internes Kontrollsystem, Kostenrechnung und Planungsrechnungen) nach unseren Feststellungen<br />

den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung entsprechen. Die<br />

<strong>Prüfung</strong> ergab keine Beanstandungen.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 86 von 164


4.1.2 Jahresabschluss<br />

[ 27 ]Die Gesellschaft ist zum Abschlussstichtag als kleine Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB<br />

einzustufen. Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 wurde nach den handelsrechtlich<br />

geltenden Vorschriften aufgestellt.<br />

[ 28 ]Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren<br />

geprüften Unterlagen abgeleitet. Die Gliederung der Bilanz, Anlage 1, erfolgt nach dem Schema <strong>des</strong> § 266 Abs. 2<br />

und 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung, Anlage 2, wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275<br />

Abs. 2 HGB aufgestellt.<br />

[ 29 ]In dem von der Gesellschaft aufgestellten Anhang, Anlage 3, sind <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Bilanz und <strong>die</strong> Gewinn- und<br />

Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ausreichend erläutert. Alle gesetzlich<br />

geforderten Einzelangaben sowie <strong>die</strong> wahlweise in den Anhang <strong>über</strong>nommenen Angaben zur Bilanz sowie zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig und zutreffend dargestellt.<br />

[ 30 ]Der Jahresabschluss entspricht damit nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften<br />

einschließlich der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung. Die <strong>Prüfung</strong> ergab keine Beanstandungen.<br />

4.2 Gesamtaussage <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

4.2.1 Feststellungen zur Gesamtaussage <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

[ 31 ]Unsere <strong>Prüfung</strong> hat ergeben, dass der Jahresabschluss insgesamt, d. h. als Gesamtaussage <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong> - wie sie sich aus dem Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und<br />

Anhang ergibt - unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt (§ 264<br />

Abs. 2 HGB).<br />

Im Übrigen verweisen wir hierzu auch auf <strong>die</strong> weitergehenden Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten<br />

<strong>des</strong> Abschlusses in Anlage 6, Tz 66 bis Tz 93 und auf <strong>die</strong> analysierende Darstellung der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft in folgendem Abschnitt 4.3.<br />

4.2.2 Wesentliche Bewertungsgrundlagen sowie deren Änderungen<br />

[ 32 ]Die wesentlichen Bewertungsgrundlagen sind im Anhang, Anlage 3 erläutert. Änderungen der<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden als auch Änderungen der bestimmenden Faktoren haben wir<br />

gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr nicht festgestellt.<br />

Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen, <strong>die</strong> von einer üblichen Gestaltung hinsichtlich der Bewertung von<br />

Vermögensgegenständen und Schulden abweichen, sind im <strong>Bericht</strong>sjahr nach unseren <strong>Prüfung</strong>serkenntnissen<br />

nicht durchgeführt worden.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 87 von 164


4.3 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

[ 33 ] Zur Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wir <strong>die</strong> Posten der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geordnet, wo<strong>bei</strong> sich <strong>die</strong> Darstellung auf eine<br />

kurze Entwicklungsanalyse beschränkt. Die Analyse ist nicht auf eine umfassende Beurteilung der<br />

wirtschaftlichen Lage ausgerichtet.<br />

Die Anlage 6, Tz 65 bis Tz 93 enthält <strong>über</strong> den Anhang, Anlage 3, hinaus, weitergehende Aufgliederungen und<br />

Erläuterungen der Posten der Bilanz- und der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

4.3.1 Vermögenslage<br />

[ 34 ] In der folgenden Bilanz<strong>über</strong>sicht sind <strong>die</strong> Posten zum 31. Dezember 2006 nach wirtschaftlichen und finanziellen<br />

Gesichtspunkten zusammengefasst und den entsprechenden Bilanzposten zum 31. Dezember 2005<br />

gegen<strong>über</strong>gestellt.<br />

Zur Darstellung der Vermögensstruktur werden <strong>die</strong> Bilanzposten der Aktivseite dem langfristig bzw. dem mittel-<br />

und kurzfristig gebundenen Vermögen zugeordnet.<br />

Die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie deren Veränderungen gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr ergeben sich aus den<br />

folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen für <strong>die</strong> <strong>bei</strong>den Abschlussstichtage 31. Dezember 2006 und<br />

31. Dezember 2005:<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 88 von 164


[ 35 ]VERMÖGENSSTRUKTUR 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung<br />

Langfristig gebundenes Vermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

- Lizenzen 10.127 0,2 0 0,0 10.127<br />

10.127 0,2 0 0,0 10.127<br />

Sachanlagen<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.385 0,7 5.386 1,7 26.999<br />

32.385 0,7 5.386 1,7 26.999<br />

Finanzanlagen<br />

- Beteiligungen 22.500 0,5 0 0,0 22.500<br />

22.500 0,5 0 0,0 22.500<br />

Umlaufvermögen<br />

Langfristige Forderungen<br />

- Verbund-/Beteiligungsforderungen 3.535.988 81,3 0 0,0 3.535.988<br />

- sonstige Vermögensgegenstände 32.000 0,7 0 0,0 32.000<br />

3.567.988 82,0 0 0,0 3.567.988<br />

Summe langfristig gebundenes Vermögen 3.633.000 83,4 5.386 1,7 3.627.614<br />

Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 0 0,0 100.000 30,8 -100.000<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-<br />

stände<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.740 0,7 2.594 0,8 27.146<br />

- Verbund-/Beteiligungsforderungen 288.275 6,6 0 0,0 288.275<br />

- sonstige Vermögensgegenstände 38.139 0,9 55.554 17,1 -17.415<br />

356.154 8,2 58.148 17,9 298.006<br />

Liquide Mittel 361.289 8,3 79.646 24,5 281.643<br />

Summe mittel-/kurzfristig gebundenesVermögen 717.443 16,5 237.794 73,1 479.649<br />

Nicht gedeckter EK-Fehlbetrag 0 0,0 81.929 25,2 -81.929<br />

Gesamtvermögen 4.350.442 100,0 325.110 100,0 4.025.332<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 89 von 164


[ 36 ]<br />

KAPITALSTRUKTUR 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Langfristig verfügbares Kapital<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 1.261.200 29,0 161.200 49,6 1.100.000<br />

Kapitalrücklage 2.596.994 59,7 300.240 92,4 2.296.754<br />

Bilanzverlust -2.221.894 -51,1 -543.369 -167,1 -1.678.525<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0 0,0 81.929 25,2 -81.929<br />

1.636.300 37,6 0 0,0 1.636.300<br />

Fremdkapital<br />

Sonderposten, Zur Durchführung der beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 2.528.653 58,1 202.100 62,2 2.326.553<br />

2.528.653 58,1 202.100 62,2 2.326.553<br />

Summe langfristig verfügbares Kapital 4.164.953 95,7 202.100 62,2 3.962.853<br />

Mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital<br />

Fremdkapital<br />

Rückstellungen<br />

- sonstige Rückstellungen 17.360 0,4 9.500 2,9 7.860<br />

17.360 0,4 9.500 2,9 7.860<br />

Verbindlichkeiten<br />

- Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 0 0,0 10 0,0 -10<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen149.750 3,4 54.272 16,7 95.478<br />

- Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0,0 41.139 12,7 -41.139<br />

- sonstige Verbindlichkeiten 18.379 0,4 18.089 5,6 290<br />

168.129 3,9 113.510 34,9 54.619<br />

Summe mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital 185.489 4,3 123.010 37,8 62.479<br />

Gesamtkapital 4.350.442 100,0 325.110 100,0 4.025.332<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 90 von 164


4.3.2 Finanzlage<br />

[ 37 ] Zur Beurteilung der Finanzlage wurde von uns <strong>die</strong> nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage der<br />

kurzfristig verfügbare flüssige Mittel (Finanzmittelfonds) gemäß DRS 2 zur Kapitalflussrechnung mit<br />

entsprechendem Vorjahresausweis erstellt:<br />

Ziel der Rechnung ist es, <strong>die</strong> Ursachen der Veränderungen der Zahlungsmittel zu Beginn und zum Ende <strong>des</strong><br />

Geschäftsjahres anhand von Zahlungsströmen darzustellen. Hierzu werden <strong>die</strong> Unternehmensaktivitäten in drei<br />

Bereiche unterteilt: (A.) laufende Geschäftstätigkeit, (B.) Investitionen und (C.) Finanzierung. Die<br />

Kapitalflussrechnung gibt Aufschluss <strong>über</strong> <strong>die</strong> Liquiditätssituation und <strong>die</strong> finanzielle Entwicklung der<br />

Gesellschaft.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 91 von 164


[ 38 ]<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

Gliederungsschema "Indirekte Methode" 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten -1.678.525 -543.369<br />

+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 6.102 782<br />

+ Zunahme der Rückstellungen 7.860 9.500<br />

= Cashflow aus Umsatztätigkeit -1.664.563 -533.087<br />

+ Abnahme der Vorräte 100.000 0<br />

- Zunahme der Vorräte 0 -100.000<br />

- Zunahme der Ford. aus Lieferung, Leistung -27.090 -2.594<br />

- Zunahme anderer Aktiva -3.837.980 -55.554<br />

+ Zunahme der Verbindl. aus Lieferung, Leistung 94.611 54.272<br />

+ Zunahme anderer Passiva 234 18.089<br />

= Cashflow aus zahlungswirks. Veränderungen -3.670.225 -85.787<br />

= A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.334.788 -618.874<br />

- Auszahlung, Invest. in Sachanlagen -32.810 -6.169<br />

- Auszahlung, Invest. in immat. Anlagen -10.418 0<br />

+ Einzahlung aus Abgang Finanzanlagen 2.500 0<br />

- Auszahlung, Invest. in Finanzanlagen -25.000 0<br />

= B. Cashflow aus Investitionen -65.728 -6.169<br />

+ Einzahlungen, Eigenkapitalzuführung 5.723.308 663.540<br />

+ Einzahlungen aus Kreditaufnahme 0 41.139<br />

- Auszahlungen zur Kredittilgung -41.139 0<br />

= C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 5.682.169 704.679<br />

= A.+B.+C., Cashflow gesamt 281.653 79.636<br />

+ Finanzmittel zu Beginn <strong>des</strong> Geschäftsjahres 79.636 0<br />

= Finanzmittel am Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 361.289 79.636<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 92 von 164


[ 39 ] Zu A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Das Jahresergebnis ist um Vorgänge zu berichtigen, <strong>die</strong> keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Liquidität haben. So ist das<br />

Jahresergebnis um Abschreibungen auf das Anlagevermögen zu erhöhen. Auch haben Veränderungen von<br />

Forderungen oder Verbindlichkeiten Auswirkungen auf <strong>die</strong> Liquidität, nicht aber auf das Jahresergebnis. Durch<br />

entsprechende Zu- und Abrechnungen werden <strong>die</strong> Veränderungen <strong>die</strong>ser Positionen berücksichtigt. Hier<strong>bei</strong> wird<br />

unterschieden zwischen Cashflow aus Umsatztätigkeit und Cashflow aus zahlungswirksamen Veränderungen.<br />

Die Summe von Cashflow aus Umsatztätigkeit und den zahlungswirksamen Veränderungen bilden den Cashflow<br />

aus laufender Geschäftstätigkeit.<br />

Bei der Zunahme anderer Aktiva in Höhe von 3.838 T€, handelt es sich mit 3.536 T€ um das ausgereichte<br />

Darlehen der AquaOrbis Baerial GmbH und mit 288 T€ um Darlehen gegen<strong>über</strong> der United Food Technologies<br />

AG.<br />

[ 40 ] Zu B. Cashflow aus Investitionen:<br />

Die Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen wirken sich negativ auf den Bestand an Zahlungsmittel<br />

aus. Wurden Anlagegüter veräussert, erhöht sich der Zahlungsmittelbestand.<br />

[ 41 ] Zu C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Die Aufnahme langfristiger Kredite und Einlagen der Aktionäre erhöhen den Stand der Zahlungsmittel.<br />

Rückzahlungen hingegen bedingen einen Abfluss von Geldmitteln. Wurden Gewinne ausgeschüttet, so sinkt<br />

hierdurch ebenso der Bestand der Zahlungsmittel.<br />

Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführung in Höhe von 5.723 T€, setzen sich zusammen aus den<br />

Einzahlungen auf das Grundkapital und Agio in Höhe von 3.397 T€ und den Einzahlungen auf <strong>die</strong> beschlossene<br />

Kapitalerhöhung, durchgeführt im Geschäftsjahr 2007, in Höhe von 2.326 T€.<br />

[ 42 ]Ad<strong>die</strong>rt man den Cashflow <strong>die</strong>ser drei Größen, laufende Geschäftstätigkeit, Investitionen und Finanzierung zum<br />

Anfangsbestand der Zahlungsmittel, erhält man den Endbestand der Zahlungsmittel (Bank, sonstige kurzfristige<br />

Mittel, Kassen) zum Stichtag.<br />

[ 43 ]Stellungnahme zur Kapitalflussrechnung<br />

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.335 T€, konnte durch den positiven<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 5.682 T€, der im wesentlichen aus Einzahlungen aus<br />

Kapitalerhöhungen resultiert, finanziert werden. Die nicht benötigten Cashflow in Höhe von 282 T€, wurden als<br />

weitere kurzfristige Finanzmittel vorgehalten.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 93 von 164


4.3.3 Ertragslage<br />

[ 44 ]Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung, Anlage 2, abgeleitete Gegen<strong>über</strong>stellung der Erfolgsrechnungen der<br />

<strong>bei</strong>den Geschäftsjahre 2006 und 2005 (Rumpfgeschäftsjahr 01.03.-31.12.2005) zeigt folgen<strong>des</strong> Bild der<br />

Ertragslage und ihrer Veränderungen:<br />

ERGEBNISSTRUKTUR 2006 2005 Veränderung<br />

Euro % Euro % Euro<br />

Umsatzerlöse 132.110 100 2.685 100 129.425<br />

= Gesamtleistung 132.110 100 2.685 100 129.425<br />

+ sonstige betriebliche Erträge 10.543 8 0 0 10.543<br />

- Materialaufwand, Fremdleistungen 569.419 431 190.808 7.106 378.611<br />

= Rohergebnis -426.766 -323 -188.123 -7.006 -238.643<br />

- Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter<br />

soziale Abgaben und Aufwendungen für Al-<br />

597.834 453 123.177 4.588 474.657<br />

tersversorgung und für Unterstützung 121.266 92 32.033 1.193 89.233<br />

- Abschreibungen auf Sachanlagen, immat. Anlagevermögen 6.102<br />

5.320<br />

5 782 29<br />

- sonstige betriebliche Aufwendungen 525.331 398 198.871 7.407 326.460<br />

- sonstige Steuern 678 1 0 0 678<br />

= Betriebsergebnis -1.677.977 -1.270 -542.986-20.223 -1.134.991<br />

+ sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 76 0 0 0 76<br />

- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 624 0 383 14 241<br />

= Finanzergebnis -548 -0,4 -383 -14,3 -165<br />

= Ergebnis vor Steuern -1.678.525 -1.271 -543.369-20.237 -1.135.156<br />

= Jahresfehlbetrag -1.678.525 -1.271 -543.369-20.237 -1.135.156<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 94 von 164


5. Wiedergabe <strong>des</strong> Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung<br />

[ 45 ] Nach dem abschließenden Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember<br />

2006 (Anlagen 1 bis 3) der AquaOrbis AG, Weinheim, unter dem Datum vom 09.07.2007 den folgenden<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:<br />

„Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG, Weinheim<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum<br />

31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong> eine Beurteilung<br />

<strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden<br />

<strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong> das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong><br />

Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die <strong>Prüfung</strong> umfasst<br />

<strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie <strong>die</strong> Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken weisen wir darauf hin, dass <strong>die</strong> Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen in Höhe von 3.536 T€, gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis Baerial GmbH bestehen, an der <strong>die</strong><br />

AquaOrbis AG eine Beteiligung von 90% hält. Die Werthaltigkeit <strong>die</strong>ser Forderung hängt massgebend von<br />

dem künftigen Geschäftserfolg <strong>die</strong>ser Gesellschaft ab."<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 95 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 96 -<br />

[ 46 ]Den vorstehenden <strong>Prüfung</strong>sbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger <strong>Bericht</strong>erstattung <strong>bei</strong> Jahresabschlussprüfungen (IDW PS 450).<br />

[ 47 ]Eine Verwendung <strong>des</strong> oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb <strong>die</strong>ses <strong>Prüfung</strong>sberichts bedarf<br />

unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe <strong>des</strong> Abschlusses in einer von der<br />

bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor<br />

unserer erneuten Stellungnahme, sofern hier<strong>bei</strong> unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere <strong>Prüfung</strong><br />

hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.<br />

Mannheim, den 09.07.2007<br />

Dr. Leifert & Molz GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Hans Leifert Klaus Molz<br />

Wirtschaftsprüfer Vereidigter Buchprüfer<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 96 von 164


AKTIVA PASSIVA<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen 10.127,00 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.385,00 5.386,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Beteiligungen 22.500,00 0,00<br />

geleistete Anzahlungen 0,00 100.000,00<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.739,67 2.594,26<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.535.988,48 0,00<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be-<br />

teiligungsverhältnis besteht 288.274,11 0,00<br />

4. sonstige Vermögensgegenstände 70.138,74 55.554,21<br />

3.924.141,00 58.148,47<br />

III. Kassenbestand, Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten 361.288,74 79.646,42<br />

C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 81.929,06<br />

4.350.441,74 325.109,95<br />

A. Eigenkapital<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 97 von 164<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.261.200,00 161.200,00<br />

II. Kapitalrücklage 2.596.994,40 300.240,00<br />

III. Bilanzverlust 2.221.894,26- 543.369,06-<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0,00 81.929,06<br />

buchmäßiges Eigenkapital 1.636.300,14 0,00<br />

B. Sonderposten, Zur Durchführung der beschlossenen Ka-<br />

pitalerhöhung geleistete Einlagen 2.528.653,12 202.099,99<br />

C. Rückstellungen<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

sonstige Rückstellungen 17.360,00 9.500,00<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 0,00 10,18<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 149.749,61 54.271,52<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit de-<br />

nen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 41.139,44<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.378,87 18.088,82<br />

168.128,48 113.509,96<br />

4.350.441,74 325.109,95


Anlagenspiegel<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens vom 01.01.2006 bis 31.12.2006<br />

AquaOrbis AG<br />

Weinheim<br />

Anschaffungs-, Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2006 01.01.2006 Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

EDV-Software 0,00 10.417,50 0,00 10.417,50 0,00 290,50 0,00 0,00 290,50 10.127,00 0,00<br />

Betriebsausstattung 4.662,00 0,00 0,00 0,00 4.662,00 259,00 666,00 0,00 0,00 925,00 3.737,00 4.403,00<br />

Geschäftsausstattung 1.013,62 25.353,91 0,00 0,00 26.367,53 30,62 3.878,91 0,00 0,00 3.909,53 22.458,00 983,00<br />

Büroeinrichtung 0,00 6.344,00 0,00 0,00 6.344,00 0,00 154,00 0,00 0,00 154,00 6.190,00 0,00<br />

GWG bis 410 Euro 0,00 1.112,17 1.112,17 0,00 0,00 0,00 1.112,17 1.112,17 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Beteiligungen 0,00 25.000,00 2.500,00 0,00 22.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 22.500,00 0,00<br />

5.675,62 68.227,58 3.612,17 0,00 70.291,03 289,62 6.101,58 1.112,17 0,00 5.279,03 65.012,00 5.386,00<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 98 von 164


Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Euro Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 132.109,66 2.684,88<br />

2. sonstige betriebliche Erträge 10.542,61 0,00<br />

3. Materialaufwand, Fremdleistungen<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren64.723,59 3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 504.695,74 187.789,79<br />

569.419,33 190.808,03<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 597.833,62 123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unter-<br />

stützung 121.265,50 32.032,99<br />

719.099,12<br />

155.209,85<br />

5. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen 6.101,58 782,22<br />

6. sonstige betriebliche Aufwendungen 525.331,37 198.870,77<br />

7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 75,93 0,00<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 624,00 383,07<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.677.847,20- 543.369,06-<br />

