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Ausschreibungskatalog KIGA KUST

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Forschung- und Entwicklung<br />

in der Ausbildung<br />

Projekt-Katalog Eingangsstufe<br />

Staffel 4<br />

Studiengang<br />

Kiga/Kust H12<br />

ZS 13 – ZW 14


PHZH, Zürich, im März 2013<br />

Liebe Studentinnen, liebe Studenten<br />

Wir freuen uns sehr, Ihnen mit vorliegender Broschüre das Angebot der Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

der Staffel 4 vorzustellen, die Sie zwischen Sommerzwischensemester 13 und<br />

Winterzwischensemester 14 absolvieren.<br />

Während des Studiums und später im Beruf werden Sie immer wieder Resultaten und Produkten<br />

aus Forschung und Entwicklung begegnen. Das Ausbildungskonzept der PHZH sieht vor, dass Sie<br />

sich im Laufe ihrer Ausbildung aktiv an einem Forschungs- bzw. Entwicklungsprojekt beteiligen. Sie<br />

erhalten dadurch Einblicke in wissenschaftliches Denken und erfahren, wie neues Wissen durch<br />

forschendes Fragen und Handeln entwickelt werden kann.<br />

Bitte studieren Sie die Ausschreibungen und melden sich über den Link der Onlineausschreibung<br />

mit Ihrer Wahl (unbedingt erste bis dritte Priorität angeben) bis spätesten Donnerstag, 21. März<br />

2013 an. Falls Sie sich bereits im Rahmen des Studienschwerpunktes an einem F&E-Projekt<br />

beteiligen oder aufgrund von Vorleistungen kein F&E-Projekt absolvieren, müssen Sie sich nicht<br />

anmelden.<br />

Ein Antrag um Erlass des F&E-Projekts muss zusammen mit entsprechenden Bestätigungen über<br />

Ihre Vorleistungen (abgeschlossenes Grundstudium Uni/ETH oder Abschluss einer Fachhochschule<br />

bzw. BA) bis spätestens Donnerstag, 21. März 2013 bei der Abteilungsleitung eingereicht werden.<br />

Freundlichen Grüssen<br />

Esther Kamm Alex Buff<br />

Abteilungsleiterin Sekundarstufe I Projektleiter F&E in der Ausbildung<br />

Ilaria Ferrari Sibylle Künzli<br />

Projektleiterin F&E in der Ausbildung Projektleiterin F&E in der Ausbildung<br />

1


FE A104<br />

FB: Entwicklung und Berufsidentität<br />

Lernstrategien entwickeln und fördern?<br />

Inhalt<br />

Lernstrategien spielen bei der Entwicklung der Fähigkeiten zum selbständigen Lernen eine zentrale<br />

Rolle. Wir wissen heute zwar einiges über die Wirksamkeit spezifischer Trainingsprogramme und<br />

Lernumgebungen zur Lernstrategieförderung, doch bislang blieb weitgehend im Dunkeln, welche<br />

Lernstrategien Schülerinnen und Schüler tagtäglich anwenden und wie sie Lehrpersonen dabei<br />

unterstützen. Darauf suchen wir Antworten. Hierzu entwickeln wir gemeinsam oder in kleinen<br />

Gruppen ein einfaches Forschungsdesign, das unseren Möglichkeiten und Interessen entspricht.<br />

Natürlich stehen Ihnen auch Alternativen zur Verfügung: Sie können nach Ihren Bedürfnissen in<br />

kleinen Gruppen oder allein Lernvorhaben mit anderen Schwerpunkten realisieren, z. B. das eigene<br />

Studieren erforschen und optimieren, Forschungsprojekte unter die Lupe nehmen, statistische<br />

Grundbegriffe erwerben, Fachliteratur nutzen lernen, Wissenschaftsvorstellungen reflektieren,<br />

Forschungsmethoden kennenlernen oder Projekte zur Intelligenz- oder Denkstrategieförderung<br />

durchführen.<br />

Ziel<br />

Sie erhalten Einblick in einen aktuellen Brennpunkt der Lernforschung, gewinnen basale Einsichten<br />

in wissenschaftliches Arbeiten und erwerben Fähigkeiten zur gezielten Beobachtung und<br />

systematischen Förderung von Lernstrategien.<br />

Im Sinne des selbstbestimmten Lernens setzen Sie sich Ihre eigenen Ziele. Diese können auch im<br />

Bereiche der Intelligenz- oder Denkstrategieförderung liegen. Je nach Interesse werden zu<br />

ausgewählten Themen Referate oder Workshops angeboten.<br />

Ablauf<br />

Wird in der Gruppe koordiniert. Da sie weitgehend selbstbestimmt lernen, definieren Sie den Ablauf<br />

mit. Je nach Interesse werden zu ausgewählten Themen Referate oder Workshops angeboten.<br />

Ergebnisse<br />

Kenntnisse über die Nutzung/Förderung von Lernstrategien in der Schule bzw. Ihre selbst<br />

gewählten Ziele<br />

Leistungsnachweis<br />

z. B. Poster für die Schlussausstellung<br />

Voraussetzungen<br />

Eigeninitiative, Bereitschaft für kooperatives Arbeiten und Lernen<br />

Dozierender<br />

Christoph Schmid<br />

2


FE A109<br />

FB: Mathematik<br />

Moderner Mathematikunterricht in der Schulpraxis<br />

Differenzierung im Mathematikunterricht – mit guten Aufgaben<br />

Inhalt<br />

Dass Lerngruppen heterogen sind, ist vielfach belegt (z.B. Moser et al., 2011). Diesem Umstand<br />

trägt das neue Zürcher Mathematiklehrmittel für die Unterstufe „Mathematik 1-3 Primarstufe“ (Keller<br />

et al., 2010-12) insofern Rechnung, dass es Aufgaben fokussiert, welche auf unterschiedlichen<br />

Niveaus bearbeitet werden können, sogenannte „gute, substanzielle Aufgaben“.<br />

Bei der Bearbeitung solcher Aufgaben hat die Lehrperson – im Vergleich zum Arbeiten mit<br />

herkömmlichen Mathematikaufgaben – neue Rollen in der Aufgabeneinführung, der Initiierung und<br />

Begleitung der Eigenaktivität, der Diskussionsmoderation sowie der Zusammenfassung zu<br />

übernehmen (Hirt & Wälti, 2008).<br />

Ziel des Projektes ist es, vor dem Hintergrund eines Angebots-Nutzensmodell von<br />

Unterrichtsqualität und Lernwirksamkeit (Reusser & Pauli, 1999) zu untersuchen, wie Lehrpersonen<br />

Potenziale eines Lehrmittels mit Blick auf Heterogenität in ihrer Unterrichtspraxis realisieren.<br />

Dazu werden Aspekte von guten, substanziellen Mathematikaufgaben erarbeitet, Unterrichts- und<br />

Interaktionsprozesse bei der Bearbeitung von guten, substanziellen Aufgaben mit Hilfe von<br />

Videoaufzeichnungen dokumentiert und im Hinblick auf den Umgang mit Heterogenität analysiert.<br />

Ziel<br />

Qualitätsmerkmale von guten, substanziellen Mathematikaufgaben kennen<br />

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Fachdidaktik Mathematik und der Mathematiklehrmittel<br />

kennen<br />

Videoanalyse als Mittel zur empirischen Unterrichtsforschung kennenlernen und anwenden<br />

Videoaufzeichnungen von mathematik-bezogenen Unterrichtssequenzen planen, realisieren und<br />

analysieren<br />

Ablauf<br />

Kompaktwoche (SZ13):<br />

Einführung in die zentralen Aspekte und Rahmenbedingungen guten Mathematikunterrichts<br />

bzw. guter, substanzieller Mathematikaufgaben<br />

Einblicke in die aktuelle Forschung bezüglich Mathematikunterricht auf der Primarstufe<br />

Einführung in die Videoanalyse von mathematik-bezogenen Unterrichtsprozessen<br />

Erarbeiten einer Forschungsskizze (inkl. Fragestellungen des eigenen Teilprojekts)<br />

Modul (HS13):<br />

Planung, Realisierung, Bearbeitung und Analyse von Videoaufzeichnungen<br />

Kompaktwoche (WZ14):<br />

Zusammenfassung, Synthese der Erkenntnisse aus dem eigenen Teilprojekt<br />

Präsentation der Resultate des eigenen Teilprojekts<br />

Ergebnisse<br />

Einerseits erhalten die Teilnehmenden Einblick in aktuelle Entwicklungen im Bereich der<br />

Fachdidaktik Mathematik und der Mathematiklehrmittel.<br />

Andererseits lernen sie die Videoanalyse als Mittel zur empirischen Unterrichtsforschung kennen<br />

und anwenden.<br />

Diese Arbeiten sollten es den Teilnehmenden ermöglichen, die eigene fachdidaktische Kompetenz<br />

für den Einsatz guter, substanzieller Mathematikaufgaben bzw. den Umgang mit Heterogenität<br />

weiter zu entwickeln<br />

Leistungsnachweis<br />

1. Erstellen einer Forschungsskizze für das eigene Teilprojekt<br />

2. Herstellung und Analyse eines Unterrichtsvideos<br />

3. Präsentation der Resultate des eigenen Teilprojekts<br />

3


Voraussetzungen<br />

Das Modul richtet sich an Studierende der Primar- oder Eingangsstufe mit einem ausgeprägten<br />

Interesse an aktuellen mathematikdidaktischen Fragestellungen<br />

Dozierende<br />

Daniel Steiner & Marion Diener<br />

FE A113<br />

FB: Sozialisation und Differenz<br />

Soziales Feld Schule – mehr als Unterricht und Didaktik<br />

Schulischen Alltag erleben und gestalten unter der besonderen Berücksichtigung von<br />

Übergängen und Peers<br />

Inhalt<br />

Wenn Schule als soziale Alltagswelt verstanden wird, umfasst sie mehr als Didaktik und Unterricht.<br />

