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NC61 - 2010 - Siemens

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Messsysteme<br />

Optoelektronische Anbaudrehgeber<br />

Einführung<br />

■ Übersicht<br />

Die optoelektronischen Anbaudrehgeber erfassen Wegstrecken,<br />

Drehwinkeln oder Drehzahlen bei Maschinen. Sie sind einsetzbar<br />

in Verbindung mit numerischen Steuerungen, speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen, Antrieben und Positionsanzeigen<br />

z. B. für:<br />

SINUMERIK CNC-Steuerungen<br />

SIMATIC speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />

SIMOTION Motion Control Systeme<br />

SINAMICS Antriebssysteme<br />

SIMODRIVE Antriebssysteme<br />

SIMOVERT MASTERDRIVES Antriebssysteme<br />

■ Anwendungsbereich<br />

Man unterscheidet zwischen inkrementalen und absoluten<br />

Messverfahren:<br />

Bei Inkrementalgebern ist nach jedem Netz-Aus eine Referenzpunktfahrt<br />

der Maschine notwendig, da die Lage in der<br />

Steuerung meist nicht gespeichert wird und Bewegungen<br />

der Maschine während Netz-Aus nicht erfasst werden.<br />

Absolutwertgeber dagegen erfassen auch diese Bewegungen<br />

und liefern nach Netz-Ein die aktuelle Position. Referenzpunktfahren<br />

ist nicht notwendig.<br />

■ Aufbau<br />

Alle Geber sind in den Ausführungen Synchro-Flansch und<br />

Klemmflansch lieferbar. Geber mit Synchro-Flansch können mit<br />

3 Spannpratzen an der Maschine befestigt werden oder mit axialen<br />

Schrauben montiert werden. Angetrieben wird der Geber<br />

über eine steckbare Kupplung oder eine Federscheibenkupplung.<br />

Alternativ sind auch Riemenscheiben einsetzbar.<br />

Die Spannungsversorgung der Geber ist DC 5 V oder wahlweise<br />

DC 10 V bis 30 V. Die Ausführung DC 10 V bis 30 V ermöglicht<br />

größere Leitungslängen. Die meisten Steuerungssysteme stellen<br />

die Spannungsversorgung direkt am Messkreisstecker zur<br />

Verfügung. Bei SINAMICS erfolgt die Stromversorgung der<br />

Messsysteme über die Sensor Modules.<br />

Bei den Drehgebern mit Leitung beträgt die Leitungslänge<br />

einschließlich Stecker 1 m.<br />

Es sind folgende Biegeradien für die Leitung am Geber zu<br />

beachten:<br />

Einmalige Biegung: ≥ 20 mm<br />

Dauerbiegung: ≥ 75 mm<br />

9/2<br />

<strong>Siemens</strong> NC 61 · <strong>2010</strong><br />

© <strong>Siemens</strong> AG 2009<br />

Inkrementalgeber<br />

■ Funktion<br />

Inkrementalgeber liefern je Umdrehung eine definierte Zahl von<br />

elektrischen Impulsen, die das Maß für den zurückgelegten Weg<br />

oder Winkel sind.<br />

Inkrementalgeber arbeiten nach dem Prinzip der optoelektronischen<br />

Abtastung von Teilscheiben im Durchlichtverfahren. Lichtquelle<br />

ist eine Leuchtdiode (LED). Die bei drehender Geberwelle<br />

entstehende Hell-Dunkel-Modulation wird von Fotoelementen<br />

erfasst. Durch geeignete Anordnung der Strichmuster auf der<br />

mit der Welle verbundenen Teilscheibe und der feststehenden<br />

Blende liefern die Fotoelemente zwei zueinander um 90° versetzte<br />

Spursignale A und B sowie ein Referenzsignal R. Die<br />

Geberelektronik verstärkt diese Signale und formt sie in verschiedene<br />

Ausgangspegel um.<br />

Als Ausgangspegel stehen zur Verfügung:<br />

RS 422-Differenzsignale (TTL)<br />

Bei RS 422-Gebern (TTL) kann durch Flankenauswertung die<br />

Auflösefeinheit vervierfacht werden.<br />

Analoge Signale sin/cos mit Pegel 1 Vpp Um eine noch feinere Auflösung zu erhalten, werden bei Gebern<br />

mit sinusförmigen Signalen diese in der übergeordneten<br />

Steuerung interpoliert.<br />

HTL (High Voltage Transistor Logic)<br />

Geber mit HTL-Schnittstelle sind für Applikationen mit digitalen<br />

Eingängen mit 24-V-Pegel ausgelegt.

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