Fachspezifische Themenvorschläge für das Quartalspraktikum
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<strong>Fachspezifische</strong> <strong>Themenvorschläge</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Quartalspraktikum</strong><br />
Liste zuhanden der Praxislehrpersonen mit Vorschlägen zur Auftragserteilung an die Studierenden<br />
Mathematik 5. Klasse<br />
A: Runden und Überschlagen<br />
Runden ist eine Technik, die nach genauen Regeln abläuft. Je nach Situation ist es sinnvoll auf Zehner zu<br />
runden oder auf Zehntausender. Z. B. 14 445 auf Tausend gerundet ist 14 000.<br />
Überschlagen ist ein Mittel, um die ungefähre Grösse des Ergebnisses einer Operation zu bestimmen.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler können Zahlen sinnvoll, <strong>das</strong> heisst kontextbezogen, runden.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler können Rechnungen überschlagen. Sie nutzen <strong>das</strong> Überschlagen,<br />
um Ergebnisse abzuschätzen und zu kontrollieren.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler können mit Ungenauigkeit umgehen. Sie können gerundete Zahlen<br />
interpretieren.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler wenden <strong>das</strong> Runden und Überschlagen beim Bearbeiten und Lösen<br />
von Sachaufgaben an.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Fermi-Aufgaben.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler interpretieren Statistiken. Sie wissen, <strong>das</strong>s in Statistiken oft gerundete<br />
Zahlen verwendet werden.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Mathematik 5, Zahlenbuch 5<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Zeitschrift Mathematik Grundschule, Heft 4: Rechnen: Überschlagen, diverse Unterrichtsideen<br />
(2005)<br />
Die Fermi-Box, Büchter, Andreas et al., Friedrich-Verlag (2007)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 1/6
B: Dezimalzahlen<br />
Die Auseinandersetzung mit Dezimalzahlen im 5. Schuljahr kann als eine besondere Form der Zahlenbereichserweiterung<br />
angesehen werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen einen Zahlenbereich kennen,<br />
in dem der bisher kleinste Abstand zwischen zwei benachbarten Zahlen unterteilt wird. Die Schülerinnen<br />
und Schüler bringen vielfältige Vorkenntnisse zum Thema Dezimalzahlen mit. Diese werden im Unterricht<br />
aufgegriffen, systematisiert und weiterentwickelt. Dabei können auch Fehlvorstellungen korrigiert werden.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler aktivieren ihr Vorwissen über Grössen und die Dezimalschreibweise.<br />
Sie führen Messungen durch und notieren Grössenangaben. Sie interpretieren Grössenangaben<br />
aus ihrem Alltag (Längen, Gewichte, Hohlmasse).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler kennen Begriffe wie Dezimalstellen, Dezimalpunkt, Zehntel, Hundertstel<br />
usw.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler stellen Zahlen auf der Stellenwerttabelle dar. Sie verstehen, <strong>das</strong>s<br />
die Stellen hinter dem Dezimalpunkt Dezimalbrüche sind (Zehntel, Hundertstel, Tausendstel).<br />
Sie erkennen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Prinzip der Zehnerbündelung (mal 10 bzw. durch 10) auch <strong>für</strong> die Dezimalbrüche<br />
gilt.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler stellen Dezimalzahlen am „Zahlenstrahl unter der Lupe“ dar. Dabei<br />
wird der Bereich zwischen zwei natürlichen Zahlen nochmals unterteilt (durch 10, durch<br />
100…).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler lesen, schreiben und ordnen Dezimalzahlen.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler können einfache Grundoperationen mit Dezimalzahlen durchführen<br />
und in Sachkontexten anwenden.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Mathematik 5, Zahlenbuch 5<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Mathematik lehren, Heft 142: Von Zehnern zu Zehnteln, S. 45-51, Heckmann, Kirsten(2007)<br />
Lernumgebungen <strong>für</strong> Rechenschwache bis Hochbegabte: Dezimalzahlen an der Stellentafel verändern,<br />