Die Volksschule ist auf vielfältige und komplexe Weise in soziale und gesellschaftliche Praktiken<br />

eingebunden, von denen die dominante Unterrichtsforschung noch wenig Kenntnisse hat.<br />

Schulischer Alltag muss gestaltet werden im Spannungsfeld, das sich zwischen den Eckpfeilern<br />

Gesellschaft, Bildungssystem und Individuen aufspannt. Jede Einzelschule, jede Klasse ist zudem<br />

dem historischen Zeitgeist unterworfen und kann sich den nationalen wie internationalen<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen nicht entziehen.<br />

Innerhalb des breiten Themas "soziales Feld Schule" werden zwei Schwerpunkte fokussiert:<br />

1) Biografische Übergange beispielsweise von der Familie in die Vorschule (Kindergarten, Grund -<br />

/Basisstufe) sowie später von der Primar- in die Sekundarschule. Dies sind wichtige Schwellen, an<br />

denen die Kinder und Jugendlichen ihr vertrautes Umfeld verlassen müssen, sich in neue Kontexte<br />

zu integrieren haben, Selektion erleben und verarbeiten müssen und es Unsicherheiten auszuhalten<br />

gilt. Soziale Merkmale wie das Geschlecht, die soziale oder ethnische Herkunft strukturieren die<br />

Integrations- und Bildungschancen bei diesen Übergängen entscheidend mit.<br />

2) Aktuelle Untersuchungen zum Einfluss der Peers verdeutlichen deren bisher unterschätzten<br />

Einfluss auf schulische Praktiken. So können bspw. anhand des Streber-phänomens<br />

Zusammenhänge zum schulischen Erfolg aufgezeigt werden. Inwiefern die „feinen Unterschiede“<br />

(P. Bourdieu) auch im informellen Zusammensein Jugendlicher eine Rolle spielen, ist eine weitere<br />

Frage in diesem Zusammenhang. Einblicke in die Peerkultur können zudem eine Chance darstellen,<br />

Handlungskompetenzen von Oberstufenschülern und –Schülerinnen wahrzunehmen und für den<br />

schulischen Lernprozess zur Passung zu bringen. Mit dem Verstehen von Bildungschancen und –<br />

Risiken an den Übergängen oder mit dem (An)Erkennen ausserschulisch erworbener und<br />

milieuspezifischer Kompetenzen könnten Lernprozesse von Heranwachsenden insgesamt besser<br />

eingeschätzt, unterstützt und begleitet werden.<br />

Unabhängig des gewählten Schwerpunktes nähern wir uns im Projekt den Perspektiven von Kindern<br />

und Jugendlichen an: Welche Spuren hinterlassen spezifische Übergänge bei Kindern /<br />

Jugendlichen, wie erleben und bewältigen sie diese und welche Hoffnungen und Ängste verbinden<br />

sie damit? Welche Relevanz spielen Gleichaltrige im schulischen und ausserschulischen Alltag und<br />

/ oder bei spezifischen Übergängen?<br />

4


Ziel<br />

In diesem Projekt geht es darum, das soziale Feld Schule in seinen vielfältigen Facetten und<br />

Funktionen wahr zu nehmen. Konkret werden auf der Grundlage von theoretischen Erkenntnissen<br />

und neuen empirischen Befunden die von den Studierenden gewählten Themen und Schwerpunkte<br />

vertieft bearbeitet.<br />

Die Studierenden<br />

- schärfen durch die forschende Herangehensweise ihren professionellen Blick für soziale<br />

Ungleichheiten;<br />

- erhalten Einblicke in Verfahren und Methoden nicht-standardisierter (qualitativer)<br />

Forschung, in Analyse- und Beobachtungstätigkeiten sowie in Grenzen und Möglichkeiten<br />

der verschiedenen Forschungsweisen;<br />

- setzen sich mit der eigenen Bildungsbiographie, mit Erfahrungen bezüglich Aus- und<br />

Einschlussprozessen, Vorurteilen und blinden Flecken der verschiedenen Akteur/Innen im<br />

sozialen Feld Schule auseinander (Reflexionsarbeit);<br />

- üben sich in der Durchführung und Dokumentation eines Forschungsprojektes in Gruppen<br />

Ablauf<br />

In der ersten Blockwoche erarbeiten sich die Studierenden die thematischen und methodischen<br />

Grundlagen gemäss ihrem Forschungsinteresse (gewählter Schwerpunkt). Ebenfalls recherchieren,<br />

bearbeiten sie erste für ihre Thematik relevante Lektüre, nähern sich einer Fragestellung an und<br />

organisieren den Forschungszugang.<br />

In den Semesterveranstaltungen führen sie die begonnen Arbeiten weiter, erheben Daten im<br />

sozialen Feld Schule. Das Aufbereiten und Auswerten der Daten erfolgt kontinuierlich nach den<br />

gewählten Themenschwerpunkten der jeweiligen Gruppen. In diesem Prozess erhalten die<br />

Studierenden Einblicke in Methoden der nicht-standardisierten (qualitativen) Forschung. Die<br />

einzelnen Bausteine des Werkstattberichts werden besprochen und Teile davon zusammen<br />

bearbeitet.<br />

In der abschliessenden Blockwoche wird das Datenmaterial der verschiedenen Gruppen verglichen,<br />

verdichtet und den Mitstudierenden präsentiert. Der Werkstattbericht kommt in eine Endfassung.<br />

Der gesamte Forschungsprozess wird durch die Dozierenden unterstützt und begleitet.<br />

Ergebnisse<br />

Für die Projektstudie bilden einerseits die individuellen Erfahrungen und andererseits die<br />

thematischen Interessen der Studierenden den Ausgangspunkt. Nach einer kurzen theoretischen<br />

und methodischen Einführung sollen (möglichst selbstständig) eigene Projekte entwickelt werden.<br />

Um diesen Prozess zu erleichtern, wird das Vorwissen der Studierenden mit<br />

sozialwissenschaftlichen theoretischen Konzepten und empirischen Ergebnissen - v.a. zu den<br />

Schwerpunkten des Projektes und den Interessen der Studierenden – konfrontiert.<br />

Innerhalb des F&E in der Ausbildung entwickeln die Studierenden - aufbauend auf ihren<br />

erarbeiteten thematischen und methodischen Kenntnissen sowie mit Unterstützung der Dozierenden<br />

– einen Werkstattbericht, der die wichtigsten Arbeitsschritte dokumentiert, die Interpretationsarbeit<br />

reflektiert und die gewonnenen Erkenntnisse darlegt. Sie präsentieren ihre Haupterkenntnisse den<br />

andern Gruppen im gleichen FE id A.<br />

Leistungsnachweis<br />

Ein Werkstattbericht:<br />

- wird in Gruppen erarbeitet<br />

- Teilaspekte davon werden via ILIAS bzw. Internet erarbeitet<br />

- sorgfältige und termingerechte Dokumentation des Forschungsprozesses.<br />

Voraussetzungen<br />

Das Projekt ist für Studierende aller Stufen geeignet.<br />

Dozierende<br />

Petra Hild & Sibylle Künzli<br />

5


FE A117<br />

Unterichtsmaterialien analysieren<br />

Inhalt<br />

Im ersten Drittel (Kompaktwoche) steht die grundlegende Beschäftigung damit an, weshalb, in welcher Art und in welchen<br />

Bezügen Lehrmittel ihre Wirkung entfalten. Dies ist erforderlich auch für eine grundlegende Diskussion<br />

der Aufgabe der Schule als Bildungsinstitution. Muss sich die Qualität von Schule daran bemessen,<br />

inwieweit sie Schülerinnen und Schülern gegenstandsbezogene Bildungserfahrungen ermöglicht? Ein<br />

Experte aus dem Bereich „Fachstudien Mathematik“ sowie ein Besuch in einer mit der Herstellung<br />

oder Kontrolle von Lehrmitteln befassten Institution runden diese Phase ab.<br />

Das zweite Drittel des Projekts (kursorische Veranstaltung) ist ganz der Praxis empirischer Forschung<br />

gewidmet: Entwicklung einer Fragestellung, Finden einer geeigneten theoretischen Rahmung und<br />

eine praxisorientierte Einführung in das sozialwissenschaftliche Verfahren der Sequenzanalyse.<br />

Exemplarische Arbeiten im Bereich Lehrmittelanalyse werden gelesen und kritisch begutachtet. Die<br />

Studierenden wählen parallel dazu ein Lehrmittel aus, entwerfen einen Analyseplan, analysieren in<br />

begleiteten Gruppen. In der Schlussphase werden die theoretischen Bezüge geschaffen, wobei die<br />

relevanten Didaktiken und Fachdidaktiken berücksichtigt werden.<br />

Im letzten Drittel (Kompaktwoche) werden die durchlaufenen Prozesse reflektiert, ev. Überblicke<br />

geschaffen. Die wesentlichen Befunde werden verdichtet und in Form von Präsentationen für die<br />

Tagung am Ende der Kompaktwoche aufbereitet.<br />

Ziel<br />

In diesem F+E-Projekt geht es darum, Ausschnitte aus einem selbst gewählten Unterrichtsmaterial<br />

oder einem Lehrmittel darauf hin zu prüfen, ob und wie es einer Lehrperson erlaubt, die<br />

Bildungsprozesse von Schülerinnen und Schülern zu initiieren und zu begleiten.<br />

