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P. Querbach
werner
heisenberg
schule
Rundschreiben Nr. 8, Schuljahr 2007/2008
Gesamtkonferenz 14. Mai, Anträge zur Tagesordnung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Berufliche Schulen des Kreises
Groß-Gerau in Rüsselsheim
Königstädter Str. 72-82
65428 Rüsselsheim
12.05.2008
am 25. April haben die Kollegen Dürr, Ernst und Frentrup Anträge zur Erweiterung der
Tagesordnung der Gesamtkonferenz am 14. Mai gestellt, mit dem Ziel, zwei neue Bausteine für
das Schulprogramm vorzustellen und durch Beschlussfassung in dieses zu integrieren.
Ich bitte Sie, diese Anträge abzulehnen. Ich möchte damit nicht die auf diese Weise angeregte,
inhaltliche Arbeit verhindern. Gleichzeitig bitte ich um Verständnis, wenn ich mich dazu in dieser
Form an Sie wende und zur Begründung Folgendes ausführe:
1. Zustandekommen der Tagesordnung
Liebe Kolleginnen und Kollegen: Dass ich den möglichen Zeitrahmen für die Gesamtkonferenz
nicht ausschöpfe, sondern Ihnen das Ende für 15:45 Uhr in Aussicht gestellt habe, hängt damit
zusammen, dass mir der Kollege R. Becker als Organisator der Folgeveranstaltung bedeutet hat,
dass eine andere Terminierung nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand machbar sei. Insofern
habe ich mich auf einen Kompromiss eingelassen – nicht zuletzt, weil ich die Thematik der
anschließenden Veranstaltung für wichtig halte, auch wenn ich vermutlich nicht alle dort zum
Ausdruck kommenden Einschätzungen teilen werde. Letztlich geht es um die aus meiner Sicht
gravierenden Konsequenzen für die beruflichen Schulen, wenn der auf europäischer Ebene
geplante Neuordnungsprozess für die berufliche Bildung wirksam wird. Aus diesem Grund habe ich
mich also mit einer Verkürzung der Konferenz einverstanden erklärt und sehe daher nicht den
Raum für eine Erweiterung der Tagesordnung mit möglicherweise großem Diskussionsbedarf.
2. Übliche Verfahren zur Beschlussfassung neuer Projekte
Sowohl für neue Entwicklungen im Schulprogramm wie auch für Projekte im Modellprojekt
„Selbstverantwortung plus“ hat es ein bisher praktiziertes Verfahren zur Einbringung in die
Gesamtkonferenz gegeben. Projekte oder Maßnahmen wurden in die entsprechenden
Steuerungsgruppen eingebracht, dort diskutiert und gegebenenfalls modifiziert und mit Beschluss
an die Gesamtkonferenz weiter geleitet. Dies ist mit den beiden Projekten so nicht geschehen. Zu
allem Unglück (so schätze ich das ein) gibt es selbst darüber in der Steuerungsgruppe
Schulprogramm divergierende Auffassungen – und es gab dort bisher auch nicht die Möglichkeit,
diesen Sachverhalt zu diskutieren.
3. Situation der Arbeit am Schulprogramm
Seit ca. einem Jahr (!) gibt es in der Steuerungsgruppe Schulprogramm einen schwierigen
Diskussionsprozess, wie sich die Arbeit am Schulprogramm nach erfolgter Evaluation
weiterentwickeln soll – dies auch vor dem Hintergrund, dass durch die Teilnahme am Modellprojekt
„Selbstverantwortung plus“ und den dort gemachten Erfahrungen programmatische Arbeit geleistet

WHS – Rundschreiben Nr. 8, Schuljahr 2007/2008 Seite 2
wird. Das hat ebenso eine Diskussion über das Verhältnis der beiden Steuerungsgruppen impliziert.
Beide Steuerungsgruppen haben sich am 9. Oktober des letzten Jahres (!) getroffen und als
Minimalkonsens ein gemeinsames Vorgehen für die Zielfindung der strategischen Ausrichtung der
Schule vereinbart. Dabei und auch bei anderen Treffen wurde außerdem die Einrichtung eines
Lenkungsausschusses zur Koordinierung beider Steuerungsgruppen diskutiert, damit deren Arbeit
nicht parallel oder gar gegenläufig geschieht. Zu beiden Fragen hat es in der Steuerungsgruppe
Schulprogramm bisher kaum erkennbaren Fortschritt gegeben, aber einen Gesprächsprozess mit
dem Bemühen um Konsensfindung. Ich will dies hier nicht beklagen sondern nehme zur Kenntnis,
wie schwierig sich der Verständigungsprozess gestaltet. So gehörte es ebenfalls zum erreichten
Minimalkonsens, zunächst die Zieldiskussion zu einem darstellbaren Ergebnis zu bringen, bevor
konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Schulprogramms diskutiert oder beschlossen
werden. An dieser Diskussion haben die drei Antrag stellenden Kollegen so gut wie keinen Anteil
gehabt. Aus meiner Sicht ist es daher zurzeit nicht hilfreich, vor einer Verständigung über
strategische Ziele Maßnahmen zu beschließen und festzuschreiben.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich betone noch einmal , dass es mir nicht um die Verhinderung
von initiierten Projekten (?) geht. Einige der Anliegen teile ich und sehe (aus meiner Perspektive)
einfache Umsetzungsmöglichkeiten. Ich sehe aber auch, dass die zurzeit äußerst schwierige
Diskussion in der Steuerungsgruppe Schulprogramm durch eine Beschlussfassung im Sinne der
drei beantragenden Kollegen bei der Gesamtkonferenz noch schwieriger wird. Die Situation zeigt
zudem, wie nötig ein Lenkungsausschuss ist.
Dies alles setzt weitere Diskussionen (und die Zeit dazu) voraus. Ich sehe es jetzt als Fehler an,
dass über die derzeitige Gesprächslage in der Steuerungsgruppe Schulprogramm nicht früher oder
auf andere Weise im Kollegium informiert worden ist. Es wird dem Umstand geschuldet sein, dass
bisher nur über erzielte Ergebnisse offiziell informiert wurde.
Angesichts der dargestellten Lage bitte ich darum, die Anträge der drei o. g. Kollegen nicht zur
Diskussion und Beschlussfassung in die Gesamtkonferenz aufzunehmen. Ich bitte außerdem noch
einmal um Verständnis, dass ich mich in dieser Form an Sie wende, nachdem Sie zur Thematik
schon ein anderes Schreiben der drei Kollegen erhalten haben und meine Gesprächsbemühungen
nicht erfolgreich waren.
Freundliche Grüße