U1+U4 Installa+smartF 0107
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Installationsrohrsysteme<br />
Normen und Richtlinien: Die EnEV<br />
Nach der Berechnung erfolgt eine Betrachtung der ermittelten<br />
Parameter gemäß nachstehender Gleichung:<br />
QPmax, EnEV ≥ ep · (Qh + Qtw)<br />
QPmax, EnEV<br />
ep<br />
Qh<br />
Qtw<br />
Berechnung<br />
Der maximale Jahres-Primärenergiebedarf wird mit Hilfe des<br />
Kompaktheitsgrads (Verhältnis von Umfassungsfläche/Bauwerksvolumen<br />
= A/V) ermittelt. Der Kompaktheitsgrad gibt Aufschluss<br />
über die energetische Qualität des Gebäudes. Angestrebt werden<br />
kleine A/V Verhältnisse.<br />
Die qualitative Bewertung der geplanten Anlagentechnik im<br />
Bauvorhaben erfolgt durch die so genannte Anlagen-Aufwandszahl.<br />
Die Ermittlung dieses Wertes erfolgt nach DIN V 4701<br />
Teil 10. Die Berechnung der Anlagenaufwandszahl kann nach 3<br />
verschiedenen Verfahren erfolgen. DIN V 4701 Teil 10 bietet die<br />
folgenden Möglichkeiten.<br />
Tabellenverfahren<br />
Diagrammverfahren<br />
Detailliertes Verfahren<br />
Für die Praxis stehen EDV-Programme zur Verfügung die eine<br />
schnelle und genaue Ermittlung der Anlagenaufwandszahl ermöglichen.<br />
Der Jahres-Heizwärmebedarf Qh ergibt sich in Abhängigkeit des<br />
gewählten Wärmedämmstandards. Die Berechnung des Jahresheizwärmebedarfs<br />
erfolgt nach DIN V 4108 Teil 6.<br />
Auch die Ermittlung des Jahresheizwärmebedarfs kann durch<br />
unterschiedliche Berechnungsverfahren erfolgen:<br />
Detailliertes Monatsbilanzverfahren<br />
Einfacheres Heizperioden-Bilanzverfahren<br />
Der Jahres-Heizwärmebedarf ist jedoch nicht zu verwechseln mit<br />
der Ermittlung der Gebäudeheizlast nach DIN EN 12831!<br />
Ein weiterer Baustein ist der Trinkwasserwärmebedarf Qtw für<br />
die Trinkwassererwärmung. Hierfür wir lt. EnEV ein pauschaler<br />
Wert von 12,5 kWh/m 2 a) eingesetzt.<br />
Technisches Handbuch Installationsrohrsysteme Juli 2007<br />
www.wavin.de<br />
maximaler Jahres-Primärenergiebedarf<br />
Anlagen-Aufwandszahl<br />
Jahres-Heizwärmebedarf<br />
Trinkwasserwärmebedarf<br />
Abb. 10: Grundgleichung der EnEV<br />
4.4.2. Dämmen von Heizungs- und Sanitär -<br />
rohr leitungen nach EnEV<br />
Die Energieeinsparverordnung betrifft nicht nur den Architekten,<br />
Bauherrn und Planer. Verantwortlich in der Umsetzung im Bereich<br />
Haustechnik ist der Installateur und Heizungsbauer. Nachfolgend<br />
einige grundlegende Informationen über eine EnEV gerechte<br />
Dämmausführung von Rohrleitungen.<br />
Geltungsbereich<br />
Die Dämmvorschriften der EnEV gelten für<br />
Neubauten<br />
Sanierungsmassnahmen<br />
Anforderungen zur Begrenzung der Wärmeabgabe von<br />
Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie<br />
Armaturen (Gemäß Anhang 5 Energieeinsparverordnung)<br />
1. Die Wärmeabgabe von Wärmeverteilungs-(Heizungs-) und<br />
Warmwasserleitungen sowie Armaturen ist durch eine Wärmedämmung<br />
gemäß Tabelle 1 zu begrenzen. Soweit sich<br />
Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4 in<br />
beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten<br />
Räumen eines Nutzers befinden und ihre Wärmeabgabe durch<br />
freiliegende Absperreinrichtungen beeinflusst werden kann,<br />
werden keine Anforderungen an die Mindestdicke der Dämmschicht<br />
gestellt. Dies gilt auch für Warmwasserleitungen in<br />
Wohnungen bis zu einem Innendurchmesser von 22 mm, die<br />
weder in den Zirkulationskreislauf einbezogen noch mit elektrischer<br />
Begleitheizung ausgestattet sind.<br />
2. Bei Wärmeverteilungs-(Heizungs-) und Warmwasserleitungen<br />
dürfen die Mindestdicken der Dämmschichten gemäß Tabelle<br />
1 insoweit vermindert werden, als eine gleichwertige Begrenzung<br />
der Wärmeabgabe auch bei anderen Rohrdämmstoffanordnungen<br />
unter der Berücksichtigung der Dämmwirkung der<br />
Rohrleitungswände sichergestellt ist.<br />
3. Die Dämmschichtstärken laut Tabelle1 in der der Energieeinsparverordnung,<br />
werden auf die Wärmeleitfähigkeitsgruppe<br />
035 ( = 0,035 W/mK) bezogen. Je nach Wärmeleitgruppe der<br />
verwendeten Dämmung ergeben sich in der Praxis ggf. abweichende<br />
Dämmstoffdicken (siehe hierzu Tabelle 4 und 5<br />
Seite 18).<br />
GEBÄUDETECHNIK<br />
Technisches Handbuch<br />
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