Das generelle Lernziel besteht darin, eine stabile nicht-normative Haltung gegenüber Lehrmitteln<br />

aufzubauen. Dies bedingt die folgenden Teilziele:<br />

theoretische Beschäftigung damit, was Erkenntnis kennzeichnet und welches die Aufgabe der Schule<br />

als Bildungsinstitution ist<br />

Kenntnis und Diskussion exemplarischer Lehrmittelanalysen<br />

Aneignung und Übung analytischer Techniken<br />

Ablauf<br />

Relevanz des Themas<br />

Bezüge zu Unterricht, Schule, eigener Biographie<br />

Erarbeitung einer theoretischen Folie<br />

Erörterung der Frage, was den Kernauftrag von Lehrmitteln, Lehrperson und Unterricht ausmachen<br />

kann<br />

Einführung in die Methode der Sequenzanalyse<br />

Erörterung exemplarischer Studien<br />

Suchen von geeigneten Unterrichtsmaterialien, Vorprüfung durch Dozenten<br />

Sequenzanalysen in begleiteten Kleingruppen<br />

individuelles schriftliches Ausarbeiten der Analyse<br />

Präsentation an Tagung<br />

Ergebnisse<br />

individuelle schriftliche Arbeit; Präsentation ausgewählter Ergebnisse<br />

6


Leistungsnachweis<br />

Präsenz; Aktive Mitarbeit in den Analysegruppen; individuelle schriftliche Ausarbeitung der Analyse<br />

Voraussetzungen<br />

Dieses Projekt ist für Studierende der Vorschul- und Primarstufe geeignet<br />

Dozierender<br />

Hannes Ummel<br />

FE A118<br />

FB: Englisch<br />

Everybody SHOULD speak American, right?<br />

English as a Lingua Franca in the Swiss English-language classroom<br />

Inhalt<br />

The terms “English as a Lingua Franca” (ELF) or “English as an International Language” (EIL) have<br />

come about due to a change in focus of aims - from “native speaker norms” to “fluent non-native<br />

speaker norms”. Yet there are many conflicts in the understanding and interpretation of ELF and as<br />

well in the norms that teachers work towards. One example is from the Common European<br />

Framework of Reference descriptors, as in this one from the B2 level for speaking “Learners can<br />

interact with a degree of fluency and spontaneity that<br />

makes regular interaction with native speakers possible” – Swiss learners do not necessarily need<br />

the aim of interacting with native speakers, but rather the aim of using English with other non-native<br />

speakers in Europe and elsewhere.<br />

The purpose of this project is to discover how English as a lingua franca (ELF) is experienced,<br />

understood and represented as a principle of teaching in the English classroom in Switzerland.<br />

Students will become familiar with the literature concerning ELF (mandatory purchase of Alsagoff, L.<br />

(2012). “Principles and Practices for Teaching English as an International Language”. Routledge)<br />

and the implications on teaching English. This project will provide students with an awareness of<br />

ELF in the classroom as well as some basic statistical methods as well as a repertoire of listening<br />

and pronunciation activities to promote understanding English for intercultural communication.<br />

Ziel<br />

To define what English as a Lingua Franca means in classroom activities and decision-making<br />

processes on what language to teach, test and correct;<br />

To evaluate how well learners understand or are willing to understand a variety of English accents;<br />

To learn how to test listening skills.<br />

To learn how to teach speaking skills through focused listening exercises.<br />

Ablauf<br />

Part 1 (Summer interim semester): PH students become familiar with current literature on English as<br />

a lingua franca and on assessing listening comprehension. PH students analyze listening activities<br />

from various textbooks being used in the canton for elements of ELF and for understanding on how<br />

to create listening tests.<br />

Part 2 (Fall 2013 semester): PH students will create a same-text/different-accent set of listening<br />

comprehension activities that can be used in the classroom for testing purposes. They will<br />

administer their tests in Swiss classrooms and will analyze the test items through SPSS and Excel<br />

for reliability and the test itself to see if accent had any effect on learner performance.<br />

Part 3 (Winter interim semester): PH students adapt their tests and develop further materials that<br />

promote English as a Lingua Franca in Swiss primary schools.<br />

7


Ergebnisse<br />

PH students have series’ of solid tests at hand that can be used for measuring learner performance<br />

and for data collection in assigning listening grades. Much of this knowledge can be transferred to<br />

assessing reading as well.<br />

PH students provide a service in creating well-developed listening materials for use in the classroom<br />

and fill the gap in existing textbooks in what concerns the need for more accents to reflect an ELF<br />

approach to teaching.<br />

Generally, PH students expand their repertoire of teaching ideas in the context of teaching Global<br />

English.<br />

Leistungsnachweis<br />

Participation as determined through attendance.<br />

Test development, trial, analysis and improvement.<br />

Group project with materials made available through the class website<br />

Voraussetzungen<br />

Min. EN level C1 and willingness to be active in English<br />

Dozierende<br />

Laura Loder Buechel<br />

FE A119<br />

FB: Gesundheitsförderung und Prävention/Hauswirtschaft<br />

Subjektive Gesundheitskonzepte von 8 bis 12-jährigen Kindern<br />

„Ich bin gesund, wenn ich nur abends ins Bett muss.“<br />

Inhalt<br />

Uns interessieren folgende Fragen:<br />

Was verstehen 8 bis 12 jährige Kinder unter dem Begriff Gesundheit?<br />

Wie erkennen 8- bis 12 jährige Kinder, dass sie gesund oder krank sind?<br />

Was tun 8- bis 12 jährige Kinder, damit sie gesund bleiben?<br />

Erfolgsversprechende Gesundheitsförderung und Prävention berücksichtigen die<br />

Gesundheitskonzepte von Menschen. Diese Laienkonzepte decken sich nur teilweise mit<br />

biomedizinischen Konzepten und sind altersabhängig. Bis jetzt gibt es vor allem im<br />

deutschsprachigen Raum nur wenige Studien zu subjektiven Gesundheitskonzepten von Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Ziel<br />

Wir möchten verstehen, welche Vorstellungen von Gesundheit Kinder der Unter- und Mittelstufe<br />

haben. Dazu verfolgen wir folgende Teilziele:<br />

Die Studierenden kennen unterschiedliche Gesundheitskonzepte und reflektieren ihr eigenes<br />

Verständnis von Gesundheit.<br />

Sie kennen Studien zu Gesundheitsvorstellungen von Kindern und Jugendlichen und diskutieren<br />

diese kritisch.<br />

Sie kennen verschiedene Methoden für die Erhebung der subjektiven Körper- und<br />

Gesundheitsvorstellung von 8 bis 12 jährigen Kindern.<br />

Sie können einzelne qualitative Erhebungsmethoden für die subjektive Körper- und<br />

Gesundheitsvorstellung anwenden und verstehen den Datenauswertungsprozess.<br />

8


Ablauf<br />

Das Forschungsprojekt läuft in drei Phasen. In der ersten Phase vertiefen wir uns anhand<br />

bestehender Studien in die subjektiven Gesundheitskonzepte von Kindern und Jugendlichen. Dabei<br />

möchten wir unseren Blick für das kritische Lesen von wissenschaftlichen Studien schärfen und<br />

verschiedene Erhebungsmethoden bezüglich subjektiver Gesundheitskonzepte diskutieren. In einer<br />

zweiten empirischen Phase erheben wir mit qualitativen Methoden wie Gesprächen und<br />

Zeichnungen bei 8-12 jährigen Kindern die subjektiven Körper- und Gesundheitsvorstellungen und<br />

werten diese aus. Anschliessend möchten wir in der dritten Phase genügend Zeit dem Diskutieren<br />

der Ergebnisse einräumen.<br />

Ergebnisse<br />

Der Forschungsprozess wird schriftlich dokumentiert und die wichtigsten Ergebnisse präsentiert<br />

(z.B. in Form von Postern).<br />

Leistungsnachweis<br />

Aktive Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen<br />

Termingerechte und sorgfältige Erledigung vereinbarter Aufgaben<br />

Schriftliche Dokumentation und Präsentation<br />

Voraussetzungen<br />

keine<br />

Dozierende<br />

Theres Bauer & Emilie Achermann<br />

FE A120<br />

FB: Pädagogische Psychologie<br />

Erfolgreicher Start ins Berufsleben<br />

Experteninterviews zu Erfolgsfaktoren des Berufseinstiegs von Lehrpersonen<br />

Inhalt<br />

„Beim Einstieg in den Beruf braucht es vor allem ein funktionstüchtiges Classroom-Management!“<br />

„Berufseinsteiger/innen müssen eine natürliche Autorität ausstrahlen!“ Solche und ähnliche<br />

Forderungen werden gleichermassen von Personen geäussert, die über mehr oder weniger<br />

differenzierte Kenntnisse des Lehrerberufs verfügen.<br />

In diesem F&E Projekt erforschen wir, was Lehrerinnen und Lehrer wissen und können müssen,<br />

damit sie erfolgreich in ihren Beruf starten und Freude an ihrem Beruf haben. Wir wollen<br />

herausfinden, worauf man beim Berufseinstieg besonders achten muss und welches mögliche<br />

Gründe für Erfolg und Misserfolg sind.<br />

Die gewählte Forschungsmethode ist das Experteninterview. Experteninterviews eignen sich, weil<br />

sie relativ schnell zu verwertbaren Ergebnissen führen: Im Hinblick auf den näher rückenden<br />

Berufseinstieg erhalten die Studierenden durch ihre Forschungsaktivität Hinweise über wesentliche<br />

Kompetenzen von Lehrpersonen zu Beginn ihrer Berufstätigkeit – und stossen auf Fragen, die sie in<br />

ihrer letzten Ausbildungsphase noch bearbeiten möchten. Zudem ist anzunehmen, dass die<br />

Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Praxis zu einer anregenden Konfrontation von<br />

persönlichen Idealvorstellungen und Aspekten der Berufsrealität führen und persönliche<br />

Entwicklungsnotwendigkeiten aufzeigen.<br />

Ziel<br />

Das Ziel dieses F&E Projektes ist es, über die Forschungsergebnisse eine persönliche Reflexion<br />

und Antizipation von zentralen Erfolgsfaktoren des Berufseinstiegs zu ermöglichen. Zudem lernen<br />

die Studierenden mit dem Experteninterview eine qualitative Forschungsmethode kennen und<br />

anwenden.<br />

9


Ablauf<br />

Zuerst werden wir uns sowohl mit der öffentlichen Meinung als auch mit aktuellen<br />

Forschungsberichten zum Thema auseinandersetzen. Anschliessend folgt eine differenzierte<br />

