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© PH Zürich, Februar 2010, Prorektorat Ausbildung<br />

<strong>Leitfaden</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I<br />

ab Studiengang 2007F bis <strong>und</strong> mit Studiengang 2008H<br />

Pädagogische Hochschule Zürich<br />

Prorektorat Ausbildung<br />

Februar 2010


<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

INDEX<br />

1. Einleitung................................................................................................................................................ 3<br />

1.1. Gr<strong>und</strong>sätzliches................................................................................................................................. 3<br />

1.2 Was ist <strong>Portfolioarbeit</strong>?....................................................................................................................... 3<br />

1.3 Was ist ein Präsentationsportfolio? .................................................................................................... 3<br />

2. Informationen <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> zum Präsentationsportfolio .................................................. 4<br />

2.1 <strong>Portfolioarbeit</strong> ..................................................................................................................................... 4<br />

2.2 Präsentationsportfolio......................................................................................................................... 4<br />

2.3 Bestandteil der Schlussprüfung.......................................................................................................... 4<br />

2.4 Begleiter durch Studium <strong>und</strong> Berufsleben .......................................................................................... 5<br />

3. Arbeitsschritte der <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios ............................................... 6<br />

3.1 <strong>Portfolioarbeit</strong> – Sammeln, Kommentieren <strong>und</strong> Ordnen von Dokumenten......................................... 6<br />

3.1.1 Sammeln...................................................................................................................................... 6<br />

3.1.2 Kommentieren <strong>und</strong> Reflektieren .................................................................................................. 6<br />

3.1.3 Ordnen ......................................................................................................................................... 6<br />

3.2 Zusammenstellen <strong>des</strong> Präsentationsportfolios................................................................................... 6<br />

3.3 Arbeitsformen ..................................................................................................................................... 7<br />

4. Formales ................................................................................................................................................. 8<br />

4.1 Gr<strong>und</strong>legen<strong>des</strong> ................................................................................................................................... 8<br />

4.1.1 Vollständigkeit.............................................................................................................................. 8<br />

4.1.2 Erklärung <strong>zur</strong> Eigenleistung ......................................................................................................... 8<br />

4.2 Umfang <strong>des</strong> Präsentationsportfolios................................................................................................... 8<br />

4.3 Leser/-innenführung <strong>und</strong> Darstellung ................................................................................................. 8<br />

4.4 Anonymisierung, Quellenangaben ..................................................................................................... 8<br />

5. Beurteilung <strong>des</strong> Präsentationsportfolios............................................................................................. 9<br />

Quellen<br />

Anhang<br />

I Beispiele für mögliche Dokumente in der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

II Arbeitsschritte der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

III Beispiel für die Entstehung eines Eintrags fürs Präsentationsportfolio<br />

IV Was ein Präsentationsportfolio NICHT ist<br />

V Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung von Präsentationsportfolios an der PHZH<br />

© PH Zürich, Februar 2010, Prorektorat Ausbildung 2


<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

1. Einleitung<br />

1.1. Gr<strong>und</strong>sätzliches<br />

Im Laufe Ihrer Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich werden Sie mit zwei Begriffen konfrontiert,<br />

die es zuerst zu unterscheiden gilt: <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> Präsentationsportfolio.<br />

1.2 Was ist <strong>Portfolioarbeit</strong>?<br />

<strong>Portfolioarbeit</strong> ist ein Werkzeug, um während Ihrer Ausbildung Theorie <strong>und</strong> Praxis miteinander zu verbinden.<br />

Ihr an Lehrveranstaltungen, in Lerngruppen <strong>und</strong> im Selbststudium erworbenes Wissen <strong>und</strong> Können<br />

bringen Sie über die <strong>Portfolioarbeit</strong> in Beziehung<br />

• zu den Ausbildungsstandards der PHZH ( «Standards für die Ausbildung» auf http://stud.phzh.ch ><br />

Gemeinsame Studienelemente (http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=64&sprache=D)<br />

• zu Ihrer Tätigkeit in den Praktika<br />

• zu persönlichen Haltungen <strong>und</strong> Einstellungen gegenüber Schule <strong>und</strong> Unterricht.<br />

Die <strong>Portfolioarbeit</strong> bildet also den roten Faden durch Ihre Ausbildung an der PHZH.<br />

1.3 Was ist ein Präsentationsportfolio?<br />

Gegen Ende der Ausbildung stellen Sie aus dem in der <strong>Portfolioarbeit</strong> gesammelten <strong>und</strong> entstandenen<br />

Material ein Präsentationsportfolio zusammen.<br />

Zur Definition eines Portfolios lässt sich in einem Satz sagen:<br />

Ein Portfolio ist eine reflektiert zusammengestellte, kommentierte Sammlung ausgewählter Materialien<br />

verschiedenster Art, welche die Arbeit <strong>und</strong> den Fortschritt der Autorin oder <strong>des</strong> Autors in verschiedenen<br />

Kontexten <strong>und</strong> über eine längere Zeitspanne dokumentiert.<br />

Für das Präsentationsportfolio der PHZH gilt folgende Ergänzung:<br />

Das Präsentationsportfolio zeigt, dass die Verfasserin/der Verfasser bestrebt war, die Ausbildungsstandards<br />

der PHZH zu erreichen <strong>und</strong> dass sie/er sich dabei kritisch mit den Inhalten der Ausbildung<br />

<strong>und</strong> dem persönlichen Lernprozess auseinandergesetzt hat. Für die Beurteilung <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

gelten verbindliche Kriterien.<br />

«Standards für die Ausbildung» auf http://stud.phzh.ch > Gemeinsame Studienelemente<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=64&sprache=D)<br />

«Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung von Präsentationsportfolios an der PHZH» im Anhang V<br />

Auf Ende <strong>des</strong> 6. Semesters verfassen alle Studierenden Sek I der PHZH ein Präsentationsportfolio.<br />

«<strong>Leitfaden</strong> zum Verfassen einer Vertiefungsarbeit» auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit:<br />

Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit > Studiengang<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=209&sprache=D)<br />

«Richtlinie <strong>zur</strong> Diplomarbeit» auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit: Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=188&sprache=D)<br />

Sämtliche rechtsgültigen Informationen, die im Zusammenhang mit dem Präsentationsportfolio stehen,<br />

beispielsweise das Reglement über die Prüfungen, die Richtlinie <strong>zur</strong> Diplomarbeit, aktuelle Termine, Unterlagen<br />

der entsprechenden AV-St<strong>und</strong>en für Studierende sowie eine Übersicht über den Beurteilungsprozess,<br />

sind zu finden auf:<br />

http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit: Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit > Studiengang<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=209&sprache=D)<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

2. Informationen <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> zum Präsentationsportfolio<br />

2.1 <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

Während Ihrer Ausbildung erarbeiten <strong>und</strong> erhalten Sie in den einzelnen Praktika <strong>und</strong> Begleitseminarien,<br />

