MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV
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REHA<br />
Chronische Rückenschmerzen –<br />
Reha fast so gut wie Operation<br />
Bei Rückenproblemen ist eine Operation<br />
zwar etwas wirkungsvoller als die<br />
Reha, andererseits aber mit mehr Risiken<br />
behaftet, so eine norwegische<br />
Studie. Ihr Leiter rät deshalb dazu, vor<br />
einer OP erst die Möglichkeiten der<br />
Reha auszuschöpfen.<br />
Eine norwegische Forschergruppe, die Norwegian<br />
Spine Study Group um den Orthopäden<br />
Dr. Christian Hellum von der Universität<br />
Oslo, hat gezeigt, dass eine Bandscheibenprothese<br />
die Beschwerden von<br />
Patienten mit chronischen Rückenschmerzen<br />
(Lumbalgie) langfristig besser lindert<br />
als eine intensive Rehabilitation. Allerdings<br />
war der Unterscheid zwischen beiden Behandlungen<br />
geringer als erwartet.<br />
Die Forscher gewannen für ihre Vergleichsuntersuchung<br />
173 Patienten zwischen 22<br />
bis 55 Jahren, die sich bereit erklärten per<br />
Quelle: Tommy Windecker - Fotolia<br />
24<br />
Wenn Kinder plötzlich anfangen<br />
zu humpeln und ihnen Hüften<br />
und Oberschenkel so weh tun,<br />
dass sie sich nicht mehr bewegen<br />
wollen, denken viele Eltern<br />
als erstes an Wachstumsschmerzen.<br />
Das stimmt nicht immer.<br />
Vor allem bei Jungen zwischen vier und acht Jahren tritt<br />
Hüftschnupfen auf – sie sind viermal häufiger betroffen als Mädchen.<br />
<strong>MEIN</strong> <strong>GESUNDES</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
Losentscheid einer der beiden Behandlungen<br />
zuordnen zu lassen: entweder der<br />
Operation oder der 60-stündigen Reha,<br />
die in diesem Fall ambulant durchgeführt<br />
wurde.<br />
In beiden Gruppen kam es zu einer messbaren<br />
Besserung der Beschwerden, die allerdings<br />
nach der Operation besser ausfiel.<br />
Hinsichtlich Lebensqualität oder der Rückkehr<br />
zum Arbeitsplatz unterschieden sich<br />
die beiden Gruppen nicht.<br />
Trotz der messbaren Vorteile der Operation<br />
rät Hellum, die Rehabilitation als erste Behandlungsmöglichkeit<br />
einzusetzen, noch<br />
vor einem operativen Eingriff.<br />
Dies liegt zum einen an der durch Rehabilitation<br />
ebenfalls erzielbaren Besserung<br />
der Beschwerden und zweitens an den<br />
möglichen Risiken der Operation: Beispielsweise<br />
kann sich die Bandscheibenprothese<br />
nach der Operation verschieben,<br />
berichten die Forscher. ■<br />
Intensive Rehabilitation bessert chronische Rückenbeschwerden<br />
fast genauso gut wie eine Operation –<br />
birgt aber weniger Risiken.<br />
Diagnose Hüftschnupfen?<br />
Schmerzhaft, aber harmlos<br />
Hat das Kind gerade einen Infekt überstanden, kann es sich auch um einen so<br />
genannten Hüftschnupfen handeln. Auslöser dieser Entzündung des Hüftgelenkes<br />
(Coxitis fugax = flüchtige Hüftgelenksentzündung) sind meist Atemwegs- oder<br />
Magen-Darm-Infekte. Die Beschwerden treten etwa eine<br />
Woche nach Abklingen des Infektes auf.<br />
Quelle: Sebastian Kaulitzki - Fotolia<br />
Die betroffenen Kinder wollen am liebsten überhaupt nicht<br />
mehr laufen und vermeiden jede Bewegung der Hüfte. Grund<br />
dafür sind die starken Schmerzen, die vom Hüftbereich bis ins<br />
Knie ausstrahlen. Deren genaue Ursache ist bisher nicht bekannt.<br />
Vor allem bei Kindern im Alter zwischen vier und acht Jahren<br />
kann Hüftschnupfen auftreten, wobei Jungen viermal häufiger<br />
betroffen sind als Mädchen. Die Diagnose erfolgt mit Hilfe<br />
einer Ultraschalluntersuchung, bei der sich ein deutlicher Gelenkerguss<br />
zeigt. Trotz der starken Schmerzen ist der Hüftschnupfen<br />
keine schwerwiegende Erkrankung. Es ist aber<br />
wichtig, dass das Kind sich schont. Gering dosierte Schmerzmittel<br />
wie Ibuprofen kappen die Beschwerden. Sonst bedarf<br />
die Erkrankung normalerweise keiner weiteren Behandlung.<br />
Treten neben den Schmerzen Fieber und Lymphknotenschwellungen<br />
auf, kommen Bakterien als Ursache für die Entzündung<br />
infrage. Um eine bakterielle Entzündung auszuschließen, empfiehlt<br />
sich in diesen Fällen eine Punktion des Gelenkergusses<br />
durch einen Orthopäden oder Chirurgen. ■