Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
Zu Tabelle 5: Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen in der Stadt Bremerhaven und 11 Vergleichsstädten 34 Der Vergleich der Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen pro 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren (Arbeitslosengeld-II- Dichte) in der Stadt Bremerhaven und den 11 Vergleichsstädten zeigt: Die Arbeitslosengeld-II-Dichte in der Stadt Bremerhaven war die bei weitem höchste dieser 12 Vergleichsstädte. 35 Im Juni 2006 waren hier 228 von 1.000 Einwohner/innen 36 im Alter von 15 bis unter 65 Jahren auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Auch in den Vergleichsmonaten Juni 2005 und Dezember 2005 war die Stadt Bremerhaven die Stadt mit den meisten erwerbsfähigen Hilfebedürftigen pro 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Die Quote der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (pro 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) nahm im Vergleich zum Juni 2005 um 16 Punkte zu. Hinter der Stadt Bremerhaven belegten die Städte Rostock (193), Gera (182), Offenbach am Main und Wilhelmshaven (jeweils 169) Rang 2 bis 5. Mit deutlichem Abstand und einer Arbeitslosengeld-II-Dichte zwischen 100 und 125 folgen die Städte Oldenburg (124), Bottrop (113) und Osnabrück (102). In vier der 11 Vergleichsstädte waren weniger als 100 von 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren auf Arbeitslosengeld II angewiesen: Darmstadt (94), Regensburg (89), Heilbronn (87) und Wolfsburg (84). Damit lag die Arbeitslosengeld-II-Dichte in diesen vier Vergleichsstädten im Juni 2006 unter dem Bundesdurchschnitt von 99 Arbeitslosengeld-II-Empfängern und Empfängerinnen pro 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. In keiner dieser 12 Vergleichsstädte lag die Arbeitslosengeld-II-Dichte im Juni 2006 unter dem Durchschnitt von 80 pro 1.000 in Westdeutschland. Die Rangfolge dieser 12 Städte hat sich von Juni 2005 bis Juni 2006 nur geringfügig geändert. Lediglich die Städte Regensburg (Rang 11 im Juni 2005) und Heilbronn (Rang 10 im Juni 2005) – die einzige dieser 12 Vergleichsstädte, in der die Arbeitslosengeld-II-Dichte im Vorjahresvergleich nicht gestiegen ist – haben ihren Rang getauscht. 34 Als Vergleichsstädte wurden hier die sogenannten Benchmark- Städte der Stadt Bremerhaven übernommen. Die elf Städte wurden vom Magistrat nach zwei Kriterien ausgewählt: a) Städte mit ähnlichen Bevölkerungszahlen wie Bremerhaven, die eine zentralörtliche Funktion erfüllen (Bottrop, Darmstadt, Gera, Heilbronn, Oldenburg, Osnabrück, Offenbach am Main, Regensburg, Wolfsburg) und b) Küstenstädte, die aufgrund ihrer Küstenrandlage für Bremerhaven-Vergleiche von Bedeutung sind, wobei die Bevölkerungszahl nachrangig ist (Rostock, Wilhelmshaven). Eine Prüfung, ob sich diese Städte tatsächlich für den Vergleich der Arbeitslosengeld-II- Dichte eignen, wurde nicht vorgenommen. Eine erste Querschnittsbetrachtung des Verhältnisses von Arbeitslosengeld-II-Dichte und Arbeitslosenquote in diesen 12 Städten zeigte jedoch, dass eine um ein Prozentpunkt höhere Arbeitslosenquote eine größere Auswirkung auf die Höhe der Arbeitslosengeld-II-Dichte hat als dies beim Querschnittsvergleich der 15 Großstädte und auch beim Querschnittsvergleich aller 439 Kreise in der Bundesrepublik Deutschland der Fall ist. 35 Im Vergleich mit allen anderen 115 kreisfreien Städten in der Bundesrepublik Deutschland belegt die Stadt Bremerhaven hinter der Stadt Görlitz (mit einer Arbeitslosengeld-II-Dichte von 244 pro 1.000) Rang 2. 36 Anders ausgedrückt: 22,8 Prozent. Die Quoten in diesem Abschnitt beziehen sich auf die Zahl der Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren am Ende des Jahres 2005. 77