Einführung in die Methode des Experteninterviews, die Entwicklung von Forschungsfragen sowie die<br />

Vorbereitung der Interviews. Die Durchführung und Auswertung der Experteninterviews in den<br />

einzelnen Forschungsteams bildet den Schwerpunkt des Projektes. Dabei werden die entscheidenden<br />

inhaltlichen und methodischen Fragen, Probleme, Erkenntnisse in der Gesamtgruppe diskutiert und<br />

geklärt. Den Abschluss bilden die Präsentation und die argumentative Vertretung der<br />

Forschungsergebnisse.<br />

Ergebnisse<br />

Die Hauptergebnisse müssen in Thesenform zusammengefasst und argumentativ vertreten werden.<br />

Die Arbeit der einzelnen Forschungsteams wird einem breiteren Publikum in Form von<br />

Posterpräsentationen vorgestellt. Zusätzlich hat jedes Forschungsteam ein Abstract zu verfassen.<br />

Leistungsnachweis<br />

Der Leistungsnachweis besteht in der Mitarbeit, im Präsentieren des jeweiligen Standes der<br />

Projektteam-Arbeit, in der Verteidigung der Thesen sowie in der Schlusspräsentation der Arbeit.<br />

Voraussetzungen<br />

Dieses F&E Projekt ist für Studierende aller Stufen geeignet<br />

Dozierende<br />

Hans Berner & Rudolf Isler<br />

FE A121<br />

FB: Medienbildung<br />

Facebook & Co.<br />

Die Bedeutung von Social Media für Erziehung und Schule<br />

Inhalt<br />

Nach der schweizerischen James-Studie weiss man, dass rund 70 % der Jugendlichen sich für Web<br />

2.0 und Social Communities interessieren. Ebenso hat die Untersuchung ergeben, dass gerade 57<br />

% der Nutzer von Social Networks Massnahmen getroffen haben, um ihre Privatsphäre zu schützen.<br />

Sonst weiss man wenig über die Motive, Bedürfnisse und Nutzungsformen von solchen<br />

Communities, obwohl diese so bedeutend für die aktuelle Jugendkultur und den Lebensstil der<br />

Jugendlichen sind.<br />

Schulen und Lehrpersonen sind gerade wegen dieses Unwissens verunsichert. In der Presse wird<br />

hier bereits eine neue Konfliktzone geortet. So heisst es in einer Schlagzeile von 20minuten: „‘Wir<br />

hassen Dich alle – Gruss, Deine Schüler‘. Öffentliche Hetze gegen Lehrer im Internet hat Schule<br />

gemacht: Inzwischen sind Fälle von Cybermobbing gegen Lehrer aus allen Landesteilen publik.<br />

Doch nun schlagen die Lehrer zurück.“<br />

Doch sind es diese Probleme, welche den Umgang jener 57% Nutzer prägen – oder handelt es sich<br />

um Auswüchse, die nur wenige Extremfälle betreffen. Umso wichtiger ist es, in diesem F&E-Modul<br />

über qualitative Gruppeninterviews genauer zu erfahren, wie Kinder und Jugendliche Communities<br />

einschätzen und nutzen, bei denen sie Mitglied sind. Es soll also erforscht werden, welche Motive<br />

sie zum Beitritt veranlassten, welche Aktivitäten sie über diese Communities abwickeln und welche<br />

Aspekte für sie auch mit Problemen und negative Seiten verbunden sind. Diese qualitative<br />

Untersuchung wird dann durch eine quantitative Umfrage ergänzt, um etwas breiteres<br />

Datenmaterial zu erhalten.<br />

10


Ziel<br />

In diesem Modul soll untersucht werden, wie bedeutsam Facebook & Co. für Kinder und<br />

Jugendliche sind, wie sie mit diesen Angeboten umgehen und welche Motive sowie Bedürfnisse<br />

dahinter stehen. Das Modul richtet sich an drei Zielsetzungen aus:<br />

- Es soll empirisch untersucht werden, wie Kinder und Jugendliche mit sozialen Medien auf<br />

PC und Handys umgehen, welche Erfahrungen sie damit bereits gemacht haben, und wie<br />

wichtig sie im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sind.<br />

- Aus medienpädagogischer Sicht soll dabei deutlich werden, ob Kinder bei der Nutzung<br />

solcher Angebote Hilfestellung benötigen (z.B. beim sorgfältigen Umgang mit den eigenen<br />

Daten und Bildern, bei Fragen nach Cyber-Mobbing und Übergriffen)<br />

- Als drittes Ziel wollen wir herausarbeiten, wie sich die Lehrpersonen zu solchen<br />

Communities verhalten sollen – als unerwünschte Konkurrenz, als Inhalt der Medienbildung<br />

oder als Freizeitphänomen, das man ignorieren kann.<br />

Ablauf<br />

- Im Seminar wird in der ersten Kompaktwoche nach einer Einführung ins Thema das<br />

Forschungskonzept gemeinsam erarbeitet und die qualitative Umfrage durchgeführt.<br />

- Während des Semesters wird die qualitative Umfrage ausgewertet und zu Ergebnissen<br />

verdichtet, welche dann im Rahmen einer breiter angelegten quantitativen Online-Umfrage<br />

überprüft werden.<br />

- Im Rahmen des Seminars werden die Studierenden systematisch angeleitet, ein<br />

Forschungsprojekt zu konzipieren und durchzuführen. Die Durchführung gibt dabei auch<br />

Raum für selbständiges Arbeiten (individuell und in Gruppen).<br />

Ergebnisse<br />

Vor allem die zweite Kompaktphase dient der Ergebnissicherung, indem die Gesamtresultate<br />

sowohl in einem Bericht dargestellt wie für die Schlusspräsentation aufgearbeitet werden. Ein<br />

wichtiger Teil sind hier auch Schlussfolgerungen und Empfehlungen für den Umgang der<br />

Lehrpersonen und Schulen mit dem Phänomen der Social Communities.<br />

Leistungsnachweis<br />

Als Leistungsnachweis gilt die aktive Mitarbeit bei der Durchführung und Auswertung des<br />

Forschungsprojekts in einer der im Seminar gebildeten Arbeitsgruppen. Zudem leisten alle<br />

Studierenden einen Beitrag an den Schlussbericht bzw. die Projektpräsentation.<br />

Voraussetzungen<br />

Keine<br />

Dozierender<br />

Heinz Moser<br />

FE A130<br />

FB: Kunst und Design / Bildnerisches Gestalten und Werken<br />

Kunst und Design in offenen Lernformen<br />

Einen Beitrag für ein Lehrmittel erstellen.<br />

Inhalt<br />

Ihre Arbeit baut auf den Forschungsergebnissen der 1. und 2. Durchführung dieses Moduls im HS<br />

11/ZS12 und HS12/ZS13 auf. In diesen Durchführungen wurde nach Grundsätzen der qualitativen<br />

Sozialforschung gearbeitet, um mehr über gestalterische Arbeit in offenen Lernformen zu erfahren.<br />

In der 3. Durchführung entwerfen Sie in kleinen Gruppen Lernsettings für gestalterische Arbeit in<br />

offenen Lernformen. Diese werden in der Praxis erprobt, dokumentiert und reflektieren, um daraus<br />

einen Beitrag für ein Lehrmittel zu erstellen.<br />

11


Ziel<br />

Sie erarbeiten, unter welchen Rahmenbedingungen und in welcher Weise gestalterische Tätigkeit<br />

in offenen Lernformen in Kindergarten und/oder Unterstufe stattfinden kann. Sie erfahren, welches<br />

Potential selbstbildenden gestalterischen Prozessen für die Kompetenzförderung innewohnt.<br />

Sie erhalten Einblick in die Lehrmittelentwicklung von Kunst und Design.<br />

Sie lernen Sprache und Bild gewinnbringend für einen Lehrmittelbeitrag einzusetzen.<br />

Ablauf<br />

1. Sie erarbeiten sich die theoretischen Hintergründe zu offenen Lernformen, zu qualitativer<br />

Sozialforschung, zur fotografischen Dokumentation und zur teilnehmenden Beobachtung.<br />

2. Sie besuchen in 3er-Teams den Praxisort und lernen diesen mithilfe teilnehmender<br />

Beobachtung kennen.<br />

3. Sie entwerfen ein Lernsetting, das in einem noch zu definierenden Rahmen freie gestalterische<br />

Arbeit ermöglicht.<br />

4. Sie führen diese Unterrichtssequenzen durch. dokumentieren diese fotografisch und mit<br />

teilnehmender Beobachtung.<br />

5. Sie reflektieren Ihre Praxiserfahrung in Bezug auf bestimmte Fragen.<br />

6. Sie erstellen mit Fotos und Text einen Beitrag für ein Lehrmittel.<br />

Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse fliessen in den fachdidaktischen Diskurs ein und können je nach Qualität und<br />

Innovationsgehalt in einem neuen Lehrmittel publiziert werden.<br />

Leistungsnachweis<br />

Lernsetting entwerfen, durchführen, dokumentieren (Foto und „teilnehmende Beobachtung“) und<br />

reflektieren.<br />

Mit Fotos und Text einen Beitrag für ein Lehrmittel erstellen.<br />

Voraussetzungen<br />

Keine<br />

Dozierende<br />

Elisabeth Gaus & Anja Morawietz<br />

12


FE A134<br />

FB: Sonderpädagogik<br />

Wirkung von sonderpädagogischen Interventionen in der Schule bei Kindern in<br />

der Eingangsstufe/Primarstufe<br />

Eine empirische Studie zur Zuweisung, Planung, Umsetzung und Evaluation<br />

sonderpädagogischer Interventionen an der Regelschule.<br />

Inhalt<br />

"Integration vor Separation", so lautet der rechtlich verankerte Grundsatz, der im Kanton Zürich als<br />

Basis für die Organisation der Volksschule seit der Annahme des neuen Volksschulgesetzes im<br />