Modulen oder Modulreihen verschiedene Dokumente (z.B. Lektionsreihen, Notizen von Beobachtungen<br />

im Praxisbegleitheft, Texte, Leistungsnachweise, usw.). Diejenigen Dokumente, die Ihnen interessant<br />

erscheinen, sollten Sie sammeln ( 3.1.1), kommentieren <strong>und</strong> durch schriftliche Reflexion ergänzen<br />

( 3.1.2) <strong>und</strong> den Standards zuordnen ( 3.1.3). So können Sie bestimmte Themen <strong>und</strong> Studieninhalte<br />

gewichten <strong>und</strong> vertiefen <strong>und</strong> – bis zu einem gewissen Grad – Ihr Studium selbst steuern.<br />

Die <strong>Portfolioarbeit</strong> leisten Sie individuell <strong>und</strong> selbstständig während Ihrer Ausbildung. Dabei werden Sie<br />

von Ihrer Mentorin/Ihrem Mentor begleitet ( 3.3). 1<br />

Gegen Ende Ihrer Ausbildung können Sie auf eine Sammlung von Dokumenten <strong>zur</strong>ückgreifen, welche<br />

Sie bereits kommentiert, miteinander verknüpft <strong>und</strong> einem oder mehreren Standards zugeordnet haben.<br />

Nun entscheiden Sie, welche dieser Dokumente Sie zu Einträgen für Ihr Präsentationsportfolio verdichten<br />

<strong>und</strong> schreibend weiterverarbeiten ( 3.2).<br />

2.2 Präsentationsportfolio<br />

Das Präsentationsportfolio für Studierende der Sek<strong>und</strong>arstufe I umfasst zehn Einträge 2 , die sich je auf<br />

einen Standard der PHZH beziehen. Sie weisen darin nach, dass Sie die Ausbildungsstandards der<br />

PHZH angestrebt <strong>und</strong> sich mit den Inhalten der Ausbildung befasst haben.<br />

Sie können Ihr Präsentationsportfolio mit einem Schaufenster vergleichen, in dem Sie sich als angehende<br />

Lehrperson präsentieren <strong>und</strong> dazu etwas über ihre persönliche Gr<strong>und</strong>haltung, Ihre Philosophie<br />

<strong>und</strong> Ihr Selbstverständnis als Lehrperson aussagen. Dieses Schaufenster soll dem Leser/der Leserin<br />

Exemplarisches <strong>und</strong> Aussagekräftiges zeigen <strong>und</strong> ihm/ihr in kurzer Zeit einen Einblick in Ihre persönliche<br />

kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausbildung ermöglichen ( 3.2).<br />

Da in Präsentationsportfolios individuelle Erfahrungen <strong>und</strong> Lernschritte der Autorin oder <strong>des</strong> Autors aufgezeigt<br />

werden, variieren sie inhaltlich. Auch formal können sie sehr unterschiedlich sein: In Mappen<br />

zusammengestellt, elektronisch gespeichert, in Ringordnern angelegt etc. ( 4.3). Gerade wegen dieser<br />

Vielfalt/Offenheit ist es notwendig, dass Sie sich nicht primär an anderen Präsentationsportfolios, sondern<br />

an den verbindlichen Kriterien orientieren ( «Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung von Präsentationsportfolios an<br />

der PHZH» im Anhang V).<br />

2.3 Bestandteil der Schlussprüfung<br />

Das Präsentationsportfolio ist Bestandteil der Schlussprüfung. Für die Erarbeitung <strong>und</strong> die Beurteilung<br />

gelten verbindliche Kriterien ( Anhang V).<br />

Das Präsentationsportfolio wird mit einer Note bewertet, die in Ihrem Bachelorzeugnis erscheint (<br />

«Richtlinie <strong>zur</strong> Diplomarbeit an der PHZH» <strong>und</strong> «Ergänzung <strong>zur</strong> Richtlinie für Diplomarbeit für Studiengänge<br />

Sek I ab H06» auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit: Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=188&sprache=D)).<br />

Die Begutachtung <strong>und</strong> Beurteilung <strong>des</strong> Präsentationsportfolios übernimmt in der Regel dieselbe Person,<br />

welche Ihre <strong>Portfolioarbeit</strong> begleitet hat ( 3.3). Für die Lektüre <strong>des</strong> Präsentationsportfolios stehen ihr<br />

vier St<strong>und</strong>en <strong>zur</strong> Verfügung ( 4.2). In einem abschliessenden Feedbackgespräch erläutert sie Ihnen<br />

aufgr<strong>und</strong> einer schriftlichen Rückmeldung die Beurteilung (inkl. Note).<br />

1 Bei ZQP- <strong>und</strong> ZQS-Studiengängen werden die Begleitpersonen Coach genannt.<br />

2 Im Gegensatz zu den Studierenden der Kindergarten- <strong>und</strong> der Primarstufe verfassen Studierende der Sek<strong>und</strong>arstufe I keine<br />

Vertiefungsarbeit zu einem der zehn Standards. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat ihr Präsentationsportfolio Einträge zu allen zehn Standards<br />

zu umfassen <strong>und</strong> nicht nur zu neun wie in der Kindergarten- <strong>und</strong> Primarstufe. Die Vertiefungsarbeit entfällt für Studierende der<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I, weil sie im Masterstudium eine Masterthesis verfassen, mit der sie ihr vertieftes wissenschaftliches Arbeiten belegen.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

2.4 Begleiter durch Studium <strong>und</strong> Berufsleben<br />

Die <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> das Zusammenstellen eines Präsentationsportfolios werden Sie nicht nur bis <strong>zur</strong><br />

Schlussprüfung, sondern wahrscheinlich auch weiter über das Studium an der PHZH hinaus begleiten:<br />

Sie werden auch im Beruf geeignete Unterlagen sammeln <strong>und</strong> kommentieren <strong>und</strong> Ihr Präsentationsportfolio<br />

aktualisieren, damit es Ihnen an weiteren Stationen in Ihrem Berufsleben <strong>zur</strong> Verfügung steht – beispielsweise<br />

bei Bewerbungsgesprächen, MitarbeiterInnenbeurteilungen, Weiterbildungen.<br />

Aber auch die <strong>Portfolioarbeit</strong> selber – so hoffen wir – wird Ihnen in Ihrer Berufslaufbahn immer wieder von<br />

Nutzen sein, wenn Sie ganz persönlich oder mit Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen Bilanz ziehen <strong>und</strong> klären, in<br />

welchen Bereichen Sie sich im folgenden Schuljahr weiterentwickeln wollen.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

3. Arbeitsschritte der <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

3.1 <strong>Portfolioarbeit</strong> – Sammeln, Kommentieren <strong>und</strong> Ordnen von Dokumenten<br />

3.1.1 Sammeln<br />

Die Dokumentensammlung enthält, wie in Kap. 2.1 bereits erwähnt, Dokumente, die Ihnen sammelnswert<br />

erscheinen - so z.B. ein Praxisbegleitheft oder ein Tagebuch für wichtige Eindrücke aus Praxis <strong>und</strong> Theorie,<br />

selbst zusammengestellte Lektionseinheiten, selbst hergestellte Unterrichtsmaterialien, während der<br />

