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20. Juni 1997<br />

24/25<br />

D 1096<br />

4 x im Monat<br />

ALLGEMEINE<br />

PAPIER-RUNDSCHAU


Mit viel Optimismus sind in den Neuen Bundesländern für drei<br />

neue Standorte Großprojekte für eine Zellstofferzeugung aus heimischen<br />

Wäldern geplant worden. Wer Details noch nicht kannte,<br />

konnte sich auf dem 4. PTS Symposium „Papierfaserstofftechnik<br />

‘97“ vom 8.-11.April 1997 in Dresden darüber informieren.Die vorgesehenen<br />

Standorte sind Stendal, Wittenberge und Zeitz. Das<br />

Projekt Rosenthal mit Umstellung vom Sulfit- auf das Sulfatverfahren<br />

und die gleichzeitige Leistungssteigerung wurde ebenfalls<br />

vorgestellt.<br />

Es sind hauptsächlich drei Aspekte, die Anlaß zu den drei neuen<br />

Projekten gaben – und nur auf diese sollen sich die folgenden Ausführungen<br />

beziehen: die zunehmenden Mengen des Rohholzaufkommens<br />

vornehmlich in den Wäldern der Neuen Bundesländer<br />

und der gleichzeitige Rückgang seiner Nutzung durch inländische<br />

Verarbeiter, der ausschließlich durch Importe gedeckte Bedarf der<br />

deutschen Papierindustrie an Sulfatzellstoffen in der Größenordnung<br />

von 3,6 Mt/a, sowie der dringende Bedarf an neuen Produktionsstätten<br />

in den Neuen Bundesländern.<br />

Über den zuletzt genannten Punkt gibt es keine Diskussion: die<br />

Neuen Bundesländer brauchen Investitionen für neue Industriestandorte<br />

und neue Arbeitsplätze.<br />

Überzeugende Argumente kommen auch von den Forstverwaltungen.Selbst<br />

wenn die Waldinventuren noch gewisse Mängel aufweisen,<br />

ist eines sicher: das potentielle Rohholzaufkommen ist bedeutend<br />

größer, als der derzeitige Bedarf. Die Gründe dafür brauchen<br />

nicht weiter erläutert zu werden. Es sind etwa 4 Mfm Nadelholz/a<br />

für eine industrielle Nutzung verfügbar. Das ist eine Menge<br />

zur Herstellung von etwa 800 000 t gebleichtem Nadelholzzellstoff.<br />

Die wirtschaftliche Situation in den deutschen Forstbetrieben<br />

wird allgemein schwieriger, um es sehr vorsichtig auszudrücken.<br />

Die starke Zersplitterung in Kleinbetriebe (von 447 000 Forstbetrieben<br />

bewirtschaften 435 000 Waldflächen unter 50 ha!) sind eine<br />

teure Hypothek für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Forst-<br />

EDITORIAL<br />

Zellstoff-Illusionen?<br />

Von Jürgen Weidenmüller*<br />

betriebe gegenüber den waldreichen Konkurrenzländern. Die Kostenstruktur<br />

ist hoch, Umsatz und Erlöse aus dem Holzverkauf<br />

sind unbefriedigend. Es gibt Hinweise, daß die für eine nachhaltige<br />

Nutzung der Bestände so wichtigen Durchforstungsarbeiten<br />

aus Kostengründen häufig nicht mehr durchgeführt oder zumindest<br />

zurückgestellt werden. Das sind Alarmzeichen für die Qualität<br />

unserer Wälder! Jüngster Einflußfaktor auf diese Negativentwicklung<br />

ist der zunehmende Einsatz von Altpapier in der<br />

deutschen Papierindustrie.<br />

Die Entwicklung zu einer Misere der deutschen Forstwirtschaft<br />

bekommt noch dadurch einen bedauerlichen Aspekt, da unser<br />

Land zu den größten Energieverbrauchern je Einwohner zählt und<br />

damit einer der größten CO2-Produzenten je Einwohner und als<br />

Folge der großen Einwohnerzahl ein Großerzeuger an diesem<br />

Treibhausgas überhaupt ist. Bekanntlich kann dieses Problem<br />

nur auf zwei Wegen bekämpft werden: durch Verringerung des<br />

Ausstoßes und durch größtmögliche Biomasse-Erzeugung zur<br />

Bindung in organischen Stoffen wie Holz oder Einjahrespflanzen.<br />

Für diese Schließung des Kohlenstoffkreislaufes durch nachhaltige<br />

Forst- (und Land-)wirtschaft mit Zellstoff- und Papiererzeugung<br />

sowie Energieerzeugung nach Nutzung der Faserstoffe bietet<br />

sich die Kreislaufwirtschaft geradezu in idealer Weise an. Zellstofferzeugung<br />

und Herstellung holzfreier Papiere mit deren<br />

energetischer Nutzung nach Gebrauch können durchaus zu einer<br />

technologischen Leitlinie für die Zukunft werden.<br />

Die Nutzungsmöglichkeiten unserer Wälder konzentrieren sich<br />

nun in nicht unerheblichem Maß auf die Zellstoff- und Papiererzeugung.<br />

Dies gibt leider keinen Anlaß zu Illusionen und überschwenglichem<br />

Optimismus, vielmehr ist eine sehr kritische Betrachtung<br />

der näheren Umstände angebracht.<br />

Die Kernfrage ist die Nachfrage nach Zellstoff im Inland und ggf.<br />

auf dem internationalen Markt. Stellt sich heraus, daß eine Mindestgröße<br />

einer Zellstoffabrik für deren wirtschaftliche Überlebenschancen<br />

auf dem globalen Zellstoffmarkt über dem inländi-<br />

Dr. Jürgen Weidenmüller ist Geschäftsführer der Fa. Pulp Paper Print Consult, Gernsbach. (Fortsetzung auf Seite 584)<br />

581 24–25/97


24–25/97 582<br />

INHALT<br />

EDITORIAL · NEUES IN KÜRZE UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Zellstoff-Illusionen? 581<br />