10. sonstige Steuern 678,00 0,00<br />

11. Jahresfehlbetrag 1.678.525,20 543.369,06<br />

12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 543.369,06 0,00<br />

13. Bilanzverlust 2.221.894,26 543.369,06<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 99 von 164


3. Anhang für das Geschäftsjahr 2006<br />

AquaOrbis AG, Weinheim<br />

[ 51 ] 3.1Allgemeine Angaben<br />

Angaben, <strong>die</strong> wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden<br />

können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.<br />

Der Jahresabschluss der AquaOrbis AG, Weinheim, zum 31. Dezember 2006 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften<br />

massgeblichen Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum<br />

Abschlussstichtag <strong>die</strong> Größenmerkmale einer kleinen AG gemäß § 267 Abs. 1 HGB auf. Sie wendet jedoch<br />

freiwillig für <strong>die</strong> Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>die</strong> Vorschriften für große<br />

KapitaIgeseIIschaften an.<br />

Der Jahresabschluss der AquaOrbis AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften <strong>des</strong><br />

Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.<br />

[ 52 ] 3.2Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Im vorliegenden Jahresabschluss hat <strong>die</strong> Gesellschaft folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

angewendet:<br />

Die Bewertung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die bilanzielle<br />

Überschuldung <strong>des</strong> Vorjahres, konnte durch Maßnahmen zur Kapitalerhöhung beseitigt werden. Zum Stichtag<br />

31.12.2006 weist <strong>die</strong> Bilanz ein buchmäßiges Eigenkapital in Höhe von 1.636 T€ aus.<br />

Das Sachanlagevermögen einschliesslich der Zugänge ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmässige<br />

Abschreibungen bewertet. Abgeschrieben wird nach der linearen Methode unter Anlehnung an <strong>die</strong> steuerlichen<br />

Sätze. Die Abschreibungen für EDV-Ausstattung betragen 33,33% p.a., <strong>bei</strong> einer Nutzungsdauer von drei Jahren.<br />

Die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zwischen fünf und dreizehn Jahren abgeschrieben, <strong>bei</strong><br />

Abschreibungssätzen von 20,00%, 14,29% und 7,69% p.a.. Eine von der Gesellschaft geführte Anlagenkartei ist<br />

vorhanden. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden nach § 6 Abs. 2 EStG im Jahr <strong>des</strong> Zuganges mit ihrem vollen<br />

Wert abgeschrieben. Die Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, vgl. Anlage<br />

zur Bilanz.<br />

Die Bewertung der Gegenstände <strong>des</strong> Vorratsvermögens erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter<br />

Beachtung <strong>des</strong> strengen Niederstwertprinzips. Zum Stichtag 31.12.2006 waren keine Warenvorräte vorhanden.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken<br />

wurden berücksichtigt. Die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen war in Anbetracht der geringen Höhe <strong>die</strong>ses Postens nicht angezeigt.<br />

Die liquiden Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe der<br />

voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt. Alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen werden<br />

berücksichtigt.<br />

Verbindlichkeiten einschliesslich der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen,<br />

sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen<br />

finanziellen Verhältnissen im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 100 von 164


AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

69469 Weinheim Blatt 101<br />

[ 53 ] 3.3Angaben zur Bilanz<br />

Die Beteiligung in Höhe von 22.500,00 € besteht an der im März 2006 gegründeten Tochtergesellschaft<br />

AquaOrbis Baerial GmbH, mit Sitz in Jessen. Die Beteiligung beläuft sich zum Stichtag auf 90%. Die Beteiligung<br />

ist mit den Anschaffungskosten in Höhe <strong>des</strong> anteiligen Stammkapital bilanziert. Die AquaOrbis Baerial GmbH ist<br />

zum 31.12.2006 mit 15 T€ bilanziell <strong>über</strong>schuldet. Eine Abwertung der Beteiligung erfolgte nicht, da sich <strong>die</strong><br />

Gesellschaft in der Aufbauphase befindet und es sich <strong>bei</strong> der Beteiligung um Anlagevermögen handelt.<br />

Die Forderung gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 3.536 T€ besteht gegen<strong>über</strong> der<br />

Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH, Jessen. Die Darlehensforderung <strong>die</strong>nt der Finanzierung <strong>des</strong> Baus<br />

einer Störzuchtanlage in Jessen. Das Darlehen ist bis 30.06.2007 zinslos gewährt. Ab 01.07.2007 beträgt der<br />

Zins 5% p.a.. Die erste Darlehensauszahlung erfolgte im Juni 2006. Eine Abzinsung der Darlehensforderung<br />

wurde nicht vorgenommen, da das Darlehen nur für ein Jahr zinslos gewährt ist.<br />

Die Forderung gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 288 T€, besteht gegen<strong>über</strong> der United<br />

Food Technologies AG, <strong>die</strong> zum Stichtag 31.12.2006, eine Beteiligung von 17,5% an der AquaOrbis AG hält. Das<br />

Darlehen ist ebenfalls zinslos gewährt und soll im Geschäftsjahr 2007 vollständig getilgt werden. Die Auszahlung<br />

erster Darlehensbeträge an <strong>die</strong> United Food Technologies AG erfolgte im April 2006.<br />

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 1.261.200,00 €. Es ist eingeteilt in 1.261.200 Inhaberaktien mit<br />

einem Nennbetrag von 1,00 €. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung aus einem genehmigten Kapital in<br />

Höhe von 1.100.000,00 €. Agiobeträge in Höhe von 2.296.754,40 €, wurden aus <strong>die</strong>ser Kapitalerhöhung in <strong>die</strong><br />

Bilanzposition Kapitalrücklagen eingestellt. Die Hauptversammlung hat am 30.06.2006 eine Erhöhung <strong>des</strong><br />

Grundkapital um bis zu 900.000,00 € (genehmigtes Kapital) auf bis zu 2.161.200,00 € beschlossen. Der<br />

Kapitalerhöhungsbeschluss wurde am 22.03.2007 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Die auf das genehmigte Kapital von 900.000,00 € zum Bilanzstichtag geleisteten Einlagen und Agiobeträge, in<br />

Höhe von 2.528.653,12 €, wurden in den Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen" eingestellt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 17.360,00 €, wurden für Urlaubsabgeltung, Beiträge<br />

Berufsgenossenschaft und Abschlussprüfung gebildet.<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Verpflichtungen von mehr als 5<br />

Jahren bestehen nicht.<br />

[ 54 ] 3.4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -1.678 T€ und entspricht dem Jahresfehlbetrag. Bei den ausgewiesenen<br />

Umsatzerlösen handelt es sich um Erlöse aus dem Verkauf von Kaviar und Störprodukten.<br />

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 505 T€, setzen sich zusammen aus 380 T€<br />

Aufwendungen für den Aufbau <strong>des</strong> Beratungs-Centers AquaOrbis AG in Frankfurt und Honorare an freie<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter für Vermittlungsleistungen im Rahmen der Kapitalerhöhungen sowie 125 T€ Vergütung für <strong>die</strong><br />

Geschäftsbesorgung durch <strong>die</strong> United Food Technologies AG.<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens mit den Bruttobuchwerten und kumulierten Abschreibungen ist im<br />

Anschluss an <strong>die</strong> Bilanz dargestellt. Die Investitionen in das Anlagevermögen betreffen den Erwerb von<br />

Büromöbeln und EDV-Hardware, hierauf wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr zeitanteilig 6.101,58 € abgeschrieben.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 101 von 164


AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

69469 Weinheim Blatt 102<br />

[ 55 ] 3.5Vorschlag zur Ergebnisverwendung<br />

Der Jahresfehlbetrag <strong>des</strong> Geschäftsjahres beträgt 1.678.525,20 €. Der Vorstand schlägt, in Übereinstimmung mit<br />

dem Aufsichtsrat vor, den Jahresfehlbetrag auf das Geschäftsjahr 2007 vorzutragen.<br />

[ 56 ] 3.6Sonstige Angaben<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gehörten <strong>die</strong> folgenden Personen dem Vorstand an:<br />

Herr Christian Werner, Fußgönheim, Dipl.-Ingenieur<br />

Dem Vorstandsmitglied wurde Einzelvertretungsbefugnis erteilt.<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:<br />

Herr Eberhard Schneider, Mainz, Steuerberater Vorsitzender<br />

Herr Christoph Hartung, Weinheim, Ingenieur stellv. Vorsitzender<br />

Herr Axel Mildenberger, Idar-Oberstein, Rechtsanwalt<br />

Die Gesellschaft beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 durchschnittlich 15 Mitar<strong>bei</strong>ter;<br />

Ausbildungsverhältnisse bestanden nicht.<br />

Die United Food Technologies AG, Weinheim, ist zum Bilanzstichtag mit einer Beteiligungsquote von 17,5%<br />

(220.917,00 €) an der AquaOrbis AG beteiligt. Es handelt sich <strong>bei</strong> <strong>die</strong>sem Unternehmen um eine<br />

Beteiligungsgesellschaft, da aufgrund <strong>des</strong> bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrages ein maßgeblicher<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Entscheidungsprozesse der AquaOrbis AG gegeben ist und Führungspersonal der United Food<br />

Technologies AG in der Gesellschaft handelnd tätig ist.<br />

Der Bau der Stör- und Kaviarzuchtanlage der AquaOrbis AG in Jessen, wird von der United Food Technologies<br />

AG ausgeführt.<br />

[ 57 ] 3.7Angaben <strong>über</strong> den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile<br />

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird <strong>über</strong> nachstehen<strong>des</strong> Unternehmen berichtet:<br />

Anteilshöhe Jahresergebnis Eigenkapital<br />

2006 2006<br />

in % Euro Euro<br />

AquaOrbis Baerial GmbH, Jessen 90,00 -38.000,00 -15.000,00<br />

Am Bilanzstichtag bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, auf der Basis <strong>des</strong><br />

Vertragsportfolios zum 31.12.2006, in Höhe von 121 T€.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 102 von 164


[ 58 ] 4. Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> erteilen wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006<br />

(Anlagen 1 bis 3) der AquaOrbis AG, Weinheim, unter dem Datum vom 09. Juli 2007 den folgenden<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />

Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG, Weinheim<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum<br />

31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong> eine Beurteilung<br />

<strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden<br />

<strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong> das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong><br />

Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die <strong>Prüfung</strong> umfasst<br />

<strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie <strong>die</strong> Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken weisen wir darauf hin, dass <strong>die</strong> Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen in Höhe von 3.536 T€, gegen<strong>über</strong> der AquaOrbis Baerial GmbH bestehen, an der <strong>die</strong><br />

AquaOrbis AG eine Beteiligung von 90% hält. Die Werthaltigkeit <strong>die</strong>ser Forderung hängt massgebend von<br />

dem künftigen Geschäftserfolg <strong>die</strong>ser Gesellschaft ab.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 103 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 104 -<br />

Eine Verwendung <strong>des</strong> Bestätigungsvermerks außerhalb <strong>die</strong>ses <strong>Prüfung</strong>sberichts bedarf unserer vorherigen<br />

Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe <strong>des</strong> Abschlusses in einer von der bestätigten Fassung<br />

abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten<br />

Stellungnahme, sofern hier<strong>bei</strong> unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere <strong>Prüfung</strong> hingewiesen wird;<br />

auf § 328 HGB wird verwiesen.<br />

Mannheim, den 09.07.2007<br />

Dr. Leifert & Molz GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Hans Leifert Klaus Molz<br />

Wirtschaftsprüfer Vereidigter Buchprüfer<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 104 von 164


5. Gesellschaftsrechtliche, wirtschaftliche und steuerliche Verhältnisse<br />

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

[ 59 ]Firma, Rechtsform: AquaOrbis AG, Aktiengesellschaft<br />

Sitz: Weinheim<br />

Gesellschaftsvertrag: Gesellschaftsvertrag vom 22.02.2005 (Gründung, UR Nr. II 171/2005<br />

<strong>des</strong> Notars Dr. Fellmeth, Weinheim) in der Fassung vom<br />

29.03.2007 (Änderung in § 4 der Satzung, Erhöhung <strong>des</strong> Grundkapitals)<br />

Unternehmensgegenstand: Der Betrieb, Vertrieb und der Bau von Fischzuchtanlagen mit Produktion<br />

und Verar<strong>bei</strong>tung von Fischen sowie das Marketing und der<br />

Ver- kauf von Nahrungsmittelspezialitäten. Des weiteren <strong>die</strong> Erbringung<br />

von Ingenieurleistungen und der Vertrieb sowie der Bau von Industrieanlagen.<br />

Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften berechtigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se<br />

Zwecke zu fördern geeignet sind.<br />

Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher oder verwandter<br />

Art gründen, erwerben und sich an ihnen beteiligen sowie solche<br />

Un- ternehmen leiten oder sich auf <strong>die</strong> Verwaltung der Beteiligung beschränken.<br />

Die Gesellschaft kann ihren Geschäftsbetrieb ganz<br />

oder teilweise solchen Unternehmen <strong>über</strong>lassen und ist berechtigt,<br />

Nieder- lassungen zu errichten.<br />

Anschrift: Thaddenstr. 14a, 69469 Weinheim<br />

Handelsregister: Amtsgericht Mannheim, HRB 433094<br />

Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />

Gezeichnetes Kapital: Euro 1.261.200,00<br />

Das Grundkapital ist eingeteilt in 1.261.200 Inhaberaktien mit einem<br />

Nennbetrag von 1,00 Euro.<br />

Vorstand: Herr Christian Werner, Dipl.-Ingenieur, Fußgönheim<br />

Dem Vorstand wurde Einzelvertretungsberechtigung erteilt.<br />

Aufsichtsrat: Herr Eberhard Schneider, Steuerberater, Mainz<br />

Herr Christoph Hartung, Ingenieur, Weinheim<br />

Herr Axel Mildenberger, Rechtsanwalt, Idar-Oberstein<br />

Entlastungen: In der Gesellschafterversammlung vom 05.09.2006 wurden folgende<br />

Beschlüsse gefasst:<br />

Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Rumpfgeschäftsjahr vom<br />

01.03.2005 bis 31.12.2005<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 105 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 106 -<br />

Wesentliche Veränderungen der rechtlichen Verhältnisse nach dem Abschlussstichtag liegen bezüglich <strong>des</strong><br />

Grundkapitals der Gesellschaft vor. In einer außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am<br />

20.04.2007, wurde beschlossen, das zum 29.03.2007 auf 2.161.200,00 € erhöhte Grundkapital, erneut gegen<br />

Bareinlagen um bis zu 600.000,00 € auf bis zu 2.761.200,00 €, durch Ausgabe von bis zu 600.000 neuer auf den<br />

Inhaber lautender Stückaktien bis zum 31.10.2007 zu erhöhen.<br />

Wirtschaftliche Grundlagen und wichtige Verträge<br />

[ 60 ] Geschäftsbesorgungsvertrag mit der United Food Technologies AG, Weinheim<br />

Zwischen der AquaOrbis AG und der United Food Technologies AG, Weinheim, besteht ein<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag vom 01.06.2005, mit Nachträgen in der Fassung vom 20.10.2006. Die Vergütung<br />

betrug zum Stichtag 31. Dezember 2006 monatlich 6.000,00 €, vereinbart bis zum 31.07.2007. Die Vergütungen<br />

im Geschäftsjahr 2006 beliefen sich insgesamt auf 125.000,00 €.<br />

[ 61 ] Darlehensvertrag mit der AquaOrbis Baerial GmbH, Jessen<br />

Die AquaOrbis AG hat ihrer Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH, zur Finanzierung <strong>des</strong> Baus der<br />

Kaviar- und Störzuchtanlage in Jessen, aus den ihr zugeflossenen Mitteln aus Kapitalerhöhungen,<br />

Gesellschafter-Darlehen ausgereicht. Zwischen den Gesellschaften wurde am 01.04.2006 ein Darlehensvertrag<br />

geschlossen. Die ausgereichten Darlehensbeträge zum Stichtag 31. Dezember 2006 belaufen sich auf 3.536 T€.<br />

Die maximale Höhe <strong>des</strong> unbesicherten Darlehen entspricht dem Errichtungspreis der Anlage in Höhe von 7,5<br />

Mio. €. Das Darlehen ist ab dem 01.07.2007 mit 5% p.a. zu verzinsen.<br />

[ 62 ] Exclusiv-Verträge mit Kaviar- und Störproduzenten<br />

Die Aqua Orbis AG wird sich in den kommenden Jahren verstärkt auf den Vertrieb von Kaviar und Störfleisch<br />

konzentrieren. Hierzu hat <strong>die</strong> Gesellschaft bereits Exclusiv-Verträge mit den folgenden zukünftigen Lieferanten<br />

abgeschlossen:<br />

� -Aqua Orbis Baerial GmbH (Störfarm in Jessen, Sachsen-Anhalt)<br />

� -Bin Salem GTE (in Vertretung für <strong>die</strong> noch zu gründende Aqua Orbis United Arab Emirates / Störfarm in Abu<br />

Dhabi)<br />

� -ASB 21 Inc. (Störfarm in Manning, South Carolina, USA)<br />

�<br />

Um den Absatz der zukünftig zur Verfügung stehenden Mengen nachhaltig zu sichern, wurde im Mai 2007 ein<br />

Kooperationsvertrag mit Petrossian, einem weltweit tätigen Kaviarhandelshaus, abgeschlossen. Daneben bezieht<br />

<strong>die</strong> AquaOrbis AG bereits jetzt Kaviar und Störfleisch aus der Zuchtanlage der Partnergesellschaft Desietra<br />

GmbH in Fulda/Hessen. Ein Exclusiv-Vertrag für <strong>die</strong> Produkte <strong>die</strong>ser Anlage besteht nicht.<br />

[ 63 ] Mietvertrag<br />

Für <strong>die</strong> Nutzung der Büroräume der Gesellschaft in der Schmidtstr. 51, 60326 Frankfurt, besteht ein Mietvertrag<br />

mit der Falk Büro- und Geschäftsgebäude Objekt Frankfurt GmbH & Co. KG. Der jährliche Mietzins beläuft sich<br />

auf 49 T€. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2007, mit Verlängerungsoption um drei weitere Jahre.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 106 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 107 -<br />

[ 64 ]Steuerliche Verhältnisse<br />

Finanzamt: Weinheim<br />

Steuernummer: 47020/23287<br />

USt-Identifikations-Nummer: DE 814388291<br />

Steuererklärungen: Die Abgabe der Umsatzsteuer-Voranmeldungen erfolgt monatlich.<br />

Die Steuererklärungen für den Veranlagungszeitraum 2005 sind <strong>bei</strong>m<br />

Finanzamt eingereicht worden. Die Steuerbescheide für 2005 lagen im<br />

Zeitpunkt unserer <strong>Bericht</strong>erstattung noch nicht vor.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 107 von 164


6. Aufgliederung und Erläuterungen der Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

6.1 Erläuterungen der Bilanz zum 31.12.2006<br />

[ 65 ]Bilanz zum 31.12.2006<br />

Die Bilanz zum 31.12.2006 ist <strong>die</strong>sem <strong>Bericht</strong> als Anlage 1 <strong>bei</strong>gefügt und schließt mit einer Summe von Euro<br />

4.350.441,74 (31.12.2005: Euro 325.109,95) ab.<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

[ 66 ]Die Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens (Anlagespiegel) ist gesondert als Anlage zur Bilanz dargestellt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden in einer EDV-gestützten<br />

Anlagenbuchhaltung ordnungsgemäß nachgewiesen.<br />

Da im Anlagenspiegel <strong>die</strong> Entwicklung der Posten <strong>des</strong> Anlagevermögens ausgehend von den ursprünglichen<br />

Anschaffungskosten sowie <strong>die</strong> Entwicklung der kumulierten Abschreibungen dargestellt sind, wird <strong>bei</strong> der<br />