Praktika aufgenommene Videos oder Fotografien (versehen mit Angaben, was wo zu sehen ist). Zur Dokumentensammlung<br />

gehören aber auch Texte, die Sie geschrieben haben, um einen Leistungsnachweis<br />

in einer Lehrveranstaltung zu erbringen sowie Unterlagen <strong>und</strong> persönliche Notizen aus den einzelnen<br />

Modulen ( Beispiele im Anhang I).<br />

3.1.2 Kommentieren <strong>und</strong> Reflektieren<br />

Zu den einzelnen Dokumenten im Präsentationsportfolio gehört ein Kommentar. Darin halten Sie die<br />

zentralen Angaben über den Kontext der Entstehung fest. Ausserdem ist eine kritische <strong>und</strong> persönliche<br />

Auseinandersetzung mit diesen Dokumenten <strong>und</strong> ihren Kontexten nötig: Formulieren Sie wichtige Erkenntnisse,<br />

weiterführende Fragen <strong>und</strong> mögliche Bezüge zu einem oder mehreren PHZH-Standards.<br />

Diese Reflexion spielt für das Zusammenstellen <strong>des</strong> Präsentationsportfolios gegen Ende der Ausbildung<br />

eine zentrale Rolle.<br />

3.1.3 Ordnen<br />

Dokumente <strong>und</strong> Kommentare sollten Sie in einer Dokumentensammlung ablegen. Eine solche Sammlung<br />

können Sie im Computer anlegen, indem Sie beispielsweise in einer elektronischen Kartei (Die Software<br />

„MedioThek“ ist im Lernmedienshop erhältlich.) vermerken, welches Dokument zu welchen Standards<br />

passt. Sie kann aber auch in Papier-Form existieren, indem Sie die Materialien in entsprechend beschrifteten<br />

Ordnern, Karteikasten usw. ablegen. Sinnvoll ist auch ein tabellarischer Überblick, welcher die Dokumente<br />

<strong>und</strong> Kommentare den einzelnen Standards provisorisch zuordnet.<br />

Entscheiden Sie sich früh für einen Weg, Ihre Dokumente <strong>und</strong> Kommentare zu lagern. Sie sollten diese in<br />

Ihrer Materialiensammlung leicht wieder finden. Ebenso muss Ihre Materialsammlung gut erweiterbar<br />

sein, Sie werden keine Lust <strong>und</strong> keine Zeit haben, die Dokumente x-mal umzugruppieren, neu einzuordnen<br />

usw.<br />

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Materialsammlung als Kartei (bzw. als Datenbank) zu organisieren,<br />

machen Sie in dieser Kartei Verweise darauf, wo Sie die entsprechenden Dokumente abgelegt haben<br />

<strong>und</strong> wo sich die zugehörigen Kommentare finden. Die Lektionsreihe, die Sie beispielsweise unter<br />

Standard I unterbringen wollen, wird dann immer noch im Ordner «Mathematik» stehen, ihre Gr<strong>und</strong>haltung<br />

zum Umgang mit Heterogenität immer noch im Ordner mit den Unterlagen <strong>des</strong> entsprechenden<br />

B&E-Moduls. Es wird Ihnen aber möglich sein, die entsprechenden Dokumente schnell zu finden <strong>und</strong> sie<br />

für eine Arbeit hervorzusuchen oder in Ihr Präsentationsportfolio ein<strong>zur</strong>eihen.<br />

3.2 Zusammenstellen <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Eintrag Präsentationsportfolio<br />

Gegen Ende der Ausbildung werden Sie Dokumente <strong>und</strong><br />

Kommentare zu Einträgen zusammenstellen, die jeweils Ihre<br />

Beschäftigung mit einem PHZH-Standard aufzeigen. Die Dokumente<br />

gehören in der Regel in den Anhang <strong>des</strong> Eintrags.<br />

Den eigentlichen Eintrag erarbeiten Sie, indem Sie Reflexionen,<br />

Kommentare, Analysen <strong>und</strong> exemplarische Auszüge aus<br />

den Dokumenten zu einem zusammenhängenden Text verarbeiten.<br />

Ein Eintrag ist also eine schriftliche Auseinandersetzung mit<br />

Themen <strong>und</strong> Fragen, die für Sie im Verlauf der Ausbildung<br />

wichtig waren. Der Eintrag zeigt, – ausgehend von Dokumenten<br />

aus Theorie <strong>und</strong> Praxis – welche Lernfortschritte für Sie als<br />

Lehrperson wichtig sind, welche zukünftigen Massnahmen Sie<br />

daraus ableiten können <strong>und</strong> welche Haltungen Sie in den Beruf<br />

mitnehmen.<br />

© PH Zürich, Februar 2010, Prorektorat Ausbildung 6


<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Die Reflexion – also die Verknüpfung von Theorie, Praxis <strong>und</strong> persönlichen Haltungen – geschieht vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> eines PHZH-Standards. Den Leserinnen <strong>und</strong> Lesern muss klar werden, dass Sie sich in<br />

Bezug auf den Standard mit Inhalten der Ausbildung auseinandergesetzt haben <strong>und</strong> dass Sie wissen, wie<br />

<strong>und</strong> wo Sie sich in diesem Bereich noch weiter entwickeln können.<br />

Mögliche Ausgangspunkte für einen Eintrag sind z.B. weiterführende Überlegungen <strong>zur</strong> Beurteilung von<br />

Schülertexten, Notizen zu einem Referat mit Ideen für eine Umsetzung in der Praxis oder ein Kommentar<br />

zu einer Videoaufzeichnung von Sequenzen einer Unterrichtsst<strong>und</strong>e etc. Ein mögliches Beispiel für die<br />

Entstehung eines Präsentationsportfolio-Eintrages finden Sie im Anhang III.<br />

Ein Eintrag ist ein kohärenter an Leser/innen gerichteten Text; entsprechend müssen Sie Ihre Leser/innen<br />

durch den Text führen ( 4.3). Berücksichtigen Sie ausserdem folgende fürs Präsentationsportfolio<br />

wichtigen Punkte, auf die Sie beispielsweise jeweils in der Einleitung zu ihren Einträgen eingehen:<br />

• Da die Leserinnen <strong>und</strong> Leser Ihres Präsentationsportfolios nicht wissen, wie die von Ihnen gewählten<br />

Dokumente entstanden sind <strong>und</strong> warum Sie gerade diese Dokumente ausgewählt haben, sollten Sie<br />

dies erklären.<br />

• Erläutern Sie, warum die Dokumente beispielhaft sind für Ihre momentanen Kompetenzen zu einem<br />

bestimmten Standard.<br />

• Formulieren Sie, welchen Aspekt <strong>des</strong> betreffenden Standards sie in Ihrem Eintrag bearbeiten <strong>und</strong> was<br />

Sie fokussieren (Fragestellung, Hypothese etc.), grenzen Sie also die Fragestellung ein.<br />

• Die den Einträgen zugr<strong>und</strong>e liegenden Dokumente haben Sie nicht speziell für das Präsentationsportfolio<br />

erstellt, sondern im Verlaufe der Ausbildung verfasst; sie finden sozusagen als Zweitverwertungen<br />