Personalia 586<br />

Handelsregister 586<br />

Kurznachrichten 586<br />

Die deutschen Teilnehmer der FIPAGO-Tagung (von<br />

links): Hans-Gerd Koenen (Geschäftsführer des P.<br />

Keppler Verlags, in dem die <strong>apr</strong> erscheint), Hans Kaiser<br />

(Geschäftsführer der Fa. Neubronner), Petra Dawedeit<br />

(Exportleiterin der Fa. Schümann), Albert Zethner<br />

(Betriebsleiter der Fa. Schümann).<br />

Bei der Präsentation des Konzeptes „Tag der Tüte”:<br />

(Von links) Bernhard Sprockamp (Geschäftsführer des<br />

IPV), Eugen Dierolf (Vorsitzender des IPV) und Manfred<br />

Neemann.<br />

Redaktionelle Beilage: HPV-Organigramm.<br />

Gedruckt auf nopaCoat matt, zweiseitig doppelt gestrichenes<br />

Bilderdruckpapier der Nordland Papier AG, Dörpen/Ems –<br />

Umschlag: 200 g/m 2<br />

, Innenteil: 115 g/m 2<br />

.<br />

FIPAGO-Kongreß 1997: Konjunkturbelebung<br />

bei Herstellern gummierter Papiere 588<br />

Fusion im Vertrieb von Albany und Nordiskafilt 590<br />

Preisindex verschiedener Altpapiersorten<br />

Verpackung + Display mit Bogenverarbeiter<br />

590<br />

in Polen<br />

Industrieverband Papier- und Plastikverpackung:<br />

592<br />

„Tag der Tüte“ soll den Verbraucher informieren<br />

Richterurteil: Tragetaschen unterliegen nicht<br />

592<br />

der Verpackungsverordnung 594<br />

Preisindex verschiedener gestrichener Papiersorten 594<br />

Schrifttum<br />

„Ein Quantensprung bei Wellpappen-<br />

594<br />

Formatwerken“<br />

Kanada: Faltschachtelhersteller<br />

596<br />

von Erzeuger gekauft 600<br />

Die Entwicklung der Großhandelsverkaufspreise<br />

Emin Leydier 1996 mit starkem Gewinn-<br />

600<br />

und Umsatzrückgang 600<br />

Schwaben Zell wieder mit Gewinn 602<br />

KNP Leykam verkauft Papiermaschine 7 602<br />

Robert Cordier AG insgesamt besser<br />

Hersteller von Vollpappe-Kartonagen erwarten<br />

602<br />

stabile Branchenkonjunktur 604<br />

„ProBox“-Marktuntersuchung 604<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Grazer Papierfachtage 1997 606<br />

Firmen berichten aus Papiererzeugung und<br />

-verarbeitung 610<br />

Ausstellende Firmen auf der Zellcheming<br />

in Baden-Baden 610<br />

Seminar von Lorentzen & Wettre mit dem Titel:<br />

„Wartung und Optimierung der Pressenpartie<br />

der Papiermaschine 615<br />

Impressum 618


Das neue Werk von Verpackung<br />

+ Display Stabernack<br />

Jr. Partner in Polen.<br />

Rundgang durch das neue<br />

Wellpappen-Formatwerk der<br />

Prowell GmbH im nordfranzösischen<br />

Douvrin.<br />

Wellpappenkunst von Jürgen<br />

E. Stolte im Foyer des Prowell-<br />

Werkes in Douvrin.<br />

Univ.-Prof. Dr. techn. Helmut<br />

Stark bei seiner Begrüßungsansprache<br />

bei den Grazer<br />

Papierfachtagen.<br />

LEADING ARTICLE & NEWS IN BRIEF<br />

Pulp illusions? 581<br />

Personals 586<br />

Trade register 586<br />

A news round-up 586<br />

COMPANIES – MARKETS – PRODUKTS<br />

FIPAGO-Congress 1997: Economic recovery<br />

with manufacturers of gummed papers 588<br />

Sales merger of Albany and Nordiskafilt 590<br />

Price index of various waste paper grades 590<br />

Packaging + Display with sheet converters in Poland<br />

Industrial Organisation of Paper and Plastic Packaging:<br />

592<br />

”Day of Cornets” is supposed to inform the consumers<br />

Ruling of the court: Carrier bags are not subject to the<br />

592<br />

packaging decree 594<br />

Price index of various coated paper grades 594<br />

Literature 594<br />

”A quantum leap by corrugated format mills”<br />

Canada: Folding box manufacturer has been bought<br />

596<br />

by manufacturer 600<br />

The development of wholesale prices<br />

Emin Laydier 1996: A strong drop off in profits<br />

600<br />

and sales 600<br />

Schwaben Zell has again broken into the black 602<br />

KNP Leykam sells PM 7 602<br />

Improvement of Robert Cordier AG<br />

Manufacturer of solid fibreboard boxes expect<br />

602<br />

stabilized particular business trend 604<br />

„ProBox” market study 604<br />

PAPERMAKING<br />

Specialized Paper Days 1997 at Graz<br />

Companies are reporting on paper making and<br />

606<br />

converting 610<br />

Exhibitors at Zellcheming in Baden-Baden<br />

Seminar by Lorentzen & Wettre headed: ”Maintenance<br />

610<br />

and optimization of the wet end in the paper machine” 615<br />

Impressum 618<br />

INHALT INHALT<br />

583 24–25/97


24–25/97 584<br />

EDITORIAL<br />

(Fortsetzung von Seite 581)<br />

schen Bedarf liegt,so muß die Fabrik auch für einen Zellstoffexport<br />

auf den Weltmarkt gerüstet sein. Das bedeutet: Qualität und Preis<br />

müssen international wettbewerbsfähig sein. Charts zeigen<br />

außerdem, daß der Zellstoffrichtpreis ausgehend von seinem inzwischen<br />

mehrfach aufgetretenen Mindestwert von 500 US-$/t<br />

(90:100) um bis zu 100 % schwanken kann. Die Spitzenwerte lagen<br />

bei knapp 1000 US-$! Auch bei 500 US-$/t sollten noch Gewinne erwirtschaftet<br />

