Themenvorschlaege QP_PS_US FS12
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Bereich MU Primarstufe<br />
Mensch und Umwelt: Themenvorschläge für das Quartalspraktikum 2012<br />
(Unterstufe)<br />
1. Natur vor der Haustüre<br />
Die Natur direkt vor der Haustür kann eine erstaunliche Vielfalt bieten. Pflanzen und Tiere erhalten im Bereich<br />
der Siedlungsräume bewusst (Rest-)Plätze zugewiesen. Andererseits entwickelt sich die Natur unter<br />
den gegebenen Bedingungen auch spontan. Beides kann zu teils erstaunlicher Biodiversität beitragen. Ideal<br />
also um die Neugierde und Entdeckerfreude der Unterstufenkinder zum Zug kommen zu lassen. Dabei können<br />
diese bereits manche Zusammenhänge vermuten und erschliessen, wie z.B. der Einfluss eines Rasenmähers<br />
auf Pflanzen und Kleintiere.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Kinder entdecken und erforschen die Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen im Siedlungsraum<br />
sowie direkt in der Schulhausumgebung.<br />
– Sie lernen häufige Arten und deren Besonderheiten durch Beobachtung kennen (Name, Aussehen,<br />
Lebensweise).<br />
– Sie erleben und erkennen, dass Menschen durch verschiedene Eingriffe einen grossen Einfluss auf<br />
andere Lebewesen haben.<br />
– Sie entwickeln ihre Offenheit, Faszination, Verantwortlichkeit und Fragehaltung der Natur gegenüber.<br />
– Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den lokalen Gegebenheiten. Geeignete Beispiele<br />
können sein: Wiese - Rasen im Vergleich, Schwalbe und Mensch, Nutzgarten – Naturgarten –<br />
Ziergarten.<br />
Weitere Anregungen<br />
Das Mindmap auf der Rückseite bietet links Anregungen zu möglichen Aktivitäten und Lernorten, rechts zu<br />
möglichen Inhalten.<br />
Literatur<br />
Wyssen, Hans-Peter, Bringold, Beat & Kiener, Jasmin (2005). Karussel. Natur und Technik. Bern: schulverlag<br />
blmv. (1./2. Schuljahr). Themenheft, S. 64-73.<br />
Skript Mensch und Umwelt, Eingangsstufe, Teil „Natur und Technik“, PH Zürich.<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 1/10
Bereich MU Primarstufe<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 2/10
Bereich MU Primarstufe<br />
2. So verbringen wir unsere Zeit<br />
Was ist Zeit? Eine Frage, über die auch mit Kindern philosophiert werden kann. Menschen erfahren Zeit<br />
durch Musse, Aktivitäten und Veränderungen. Erwachsene in unserer Gesellschaft nutzen und verplanen ihre<br />
Zeit oft sehr intensiv. Unterstufenkinder dagegen leben noch ausgeprägt im Moment. Zugänge zur Welt der<br />
Erwachsenen sind deshalb mit grossen Anpassungsleistungen verbunden.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Kinder beschäftigen sich mit ihrem Erleben von „Zeit“ und tauschen mit andern aus (philosophischer<br />
Zugang).<br />
– Sie setzen sich mit wiederkehrenden Abläufen im Tages-, Wochen- und evtl. Jahresverlauf auseinander.<br />
– Sie lernen ausgewählte, grundlegende Zeitbegriffe kennen und wenden diese richtig an.<br />
– Sie erkennen, dass zeitliche Strukturen zum Teil von der Natur gegeben sind (Tag/Nacht, Jahreszeiten)<br />
und zum Teil vom Menschen gesetzt werden (z.B. Stunden, Wochentage)<br />
– Sie werden in ihrer Fähigkeit des Umgangs mit ihrer Zeit und der Freizeitgestaltung (Ich-Zeit - Sozialzeit,<br />
Zeitgefühl, Zeitplanung etc.) gestärkt.<br />