Eingang ins Präsentationsportfolio. Besonders deutlich wird diese Zweitverwertung, wenn Sie Erkenntnisse<br />

aus einem Leistungsnachweis oder exemplarische Erfahrungen beim Erstellen einer Lektionsreihe<br />

aus den ersten Semestern einbeziehen. Solche Erkenntnisse oder Erfahrungen werden bei<br />

der Zusammenstellung <strong>des</strong> Präsentationsportfolios aus der damals aktuellen Situation <strong>und</strong> Kompetenzlage<br />

kommentiert <strong>und</strong> so in den Eintrag einbezogen. Leistungsnachweise sind also keinesfalls<br />

selbständige Präsentationsportfolio-Einträge, sondern können als Dokumente für einen Eintrag zweitverwertet<br />

werden.<br />

Auch bei der Erarbeitung von Einträgen helfen Ihnen die verbindlichen Kriterien ( «Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung<br />

von Präsentationsportfolios» im Anhang V).<br />

3.3 Arbeitsformen<br />

Ihre Mentorin/Ihr Mentor steht Ihnen während der gesamten Dauer der Ausbildung in zeitlich beschränktem<br />

Rahmen <strong>zur</strong> Verfügung, um inhaltliche <strong>und</strong> formale Fragen im Zusammenhang mit der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

zu klären. Der Austausch wird teilweise auch von ihrer Mentorin/ihrem Mentor initiiert, z.B. mit<br />

Austauschr<strong>und</strong>en in der Mentoratsgruppe, mit Internetforen, Weblogs oder auch mit Einzelgesprächen.<br />

Gleichzeitig ist es sinnvoll, mit Mitstudierenden <strong>und</strong> Praktikumslehrpersonen im Gespräch zu bleiben.<br />

Einträge können so bis zu einem gewissen Punkt auch kooperativ entstehen, aber das Formulieren ihrer<br />

persönlichen Haltung <strong>und</strong> <strong>des</strong> persönlichen Zugangs muss selbstverständlich von Ihnen selbst <strong>und</strong> allein<br />

geleistet werden.<br />

Wenn Sie Ihre ersten Einträge fürs Präsentationsportfolio schreiben, mailen Sie den Entwurf doch Ihrer<br />

Mentorin/ihrem Mentor oder auch einer Kollegin, auf deren Urteil Sie vertrauen.<br />

Zögern Sie auch nicht, die PHZH-Dozierenden <strong>und</strong> die Praktikumslehrpersonen darauf anzusprechen,<br />

wenn Sie noch wenig Gelegenheit hatten, bestimmte Standards zu dokumentieren. Sie werden Sie dabei<br />

unterstützen, Zusammenhänge zwischen Ausbildungselementen <strong>und</strong> Standards herzustellen.<br />

Ebenso bietet das Schreibzentrum der PHZH entsprechende Workshops <strong>und</strong> unterstützende Begleitung<br />

an ( http://stud.phzh.ch > Dienstleistungen > Schreibzentrum<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?action=remote&remoteID=317&navigationID=51))<br />

Mentoren/Mentorinnen können also bei der <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> mit dem Blick aufs ganze Präsentationsportfolio,<br />

Dozierende <strong>und</strong> Praxislehrpersonen beim Zuordnen von Inhalten zu Standards <strong>und</strong> das<br />

Schreibzentrum bei konkreten Schreibproblemen sowie beim Gestalten <strong>des</strong> Schreibprozesses helfen.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

4. Formales<br />

4.1 Gr<strong>und</strong>legen<strong>des</strong><br />

4.1.1 Vollständigkeit<br />

Ihr Präsentationsportfolio umfasst zehn Einträge, die sich je auf einen Standard der PHZH beziehen.<br />

Diese Einträge sind klar als solche erkennbar <strong>und</strong> voneinander abgegrenzt.<br />

4.1.2 Erklärung <strong>zur</strong> Eigenleistung<br />

Ihrem Präsentationsportfolio legen Sie das unterzeichnete Formular «Erklärung <strong>zur</strong> Eigenleistung» bei<br />

( Formular auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit: Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit > Studiengang<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=209&sprache=D)).). Sie bestätigen damit, dass Sie<br />

Ihr Präsentationsportfolio eigenständig verfasst <strong>und</strong> keine anderen als die von Ihnen angegebenen Hilfsmittel<br />

verwendet haben. Alle Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach<br />

entnommen wurden, sind mit Angaben der Quellen als solche gekennzeichnet.<br />

Ebenso reichen Sie zusammen mit Ihrem Präsentationsportfolio einen mit Ihren Angaben beschrifteten<br />

Datenträger (CD-Rom, DVD) ein, auf dem alle von Ihnen verfassten Textteile der Arbeit gespeichert<br />

sind. Dieser Datenträger bleibt im Besitz der PHZH <strong>und</strong> dient der Verifizierung der Eigenleistung.<br />

Bitte stellen Sie sicher, dass sowohl das Formular «Erklärung <strong>zur</strong> Eigenleistung» als auch der Datenträger<br />

in Ihrem Präsentationsportfolio so befestigt sind, dass sie nicht verloren gehen können.<br />

4.2 Umfang <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Wie oben ausgeführt, kann Ihr Präsentationsportfolio mit einem Schaufenster verglichen werden ( 2.2),<br />

einem Schaufenster mit nicht zu grosszügig bemessenem Platz allerdings. Sie erhalten für die <strong>Erstellung</strong><br />

<strong>des</strong> Präsentationsportfolios 4.5 ECTS-Punkte, was 135 Arbeitsst<strong>und</strong>en entspricht. Man hat auch nicht<br />

unbegrenzt Zeit, vor Ihrem Schaufenster zu verweilen. Bedenken Sie, dass Ihrer Begutachterin, ihrem<br />

Begutachter für die Lektüre Ihres Präsentationsportfolios nur eine beschränkte Arbeitszeit von etwa vier<br />

St<strong>und</strong>en <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />

Ausschlaggebend für die Qualität (<strong>und</strong> damit für die Beurteilung) Ihres Präsentationsportfolios ist nicht<br />

der Umfang der Einträge, sondern, dass es Ihnen gelingt, Ihre persönliche <strong>und</strong> kritische Auseinandersetzung<br />

mit den Inhalten der Ausbildung exemplarisch aufzuzeigen. In diesem Sinne wird bewusst auf eine<br />

explizite Umfangsangabe (Seitenzahlen, Schriftgrösse o.ä.) verzichtet, der Umfang Ihres Präsentationsportfolios<br />

ist also kein Kriterium für <strong>des</strong>sen Beurteilung.<br />

4.3 Leser/-innenführung <strong>und</strong> Darstellung<br />

Es ist wichtig, dass Ihr Präsentationsportfolio übersichtlich <strong>und</strong> leserfre<strong>und</strong>lich ist. Die einzelnen Einträge<br />

bzw. Kapitel sollen so formuliert sein, dass die Leserin/der Leser die Gedanken der Autorin/<strong>des</strong> Autors<br />

nachvollziehen kann.<br />

Geben Sie Ihrem Portfolio auch eine persönliche Note: Sie können hier Ihre Kreativität etwas spielen<br />

lassen. Eine schöne Darstellung ist jedoch kein Ersatz für einen guten Inhalt. Trotzdem: auch die Form ist<br />

wichtig. Denken Sie an den Leitsatz „form follows function“. Idealerweise gelingt es Ihnen, eine Einheit<br />

von Inhalt <strong>und</strong> Form zu schaffen: Ihr Präsentationsportfolio soll auch mit Darstellung <strong>und</strong> Leser/innenführung<br />