werden können.<br />

Deutschland zählt aber zu den teuersten Industriestandorten<br />

mit den höchsten Energie-, Arbeits-, Umweltschutz- und wohl<br />

auch Holzkosten. Allerdings werden für die hohen Energiekosten<br />

gute Erlöse für den Verkauf der von einer Sulfatzellstoffabrik erzeugten<br />

Überschußenergie als positive Ergebniskomponente ins<br />

Feld geführt.<br />

International liegt die Standardgröße einer neu zu erstellenden<br />

Zellstofferzeugungsanlage heute bei einer Leistung von ca. 1500<br />

t/d. Das sind rd. 500 000 t/a. Diese Größenordnung dürfte für den<br />

teuren Standort Deutschland sicherlich angemessen sein. (Auch<br />

Deinkinganlagen erreichen heute diese Größenordnung, vor allem,<br />

wenn sie Großanlagen für Pressepapiere versorgen müssen).<br />

Muß man in dieser Größenordnung denken, dann fallen damit<br />

zwei weitere Ergebnisse an: die oben genannte verfügbare Nadelholzmenge<br />

von 4 Mfm reicht gerade für die Versorgung dieser einen<br />

Fabrik aus, zusätzlich kann noch eine kleinere Zellstoffabrik mit ca.<br />

300 000 t/a beschickt werden. Baut man kleiner, dann können ggf.<br />

zwei, maximal drei Fabriken aus dem Inland versorgt werden.<br />

Undurchsichtig sind Informationen über das Marketing<br />

der geplanten Unternehmen, wenn sie überhaupt zu bekommen<br />

sind! Jeder Papiermacher weiß, daß Zellstoff nicht gleich<br />

Zellstoff ist. Es ist eine sehr genaue Analyse des Marktes und der<br />

Bedarfsentwicklung erforderlich, wenn Fehlentscheidungen<br />

für ein Zellstoffprojekt mit Milliardenumfang vermieden werden<br />

sollen. Illusionen sind hier äußerst gefährlich, weil folgenreich.<br />

International geht der Trend mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten<br />

zu holzfreien Papieren und zu holzfrei gestrichenen<br />

Papieren. Dabei werden zunehmend Laubholzzellstoffe (ca. 80%)<br />

und relativ deutlich weniger Langfaser-Nadelholz-Zellstoffe<br />

(dann aber Verstärkerzellstoffe,„reinforcement pulps”) eingesetzt.<br />

In den Debatten um die Projekte wurde mit dem Importbedarf<br />

der deutschen Papierindustrie von 3,6 Mt/a Sulfatzellstoff argumentiert.Hier<br />

sollte man tunlichst etwas genauer hinsehen:H.-M.<br />

Gallenkamp, Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken<br />

e.V., hat auf dem PTS-Symposium in Dresden die aktuellen Zahlen<br />

über den Faserstoffbedarf der deutschen Papierindustrie für 1993<br />

genannt: in den 3,6 Mt/a sind rd. 0,8 Mt/a Sulfitzellstoff enthalten,<br />

die Importmenge an Sulfatzellstoff liegt also bei rd. 2,8 Mt/a. Der<br />

Anteil gebleichter Sulfatzellstoff liegt bei etwa 2,7 Mt/a. Davon<br />

sind ca. 50 % Laubholzzellstoffe; es bleiben ca. 1,35 Mt/a gebleichter<br />

Nadelholzzellstoff übrig. Die Sortenstruktur der deutschen Papierindustrie<br />

zugrundegelegt, dürfte sich ein Bedarf an den soge-<br />

nannten „Verstärker- oder Armierungszellstoffen“ mit besonders<br />

getrimmten Festigkeits- und anderen speziellen hohen Qualitätseigenschaften<br />

von ca. 0,6 Mt/a ergeben. Diese Zellstoffe werden in<br />

besonders bevorzugten Waldregionen sehr gezielt aus ausgesuchten<br />

Holzsortimenten in Skandinavien und besonders den USA sowie<br />

der Pazifikküstenregion Kanadas hergestellt.Sie sind trotz gegenteiliger<br />

Aussagen in der Bundesrepublik Deutschland qualitativ<br />

vergleichbar sicher nicht herstellbar. Es bleibt also für einen<br />

Importersatz eine Größenordnung von 0,8 Mt/a gebleichter Sulfatzellstoff<br />

übrig. Von dieser Menge dürften gemäß den üblichen<br />

bewährten Praktiken bei der Zellstoffversorgung einer Papierfabrik<br />

durch deren Einkaufsorganisationen auf Anhieb höchstens<br />

20% einer neuen, noch nicht bewährten Qualität ersetzt werden.<br />

Damit bleiben zumindest für den Anfang ca. 200 000 t/a übrig!<br />

Jedermann, der im Zellstoffgeschäft und in der Papierfabrikation<br />

Verantwortung trägt, wird sich seine eigenen Gedanken<br />

über die Situation machen (müssen). Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