2005 dient.<br />

Im Rahmender individualisierten Förderung (IF) werden dabei eine Reihe von unterschiedlichen<br />

Interventionen und Fördermethoden eingesetzt. Einige davon werden von den Gemeinden im<br />

Rahmen der Schule angeboten (z.B. logopädische Massnahmen), andere werden vom<br />

Gesundheitswesen finanziert (z.B. ergotherapeutische Massnahmen,) oder von Eltern betroffener<br />

Kinder auf dem freien Markt privat eingekauft (z.B. Lerntherapie, Ernährungsberatungen).<br />

Die Lehrpersonen tragen für den schulischen Bereich die Hauptverantwortung für die Förderung<br />

aller Kinder ihrer Klasse, auch derjenigen Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Sie<br />

tragen diese Verantwortung jedoch nicht alleine, sondern im Team und mit Unterstützung durch<br />

weitere beteiligte Fachpersonen.<br />

Am Beispiel von "Auffälligem Verhalten" zeigt sich, wie brisant diese Thematik wahrgenommen wird:<br />

Nach einer Untersuchung von Nakamura und Leemann (2003) stellen so genannte „schwierige<br />

Schüler“ die grösste Belastung für Lehrerinnen und Lehrer in der Schule dar.<br />

Wirkungsvolle und praktikable sonderpädagogischen Interventionen bei besonderen pädagogischen<br />

Bedürfnissen sind deshalb von hoher individueller und kollektiver Bedeutung auf allen Ebenen des<br />

Bildungssystems (vgl. Fend, 2006). Sie sind eine wichtige Ressource für einen professionellen<br />

Umgang mit diesen Phänomenen im Berufsfeld. Sie zu kennen, was nicht selbstverständlich ist (vgl.<br />

Luder et al., 2006) und durchführen zu können ist zentral.<br />

Ziel<br />

Hauptziel ist es, wirkungsvolle und praktikable Ansätze von sonderpädagogischen Interventionen<br />

bei besonderen pädagogischen Bedürfnissen im Unterricht kennenzulernen sowie ihre<br />

Anwendungen in der Praxis zu untersuchen.<br />

Das Projekt soll zur Klärung der folgenden Forschungsfragen beitragen:<br />

Von welchen Fachpersonen und in welcher Form werden sonderpädagogische<br />

Interventionen realisiert?<br />

Bei welchen Problemsituationen oder Auffälligkeiten (Indikationen) werden<br />

sonderpädagogische Interventionen eingesetzt und welche Ziele sollen mit diesen<br />

Interventionen erreicht werden?<br />

Wie wird die Wirkung von sonderpädagogische Interventionen eingeschätzt?<br />

Welche Bedingungen bei der Planung und Durchführung von Interventionen unterstützen<br />

diesen Prozess und damit auch die erfolgreiche Umsetzung von Interventionen?<br />

Subfragestellungen:<br />

Theoretischer Teil:<br />

o Explizite und implizite Interventionen im Umgang mit besonderen pädagogischen<br />

Bedürfnissen:<br />

Intervention? …auf der Ebene der Einzelschule und der Ebene des<br />

Unterrichts sowie auf der Ebene des einzelnen Kindes / Jugendlichen<br />

Empirischer Teil:<br />

o Analyse sonderpädagogischer Interventionen auf der Ebene einzelner<br />

Schüler(innen), wie beispielsweise Interventionen zur Verbesserung der Lese- /<br />

Rechtschreibfähigkeiten oder Trainings zum Aufbau von sozialen Kompetenzen.<br />

o Analyse von sonderpädagogischen Interventionen in Form von<br />

Interventionsansätzen auf der Ebene der Einzelschule (z.B. bei auffälligem<br />

Verhalten: Disziplinarkonzepte, Zuweisungsverfahren an externe Stellen wie<br />

Jugendanwaltschaft, Familien- und Jugendberatungsstellen, SPD, …) und auf der<br />

13


Ebene des Unterrichts (z.B. bei auffälligem Verhalten: disziplinarische Massnahme<br />

im Unterricht, Strafen, etc.)<br />

o Analyse des Zusammenspiels zwischen Praxissituationen, die zu<br />

sonderpädagogischen Interventionen Anlass geben (Indikation), den Interventionen<br />

und den Zielsetzungen, die mit diesen Interventionen angestrebt werden.<br />

Ablauf<br />

Grundhaltung:<br />

--> Die Studierenden führen selbständig in Gruppen ein empirisches Forschungsprojekt durch und<br />

präsentieren anschliessend die Ergebnisse öffentlich. Fixpunkte strukturieren diesen Prozess.<br />

--> Die Dozierenden begleiten sie dabei und unterstützen sie bei der Vorbereitung, Datenerhebung,<br />

Datenauswertung und der Publikation.<br />

Partnerprojekte:<br />

Die Thematik wird in zwei stufenspezifisch ausgestalteten Gruppen (Gruppe 1 für Eingangsstufe<br />

und Primar und Gruppe 2 für Sekundarstufe I) bearbeitet. Es bestehen parallele Aktivitäten wie<br />

methodische Inputs sowie ein gemeinsamer Projektabschluss. Die erste Kompaktwoche findet<br />

zusammen mit Studierenden aus Rotterdam statt.<br />

Ablauf:<br />

Kompaktwoche 1: Einführung in die Thematik gemeinsam mit Studierenden aus Rotterdam, Schul-<br />

und Unterrichtsbesuche in kleinen Gruppen, Austausch der Praxiserfahrung, Gruppenbildung,<br />

Erstellung einer Projektskizze und Ausarbeitung eines Projektplanes<br />

Es finden in dieser Woche social events statt mit den Studierenden aus Rotterdam. Ein genauer<br />

Wochenplan folgt frühzeitig vor dem Modulstart.<br />

Kursorischer Unterricht: Durchführung Datenerhebung, Datenaufbereitung und Datenauswertung,<br />

erste Teile des Forschungsberichtes. Grundsätzlich finden individuell festgelegte<br />

Coachinggespräche sowie spezifisch auf das gewählte Design angepasste Inputs zu<br />

Forschungsmethoden statt.<br />

Fixpunkte strukturieren den Projektverlauf:<br />

SW 2: Kolloquium 1: Literaturrecherche, Fragestellung und Teilfragestellungen des Projekts,<br />

Forschungsdesign<br />

SW 6: Kolloquium 2: Methodik, Instrumente<br />

SW 12: Kolloquium 3: Datenauswertung, Ergebnisse<br />

Kompaktwoche 2: Auswertungen, Interpretation und Diskussion der Ergebnisse, Redaktion des<br />

Posters und Vorbereitung der Präsentation als Projektabschluss, Rückblick (Inhalt, Projektmethode)<br />

Ergebnisse<br />

Literatursammlung der recherchierten Monografien, Zeitschriftenaufsätze, etc. mit Citavi<br />

Vernetzung des Wissens und Auswertung mit MaxQDA<br />

Beantwortung der Fragestellung auf einem Poster, z.H. der Präsentation<br />

Lernzuwachs:<br />

Durch das F&E-Projekt lernen Sie, Methoden der empirischen Forschung durch eigene Anwendung<br />

zu verstehen und ihre Möglichkeiten einzuschätzen. Sie generieren zudem Praxiswissen im Bereich<br />

der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen<br />

Leistungsnachweis<br />

Literaturdatenbank<br />

Auswertungsdokument im Programm MaxQDA<br />

Poster und Präsentation<br />

Voraussetzungen<br />

Keine<br />

Dozierende<br />

Reto Luder & Peter Diezi-Duplain<br />

14


FE A137<br />

FB: Theater, Rhythmik, Tanz<br />

Let’s Dance!<br />

Möglichkeiten und Wirkungen von Tanz in der Schule<br />

Inhalt<br />

Tanz als kontinuierliches Angebot in der Volksschule existiert in der Schweiz im Gegensatz zu<br />

anderen Ländern (England, Frankreich, zunehmend Deutschland) nicht. Seit kurzem bietet aber der<br />

Kanton Zürich mit dem Projekt „MUS-E – die Künste in der Schule“ Tanzunterricht über einen<br />

längeren Zeitraum in ausgesuchten Schulklassen an.<br />

Ausländische Studien haben die positive Wirkung von Tanzunterricht in der Schule bereits<br />

untersucht. Mit diesem Forschungshintergrund will das Projekt Möglichkeiten und Wirkungen von<br />

Tanzunterricht an der Schule am Beispiel des von MUS-E geförderten Unterrichtes untersuchen.<br />

Dabei sollen folgende Themenkomplexe berücksichtigt werden: Sozialverhalten, Selbstbewusstsein,<br />

Auswirkungen auf Leistungen in den kognitiven Fächern, Körperbewusstsein, koordinative<br />

Fähigkeiten, körperliches Wohlbefinden, Bewusstsein und Akzeptanz für Tanz als Kunstform. Tanz<br />

ist in unserer Kultur sehr weiblich konnotiert, Knaben und männliche Jugendliche stehen dem<br />

Gegenstand Tanz meist eher skeptisch gegenüber. Die Fragestellungen müssen diese Problematik<br />

berücksichtigen.<br />

Um dem komplexen Gegenstand gerecht zu werden und den Studentinnen und Studenten die<br />

Erfahrung mit verschiedenen Untersuchungsmethoden zu ermöglichen, werden sowohl quantitative<br />

wie qualitative Verfahren angewendet. Fragebogen, Interviews, Beobachtungen im Unterricht sowie<br />

die Durchführung von Testaufgaben zu Beginn und Ende der untersuchten Unterrichtsperiode sollen<br />

eine umfassende Gesamtbeurteilung ermöglichen.<br />

Ziel<br />

Lernziele Studierende:<br />

Einführung in Tanzunterricht für die Schule in Praxis und Theorie<br />

Einblicke in und Erfahrungen mit empirischer Forschung<br />

Erfahrung mit der Durchführung einer wissenschaftlichen Studie, inkl. Erhebung von Daten,<br />