Sie widerspiegeln, auf Ihrem Weg, Ihre Berufsrolle einzunehmen.<br />

4.4 Anonymisierung, Quellenangaben<br />

Was Sie im Präsentationsportfolio veröffentlichen, darf von PHZH-Dozierenden <strong>und</strong> Expertinnen <strong>und</strong><br />

Experten gelesen werden. Nehmen Sie nichts ins Präsentationsportfolio auf, das so privat ist, dass es<br />

(z.B. im Konfliktfall) nicht auch von Mitgliedern der Schulleitung oder <strong>des</strong> Schulrates der PHZH gelesen<br />

werden dürfte. Ihr Präsentationsportfolio ist insofern ein halb-öffentliches Dokument. Es bleibt Ihr geistiges<br />

Eigentum <strong>und</strong> darf ohne Ihre Einwilligung nicht weiterverwendet werden (z.B. für eine Publikation).<br />

© PH Zürich, Februar 2010, Prorektorat Ausbildung 8


<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Dazu gehört auch, dass Sie sämtliche Angaben über Schülerinnen/Schüler, Dozierende <strong>und</strong> Praktikumslehrpersonen<br />

anonymisieren <strong>und</strong> die Bewilligung der Eltern bzw. der volljährigen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

einholen, falls Sie Videoaufnahmen <strong>und</strong>/oder Fotografien machen ( «Videoaufnahmen <strong>und</strong> Fotografieren<br />

für die <strong>Portfolioarbeit</strong> an der PHZH» auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit: Portfolio<br />

<strong>und</strong> Vertiefungsarbeit > Studiengang (http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=209&sprache=D)).<br />

Alle Literatur- <strong>und</strong> Quellenangaben müssen den Vorgaben der PHZH entsprechen, die Sie im «<strong>Leitfaden</strong><br />

zum Umgang mit Literatur- <strong>und</strong> Quellenangaben» auf http://stud.phzh.ch > Prüfungen > Diplomarbeit:<br />

Portfolio <strong>und</strong> Vertiefungsarbeit > Studiengang finden<br />

(http://stud.phzh.ch/index.php?navigationID=209&sprache=D)).<br />

5. Beurteilung <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Das eingereichte Präsentationsportfolio wird von Ihrer Mentorin/Ihrem Mentor in einer bestimmten Frist<br />

nach dem offiziellen Abgabetermin auf der Kanzlei der Pädagogischen Hochschule Zürich abgeholt <strong>und</strong><br />

bis zum nächsten Notenabgabetermin begutachtet <strong>und</strong> beurteilt. 3 Die massgebenden Kriterien finden Sie<br />

im Anhang V.<br />

Die Bekanntgabe der Note erfolgt mündlich <strong>und</strong> schriftlich. Bei einem etwa 30 Minuten dauernden Gespräch,<br />

zu dem Sie von Ihrer Mentorin/Ihrem Mentor eingeladen werden, erhalten Sie eine konstruktive<br />

Rückmeldung. Eine schriftliche Rückmeldung wird anlässlich <strong>des</strong> Gesprächs überreicht <strong>und</strong> von Ihrer<br />

Mentorin/ihrem Mentor unterzeichnet. Die Note wird auf das offizielle «Notenblatt» übertragen, dieses<br />

wird von Ihnen <strong>und</strong> Ihrer Mentorin/ihrem Mentor ebenfalls unterzeichnet <strong>und</strong> termingerecht an das entsprechende<br />

Departement (VS, PS) weitergeleitet.<br />

<strong>Leitfaden</strong> <strong>und</strong> Anhang wurden im Auftrag <strong>des</strong> Prorektorats Ausbildung der PHZH verfasst <strong>und</strong> zusammengestellt<br />

von Jeanina Miskovic <strong>und</strong> Mathis Kramer-Länger auf der Basis der 'Portfolios - Informationen<br />

für Studierende' von Hans-Jürg Keller vom 13.12.2004.<br />

Formale Überarbeitung (Anpassung Links <strong>und</strong> Logos) im Februar 2010 durch Mathis Kramer-Länger.<br />

Quellen<br />

BULLOCK, Ann Adams/ HAWK, Parmalee P. (2001): Developing a Teaching Portfolio. A Guide for Preservice<br />

and Practicing Teachers. Upper Saddle River NJ: Merrill Prentice Hall.<br />

CALIFORNIA STATE UNIVERSITY, CalStateTEACH: Assessment Guide. Sacramento CA, 1999.<br />

CAMPBELL, Dorothy M. / CIGNETTI, Pamela Bondi/ MELENYZER, Beverly J./ NETTLES, Diane H./<br />

WYMAN, Richard M. (2001, 2nd ed.): How to Develop a Professional Portfolio. A Manual for Teachers.<br />

Boston: Allyn and Bacon.<br />

DICK Andreas: Vom unterrichtlichen Wissen <strong>zur</strong> Praxisreflexion: das praktische Wissen von Expertenlehrern<br />

im Dienste zukünftiger Junglehrer. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 19962.<br />

GROSSRIEDER, Ivo (2000): Gr<strong>und</strong>lagen zum Teaching Portfolio. Expertenpapier Pädagogische Hochschule<br />

Zürich, August 2000.<br />

PHI DELTA KAPPA International & BALL STATE UNIVERSITY Teachers College (ed.) (2000): Student<br />

Teacher's Portfolio Handbook. Ball State University.<br />

PHI DELTA KAPPA International & BALL STATE UNIVERSITY Teachers College (ed.) (2000): Evaluation<br />

of Student Teachers. Guidebook. Ball State University.<br />

Studienführer der Pädagogischen Hochschule Zürich, 2002.<br />

The STATE OF NORTH CAROLINA (2000): Performance-Based Licensure Handbook. August 2000.<br />

3 Eine Fristerstreckung kann ausschliesslich im Rahmen einer vom Departement vor dem Abgabetermin bewilligten Studienver-<br />

längerung erwirkt werden.<br />

© PH Zürich, Februar 2010, Prorektorat Ausbildung 9


<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

Anhang<br />

I Beispiele für mögliche Dokumente in der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

• Arbeitsblätter<br />

• Artikel aus Fachbüchern <strong>und</strong> Zeitschriften<br />

• Audio-Aufnahmen<br />

• Aufsätze<br />

• Beispiele für kooperatives Lernen<br />

• Beispiele von Korrekturen <strong>und</strong> Verbesserungen<br />

• Beobachtungsbogen<br />

• Betrachtungen <strong>zur</strong> eigenen Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsphilosophie<br />