daß er bei vorsichtiger Betrachtungsweise zu ähnlichen Ergebnissen<br />

kommen wird.<br />

Ganz großen Optimisten sei in jedem Fall empfohlen, sich doch<br />

noch einmal die Mühe zu machen, den Vortrag von Prof. Ebeling<br />

auf dem erwähnten PTS-Symposium im Hinblick auf die Qualitätsanforderungen<br />

an „Armierungszellstoffe“ genau zu studieren!<br />

Er wird dann lernen können, daß „Armierungszellstoffe“ heute<br />

zu den „high-tech“ Produkten der Zellstoffindustrie zählen. Sie<br />

werden in Zukunft weiter steigende Bedeutung haben, für immer<br />

leichter werdende Papiere mit immer zuverlässiger werdenden<br />

Verarbeitungseigenschaften, auch mit Schlüsselfunktion für<br />

hochgradige Recyclingpapiere.<br />

Die Vermarktung von Industrieholz unterliegt wie jedes andere<br />

Produkt auch den Reglements einer Marktwirtschaft. Daß skandinavische<br />

Unternehmen Holz aus Deutschland zur Erzeugung<br />

von Zellstoff importieren,und daß demzufolge aus deutschem Holz<br />

„skandinavische Zellstoffqualität“ herstellbar ist, ist wohl ein<br />

Trugschluß.Auch die Skandinavier wissen von der Bedeutung der<br />

Fasermorphologie für die Zellstoffeigenschaften und erfüllen die<br />

Qualitätsforderungen ihrer Kunden durch gezieltes Mischen diverser<br />

Holzsortimente, insbesondere Holzprovenienzen.<br />

Die Konsequenzen aus diesen Darstellungen sind: die Nadelholzversorgung<br />

einer neuen 2000 tato Sulfatzellstoffabrik reicht<br />

bei der angegebenen Verfügungsmenge gerademal für eine Fabrik<br />

aus. Die deutsche Papierindustrie wird nur einen Teil der Produktion,<br />

möglicherweise sogar nur den kleineren Teil, übernehmen<br />

können. Um exportfähig zu sein, muß die Zellstofferzeugung also<br />

preislich und qualitativ auch international wettbewerbsfähig sein.<br />

Potentiellen Investoren muß empfohlen werden, sich das Zellstoffmarketing<br />

auf dem Boden der Realitäten des Marktes sehr genau<br />

anzusehen!<br />

Sollten tatsächlich größere als die erwähnten 4 Mfm/a Holzreserven<br />

verfügbar sein, so wird der Druck, den Zellstoff zu exportieren,<br />

entsprechend größer, es sei denn, der Betreiber geht zur Integration<br />

mit einer Papierherstellung über. ����


24–25/97 586<br />

NEUES IN KÜRZE<br />

PERSONALIA<br />

Klemens Gottstein (36 Jahre)<br />

übernimmt zum 1. Juli 1997<br />

die Werksleitung im Werk<br />

Dachau des Unternehmensverbundes<br />

MD Albbruck Papier. Der<br />

gelernte Papiermacher koordiniert<br />

in dieser neu geschaffenen<br />

Funktion, die direkt dem Geschäftsführer<br />

von MD Albbruck<br />

Papier, Martti Arppe, unterstellt<br />

ist, die Bereiche Produktion und<br />

Technik sowie Personal und Verwaltung<br />

und übernimmt damit<br />

die Gesamtverantwortung für<br />

das Werk Dachau. Klemens<br />

Gottstein war bislang verantwortlich<br />

für alle Personalaktivitäten<br />

in den Werken Albbruck<br />

und Dachau und koordiniert<br />

weiterhin übergeordnete Personalfragen<br />

der MD-Werke.<br />

HANDELSREGISTER<br />

LÖSCHUNGEN<br />

Reinhard Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co. KG, 58675<br />

Hemer, Hauptstr. 287. Die Firma<br />

ist erloschen.<br />

Papierfabrik Hedwigsthals<br />

Zweigniederlassung der Papierwerke<br />

Halstrick GmbH,<br />

Raubach-Hedwigsthal,<br />

Zweigniederlassung der Papierwerke<br />

Halstrick GmbH in Raubach/Westerwald.<br />

Die Zweigniederlassung<br />

ist aufgehoben.<br />

Papierfabrik Halstrick,<br />

Zweigniederlassung der Papierwerke<br />

Halstrick GmbH,<br />

Euskirchen, Zweigniederlassung<br />

der Papierwerke Halstrick<br />

GmbH, Raubach/Westerwald.<br />

Die Zweigniederlassung ist aufgehoben.<br />

HBI Papierbearbeitung<br />

GmbH, 12099 Berlin, Mariendorfer<br />

Damm 1–3. Durch Beschluß<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

ist die Gesellschaft<br />

aufgelöst.<br />

Gruss Karten- und Papierverarbeitungs-GmbH,Wiesbaden.<br />

Die Gesellschaft ist<br />

gelöscht.<br />

Sewing-Druck GmbH, Bochum.<br />

Die Gesellschaft ist erloschen.<br />

IWG-Druck GmbH, Bochum.<br />

Die Gesellschaft ist gelöscht.<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