– Interkulturelle oder historische Einblicke zum Umgang mit Zeit können diese Prozesse unterstützen.<br />
Weitere Anregungen<br />
Das Mindmap auf der Rückseite bietet links Anregungen zu möglichen Aktivitäten und Lernorten, rechts zu<br />
möglichen Inhalten.<br />
Literatur<br />
Adamina, Marco & Wyssen, Hans-Peter (2005). Panorama. Raum und Zeit. Bern: Schulverlag blmv. (ab 2.<br />
Klasse). Themenheft, S. 22-37.<br />
Skript Mensch und Umwelt, Eingangsstufe. PH Zürich.<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 3/10
Bereich MU Primarstufe<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 4/10
Bereich MU Primarstufe<br />
3. Verkehr<br />
Autos, und Fahrräder, Züge und Schiffe, Seilbahnen und Flugzeuge: Verschiedene Verkehrsmittel sind aus<br />
unserem Leben kaum wegzudenken. Sie faszinieren viele Kinder mit ihrer Grösse, Technik und Kraft – eine<br />
Chance zur thematischen Individualisierung. Modellfahrzeuge sind en masse verfügbar. In der Unterstufe<br />
können auch wichtige Entwicklungsschritte im selbständigeren Umgang mit Verkehrsmitteln (z.B. Velo, Bus)<br />
initiiert werden, andererseits müssen speziell Kinder mit Verkehrsgefahren umgehen lernen.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Kinder lernen die Vielfalt an Verkehrsmitteln in Ihrer Umgebung kennen.<br />
– Sie setzen sich mit ausgewählten Fahrzeugen und deren Funktionsweise auseinander.<br />
– Sie erschliessen Wege/Zugänge, die zum Verstehen von Technik und Alltagsgeschehen hilfreich<br />
sind.<br />
– Sie vergleichen verschiedene Arten der Fortbewegung (inkl. zu Fuss gehen) in ihrer Lebenswelt<br />
und erkennen ihre Vor- und Nachteile sowie die sinnvolle Kombination.<br />
– Sie erwerben alltagspraktische Kompetenzen im Umgang mit Verkehr und Verkehrsmitteln.<br />
Weitere Anregungen<br />
Das Mindmap auf der Rückseite bietet links Anregungen zu möglichen Aktivitäten und Lernorten, rechts zu<br />
möglichen Inhalten.<br />
Literatur<br />
Zürcher Verkehrsverbund 2007: Ich bin auch ein Lehrmittel.<br />
Skript „Technik-Didaktik“. Modul MU P100, PH Zürich.<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 5/10
Bereich MU Primarstufe<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 6/10
Bereich MU Primarstufe<br />
4. Unser Dorf / unser Quartier<br />
Jedes Dorf oder Quartier bietet eine Vielzahl von Entdeckungs- und Lernmöglichkeiten: Verschiedene Wohnhäuser<br />
oder Geschäfte, Strassen und Fussgängerwege, öffentliche Gebäude, Institutionen wie Altersheim<br />
oder Feuerwehr, Grünzonen, aber auch Menschen laden zum kennen lernen ein. Andererseits kennen Kinder<br />
einzelne Orte, Wege, Aspekte und Menschen ihrer Lebenswelt schon gut – aus ihrer Perspektive. Das Öffnen<br />
weiterer Perspektiven kann aufzeigen, wie unterschiedlich Bedürfnisse, Nutzungen und Wertungen zum gemeinsamen<br />
Quartier sind und wie intensiv verwoben innerhalb des Quartiers und nach aussen alles ist. Lebensraum<br />
wird als gewordener, gemeinsam gestalteter und gepflegter Raum sichtbar.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Kinder lernen ihre Umgebung genauer kennen, entdecken Neues und nehmen ihre direkte Umwelt<br />
bewusster wahr.<br />
– Sie lernen, wie sie ausgewählte Elemente und Themen im Quartier erkunden, betrachten und dokumentieren<br />
können.<br />
– Sie entwickeln ihr räumliches Denken und ihre Fähigkeit zur räumlichen Orientierung weiter und<br />