Erläuterung der Abschlusspositionen <strong>die</strong> Darstellung auf <strong>die</strong> Entwicklung der Buchwerte beschränkt.<br />

Die Bewertung <strong>des</strong> Anlagevermögens ist im Anhang dargestellt.<br />

Der in der Anlagenbuchhaltung erfasste Bestand soll in regelmäßigen Abständen durch eine körperliche<br />

Bestandsaufnahme durch <strong>die</strong> AquaOrbis AG <strong>über</strong>prüft werden. Zum Stichtag 31.12.2006 wurde noch keine<br />

körperliche Aufnahme vorgenommen.<br />

[ 67 ]Abschreibungen werden grundsätzlich nach den steuerlich zulässigen höchsten Abschreibungssätzen<br />

vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr ihrer Anschaffung vollständig abgeschrieben.<br />

I. Immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände<br />

[ 68 ] 1.Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen 10.127,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Der Ausweis betrifft <strong>die</strong> Anschaffungskosten der Programmierung eines Internetauftrittes mit integriertem Online-<br />

Shop. Die Softwareprogrammierung wird <strong>bei</strong> einer Nutzungsdauer von 3 Jahren mit 33,33% p.a. abgeschrieben.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 108 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 109 -<br />

II. Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen sind in einer mittels EDV geführten Anlagenbuchhaltung erfasst, <strong>die</strong> sämtliche notwendigen<br />

Angaben für <strong>die</strong> einzelnen Anlagegegenstände enthält.<br />

[ 69 ] 1.andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 32.385,00 Euro<br />

Vorjahr: 5.386,00 Euro<br />

Stand Stand<br />

01.01.2006 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2006<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Betriebsausstattung 4.403,00 0,00 0,00 666,00 3.737,00<br />

Geschäftsausstattung 983,00 25.353,91 0,00 3.878,91 22.458,00<br />

Büroeinrichtung 0,00 6.344,00 0,00 154,00 6.190,00<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 1.112,17 0,00 1.112,17 0,00<br />

5.386,00 1.112,17 0,00 5.811,08 32.385,00<br />

Die Anschaffungen der Geschäftsausstattung in Höhe von 25 T€, betreffen den Zugang von EDV-Geräten mit 20<br />

T€ und eines Messestan<strong>des</strong> mit 5 T€. Die Anschaffung von Büroeinrichtung betrifft den Zugang der Ausstattung<br />

eines Besprechungszimmers mit 6 T€.<br />

III. Finanzanlagen<br />

[ 70 ] 1.Beteiligungen 22.500,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Mit Notarvertrag vom 23.03.2006 (Notar Dr. Fellmeth, Weinheim, II UR 349/2006) hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG als<br />

Gründungsgesellschafterin <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH, mit Sitz in Jessen, gegründet. Das Stammkapital der<br />

AquaOrbis Baerial GmbH in Höhe von 25.000,00 €, wurde zu 100% von der AquaOrbis AG <strong>über</strong>nommen. Die<br />

Tochtergesellschaft ist im Handelsregister Stendal, unter HRB 5243 eingetragen. Gegenstand <strong>des</strong> Unternehmens<br />

ist <strong>die</strong> Errichtung und der Betrieb einer Kaviar- und Störzuchtanlage in Jessen sowie der Verkauf und das<br />

Marketing von Fischprodukten.<br />

Durch notariellen Vertrag vom 16.06.2006 (Notar Dr. Bauer, Frankfurt, UR 755/2006) hat <strong>die</strong> AquaOrbis AG einen<br />

Geschäftsanteil von nominal 2.500,00 € (10%), an <strong>die</strong> Partnergesellschaft Desietra GmbH, Fulda/Hessen, zum<br />

Nennwert <strong>über</strong>tragen. Die AquaOrbis AG hat bereits im Geschäftsjahr 2006 Kaviar- und Störprodukte aus der<br />

Kaviarzuchtanlage der Desietra GmbH in Fulda vermarktet.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 109 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 110 -<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

[ 71 ] 1.geleistete Anzahlungen 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 100.000,00 Euro<br />

Die im Vorjahr geleistete Anzahlung auf den Liefervertrag mit der United Food Technologies AG, Weinheim, zum<br />

Bau einer Stör- und Kaviarzuchtanlage in Jessen, wurde im April 2006 an <strong>die</strong> neu gegründete AquaOrbis Baerial<br />

GmbH weiterberechnet, nachdem auch der Liefervertrag auf <strong>die</strong> AquaOrbis Baerial GmbH im April 2006<br />

<strong>über</strong>tragen worden ist.<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

[ 72 ] 1.Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 29.739,67 Euro<br />

Vorjahr: 2.594,26 Euro<br />

Es handelt sich um Forderungen aus dem Verkauf von Kaviar und Störfleisch. Eine Debitorensaldenliste zum<br />

31.12.2006 liegt vor und stimmt mit dem Sachkonto <strong>über</strong>ein. Die Werthaltigkeit der Forderungen ist aufgrund <strong>des</strong><br />

Zahlungseingangs im Folgejahr gegeben. Eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen wurde aus <strong>die</strong>sem<br />

Grunde nicht gebildet.<br />

[ 73 ] 2.Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 3.535.988,48 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Zur Finanzierung der Errichtung einer Kaviar- und Störzuchtanlage in Höhe von 7,5 Mio. €, gewährt <strong>die</strong><br />

AquaOrbis AG ihrer Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH ein unbesichertes Gesellschafterdarlehen. Das<br />

Darlehen beläuft sich zum Stichtag 31.12.2006 auf 3.536 T€ und ist mit einer Rangrücktrittserklärung versehen.<br />

Das Darlehen wird bis zum 30.06.2007 zinslos gewährt, danach beträgt der Zins 5% p.a.. Das Darlehen soll in<br />

Teilbeträgen mit dem Erreichen eines positiven Cash Flows aus dem Betrieb der Anlage zurück gezahlt werden.<br />

Die jährlichen Höhen der Teilbeträge entsprechen min<strong>des</strong>tens 50% <strong>des</strong> ausgewiesenen operativen Gewinns der<br />

Anlage.<br />

Nach den Planungsunterlagen der AquaOrbis Baerial GmbH wird <strong>die</strong> volle Kapazität der Anlage im Jahr 2011<br />

erreicht sein. Nennenswerte positive Cash Flow, <strong>die</strong> zur Darlehensrückführung verwendet werden können, liegen<br />

nach der Planung ab dem Geschäftsjahr 2010 vor.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 110 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 111 -<br />

[ 74 ] 3.Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungs-<br />

verhältnis besteht 288.274,11 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Die Forderung gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 288 T€, besteht gegen<strong>über</strong> der United<br />

Food Technologies AG, <strong>die</strong> zum Stichtag 31.12.2006, eine Beteiligung von 17,5% an der AquaOrbis AG hält. Das<br />

Darlehen wurde mit ersten Zahlungen im April 2006 ausgereicht und ist ebenfalls zinslos gewährt. Das Darlehen<br />

soll im Geschäftsjahr 2007 vollständig getilgt werden.<br />

4. sonstige Vermögensgegenstände 70.138,74 Euro<br />

Vorjahr: 55.554,21 Euro<br />

[ 75 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Vorschuss Beteiligg. AquaOrbis S.M.U. 32.000,00 0,00<br />

Kautionen 0,00 6.864,00<br />

Forderg. gg. Personal Lohn- u. Gehalt 16.347,49 2.074,16<br />

Vorsteuer im Folgejahr abziehbar 11.404,71 0,00<br />

Umsatzsteuer 9.519,06 46.616,05<br />

Verbindl. aus Lieferungen u. Leistungen 867,48 0,00<br />

70.138,74 55.554,21<br />

III. Kassenbestand, Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten 361.288,74 Euro<br />

Vorjahr: 79.646,42 Euro<br />

[ 76 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Kasse Weinheim 723,46 386,97<br />

Nebenkasse 1 3.725,67 5,00<br />

Kasse Büro Herr Langer FFM 1.118,25 0,00<br />

Commerzbank Weinheim 372894600 267.943,57 451,31<br />

Commerzbank Weinheim 372894601 57.893,27 0,00<br />

Volksbank Weinheim 1080342 29.884,52 78.454,19<br />

Volksbank Weinheim 1080369 0,00 348,95<br />

361.288,74 79.646,42<br />

Die zum 31.12.2006 ausgewiesenen Guthaben stimmen mit den Bankbestätigungen sowie den Tagesauszügen<br />

der Kreditinstitute <strong>über</strong>ein. Zinsen und Spesen sind in alter Rechnung gebucht. Die Kassenbestände sind durch<br />

Kassenabrechnungen zum Stichtag belegt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 111 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 112 -<br />

C. Nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbetrag 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 81.929,06 Euro<br />

Summe Aktiva 4.350.441,74 Euro<br />

Vorjahr: 325.109,95 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 112 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 113 -<br />

A. Eigenkapital<br />

[ 77 ] I.Gezeichnetes Kapital 1.261.200,00 Euro<br />

Vorjahr: 161.200,00 Euro<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 1.261.200,00 €. Es ist eingeteilt in 1.261.200 Inhaberaktien mit einem<br />

Nennbetrag von 1,00 €. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung aus einem genehmigten Kapital in Höhe<br />

von 1.100.000,00 €. Die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister Mannheim erfolgte am 29.09.2006.<br />

[ 78 ] II.Kapitalrücklage 2.596.994,40 Euro<br />

Vorjahr: 300.240,00 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Kapitalrücklage 1. Emission 300.240,00 300.240,00<br />

Kapitalrücklage 2. Emission 2.296.754,40 0,00<br />

2.596.994,40 300.240,00<br />

In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer Aktien<br />

um bis zu 1.100.000,00 € auf 1.261.200,00 € zu erhöhen. Insgesamt sind der Gesellschaft im Rahmen <strong>die</strong>ser 2.<br />

Emission, durch Zeichnungen auf das Grundkapital und Agio, Mittel in Höhe von 3.397 T€ zugeflossen. Davon<br />

entfallen 2.297 T€ auf Agiobeträge, <strong>die</strong> den Kapitalrücklagen zugeführt wurden.<br />

[ 79 ] III.Bilanzverlust 2.221.894,26- Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06- Euro<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 81.929,06 Euro<br />

buchmäßiges Eigenkapital 1.636.300,14 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 113 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 114 -<br />

B. Sonderposten, Zur Durchführung der<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen 2.528.653,12 Euro<br />

Vorjahr: 202.099,99 Euro<br />

[ 80 ]In einer Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um 900.000,00 € auf bis zu<br />

2.161.200,00 € beschlossen. Zum Bilanzstichtag 31.12.2006 waren hierauf Zeichnungsbeträge von gesamt<br />

2.528.653,12 €, einschliesslich Agiobeträge, von Aktionären eingezahlt worden. Im Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses<br />

unserer <strong>Prüfung</strong> war <strong>die</strong> Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister Mannheim erfolgte am<br />

19.04.2007.<br />

C. Rückstellungen<br />

1. sonstige Rückstellungen 17.360,00 Euro<br />

Vorjahr: 9.500,00 Euro<br />

[ 81 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Rückstellung Urlaubsabgeltung 6.360,00 2.500,00<br />

Rückstellung Beiträge Berufsgen. 5.000,00 1.000,00<br />

Rückstellungen für Abschluss u. <strong>Prüfung</strong> 6.000,00 6.000,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

17.360,00 9.500,00<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong><br />

Kreditinstituten 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 10,18 Euro<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 149.749,61 Euro<br />

Vorjahr: 54.271,52 Euro<br />

[ 82 ]Die Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem Sachkonto durch eine Saldenliste zum 31.12.2006<br />

nachgewiesen. Wir haben den Zahlungsausgleich im folgenden Geschäftsjahr <strong>über</strong>prüft. Von den<br />

Verbindlichkeiten entfallen Beträge in Höhe von 116 T€ auf Honorare an freie Mitar<strong>bei</strong>ter für<br />

Vermittlungsleistungen der Monate November und Dezember 2006 im Rahmen der Kapitalerhöhungen.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 114 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 115 -<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong><br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 Euro<br />

Vorjahr: 41.139,44 Euro<br />

[ 83 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Darlehen UFT AG 0,00 29.700,00<br />

Verrechnungskonto UFT AG 0,00 11.439,44<br />

0,00 41.139,44<br />

Sowohl das Darlehen als auch das Verrechnungskonto gegen<strong>über</strong> der United Food Technologies AG, wurden bis<br />

24.01.2006 in voller Höhe zurückgeführt.<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.378,87 Euro<br />

Vorjahr: 18.088,82 Euro<br />

[ 84 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Verbindlichk. Lohn- und Kirchensteuer 13.340,84 3.038,01<br />

Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 2.535,67 9.621,77<br />

Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 2.446,46 49,79<br />

Forderungen aus Lieferungen u.Leistung 55,90 0,00<br />

Verrechnungskonto UFE GmbH 0,00 5.379,25<br />

18.378,87 18.088,82<br />

Summe Passiva 4.350.441,74 Euro<br />

Vorjahr: 325.109,95 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 115 von 164


6.2 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.01.2006 bis 31.12.2006<br />

[ 85 ]Die Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.01. - 31.12.2006 weist einen Jahresfehlbetrag von Euro<br />

1.678.525,20 (2005: Euro 543.369,06) aus.<br />

1. Umsatzerlöse 132.109,66 Euro<br />

Vorjahr: 2.684,88 Euro<br />

Die Netto - Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

[ 86 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Erlöse 7% USt 3.218,09 159,01<br />

Erlöse 16% USt 128.002,88 2.261,45<br />

Steuerfreie Erlöse 888,69 264,42<br />

132.109,66 2.684,88<br />

2. sonstige betriebliche<br />

Erträge 10.542,61 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

[ 87 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Sachbezüge 16% USt 5.883,66 0,00<br />

Erstattungen nach dem LFZG 4.658,95 0,00<br />

10.542,61 0,00<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 116 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 117 -<br />

3. Materialaufwand, Fremdleistungen<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs-<br />

und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 64.723,59 Euro<br />

Vorjahr: 3.018,24 Euro<br />

[ 88 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Wareneingang 16% Vorsteuer 62.310,20 2.843,83<br />

Wareneingang 7% Vorsteuer 2.380,88 131,49<br />

Bezugsnebenkosten 32,51 42,92<br />

64.723,59 3.018,24<br />

[ 89 ] b)Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen 504.695,74 Euro<br />

Vorjahr: 187.789,79 Euro<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Fremdleistungen/Beratervergütungen 379.695,74 82.789,79<br />

Geschäftsbesorgung United Food Technologies AG 125.000,00 105.000,00<br />

4. Personalaufwand<br />

504.695,74 187.789,79<br />

a) Löhne und Gehälter 597.833,62 Euro<br />

Vorjahr: 123.176,86 Euro<br />

[ 90 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Gehälter 573.116,88 122.577,36<br />

Vermögenswirksame Leistungen 1.616,78 123,90<br />

sonstige Personalkosten 17.869,96 75,60<br />

Aushilfslöhne 5.230,00 400,00<br />

597.833,62 123.176,86<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 117 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 118 -<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 121.265,50 Euro<br />

Vorjahr: 32.032,99 Euro<br />

[ 91 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Gesetzliche Sozialaufwendungen 98.663,28 26.942,38<br />

Beiträge zur Berufsgenossenschaft 5.043,12 1.000,00<br />

Freiwillige soziale Aufwendung. LSt-frei 13.899,68 4.090,61<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 3.659,42 0,00<br />

5. Abschreibungen<br />

121.265,50 32.032,99<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen 6.101,58 Euro<br />

Vorjahr: 782,22 Euro<br />

[ 92 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Abschreibung immaterielle VermG 290,50 0,00<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 4.698,91 289,62<br />

Sofortabschreibung GWG 1.112,17 492,60<br />

6.101,58 782,22<br />

6. sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen 525.331,37 Euro<br />

Vorjahr: 198.870,77 Euro<br />

[ 93 ] 31.12.2006 31.12.2005<br />

Euro Euro<br />

Raumkosten 80.012,90 35.450,42<br />

Versicherungen, Beiträge und Abgaben 22.548,82 2.073,59<br />

Reparaturen und Instandhaltung 4.241,67 2.309,60<br />

Fahrzeugkosten 30.577,17 6.126,76<br />

Werbe- und Reisekosten 167.439,46 95.497,53<br />

Fremdar<strong>bei</strong>ten Vertrieb 67.320,34 3.345,11<br />

verschiedene betriebliche Kosten 153.191,01 54.067,76<br />

525.331,37 198.870,77<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 118 von 164


AquaOrbis AG 31.12.2006 - 119 -<br />

7. sonstige Zinsen und ähnliche<br />

Erträge 75,93 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

8. Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen 624,00 Euro<br />

Vorjahr: 383,07 Euro<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1.677.847,20- Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06- Euro<br />

10. sonstige Steuern 678,00 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

11. Jahresfehlbetrag 1.678.525,20 Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06 Euro<br />

12. Verlustvortrag aus<br />

dem Vorjahr 543.369,06 Euro<br />

Vorjahr: 0,00 Euro<br />

13. Bilanzverlust 2.221.894,26 Euro<br />

Vorjahr: 543.369,06 Euro<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 119 von 164


Eigenkapitalveränderungsrechnung:<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2006<br />

AquaOrbis AG,<br />

Weinheim<br />

Gezeichnetes<br />

Bilanzverlust<br />

incl.<br />

Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gesamt<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

Eröffnungsbilanz zum<br />

22.02.2005<br />

50.000,00 50.000,00<br />

Periodenergebnis -543.369,06 -543.369,06<br />

Kapitaltransaktionen 111.200,00 300.240,00 411.440,00<br />

Saldo zum 31.12.2005 161.200,00 300.240,00 -543.369,06 -81.929,06<br />

Periodenergebnis -1.678.525,20<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 120 von 164<br />

-<br />

1.678.525,20<br />

Kapitaltransaktionen 1.100.000,00 2.296.754,40 3.396.754,40<br />

Saldo zum 31.12.2006 1.261.200,00 2.596.994,40 -2.221.894,26 1.636.300,14


Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 121 von 164


PRÜFUNGSBERICHT<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

69469 Weinheim<br />

6. Ausfertigung<br />

AquaOrbis AG 31.12.2005<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Hauptteil<br />

1. <strong>Prüfung</strong>sauftrag<br />

2. Grundsätzliche Feststellungen<br />

2.1 Wesentliche Aussage zum Jahresabschluss<br />

2.2 Feststellungen gemäß § 321 Abs.1 Satz 3 HGB<br />

3. Gegenstand, Art und Umfang der <strong>Prüfung</strong><br />

3.1 Gegenstand der <strong>Prüfung</strong><br />

3.2 Art und Umfang der <strong>Prüfung</strong>sdurchführung<br />

4. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung<br />

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen<br />

4.1.2 Jahresabschluss<br />

4.2 Gesamtaussage <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

5.1 Vermögenslage und Kapitalstruktur<br />

5.2 Finanzlage<br />

5.3 Ertragslage<br />

6. Wiedergabe <strong>des</strong> Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung<br />

Anlagen<br />

1. Bilanz zum 31. Dezember 2005<br />

Anlage zur Bilanz, Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 1. März 2005 bis 31. Dezember 2005<br />

3. Anhang<br />

4. Bestätigungsvermerk<br />

5. Rechtliche Verhältnisse<br />

6. Wirtschaftliche Verhältnisse<br />

7. Steuerliche Verhältnisse<br />

8. Aufgliederung und Erläuterung der Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

8.1 Bilanz zum 31.12.2005<br />

8.2 Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.03.2005 bis 31.12.2005<br />

AquaOrbis AG 31.12.2005<br />

Hauptteil<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 122 von 164


1. <strong>Prüfung</strong>sauftrag<br />

Der Vorstand der<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstr. 14a<br />

Weinheim<br />

hat uns am 14.03.2006 beauftragt, den Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01.<br />