• Briefe an Eltern, Behörden usw.<br />

• Class-Room-Management-Philosophie (wie werden Sie mit einer eigenen Klasse vorgehen)<br />

• Computer-Programme<br />

• Empfehlungen<br />

• Entwicklungsarbeiten<br />

• Evaluationen<br />

• Fallstudien (über Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, Klassen, Schulen usw.)<br />

• Forschungsarbeiten<br />

• Fotografien<br />

• Gestellte Aufgaben<br />

• Hefte von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

• Internet-Links<br />

• Klassenregeln<br />

• Kommentare zu Lektionen, Lektüre etc.<br />

• Korrespondenzen, E-mail-Verkehr über schulische Fragen, Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler usw.<br />

• Korrigierte Aufsätze<br />

• Kritiken von Mitstudierenden<br />

• Leistungsnachweise<br />

• Lernjournale (Ausschnitte)<br />

• Mitschriften von Lehrveranstaltungen du Vorträgen etc.<br />

• Literaturlisten<br />

• Nachbearbeitungen von Praktika<br />

• Notizen aus Lehrveranstaltungen an der PHZH<br />

• Notizen, die jeweils nach Unterrichtssequenzen aufgeschrieben wurden<br />

• Planungen von Schulreisen, Exkursionen, Klassenlagern<br />

• Praktikumsberichte<br />

• Referenzen<br />

• Schüler/-innenbeurteilungen<br />

• Selbstbeurteilung<br />

• Selbstbeurteilungsinstrumente für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

• Sitzpläne<br />

• Sitzungsprotokolle<br />

• St<strong>und</strong>enpläne<br />

• Tagebuchauszüge (sofern Sie diese öffentlich machen wollen)<br />

• Transkripte von Diskussionen<br />

• Unterlagen aus Lehrveranstaltungen an der PHZH<br />

• Unterrichtsmaterialien<br />

• Unterrichtsplanungen <strong>und</strong> –nachbearbeitungen<br />

• Verträge, Abmachungen, Kontrakte mit Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

• Videosequenzen<br />

• Werkstätten<br />

• Werkstücke<br />

• Zeichnungen<br />

• Zimmer- <strong>und</strong> Schulpläne<br />

• Zusammenfassungen von Artikeln <strong>und</strong> Büchern<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

II Mögliche Arbeitsschritte der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

1. Sammeln <strong>und</strong> beschreiben Sie bemerkenswerte Dokumente (Unterrichtserfahrung, Beobachtung,<br />

Erlebnis, Erfahrung, …)<br />

Lesen Sie dazu auch Ihre Notizen (Tagebuch, Praxisbegleitheft, Wochenmails, Illias-Foren,<br />

…): Gibt es wiederkehrende Themen?<br />

2. Kommentieren Sie diese Dokumente indem Sie formulieren, was Ihnen bemerkenswert erscheint,<br />

was Sie daran interessiert. Dies kann in Form von Fragestellungen sein.<br />

3. Ordnen Sie die Dokumente <strong>und</strong> Fragestellungen den Standards zu.<br />

(Ein Dokument kann sich auf mehrere Standards beziehen, oft ist es eine Frage <strong>des</strong> Blickwinkels,<br />

auf welchen Standard Sie einen Gedankengang beziehen. Diese vielfältigen Bezüge <strong>und</strong><br />

die verschiedenen Blickwinkel lassen sich anhand eines Mindmaps gut darstellen, was Ihnen<br />

eventuell dabei hilft, sich zu entscheiden, unter welchem Standard Sie weiter arbeiten wollen.<br />

Da sich dieser Blickwinkel im Laufe Ihrer Ausbildung ändern kann, ist es sinnvoll, eine Zuordnung<br />

als provisorisch zu betrachten.<br />

4. Erstellen Sie einen nach den Standards geordneten Überblick über die Dokumente / Fragestellungen<br />

/ Themen.<br />

5. Erweitern Sie die Kommentare zu den Dokumenten, indem Sie Ihre persönliche Haltung /<br />

Meinung über, respektive Ihren persönlichen Bezug zu jedem bemerkenswerten Dokument<br />

beschreiben. Formulieren Sie allenfalls Hypothesen <strong>zur</strong> Beantwortung ihrer Fragestellungen.<br />

Auch dabei können Ihnen Ihre Notizen (Tagebuch, Praxisbegleitheft, Wochenmails, Illias-<br />

Foren, …) von Nutzen sein.<br />

6. Sammeln Sie im weiteren Verlauf Ihres Studiums kontinuierlich Dokumente (Texte <strong>und</strong> Unterlagen<br />

aus den verschiedenen Modulen, Unterrichtsmaterialien, Schülerarbeiten, Fotomaterial<br />

aus Praktika, Zeitungsberichte, …), die Ihnen <strong>zur</strong> Darstellung Ihrer Dokumente <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Beantwortung<br />

Ihrer Fragestellungen hilfreich erscheinen.<br />

7. Ordnen Sie diese immer wieder (am besten einmal pro Semester) den betreffenden Standards<br />

(Dokumente, Fragestellungen, …) zu.<br />

8. Erweitern Sie die Kommentare kontinuierlich mit Ihren neuen Erfahrungen, Erkenntnissen,<br />

Überlegungen <strong>und</strong> formulieren Sie mit Hilfe von (didaktischen, pädagogischen, …) Theorien<br />

oder Konzepten, die Ihnen im Studium 'begegnen', Konsequenzen für Ihren Unterricht.<br />

9. Reduzieren Sie gegen Ende Ihrer Ausbildung (beispielsweise im Anschluss an ihr Lernvikariat)<br />

Ihr gesammeltes Material zu einem Präsentationsportfolio zu den zehn Standards, in dem<br />

Sie Ihre (momentane(n)) Erkenntnis(se) sowie ihre Folgerungen <strong>und</strong> Konsequenzen für Ihre<br />

weitere Arbeit aufzeigen <strong>und</strong> formulieren.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

III Beispiel für die Entstehung eines Eintrag fürs Präsentationsportfolio<br />

In einem Praktikum auf einer Sek B bekommt Christa den Auftrag, die Jahre der Hochkonjunktur bis 1973<br />

zu behandeln. Christa ist der Meinung, dass die Geschichtsbücher <strong>und</strong> andere ihr <strong>zur</strong> Verfügung stehende<br />

Materialien diese Zeit zu knapp <strong>und</strong> zu stark mit Daten, Zahlen <strong>und</strong> Personen abdecken. Gerade die<br />

Agglomerationsgemeinde, in der Christa ihr Praktikum absolviert <strong>und</strong> die zwischen Mitte 50-er <strong>und</strong> Mitte<br />

70-er Jahre ihre Einwohnerzahl etwa verfünffacht hat, bietet sehr viel Anschauungsmaterial für die Jahre<br />

der Hochkonjunktur. Unter anderem könnten Fragen der Migration, der Bevölkerungsentwicklung («Pillenknick»),<br />

der Planungseuphorie (Kneschaurek-Bericht, Ortsplanung, Verkehrsplanung) der Wertepluralisierung<br />