Die Melitta Papierfabrik<br />

GmbH & Co. KG in Berlin ist<br />

nach dem Qualitäts-Management-System<br />

(QMS) DIN EN<br />

ISO 9002 zertifiziert worden.<br />

Das Werk fertigt mit 210 Mitarbeitern<br />

seit 1975 jährlich<br />

24 000 t Filterpapier, das in der<br />

eigenen Produktion zu Filtertüten<br />

weiterverarbeitet wird. Die<br />

Jahresproduktion beträgt 150<br />

Millionen Packungen, die vornehmlich<br />

in Deutschland, Belgien,<br />

den Niederlanden, den skandinavischen<br />

Ländern und in geringerem<br />

Maße in den übrigen<br />

europäischen Ländern verkauft<br />

werden. Für die Abnahme des<br />

Audits zuständig war die Hamburger<br />

„SGS-ICS-Gesellschaft<br />

für Zertifizierungen mbH”, die<br />

international für die Zertifizierung<br />

von Qualitäts-Management-Systemen<br />

anerkannt<br />

ist.<br />

Ein neuartiger Holzwerkstoff<br />

mit dem Namen wellboard<br />

wird in Tischler- und Designerwerkstätten<br />

eingesetzt.<br />

Der wellenfömig gepreßte Holzwerkstoff<br />

besteht zu 100 % aus<br />

Cellulose. Aufgrund der welligen<br />

Formgebung ist wellboard stabil<br />

und flexibel zugleich und hat ein<br />

geringes Gewicht. Bearbeitet<br />

wird das Produkt wie Holz. Man<br />

kann es sägen, hobeln, bohren,<br />

schleifen und kleben. Die Oberfläche<br />

des naturbraunen Materials<br />

wird ebenfalls wie Massivholz<br />

behandelt – mit Lasur oder<br />

deckenden Farben. Im Unterschied<br />

zu Holz läßt sich wellboard<br />

leicht biegen. Der Stoff ist in<br />

drei unterschiedlichen Ausführungen<br />

und Materialstärken<br />

erhältlich über die Well Ausstellungssystem<br />

GmbH (Hannover).<br />

„Die Wellpappenindustrie<br />

stellt sich den Herausforderungen<br />

des Jahres 2000 !”–<br />

dieses Thema steht im Mittel-<br />

punkt des 12. Marketingseminars,<br />

das die FEFCO am 9.<br />

und 10. Oktober 1997 in Rom organisiert.<br />

Hochqualifizierte Experten<br />

laden die Teilnehmer zu<br />

einem Erfahrungsaustausch<br />

über folgende Themen ein: Neue<br />

Orientierungen im Bereich des<br />

Marketings für Wellpappenprodukte;<br />

„Neue Sachzwänge der<br />

Verteilerkette – eine Herausforderung<br />

für die Wellpappenindustrie;<br />

Smart Shopping und ECR<br />

(Efficient Consumer Response) –<br />

Entwicklungen, denen sich die<br />

Wellpappenindustrie stellen<br />

muß. Ein abschließendes Filmfestival,<br />

das die besten Kurzfilme<br />

der Nationalverbände und<br />

ihrer Mitgliedsfirmen vorführt<br />

und preiskrönt, soll die Kreativität<br />

und Kommunikationsbereitschaft<br />

unserer Industrie<br />

überzeugend unter Beweis<br />

stellen.<br />

Unter http://www.verpackung-display.depräsentiert<br />

sich die Unternehmensgruppe<br />

Verpackung + Display<br />

Stabernack Jr Partner<br />

GmbH & Co on line. Im World<br />

Wide Web abrufbar sind Facts<br />

in Wort und Bild. Außerdem<br />

werden die einzelnen Werke der<br />

Unternehmensgruppe und weitere<br />

interessante Informationen<br />

über Verpackung, Display und<br />

Verkaufsförderung am P.O.S.<br />

präsentiert. Als weiterer Service<br />

für Kunden oder Markenartikler<br />

werden aktuelle Entwicklungs-<br />

und Produktneuheiten<br />

des Unternehmens rund<br />

um Displays, Verpackungen und<br />

Industrieverpackungen vorgestellt.<br />

����


In den ersten Monaten des laufenden Jahres<br />

hat sich die Konjunktur bei den Herstellern<br />

gummierter Papiere in Westeuropa belebt.<br />

Nachdem das Jahr 1996 für die europäischen<br />

Hersteller mit einem deutlichen<br />

Umsatzrückgang von ca. 15% endete, mußten<br />

die Hersteller auch Produktionsrückgänge<br />

von insgesamt 2200 t oder ca. 12 000 m 2 hinnehmen.<br />

Am Ende des Jahres 1996 lag die<br />

Produktion gummierter Klebebänder einschließlich<br />

der faserverstärkten bei 25 600 t<br />

bzw. 258 800 m 2 . Die vorher dargestellten<br />

Fakten wurden auf der diesjährigen Konferenz<br />

des Internationalen Verbandes der Hersteller<br />

gummierter Papiere (FIPAGO) in Boston<br />

deutlich. Die Berichte aus den einzelnen<br />

Ländern ergaben für das laufende Jahr wirtschaftlich<br />

durchaus ein ermutigendes Bild.<br />

Bemängelt wurde allerdings von fast allen<br />

Unternehmensvertretern, daß die Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit für gummierte Klebebänder<br />

schlecht sei. Auch deshalb stellte<br />

die FIPAGO diesmal einen überarbeiteten Videofilm<br />

zur Herstellung gummierter Papiere<br />

24–25/97 588<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

FIPAGO-Kongreß 1997:<br />

Konjunkturbelebung<br />

bei Herstellern<br />

gummierter Papiere<br />

vor, der bei den Mitgliedern positiv aufgenommen<br />

wurde. Außerdem will der Verband<br />

voraussichtlich ins Internet gehen, einzelne<br />

Mitglieder haben dies bereits getan.<br />

Situation in den<br />

einzelnen Ländern<br />

Für die Niederlande berichtete Richard<br />

Geeraths (Fa. Edelpapier) von einem deutlich<br />

gefallenen Umsatz in Höhe von 19 % im vergangenen<br />

Jahr. Herbert B. Adelmann (The<br />

Crowell Corporation/USA) resümierte, daß<br />

1997 für die US-amerikanische Industrie insgesamt<br />

ein gutes Jahr werden wird und man<br />

bei Wellpappenverpackungen, aber auch bei<br />

den Herstellern gummierter Papiere, mit hohen<br />

Zuwachsraten rechne. Frédéric Bouthier<br />

(Sopal S.A./Frankreich) sieht in Frankreich<br />

für die Hersteller gummierter Papiere neue<br />

Märkte. So stellte Sopal jüngst in einem eigenen<br />

„Showroom” in Paris ein komplettes<br />

Verschlußsystem auf der Basis gummierter<br />

Die deutschen Teilnehmer der FIPAGO-Tagung (von<br />

links): Hans-Gerd Koenen (Geschäftsführer des P. Keppler<br />

Verlags, in dem die <strong>apr</strong> erscheint), Hans Kaiser (Geschäftsführer<br />

der Fa. Neubronner), Petra Dawedeit (Exportleiterin<br />

der Fa. Schümann), Albert Zethner (Betriebsleiter<br />

der Fa. Schümann).<br />

Bänder vor. Bouthier sprach sich für eine<br />

noch engere Partnerschaft zwischen Maschinenherstellern<br />

und den Produzenten gummierter<br />

Papiere aus. Nur so könne es gelingen,<br />

das schlechte Jahr 1996 (– 8 % Umsatz<br />

in Frankreich) aufzuholen. Für Hans Kaiser<br />

(Neubronner GmbH & Co. KG, Deutschland)<br />

zeichnen sich mit der Abwertung der D-Mark<br />

im laufenden Jahr, einer geringen Lohnerhöhung<br />

und niedrigen Zinssätzen durchaus<br />

günstige Rahmenbedingungen für die Hersteller<br />

gummierter Papiere im laufenden<br />

Jahr ab. Nach dem deutlichen Umsatzrückgang<br />

des vergangenen Jahres müßte es gelingen,<br />

wieder auf einen Wachstumspfad<br />

zurückzukehren.<br />

Von links: Der Präsident der FIPAGO, Peter Bennett (Tapekraft Ltd.); Richard Geeraths (Fa. Edelpapier); William H. Frohlich, Executive Vice President der US-amerikanischen<br />

National Paper Trade Association; Joseph Cieplak (Fa. Better Packages) erläuterte den Vertrieb für Anwendungsmaschinen gummierter Bänder.