S. 87-95, Helmar Hengartner et altri (2006)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 2/6
C: Proportionalität: Das Nachdenken fördern statt Rezepte vermitteln<br />
Im Zentrum der Einführung des Themas steht die Auseinandersetzung mit geeigneten Sachkontexten,<br />
denen proportionale Zusammenhänge zugrunde liegen. Von entscheidender Bedeutung ist, <strong>das</strong>s die<br />
Schülerinnen und Schüler verstehen, was proportionale Zusammenhänge ausmacht, damit sie solche von<br />
anderen Zusammenhängen unterscheiden können. Erst danach geht es darum, Aufgaben schnell, einfach<br />
und sicher zu lösen.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit geeigneten Sachkontexten auseinander (zum Beispiel<br />
Preise im Supermarkt (direkte Proportionalität) oder Verteilen von Bonbons an unterschiedlich<br />
viele Kinder (indirekte Proportionalität)).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler erkennen und beschreiben Zusammenhänge.<br />
- „Je mehr Orangen ich kaufe, desto mehr Geld muss ich bezahlen.“<br />
- „Doppelt so viele Orangen kosten doppelt so viel.“<br />
- „Halb so viele Kinder erhalten jeweils doppelt so viele Bonbons.“<br />
– Die Schülerinnen und Schüler unterschieden direkt und indirekt proportionale Zusammenhänge.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler erkennen, <strong>das</strong>s die Aussage „Je mehr, desto mehr“ bzw. „Je<br />
mehr, desto weniger“ nicht zur Beschreibung proportionaler Zusammenhänge ausreicht.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler lösen Sachaufgaben auf individuellen Wegen und tauschen sich<br />
über Lösungswege und Darstellungen aus. Die Lehrperson kann Musterlösungen anbieten.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler nutzen Tabellen als geeignete Darstellungsform.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Mathematik 5, Zahlenbuch 5<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Lernumgebungen im Mathematikunterricht: Themen Einkaufen, Preiserkundungen, Handy-Abos,<br />
S. 168-183, Hirt Ueli; Wälti, Beat (2008)<br />
Denk- und Sachaufgaben, Wie Kinder mathematische Aufgaben lösen und diskutieren, Rasch,<br />
Renate (2003)<br />
Mathematik lehren, Heft 148: Beiträge, Frühe Wege zu Funktionen, S.12-15, Wie schnell hört man<br />
eigentlich, S. 16-19, Jansen, Peter; Vogel, Markus ( 2008)<br />
Mathematik 5-10, Heft 8: Denken in Proportionen, S. 8-9, Nissen, Maja, (2009)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 3/6
D: Zufall und Wahrscheinlichkeit<br />
Glücksspiele waren der erste Anlass zu wahrscheinlichkeitstheoretischen Überlegungen. Primarschulkinder<br />
finden im Zusammenhang mit Glücksspielen leicht Zugang zu den Themen „Zufall und Wahrscheinlichkeit“.<br />
Es sollen Spiele betrachtet werden, bei denen alle Beteiligten die Chance haben zu gewinnen.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler führen Zufallsexperimente wie zum Beispiel Würfeln oder Lose<br />
ziehen durch.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler halten die Ergebnisse von Experimenten in geeigneter Form fest:<br />
Tabellen, Diagramme, Listen, Statistiken.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler machen Aussagen zur Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit eines<br />
Ereignisses.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler spielen Glücksspiele.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Zahlenbuch 5 und 6<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Mathematik Grundschule, Heft 9: Wahrscheinlichkeit, Wer gewinnt; diverse Beiträge (2006)<br />
Mathematik lehren, Sammelband Stochastik: Mit dem Zufall ist zu rechnen, ab S. 42 (z. B.<br />
Zwergengenrennen, Ideenkiste, etc.), (2008)<br />
Zeitschrift Mathematik Grundschulunterricht: Heft 02: Diverse Beiträge ab S. 24 (2008)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 4/6
E. Geometrie: Körper<br />
Im Bereich Körper geht es darum, <strong>das</strong>s die Kinder vielfältige Vorstellungen entwickeln und zentrale Eigen-<br />