Auswertung und Präsentation der Ergebnisse sowie Verfassen eines Schlussberichtes<br />

Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Tanz in der Schule<br />

Ziele Projekt:<br />

Die Erwartungen an ein längerfristiges Tanzangebot in der Schule zu überprüfen, analysieren und<br />

reflektieren. Die Ergebnisse für die beteiligten Institutionen fruchtbar machen.<br />

Ablauf<br />

Erste Kompaktwoche:<br />

Einführung und Überblick über Methodik der empirischen Forschung<br />

Evaluationsbeispiele aus dem Bereich kultureller Bildung<br />

Einführung in den aktuellen Forschungsstand (Input, Lektüre, Diskussion)<br />

Praktische Auseinandersetzung mit verschiedenen Tanzstilen<br />

Erarbeitung verschiedener Fragestellungen und Indikatoren in Gruppen<br />

Durchführung der Testaufgaben als Baseline in den Schulklassen, Festhalten der Resultate<br />

Kursorischer Unterricht:<br />

Aufteilung der Aufgaben unter den Teilnehmenden<br />

Erarbeitung von Wirkungs- und Indikatorenmodellen sowie der Erhebungsinstrumente<br />

Inputs zu Tanz als Kunstform (praktischer Unterricht, Videos über wichtige<br />

Tanzpersönlichkeiten, tanzhistorischer Überblick)<br />

Feldarbeit<br />

Zusammentragen der Ergebnisse, Diskussion<br />

Schlussberichte aus den verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

15


Zweite Kompaktwoche:<br />

Durchführung der abschliessenden Testaufgaben und Auswertung im Vergleich zur ersten<br />

Testreihe<br />

Diskussion der Untersuchungsergebnisse<br />

Vorbereitung für Präsentation, Erstellen von Präsentationsmaterial<br />

Rückblick und Reflexion des gesamten Projektes<br />

Ergebnisse<br />

Schriftlicher Bericht zu Händen aller Beteiligten. Zusammenfassung zur Veröffentlichung.<br />

Leistungsnachweis<br />

Aktive Beteiligung am Unterricht. Selbständige Durchführung einer ausgewählten Forschungsaufgabe.<br />

Beitrag für die Schlusspräsentation.<br />

Voraussetzungen<br />

Keine. Alle Ausbildungsgänge sind möglich.<br />

Dozierende<br />

Elfi Schäfer-Schafroth & Michael Frais & Tina Mantel<br />

FE A138<br />

FB: Pädagogische Psychologie<br />

Unterrichtsanalyse mit Video – kognitive Aktivierung in Unterrichtsstunden<br />

Forschung und Entwicklung in der Ausbildung<br />

Inhalt<br />

Der Erwerb von Unterrichtskompetenz im Studium und die Fähigkeit, sie für qualitativ hochstehenden<br />

Unterricht zu nützen, sind nach wie vor wenig untersucht. Thematisiert wird die Entwicklung von<br />

unterrichtlichen Kompetenzen im Studium und in der Berufseingangsphase. Ziel ist, die<br />

Kompetenzentwicklung in der Ausbildung und vor allem während des ersten Jahres im Beruf<br />

empirisch zu erhellen. Zu verschiedenen Messzeitpunkten wird festgestellt, welche Kompetenzniveaus<br />

vorliegen. Grundlage der Arbeit sind auf Video aufgezeichnete Unterrichtsstunden, vorzugsweise<br />

solche von selber durchgeführten Unterrichtsstunden, sowie videografierte Unterrichtsstunden von<br />

erfahrenen Lehrpersonen.<br />

Neben der Erarbeitung einer Antwort auf die Frage: „Wie kognitiv aktivierend ist der Unterricht von<br />

jungen, in den Beruf einsteigenden Lehrpersonen im Vergleich zu erfahrenen Lehrpersonen?“ ist auch<br />

das methodische Vorgehen bei den Analysen der videografierten Unterrichtsstunden hinsichtlich der<br />

Art der Unterrichtsgestaltung und der Qualität des Unterrichts ein Thema der Arbeit im Modul.<br />

Ziel<br />

Untersucht wird, welche Auswirkungen die Erfahrung des täglichen Unterrichtens im Berufseinstieg<br />

auf die Entwicklung der Unterrichtskompetenzen von jungen Lehrpersonen im ersten Berufsjahr<br />

haben. Im Vergleich dazu werden erfahrene Lehrpersonen in die Untersuchung einbezogen. Damit<br />

wird der Vorstellung vieler nachgegangen, wonach „erst in der Praxis“ zu unterrichten gelernt wird.<br />

Lässt sie sich diese Auffassung bestätigen? Des Weiteren geht es darum, die eigenen<br />

unterrichtlichen Kompetenzen in einem für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zentralen<br />

Bereich, nämlich ihrer kognitiven Aktivierung als zentralem Gesichtspunkt für den Lernerfolg,<br />

weiterzuentwickeln. Neben der Einsicht in Forschung und Entwicklung ist somit auch ein Nutzen für<br />

das eigene Unterrichten ein Ziel der Veranstaltung.<br />

Ablauf<br />

Über den Ablauf der Veranstaltung orientiert das zu Beginn des Semesters abgegebene detaillierte<br />

Semesterprogramm.<br />

16


Ergebnisse<br />

Zusätzlich zum Kennenlernen von sozialwissenschaftlich-empirischen Methoden für die Bearbeitung<br />

der wegleitenden, oben genannten Forschungsfrage führen die mit den Unterrichtsvideos<br />

durchgeführten Analysen zu Ergebnissen, welche auf die wegleitende Forschungsfrage Antworten<br />

geben. Darüber hinaus werden die eigenen unterrichtlichen Kompetenzen in einem zentralen<br />

Bereich des Unterrichtens, der kognitiven Aktivierung von Schülerinnen und Schülern,<br />

weiterentwickelt.<br />

Leistungsnachweis<br />

Mitarbeit bei der Planung, Durchführung und Auswertung der Analysen von (eigenen)<br />

Unterrichtsvideos und die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse in schriftlicher Form.<br />

Voraussetzungen<br />

Bereitschaft, Unterrichtsstunden auf Video aufzuzeichnen, sie während des Moduls in<br />

Arbeitsgruppen zu bearbeiten und einschlägige Literatur zu verarbeiten bzw. sich mit ihr neben den<br />

Analysen der Unterrichtsvideos für den eigenen Kompetenzerwerb auseinanderzusetzen.<br />

Dozierender<br />

Matthias Baer<br />

FE A141<br />

FB: Professionalisierung und Kompetenzentwicklung<br />

Unterrichtsanalyse mit Video - Klarheit und Strukturiertheit in Unterrichtsstunden<br />

Forschung und Entwicklung in der Ausbildung<br />

Inhalt<br />

Nach Helmke (2009) ist die Klarheit und Strukturiertheit von Unterricht eines der wichtigsten<br />

Merkmale von Unterrichtsqualität. Im F&E Projekt in der Ausbildung wird dieses Merkmal<br />

theoretisch anhand verschiedener Literatur aufgearbeitet. Die theoretischen Erkenntnisse werden<br />

mit der Praxis in Verbindung gebracht, indem sie in videografierten Unterrichtslektionen<br />

beobachtet und beurteilt werden. Im F&E Projekt in der Ausbildung werden dazu gemeinsam<br />

Analyseinstrumente konzipiert<br />

und angewendet. Die Ergebnisse der Videoanalyse sollen dazu dienen, wichtige Erkenntnisse<br />

für die Planung und Durchführung des eigenen Unterrichts zu erhalten.<br />

Ziel<br />

Das Beobachten und Beurteilen von videografiertem Unterricht mit qualitativen und quantitativen<br />

Methoden und die Auseinandersetzung mit der Klarheit und Strukturiertheit des Unterrichts als<br />

wichtiges Merkmal für Unterrichtsqualität werden die Zielsetzungen des F&E-Projektes in der<br />

Ausbildung sein.<br />

Ablauf<br />

Der Ablauf des F&E Projektes in der Ausbildung bezieht sich auf die theoretische Aufarbeitung des<br />

Themas Klarheit und Strukturiertheit im Unterricht, die Konzeption des Analyseinstrumentariums, die<br />

Analyse der Unterrichtsvideos, die Auswertung der analysierten Daten und die Präsentation sowie<br />

Diskussion der Ergebnisse.<br />

Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse basieren auf der quantitativen und qualitativ en Analyse der Unterrichtsvideos<br />

bezüglich der Klarheit und Strukturiertheit des Unterrichts.<br />

Leistungsnachweis<br />

Folgt<br />

17


Voraussetzungen<br />

Keine<br />

Dozierende<br />

Mirjam Kocher & Corinnne Wyss<br />

FE A142<br />

FB: Schule als Organisation<br />

Gegen ‚halbe Professoren‘ und für ‚Lehrer mit Herz‘<br />

Ausbildungskulturen der Lehrer- und Lehrerinnenbildung im Wandel der Zeit.<br />

Inhalt<br />

Mit dem Slogan „Gegen ‚halbe Professoren‘ und für ‚Lehrer mit Herz‘“ sprach sich im Jahr 2000 ein<br />

Komitee gegen die Pädagogische Hochschule und damit gegen eine Akademisierung der Lehrer- und<br />

Lehrerinnenbildung aus. Als ‚Lehrer mit Herz‘ gelten die im Rahmen der seminaristischen<br />

Ausbildungskulturen sozialisierten Lehrpersonen, während sich die Bezeichnung der ‚halben<br />

Professoren‘ auf die an Hochschulen ausgebildeten Lehrkräfte bezieht. Die Geschichte der Lehrer-<br />

und Lehrerinnenbildung kann tatsächlich als Entwicklung zwischen den Polen der<br />

Persönlichkeitsbildung und der wissenschaftlichen Fachausbildung geschrieben werden, doch verläuft<br />

sie alles andere als linear von ersterer zu letzterer (Schmid 2008). Das dieser Ausschreibung<br />

zugrunde gelegte Forschungsprojekt fragt deshalb nach dem Ausbildungsalltag in der Lehrer- und<br />