Großbritannien war nach den Worten von<br />

Roger Franklin (CI Converters Ltd.) im abgelaufenen<br />

Jahr von keinen signifikanten<br />

Änderungen in Umsatz und Gewinn betroffen.<br />

Zu leiden hatte das Vereinigte Königreich<br />

unter Produkten zweier Hersteller, die zu<br />

Dumpingpreisen, so Franklin, angeboten<br />

wurden.<br />

Trends im Handel<br />

für Papier<br />

Der Executive Vice President der US-amerikanischen<br />

National Paper Trade Association,<br />

William H. Frohlich, sprach bei der Tagung<br />

über ausgewählte Trends im gewerblichen<br />

Handel von Papier und Verpackungen.<br />

Er verwies darauf, daß nach allen einschlägigen<br />

Schätzungen von Fachleuten die Menge<br />

an Verpackungen bis zum Jahr 2010 weiter<br />

überproportional im Vergleich zu Schreibpapieren<br />

und Tissuepapieren steigen wird. Insgesamt<br />

soll der Verbrauch an Verpackungen<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

weltweit bis zum Jahr<br />

2000 auf 120 und bis<br />

zum Jahr 2010 auf ca.<br />

190 Mio. t steigen. Im<br />

weiteren präsentierte<br />

Frohlich Ergebnisse<br />

einer Umfrage, die<br />

sein Verband bei 300<br />

Papiergroßhändlern<br />

und -erzeugern durchführte.<br />

Nach dieser<br />

Erhebung rechnen<br />

mehr und mehr Pa- Blick in die Teilnehmerrunde.<br />

pierhändler damit,<br />

daß in Zukunft für Routinebestellungen nur wirkliche Fachleute sind. Um dies zu errei-<br />

noch Computer eingesetzt werden, und das chen, muß es händlerseitig Ausbildungsan-<br />

eigentliche Verkaufsgespräch entfällt. Das gebote geben.Andererseits müssen die Händ-<br />

Verkaufspersonal wird sich danach in Zuler ihr Verkaufspersonal und auch das Makunft<br />

immer mehr um Neukunden und die nagement regelmäßig weiterbilden. Auffällig<br />

intensive Pflege bestehender Kunden küm- in der Umfrage ist auch, daß 67% der Liefemern.<br />

Vermehrt werden die Händler auch geranten angeben, sie seien gegenüber den Pazwungen<br />

sein, zu beweisen, daß sie Wertpierhändlern loyal, umgekehrt aber nur 39 %<br />

schöpfungsfaktor in der Prozeßkette sind. der Papierhändler glauben, daß die Lieferan-<br />

Dies kann nur gelingen, wenn die Händler ten ihnen gegenüber loyal seien. Auch bei der<br />

589 24–25/97


24–25/97 590<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Marketingunterstützung durch die Hersteller<br />

sehen die Händler große Defizite. Nur<br />

31% glauben, diese sei ausreichend.<br />

Vertriebswege<br />

für Dispenser<br />

Über die US-amerikanischen Vertriebswege<br />

großer Hersteller von sogenannten Dispensern,<br />

also Maschinen, die gummierte Papierklebestreifen<br />

anfeuchten und abschneiden,<br />

sprach Joseph Cieplak (Fa. Better Packages,<br />

USA). 60 % der Produkte des Unternehmens<br />

werden über die 38 in den USA ansässigen<br />

sogenannte „Master Distrubutors”<br />

verkauft. Insgesamt liegt der Dispenser-<br />

markt in den USA bei ca. 40 000 Einheiten<br />

pro Jahr, wobei Better Packages nach eigenen<br />

Angaben den größten Marktanteil hieran<br />

hat. 12 bis 15% seiner Maschinen verkauft<br />

das Unternehmen mit steigender Tendenz<br />

über Kataloge. Die im Schnitt ca. 900 US-$<br />

teueren Dispenser werden mehr und mehr<br />

auch über neue Vertriebswege und Koppelgeschäfte<br />

stark unter Einstandspreis angeboten.<br />

So bietet etwa die Fa. Marsh in Verbindung<br />

mit Central Products (einem Hersteller<br />

gummierter Klebestreifen) Maschinen<br />

für 450 US-$ an, die beim Kauf mit bestimmten<br />

Abnahmeverpflichtungen gummierter<br />

Papiere verbunden sind.<br />

Frank Biel von Better Packages zeigte auch<br />

eine Verkaufsdemonstration für Papier-<br />

Fusion im Vertrieb von Albany<br />

und Nordiskafilt<br />

Im Rahmen der zunehmenden Globalisierung<br />

der Papierindustrie und dem damit<br />

verbundenen Zugriff auf weltweites Knowhow<br />

schlossen sich die deutschen Ver-<br />

triebsorganisationen der Albany International<br />

B.V. (Dieren/Niederlande) und Nordiskafilt<br />

Maschinenbespannung GmbH in<br />

Ahlen (Westfalen) zur Albany Nordiska-<br />

großhändler, in der die Vorteile gummierter<br />

Klebestreifen praxisgerecht dargestellt wurden.<br />

Nach Ansicht von Cieplak machen die<br />

Hersteller gummierter Papiere solche Demonstrationen<br />

zu selten. Auch daraus resultiere<br />

der schlechte Bekanntheitsgrad des Produkts.<br />

Abschluß der Tagung der FIPAGO bildete<br />

der Besuch eines Verteilerzentrums der<br />

Handelskette Stop & Shop in der Nähe von<br />

Boston. Dabei wurde deutlich, daß gummierte<br />

Papiere fast ausschließlich im Bereich<br />

gekühlter Waren eingesetzt werden und ihr<br />

Marktanteil dort offensichtlich klein ist.Vielfach<br />

wird auf klassisch geschlossene Schachteln<br />

ganz verzichtet oder der Deckel einfach<br />

mit Hot-melt verklebt. ����<br />

filt GmbH zusammen. Diese „starke<br />

Gemeinschaft“ hat am 15. 6. 1997 in<br />

Ahlen (Westfalen) ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Zum Geschäftsführer der neuen Gesellschaft<br />

wurde Dr. Michael Fejer ernannt. Rudolf<br />

Sturm hat die Marketingleitung übernommen<br />

und Konrad Höglauer die Leitung<br />

Vertrieb und Technik für den Bereich „Forming“.<br />

Die Leitung Vertrieb und Technik<br />

(Pressing) liegt bei Reiner Kloberg. Für Vertrieb<br />

und Technik (Drying) ist Wolfgang Ende<br />

verantwortlich.<br />

Mit diesem Schritt soll das Know-how der<br />

einzelnen Produktbereiche „Forming“, „Pressing“<br />

und „Drying“ übergreifend auf den<br />

Kunden fokussiert werden. Nun könne, so<br />

Marketingleiter Rudolf Sturm, dem Kunden<br />

eine Komplettlösung aller Bespannungsbereiche<br />

der Papiermaschine angeboten werden.<br />

Durch Beibehaltung der Produktgruppen<br />

bleibe eine Spezialisierung erhalten, um<br />

den speziellen technischen Anforderungen<br />

der Kunden in den einzelnen Bereichen gerecht<br />

zu werden. Das neue Unternehmen<br />

möchte dem Kunden unter Rückgriff auf die<br />

Ressourcen des weltweit größten Herstellers<br />

von Bespannungen optimale technische Unterstützung<br />

anbieten. ����


Die Poznan Pack Sp. z o. o. in Tarnowo ist die<br />

jüngste Tochter der Verpackung + Display Stabernack<br />

Jr Partner GmbH & Co. Sie soll internationalen,<br />

aber auch neuen Kunden in Polen<br />

Service mit westlichem Standard bieten.<br />

24–25/97 592<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Verpackung + Display mit Bogenverarbeiter<br />