(vom Konkubinatsverbot zu Wohngemeinschaften), der Gleichstellung von Mann <strong>und</strong> Frau<br />

(Frauenstimmrecht) usw. alle mit Beispielen aus dieser Gemeinde aufgezeigt werden. Mit einem solchen<br />

Vorgehen, so ist Christa überzeugt, könnte ihr das Anknüpfen an den Vorerfahrungen der Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler auch ungleich besser gelingen.<br />

Mit Hilfe dieses Vorwissens <strong>und</strong> der aus dem Geschichtsbuch übernommenen Kapitelgliederung sowie<br />

einer Ortschronik, die im Lehrerzimmer vorhanden ist, gelingt es Christa in einer vertretbaren Zeit, eine<br />

Unterrichtseinheit mit diversen Gruppenaufträgen <strong>zur</strong> Thematik <strong>des</strong> Praktikums zusammenzustellen.<br />

Die Unterrichtseinheit gelingt Christa, trotzdem wird ihr während dem Unterrichten deutlich, dass sie Verschiedenes<br />

auch anders hätte angehen können. Im Gespräch mit der Praktikumslehrperson notiert sie<br />

sich Alternativen <strong>und</strong> Ideen, um den eigenen Unterricht zu optimieren.<br />

Christa verwendet diese Unterrichtssequenz (inkl. Vorüberlegungen, Unterrichtsplanung, Beispiele von<br />

erledigten Gruppenaufträgen) als Praxisdokument (Dokument 1) für einen Eintrag zum Standard I.<br />

Dieses Praxisdokument bildet den Ausgangspunkt für eine reflektierte Zusammenstellung verschiedener<br />

Dokumente: In ihrer <strong>Portfolioarbeit</strong>skartei findet sie unter Standard I den Verweis auf eine Arbeit über<br />

ökonomische Entwicklung der Schweiz seit 1945 – eine Arbeit, die sie in einem früheren Semester an der<br />

Uni in einem Geschichtsseminar verfasst hat. Diese Arbeit ist in ihrer Materialsammlung greifbar (Dokument<br />

2). Immer noch im Ohr hat sie ausserdem den Slogan «Grabe, wo du stehst» <strong>und</strong> auch diesen findet<br />

sie auf Gr<strong>und</strong> eines Verweises in der Kartei schnell wieder in den Unterlagen aus einem M&U-Modul<br />

(Dokument 3). Ein weiterer Verweis führt sie zu einem Cluster, das Christa einmal für die Zwischenprüfung<br />

erstellt hat <strong>und</strong> in welchem es um die Wissenskonstruktion ging (Dokument 4).<br />

Im Eintrag kommentiert Christa die Dokumente, beschreibt, welchen Aspekt <strong>des</strong> Standard I sie fokussiert<br />

(…sie (die Lehrperson) weiss, wie sich Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Fachwissen <strong>und</strong> Fachkönnen aneignen<br />

<strong>und</strong> wie Lernsituationen geschaffen werden, in denen diese Kompetenzen gefördert werden…) <strong>und</strong> erläutert,<br />

dass ihre Unterrichtssequenz auf Gr<strong>und</strong> ihres Inhaltswissens, ihres fachdidaktischen Wissens <strong>und</strong><br />

ihres Wissens über das Lernen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler durchaus Sinn macht. Sie beleuchtet die<br />

Durchführung aber auch kritisch <strong>und</strong> führt einige Punkte auf, die sie bei einer erneuten Durchführung<br />

anders gestalten würde. Dazu finden sich im Anhang auch ihre Nachbereitungsnotizen (Dokument 5) <strong>und</strong><br />

der Kommentar der Praktikumslehrerin (Dokument 6).<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

IV Was ein Präsentationsportfolio NICHT ist<br />

Ein Präsentationsportfolio ist kein Notizbuch. Notizbücher beinhalten in der Regel keine Reflexionen<br />

über ihren Inhalt. Sie haben in der Regel auch keine Systematik. Präsentationsportfolios dagegen beinhalten<br />

immer auch Reflexionen über ihren Inhalt <strong>und</strong> sind systematisch zusammengestellt.<br />

Ein Präsentationsportfolio ist kein Sammelordner, in dem Unterlagen zu einem bestimmten Thema,<br />

einer bestimmten Lehrveranstaltung usw. Aufnahme finden. Solche Ordner werden in der Regel wenig<br />

selektiv zusammengestellt. Sie beinhalten Wichtiges <strong>und</strong> weniger Wichtiges. Präsentationsportfolios dagegen<br />

enthalten nur sorgfältig Ausgewähltes. Eingang in ein Portfolio findet nur, was eine bestimmte<br />

Kernidee, ein bestimmtes Ziel, einen Standard, einen Entwicklungsschritt usw. repräsentiert. (Das heisst<br />

aber keineswegs, dass in ein Portfolio nur Gelungenes aufgenommen werden soll: auch wenn sich z.B.<br />

eine Lektionsreihe nicht so umsetzen liess wie geplant, kann daran Wichtiges aufgezeigt werden).<br />

Ein Präsentationsportfolio ist kein Logbuch. Es ist keine vollständige Dokumentation eines Prozesses<br />

<strong>und</strong> es geht weit über eine blosse Beschreibung hinaus. In einem Portfolio wird argumentiert, hervorgehoben<br />

<strong>und</strong> prognostiziert. In einem Portfolio werden wesentliche Lernschritte, Erfolge <strong>und</strong> Misserfolge<br />

illustriert, analysiert <strong>und</strong> reflektiert.<br />

Ein Präsentationsportfolio ist kein Lernjournal. Das Portfolio ist in der Regel nicht dialogisch aufgebaut,<br />

es ist nicht ein Begleitbuch, in dem Ihr Mentor, Ihre Mentorin mit Ihnen in Verbindung ist, sondern<br />

es ist selbsterklärend.<br />

Ein Präsentationsportfolio ist keine wissenschaftliche Vertiefungsarbeit. Bei wissenschaftlichen<br />

Arbeiten steht die sachliche Auseinandersetzung mit Inhalten im Zentrum, wohingegen bei der <strong>Portfolioarbeit</strong><br />

der persönliche Lernprozess der Autorin / <strong>des</strong> Autors fokussiert <strong>und</strong> auch analysiert wird.<br />

Aber: Präsentationsportfolios können durchaus Ausschnitte aus Notizbüchern, Sammelordnern, Logbüchern,<br />

Lernjournalen <strong>und</strong> wissenschaftlichen Arbeiten aufnehmen. Solche Ausschnitte können als Dokumente<br />

gelten, die dann kommentiert <strong>und</strong> mit Reflexionen versehen zu Einträgen verarbeitet werden (<br />

3.2).<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

V Kriterien <strong>zur</strong> Beurteilung von Präsentationsportfolios an der PHZH<br />

1 Gr<strong>und</strong>legende Kriterien<br />

Die folgenden gr<strong>und</strong>legenden Kriterien müssen alle erfüllt sein, damit das Präsentationsportfolio <strong>zur</strong> Begutachtung<br />

angenommen wird. Ein eingereichtes Präsentationsportfolio, das nicht alle dieser gr<strong>und</strong>legenden<br />

