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Katalog D 31 N Januar 2013

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6<br />

Standardumrichter SINAMICS G120<br />

0,37 kW bis 250 kW<br />

Standardumrichter SINAMICS G120<br />

■ Technische Daten<br />

Normen-Konformität<br />

CE Kennzeichnung<br />

Die Umrichter SINAMICS G120 erfüllen die Anforderungen der<br />

Niederspannungs-Richtlinie 2006/95/EG.<br />

Niederspannungs-Richtlinie<br />

Die Geräte erfüllen die folgenden, im Amtsblatt der EG<br />

gelisteten Normen:<br />

EN 60204<br />

Sicherheit von Maschinen, elektrische Ausrüstung von<br />

Maschinen<br />

EN 61800-5-1<br />

Elektrische Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl<br />

– Teil 5-1: Anforderungen an die Sicherheit – Elektrische,<br />

thermische und energetische Anforderungen<br />

UL-Zertifizierung<br />

Nach UL und cUL zertifizierte Stromrichtergeräte der UL-Kategorie<br />

NMMS, in Übereinstimmung mit UL508C. UL-Listennummer<br />

E121068 und E192450. Diese Angabe ist für alle Power<br />

Modules PM240 und Power Modules PM250 mit integriertem<br />

Netzfilter Klasse A gültig.<br />

Zum Einsatz in Umgebungen mit Verschmutzungsgrad 2.<br />

Siehe auch im Internet unter www.ul.com<br />

Maschinen-Richtlinie<br />

Die Geräte sind zum Einbau in Maschinen geeignet. Die<br />

Erfüllung der Anforderungen aus der Maschinen-Richtlinie<br />

2006/42/EG erfordert eine gesonderte Konformitätsbescheinigung.<br />

Diese ist vom Errichter der Anlage oder dem Inverkehrbringer<br />

der Maschine zu erbringen.<br />

EMV-Richtlinie<br />

EN 61800-3<br />

Drehzahlveränderbare elektrische Antriebe<br />

Teil 3: EMV-Produktnorm einschließlich spezieller Prüfverfahren<br />

Seit dem 01.07.2005 ist die EMV-Produktnorm EN 61800-3 für<br />

elektrische Antriebssysteme gültig. Die Übergangsfrist für die<br />

Vorgängernorm EN 61800-3/A11 vom Februar 2001 endete am<br />

1. Oktober 2007. Folgende Erläuterungen gelten für die Frequenzumrichter<br />

der Reihe SINAMICS G120 der Siemens AG:<br />

Die EMV-Produktnorm EN 61800-3 bezieht sich nicht direkt<br />

auf einen Frequenzumrichter, sondern auf ein PDS (Power<br />

Drive System), das neben dem Umrichter die gesamte<br />

Beschaltung sowie Motor und Leitungen umfasst.<br />

Frequenzumrichter werden in der Regel nur an sachkundige<br />

Fachleute zum Einbau in Maschinen oder Anlagen geliefert.<br />

Damit ist ein Frequenzumrichter nur als Komponente zu<br />

betrachten, die als solche nicht der EMV-Produktnorm<br />

EN 61800-3 unterliegt. In der Betriebsanleitung des Umrichters<br />

werden jedoch die Bedingungen angegeben, wie die<br />

Produktnorm erfüllt werden kann, wenn man den Frequenzumrichter<br />

zu einem PDS komplettiert. Die EMV-Richtlinie in der<br />

EU wird für ein PDS durch die Einhaltung der Produktnorm<br />

EN 61800-3 für drehzahlveränderbare elektrische Antriebssysteme<br />

erfüllt. Die Frequenzumrichter allein sind nach EMV-<br />

Richtlinie im Allgemeinen nicht kennzeichnungspflichtig.<br />

6/14<br />

Siemens D <strong>31</strong> N · <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />

© Siemens AG <strong>2013</strong><br />

In der Norm EN 61800-3 vom Juli 2005 wird nicht mehr<br />

zwischen „Allgemeiner Erhältlichkeit“ und „Eingeschränkter<br />

Erhältlichkeit“ unterschieden. Stattdessen werden unterschiedliche<br />

Kategorien C1 bis C4 definiert entsprechend der<br />

Umgebung des PDS am Einsatzort:<br />

- Kategorie C1: Antriebssysteme für Nennspannungen<br />

< 1000 V zum Einsatz in der ersten Umgebung<br />

- Kategorie C2: Ortsfeste, nicht über Steckvorrichtungen<br />

angeschlossene Antriebssysteme für Nennspannungen<br />

< 1000 V. Bei Einsatz in der ersten Umgebung Installation<br />

und Inbetriebnahme nur durch EMV-kundiges Personal.<br />

Ein Warnhinweis ist erforderlich.<br />

- Kategorie C3: Antriebssysteme für Nennspannungen<br />

< 1000 V zum ausschließlichen Einsatz in der zweiten<br />

Umgebung. Ein Warnhinweis ist erforderlich.<br />

- Kategorie C4: Antriebssysteme für Nennspannungen<br />

≥ 1000 V oder für Nennströme ≥ 400 A oder für den Einsatz<br />

in komplexen Systemen in der zweiten Umgebung. Ein EMV-<br />

Plan ist zu erstellen.<br />

In der EMV-Produktnorm EN 61800-3 werden auch für die<br />

sogenannte „zweite Umgebung“ (= Industrie-Netze, die keine<br />

Haushalte versorgen) Grenzwerte für die leitungsgebundenen<br />

Störspannungen und abgestrahlte Störungen angegeben.<br />

Diese Grenzwerte liegen unter den Grenzwerten der Filterklasse<br />

A nach EN 55011. Der Einsatz von ungefilterten Umrichtern<br />

in industrieller Umgebung ist durchaus zulässig,<br />

sofern sie Teil eines Systems sind, das mit Netzfiltern auf der<br />

übergeordneten Einspeiseseite ausgestattet ist.<br />

Mit SINAMICS G120 können unter Beachtung der Aufbauanweisungen<br />

in der Produktdokumentation Power Drive<br />

Systeme (PDS) aufgebaut werden, die die EMV-Produktnorm<br />

EN 61800-3 einhalten.<br />

Generell ist zwischen den Produktnormen für elektrische Antriebssysteme<br />

(PDS) der Normenreihe EN 61800 (von denen<br />

Teil 3 die EMV-Thematik abdeckt) und den Produktnormen für<br />

die Geräte/Systeme/Maschinen usw. zu unterscheiden. Im<br />

praktischen Einsatz von Frequenzumrichtern dürften sich<br />

keine Veränderungen ergeben. Da Frequenzumrichter immer<br />

Teil eines PDS und diese Teil einer Maschine sind, muss der<br />

Hersteller der Maschine je nach Typ und Umgebung verschiedene<br />

Normen einhalten, also z. B. die EN 61000-3-2 für Netzharmonische<br />

und die EN 55011 für Funkstörungen. Die<br />

Produktnorm für PDS alleine ist dort also entweder nicht<br />

ausreichend oder irrelevant.<br />

Hinsichtlich der Einhaltung von Grenzwerten für die Netzharmonischen<br />

verweist die EMV-Produktnorm EN 61800-3 für<br />

PDS auf die Einhaltung der Normen EN 61000-3-2 und<br />

EN 61000-3-12.<br />

Unabhängig von der Projektierung mit SINAMICS G120 und<br />

seinen Komponenten kann der Maschinenbauer aber auch<br />

andere Maßnahmen an der Maschine vornehmen, um die<br />

EU-EMV-Richtlinie zu erfüllen. Die EU-EMV-Richtlinie wird in<br />

der Regel durch die Einhaltung der für die Maschine geltenden<br />

EMV-Produktstandards erreicht. Gibt es diese nicht<br />

gesondert, so können an deren Stelle die Fachgrundnormen,<br />

z. B. DIN EN 61000-x-x, treten. Entscheidend ist, dass am<br />

Netzanschlusspunkt und außerhalb der Maschine die leitungsgebundenen<br />

und die abgestrahlten Störspannungen<br />

unterhalb der entsprechenden Grenzwerte bleiben. Die Wahl<br />

der technischen Mittel dazu ist nicht vorgeschrieben.<br />

SEMI F47<br />

SEMI F47 ist ein Industriestandard für die Immunität bei Spannungseinbrüchen.<br />

Dieser enthält die Forderung, dass industrielles<br />

Equipment definierte Spannungseinbrüche oder -abfälle der<br />

Netzversorgung tolerieren muss. Daher ist industrielles Equipment,<br />

das diesen Standard erfüllt, verlässlicher und produktiver.<br />

In der Produktfamilie SINAMICS G120 erfüllen die Power<br />

Modules PM240 und PM250 den neuesten Standard<br />

SEMI F47-0706. Im Falle eines nach SEMI F47-0607 definierten<br />

Spannungseinbruchs liefern diese Antriebe entweder weiter den<br />

definierten Ausgangsstrom oder starten mittels automatischem<br />

Wiederanlauf und arbeiten weiter wie erwartet.

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