in Polen<br />

Das neue Werk in Polen.<br />

Das Werk in Polen startet zunächst mit<br />

der Wellpappen-Bogenverarbeitung in der<br />

ersten Stufe, ist jedoch heute darauf vorbereitet,<br />

auch eine komplette Wellpappenerzeugung<br />

und vergrößerte Verarbeitung in<br />

sein Programm<br />

aufzunehmen. In<br />

dem werkseigenen<br />

Entwicklungszentrum<br />

können Grafik<br />

und konstruktives<br />

Design der<br />

Verpackungen und<br />

Displays direkt vor<br />

Ort gestaltet werden.<br />

Auf dem 4 ha<br />

großen Firmengelände<br />

sind bis<br />

jetzt 3600 m2 bebaut.<br />

Bis 1999 ist<br />

ein weiterer Ausbau des Werkes auf über<br />

20 000 m 2 geplant.<br />

Das Werk beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter,<br />

die alle in den verschiedenen Werken der<br />

Gruppe geschult wurden. Bis 1999 will die<br />

Poznan Pack Sp. z o. o. die Mitarbeiterzahl<br />

mehr als verdreifachen. Im Rahmen der<br />

Eröffnung des Werkes setzte der Bürgermeister<br />

von Tarnowo, W. Dzikowski, mit dem<br />

berühmten Knopfdruck die ersten Maschinen<br />

in Gang. Er wünschte darüber hinaus der<br />

neuen Betriebsstätte in Polen großen wirtschaftlichen<br />

Erfolg. Noch am selben Tag wurden<br />

die ersten im polnischen Werk der Gruppe<br />

gefertigten Verpackungen für ein deutsches<br />

Kaffeeunternehmen ausgeliefert.<br />

Geschäftsführer der polnischen Tochter ist<br />

W. Goliszek. Schon innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre erwartet die Gruppe einen Umsatz<br />

östlich der Oder von ca. 50 Mio. DM. ����<br />

Industrieverband Papier- und Plastikverpackung:<br />

„Tag der Tüte“ soll den Verbraucher<br />

informieren<br />

Am 6. Juni dieses Jahres organisierten der<br />

Industrieverband Papier- und Plastikverpackung<br />

e.V. (IPV) und seine rund 40 Mitgliedsunternehmen<br />

bundesweit einen „Tag<br />

der Tüte“. Mit dieser Aktion will der IPV den<br />

Handel - und vor allem den Verbraucher und<br />

Bürger - auf den wenig beachteten Nutzen<br />

von Serviceverpackungen aufmerksam machen.<br />

Zu dem Ereignis brachte der IPV eine<br />

eigene Zeitung mit dem Titel „tütenEX-<br />

PRESS“ heraus, die über die vielfältigen Vorteile<br />

des Produkts informiert.<br />

Nach den Worten des IPV-Vorsitzenden<br />

Eugen Dierolf entwickelt sich die Tüte immer<br />

stärker zu einem individuellen Werbemedium<br />

für den Handel. So würden Bäckertüten<br />

mehr und mehr mit eigenen Anzeigen verkauft.<br />

Insgesamt ging 1996 der Umsatz von<br />

Tüten und Tragetaschen nach Angabe des<br />

Statistischen Bundesamtes um 3,6% auf 819<br />

Mio. DM zurück. Dabei wurden 158 000 t Papier<br />

(- 6,2%) verarbeitet. Um 2% rückläufig<br />

war bei den rund 100 deutschen Herstellern<br />

flexibler Verpackungen auch die Beschäftigung.<br />

Sie liegt heute bei ca. 12 000 Mitarbeitern.<br />

Die Exporte blieben mit ca. 15% des Umsatzes<br />

unverändert, wobei die IPV-Mitglieder


Bei der Präsentation des Konzeptes „Tag der Tüte”: (Von links) Bernhard Sprockamp (Geschäftsführer des IPV),<br />

Eugen Dierolf (Vorsitzender des IPV) und Manfred Neemann.<br />

neue Konkurrenten aus China, Indonesien<br />

und Osteuropa, die mittlerweile einen Marktanteil<br />

von 15 bis 20% besitzen, spüren.<br />

Thema Umweltschutz<br />

Meinhard Neemann, der Vorsitzende des<br />

Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit, erläu-<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

terte eingehend die Position des Verbandes<br />

zum Thema Umweltschutz und „Duales System<br />

Deutschland“ (DSD). Die Hersteller von<br />

Serviceverpackungen stehen vor dem Problem,<br />

daß von den 26 000 Metzgern und<br />

22 000 Bäckern in Deutschland bei weitem<br />

nicht alle Tüten und Beutel mit dem Aufdruck<br />

des „Grünen Punktes“ ordern. Dies<br />

liegt auch daran, daß der Preis des „Grünen<br />

Punktes“ für diese Produkte eine erhebliche<br />

Verteuerung mit sich bringt. Dementsprechend<br />

wurden die Hersteller von Serviceverpackungen<br />

vom „DSD“ wiederholt als<br />

schwarze Schafe oder Trittbrettfahrer diskreditiert.<br />

Tatsache sei, so Neemann, daß der<br />

IPV schon vor längeren Jahren dem „DSD“<br />

konstruktive Vorschläge zur Lösung des Problems<br />

unterbreitet hätte, diese aber nie aufgegriffen<br />

worden seien. Die vom „DSD“ angeführten<br />

250 Mio. DM „Grüne-Punkt“-Gebühren<br />

halten die IPV-Mitglieder für unrealistisch.<br />

Nach ihren groben Berechnungen<br />

wären über Serrviceverpackungen allenfalls<br />

10 bis 20% dieser Summe zu erzielen.<br />

Neemann betonte auch, daß über den „Tag<br />

der Tüte“ Handel und Verbraucher auf ein<br />

scheinbar selbstverständliches Produkt aufmerksam<br />

gemacht werden sollen. Bisher<br />

werde dieser „alltägliche Helfer“ kaum wahrgenommen.<br />

Letztlich biete die Tüte dem Produkt<br />

Sicherheit, hygienischen Schutz vor<br />

593 24–25/97


Keimen und Pilzen, und sie sei auch ein „Verhütungsmittel“<br />

gegen Ladendiebstahl.<br />

Im Rahmen des „Tages der Tüte“ luden<br />

viele der IPV-Mitglieder die ortsansässige<br />

Richterurteil:<br />

24–25/97 594<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Nach einer Entscheidung des Landgerichts<br />