arbeiten mit einfachen, zum Teil selbst erstellten Plänen.<br />
– Sie lernen Grundbedürfnisse (Wohnen, Ernährung, Erholung etc.) kennen und verstehen an lokalen<br />
Beispielen, wie diese im Quartier abgedeckt werden (oder auch nicht).<br />
– Sie begegnen Menschen, ihren individuellen Sichtweisen, Motiven und Handlungen im Lebensraum<br />
Quartier und erkennen deren Bedeutung für die Gemeinschaft.<br />
– Sie formulieren ihre eigenen Bedürfnisse und Ansprüche an ihren Lebensraum und denken über<br />
Möglichkeiten der Mitgestaltung nach.<br />
– Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den lokalen Gegebenheiten.<br />
Weitere Anregungen<br />
Das Mindmap auf der Rückseite bietet links Anregungen zu möglichen Aktivitäten und Lernorten, rechts zu<br />
möglichen Inhalten.<br />
Literatur<br />
Adamina, Marco & Wyssen, Hans-Peter (2005). Panorama. Raum und Zeit. Bern: schulverlag blmv. (ab 2.<br />
Schuljahr). Themenheft, S. 22-37.<br />
Skript Mensch und Umwelt, Eingangsstufe, PH Zürich.<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 7/10
Bereich MU Primarstufe<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 8/10
Bereich MU Primarstufe<br />
5. Heute – Früher<br />
Anhand eines ausgewählten Themas (z.B. Haushalt, Gesundheit und Krankheit, Kleidung und Mode, Ernährung,<br />
Wohnen, Reisen, Arbeit, Spielen und Spielsachen) wird der Lebensgestaltung früherer Generationen<br />
nachgegangen. Die Kinder erhalten Einblicke in frühere Lebensweisen und Lebensbedingungen und können<br />
Veränderungen im Verlaufe der Zeit feststellen. Ausgangspunkt ist der Erlebnisraum der Kinder mit ihren<br />
nächsten Bezugspersonen. Dabei wird vor allem der Zeitraum der letzten Jahrzehnte in den Blick genommen.<br />
Dies bringt den grossen Vorteil, dass lebende Zeitzeugen wie Grosseltern als Vermittler/-innen von Wissen<br />
und Erfahrungen beigezogen werden können. Zudem bilden Spuren der Vergangenheit im Quartier und in<br />
der näheren Umgebung Ausgangspunkte, um aktiv-entdeckend als Vergangenheitsforschende der Geschichte<br />
von etwas nachzugehen.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Kinder erarbeiten sich ein Bewusstsein dafür, dass sich alltägliche Begebenheiten verändern.<br />
– Dadurch setzen sie sich auch mit dem Wert von heutigen Begebenheiten auseinander, die im Alltag<br />
üblich und daher vermeintlich selbstverständlich sind.<br />
– Die Kinder lernen Möglichkeiten kennen, wie man sich ein Bild über Sachverhalte, die in der Vergangenheit<br />
geschehen sind, machen kann.<br />
– Die Kinder lernen mit „Geschichten“ kritisch umzugehen, indem sie sich sowohl anhand von Darstellungen<br />
als auch anhand von Quellen (gegenständlich, bildlich und sprachlich) mit Vergangenem<br />
auseinander setzen und dabei lernen, Reales und Fiktives begründet auseinander zu halten.<br />
Weitere Anregungen<br />
Das Mindmap auf der Rückseite bietet links Anregungen zu möglichen Aktivitäten und Lernorten, rechts zu<br />
möglichen Inhalten.<br />
Literatur<br />
Adamina, Marco & Wyssen, Hans-Peter (2005). Panorama. Raum und Zeit. Bern: Schulverlag blmv. (ab 2.<br />
Klasse). Themenheft, S. 74-108.<br />
Skript Mensch und Umwelt, Eingangsstufe, PH Zürich.<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 9/10
Bereich MU Primarstufe<br />
Bereich MU Primarstufe: Quartalspraktikum Mensch und Umwelt MVE; JEG; AHG Seite 10/10