März 2005 bis 31. Dezember 2005 unter Einbeziehung der zugrunde liegenden Buchführung nach<br />

berufsüblichen Grundsätzen freiwillig in entsprechender Anwendung der §§ 316 und 317 HGB zu<br />

prüfen, sowie <strong>über</strong> das Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> schriftlich <strong>Bericht</strong> zu erstatten.<br />

Dem <strong>Prüfung</strong>sauftrag lag eine Bestellung in der Gründungsurkunde der Gesellschaft vom<br />

22.02.2005, <strong>des</strong> Notariats II Weinheim, UR 171/2005, zugrunde, nach der wir zum<br />

Abschlussprüfer bestimmt wurden.<br />

Die Gesellschaft ist gemäß § 316 HGB nicht prüfungspflichtig, da sie nach den in § 267 Abs. 2<br />

HGB bezeichneten Größenmerkmalen als kleine Kapitalgesellschaft einzustufen ist.<br />

Wir haben den <strong>Prüfung</strong>sbericht um einen besonderen Erläuterungsteil erweitert, der <strong>die</strong>sem<br />

<strong>Bericht</strong> als Anlage 8 <strong>bei</strong>gefügt ist. Der Erläuterungsteil enthält Aufgliederungen und Hinweise zu<br />

den einzelnen Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> zum 31. Dezember 2005. Wir haben <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> im<br />

März und April 2006 in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in Weinheim durchgeführt. Die<br />

Schlussbear<strong>bei</strong>tung und <strong>Bericht</strong>erstellung <strong>des</strong> Auftrags erfolgte in unseren Geschäftsräumen.<br />

Über Art und Umfang sowie <strong>über</strong> das Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> erstatten wir den nachfolgenden<br />

<strong>Bericht</strong>, der nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger <strong>Bericht</strong>erstattung <strong>bei</strong> Abschlussprüfungen<br />

(IDW PS 450) erstellt wurde.<br />

Der <strong>Bericht</strong> enthält unter Tz 8 vorweg unsere Feststellungen gemäß § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB. Die<br />

<strong>Prüfung</strong>sdurchführung und <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong>sergebnisse sind in Tz 10 bis Tz 20 im Einzelnen<br />

dargestellt. Der aufgrund der <strong>Prüfung</strong> erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wird unter Tz<br />

34 / 47 wiedergegeben.<br />

Unserem <strong>Bericht</strong> haben wir den geprüften Jahresabschluss, bestehend aus der Bilanz (Anlage 1),<br />

der Gewinn und Verlustrechnung (Anlage 2) und dem Anhang (Anlage 3) <strong>bei</strong>gefügt. Die<br />

rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Verhältnisse haben wir in den Anlagen 5 bis 7<br />

tabellarisch dargestellt. Weitergehende Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten der Bilanz<br />

und der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich aus Anlage 8.<br />

2. Grundsätzliche Feststellungen<br />

2.1 Wesentliche Aussage zum Jahresabschluss<br />

Die Gesellschaft weist einen Jahresfehlbetrag von 543 T€ aus. Der sich hierdurch ergebende<br />

"Nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag" beträgt 82 T€. Mit Ausnahme von<br />

Musterverkäufen, wurden im <strong>Bericht</strong>sjahr keine Umsatzerlöse erzielt. Das Rumpfgeschäftsjahr<br />

vom 01.03.2005 bis zum 31.12.2005 war geprägt von den Bemühungen zur weiteren<br />

Kapitalbeschaffung und den damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen für den Aufbau<br />

<strong>des</strong> Beratungs-Centers AquaOrbis AG in Frankfurt, sowie allgemeinen Verwaltungs- und<br />

Organisationsaufwendungen. Das eingezahlte Grundkapital nebst Kapitalrücklagen, wurde durch<br />

<strong>die</strong>se Aufwendungen vollständig verbraucht.<br />

Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung<br />

Am 15.12.2005 wurde eine Kapitalerhöhung um 111.200,00 € auf 161.200,00 € im Handelsregister<br />

eingetragen. Hierauf wurden Agiobeträge in Höhe von 300.240,00 € geleistet, <strong>die</strong> den<br />

Kapitalrücklagen zugeführt wurden. In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde<br />

beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer Aktien um bis zu 1.100.000,00 € auf<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 123 von 164


1.261.200,00 € zu erhöhen. Zum Bilanzstichtag waren hierauf Zeichnungen von 48.900 Aktien zu<br />

je 1 € erfolgt. Die Mittelzuflüsse von gesamt 202.099,99 €, einschließlich Agiobeträge, werden<br />

nach dem Eigenkapital als Sonderposten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen" ausgewiesen. Im Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006,<br />

waren auf <strong>die</strong>se Kapitalerhöhung insgesamt 455.118 Stück Aktien geordert worden. Hierdurch<br />

sind der Gesellschaft Einzahlungen in Höhe von 1.536.767,00 € zugeflossen. Die Zeichnungsfrist<br />

läuft am 31.05.2006 ab.<br />

Zu den wirtschaftlichen und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen verweisen wir im Übrigen auf <strong>die</strong><br />

Anlagen 5 und 6 zu <strong>die</strong>sem <strong>Bericht</strong>.<br />

2.2 Feststellungen gemäß § 321 Abs.1 Satz 3 HGB<br />

Als Abschlussprüfer haben wir nach § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB auch dar<strong>über</strong> zu berichten, ob wir<br />

<strong>bei</strong> der Durchführung unserer <strong>Prüfung</strong> Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen gesetzliche<br />

Vorschriften festgestellt haben. Im Rahmen unserer pflichtgemäß durchgeführten <strong>Prüfung</strong> haben<br />

wir keine Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften festgestellt.<br />

Die nach § 92 (1) AktG vorgeschriebene Einberufung und Unterrichtung der Hauptversammlung,<br />

<strong>bei</strong> Eintritt eines Verlustes in Höhe der Hälfte <strong>des</strong> Grundkapitals durch den Vorstand, ist<br />

unterblieben. Der Vorstand erwartete mit der im Rumpfgeschäftsjahr 2005 beschlossenen 2.<br />

Aktienemission eine merkliche Zuführung von zusätzlichem Gesellschaftskapital.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus, haben wir keine schwerwiegenden Verstöße <strong>des</strong> Vorstands oder von<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmern gegen Gesetz oder Gesellschaftsvertrag festgestellt.<br />

Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen<br />

Die Gesellschaft hat den 1. Bauabschnitt zur Errichtung einer Stör- und Kaviaranlage, mit<br />

Investitionskosten und Betriebsmittelbedarf von 7,2 Mio. €, in Auftrag gegeben. Der Bestand der<br />

Gesellschaft ist abhängig von der Tatsache, das benötigte Eigenkapital von 4,5 Mio. € durch<br />

Ausgabe von Aktien, Fördermittel von 1,5 Mio. € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio. €<br />

aufzubringen. Sofern <strong>die</strong> erforderlichen Mittel nicht aufgebracht werden besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass<br />

den im Geschäftsjahr getätigten Organisationsaufwendungen keine Werthaltigkeit <strong>bei</strong>zumessen<br />

ist.<br />

Mit Datum vom 31.03.2006 wurde der Antrag auf Baugenehmigung <strong>bei</strong> der unteren<br />

Bauaufsichtsbehörde der Stadt Jessen gestellt, eine Genehmigung zum Bau der Anlage lag im<br />

Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006 noch nicht vor. Der Antrag auf<br />

Gewährung öffentlicher Finanzierungshilfen, wurde mit Datum vom 31.03.2006, <strong>bei</strong> der<br />

Lan<strong>des</strong>investitionsbank in Magdeburg gestellt. Ein Bewilligungsbescheid liegt ebenfalls noch nicht<br />

vor.<br />

3. Gegenstand, Art und Umfang der <strong>Prüfung</strong><br />

3.1 Gegenstand der <strong>Prüfung</strong><br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG,<br />

Weinheim, für das am 31. Dezember 2005 endende Rumpfgeschäftsjahr auf <strong>die</strong> Einhaltung der<br />

einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind<br />

für <strong>die</strong> Buchführung und <strong>die</strong> Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> sowie <strong>die</strong> uns gemachten<br />

Angaben verantwortlich. Unsere Aufgabe ist es, <strong>die</strong> von der Geschäftsführung vorgelegten<br />

Unterlagen und <strong>die</strong> gemachten Angaben im Rahmen unserer pflichtgemäßen <strong>Prüfung</strong> zu<br />

beurteilen.<br />

Die <strong>Prüfung</strong> der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben<br />

unserer Abschlussprüfung, als sich aus <strong>die</strong>sen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen<br />

auf den Jahresabschluss ergeben. Eine besondere <strong>Prüfung</strong> zur Aufdeckung von<br />

Unregelmäßigkeiten im Geld- und Leistungsverkehr (Unterschlagungsprüfung) war nicht<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 124 von 164


Gegenstand der Abschlussprüfung. Im Verlaufe unserer Tätigkeit ergaben sich auch keine<br />

Anhaltspunkte, <strong>die</strong> besondere Untersuchungen in <strong>die</strong>ser Hinsicht erforderlich gemacht hätten.<br />

3.2 Art und Umfang der <strong>Prüfung</strong>sdurchführung<br />

Ausgangspunkt unserer <strong>Prüfung</strong> war <strong>die</strong> Eröffnungsbilanz der Gesellschaft zum 01.03.2005. Diese<br />

Eröffnungsbilanz wurde von Herrn Wirtschaftsprüfer May, Weinheim, geprüft. Der <strong>Prüfung</strong>sbericht<br />

liegt vor und datiert auf den 21.01.2006. Als <strong>Prüfung</strong>sunterlagen <strong>die</strong>nten uns ferner <strong>die</strong><br />

Buchhaltungsunterlagen, <strong>die</strong> Belege, Bestätigungen der Kreditinstitute sowie das gesamte Akten-<br />

und Schriftgut der Gesellschaft. Ergänzend hierzu hat uns <strong>die</strong> Geschäftsführung in der<br />

berufsüblichen Vollständigkeitserklärung schriftlich bestätigt, dass in der Buchführung und in dem<br />

zu prüfenden Jahresabschluss alle bilanzierungspflichtigen Vermögenswerte, Verpflichtungen,<br />

Wagnisse und Abgrenzungen berücksichtigt, sämtliche Aufwendungen und Erträge enthalten, alle<br />

erforderlichen Angaben gemacht und uns alle bestehenden Haftungsverhältnisse bekannt<br />

gegeben worden sind.<br />

In der Erklärung wird auch versichert, dass sich Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem<br />

Schluss <strong>des</strong> Geschäftsjahrs nicht ergeben haben. Uns sind <strong>bei</strong> unserer <strong>Prüfung</strong> auch keine<br />

derartigen Vorgänge bekannt geworden.<br />

Bei der D.A.S Versicherungs AG wurde eine Top-Management-Rechtsschutzversicherung für den<br />

Vorstand und Aufsichtsrat abgeschlossen. Die Rechtsschutzversicherung umfasst<br />

Vermögensschäden und gewährt Strafrechtsschutz. Eine Überprüfung von Art und<br />

Angemessenheit <strong>des</strong> Versicherungsschutzes, insbesondere ob alle Wagnisse berücksichtigt und<br />

ausreichend versichert sind, war nicht Gegenstand unseres <strong>Prüfung</strong>sauftrags. Bei Durchführung<br />

unserer Jahresabschlussprüfung haben wir <strong>die</strong> Vorschriften der §§ 316 ff. HGB und <strong>die</strong> vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmässiger<br />

Abschlussprüfung beachtet. Danach haben wir unsere <strong>Prüfung</strong> problemorientiert jedoch ohne<br />

spezielle Ausrichtung auf eine Unterschlagungsprüfung - so angelegt, dass wir Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße gegen <strong>die</strong> gesetzlichen Vorschriften, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechenden Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

wesentlich auswirken, hätten erkennen müssen.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong>splanung haben wir entsprechend ausgerichtet. Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss werden auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die <strong>Prüfung</strong><br />

umfasst <strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und<br />

Gliederungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie <strong>die</strong><br />

Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

<strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere Grundlage für unser <strong>Prüfung</strong>surteil bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> erstreckte sich auf:<br />

- Ordnungsmässigkeit <strong>des</strong> Rechnungswesens und <strong>des</strong> Inventars,<br />

- Bewertung der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögens- und Schuldposten,<br />

- Gliederung und den Inhalt der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

- Richtigkeit und Vollständigkeit <strong>des</strong> Anhangs.<br />

Die <strong>Prüfung</strong>shandlungen zur Erlangung von <strong>Prüfung</strong>snachweisen umfassten im Wesentlichen<br />

Einzelfallprüfungen.<br />

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise wurden uns von dem Vorstand der<br />

Gesellschaft, Herrn Christian Werner und dem Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrates Herrn Christoph<br />

Hartung, bereitwillig und umfassend erteilt und alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung<br />

gestellt. Die Geschäftsführung hat uns in einer berufsüblichen Vollständigkeitserklärung <strong>die</strong><br />

Vollständigkeit <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> und <strong>des</strong> Anhangs schriftlich bestätigt. Die <strong>Prüfung</strong>sar<strong>bei</strong>ten<br />

haben wir in der Zeit vom 15.03.2006 bis zum 21.04.2006 durchgeführt. Hierzu wurden uns<br />

sämtliche Schriften und Belege der Gesellschaft zur Verfügung gestellt.<br />

4. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung<br />

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 125 von 164


4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen<br />

Die Aufzeichnungen der Geschäftsvorfälle der Gesellschaft sind nach unseren Feststellungen<br />

vollständig, fortlaufend und zeitgerecht. Die Gesellschaft be<strong>die</strong>nte sich zur Erfassung ihrer<br />

Geschäftsvorfälle der Finanzprogramme der DATEV e.G., Nürnberg. Die Eröffnungsbuchungen<br />

zum 1. März 2005 sind in den Konten enthalten. Sie entsprechen der Eröffnungsbilanz zum 1.<br />

März 2005. Debitoren und Kreditoren werden maschinell gebucht. Eine Debitoren- und<br />

Kreditorensaldenliste zum 31. Dezember 2005 liegt vor. Das Belegwesen war im Rahmen unserer<br />

Einblicknahme geordnet, fortlaufend und vollständig. Die Buchungssätze sind ausreichend textiert.<br />

Die von uns benötigten Unterlagen konnten umgehend vorgelegt werden. Die Bücher der<br />

Gesellschaft sind ordnungsmäßig geführt. Die Belegfunktion ist erfüllt. Die Buchführung und <strong>die</strong><br />

weiteren geprüften Unterlagen entsprechen nach unseren Feststellungen den gesetzlichen<br />

Vorschriften.<br />

4.1.2 Jahresabschluss<br />

In dem uns zur <strong>Prüfung</strong> vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 wurden alle für <strong>die</strong><br />

Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und aller größenabhängigen und rechtsformgebundenen<br />

Regelungen beachtet. Der uns zur <strong>Prüfung</strong> vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005<br />

ist ordnungsmäßig aus den Büchern und den sonst erforderlichen Aufzeichnungen der<br />

Gesellschaft entwickelt worden. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

entspricht den §§ 266 Abs. 2 und 275 Abs. 2 HGB, wo<strong>bei</strong> <strong>die</strong> Gewinn- und Verlustrechnung nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren erstellt wurde. Zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im<br />

Einzelnen verweisen wir auf den Anhang, Anlage 3.<br />

4.2 Gesamtaussage <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

Über das Ergebnis unserer Beurteilung, ob und inwieweit <strong>die</strong> durch den Jahresabschluss<br />

vermittelte Gesamtaussage den Anforderungen <strong>des</strong> § 264 Abs. 2 Satz 1 HGB entspricht, stellen<br />

wir fest, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Zur Darstellung der wesentlichen<br />

Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf <strong>die</strong> entsprechenden Angaben im Anhang, Anlage 3.<br />

§ 321 Abs. 2 Satz 5 HGB schreibt eine Aufgliederung von Abschlussposten vor, soweit <strong>die</strong>s zum<br />

Verständnis der Gesamtaussage <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong>, insbesondere zur Erläuterung der<br />

Bewertungsgrundlagen und deren Änderungen sowie der sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen<br />

nach § 321 Abs. 2 Satz 4 HGB, erforderlich ist. Diese Erläuterungen geben wir in dem als Anlage 8<br />

<strong>bei</strong>gefügten Erläuterungsbericht "Aufgliederung und Erläuterung der Posten <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong>".<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 126 von 164


5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

5.1 Vermögenslage und Kapitalstruktur<br />

Vermögenslage und Kapitalstruktur ergeben sich aus den folgenden Zusammenstellungen der<br />

Bilanzzahlen zum Abschlussstichtag 31.12.2005.<br />

Entwicklung der Vermögenslage<br />

31.12.2005<br />

Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

5.386<br />

5.386<br />

1. geleistete Anzahlungen 100.000<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.594<br />

2. sonstige Vermögensgegenstände 55.554<br />

III. Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten, Kassenbestand 79.646<br />

C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag<br />

237.795<br />

81.929<br />

325.110<br />

Erläuterungen zu den einzelnen Aktivposten enthält der Anhang, Tz 38 bis 44 sowie Anlage 8, Tz<br />

52 bis Tz 57.<br />

Entwicklung der Kapitalstruktur 31.12.2005<br />

Euro<br />

I. Gezeichnetes Kapital 161.200<br />

II. Kapitalrücklage 300.240<br />

III. Jahresfehlbetrag -543.369<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 81.929<br />

buchmäßiges Eigenkapital 0<br />

B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

geleistete Einlagen 202.100<br />

C. Rückstellungen<br />

1. sonstige Rückstellungen 9.500<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 10<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.272<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 41.139<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.089<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 127 von 164<br />

113.510


Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 128 von 164<br />

325.110<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Eigenkapitals 31.12.2005<br />

Euro<br />

Gezeichnetes Kapital 161.200<br />

Kapitalrücklage 300.240<br />

Jahresergebnis -543.369<br />

Eigenkapital, nicht gedeckter Fehlbetrag -81.929<br />

Erläuterungen zu den einzelnen Passivposten enthält Anlage 8, Tz 59 bis Tz 65.<br />

5.2 Finanzlage<br />

Einen Überblick <strong>über</strong> <strong>die</strong> Herkunft und <strong>über</strong> <strong>die</strong> Verwendung der finanziellen Mittel <strong>des</strong> geprüften<br />

Unternehmens gibt <strong>die</strong> nachstehende Kapitalflussrechnung (Cashflow-Rechnung), welche <strong>die</strong><br />

Zahlungsmittelflüsse nach der indirekten Methode darstellt und den Grundsätzen <strong>des</strong> vom<br />

Deutschen Standardisierungsrat DSR erar<strong>bei</strong>teten Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2<br />

(DRS 2) entspricht. Ziel der Rechnung ist es, <strong>die</strong> Ursachen der Veränderungen der Zahlungsmittel<br />

zu Beginn und zum Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres anhand von Zahlungsströmen darzustellen. Hierzu<br />

werden <strong>die</strong> Unternehmensaktivitäten in drei Bereiche unterteilt: (A.) laufende Geschäftstätigkeit,<br />

(B.) Investitionen und (C.) Finanzierung. Die Kapitalflussrechnung gibt Aufschluss <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />

Liquiditätssituation und <strong>die</strong> finanzielle Entwicklung der Gesellschaft.