Lehrerinnenbildung in seinen lokal und zeitlich unterschiedlichen Ausprägungen im 20. Jahrhundert,<br />

nach der Unterscheidung einer so genannten seminaristischen und einer tertiarisierten<br />

Ausbildungskultur und deren Verortungen. Die in den Blick genommenen verschiedenen<br />

seminaristischen Standorte der Ausbildung und ihre Traditionen werden u.a. mit der Frage verbunden,<br />

welche Kulturen der Lehrer/innenbildung heute noch in modifizierten Formen prägend und erkennbar<br />

sind. Ebenfalls von Interesse ist das jeweils vorherrschende Bild von Lehrpersonen, die als<br />

Kulturtragende und -vermittelnde oder als Coaches von individuellen Lernprozessen verstanden<br />

werden können.<br />

Ziel<br />

Ziel des Forschungsprojektes ist es, historisch im 20. Jahrhundert unterschiedlich gewachsenen<br />

Ausbildungskulturen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung nachzuspüren und damit die Reflexion<br />

der Studierenden der Pädagogischen Hochschule Zürich über die eigene Profession und das eigene<br />

Berufsverständnis anzuregen. Entgegen linearer Fortschrittsperspektiven und historischer<br />

Schablonen sollen Umfänge, Inhalte und Selbstverständnisse innerhalb der Lehrer/innenbildung<br />

gemeinsam erarbeitet und entdeckt werden. Dabei ist die Überlegung leitend, dass die labels<br />

‚Seminar‘ oder ‚Hochschule‘ nur wenig Rückschlüsse auf lokale Ausbildungskulturen ermöglichen.<br />

Möglicherweise finden sich Elemente einer akademischen Kultur auch in seminaristischen<br />

Kontexten und umgekehrt Elemente seminaristischer Kultur an Hochschulen, so dass der Gebrauch<br />

dieser Etikettierungen einer weiteren Differenzierung bedarf.<br />

Ablauf<br />

In einem ersten Teil werden wir uns am wissenschaftlichen Diskurs über Schul- Ausbildungskulturen<br />

orientieren. Anschliessend werden die Studierenden mit diesem Fokus an die Geschichte der Lehrer-<br />

und Lehrerinnenbildung im Kanton Zürich herangeführt. In einem zweiten Teil bearbeiten sie in<br />

Gruppen selbst historische oder aktuelle Quellen zum Thema. Dafür können Studierende<br />

Quellenmaterial selbst generieren (oral history). Überdies stehen sowohl schriftliches Material in der<br />

Forschungsbibliothek Pestalozzianum als auch Aufzeichnungen von mündlichen Interviews für<br />

Rekonstruktionen der Ausbildungskulturen zur Verfügung. Die so gruppenweise<br />

zusammengetragenen Mosaiksteine zu den verschiedenen Ausbildungsstätten werden in einem<br />

letzten Teil der Veranstaltung zusammengesetzt und die Bestandteile auf Unterschiede und<br />

Gemeinsamkeiten befragt.<br />

18


Ergebnisse<br />

In der Gesamtschau sollten diese Beiträge Aussagen zu den Kulturen der Lehrer- und<br />

Lehrerinnenbildung im Wandel der Zeit erlauben. Konkret könnten etwa Elemente der Akademisierung<br />

in der Geschichte der Ausbildung von Lehrpersonen genauso Thema sein wie zeitgleich sehr<br />

unterschiedlich gelebte Ausbildungskulturen an verschiedenen Standorten der Lehrer- und<br />

Lehrerinnenbildung. Aber auch andere Aspekte dieser Kulturen können aufgegriffen und erforscht<br />

werden.<br />

Leistungsnachweis<br />

Als Leistungsnachweis gilt eine schriftliche Arbeit.<br />

Voraussetzungen<br />

Im Idealfall Geschichte im Fächerprofil.<br />

Dozierende<br />

Andreas Hoffmann-Ocon & Andrea De Vincenti<br />

FE A150<br />

FB: Pädagogische Psychologie<br />

Lernprozesse dokumentieren und mit Schülerinnen und Schülern reflektieren<br />

Aktuelle Konzepte und deren praktische Umsetzung<br />

Inhalt<br />

In der Eingangs- und Primarstufe und auch im Bereich der vorschulischen Bildung und Betreuung<br />

kommen unterschiedliche Ansätze zur Dokumentation und Reflexion von Lernprozessen (z.B.<br />

Dialogisches Lernen, Portfolioarbeit, Bildungs- und Lerngeschichten, Reflexion von Lernprozessen<br />

anhand von Denkbildern) zum Einsatz. Diese werden teilweise in „reiner“ Form, oft aber auch auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse angepasst - und somit auch mehr oder weniger elaboriert und reflektiert -<br />

umgesetzt.<br />

Die Studierenden setzen sich in einem ersten Teil mit verschiedenen Konzepten auseinander<br />

(Literaturstudium):<br />

Auf welche Theorien beziehen sich die Konzepte?<br />

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede beinhalten die verschiedenen Konzepte?<br />

Welche Umsetzungsmöglichkeiten werden vorgeschlagen?<br />

In einem zweiten Teil erkunden die Studierenden gruppenweise die praktische Umsetzung eines<br />

ausgewählten Konzepts (Interviews mit Lehrpersonen):<br />

Wie verstehen die Lehrpersonen das Konzept?<br />

Wie setzen sie es um?<br />

Welche Erfahrungen machen sie damit? Wo sehen sie Chancen, wo gibt es Grenzen?<br />

Ziel<br />

Wie kann mit Schülerinnen und Schülern eigenes Lernen dokumentiert und reflektiert werden? Das<br />

Ziel dieses Moduls ist es, sich mit dieser wichtigen Frage gründlich auseinanderzusetzen und eine<br />

Übersicht über aktuelle und zur Zeit propagierte Konzepte zur Lernprozessdokumentation und -<br />

reflexion zu gewinnen.<br />

Die Studierenden:<br />

kennen ausgewählte Konzepte zur Lernprozessdokumentation und –reflexion<br />

lernen Möglichkeiten und Grenzen der praktischen Umsetzung der Konzepte kennen<br />

erhalten Einblicke in Verfahren und Methoden qualitativer Forschung<br />

üben sich in der Durchführung und Dokumentation eines Forschungsprojektes in Gruppen<br />

19


Ablauf<br />

Erste Blockwoche:<br />

Die Studierenden erarbeiten sich die theoretischen und methodischen Grundlagen zum<br />

Untersuchungsgegenstand. Sie befassen sich mit ausgewählten Konzepten und dem methodischen<br />

Vorgehen und organisieren den Zugang zum Praxisfeld.<br />

Semesterveranstaltungen:<br />

Die Studierenden planen die Erkundung des Praxisfeldes konkret und führen ihr Forschungsvorhaben<br />

durch:<br />

- Erstellen eines Interviewleitfadens<br />

- Interviewdurchführung mit Lehrpersonen des Kindergartens / der Primarstufe, die das<br />

ausgewählte Konzept umsetzen<br />

- Aufbereitung und qualitative Auswertung der Daten<br />

Die Vorgehensweise wird in einem Werkstattbericht dokumentiert.<br />

Arbeitsweise: Selbständiges Arbeiten in den Gruppen, Plenumsveranstaltungen und individuelle<br />

Coachings.<br />

Abschliessende Blockwoche:<br />

Das Datenmaterial der verschiedenen Gruppen wird präsentiert, verglichen, verdichtet und mit den<br />

Mitstudierenden diskutiert.<br />

Ergebnisse<br />

In einem Werkstattbericht werden die einzelnen Teilschritte dokumentiert (Fragestellung, theoretische<br />

Bezüge, methodisches Vorgehen, Datenerhebung, –Auswertung und Diskussion sowie<br />

Schlussfolgerungen für die Berufspraxis). Abschliessend werden die Forschungsprozesse und<br />

Erkenntnisse präsentiert und diskutiert.<br />

Die Studierenden erhalten somit einen ersten Einblick in wissenschaftliches Arbeiten.<br />

Leistungsnachweis<br />

Aktive und engagierte Teilnahme<br />

Erstellung eines Werkstattberichtes<br />

Ergebnispräsentation<br />

Voraussetzungen<br />

Das Projekt ist für Studierende der Eingangs- und Primarstufe geeignet.<br />

Dozierende<br />

Regula von Felten & Corinne Bentz<br />

FE A152<br />

FB: Medienbildung<br />

Lebenswelten von Kindern<br />

Kinderfotos zur Reflexion von Lebens- und Alltagswelten<br />

Inhalt<br />

Lehrpersonen sind bei der Ausübung ihres Berufs mit einer grossen Heterogenität der<br />

soziokulturellen Hintergründe ihrer Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Im Rahmen der<br />

Ausbildung von Lehrpersonen ist neben der inhaltlichen und fachdidaktischen Wissensvermittlung<br />

auch eine tiefere Auseinandersetzung mit Themen wie Vielfalt und Ungleichheit notwendig. Fotos,<br />

die Kinder und Jugendliche selbst produzieren, können Aufschluss über ihre Alltagserlebnisse mit<br />

Medien und gleichzeitig Einblick in ihre häusliche Lebenswelt geben. Die Analyse dieser<br />

Medienprodukte erlaubt es, bildbasierte Medien als interpretierbare Quellen zur Rekonstruktion und<br />

Reflexion der lebensweltlichen Diversität von Schülerinnen und Schülern zu verstehen. Dies<br />

schliesst notwendigerweise Fragen nach Alltagsästhetisierung und Mediensozialisation mit ein.<br />

Ausgehend von der Annahme, dass Kinder und Jugendliche ihren Alltag vielfach in Bild und Video<br />

zu dokumentieren gewohnt sind, ermöglicht dieses Material Untersuchungen zu lebensweltlichen<br />

