U1+U4 Installa+smartF 0107
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Installationsrohrsysteme<br />
Verlege- und Montagehinweise<br />
6.2.5. Rohre im Estrich oder im Beton<br />
Aufgrund der relativ niedrigen Ausdehnungskräfte sind bei der<br />
direkten Einbettung der Rohre keine Kompensationsmaßnahmen<br />
erforderlich. Durch die leichte plastische Verformbarkeit von Wavin<br />
Mehrschicht-Verbundrohren werden die Längenänderungen<br />
durch die Rohrwand aufgefangen. Des weiteren sind die jeweiligen<br />
Anforderungen an den Wärmeschutz (siehe Abschnitt EnEV<br />
in diesem Handbuch) und Trittschallschutz zu beachten.<br />
6.2.6. Rohre im Fußbodenaufbau<br />
Da sich Mehrschicht-Verbundrohre innerhalb der Dämmung ohne<br />
großen Widerstand axial bewegen können, müssen die zu erwartenden<br />
Längenänderungen abgefangen werden. Rechtwinklige<br />
Umlenkungen in der Dämmschicht sind so anzuordnen, dass<br />
auftretenden Längenänderungen der jeweiligen Teilstrecken durch<br />
die Dämmstärke im Bogenbereich aufgefangen werden.<br />
Bereits im Boden verlegte Wavin Installationsrohrsysteme sind<br />
während der Bauphase vielfach bauseitigen Einwirkungen durch<br />
Gerüste, Leitern oder anderen Gegenständen ausgesetzt. Eine<br />
Beschädigung von Rohr/Fitting oder auch der Dämmung ist<br />
unbedingt zu vermeiden. Vor Einbringung des weiteren Fuß -<br />
boden aufbaus sollte daher eine Überprüfung auf etwaige Beschädigungen<br />
erfolgen. Etwaige Beschädigungen der Rohrdämmung<br />
sollten auf jeden Fall nachgebessert werden. Anderenfalls besteht<br />
die Gefahr der Bildung von Trittschallbrücken und somit die<br />
Gefahr eines geminderten Schallschutzes (siehe auch Abschnitt<br />
Schallschutz in diesem Handbuch).<br />
Estrich<br />
Dämmung<br />
Ursachen von Schäden in schwimmenden Estrichen werden<br />
oftmals durch mehrere unterhalb der Estrichplatte verlegte Rohrstränge<br />
verursacht.<br />
Bei der Verlegung von Rohrsträngen im Fußbodenaufbau sollten<br />
die folgenden Grundsätze beachtet werden:<br />
Rohrleitungen wärmegedämmt und schallentkoppelt<br />
Schallentkoppelte Rohrbefestigung<br />
Rohrquerungen möglichst vermeiden<br />
Rohrleitungsverlegung parallel zu Wänden<br />
Rechtwinklig Einmündung der Rohrleitungen in angrenzende<br />
Wände<br />
Maximale Breite der Rohrstränge 120 mm<br />
Mindestabstand zwischen Rohrleitungen und Wänden in Fluren<br />
200 mm, im Wohnbereich 500 mm<br />
Rohrführung durch Estrich-Ausdehnungsfugen mit Wellrohr<br />
oder alternativ mit Rohrdämmung 6 mm<br />
Technisches Handbuch Installationsrohrsysteme Juli 2007<br />
www.wavin.de<br />
Körperschallbrücke<br />
Körperschallübertragung durch<br />
schadhafte Rohrdämmung<br />
6.2.7. Unter Putz verlegte Rohrleitungen<br />
Je nach Wandaufbau und Mauerwerksfestigkeit besteht die<br />
Gefahr, dass die Ausdehnungskräfte eines direkt eingeputzten<br />
Mehrschichtverbundrohres Schäden an der Wand hervorrufen.<br />
Daher sollten Mehrschichtverbundrohre unter Putz grundsätzlich<br />
mit einer Dämmung installiert werden. Diese Rohrdämmung muss<br />
in der Lage sein, zu erwartende thermisch bedingte Längenänderungen<br />
aufzunehmen. Bei Rohr leitungen unter Putz, für die keine<br />
Anforderungen an den Wärmeschutz bestehen, empfehlen wir die<br />
Verwendung von Wavin Mehrschicht-Verbundrohr in schwarzem<br />
Schutzrohr (siehe Lieferprogramm).<br />
Der direkte Kontakt von unter Putz verlegten Leitungen und<br />
insbesondere dazugehörige Fittings mit dem Baukörper (Mauerwerk,<br />
Gips, Zement, Estrich, Fliesenkleber) ist durch geeignete<br />
Maßnahmen wie Dämmung grundsätzlich zu vermeiden.<br />
6.2.8. Freiverlegte Rohrleitungen<br />
Bei frei verlegten Rohrleitungen (z.B. Kellerleitungen, Steigleitungen<br />
etc.) erfolgte die Befestigung in Abhängigkeit der<br />
baulichen Gegebenheiten sowie den anerkannten Regeln der<br />
Technik. Thermische Längenänderungen sind ggf. durch die<br />
Anordnung von Biegeschenkeln in Verbindung mit Festpunkten<br />
und Gleitlagern zu berücksichtigen (siehe Abschnitt 4.2.2).<br />
GEBÄUDETECHNIK<br />
Technisches Handbuch<br />
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