U1+U4 Installa+smartF 0107
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Installationsrohrsysteme<br />
Normen und Richtlinien: Schallschutz<br />
4.3.3.1. Schallschutztechnische Maß nah -<br />
men<br />
Geräusche entstehen durch bewegende Teile oder auch durch<br />
strömende Medien. Körperschallübertragungen stellen so das<br />
größte Problem besonders im Bereich der Befestigungen und bei<br />
Wand- und Deckendurchführungen dar.<br />
4.3.3.2. Grundrissplanung<br />
Unter dem Gesichtspunkt der Erfüllung des geforderten bzw.<br />
vereinbarten Schallschutzes ist die Planung und Ausführung eines<br />
bauakustisch günstigen Grundrisses ein wichtiger Faktor. U.a.<br />
sollten folgende Regeln Beachtung finden:<br />
Schallempfindliche Räume in möglichsten großen Entfernungen<br />
zu Schallquellen<br />
Wenn möglich unempfindliche Räume als „Puffer“<br />
Schallempfindliche Räume nicht direkt angrenzend an Bädern,<br />
Toiletten, Treppenhäusern<br />
Schallquellen in bestimmten Bereichen „bündeln“<br />
Der Vergleich der obigen Grundrissbeispiele zeigt auf, wie durch eine bauakustisch<br />
günstige Ausführung im unteren Beispiel eine deutliche Reduzierung des Installations -<br />
schallpegels im schutzbedürftigen Raum zu erreichen ist.<br />
Abb. 8: Bauakustischer Vergleich identischer Grundrisse<br />
Technisches Handbuch Installationsrohrsysteme Juli 2007<br />
www.wavin.de<br />
4.3.3.3. Leitungsplanung<br />
Um Körperschall zu verhindern oder zumindest zu vermindern,<br />
sind die gedämmten Rohrleitungen körperschallisoliert zu<br />
befestigen, z.B durch Rohrschellen mit weicher Einlage. Zur<br />
Erreichung einer optimalen Schallentkopplung ist weiter darauf zu<br />
achten, das auch die weiteren Bestandteile der Anla ge wie Armaturen<br />
und die dazugehörigen Wandscheiben vom Baukörper<br />
akustisch entkoppelt be festigt werden. Hierfür bietet Wavin für<br />
Future K1 und smartFIX-Wandscheiben passende Schallschutzsets<br />
an.<br />
Schallschutzset für Wavin<br />
Future K1 Wandscheibe<br />
Alle vorbeschriebenen Massnahmen bleiben jedoch ohne Erfolg,<br />
wenn eine Schallübertragung auf den Baukörper über weitere<br />
Schallbrücken wie z.B. Mörtelreste zwischen Rohrleitung und<br />
Wand oder Estrichverbindungen durch beschädigte Dämmungen<br />
möglich wird. Eine möglichst lückenlose Entkopplung ist daher im<br />
Sinne eines guten Schallschutzes anzustreben.<br />
4.3.3.4. Wände für die Installation von Verund<br />
Entsorgungsleitungen<br />
In der DIN 4109 heißt es: Einschalige Wände, an oder in denen<br />
Armaturen oder Wasserinstallationen befestigt sind, müssen eine<br />
flächenbezogene Masse von mindestens 220 kg/m2 haben.<br />
Wände die eine geringere flächenbezogene Masse als 220 kg/m2 haben, dürfen verwendet werden, wenn durch eine Eignungs -<br />
prüfung nachgewiesen ist, dass sie sich – bezogen auf die Über -<br />
tragung von Installationsgeräuschen – nicht ungünstiger<br />
verhalten.<br />
Wichtig für die Bestimmung der flächenbezogenen Masse einer<br />
Wand sind<br />
die Dicke der Wand<br />
die Dichte des Wandbaustoffes<br />
die Art des verwendeten Mörtels<br />
die Dicke sowie die flächenbezogene Masse des Wandputzes<br />
GEBÄUDETECHNIK<br />
Technisches Handbuch<br />
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