20


Aspekten, die auch über ihre Mediennutzungsmuster rekonstruierbar sind. Durch die<br />

wissenschaftliche Auswertung des Bildmaterials können Fragen beantwortet werden wie:<br />

- Welche Bedeutung haben bestimmte Medien und ihre Nutzung innerhalb der Familie für die<br />

Kinder?<br />

- Welche Bedeutung haben Medien bezüglich der räumlichen Mobilität von Kindern, bspw.<br />

auf dem täglichen Schulweg?<br />

- Welche Einstellungen zu bestimmten Themen und Medien werden aus den gewonnenen<br />

Materialien sichtbar? Welche Mediensozialisationsprozesse sind darin eingeschrieben und<br />

rekonstruierbar?<br />

Literatur:<br />

Bachmair, B. (1999). Ein Kinderzimmer als Text. Bedeutungskonstitution als kulturelle Aktivität der<br />

Rezipienten. In N. Neuß (Hrsg.), Ästhetik der Kinder. Interdisziplinäre Beiträge zur ästhetischen<br />

Erfahrung von Kindern (Bd. 5, S. 189–203). Frankfurt: Gemeinschaftswerk der evangelischen<br />

Publizistik.<br />

Ziel<br />

Die Studierenden werden anhand von Medien, die von Kindern produziert werden, an die empirischhermeneutische<br />

Analyse kindlicher Mediensozialisationsprozesse herangeführt. Die Studierenden<br />

lernen während des Moduls ausgewählte relevante Forschung im Bereich Mediensozialisation und<br />

Alltagsästhetisierung kennen, sowie relevante wissenschaftliche Methoden für die Analyse der<br />

Medienprodukte von Kindern und Jugendlichen. Die Studierenden haben eine eigene<br />

Datenerhebung und -auswertung durchgeführt und sie für einen Projektbericht wissenschaftlich<br />

aufbereitet.<br />

Ziel des Moduls ist es, in einer Erhebung vertiefte Einblicke in aktuelle heterogene häusliche<br />

Lebenswelten von Kindern in der Schweiz zu bekommen. Kinderfotos sollen dabei Einblicke in die<br />

häusliche Lebenswelt und damit in die ausserschulische Umgebung von Kindern bieten, um daraus<br />

rekonstruktiv auch Rückschlüsse zu Stichworten wie digitale Lebenswelten und Ästhetisierung des<br />

Alltags ziehen zu können.<br />

Ablauf<br />

Kompaktwoche 1, September 2013:<br />

Einführung in soziologische und mediensoziologische Grundbegriffe<br />

Einführung in wissenschaftliche Methoden und wissenschaftliches Schreiben<br />

Inhaltliche Einarbeitung in Lebensweltforschung und in Fragen der Bildproduktion von Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

Kursorischer Teil:<br />

Erhebung der Daten; Auswertung und Analyse der erhobenen Daten<br />

Fortlaufende Methoden- und Literaturarbeit, Vorbereitungen zum Leistungsnachweis<br />

Kompaktwoche 2, Februar 2014:<br />

Fertigstellung der wiss. Analyse, Erstellung einer visualisierenden Präsentationsform,<br />

Abschlusspräsentation<br />

Ergebnisse<br />

Studierende lernen im Modul die entsprechenden Forschungsmethoden zur Rekonstruktion von<br />

Alltags- und Medienerlebnissen von Kindern kennen und nutzen. Diese Erlebnisse und die<br />

Bedeutung der Medien im Alltag von Kindern gilt es einerseits in den gestalteten Lebensräumen der<br />

Kinder zu entdecken, andererseits gilt es diese über die visuellen Produkte der Kinder – in diesem<br />

Fall Fotos, die Kinder von ihrer häuslichen Umgebung machen – zu rekonstruieren sowie mit<br />

passenden Analyseinstrumentarien zu untersuchen.<br />

Produkt der Studierenden sind eine eigene Datenerhebung und –auswertung, die in einem<br />

Projektbericht wissenschaftlich aufbereitet ist und eine Präsentationsform, die die Ergebnisse<br />

visualisiert.<br />

Leistungsnachweis<br />

Aktive Beteiligung an Datenerhebung und –analyse,<br />

Projektbericht und visualisierende Präsentationsform<br />

21


Voraussetzungen<br />

Richtet sich an Studierende der Primar- und Eingangsstufe (Empirische Grundlage werden<br />

Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sein)<br />

Dozierende<br />

Klaus Rummler & Sarah Schlachetzki<br />

FE A153<br />

FB: Schule als Organisation<br />

Lernende als Lehrende<br />

Peer Tutoring in Hochschule und Schule<br />

Inhalt<br />

In der Auseinandersetzung mit Studien aus unterschiedlichen Kontexten (Hochschule,<br />

Erwachsenenbildung, Volksschule) arbeiten wir zentrale Gelingensfaktoren für Peer Tutoring heraus.<br />

Daraus möchten wir Tipps für Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen zum<br />

Umgang mit Formen des Peer-Tutorings entwickeln.<br />

Wir setzen einen methodischen Schwerpunkt bei der qualitativen Datengewinnung und -analyse. Sie<br />

werden dabei selber Interviews oder Fokusgruppen mit Studierenden und Dozierenden durchführen.<br />

Ziel<br />

Spüren Sie Neugier, sich kurzfristig vom konkreten Unterrichtskontext der Volksschule zu lösen und<br />

auf Fragen des Lehrens und Lernens auf der Hochschulstufe einzulassen – um vielleicht gerade durch<br />

diese neue Perspektive zusätzliche Erkenntnisse über das eigene Handeln als Volksschullehrperson<br />

zu gewinnen? Dann ist dieses FE-Projekt etwas für Sie:<br />

«Man lernt etwas doppelt so gut, wenn man es selber unterrichtet.» Dies gilt für Kinder und<br />

Jugendliche an der Volksschule, aber auch für Studierende an Hochschulen. In diesem FE-Projekt<br />

entwickeln wir Ideen für Tutorenprojekte am Zentrum für Hochschuldidaktik der PH Zürich sowie<br />

Unterrichtskonzepte für die Volksschule.<br />

Dabei gehen wir von folgenden Fragen aus:<br />

Hochschule: Unter welchen Voraussetzungen sind Studierende bereit, StudienanfängerInnen zu<br />

coachen? Wie gehen sie dabei vor und welche Erfahrungen machen sie dabei?<br />

Volksschule: Wie können Kinder mit besonderen Kompetenzen andere Kinder im Schulalltag<br />

unterstützen?<br />

Was ist nötig, damit Studierende bzw. Schülerinnen und Schüler diese Aufgabe für beide Seiten<br />

lernförderlich gestalten können?<br />

Wie unterscheiden sich (junge) Erwachsene und Kinder im Vermitteln von Inhalten? Ist ein<br />

Transfer von der Didaktik an der Hochschule auf jene der Didaktik an der Primarstufe möglich?<br />

Kann man mit den gleichen Modellen sowohl mit Studierenden als auch mit Kindern arbeiten bzw.<br />

welche Anpassungen sind ggf. nötig?<br />

Indem wir nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen der Volksschul- und der<br />

Hochschulstufe suchen, wollen wir den Blick auf beide Stufen schärfen und die jeweiligen<br />

Besonderheiten, aber auch die Gemeinsamkeiten sichtbar machen. Die Dozierenden des Moduls<br />

bringen dabei viele Erfahrungen aus der Hochschulstufe ein. Den Bezug zur Volksschule schaffen wir,<br />

indem wir relevante Literatur aus dem Volkschulkontext besprechen; zudem beziehen wir punktuell<br />

Experten der PH Zürich und aus der Praxis ein.<br />

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Ablauf<br />

Erste Kompaktwoche:<br />

Heranführung an das Thema<br />

Grundlagen des Peer Tutoring, Literaturanalyse<br />

Einführung in ausgewählte Konzepte der Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung (unter<br />

Anwendung erwachsenenbildnerischer Methoden)<br />

Einführung in Methoden der qualitativen Forschung<br />

Grundlagen des Projektmanagements sowie Erstellung eines Projektplans<br />

Kursorische Phase:<br />

Entwicklung eines Interviewleitfadens anhand der Literatur/Theorie, Basics der Gesprächsführung<br />

Durchführung des Interviews und Transkription<br />

Qualitative Datenanalyse<br />

Zusammenführung der Ergebnisse und Synthese<br />

Rückbezug auf die Literatur<br />

Zweite Kompaktwoche:<br />

Vergleich der Resultate mit verschiedenen in der ersten Kompaktwoche gesichteten Konzepten für die<br />

Zielstufen<br />

Besuch einer Schulklasse, die mit Peer Tutoring arbeitet<br />

Entwicklung von eigenen Konzepten (nach Wahl von Eingangs- bis Tertiärstufe möglich)<br />

Projektpräsentationen<br />

Ergebnisse<br />

Pilotprojekt: Im Rahmen des F&E-Projekts wird die Realisierung von Tutorenkonzepten an<br />

ausgewählten Hochschulen untersucht. Die Erkenntnisse sollen für das Zentrum für Hochschuldidaktik<br />

und Erwachsenenbildung der PHZH eine wesentliche Basis für die Umsetzung eines Pilotprojekts mit<br />

einer Partnerhochschule darstellen. Diese Resultate finden Eingang in Weiterbildungsangebote des<br />

ZHE.<br />

Leistungsnachweis<br />

Aktive Mitarbeit<br />

Moderation eines Gruppeninterviews oder Führen eines Interviews, inkl. Leitfaden und Transkription<br />

einer ausgewählten Stelle und Analyse der gewonnenen Daten<br />

Entwicklung eines Tutorenkonzepts für eine spezifische Zielgruppe<br />

Präsentation der Analyse oder des Tutorenkonzepts im Rahmen des Präsentationstages (als Poster<br />

oder in einer anderen Form)<br />

Voraussetzungen<br />

Es sind Studierende aller Studiengänge herzlich willkommen.<br />

Dozierende<br />

Franziska Zellweger Moser & Tobias Zimmermann<br />

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