22.10.2012 Aufrufe

MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

MEIN GESUNDES MAGAZIN - Arbeitskreis Gesundheit eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bundesinstitut für Sportwissenschaft<br />

rückt dem Rückenschmerz zu Leibe<br />

Sportwissenschaft<br />

(BISp) fördert die<br />

Forschung zur Diagnose,<br />

Vorbeugung<br />

und Behandlung von<br />

Rückenschmerzen.<br />

20 Millionen Deutsche<br />

klagen regelmäßig<br />

über Rückenschmerzen.<br />

Jeder<br />

vierte Arbeitnehmerfehltag<br />

geht auf einen<br />

kranken Rücken<br />

zurück. Für die deutsche<br />

Wirtschaft bedeutete<br />

dies im Jahr<br />

2006 rund 27 Milliarden<br />

Euro an Krankenkosten.<br />

Bewegungsmangel und Überbelastung<br />

Bisher ist oft nicht klar, welche der angewandten Behandlungen<br />

letztlich dazu führt, dass sich die Beschwerden verringern.<br />

Doch eins ist für die Experten offensichtlich: Regelmäßige<br />

Bewegung ist für die Vorbeugung und Rehabilitation<br />

von Rückenschmerzen außerordentlich wichtig. Das BISp<br />

nutzt für das neue Forschungsprojekt deshalb Know-how<br />

der Spitzensportforschung. Dieses Wissen lässt sich auch<br />

für das allgemeine <strong>Gesundheit</strong>swesen nutzen. ■<br />

Sportarzt 2011: Lothar Schwarz<br />

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin<br />

(GOTS) hat Lothar Schwarz, Mannschaftsarzt des Deutschen<br />

Triathlon-Nationalteams, zum Sportarzt des Jahres 2011 gewählt.<br />

Schwarz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportund<br />

Präventivmedizin der Universität des Saarlandes und leitet<br />

dort auch den Betriebsärztlichen Dienst. Er ist unter anderem<br />

auch Vor sit zender des<br />

Sportärzteverbandes<br />

Saar und aktiv im Deutschen<br />

Leichtathletik-<br />

Verband. ■<br />

Quelle: Pressestelle Uni Saarland Das Bundesinstitut für<br />

Quelle: CLIPAREA.com - Fotolia.com<br />

� Jeder dritte Deutsche leidet unter<br />

Rücken schmerzen – auch austrainierte<br />

Spitzensportler sind betroffen.<br />

� Lothar Schwarz,<br />

Triathlon-Mannschaftsarzt<br />

und wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter<br />

am Institut für Sport-<br />

und Präventivmedizin<br />

der Universität des<br />

Saarlandes<br />

Rückenbeschwerden zählen zu den<br />

großen Volkskrankheiten in den westlichen<br />

Industrieländern. Etwa 90 Prozent<br />

der Westeuropäer leiden im Laufe<br />

ihres Lebens darunter. Zum Kreis<br />

ZUSAMMENGEFASST<br />

Scanner unterstützt Diagnostik<br />

Ärzte an der Medizinischen Hochschule Hannover suchen mit<br />

einem „Rheuma-Scan“ nach den Ursachen von Handschmerzen.<br />

Ein neuartiger Hand-Scanner unterstützt seit wenigen Monaten die<br />

Diagnostik an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Der so genannte<br />

Rheuma-Scan zeigt innerhalb weniger Minuten, wie aktiv eine Entzündung<br />

zu diesem Zeitpunkt ist. Das Gerät wird derzeit in der Interdisziplinären<br />

Schmerzambulanz an der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

der MHH eingesetzt.<br />

Um das Handinnere abzubilden, muss der Arzt dem Patienten zuerst einen<br />

Farbstoff in geringer Dosis in die Armvene spritzen. Die Substanz wird sehr<br />

schnell über die Leber wieder ausgeschieden. Bis es soweit ist, kann sie mit<br />

Hilfe von speziellem Licht und einer hochempfindlichen Kamera nachgewiesen<br />

werden. Eine veränderte Durchblutung kleinster Blutgefäße und entzündliche<br />

Prozesse in den Gewebeschichten der Hand werden so abgebildet.<br />

„Wir können in knapp 20 Minuten eine differenziertere Diagnose stellen“,<br />

erklärt Privatdozent Dr. Michael Bernateck, Oberarzt an der MHH. Wolfgang<br />

Kuhnke aus Mellendorf ist einer der ersten Patienten, die von der neuen<br />

Technik profitieren. Er hatte sich mit einer Kreissäge an der Hand verletzt<br />

und litt auch nach der Behandlung an einem Komplexen Regionalen Schmerzsyndrom<br />

(CRPS, auch Morbus Sudeck genannt). Der Scanner hilft seine<br />

Therapie zu verbessern. Der Patient ist froh darüber: „Man muss die Hände<br />

zwar ein paar Minuten<br />

still halten. Aber hinterher<br />

wird die Behandlung<br />

angepasst und man<br />

muss weniger Medikamente<br />

nehmen.“ ■<br />

� Dr. Michael Bernateck<br />

(rechts) und Patient<br />

MHH/Kaiser<br />

Wolfgang Kuhnke mit dem<br />

Hand-Scanner im Einsatz Quelle:<br />

Nationales Netzwerk Rückenbeschwerden<br />

an der Uni Potsdam<br />

Sportmediziner der Universität<br />

Potsdam erforschen<br />

gemeinsam mit Medizinern<br />

aus anderen Städten das<br />

Phänomen Rückenschmerz.<br />

der Betroffenen gehören dabei nicht nur Menschen mit unzureichend<br />

trainierter Rückenmuskulatur, sondern auch Nachwuchs- und Spitzensportler.<br />

Die Zahlen sind alarmierend und das Nationale Netzwerk Rückenbeschwerden<br />

an der Uni Potsdam will jetzt das Feld grundlegend erforschen. Die Potsdamer<br />

Sportmediziner arbeiten dazu mit Medizinern aus Berlin, Heidelberg,<br />

Dresden, München, Hamburg und Frankfurt (Main) zusammen.<br />

Rückenschmerzen haben vielfältige Ursachen. Neben dem Verschleiß von<br />

Gelenken kann auch eine instabile Wirbelsäule dahinter stehen, bei der<br />

Nerven und Muskulatur unzureichend zusammen arbeiten. Weitere Gründe<br />

liegen im Psychischen und Psychosozialen, insbesondere Stress und<br />

Schmerz machen sich im Rücken bemerkbar.<br />

Ein gezieltes Training sowohl zur Vorbeugung (Primärprävention) von Beschwerden<br />

als auch in der Rehabilitation zur Sekundärprävention erweist<br />

sich in der Regel als wirksam. Allerdings bleibt oft unklar, welche Interventionen<br />

die Risiken und Beschwerden tatsächlich mindern. Hier setzt die Arbeit des<br />

Nationalen Netzwerks an. Der Forscher-Verbund will herausfinden, welche<br />

Art von körperlicher Aktivität wirksam ist. Dabei sollen auch Ergebnisse aus<br />

dem Sport auf die Gesamtgesellschaft übertragen werden. ■<br />

<strong>MEIN</strong> <strong>GESUNDES</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!