Kapitalflussrechnung aus dem Jahresabschluss zum 31.12.2005 der<br />

AquaOrbis AG<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 129 von 164


Kapitalflussrechnung<br />

Gliederungsschema "Indirekte Methode" 31.12.2005<br />

Euro<br />

Jahresergebnis -543.369<br />

+/-Ab-/ Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 782<br />

= Cashflow aus Umsatztätigkeit -542.587<br />

-/+ Zu-/ Abnahme der Vorräte -100.000<br />

-/+ Zu-/ Abnahme der Ford. aus Lieferung, Leistung -2.594<br />

-/+ Zu-/ Abnahme anderer Aktiva -8.938<br />

+/-Zu-/ Abnahme der Verbindl. aus Lieferung, Leistung 54.272<br />

+/-Zu-/ Abnahme anderer Passiva 183.072<br />

= Cashflow aus zahlungswirks. Veränderungen 125.812<br />

= A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -416.775<br />

-Auszahlung, Invest. in Sachanlagen -6.168<br />

= B. Cashflow aus Investitionen -6.168<br />

+ Einzahlungen, Eigenkapitalzuführung 461.440<br />

+ Einzahlungen aus Kreditaufnahme 41.139<br />

= C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 502.579<br />

= A.+B.+C., Cashflow gesamt 79.636<br />

= Finanzmittel am Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 79.636<br />

Zu A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit:<br />

Das Jahresergebnis ist um Vorgänge zu berichtigen, <strong>die</strong> keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Liquidität haben.<br />

So ist das Jahresergebnis um Abschreibungen auf das Anlagevermögen zu erhöhen. Auch haben<br />

Veränderungen von Forderungen oder Verbindlichkeiten Auswirkungen auf <strong>die</strong> Liquidität, nicht<br />

aber auf das Jahresergebnis. Durch entsprechende Zu- und Abrechnungen werden <strong>die</strong><br />

Veränderungen <strong>die</strong>ser Positionen berücksichtigt. Hier<strong>bei</strong> wird unterschieden zwischen Cashflow<br />

aus Umsatztätigkeit und Cashflow aus zahlungswirksamen Veränderungen. Die Summe von<br />

Cashflow aus Umsatztätigkeit und den zahlungswirksamen Veränderungen bilden den Cashflow<br />

aus laufender Geschäftstätigkeit.<br />

Zu B. Cashflow aus Investitionen:<br />

Die Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen wirken sich negativ auf den Bestand an<br />

Zahlungsmittel aus. Wurden Anlagegüter verkauft, erhöht sich der Zahlungsmittelbestand.<br />

Zu C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:<br />

Die Aufnahme langfristiger Kredite erhöht den Stand der Zahlungsmittel. Rückzahlungen hingegen<br />

bedingen einen Abfluss von Geldmitteln. Wurden Gewinne ausgeschüttet, so sinkt hierdurch<br />

ebenso der Bestand der Zahlungsmittel.<br />

Ad<strong>die</strong>rt man den Cashflow <strong>die</strong>ser drei Größen, laufende Geschäftstätigkeit, Investitionen und<br />

Finanzierung zum Anfangsbestand der Zahlungsmittel, erhält man den Endbestand der<br />

Zahlungsmittel (Bank, sonstige kurzfristige Mittel, Kassen) zum Stichtag.<br />

Stellungnahme zur Cashflow-Rechnung:<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 130 von 164


Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von -417 T€, wurde durch<br />

Eigenkapitalzuführungen und <strong>die</strong> Aufnahme kurzfristiger Kreditmittel von gesamt 503 T€ finanziert.<br />

Nicht benötigte Mittelzuflüsse in Höhe von 79 T€, wurden als kurzfristige Finanzreserve auf<br />

Kontokorrentkonten <strong>bei</strong> Kreditinstituten vorgehalten.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 131 von 164


Ertragslage aus dem Jahresabschluss der AquaOrbis AG zum 31.12.2005<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 132 von 164


5.3 Ertragslage<br />

Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Erfolgsrechnung zeigt folgen<strong>des</strong> Bild der<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Zu beachten ist, dass das Jahr 2005 nur den Zeitraum 01.03.2005<br />

bis 31.12.2005 umfasst.<br />

Entwicklung der Ertragslage<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 133 von 164<br />

2005<br />

Euro<br />

Umsatzerlöse 2.685<br />

Materialaufwand, Fremdleistungen -190.808<br />

Rohergebnis -188.123<br />

Personalaufwand -155.210<br />

Abschreibungen -782<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -198.871<br />

Betriebsergebnis -542.986<br />

Finanzaufwand -383<br />

Finanzergebnis -383<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit (EGT) -543.369<br />

Jahresergebnis -543.369<br />

Erläuterungen der einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden im Anhang, Tz<br />

41 und in Anlage 8, Tz 66 bis Tz 76 gegeben. Das Geschäftsjahr 2005 war geprägt durch den<br />

Aufbau der Organisation der Gesellschaft. Der Jahresfehlbetrag setzt sich im Wesentlichen aus<br />

folgenden Aufwandsarten zusammen:<br />

Euro Euro<br />

Materialaufwand, Fremdleistungen<br />

Aufbau Beratungs-Center, Frankfurt 82.790<br />

Geschäftsbesorgung UFT AG 105.000<br />

Materialeinkäufe 3.018 190.808<br />

Personalaufwand<br />

Personal im Beratungs-Center, Frankfurt 155.210<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Miete/Nebenkosten Beratungs-Center, Frankfurt 35.450<br />

Werbekosten, Druck Prospekte und Inserate 55.827<br />

sonstige betriebliche Kosten 107.594 198.871


Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer zum dem Jahresabschluss der AquaOrbis AG zum<br />

31.12.2005<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 134 von 164


6. Wiedergabe <strong>des</strong> Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> haben wir dem Jahresabschluss zum 31.<br />

Dezember 2005 (Anlagen 1 bis 3) der AquaOrbis AG, Weinheim, unter dem Datum vom 21. April<br />

2006 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt (Anlage 4), der hier wiedergegeben wird:<br />

"Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG<br />

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang unter Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das<br />

Rumpfgeschäftsjahr vom 1. März 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong><br />

Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong><br />

eine Beurteilung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden <strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong><br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong> Wirksamkeit <strong>des</strong><br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

<strong>Prüfung</strong> umfasst <strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie <strong>die</strong> Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft<br />

abhängig ist von der Tatsache, das benötigte Eigenkapital von 4,5 Mio. €, Fördermittel von 1,5<br />

Mio. € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio. € aufzubringen, um den in Auftrag gegebenen 1.<br />

Bauabschnitt einer Stör- und<br />

Kaviaranlage, mit Investitionskosten und Betriebsmittelbedarf von 7,2 Mio. €, finanzieren und<br />

durchführen zu können. Sofern <strong>die</strong> erforderlichen Mittel nicht aufgebracht werden besteht <strong>die</strong><br />

Gefahr, dass den im Geschäftsjahr getätigten Organisationsaufwendungen keine Werthaltigkeit<br />

<strong>bei</strong>zumessen ist. Im Zeitpunkt unserer <strong>Bericht</strong>erstattung waren <strong>die</strong> Anträge auf Baugenehmigung<br />

und Gewährung öffentlicher Finanzierungshilfen gestellt, Bewilligungsbescheide lagen jedoch<br />

noch nicht vor."<br />

Vorstehenden <strong>Prüfung</strong>sbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Grundsätzen ordnungsmäßiger <strong>Bericht</strong>erstattung <strong>bei</strong> Abschlussprüfungen (IDW PS 450).<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 135 von 164


Eine Verwendung <strong>des</strong> oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb <strong>die</strong>ses<br />

<strong>Prüfung</strong>sberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe<br />

<strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor<br />

unserer erneuten Stellungnahme, sofern hier<strong>bei</strong> unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere<br />

<strong>Prüfung</strong> hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.<br />

Mannheim, den 21.04.2006<br />

Dr. Leifert & Molz GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Hans Leifert Klaus Molz<br />

Wirtschaftsprüfer vereidigter Buchprüfer<br />

Anlagen<br />

Anlage 1<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 136 von 164


BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 AQUAORBIS AG WEINHEIM<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 137 von 164


1. BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 AQUAORBIS AG WEINHEIM<br />

AKTIVA<br />

PASSIVA<br />

Euro Euro<br />

Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

161.200,00<br />

I. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 5.386,00 II. Kapitalrücklage<br />

300.240,00<br />

B. Umlaufvermögen III. Jahresfehlbetrag<br />

543.369,06-<br />

I. Vorräte nicht gedeckter Fehlbetrag<br />

81.929,06<br />

geleistete Anzahlungen 100.000,00<br />

II. Forderungen und buchmäßiges Eigenkapital<br />

0,00<br />

sonstige Vermögensgegenstände B Zur Durchführung der<br />

beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung geleistete<br />

Einlagen 202.099,99<br />

1. Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen 2.594,26<br />

2. sonstigeVermögensgegenstände 55.554,21 58.148,47 C. Rückstellungen<br />

III. Guthaben <strong>bei</strong><br />

Kreditinstituten,<br />

Kassenbestand 76.646,42 sonstige<br />

Rückstellungen 9.500,00<br />

C. Nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbetrag 81.929,06 D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten<br />

10,18<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen 54.271,52<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

gegen<strong>über</strong><br />

Unternehmen, mit denen<br />

ein<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 41.139,44<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten<br />

18.088,82 113.509,96<br />

325.109,95<br />

325.109,95<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 138 von 164


ANLAGENSPIEGEL aus dem Jahresabschluss der AquaOrbis AG zum 31.12.2005<br />

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Anlage 1<br />

ANLAGENSPIEGEL<br />

AquaOrbis AG<br />

Weinheim<br />

Anschaffungs- Zugänge Abgänge Umbuchungen kumulierte<br />

Zuschreibungen Buchwert<br />

Herstellungs- Abschreibungen<br />

Geschäftsjahr 31.12.2005<br />

kosten 31.12.2005<br />

01.03.2005<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Euro Euro<br />

A.Anlagevermögen<br />

I.Sachanlagen<br />

Betriebs-und<br />

Geschäfts-<br />

ausstattung 0,00 6.168,22 0,00 0,00 728,22<br />

0,00 5.386,00<br />

Summe<br />

Sachanlagen 0,00 6.168,22 0,00 0,00 728,22<br />

0,00 5.386,00<br />

Summe<br />

Anlagevermögen 0,00 6.168,22 0,00 0,00 728,22<br />

0,00 5.386,00<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 140 von 164


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.03.2005 BIS 31.12.2005 aus dem<br />

Jahresabschluss der AquaOrbis AG zum 31.12.2005<br />

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Anlage 2<br />

2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.03.2005 BIS 31.12.2005<br />

AquaOrbis AG<br />

Weinheim<br />

Geschäftsjahr<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 2.684,88<br />

2. Fremdleistungen<br />

a) Aufwendungen für bezogene Waren 3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 187.789,79<br />

190.808,03<br />

3. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 32.032,99<br />

155.209,85<br />

4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen 782,22<br />

5. sonstige betriebliche Aufwendungen 198.870,77<br />

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 383,07<br />

7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 543.369,06<br />

8. Jahresfehlbetrag 543.369,06<br />

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ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2005 DER AQUAORBIS AG<br />

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3. ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2005 DER AQUAORBIS AG<br />

3. Anhang<br />

AquaOrbis AG, Weinheim, 2005<br />

3.1 Allgemeine Angaben<br />

Angaben, <strong>die</strong> wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang<br />

gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.<br />

3.1 Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der AquaOrbis AG, Weinheim, zum 31. Dezember 2005 wurde nach den für<br />

Kapitalgesellschaften maßgeblichen Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die<br />

Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag <strong>die</strong> Größenmerkmale einer kleinen AG gemäß § 267<br />

Abs. 1 HGB auf. Sie wendet jedoch freiwillig für <strong>die</strong> Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung <strong>die</strong> Vorschriften für große Kapitalgesellschaften an.<br />

Der Jahresabschluss der AquaOrbis AG wurde auf der Grundlage der<br />

Rechnungslegungsvorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.<br />

3.2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Im vorliegenden Jahresabschluss hat <strong>die</strong> Gesellschaft folgende Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze angewendet:<br />

Die Bewertung wurde trotz der bestehenden bilanziellen Überschuldung weiterhin unter der<br />

Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit vorgenommen, da aufgrund der am<br />

22.11.2005 in der Hauptversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung dem Unternehmen<br />

weiteres Eigenkapital zufliesen wird. Am Bilanzstichtag waren hierauf bereits Einzahlungen,<br />

einschließlich Agiobeträge, von 202.099,99 € geleistet worden. Die Zeichnungsfrist läuft am<br />

31.05.2006 ab.<br />

Das Sachanlagevermögen einschließlich der Zugänge ist zu Anschaffungskosten vermindert um<br />

planmäßige Abschreibungen bewertet. Abgeschrieben wird nach der linearen Methode unter<br />

Anlehnung an <strong>die</strong> steuerlichen Sätze. Eine von der Gesellschaft geführte Anlagenkartei ist<br />

vorhanden. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden nach § 6 Abs. 2 EStG im Jahr <strong>des</strong> Zuganges<br />

mit ihrem vollen Wert abgeschrieben. Die Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem<br />

Anlagenspiegel zu entnehmen, vgl. Anlage zur Bilanz.<br />

Die Bewertung der Gegenstände <strong>des</strong> Vorratsvermögens erfolgte grundsätzlich zu<br />

Anschaffungskosten unter Beachtung <strong>des</strong> strengen Niederstwertprinzips.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalbetrag angesetzt.<br />

Erkennbare Einzelrisiken wurden berücksichtigt. Die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war in Anbetracht der geringen Höhe <strong>die</strong>ses<br />

Postens nicht angezeigt.<br />

Die liquiden Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen wurden in<br />

Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt. Alle erkennbaren Risiken und ungewisse<br />

Verpflichtungen werden berücksichtigt.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Haftungsverhältnisse aus nicht<br />

bilanzierten sonstigen finanziellen Verhältnissen im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.<br />

3.3 Angaben zur Bilanz<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 144 von 164


Die geleisteten Anzahlungen gegen<strong>über</strong> der United Food Engineering GmbH, in Höhe von 100 T€,<br />

wurden für den Liefervertrag einer Fischzuchtanlage in Jessen, Sachsen-Anhalt, entrichtet, vgl. Tz<br />

54. Der Ausweis der geleisteten Anzahlungen erfolgte unter den Vorräten, da der Lieferauftrag für<br />

<strong>die</strong>se Anlage, auf <strong>die</strong> am 23.03.2006 neu gegründete Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial<br />

GmbH mit Sitz in Jessen, <strong>über</strong>tragen werden soll.<br />

In den Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

sind sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 41.139,44 € enthalten, vgl. Tz 45.<br />

Die Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens mit den Bruttobuchwerten und kumulierten<br />

Abschreibungen ist im Anschluss an <strong>die</strong> Bilanz dargestellt. Die Investitionen in das<br />

Anlagevermögen betreffen den Erwerb von Büromöbeln und EDV-Hardware, hierauf wurden im<br />

<strong>Bericht</strong>sjahr zeitanteilig 782,22 € abgeschrieben.<br />

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 161.200,00 €. Es ist eingeteilt in 161.200<br />

Inhaberaktien mit einem Nennbetrag von 1,00 €. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung<br />

aus einem genehmigten Kapital in Höhe von 111.200,00 €. Die Hauptversammlung hat am<br />

22.11.2005 beschlossen, das Grundkapital von 161.200,00 € gegen Bareinlagen um bis zu<br />

1.100.000,00 € auf bis zu 1.261.200,00 € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien, im Nennbetrag von je 1,00 € zu erhöhen. Die Zeichnung ist bis zum 31.05.2006<br />

möglich.<br />

Agiobeträge in Höhe von 300.240,00 €, wurden in <strong>die</strong> Bilanzposition Kapitalrücklagen eingestellt.<br />

Die auf das genehmigte Kapital von 1.100.000,00 € zum Bilanzstichtag geleisteten Einlagen und<br />

Agiobeträge, in Höhe von 202.099,99 €, wurden in den Sonderposten "Zur Durchführung der<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" eingestellt.<br />

Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen nicht. Weitere<br />

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen enthält Anlage 8, Tz 52 bis Tz 57.<br />

3.4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT = Summe aus Betriebsergebnis und<br />

Finanzergebnis) beträgt -543 T€ und entspricht dem Jahresfehlbetrag. Bei den ausgewiesenen<br />

Umsatzerlösen handelt es sich um Erlöse aus Musterverkäufen, da sich <strong>die</strong> Gesellschaft am<br />

Bilanzstichtag noch im Aufbau befindet. Der Jahresfehlbetrag resultiert aus Aufwendungen für<br />

Organisation und Verwaltung.<br />

Erläuterungen einzelner Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden in Anlage 8, Tz 66<br />

bis Tz 76 gegeben.<br />

3.5 Vorschlag zur Ergebnisverwendung<br />

Der Jahresfehlbetrag <strong>des</strong> Rumpfgeschäftsjahres beträgt 543.369,06 €. Der Vorstand schlägt, in<br />

Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresfehlbetrag auf das Geschäftsjahr 2006<br />

vorzutragen.<br />

3.6 Sonstige Angaben<br />

Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr gehörten <strong>die</strong> folgenden Personen dem Vorstand an:<br />

Herr Christian Werner, Fußgönheim, Dipl.-Ingenieur<br />

Dem Vorstandsmitglied wurde Einzelvertretungsbefugnis erteilt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 145 von 164


Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:<br />

Herr Eberhard Schneider, Mainz, Steuerberater Vorsitzender<br />

Herr Christoph Hartung, Weinheim, Ingenieur stellv. Vorsitzender<br />

Herr Axel Mildenberger, Idar-Oberstein, Rechtsanwalt<br />

Die United Food Technologies AG, Weinheim, war zum Bilanzstichtag mit einer Beteiligungsquote<br />

von 31,02% (50.000,00 €) wesentlich an der Gesellschaft beteiligt. Es handelt sich <strong>bei</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Unternehmen um eine Beteiligungsgesellschaft, <strong>die</strong> sämtliche Geschäftsanteile der United Food<br />

Engineering GmbH, Weinheim, hält.<br />

Der geplante Bau der Stör-und Kaviarzuchtanlage der AquaOrbis AG in Jessen, wird von der<br />

United Food Engineering GmbH ausgeführt.<br />

4. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

4. Bestätigungsvermerk<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer <strong>Prüfung</strong> erteilen wir dem Jahresabschluss zum 31.<br />

Dezember 2005 (Anlagen 1 bis 3) der AquaOrbis AG, Weinheim, unter dem Datum vom 21. April<br />

2006 den folgenden Bestätigungsvermerk:<br />

Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

An <strong>die</strong> AquaOrbis AG, Weinheim<br />

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang unter Einbeziehung der Buchführung der AquaOrbis AG, Weinheim, für das<br />

Rumpfgeschäftsjahr vom 1. März 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und <strong>die</strong><br />

Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten <strong>Prüfung</strong><br />

eine Beurteilung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Darstellung <strong>des</strong> durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der <strong>Prüfung</strong>shandlungen werden <strong>die</strong> Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong><br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie <strong>die</strong> Erwartungen <strong>über</strong> mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der <strong>Prüfung</strong> werden <strong>die</strong> Wirksamkeit <strong>des</strong><br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für <strong>die</strong> Angaben in<br />

Buchführung und Jahresabschluss <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

<strong>Prüfung</strong> umfasst <strong>die</strong> Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie <strong>die</strong> Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong><br />

<strong>Jahresabschlusses</strong>. Wir sind der Auffassung, dass unsere <strong>Prüfung</strong> eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere <strong>Prüfung</strong> hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der <strong>bei</strong> der <strong>Prüfung</strong> gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong><br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 146 von 164


Ohne <strong>die</strong>se Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft<br />

abhängig ist von der Tatsache, das benötigte Eigenkapital von 4,5 Mio. €, Fördermittel von 1,5<br />

Mio. € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio. € aufzubringen, um den in Auftrag gegebenen 1.<br />

Bauabschnitt einer Stör- und Kaviaranlage, mit Investitionskosten und Betriebsmittelbedarf von 7,2<br />

Mio. €, finanzieren und durchführen zu können. Sofern <strong>die</strong> erforderlichen Mittel nicht aufgebracht<br />

werden besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass den im Geschäftsjahr getätigten Organisationsaufwendungen<br />

keine Werthaltigkeit <strong>bei</strong>zumessen ist. Im Zeitpunkt unserer <strong>Bericht</strong>erstattung waren <strong>die</strong> Anträge<br />

auf Baugenehmigung und Gewährung öffentlicher Finanzierungshilfen gestellt,<br />

