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Komplikationen in Sans-Souci

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1 ehemals Cavalier-Haus genannt; Stiftung Preußischer Kulturbesitz Schlösser und Gärten (im<br />

Folgenden abgek. SPSG), Skulptslg Inv. Nr. 484; das Foto veröffentlicht von Kurth 1962, Taf. 21<br />

"Neue Kammern, Gartenfront von Südosten“, © Deutsche Fotothek, Dresden, Inv. Nr. FD 127 581;<br />

seit 2002 steht die Statue im Depot von <strong>Sans</strong>souci; nach Dostert 2008, S. 3, 13 bleibt offen, <strong>in</strong><br />

welchem Zusammenhang diese Erwerbung und ihre Aufstellung <strong>in</strong> <strong>Sans</strong>souci stattfand, da sie weder<br />

die Orangerie noch die Neuen Kammern erwähnt.<br />

2 Kopie nach Venus Kallipygos (Slg. Borghese), antike Vorbilder: Neapel, Museo Nazionale; Paris,<br />

Musée du Louvre; zu e<strong>in</strong>er vergleichbaren Zusammenstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wandmalerei auf der<br />

Westwand im 2. der gewölbten Kellerräume des Südflügels <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>sberg, 1771 durch Friedrich<br />

Reclam (* 1734 - † 1774, Studium 1756-1762 <strong>in</strong> Rom): Gröschel 2002, S. 311, Abb. S. 310, o.l.<br />

3 De Rossi 1704, Sp. 53 - 54, Taf. LV, dabei ist die auf dem Stich rechts zu sehende Stütze <strong>in</strong> der<br />

Potsdamer Kopie nach h<strong>in</strong>ten versetzt. E<strong>in</strong>e der Potsdamer Kopie vergleichbare Ansicht bietet die<br />

zwischen 1683 und 1686 von François Barois <strong>in</strong> der französischen Akademie <strong>in</strong> Rom für den Parc du<br />

Château de Marly angefertigte und dort 1694 aufgestellte Marmorkopie, die 1798 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Nische der<br />

östlichen Erdgeschossfassade des Palais des Tuileries überführt worden ist, heute aber wieder im<br />

Innenhof von Marly aufgestellt ist. Siehe zu dieser Kopie: http://commons.wikimedia.org/ wiki/File:<br />

Callipygian_Venus_Barois_Louvre_MR1999.jpg<br />

4 Kreikenbom 1998 detalliert zur Kle<strong>in</strong>en Galerie; Hüneke 2006; Hüneke 2007; Dostert 2008, S. 1, 3,<br />

39 - 40, 46.<br />

5 Salzmann (* 1731 – † 1801, 1767–1801 Hofgärtner) 1772, S. 9, Nr. m. 29; ders. 1779; S. 15, Nr. m.<br />

29 mit vergleichbarem Kommentar; Oesterreich (* 1726 - † 1778) 1775, S. 21, Nr. 113, mit<br />

Kurzfassung die Opfergeschichte; Nicolai 1789, S. 1205, Nr. [29]. Zur angeblichen Herkunft aus Rom<br />

und der Schenkung durch Papst Clemenz IX. an Pr<strong>in</strong>z Eugen von Savoyen vgl. Salzmann (a.a.O.);<br />

Nicolai, Edit. 1995, S. 760, Anm. 183; Zimmer 1997; Vogtherr 2001, S. 231, 239; S. Gerlach 2002;<br />

Kunisch 2005, S. 270; Hüneke 2007, S. 148; Dostert 2008, S. 17; Müller-Kaspar <strong>in</strong> Hüneke 2009, S.<br />

440 – 441, Kat.Nr. 293, Berl<strong>in</strong> SMBPK, Antikensammlung, Inv.Nr. Sk 2. Zur Vorbesitzer- und<br />

Rezeptionsgeschichte für die Zeit bis 1640 siehe: http://census.bbaw.de/easydb/ unter dem<br />

Stichwort „Pray<strong>in</strong>g Boy“, dort auch die unterschiedlichen Benennungen aufgeführt: „Il Pastor;<br />

Phtixus; Ganymede; Youthful Apollo; Apollo; Ant<strong>in</strong>ous; Ant<strong>in</strong>oos; Berl<strong>in</strong> Efebo; Efebo; Efebo orante;<br />

Orante; Fanciullo orante; Fanciullo che prega; Adorante; Berl<strong>in</strong> Adorante; Apollo giovane; Apollon.“<br />

Aus den dort aufgeführten Quellen (1549 - 1776) wird allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>es nicht ersichtlich: War beim<br />