Kriterien erfüllt, gilt als nicht bestandene Prüfung. Das Präsentationsportfolio kann nur noch ein<br />

zweites Mal eingereicht werden.<br />

1.1 Vollständigkeit<br />

Das Präsentationsportfolio umfasst zehn Einträge, die sich je auf einen Standard der PHZH beziehen.<br />

1.2 Eigenleistung<br />

Dem Präsentationsportfolio liegt eine von der Verfasserin/dem Verfasser unterzeichnete Erklärung<br />

<strong>zur</strong> Eigenleistung ( «Urheberschaftsbestätigung») <strong>und</strong> ein mit den Angaben der Verfasserin/<strong>des</strong><br />

Verfassers beschrifteter Datenträger (CD-Rom, DVD) bei, auf dem alle von ihr/ihm verfassten Textteile<br />

der Arbeit gespeichert sind.<br />

1.3 Abgabetermin<br />

Das Präsentationsportfolio muss termingerecht eingereicht werden.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

2 Formale Kriterien<br />

Alle formalen Kriterien werden nach folgendem Raster beurteilt:<br />

1 = trifft nicht zu 2 = trifft teilweise zu 3 = trifft mehrheitlich zu 4 = trifft vollumfänglich zu<br />

2.1 Anonymisierung, Quellenangaben<br />

Alle Angaben (z.B. über Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, Klassen, Lehrpersonen, Schulhäuser <strong>und</strong> -orte<br />

etc.) sind nachweislich anonymisiert beziehungsweise alle Bewilligungen für Photos/Videos sind<br />

eingeholt worden <strong>und</strong> dokumentiert, <strong>und</strong> alle Quellenangaben sind vollständig <strong>und</strong> korrekt (vgl.<br />

«<strong>Leitfaden</strong> zum Umgang mit Literatur- <strong>und</strong> Quellenangaben»).<br />

2.2 Darstellung<br />

2.2.1 Übersichtlichkeit<br />

Das Präsentationsportfolio ist übersichtlich <strong>und</strong> leser/-innenfre<strong>und</strong>lich gestaltet (Z.B. Inhaltsverzeichnis,<br />

Verweise, Anhänge, etc.). Die Schrift, insbesondere auch bei Kopien oder handschriftlichen<br />

Dokumenten, ist gut leserlich.<br />

2.2.3 Gestaltung<br />

2.3 Aufbau<br />

Das Gestaltung <strong>und</strong> Präsentation <strong>des</strong> Präsentationsportfolios lassen eine persönliche Note erkennen,<br />

stehen in erkennbarem Zusammenhang mit dem Inhalt <strong>und</strong> unterstützen die Gr<strong>und</strong>haltungen<br />

der Autorin / <strong>des</strong> Autors.<br />

2.3.1 Struktur Präsentationsportfolio<br />

Das Präsentationsportfolio hat einen klar erkennbaren, inhaltlich begründeten Aufbau.<br />

2.3.2 Struktur Einträge<br />

Jeder Eintrag hat einen klar erkennbaren, inhaltlich begründeten Aufbau.<br />

2.3.3: Leser/-innenführung<br />

Das Präsentationsportfolio ist übersichtlich <strong>und</strong> gut zu lesen. Die einzelnen Einträge bzw. Kapitel<br />

sind so formuliert, dass die Leserin / der Leser die Gedanken der Autorin / <strong>des</strong> Autors nachvollziehen<br />

kann.<br />

2.4 Sprache<br />

2.4.1 Stil<br />

Die Texte sind stilistisch angemessen verfasst <strong>und</strong> gut verständlich.<br />

2.4.2: Orthografie, Grammatik<br />

Das Präsentationsportfolio enthält keine oder nur wenige orthografische <strong>und</strong> grammatikalische<br />

Fehler.<br />

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Portfolioarbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>des</strong> Präsentationsportfolios<br />

3 Inhaltliche Kriterien<br />

Alle inhaltlichen Kriterien werden nach folgendem Raster beurteilt:<br />

1 = trifft nicht zu 2 = trifft teilweise zu 3 = trifft mehrheitlich zu 4 = trifft vollumfänglich zu<br />

3.1 Selektion<br />

3.1.1 Begründung/Exemplarität<br />

Die Auswahl der Dokumente wird begründet. Die Dokumente wurden selektiv ausgewählt (Exemplarität).<br />

Es wird erläutert, wo, wann, wie <strong>und</strong> weshalb die Dokumente entstanden sind.<br />

3.1.2 Schaufenstercharakter<br />

Jeder Eintrag beschreibt <strong>und</strong> reflektiert etwas, das der Autorin/ dem Autor besonders am Herzen<br />

liegt, etwas persönlich Bedeutsames.<br />

3.2 Variabilität<br />

3.2.1 Kontext:<br />

Die Dokumente stammen aus unterschiedlichen Kontexten.<br />

3.2.2 Entstehungszeit<br />

Die Dokumente sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Ausbildung entstanden.<br />

3.3 Reflexion<br />

3.3.1 Vernetzung Theorie – Praxis – eigene Haltung<br />

In den einzelnen Einträgen werden Zusammenhänge zwischen Praxissituationen, theoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> persönlichen Haltungen <strong>und</strong> Einstellungen gegenüber Schule <strong>und</strong> Unterricht formuliert.<br />

3.3.2 Inhalte der Ausbildung<br />

Die Einträge dokumentieren, dass sich die Studierende / der Studierende kritisch mit den Inhalten<br />

der Ausbildung auseinandergesetzt hat.<br />

3.3.3 Zukunftsperspektive<br />

Die Reflexion enthält eine Zukunftsperspektive, eine Idee, wie die Autorin/der Autor das Gelernte<br />

anwenden möchte <strong>und</strong> wo Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten liegen (beruhend auf den Lernerfahrungen<br />

während der Ausbildung).<br />

3.3.4 Lernprozesse<br />

Die einzelnen Einträge zeigen auf, was die Verfasserin / der Verfasser gelernt hat, was sie kann<br />

<strong>und</strong> was sie anstrebt. Dabei beschreibt die Autorin / der Autor – wo vorhanden – auch Schwierigkeiten<br />

<strong>und</strong> Lernmöglichkeiten.<br />

3.3.5 Vernetzung mit den Standards<br />

In den Einträgen ist der Bezug zum jeweiligen (<strong>und</strong> eventuell auch zu anderen) Standard(s) der<br />

PHZH formuliert.<br />

3.3.6 Gr<strong>und</strong>haltung, Persönlichkeit<br />

Die Einträge lassen die persönliche Gr<strong>und</strong>haltung der Autorin / <strong>des</strong> Autors erkennen. Sie sagen<br />

etwas aus über ihre Philosophie <strong>und</strong> ihr / sein Selbstverständnis als Lehrperson aus. Die Autorin /<br />

der Autor hat eine eigene Meinung <strong>und</strong> repetiert nicht die Gedanken anderer.<br />

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