Bewilligungsbescheide lagen jedoch noch nicht vor.<br />

Mannheim, den 21.04.2006<br />

Dr. Leifert & Molz GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Hans Leifert Klaus Molz<br />

Wirtschaftsprüfer vereidigter Buchprüfer<br />

Eine Verwendung <strong>des</strong> oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks ausserhalb <strong>die</strong>ses<br />

<strong>Prüfung</strong>sberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe<br />

<strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor<br />

unserer erneuten Stellungnahme, sofern hier<strong>bei</strong> unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere<br />

<strong>Prüfung</strong> hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.<br />

5. Rechtliche Verhältnisse<br />

Firma, Rechtsform: AquaOrbis AG, Aktiengesellschaft<br />

Sitz, Anschrift: 69469 Weinheim, Thaddenstr. 14a<br />

Handelsregister: Amtsgericht Mannheim, HRB Nr. 433094<br />

Die Eintragung der Gesellschaft erfolgte am 31.05.2005. Tag der letzten Eintragung ist der<br />

15.12.2005; Durchführung einer Kapitalerhöhung auf 161.200,00 €.<br />

Unternehmensgegenstand: Der Betrieb, Vertrieb und der Bau von Fischzuchtanlagen mit<br />

Produktion und Verar<strong>bei</strong>tung von Fischen sowie das Marketing und der Verkauf von<br />

Nahrungsmittelspezialitäten. Des weiteren <strong>die</strong> Erbringung von Ingenieurleistungen und der<br />

Vertrieb sowie der Bau von Industrieanlagen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften berechtigt,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Zwecke zu fördern geeignet sind.<br />

Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher oder verwandter Art gründen, erwerben und<br />

sich an ihnen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf <strong>die</strong> Verwaltung der<br />

Beteiligung beschränken. Die Gesellschaft kann ihren Geschäftsbetrieb ganz oder teilweise<br />

solchen Unternehmen <strong>über</strong>lassen und ist berechtigt, Niederlassungen zu errichten.<br />

Grundkapital: 161.200,00 Euro; das Grundkapital ist eingeteilt in 161.200 Inhaberaktien mit einem<br />

Nennbetrag von 1,00 Euro.<br />

Vorstand:<br />

Herr Christian Werner, Dipl.-Ingenieur, Fußgönheim<br />

Aufsichtsrat:<br />

Herr Eberhard Schneider, Steuerberater, Mainz<br />

Herr Christoph Hartung, Ingenieur, Weinheim<br />

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Herr Axel Mildenberger, Rechtsanwalt, Idar-Oberstein<br />

Geschäftsjahr:<br />

01. Januar bis 31. Dezember 2005 (Kalenderjahr)<br />

In 2005 Rumpfgeschäftsjahr vom 01. März bis 31. Dezember 2005<br />

Versicherungsschutz:<br />

Es besteht eine Top-Management-Rechtsschutzversicherung <strong>bei</strong> der D.A.S. Versicherungs AG für<br />

Vorstand und Aufsichtsrat.<br />

Hauptversammlung<br />

In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe<br />

weiterer Aktien im Nennbetrag von 1,00 €, um bis zu 1.100.000,00 € auf 1.261.200,00 € zu<br />

erhöhen. Im Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006, waren auf <strong>die</strong>se<br />

Kapitalerhöhung insgesamt 455.118 Stück Aktien geordert worden. Hierdurch sind der<br />

Gesellschaft Einzahlungen in Höhe von 1.536.767,00 € zugeflossen. Die Zeichnungsfrist läuft am<br />

31.05.2006 ab.<br />

6. Wirtschaftliche Verhältnisse<br />

Die AquaOrbis AG ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft, damit ist sie nach<br />

§ 316 HGB nicht prüfungspflichtig. Die Gesellschaft wurde im Februar 2005 gegründet. Die<br />

Eintragung als Aktiengesellschaft erfolgte am 31.05.2005 <strong>bei</strong>m Handelsregister Mannheim.<br />

Die United Food Technologies AG, Weinheim, als Gründungsgesellschafterin der AquaOrbis AG,<br />

war am Bilanzstichtag mit einer Beteiligungsquote von 31,02%, wesentlicher Aktionär der<br />

<strong>Bericht</strong>sgesellschaft. Die weiteren Aktien befinden sich in Streubesitz. Es ist geplant, dass <strong>die</strong><br />

United Food Technologies AG auf Dauer eine Beteiligung von min<strong>des</strong>tens 25,1% hält.<br />

Die Geschäftsführung der AG wurde im <strong>Bericht</strong>sjahr durch den Vorstand, Herrn Christian Werner,<br />

Fußgönheim, wahrgenommen. Herr Werner ist einzelvertretungsberechtigt.<br />

Konzept<br />

Der Geschäftszweck der AquaOrbis AG, Weinheim, umfasst den Betrieb, Vertrieb und den Bau<br />

von biologischen Fischzuchtanlagen im Kreislaufverfahren in geschlossenen Gebäuden, sowie <strong>die</strong><br />

Produktion und den Vertrieb von veredelten Fischprodukten, insbesondere von Kaviar.<br />

Die Aquakulturanlagen werden <strong>bei</strong> dem Technologiepartner, United Food Technologies AG oder<br />

deren Tochterunternehmen United Food Engineering GmbH, in Auftrag gegeben. Zunächst ist der<br />

Bau und Betrieb einer Stör- und Kaviarzuchtanlage in Jessen, Sachsen-Anhalt, geplant. Diese<br />

Anlage soll im Jahr 2007 in Betrieb gehen. Bei Vollauslastung ist für <strong>die</strong>se Anlage eine Kapazität<br />

von 8 to Kaviar und 175 to Störfleisch geplant.<br />

Entgegen der ursprünglichen Planung soll zunächst nur der 1. Bauabschnitt der Anlage realisiert<br />

werden. Die Kapazität der Anlage halbiert sich durch <strong>die</strong>se Entscheidung. Weiterhin soll der durch<br />

<strong>die</strong> AquaOrbis AG erteilte Lieferauftrag für <strong>die</strong>se Anlage, von der am 23.03.2006 neu gegründeten<br />

Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial GmbH mit Sitz in Jessen, <strong>über</strong>nommen werden. Die<br />

AquaOrbis AG hält sämtliche Geschäftsanteile <strong>die</strong>ser Gesellschaft.<br />

Finanzierung<br />

Die Finanzierung <strong>des</strong> 1. Bauabschnittes mit Investitionskosten von 6,0 Mio. € und benötigten<br />

Betriebsmittel von 1,2 Mio. €, ist in Höhe von 4,5 Mio. € Eigenkapital durch Ausgabe von Aktien,<br />

Fördermittel von 1,5 Mio. € und Finanzierungsmittel von 1,2 Mio. € vorgesehen. Nach der in 2005<br />

durchgeführten Kapitalerhöhung um 111.200,00 € auf 161.200,00 € Grundkapital, wurde in der<br />

Hauptversammlung vom 22.11.2005 beschlossen, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer<br />

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Aktien um bis zu 1.100.000,00 € auf 1.261.200,00 € zu erhöhen. Zum Bilanzstichtag waren hierauf<br />

Zeichnungen von 48.900 Aktien zu je 1 € erfolgt. Der Ausgabepreis je Aktie beträgt 4,70 €. Im<br />

Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006, waren auf <strong>die</strong>se Kapitalerhöhung<br />

insgesamt 455.118 Stück Aktien geordert worden. Hierdurch sind der Gesellschaft Einzahlungen<br />

in Höhe von 1.536.767,00 € zugeflossen. Die Zeichnungsfrist läuft am 31.05.2006 ab.<br />

Haushaltsmittel der Gemeinschaftsaufgabe (GA-Mittel) "Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur" sollen als Zuschüsse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Sachsen-Anhalt zur weiteren Finanzierung<br />

<strong>des</strong> Investitionsvorhaben in Höhe von ca. 1,5 Mio. € <strong>bei</strong>tragen. Ein Antrag auf<br />

Zuschussgewährung wurde am 31.03.2006 <strong>bei</strong> der Lan<strong>des</strong>investitionsbank in Magdeburg gestellt.<br />

Ein Bewilligungsbescheid lag <strong>bei</strong> Abschluss unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006 noch nicht vor.<br />

Hinsichtlich der Finanzierungsmittel in Höhe von 1,2 Mio. €, erfolgten im März 2006<br />

Finanzierungsvoranfragen <strong>bei</strong> drei örtlichen Kreditinstituten. Die Verhandlungen waren im<br />

Zeitpunkt <strong>des</strong> Abschlusses unserer <strong>Prüfung</strong> nicht abgeschlossen, eine Darlehenszusage lag nicht<br />

vor.<br />

Genehmigungsverfahren<br />

Ein Antrag auf Baugenehmigung <strong>bei</strong> der unteren Bauaufsichtsbehörde der Stadt Jessen, wurde<br />

am 31.03.2006 gestellt. Zum Abschluss unserer <strong>Prüfung</strong> am 21.04.2006 lag eine<br />

Baugenehmigung noch nicht vor.<br />

7. Steuerliche Verhältnisse<br />

Finanzamt: Weinheim<br />

Steuernummer: 47020/23287<br />

USt-Identifikations-Nr. DE 814388291<br />

Steuererklärungen: Die Abgabe der Umsatzsteuer-Voranmeldungen erfolgt monatlich.<br />

Steuererklärungen für das Veranlagungsjahr 2005 wurden noch nicht eingereicht. Rechtsbehelfe<br />

und Rechtsverfahren waren im Zeitpunkt unserer <strong>Prüfung</strong> nicht anhängig.<br />

5. ERLÄUTERUNGSBERICHT<br />

Erläuterungsbericht<br />

8. Aufgliederung und Erläuterung der Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong><br />

Zu den Posten <strong>des</strong> <strong>Jahresabschlusses</strong> werden nachfolgend zur Verbesserung der Darstellung der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Aufgliederungen und Erläuterungen gegeben.<br />

8.1 Bilanz zum 31.12.2005<br />

Die Bilanz zum 31.12.2005 ist <strong>die</strong>sem <strong>Bericht</strong> als Anlage 1, Tz 36, <strong>bei</strong>gefügt und schließt mit einer<br />

Bilanzsumme von 325 T€ ab.<br />

A. Anlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen wurde mit dem Modul "Inventare" <strong>des</strong> Programms Rechnungswesen<br />

compact plus der DATEV eG, Nürnberg, erstellt. Eine von den Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der einzelnen Bilanzposten <strong>des</strong><br />

Anlagevermögens enthält der Anlagenspiegel als Anlage zum Jahresabschluss.<br />

Da im Anlagenspiegel <strong>die</strong> Entwicklung der Posten <strong>des</strong> Anlagevermögens ausgehend von den<br />

ursprünglichen Anschaffungskosten sowie <strong>die</strong> Entwicklung der kumulierten Abschreibungen<br />

dargestellt sind, wird <strong>bei</strong> der Erläuterung der Abschlusspositionen <strong>die</strong> Darstellung auf <strong>die</strong><br />

Entwicklung der Buchwerte beschränkt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 149 von 164


I. Sachanlagen<br />

1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.386,00 Euro<br />

Der Bestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

Betriebsausstattung 4.403,00<br />

Geschäftsausstattung 983,00<br />

GWG bis 410 Euro 0,00<br />

5.386,00<br />

Das Sachanlagevermögen einschließlich der Zugänge ist zu Anschaffungskosten, vermindert um<br />

planmäßige Abschreibungen, bewertet. Abgeschrieben wird nach der linearen Methode unter<br />

Anlehnung an <strong>die</strong> steuerlichen Sätze. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden nach § 6 Abs. 2<br />

EStG im Jahr <strong>des</strong> Zuganges mit ihrem vollen Wert abgeschrieben. Einzelheiten zur Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung ergeben sich aus der Anlage zur Bilanz.<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. geleistete Anzahlungen 100.000,00 Euro<br />

Es handelt sich um im Geschäftsjahr 2005 geleistete Anzahlungen auf den Liefervertrag vom<br />

16.06.2005 mit der United Food Engineering GmbH, Weinheim, zum Bau einer Stör- und<br />

Kaviarfischzuchtanlage in Jessen, Sachsen- Anhalt. Die Anzahlung erfolgte für<br />

Voruntersuchungen, Standortwahl, Vorplanungen, Abklärung von Grundstücksfragen sowie für <strong>die</strong><br />

Abstimmung mit Behörden und Dienstleistern.<br />

Der Ausweis der geleisteten Anzahlungen erfolgte unter den Vorräten, da der Lieferauftrag für<br />

<strong>die</strong>se Anlage, auf <strong>die</strong> am 23.03.2006 neu gegründete Tochtergesellschaft AquaOrbis Baerial<br />

GmbH mit Sitz in Jessen, <strong>über</strong>tragen<br />

werden soll.<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.594,26 Euro<br />

Es handelt sich um Forderungen aus dem Verkauf von Kaviar zu Testzwecken <strong>bei</strong> möglichen<br />

Kunden. Der Kaviar stammt aus einer Fischzuchtanlage in Fulda, mit einem vergleichbaren<br />

Kreislaufverfahren wie <strong>die</strong> geplante Anlage der AquaOrbis AG in Jessen.<br />

2. sonstige Vermögensgegenstände 55.554,21 Euro<br />

Der Bestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

Umsatzsteuer 46.616,05<br />

Kautionen 6.864,00<br />

Forderg. gg. Personal Lohn- u. Gehalt 2.074,16<br />

55.554,21<br />

Zusammensetzung der Umsatzsteuerforderung:<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldung 10/2005 erstattet am 20.01.2006 25.635,50<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldung 11/2005 erstattet am 12.01.2006 11.964,06<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldung 12/2005 erstattet am 15.03.2006 21.846,92<br />

Umsatzsteuer-Jahreserklärung 2005 -12.830,43<br />

46.616,05<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 150 von 164


Die Verbindlichkeit aus der Umsatzsteuerjahreserklärung 2005 stammt aus der in 2005 geltend<br />

gemachten Vorsteuer aus einer angeforderten Anzahlung der United Food Engineering GmbH, <strong>die</strong><br />

jedoch erst mit Zahlung in 2006 anrechenbar ist.<br />

III. Guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten, Kassenbestand 79.646,42 Euro<br />

Der Bestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

Kasse 386,97<br />

Nebenkasse 5,00<br />

Volksbank Weinheim eG Konto 1080342 78.454,19<br />

Commerzbank Weinheim Konto 372894600 451,31<br />

Volksbank Weinheim eG Konto 1080369 348,95<br />

79.646,42<br />

Die zum 31.12.2005 ausgewiesenen Guthaben stimmen mit den Bankbestätigungen sowie den<br />

Tagesauszügen der Kreditinstitute zum Abschlussstichtag <strong>über</strong>ein. Zinsen und Spesen sind in<br />

alter Rechnung gebucht.<br />

Der Kassenbestand ist durch eine Kassenabrechnung zum Bilanzstichtag belegt.<br />

C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 81.929,06 Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 161.200,00 Euro<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 161.200 Inhaberaktien mit einem Nennbetrag<br />

von 1,00 €.<br />

Die Inhaberaktien werden zum 31.12.2005 von folgenden Gesellschaftern gehalten:<br />

in % Stück Euro<br />

United Food Technologies AG, Weinheim 31,02 50.000 50.000,00<br />

Streubesitz 68,98 111.200 111.200,00<br />

100,00 161.200 161.200,00<br />

II. Kapitalrücklage 300.240,00 Euro<br />

Die Kapitalrücklage entstammt den Agiozahlungen aus der Kapitalerhöhung im Jahr 2005. Durch<br />

<strong>die</strong> Ausgabe von 111.200 Aktien mit einem Nennbetrag von 1,00 €, zu einem Ausgabekurs von<br />

3,70 €/Aktie, ist der Gesellschaft je Aktie ein Agio von 2,70 € zugeflossen.<br />

III. Jahresfehlbetrag 543.369,06-Euro<br />

nicht gedeckter Fehlbetrag 81.929,06 Euro<br />

buchmäßiges Eigenkapital 0,00 Euro<br />

B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 202.099,99 Euro<br />

In der Hauptversammlung vom 22.11.2005 wurde beschlossen, das Grundkapital von 161.200,00<br />

€ durch Bareinlagen um bis zu 1.100.000,00 € auf bis zu 1.261.200,00 €, durch Ausgabe von bis<br />

zu 1.100.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien im Nennbetrag von je 1,00 €, zu<br />

erhöhen. Die Zeichnung ist vom 09.11.2005 bis zum 31.05.2006 möglich.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 151 von 164


Am Bilanzstichtag waren der Gesellschaft Zeichnungsbeträge, einschließlich Agio, in Höhe von<br />

202.099,99 € zugeflossen.<br />

C. Rückstellungen<br />

1. sonstige Rückstellungen 9.500,00 Euro<br />

Rückstellung Urlaubsverpflichtungen 2.500,00<br />

Rückstellung Beitrag Berufsgenossenschaft 1.000,00<br />

Rückstellungen für Abschluss u. <strong>Prüfung</strong> 6.000,00<br />

9.500,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Kreditinstituten 10,18 Euro<br />

Es handelt sich um eine Verbindlichkeit aus dem Kontokorrentkonto der Gesellschaft <strong>bei</strong> der<br />

Commerzbank AG, Weinheim, <strong>die</strong> unter Konto-Nr. 372894601 geführt wird.<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.271,52 Euro<br />

Die Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem Sachkonto durch eine Saldenliste zum<br />

31.12.2005 nachgewiesen. Wir haben den Zahlungsausgleich im folgenden Geschäftsjahr<br />

<strong>über</strong>prüft.<br />

3. Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 41.139,44 Euro<br />

Es handelt sich um Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong> der United Food Technologies AG, Weinheim,<br />

aus kurzfristigen Darlehensgewährungen. Das Darlehen wurde bis zum 24.01.2006 in voller Höhe<br />

zurückgeführt.<br />

Darlehen UFT AG 29.700,00<br />

Verrechnungskonto UFT AG 11.439,44<br />

41.139,44<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 18.088,82 Euro<br />

Verrechnungskonto UFE GmbH 5.379,25<br />

Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 49,79<br />

Verbindlichk. Lohn- und Kirchensteuer 3.038,01<br />

Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 9.621,77<br />

18.088,82<br />

8.2 Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.03.2005 bis 31.12.2005<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>die</strong> Zeit vom 01.03.2005 -31.12.2005 weist einen<br />

Jahresfehlbetrag von 543 TEuro aus.<br />

1. Umsatzerlöse 2.684,88 Euro<br />

Steuerfreie EG-Lieferungen §4, 1b UStG 264,42<br />

Erlöse 7% USt 159,01<br />

Erlöse 16% USt 2.261,45<br />

2.684,88<br />

2. Fremdleistungen<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 152 von 164


a) Aufwendungen für bezogene Waren 3.018,24<br />

Wareneingang 7% Vorsteuer 131,49<br />

Wareneingang 16% Vorsteuer 2.843,83<br />

Bezugsnebenkosten 42,92<br />

3.018,24<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 187.789,79<br />

Fremdleistungen/Beratungs-Center 82.789,79<br />

Geschäftsbesorgung UFT AG 105.000,00<br />

187.789,79<br />

Mit der United Food Technologies AG besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag in der Zeit vom<br />

01.06.2005 bis zum 31.12.2005. Die monatliche Vergütung beläuft sich auf 15.000,00 €.<br />

3. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 123.176,86 Euro<br />

Gehälter 122.577,36<br />

Vermögenswirksame Leistungen 123,90<br />

Fahrtkostenerstatt. Whg./Ar<strong>bei</strong>tsstätte 75,60<br />

Aushilfslöhne 400,00<br />

123.176,86<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen f. Altersversorgung und Unterstützung 32.032,99 Euro<br />

Gesetzliche Sozialaufwendungen 26.942,38<br />

Freiwillige soziale Aufwendung. LSt-frei 4.090,61<br />

Beiträge zur Berufsgenossenschaft 1.000,00<br />

32.032,99<br />

4. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände d. Anlagevermögens und Sachanlagen 782,22 Euro<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 289,62<br />

