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Chronische Darmerkrankungen Zöliaki - Peter-weck.de

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<strong>Chronische</strong> <strong>Darmerkrankungen</strong><br />

Dazu zählen:<br />

- <strong>Zöliaki</strong> und Erwachsenen-Srue<br />

- Morbus Crohn<br />

- Colitis ulcerosa<br />

- Obstipation (Verstopfung)<br />

- Milchzuckerunverträglichkeit (Anmerkung: Eigentlich keine Krankheit, da kein Säugetier im<br />

erwachsenenalter Milch zu sich nimmt)<br />

- allergische Darmentzündung<br />

- Fehlbesiedlung <strong>de</strong>r Darmschleimhaut (Neubesiedlung nötig und möglich)<br />

- Zustän<strong>de</strong> nach unausgeheilten akuten <strong>Darmerkrankungen</strong><br />

- <strong>Darmerkrankungen</strong> in Begleitung an<strong>de</strong>rer Erkrankungen<br />

<strong>Zöliaki</strong> und Erwachsenen- Sprue<br />

Diese Nahrungsmittelunverträglichkeit tritt häufig zwischen <strong>de</strong>m 1. und 8. Lebensjahr und <strong>de</strong>m 20 und<br />

50 Lebensjahr auf.<br />

Ursachen:<br />

Die Überempfindlichkeit gegen Gluten beruht in <strong>de</strong>n meisten Fällen auf einem Zusammenspiel<br />

genetischer Vorbelastung und immunologischer Reaktion. Es folgt eine Entzündung, die dann die<br />

Zerstörung <strong>de</strong>r Darmschleimhaut zur Folge hat.<br />

Symptome bei Kin<strong>de</strong>rn:<br />

- Appetitlosigkeit<br />

- Blähungen<br />

- übelriechen<strong>de</strong>r, gelblicher und großer Stuhl<br />

- aufgeblähter Bauch<br />

- blasse Gesichtsfarbe<br />

- Blutarmut<br />

- zurückbleiben<strong>de</strong>s Wachstum<br />

Symptome bei Erwachsenen:<br />

- Häufig zeigen sich lange keine Beschwer<strong>de</strong>n. Dann bil<strong>de</strong>n sich Symptome, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />

ähneln.<br />

- Blähungen<br />

- übelriechen<strong>de</strong>r Stuhl<br />

- geblähter Bauch<br />

- Völlegefühl<br />

- Gewichtsverlust<br />

- Vitamin und Mineralstoffmangel, damit zu Mangelerkrankungen<br />

- Knochenschmerzen<br />

- Hauterkrankungen <strong>de</strong>r Mundschleimhaut<br />

- Ö<strong>de</strong>me<br />

- Fett im Stuhl<br />

- Bakterien und Virenbefall infolge <strong>de</strong>r resultieren<strong>de</strong>n Immunschwäche (Häufig Herpesviren)


Folgen:<br />

Das Gluten schädigt die Dünndarmschleimhaut und baut die Darmzotten ab. Mangelerkrankungen<br />

durch unzureichen<strong>de</strong> Nährstoffaufnahme. Es können sich bei unbehan<strong>de</strong>lten Verlauf vermehrt<br />

bösartige Tumore bil<strong>de</strong>n.<br />

Es ist eine lebenslange streng glutenfreie Ernährung erfor<strong>de</strong>rlich. Die Darmflora bekommt ihre<br />

Funktion zurück und <strong>de</strong>r Betroffene lebt in <strong>de</strong>r Regel beschwer<strong>de</strong>frei.<br />

Es gibt keine an<strong>de</strong>re Möglichkeit zur Behandlung. Vitamin und Mineralstoff<strong>de</strong>fizite durch<br />

Nahrungsergänzungen bzw. Nahrungstherapeutika ausgleichen um Mangelerkrankungen zu<br />

vermei<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r zu behan<strong>de</strong>ln.<br />

Bei einer glutenfreien Ernährung sind folgen<strong>de</strong> Produkte zu vermei<strong>de</strong>n:<br />

- Weizen und Roggen<br />

- Gerste und Hafer<br />

- Grünkern und Dinkel<br />

- verwandte Getrei<strong>de</strong>arten<br />

Alle daraus hergestellten Lebensmitte mei<strong>de</strong>n.<br />

- Mehl und Grieß<br />

- Stärke, Graupen<br />

- Müsli<br />

- Paniermehl<br />

- Teigwaren<br />

In folgen<strong>de</strong>n Produkten ist Gluten enthalten:<br />

- Brot, Brötchen, Baguette, panierte Lebensmittel, Knö<strong>de</strong>l, Nu<strong>de</strong>ln, Pizza, Kuchen, Torte, Kekse,<br />

Blätterteig, Hefestückchen, Müsli, Eiswaffeln, Salzstangen, Bier, auch Malzbier.<br />

Verstecktes Gluten:<br />

Fertiggerichte, Suppen, gebun<strong>de</strong>ne Soßen, Pudding, Pommes, Kartoffelpüree, Kroketten, Wurst,<br />

Frischkäse mit Kräutern, Eis, Nuss-Nougat Creme, Milchprodukte mit Früchten, fettreduzierte<br />

Produkte, Chips, Ketschup, Schokola<strong>de</strong>, Gewürzmischungen.<br />

Seit 25.11.2005 müssen glutenhaltige Zutaten verpackter Produkte angegeben wer<strong>de</strong>n.


Ernährung bei <strong>Zöliaki</strong>e:<br />

Glutenfreies Getrei<strong>de</strong>:<br />

- Reis<br />

- Mais<br />

- Buchweizen<br />

- Hirse<br />

- Amaranth<br />

- Quinoa<br />

- Soja<br />

- Kastanienmehl als Farbstoff<br />

Glutenfreie Backwaren sind sehr fest gefügt. Es gibt in vielen guten Supermärkten ein großes Angebot<br />

an glutenfreien Produkten wie Nu<strong>de</strong>ln und Knäckebrot.<br />

In unverarbeiteten Zustand sind folgen<strong>de</strong> Lebensmittel glutenfrei:<br />

- Obst und Gemüsesprten<br />

- Salate und Kartoffeln<br />

- Hülsenfrüchte<br />

- Milch, Butter, Buttermilch, Frischkäse natur, Naturkäse<br />

- Pflanzenöle<br />

- Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte<br />

- Zucker, Honig<br />

- Nüsse<br />

- reine Kräuter und Gewürze<br />

Folgen<strong>de</strong> verarbeitete Produkte sind glutenfrei:<br />

- Sojamilch<br />

- Mozarella in Salzlake<br />

- reine Fruchtsäfte, Wasser<br />

- Wein und Sekt<br />

Beachten:<br />

Viele kleine Mahlzeiten, blähen<strong>de</strong> Speisen vermei<strong>de</strong>n. Bei „Fettstühlen“ als Folge mangeln<strong>de</strong>r<br />

Fettverdauung im Darm, wer<strong>de</strong>n MTC (mittelkettige Fette aus <strong>de</strong>m Reformhaus) empfohlen.<br />

Ergänzung <strong>de</strong>s Nährstoffangebotes durch Vitamin und Mineralstoffpräparate.<br />

Hat man die Entzündung im Griff, kann man „normal“, aber glutenfrei essen.<br />

Bereits ¼ Gramm Weizen schädigt <strong>de</strong>n Dünndarm und kann zu Beschwer<strong>de</strong>n führen. Also immer<br />

glutenfrei, nicht glutenarm essen!<br />

© <strong>Peter</strong> Weck 2010

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