78 Zahlen, Daten, Fakten Tabelle 6: Kinder und andere nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (SGB II) Stadt Bremen und Stadt Bremerhaven revidierte Daten Juni Dezember Juni Stadt Bremen 2005 2005 2006 Nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (nEf) 1 20.505 21.329 21.862 nEf pro Bedarfsgemeinschaft davon (nEf) 0,50 0,50 0,50 15 Jahre und älter 2 744 787 813 15 Jahre und älter (in % von nEf) darunter 3,6% 3,7% 3,7% ■ Frauen (15 Jahre und älter) 433 445 Frauen (in % von nEf – 15 Jahre und älter) 55,0% 54,7% Kinder unter 15 Jahre 19.761 20.542 21.049 unter 15 Jahre (in % von nEf) 96,4% 96,3% 96,3% Kinder (unter 15 Jahre) pro Bedarfsgemeinschaft darunter in Bedarfsgemeinschaften mit ... 0,48 0,48 0,48 ■ ... einem Kind 6.513 6.746 6.905 ... einem Kind (in % von Kindern unter 15 Jahren) 33,0% 32,8% 32,8% ■ ... zwei Kindern 7.038 7.406 7.698 ... zwei Kindern (in % von Kindern unter 15 Jahren) 35,6% 36,1% 36,6% ■ ... drei Kindern 3.693 3.822 3.933 ... drei Kindern (in % von Kindern unter 15 Jahren) 18,7% 18,6% 18,7% ■ ... vier und mehr Kindern 2.517 2.568 2.513 ... vier und mehr Kindern (in % von Kindern unter 15 J.) 12,7% 12,5% 11,9% Juni Dezember Juni Stadt Bremerhaven 2005 2005 2006 Nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (nEf) 1 6.341 6.596 6.632 nEf pro Bedarfsgemeinschaft davon (nEf) 0,52 0,52 0,50 15 Jahre und älter 2 191 185 182 15 Jahre und älter (in % von nEf) darunter 3,0% 2,8% 2,7% ■ Frauen (15 Jahre und älter) 120 111 Frauen (in % von nEf – 15 Jahre und älter) 64,9% 61,0% Kinder unter 15 Jahre 6.150 6.411 6.450 unter 15 Jahre (in % von nEf) 97,0% 97,2% 97,3% Kinder (unter 15 Jahre) pro Bedarfsgemeinschaft darunter in Bedarfsgemeinschaften mit ... 0,51 0,50 0,49 ■ ... einem Kind 1.931 2.000 2.063 ... einem Kind (in % von Kindern unter 15 Jahren) 31,4% 31,2% 32,0% ■ ... zwei Kindern 2.217 2.252 2.260 ... zwei Kindern (in % von Kindern unter 15 Jahren) 36,1% 35,1% 35,0% ■ ... drei Kindern 1.152 1.212 1.194 ... drei Kindern (in % von Kindern unter 15 Jahren) 18,7% 18,9% 18,5% ■ ... vier und mehr Kindern 850 947 933 ... vier und mehr Kindern (in % von Kindern unter 15 J.) 13,8% 14,8% 14,5% 1 nicht erwerbsfähige Hillfebedürftige (eEf – Empfängerinnen bzw. Empfänger von SozialgeldI) 2 ermittelt aus nEf insgesamt und nEf im Alter von unter 15 Jahren (kleinere Abweichungen von den BA-Daten möglich) Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Statistik Datenzentrum; eigene Berechnungen
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Zu Tabelle 5:<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />
in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven und 11<br />
Vergleichsstädten 34<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />
pro 1.000 Einwohner/innen im Alter<br />
von 15 bis unter 65 Jahren (Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-<br />
Dichte) in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven und den 11<br />
Vergleichsstädten zeigt:<br />
Die Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte in <strong>der</strong> Stadt<br />
Bremerhaven war die <strong>bei</strong> weitem höchste dieser<br />
12 Vergleichsstädte. 35 Im Juni <strong>2006</strong> waren<br />
hier 228 von 1.000 Einwohner/innen 36 im Alter<br />
von 15 bis unter 65 Jahren auf Ar<strong>bei</strong>tslosengeld<br />
II angewiesen. Auch in den Vergleichsmonaten<br />
Juni 2005 und Dezember 2005 war<br />
die Stadt Bremerhaven die Stadt mit den<br />
meisten erwerbsfähigen Hilfebedürftigen pro<br />
1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis<br />
unter 65 Jahren. Die Quote <strong>der</strong> erwerbsfähigen<br />
Hilfebedürftigen (pro 1.000 Einwohner/innen<br />
im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) nahm im<br />
Vergleich zum Juni 2005 um 16 Punkte zu.<br />