Ankauf die Benennung als „Ant<strong>in</strong>ous“ bereits vorgegeben oder wurde sie für <strong>Sans</strong>souci erst<br />

erfunden und vom wem, denn 1776 schrieb W<strong>in</strong>ckelmann noch:“...e<strong>in</strong>e unbekleidete Figur, die mit<br />

aufgehobenen Händen <strong>in</strong> die Höhe schauet..“ Auf diese Frage gibt nun leider auch ke<strong>in</strong>e der<br />

aufwendigen neuesten Publikationen Auskunft, da zu Dokumenten über Verkauf <strong>in</strong> Wien und den<br />

Ankauf <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nichts angegeben wurde. Konrad Levezow, der 1803 <strong>in</strong> Der Freimüthige (1, Berl<strong>in</strong><br />

1803, S. 67 – 68) e<strong>in</strong>e erste archäologisch-kritische Besprechung der Bronzestatue vorlegte,<br />

plädierte gegen „Ant<strong>in</strong>ous“ für „Ganymed“. Ebenso verschweigt St. Gerlach 2002, S. 7 – 8, <strong>in</strong> dem<br />

ausführlichen Referat der Deszendenz der Bronze leider systematisch die Quellen ihrer Kenntnisse,<br />

die Conze 1886 zum<strong>in</strong>dest ab 1717 z.T. ausführlich vorgestellt hatte. Allerd<strong>in</strong>gs bleibt auch bei ihm<br />

unklar, wie die zeitgenössische Bezeichnung lautete: so schrieb er (S. 1) von „Ant<strong>in</strong>ous“ als es um<br />

den Foucquet'schen Besitz geht, ohne dafür e<strong>in</strong>en dokumentarischen Beleg beizubr<strong>in</strong>gen.<br />

6 Noch Salzmann (1772, S. 2, Nr. c. 3., ders. 1779, S. 9, Nr. 3) kannte sie nur als „Un Buste unconnu“;<br />

dagegen Oesterreich 1775, S. 4, Nr. 10, nach der des Kaisers Tiberius Nr. 9, und vor der des<br />

Kaisers Septimus Severus, Nr. 11; Nicolai 1789, S. 1201, [Nr. 3]: „Ant<strong>in</strong>ous“. Zur Sammlung Polignac<br />

und ihren Ankauf für <strong>Sans</strong>souci vgl. Dostert 1996. Vor (heute h<strong>in</strong>ter) dem Neuen Palais zwischen der<br />

des Marc Aurel (Nr. 97) und der des Milo von Krotona (Nr.99); Salzmann 1772, S. 36: "gg. Nr.98.<br />

Ant<strong>in</strong>ous, Buste antique. NB. Ces quatre [95 - 98] Bustes sont venus de Rome."; Oesterreich 1775,<br />

S. 49: "Nr. 329. Aus Rom. 4. Ant<strong>in</strong>ous. Nach e<strong>in</strong>er Antike copirt. Römische Arbeit vom dritten Range,<br />

von Cararischem Marmor; 38 Zoll (c)." (c) Diese Statue, <strong>in</strong>gleichen die unter No. ..., hat der geheime<br />

Rath Bianconi, Chursächsischer M<strong>in</strong>ister am Römischen Hofe, dem König verschafft.“ Nicolai 1789,<br />

S. 1230: „Ant<strong>in</strong>ous nach e<strong>in</strong>er römischen Antike“ (als zehnte, = Nr. 98, genannt); Anonym 1850, S.<br />

38: Nr. 10; Berl<strong>in</strong> SMBPK, Antikensammlung, Inv.Nr. Sk 364, Müller-Kaspar <strong>in</strong> Hüneke 2009, S. 435<br />

– 436, Abb., aus Rom, seit 1772 vor dem Neuen Palais aufgestellt; heute Kopie von Stuetzel, 1856<br />

(?), SPSG Skulpt.slg. 777, Vermutung von Hüneke 2000, S. 263, 264; Hüneke 2004, S. 220, Anm.<br />

18.<br />

7 Oesterreich 1773, S. 73: "...Bilder-Gallerie zu <strong>Sans</strong>-<strong>Souci</strong>... 12) Ant<strong>in</strong>ous, halbes Brust=Stück<br />

coloßischer Größe, römische Arbeit vom ersten Range. (*) ... * Diese zwölf Brust=Stücke s<strong>in</strong>d 1772<br />

durch Krüger zu Potsdam <strong>in</strong> Kupfer gestochen worden." Ephraim Gottlieb Krüger (*1756 Dresden - †

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