Sofortabschreibung GWG 492,60<br />

782,22<br />

5. sonstige betriebliche Aufwendungen 198.870,77 Euro<br />

Aufteilung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

Raumkosten 35.450,42<br />

Versicherungen, Beiträge und Abgaben 2.073,59<br />

Reparaturen und Instandhaltung 2.309,60<br />

Fahrzeugkosten 6.126,76<br />

Werbe- und Reisekosten 62.865,53<br />

Vertriebsprovisionen 3.345,11<br />

verschiedene betriebliche Kosten 86.699,76<br />

198.870,77<br />

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 383,07 Euro<br />

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7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 543.369,06 Euro<br />

8. Jahresfehlbetrag 543.369,06 Euro<br />

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XIX. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN<br />

1. BUSINESSPLAN<br />

zur Errichtung einer Aquakultur-Anlage für Stör- und Kaviarproduktion für <strong>die</strong> AquaOrbis<br />

Aktiengesellschaft<br />

Standort: Gewerbepark Jessen, Sachsen-Anhalt<br />

Weinheim, Juli 2006<br />

AquaOrbis AG<br />

Thaddenstraße 14 a<br />

69469 Weinheim<br />

Tel: 06201/259099-0<br />

Fax: 06201/259099-9<br />

Email: info@aquaorbis.de<br />

Homepage: www.aquaorbis.de<br />

Projektzusammenfassung<br />

Die AquaOrbis Aktiengesellschaft, beabsichtigt eine schlüsselfertige Anlage für Stör- und<br />

Kaviarproduktion zu errichten, im weiteren „Anlage“ genannt.<br />

Ziel ist <strong>die</strong> Produktion und der Vertrieb von frischen, gesunden und hochwertigen Fischwaren aus<br />

qualitativ streng <strong>über</strong>wachter Herstellung und in Folge <strong>die</strong> Abdeckung der immer größer<br />

werdenden Angebotslücke für Kaviar und Störprodukte in Deutschland, den Staaten der EU und<br />

weltweit.<br />

Die Anlage wird für eine Jahreskapazität von 120 to Stör und 8.000 kg Kaviar ausgelegt sein.<br />

Unsere Produkte haben sehr gute Vermarktungschancen in Deutschland und im Export. Dar<strong>über</strong><br />

hinaus kann in Zukunft mit der Vermarktung befruchteter Störeier und Jungfische ein zusätzlicher<br />

wirtschaftlicher Beitrag zur Entwicklung der Fischzucht in Deutschland und weltweit geleistet<br />

werden. Der Standort in Jessen bietet günstige Bedingungen, vor allem bezüglich Marktnähe zum<br />

Großraum Berlin - Leipzig, Absatzpotential, Nutzung vorhandener Kapazitäten aus der<br />

Referenzanlage in Fulda, Erweiterungsfähigkeit, sowie Sicherheit. Die Anlage ist ökologisch<br />

absolut unbedenklich und verursacht keinen Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid und<br />

anderen Luftschadstoffen sowie keine Lärmemissionen. Anfallende Ablaufwässer werden geklärt<br />

und es besteht im Vergleich zu andersartigen Aquakulturen ein geringer spezifischer Verbrauch an<br />

Futtermitteln und Energie.<br />

Die „AquaOrbis Baerial GmbH“, ein neunzigprozentiges Tochterunternehmen der AquaOrbis AG,<br />

wird als Eigentümerin der Anlage <strong>die</strong> Produktion der Fisch- und Kaviarprodukte <strong>über</strong>nehmen. Der<br />

Vertrieb und Verkauf aller produzierten Waren erfolgt durch <strong>die</strong> AquaOrbis AG. Neben den so<br />

zufließenden Erlösen aus dem Kerngeschäft stellen Einnahmen aus der Vermarktung befruchteter<br />

Eier und Jungfische <strong>die</strong> Grundlage für den Erfolg <strong>des</strong> Unternehmens sicher.<br />

Die Investitionskosten der gesamten Anlage, deren Errichtung in zwei Bauabschnitten erfolgen<br />

wird, werden mit EUR rd. 12 Millionen EUR veranschlagt, inklusive Grunderwerbskosten, Kosten<br />

für den Wareneinsatz <strong>des</strong> ersten Betriebsjahres und Betriebskosten für <strong>die</strong> ersten <strong>bei</strong>den Jahre.<br />

Mit bauvorbereitenden Maßnahmen für den ersten Bauabschnitt der Anlage ist bereits im Jahre<br />

2006 begonnen worden, Projektzeitraum ist auf max. 20 Monate geplant. Die Inbetriebnahme der<br />

ersten Ausbaustufe soll im Herbst 2007 erfolgen. Die Investitionskosten betragen für den ersten<br />

Bauabschnitt rund 7,5 Millionen Euro. Die Jahresproduktion <strong>des</strong> ersten Bauabschnitts liegt <strong>bei</strong> 60<br />

to Stör und rund 4 to Kaviar.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 155 von 164


Die Finanzierung der Anlage soll durch den Verkauf von Aktien der AquaOrbis AG erfolgen. Nach<br />

Abzug der Emissionskosten von ca. 25 % kann <strong>bei</strong> einer Vollplatzierung der Aktien der erste<br />

Bauabschnitt komplett finanziert werden.<br />

Projekt und Ziele<br />

Die Anlage ist nach vollständiger Fertigstellung <strong>bei</strong>der Bauabschnitte für eine Jahresproduktion<br />

von ca. 120 to sibirischen Stör (Acipenser Baeri) sowie 8.000 kg Zuchtkaviar ausgelegt. Das<br />

entspricht einer Jahresproduktion von ca. 15.000 Tieren mit durchschnittlich 6 kg Lebendgewicht<br />

sowie ca. 64.000 Portionen Zuchtkaviar (Osietra Qualität) in handelsüblichen 125 Gramm Dosen.<br />

Entsprechend dem Lebenszyklus der Störe ar<strong>bei</strong>tet <strong>die</strong> Anlage ununterbrochen 365 Tage im Jahr.<br />

In der Jungfisch-Aufzucht können je<strong>des</strong> Jahres bis zu 80.000 Störe schlüpfen und aufgezogen<br />

werden. Aufzucht und Haltung erfolgen in großzügig ausgelegten Zuchtbecken, um den Tieren<br />

einen möglichst natürlichen Lebensraum zu bieten. Die Gewinnung von Kaviar erfolgt bereits ab<br />

dem zweiten Betriebsjahr und dann kontinuierlich in jedem weiteren Jahr.<br />

Erstes Betriebsjahr:<br />

Von Oktober bis April werden 80.000 Stück Störe erbrütet. In den errichteten Zuchtbecken werden<br />

gewachsene Tiere eingesetzt. Dazu werden insgesamt rund 13.000 Jungfische mit einem Gewicht<br />

von 20 bis 50 Gramm in einem 3-Monats-Rhythmus eingesetzt. Des Weiteren ist ein Mischbesatz<br />

(35.500 Stück) mit einem Durchschnittsgewicht von 1,5 kg/Fisch und der Einsatz von 27.000 Stück<br />

weiblichen Fischen mit einem durchschnittlichen Gewicht von 3,5 kg vorgesehen.<br />

Zweites Betriebsjahr:<br />

Von Oktober bis April werden 80.000 Stück Störe erbrütet und eine Biomasse von 113 to<br />

gezüchtet. Die Störe aus dem 1. Betriebsjahr werden nach ihrem Geschlecht getrennt. In<br />

Zuchtbecken gewachsene männliche Tiere werden geschlachtet und zu Störprodukten verar<strong>bei</strong>tet.<br />

Durch den Einsatz von „vorgestreckten“ Fischen im ersten Betriebsjahr, wird zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt<br />

bereits eine Kaviarmenge von rund 6.900 kg geerntet.<br />

Drittes Betriebsjahr:<br />

Von Oktober bis April werden 80.000 Stück Störe erbrütet und eine Biomasse von 210 to<br />

gezüchtet. Die Störe aus dem 2. Betriebsjahr werden nach ihrem Geschlecht getrennt. Inzwischen<br />

laichreife Tiere aus der eigenen Reproduktion werden in gesonderten Becken gehalten. In<br />

Zuchtbecken gewachsene männliche Tiere werden geschlachtet und zu Störprodukten verar<strong>bei</strong>tet.<br />

Von laichreifen Tieren der Vorjahre wird Kaviar entnommen.<br />

Viertes Betriebsjahr und folgende:<br />

Von Oktober ist April werden 80.000 Stück Störe erbrütet und eine Biomasse von 260 to (bis 280<br />

to) gezüchtet. Die Störe aus dem 3. Betriebsjahr werden nach ihrem Geschlecht getrennt. Von<br />

laichreifen Tieren der Vorjahre wird Kaviar entnommen. In Zuchtbecken gewachsene männliche<br />

Tiere werden geschlachtet und zu Störprodukten verar<strong>bei</strong>tet.<br />

Rohmenge und Endprodukt<br />

Die produzierte Rohmenge und <strong>die</strong> erzeugte Menge Endprodukt erreichet ab dem 5. Betriebsjahr<br />

<strong>die</strong> volle Jahresproduktion. Die Produktverar<strong>bei</strong>tung soll in dem zu errichtenden Verar<strong>bei</strong>tungstrakt<br />

erfolgen, der auch für spätere und weitere Belange (zukünftige Erweiterung oder evt. zusätzliche<br />

Lohnverar<strong>bei</strong>tung) ausgelegt wird.<br />

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Gesellschafterin <strong>des</strong> Investitionsträgers und Kooperationspartner <strong>des</strong> Projektes:<br />

UNITED FOOD TECHNOLOGIES AG<br />

Thaddenstraße 14 a<br />

69469 Weinheim<br />

Rechtsform Aktiengesellschaft, Handelsregister <strong>bei</strong>m Amtsgericht Mannheim HRB 433083, UID-<br />

Nr. DE 204170986, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Herrn Christoph Hartung,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender Herr Dr. Barnim Jeschke.<br />

Die 1999 gegründete United Food Technologies AG ist Gründungsgesellschafterin der AquaOrbis<br />

AG und ist aus Unternehmen im Geschäftsbereich von Fischzuchtanlagen in den USA und<br />

Deutschland hervorgegangen. Die Gesellschaft errichtet im In- und Ausland Fischzuchtanlagen<br />

und/oder war Betreiber solcher Anlagen, darunter in Fulda/Deutschland für Stör- und<br />

Kaviarproduktion. Im Ausland (China, Australien, Japan, USA, u. a.) wurden bereits<br />

Fischzuchtanlagen mit der UFT-Technologie von dem Management der United Food Gruppe bzw.<br />

deren Vorgängergesellschaft errichtet.<br />

Die United Food Technologies AG (UFT) verfügt <strong>über</strong> Patente für <strong>die</strong> Kreislauf-Technologie. Das<br />

Unternehmen ist spezialisiert auf <strong>die</strong> Erbrütung und Aufzucht von Stören sowie <strong>die</strong> Produktion von<br />

Kaviar.<br />

Bereits vor <strong>über</strong> 16 Jahren wurde von dem Management der United Food Gruppe eine Indoor-<br />

Kreislaufanlage zur Fischzucht in Fulda/Hessen errichtet. In <strong>die</strong>ser im Vergleich zur hier geplanten<br />

etwas kleineren Anlage wurden unter Verwendung der UFT- Technologie, Fische verschiedenster<br />

Spezies gezüchtet (z. B. Tilapia, Aal, Wels, Zander und natürlich Stör). Mit der Übernahme der<br />

Anlage durch einen Investor im Jahre 2002 wird dort ausschließlich Stör und Kaviar produziert.<br />

Das Management der United Food Technologies AG war weiterhin für den kompletten Betrieb und<br />

das Produktionsmanagement verantwortlich, mit der Maßgabe einen wirtschaftlichen Erfolg für den<br />

Investor her<strong>bei</strong>zuführen. Gleichzeitig wurde <strong>die</strong> Modernisierung und der Ausbau der Anlage<br />

forciert. Durch <strong>die</strong> Fokussierung auf <strong>die</strong> Produktion von Kaviar und Störprodukte konnte das Ziel<br />

innerhalb kürzester Zeit erreicht werden, so dass der wirtschaftlich erfolgreiche Betrieb im Juli<br />

2004 an den Investor, der <strong>die</strong> Geschäftsführung <strong>über</strong>nahm. Die United Food Technologies AG ist<br />

weiterhin in beratender Funktion tätig. Die Anlage in Fulda <strong>die</strong>nt der UFT als technologische<br />

Referenzanlage. In Fulda werden zusätzlich zur eigenen Stör- und Kaviarproduktion je<strong>des</strong> Jahr bis<br />

zu 6.000.000 befruchtete Störeier nach China exportiert, um <strong>die</strong> <strong>die</strong> dortige Störaufzucht zu<br />

unterstützen. Die Produktionszahlen für das Jahr 2005 sind: ca. 50.000 kg Störfleisch und 2.600<br />

kg Kaviar. Es wird eine Umsatzrendite von ca. 30% erwirtschaftet. (Die Jahresabschlüsse der<br />

Desietra GmbH in Fulda (Referenzanlage) für <strong>die</strong> Geschäftsjahre 2002-2004 sind verfügbar)<br />

Management und Personal<br />

Für den vollen Betrieb und das Management der Anlage ist erfahrungsgemäß folgen<strong>des</strong><br />

Betriebspersonal (ca. 21 Mitar<strong>bei</strong>ter) erforderlich:<br />

1 Betriebsleiter<br />

2 Administration<br />

1 Fischwirt Aufzucht/Mast<br />

2 Fachkraft Aufzucht/Mast<br />

4 Helfer Aufzucht/Mast<br />

1 Produktionsleiter<br />

1 Fachkraft Produktion<br />

7 Helfer Produktion<br />

2 Techniker<br />

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Dar<strong>über</strong> hinaus sollen 2 – 3 Ausbildungsplätze geschaffen werden.<br />

Die Ausbildung von Fach- und Führungskräften wird in der Referenzanlage <strong>des</strong><br />

Kooperationspartners in Fulda/Hessen sowie dann in der eigenen Anlage erfolgen. Die Entlohnung<br />

der Mitar<strong>bei</strong>ter richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen <strong>des</strong> Betreibers.<br />

Liefer- und Leistungsprofil<br />

Aufgrund ihrer hohen Qualität und Verfügbarkeit weisen <strong>die</strong> Produkte der Anlage<br />

Alleinstellungsmerkmale gegen<strong>über</strong> am Markt erhältlicher Produkte auf, so dass <strong>die</strong>se sehr hohe<br />

Vermarktungschancen in Deutschland und im Export haben. Für <strong>die</strong> jährliche Liefermenge an<br />

Produkten steht ein Aufkommen von ca. 15.000 Stück Stör, mit einem Lebendgewicht von<br />

durchschnittlich ca. 6 kg zur Verfügung sowie 8.000 kg Zuchtkaviar.<br />

Das mögliche Lieferprofil an Fischwaren ist im Folgenden aufgeführt. Die Produkte werden unter<br />

dem Namen und dem Markenzeichen der AQUAORBIS AG verkauft, entsprechend den gültigen<br />

gesetzlichen Bestimmungen für Lebensmittel.<br />

� Zuchtkaviar in Dosen, Osietra Qualität Malossol, verschiedene Dosengrößen<br />

� Stör portioniert ausgenommen, geschnitten, Mittelstück, Stücke vor und nach dem Mittelstück<br />

� Störfilet Frisches Störfilet ohne Haut gekühlt<br />

� Geräuchertes Störfilet Störseiten geräuchert mit Haut, Vakuum verpackt, gekühlt<br />

� Geräucherte Störstücke Störstücke geräuchert mit Haut, Mittelstück, Stücke vor und nach dem<br />

Mittelstück, Seiten, Vakuum verpackt, gekühlt<br />

� Stör rund Lebendige oder tote Fische, nüchtern, gehältert<br />

� Stör Terrine Störfleisch ultrahocherhitzt in Gläsern<br />

� Stör Karbonaden Stör frisch, ausgenommen, geschnitten, kalibriert, gekühlt<br />

� Störhaut Störhaut gereinigt und aufbereitet<br />

Zum Lieferprofil können zukünftig dar<strong>über</strong> hinaus spezielle Produkte wie <strong>die</strong> Lieferung befruchteter<br />

Eier und Jungfische zugunsten der Entwicklung der Störbestände im In- und Ausland sowie für<br />

den Export gehören.<br />

Märkte, Konkurrenz, Marketing<br />

Der Markt für Fisch und Fischwaren hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren positiv<br />

entwickelt und bietet sichere Perspektiven. Stör und Störprodukte haben in Deutschland, der EU<br />

und im Export sehr gute Marktchancen <strong>über</strong> das gesamte Jahr. Die klassischen Produzenten sind<br />

auf das Know-how leistungsfähiger Kreislaufanlagen für <strong>die</strong> Stör- und Kaviarproduktion<br />

angewiesen, um den Bedarf der Märkte zu decken und den Störbestand zu schonen. Die<br />

Vereinigte Nation Agentur, <strong>die</strong> den Handel mit gefährdeten Spezies <strong>über</strong>wacht, hat Kaviar-Exporte<br />

gestoppt, bis <strong>die</strong> Länder, in denen Kaviar erzeugt wird, sich einer Konvention zum Schutz der<br />

Störe fügen. Die Übereinstimmung, <strong>die</strong> 2001 unterschrieben wurde und <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Jahr in Kraft<br />

trat, betrifft nicht den internationalen Handel mit Kaviar aus Aquakulturen.<br />

Die weltweite Marktsituation stellt sich aktuell wie folgt dar:<br />

Es ist eine zunehmende Verschmutzung und Überfischung der Gewässer festzustellen. Deshalb<br />

können <strong>die</strong> Nachfrage und der stark steigende Bedarf an frischem und gesundem Fisch nicht mehr<br />

gedeckt werden.<br />

Herkömmliche Produktionen mit Teichwirtschaften und Netzgehegen sind umweltbelastet und<br />

oftmals nicht wirtschaftlich.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 158 von 164


Es ist eine <strong>über</strong>proportional wachsende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage insbesondere <strong>bei</strong><br />

Edelfischprodukten, wie z. B. Stör und Kaviar, festzustellen.<br />

Der primäre Zielmarkt der Produkte ist Deutschland und <strong>die</strong> EU und der Export in <strong>die</strong> USA. Der<br />

Markt ist durch zunehmenden Überhang auf der Nachfrageseite gekennzeichnet, da das nicht aus<br />

Zucht stammende legale Angebot durch das Verbot <strong>des</strong> Exportes von Wildkaviar nicht mehr<br />

existiert.<br />

Die AQUAORBIS AG unterhält <strong>über</strong> Referenzen auf dem Zielmarkt gewachsene<br />

Lieferbeziehungen mit diversen Handelspartnern aus dem In- und Ausland, wie Unternehmen aus<br />

den Bereichen Großhandel, Catering und Großgastronomie. Dar<strong>über</strong> hinaus besteht für das<br />

Projekt ein weltweit wachsender Teilmarkt für befruchtete Eier, Setzlinge und Jungfische.<br />

So bestehen zu den einzelnen Produktbereichen Geschäftsbeziehung zu folgenden potentiellen<br />

Abnehmern:<br />

Potentielle Abnehmer<br />

Fische und Fischprodukte Kaviar<br />

� Deutsche See<br />

� Nordsee<br />

� Rungies<br />

� Gottfried Friedrichs KG<br />

� Stührk Delikatessen GmbH<br />

� Fiedler Meeresdelikatessen GmbH<br />

� Christian Goedecken GmbH<br />

� Metro<br />

� Wallmarkt<br />

� Edeka<br />

� REWE<br />

� D & O/Wien<br />

� Lufthans-LSG<br />

� Div. Caterer für Kreuzfahrtschiffe<br />

� Einkaufszentralen für Hotels<br />

� E-Commerce<br />

Abnehmer der Fische und Fischprodukte<br />

� Kaviar House<br />

� Diekmann & Hansen<br />

� Caspian Caviar<br />

� Petrossian/Paris<br />

� Portimex/Schweiz<br />

� Brown Caviar/USA<br />

� La Teste et Cie./USA<br />

� Correns/Japan<br />

Halbfertigwaren zur Weiterverar<strong>bei</strong>tung<br />

� Nestle<br />

� Dr. Oetker<br />

� Unilever<br />

� andere Verar<strong>bei</strong>ter tiefgekühlter Ware<br />

Markt und Wettbewerb<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 159 von 164