schaften von Körpern kennen. Ein vertieftes Verständnis kann nur erreicht werden, wenn den Kindern<br />
zahlreiche handelnde Zugänge und Erfahrungen ermöglicht werden.<br />
Bei der Untersuchung von dreidimensionalen Objekten können zentrale Merkmale der Körper erkannt<br />
werden. Das Beschreiben ist schwieriger, weil dazu viele Begriffe nötig sind (Ecken, Kanten, Flächen,<br />
spitz, unten, oben usw.). Körper in der Umwelt entsprechen selten den Idealen, wie sie in der Mathematik<br />
beschrieben werden. Es ist sinnvoll ausgehend von grundlegenden Körpern (Kugel, Würfel, Quader, Zylinder)<br />
zunehmend komplexere Körper zu betrachten.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler stellen Körper unterschiedlich her (Papier, Knete, Karton, Stäbe).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler können Würfel, Quader, Zylinder, Kugeln, Prismen, Pyramiden,<br />
Kegeln mit den konkreten Bezeichnungen benennen.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Körper und benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler betrachten und beschreiben Körper aus verschiedenen Perspektiven.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler zerschneiden Körper.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler erkennen und erstellen Körpernetze und packen Körper ein.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Körper. Sie verstehen und verwenden die Begriffe<br />
Ecken, Kanten, Deck-, Grund- und Seitenflächen, Grund-, Seiten- und Aufriss.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Geometrie Mittelstufe, Zahlenbuch 4 und 5<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Zeitschrift Mathematik Grundschule: Geometrische Körper, diverse Beiträge (Kantenmodelle herstellen,<br />
S. 26-29, Ruwisch, Silke; Geometrie-Galopp, S. 30/31; Der Dodekaeder und die Macht der<br />
5, S. 32-35, etc. (2010)<br />
Zeitschrift Mathematik lehren, Heft 159: „Ich suche <strong>das</strong> Paket, in <strong>das</strong> am meisten geht!“, Förster,<br />
Frank, Henn Hans-Wolfgang, S. 21-26 (2010)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 5/6
F: Geometrie: Winkel erfahren, vergleichen, messen<br />
Zuerst muss der Begriff „Winkel“ verstanden werden. Die Schülerinnen und Schüler müssen <strong>das</strong> Kern-<br />
merkmal eines Winkels – der Grad der Öffnung zweier Schenkel – verstehen sowie Winkel bzw. verschie-<br />
dene Winkelarten in ihrer Umwelt erkennen. Die Handhabung der Messinstrumente (Transporteur und<br />
Neigungsmesser) muss geübt werden.<br />
Ziele und Inhalte<br />
– Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit dem Begriff „Winkel“. Sie verstehen einen Winkel<br />
als Drehung zweier Schenkel um einen gemeinsamen Punkt.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit dem Kartonwinkel (zwei mit einer Musterklammer<br />
verbundene Kartonstreifen).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Winkel und erkennen, <strong>das</strong>s die Grösse eines Winkels<br />
von seiner Öffnung abhängt und unabhängig ist von der Länge seiner Schenkel.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler suchen Winkel an Alltagsgegenständen (Schere, Uhr, Türe etc.).<br />
– Die Schülerinnen und Schüler schätzen Winkelgrössen.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler lernen die Winkelarten und ihre Bezeichnungen (spitzer Winkel,<br />
stumpfer Winkel usw.) kennen. Sie befassen sich mit Spezialfällen, wie zum Beispiel dem „rechten<br />
Winkel“.<br />
– Die Schülerinnen und Schüler erforschen <strong>das</strong> Geodreieck und üben <strong>das</strong> Messen und Zeichnen<br />
von Winkeln. Sie lernen die Gradskala auf dem Geodreieck kennen.<br />
Unterrichtsideen<br />
Lehrmittel:<br />
Geometrie Mittelstufe, Zahlenbuch 5 und 6<br />
Zeitschriften / Fachbücher:<br />
Mathematik lehren, Heft 124: Wie die alten Seefahrer ihren Weg fanden, S. 8-12, Denke Volker<br />
(2004)<br />
Mathematik lehren, Heft 131: Fördern und Fordern – Anregungen zum Verstehen der senkrecht-<br />
Beziehung, Bauer, Ludwig (2005)<br />
<strong>Quartalspraktikum</strong> Seite 6/6