Hinter <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven belegten die<br />
Städte Rostock (193), Gera (182), Offenbach<br />
am Main und Wilhelmshaven (jeweils 169) Rang<br />
2 bis 5. Mit deutlichem Abstand und einer<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte zwischen 100 und<br />
125 folgen die Städte Oldenburg (124), Bottrop<br />
(113) und Osnabrück (102). In vier <strong>der</strong> 11 Vergleichsstädte<br />
waren weniger als 100 von 1.000<br />
Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter<br />
65 Jahren auf Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II angewiesen:<br />
Darmstadt (94), Regensburg (89), Heilbronn<br />
(87) und Wolfsburg (84). Damit lag die Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte<br />
in diesen vier Vergleichsstädten<br />
im Juni <strong>2006</strong> unter dem Bundesdurchschnitt<br />
von 99 Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängern<br />
und Empfängerinnen pro 1.000 Einwohner/innen<br />
im Alter von 15 bis unter 65 Jahren.<br />
In keiner dieser 12 Vergleichsstädte lag<br />
die Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte im Juni <strong>2006</strong><br />
unter dem Durchschnitt von 80 pro 1.000 in<br />
Westdeutschland.<br />
Die Rangfolge dieser 12 Städte hat sich von<br />
Juni 2005 bis Juni <strong>2006</strong> nur geringfügig geän<strong>der</strong>t.<br />
Lediglich die Städte Regensburg (Rang<br />
11 im Juni 2005) und Heilbronn (Rang 10 im<br />
Juni 2005) – die einzige dieser 12 Vergleichsstädte,<br />
in <strong>der</strong> die Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte<br />
im Vorjahresvergleich nicht gestiegen ist –<br />
haben ihren Rang getauscht.<br />
34 Als Vergleichsstädte wurden hier die sogenannten Benchmark-<br />
Städte <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven übernommen. Die elf Städte wurden<br />
vom Magistrat nach zwei Kriterien ausgewählt: a) Städte mit ähnlichen<br />
Bevölkerungszahlen wie Bremerhaven, die eine zentralörtliche<br />
Funktion erfüllen (Bottrop, Darmstadt, Gera, Heilbronn, Oldenburg,<br />
Osnabrück, Offenbach am Main, Regensburg, Wolfsburg) und<br />
b) Küstenstädte, die aufgrund ihrer Küstenrandlage für Bremerhaven-Vergleiche<br />
von Bedeutung sind, wo<strong>bei</strong> die Bevölkerungszahl<br />
nachrangig ist (Rostock, Wilhelmshaven). Eine Prüfung, ob sich<br />
diese Städte tatsächlich für den Vergleich <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-<br />
Dichte eignen, wurde nicht vorgenommen. Eine erste Querschnittsbetrachtung<br />
des Verhältnisses von Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte und<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosenquote in diesen 12 Städten zeigte jedoch, dass<br />
eine um ein Prozentpunkt höhere Ar<strong>bei</strong>tslosenquote eine größere<br />
Auswirkung auf die Höhe <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte hat als<br />
dies <strong>bei</strong>m Querschnittsvergleich <strong>der</strong> 15 Großstädte und auch <strong>bei</strong>m<br />
Querschnittsvergleich aller 439 Kreise in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland <strong>der</strong> Fall ist.<br />
35 Im Vergleich mit allen an<strong>der</strong>en 115 kreisfreien Städten in <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland belegt die Stadt Bremerhaven hinter<br />
<strong>der</strong> Stadt Görlitz (mit einer Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Dichte von 244<br />
pro 1.000) Rang 2.<br />
36 An<strong>der</strong>s ausgedrückt: 22,8 Prozent. Die Quoten in diesem<br />
Abschnitt beziehen sich auf die Zahl <strong>der</strong> Einwohner/innen im<br />
Alter von 15 bis unter 65 Jahren am Ende des Jahres 2005.<br />
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