Wichtigste Wettbewerber <strong>bei</strong> Stör, Störprodukten und Zuchtkaviar sind Unternehmen aus<br />

Frankreich und Italien, wie z. B. „Caviar Aquitaine“ oder „Agroittica“, sowie aus internationalen<br />

Anrainerländern <strong>des</strong> Kaspischen Meeres. Ihr Marktvolumen auf dem Zielmarkt ist differenziert<br />

hinsichtlich Verfügbarkeit, Haltbarkeit, Frische und Qualität. Da es sich hier um Produktionen aus<br />

offenen Anlagen handelt, beeinflussen zum Teil auch andere Faktoren <strong>die</strong> Preisgestaltung.<br />

Das Geschäftsmodell der AquaOrbis AG hat für <strong>die</strong> Kunden aus dem Handel den großen Vorteil,<br />

dass es keine extremen Preis- und Mengenschwankungen <strong>bei</strong> der Belieferung durch das<br />

Unternehmen gibt. In den Kreislaufanlagen wird <strong>die</strong> geplante jährliche Menge an produzierter<br />

Ware saisonunabhängig und gleichmäßig das ganze Jahr <strong>über</strong> in immer gleicher Qualität und<br />

Menge produziert. Das gilt insbesondere für den Kaviar, der damit im Gegensatz zu den Produkten<br />

am Kaspischen Meer oder den offenen Störzuchtanlagen immer frisch angeboten werden kann.<br />

Dort ist der Kaviar oft schon 12 Monate in den Dosen, bevor er in den Handel kommt.<br />

Gegen<strong>über</strong>stellung von Angebot und Nachfrage<br />

Die Weltmeere sind von Überfischung bedroht. Weltweit sind mehr als 60 % der wirtschaftlichen<br />

bedeutenden Fischarten gefährdet. Nach Aussage der Welternährungsbehörde FAO sind bereits<br />

zwei Drittel aller wirtschaftlich bedeutsamen Fischbestände ausgebeutet, bzw. von der<br />

Überfischung gefährdet. Den sinkenden Fangmengen steht eine steigende Nachfrage nach<br />

Speisefisch entgegen, <strong>die</strong> nicht zuletzt durch MKS und BSE-Seuchen forciert wird. Stellt man sich<br />

vor, dass jeder Bun<strong>des</strong>bürger pro Jahr nur 250 gr. mehr Fisch essen würde, was gerade einer<br />

Mahlzeit entspräche, so würde der Nachfragezuwachs 20.000 to betragen. Dies entspricht 170<br />

Kreislaufanlagen wie <strong>die</strong> hier vorgestellte Anlage.<br />

Der Kaviarmarkt stellt sich in Zahlen wie folgt dar:<br />

Weltweiter Kaviar-Export aus den Kaviarproduzierenden Ländern:<br />

Jahr 1998 2000 2002 2003 2005<br />

Menge [to/a] 400 200 140 118 < 50<br />

Die durchschnittliche Preisentwicklung für Kaviar (Ladenverkaufspreis)<br />

Jahr 2002 2003 2004 2005<br />

Kaviarpreis [€/kg] 1.100 1.300 1.500 1.800<br />

Aufgrund der gezeigten Entwicklung geht man davon aus, dass in naher Zukunft etwa 80 % <strong>des</strong><br />

Bedarfs an Kaviar mit Zuchtkaviar gedeckt werden muss. Dieser 80 %ige Bedarf wird mit 280<br />

Tonnen p. a. bewertet (Rückgang von 1998 zu 2003). Dies entspricht einer<br />

Jahresproduktionsmenge von 14 Produktionsanlagen wie <strong>die</strong> hier vorgestellte Kreislaufanlage!<br />

Marketing<br />

Die Vorzugsstellung gegen<strong>über</strong> den Kunden durch Produkte und Leistungen aus der Anlage ist<br />

Grundlage der folgenden Marketingziele <strong>des</strong> Projektes:<br />

(1) Versorgung regionaler und <strong>über</strong>regionaler Märkte mit Fischwaren und Kaviar<br />

(2) Marktführerschaft <strong>bei</strong> Störprodukten und Kaviar<br />

(3) Marktzugang für neue Produkte.<br />

(4) Stabilität im Grundsortiment für Stör und Störprodukte.<br />

(5) Marktzugang für spezielle Produkte und Sekundärrohstoffe <strong>des</strong> Projektes.<br />

Den Marketingzielen liegt <strong>die</strong> Fortsetzung einer stabilen Preisentwicklung <strong>bei</strong> Stör und<br />

Störprodukten zugrunde, wo<strong>bei</strong> sich <strong>die</strong> Preisbildung für Produkte der Störanlage ebenfalls am<br />

Endverbraucherpreis orientiert und zyklische Ausschläge der Marktpreise nicht ausgeschlossen<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 160 von 164


werden. Das betrifft insbesondere auch den Bezugsmarkt für Störfutter, der keine lagerlose<br />

Futterversorgung erlaubt, sondern eine angemessene Depotwirtschaft, wie es das Projekt<br />

vorsieht. Die Produkte der Anlage kommen als Markenprodukt auf den Markt, vorwiegend auf<br />

direktem Absatzweg. Kooperations- und Handelspartner unterstützen den Export <strong>des</strong> im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ses Projektes produzierten Kaviars und der weiteren Störprodukte. Die zu produzierenden<br />

Waren werden sowohl national als auch international verkauft.<br />

Im Zuge der Errichtung der Anlage werden auf der Grundlage eines Planes für Werbung und<br />

Verkaufsförderung werbliche Aktionen in den Me<strong>die</strong>n <strong>des</strong> Zielmarktes verstärkt, insbesondere<br />

auch im Internet. Die Anlage soll Bestandteil <strong>des</strong> Internetportals der AquaOrbis AG werden, mit<br />

erweiterten Möglichkeiten zur elektronischen Disposition von Lieferungen und Leistungen.<br />

Standort und Infrastruktur<br />

Der Standort <strong>des</strong> Projektes ist in dem Gewerbepark Jessen vorgesehen, wo<strong>bei</strong> <strong>die</strong> Lage, das<br />

Layout der Bebauung und <strong>die</strong> Anschlussbedingungen für Me<strong>die</strong>n und Verkehr unter logistisch und<br />

strategisch günstigen Bedingungen optimal ausgelegt sind. Der Standort bietet Synergien zur<br />

Nutzung vorhandener Kapazitäten.<br />

Der Standort zeichnet sich durch seine direkte Nachbarschaft zum Einzugsgebiet Berlin – Leipzig<br />

aus und wird sich positiv auf <strong>die</strong> logistischen Möglichkeiten und <strong>die</strong> Vertriebsaktivitäten auswirken,<br />

wie auch <strong>die</strong> Verbindung zur Produktionsanlage in Fulda.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus werden das wachsende touristische Potential und der hohe Bekanntheitsgrad der<br />

Region, sich belebend und förderlich auf <strong>die</strong> Vermarktung der Produkte auswirken.<br />

Elektroenergie<br />

Über eine vorhandene Einspeisung wird <strong>die</strong> Versorgung der Anlage mit Elektroenergie abgedeckt.<br />

Alternative günstige Lieferungen von Elektroenergie durch <strong>die</strong> nächstliegende Gemeinde oder den<br />

Kreis sollen bevorzugt werden. Die benötigte Jahres-Elektroenergie liegt im Bereich von<br />

3.800.000 kWh.<br />

Die Errichtung einer Biogasanlage als alternativer Energie- und Wärmequellen mit einem<br />

Kooperationspartner ist angedacht. Der Bauantrag für eine solche Biogasanlage wurde bereits<br />

gestellt.<br />

Wärmeenergie<br />

Über eine vorhandene Einspeisung (Gas) wird <strong>die</strong> Versorgung der Anlage mit Wärmeenergie<br />

abgedeckt. Alternative günstige Lieferungen von Wärmeenergie durch <strong>die</strong> nächstliegende<br />

Gemeinde oder den Kreis sollen bevorzugt werden. Die benötigte Jahres-Wärmeenergie liegt im<br />

Bereich von 2.100.000 kWh.<br />

Wasser<br />

Die Versorgung der Störzucht wird mit Brunnenwasser erfolgen. Das Wasser entspricht den<br />

Grenzwerten für Störe. Durch <strong>die</strong> Zwischenschaltung einer Wasseraufbereitungsanlage wird <strong>die</strong><br />

ununterbrochene und dauerhafte Versorgung der Anlage mit der benötigten Wasserqualität<br />

sichergestellt. Die benötigte Tages-Wassermenge liegt im Bereich von 600 m3.<br />

Der übrige Wasserbedarf für <strong>die</strong> Verar<strong>bei</strong>tung und Sozialräumen wird aus dem öffentlichen Netz<br />

abgedeckt.<br />

Ablaufwasser<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 161 von 164


Die Ablaufwässer der Anlage werden bereits im Kreislauf der Anlage mechanisch und biologisch<br />

gereinigt und werden in einen Vorfluter eingeleitet. Die Menge an Ablaufwasser entspricht der<br />

Menge <strong>des</strong> benötigten Zulaufwassers. Anfallender Bioschlamm wird einer Biogas- oder<br />

Biovergärungsanlage oder der landwirtschaftlichen Ausbringung ange<strong>die</strong>nt. Regen- und<br />

Oberflächenwasser werden versickert, Sanitärabwasser wird in <strong>die</strong> Kanalisation eingeleitet.<br />

Straßenanschluss<br />

Ein Straßenanschluss für LKW-Verkehr wird den Standort mit der unmittelbar vor<strong>bei</strong>führenden<br />

Bun<strong>des</strong>straße B187 verbinden, <strong>die</strong> zur A4 führt.<br />

Produktion und Umweltschutz<br />

Die Produktion von Stör und Kaviar soll in einem schlüsselfertigen Hallenkomplex von rund 13.000<br />

m 2 erfolgen. Die Technologie der UFT mit Kreislauf-Anlagen hat sich weltweit bewährt, darunter an<br />

Standorten in Europa, Nordamerika und Zentralasien. Sie ist besonders umweltfreundlich und<br />

kann auch für <strong>die</strong> Zucht anderer Fischarten genutzt werden. Der Betrieb der Anlage verursacht<br />

keinen Ausstoß von Luftschadstoffen, insbesondere von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2),<br />

keine Lärmemissionen, <strong>die</strong> Ablaufwässer sind im Kreislauf der Anlage biologisch und mechanisch<br />

gereinigt, bevor sie in einen Vorfluter eingeleitet werden, anfallender Bioschlamm wird<br />

wirtschaftlich weiter verwendet ebenso Schlachtabfälle. Der Gütertransport der Anlage führt zu<br />

keiner Beeinträchtigung der Umgebung <strong>des</strong> Standortes oder <strong>des</strong> übrigen Personen- und<br />

Güterverkehrs. Die vorgesehene Kreislauf-Intensiv-Anlage hat wirtschaftliche und ökologische<br />

Vorzüge für <strong>die</strong> Störzucht und Kaviarproduktion, wie vor allem<br />

� Verringerung äußerer Einflüsse durch Wetter, Luftverschmutzung und Krankheiten,<br />

� Gute regulierbare Wachstumsbedingungen durch artgerechte Futterversorgung,<br />

Wassertemperatur, Wasserqualität, Sauerstoffgehalt und Belastungsfaktoren.<br />

� Das Wasser der Fische wird kontinuierlich <strong>über</strong> ein im Kreislauf integriertes mechanisches und<br />

biologisches Filtersystem gereinigt.<br />

� Geringer Energieverbrauch für Produktion und Verar<strong>bei</strong>tung.<br />

� Gleichbleibende, saisonunabhängige Ausbringung von Fisch.<br />

� Die Nachzucht von Jungfischen aus eigenen Elterntieren in einer speziellen Aufzuchtstation<br />

(Nursery) sichert eine kontinuierliche Reproduktion.<br />

� Gleichbleibende hohe Qualität der Fische in Bezug auf Geschmack, Frische und Größe.<br />

� Die Wasserversorgung der Fische erfolgt aus natürlichem Brunnenwasser und ist relativ<br />

unabhängig von Oberflächengewässern.<br />

Die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht sich im Verlauf ihrer Betriebszeit.<br />

Der Hallenkomplex ist so strukturiert, dass eine spätere Erweiterung möglich ist, er soll auf <strong>die</strong><br />

einzelnen Bereiche wie folgt aufgeteilt werden:<br />

1. Jungfischaufzucht:<br />

Auf einer Fläche von ca. 800 m² erfolgt <strong>die</strong> Aufzucht von Setzlingen. Die Aufzuchtbecken sind in<br />

drei zentrale Kreisläufe gegliedert. Jeder Kreislauf verfügt <strong>über</strong> eigene biologische Filter,<br />

Trommelfilter, Beckenpumpen, Heizung, UV-Anlage und Belüftungseinheit.<br />

2. Aufzucht und Kaviarsektion<br />

Auf einer Fläche von ca. 9.600 m² sind <strong>die</strong> Becken für <strong>die</strong> jährliche Produktion von ca. 120 to Stör<br />

und 8,0 to Kaviar untergebracht. Je<strong>des</strong> Beckenmodul verfügt <strong>über</strong> einen eigenen Wasserkreislauf<br />

mit eigener Biologie, Trommelfiltern, Beckenpumpen, Heizung, UV-Anlage und Belüftung. Alle<br />

Beckenmodule werden teilautomatisch gesteuert.<br />

3. Verar<strong>bei</strong>tung und Veredlung<br />

Auf einer Fläche von ca. 800 m² sind <strong>die</strong> Sektionen für Schlachten und Weiterverar<strong>bei</strong>tung und ein<br />

spezieller Bereich zur Kaviarherstellung vorgesehen.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 162 von 164


4. Hilfs- und Nebenbereiche<br />

Auf einer Fläche von ca. 1.500 m² sind vor allem folgende Objekte konzentriert:<br />

Maschinenhaus mit Brunnensteuerung, Notstromaggregat, Drehkolbengebläse, Werkstatt;<br />

Futterlager für Brut- und Aufzuchtfutter; Prozessleittechnik zur Steuerung der Anlage inkl.<br />

Telealarm im Notfall; Labor für Wareneingang und Überwachung von Biologie, Wasserqualität und<br />

Fischhygiene; Administration der Anlage; Sozialräume mit WC, Wasch- und Umkleideräume sowie<br />

einem Aufenthaltsbereich für Personal und Küche.<br />

Produktionsprozess<br />

Aus vorhandenen Störweibchen werden Eier entnommen, <strong>die</strong> in einem separaten Aufzuchtraum<br />

(Nursery) zu Stör-Setzlingen befruchtet und heran gezüchtet werden. Alternativ dazu werden im<br />

ersten Betriebsjahr befruchtete Eier aus einer Referenzanlage <strong>des</strong> Generalunternehmers geliefert.<br />

Die Larven werden in speziellen Brutgläsern herangezogen und danach in Anfütterrinnen<br />

umgesetzt (2. Stufe der Aufzucht). Anschließend werden <strong>die</strong> Kleinfische in spezielle Plastikbecken<br />

umgesetzt (3. Stufe der Aufzucht), bis sie ein Gewicht von ca. 5 g erreicht haben. Nach Erreichen<br />

<strong>die</strong>ses Endgewichtes gelangen <strong>die</strong> Fische in Aufzuchtbecken von 80 m³ Inhalt. Dort verbleiben <strong>die</strong><br />

Tiere bis sie ein Setzlingsgewicht von ca. 30 g erreicht haben. Die Setzlinge werden dann in<br />

Mastmodule eingebracht, in denen sie heranwachsen. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um Betonbecken (35<br />

x 6,5 m) mit internen biologischen Reinigungsstufen, einer externen mechanischen Reinigung<br />

(Filtersieb) und einer externen Impfstation (Zugabe von Essigsäure) zur Denitrifikation <strong>des</strong><br />

Wassers. Die Fische werden mehrfach täglich gefüttert. Das Wasser wird ständig mit<br />

Luftsauerstoff angereichert und auf einer gleich bleibenden Temperatur (22-24°C) gehalten, um<br />

den Fischen einen optimalen Lebensraum zu gewähren. Das Futter wird mittels mechanischer<br />

Hilfsmittel (Dosiereinrichtung) in <strong>die</strong> an den Becken befindlichen Futterautomaten eingebracht.<br />

Bedingt durch unterschiedliches Wachstum der Fische müssen <strong>die</strong>se häufiger umsortiert werden.<br />

Das erfolgt manuell <strong>über</strong> spezielle Sortiertische. Nach ca. 15 – 18 Monaten Lebensdauer wird das<br />

Geschlecht der Fische bestimmt. Die männlichen Störe werden wieder zurück in Mastmodule<br />

gesetzt und weiter gefüttert, bis sie nach weiteren 8 Monaten ihr Endgewicht von ca. 3 – 4 kg<br />

erreicht haben. Die weiblichen Störe werden manuell in <strong>die</strong> bereitstehenden „Kaviarmodule“<br />

eingebracht und verweilen dort unter geringerer Futterzugabe bis der Kaviar in optimalem Zustand<br />

ist. Nachdem <strong>die</strong> Fische ihr Endgewicht erreicht haben, werden sie manuell den Becken<br />

entnommen und in Hälterungsbecken gesetzt. Dort verweilen <strong>die</strong> Fische ca. 14 Tage in 15-18°C<br />

kaltem Wasser ohne Futterzugabe, um den Stoffwechselkreislauf vor der Schlachtung<br />

herunterzufahren. Bei Schlachtreife werden <strong>die</strong> Fische manuell den Hälterungsbecken entnommen<br />

und in den angegliederten Verar<strong>bei</strong>tungstrakt transportiert, wo sie geschlachtet werden.<br />

Ausblick:<br />

Auf dem benachbarten Grundstück plant derzeit ein Betreiber einer Biogasanlage eine Solche in<br />

großem Maßstab zu errichten. Die AquaOrbis AG steht in permanentem Kontakt mit der<br />

Planungsgruppe und unterstützt <strong>die</strong>ses Vorhaben tatkräftig. Sollte sich eine Kooperation mit dem<br />

Betreiber ergeben, so ist mit Ersparnissen im Betrieb der Fischzuchtanlage zu rechnen. So ist zum<br />

Beispiel angestrebt, dass der täglich anfallende Bioschlamm und <strong>die</strong> Fischabfälle nicht mehr<br />

kostenneutral oder gar kostenintensiv zu entsorgen sind, sondern gegen Gebühr durch den<br />

Biogasanlagenbetreiber <strong>über</strong>nommen wird. Im Gegenzug ist <strong>die</strong> Biogasanlage in der Lage<br />

kostengünstigere Wärmeenergie zu liefern, was ebenso den Betriebskosten der AquaOrbis AG<br />

zugute kommt.<br />

Die AquaOrbis AG und <strong>die</strong> United Food Technologies AG unterstützen bereits seit längerer Zeit<br />

<strong>die</strong> Installation eines solchen „Ökoparks“ - hier wäre ein großer Schritt in <strong>die</strong>se Richtung möglich,<br />

was zu einer Kostenoptimierung und somit zu einer Gewinnsteigerung führt.<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 163 von 164


XX. UNTERSCHRIFT DES VORSTANDSVORSITZENDEN DER<br />

AQUAORBIS AG<br />

Weinheim, den 30.08.2007<br />

Christian Werner<br />

Vorstandsvorsitzender der AquaOrbis AG<br />

Wertpapierprospekt AquaOrbis AG vom 27.07.2007 Seite 164 von 164

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