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Jahr 1997 zu schaffen. Auch eine in anderen<br />

Branchen durchaus vorhandene boomende<br />

Exportwirtschaft gab es bei den Papierverarbeitern<br />

nicht. So waren die Ausfuhren mit<br />

7,2% auf 6,1 Mrd. DM rückläufig. Die Einfuhren<br />

hingegen stiegen fast im gleichen Prozentsatz<br />

auf 3,8 Mrd. DM.<br />

Durch die nach langem hin und her Ende<br />

Mai endlich im Bundesrat verabschiedete<br />

Verpackungsverordnung ergibt sich für die<br />

meisten Papierverarbeiter keine wesentliche<br />

Änderung. Dies machte Thomas Pfeiffer vom<br />

HPV deutlich. Bei Transportverpackungen<br />

gibt es nach wie vor keine Holschuld, eine<br />

Tatsache, für die sich der HPV einsetzt. Verbundverpackungen<br />

können nach der neuen<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Dr. Kaus Grefermann<br />

(links) vom ifo-Institut<br />

für Wirtschaftsforschung<br />

und Dr. Dieter Hundt,<br />

Präsident der Bundesvereinigung<br />

der Deutschen<br />

Arbeitgeberverbände.<br />

Verordnung grundsätzlich mit der Hauptmaterialkomponente,<br />

die meist Papier ist, verwertet<br />

werden. Für diese Verpackungshersteller<br />

stellt die Novellierung einen Vorteil<br />

dar. Anders gelagert sind die Verhältnisse bei<br />

den Herstellern von Serviceverpackungen.<br />

Für diese gilt zwar wie bei anderen Verpackungen<br />

eine grundsätzliche Pflicht zur<br />

Rücknahme, allerdings gibt es Sonderregelungen.<br />

So sind die Ladengeschäfte des Lebensmittelhandwerks<br />

von der Dokumentations-<br />

und Nachweispflicht über die Erfüllung<br />

der Rücknahme und Verwertung von<br />

Verpackungen befreit (z. B. Bäckereien und<br />

Metzgereien). Gleiches gilt für Vertreiber mit<br />

einer Verkaufsfläche von weniger als 200 m 2 .<br />

Den Nachweis der Rücknahme und Verwertung<br />

soll in diesem Fall der Hersteller erbringen,<br />

wobei derzeit noch unklar ist, wie<br />

dies geschehen soll (vgl. hierzu die Meldung<br />

des Industrieverbandes Papier- und Plastikverpackungen<br />

in apr Nr. 26, Seite 592).<br />

Bis Oktober 1999 sollen die Hersteller von<br />

Serviceverpackungen Vorschläge unterbreiten,<br />

wie sie dieses Problem zu lösen gedenken.<br />

Nicht geklärt ist derzeit insbesondere<br />

die Frage, wie die deutschen Hersteller vor<br />

Importwaren geschützt werden können. Bei<br />

Bäckertüten z. B. würde die „Grüne-Punkt“-<br />

Gebühr dem Wert der eigentlichen Verpackung<br />

entsprechen oder diesen sogar übersteigen.<br />

Die Zukunft der papierverarbeitenden<br />

Industrie<br />

Im Rahmen der Sitzung des Wirtschaftspolitischen<br />

Hauptausschusses des HPV hielt<br />

Dr. Klaus Grefermann vom ifo-Institut für<br />

Wirtschaftsforschung in München einen Vortrag<br />

mit dem Titel „Die PPV-Industrie an der<br />

Schwelle zum 21. Jahrhundert“. Nach seinen<br />

Worten wird die papier- und pappeverarbei-<br />

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