Köln (31. Zivilkammer unter Vorsitz<br />

von Richter Kehl, Az: 310496/96)<br />

unterliegen Einkaufstragetaschen nicht<br />

der Verpackungsordnung. Weder eine systematische<br />

Auslegung der Verpackungsverordnung<br />

noch das Studium der zur<br />

Verpackungsverordnung erschienenen<br />

Merkblätter lassen es zu, Einkaufstragetaschen<br />

der Verpackungsverordnung zu<br />

unterwerfen. Damit entfällt auch die<br />

Pflicht, sie mit dem “grünen Punkt” auszuzeichnen.<br />

Im übrigen kann auch von<br />

keinem Handelsgeschäft verlangt werden,<br />

Einkaufstragetaschen der Handelskette<br />

in beliebiger Menge zurückzunehmen,<br />

wenn sie den “grünen Punkt” nicht<br />

tragen, so das Urteil. Nach Ansicht der<br />

Presse ein und nutzten die Gelegenheit für<br />

einen „Tag der offenen Tür“. Über das gesamte<br />

Presse- und Bürgerecho möchte der IPV zu einem<br />

späteren Zeitpunkt informieren. ����<br />

Tragetaschen unterliegen nicht<br />

der Verpackungsverordnung<br />

Richter sollen Einkaufstragetaschen nach<br />

ihrem Sinn und Zweck – anders als alle in<br />

§ 3, Abs. 1 der Verpackungsverordnung<br />

aufgeführten Verpackungen – gerade<br />

mehrfach verwendet werden. Unter dem<br />

Aspekt der Umweltbelastung und Reduzierung<br />

der Abfallmenge erscheine es<br />

auch unökonomisch, Einkaufstüten bereits<br />

nach einmaligem Gebrauch der Entsorgung<br />

zuzuführen. Geklagt hatte im<br />

vorliegenden Fall ein Kölner Verein gegen<br />

Unwesen im Handel und Gewerbe gegen<br />

die Fa. Norma Lebensmittelfilialbetrieb.<br />

Der Kläger hatte versucht, bei „Norma”<br />

insgesamt 70 Plastiktüten zurückzugeben,<br />

„Norma” verweigerte die Annahme.<br />

Die Richter wiesen im Ergebnis die Klage<br />

als nicht begründet ab. ����<br />

Sie erreichen das<br />

<strong>apr</strong>-<br />

Redaktionsteam<br />

unter der<br />

Fax-Nummer<br />

(0 61 04) 60 61 45<br />

SCHRIFTTUM<br />

� Neu erschienen ist vor kurzer Zeit das<br />

Buch „München Dachauer Papierfabriken<br />

1837–1937“ von Eugen Hubrich und<br />

Helmut von der Heyde. Eugen Hubrich,<br />

langjähriger, jetzt pensionierter Werksleiter<br />

der MD Papier GmbH, hat in jahrelanger Arbeit<br />

historische Daten des Unternehmens recherchiert,<br />

Helmut von der Heyde, ein Ururenkel<br />

des Firmengründers, konnte durch alte<br />

Familiendokumente weiter zur Komplettierung<br />

der MD-Geschichte beitragen. In dem<br />

Buch wird über 150 Jahre das Schicksal der<br />

Menschen geschildert, die durch das ständige<br />

Auf und Ab, dem die Papierindustrie auch<br />

heute noch unterliegt, betroffen waren. Es beginnt<br />

mit der Entwicklungsgeschichte des<br />

Papiermachens, den ersten Papiermühlen in<br />

München und führt über die Fabrik in der Au<br />

und Paun’schen Papiermühle zur Gründung<br />

der München Dachauer Aktiengesellschaft.<br />

Breiten Raum nimmt der Aufbau des Werkes<br />

Steinmühle ein, durch den Dachau den bedeutendsten<br />

Industriebetrieb in der ganzen<br />

Region erhielt. Die Jahre des Ersten Weltkriegs,<br />

die sich anschließende Revolution und<br />

Inflation sowie die Zeit der nationalsozialistischen<br />

Planwirtschaft finden genauso Erwähnung<br />

wie die Übernahme der Aktienmehrheit<br />

durch Heinrich Nicolaus im Jahre<br />

1937. Das Buch schließt mit einer Zeittafel<br />

und Anmerkungen über frühere Maßeinheiten<br />

und papiertechnische Fachausdrücke.<br />

Die 128 Seiten umfassende Publikation mit<br />

66 Abbildungen ist zum Preis von 46 DM zzgl.<br />

Versandkosten nur zu beziehen über den<br />

Herausgeber direkt oder die Buchhandlung<br />

Cornelius Wittmann, Augsburger Straße. 11,<br />

85211 Dachau/Altstadt, Telefon (0 81 31)<br />

8 35 38, Fax (0 81 31) 8 32 11. ����


Ein junger Unternehmer mit offenem Horizont,<br />

den das Stichwort Internationalisierung<br />

der Märkte einmal nicht ängstigt, sondern<br />

eher kreativ herausfordert; ein aus gleichem<br />

Holz geschnitzter und ebenso junger<br />

Präsident einer strukturschwachen Region<br />

mit hoher Arbeitslosenzahl; ein paar Fördermillionen<br />

aus öffentlichen nationalen und<br />

EU-Töpfen, dazu viel guter Wille seitens aller<br />

Beteiligten, das länderübergreifende Projekt<br />

konsequent durchzuziehen, es auf die<br />

Beine zu stellen und ihm zum beiderseitigen<br />

Nutzen zum Erfolg zu verhelfen: Dies waren<br />

die Voraussetzungen, die die Errichtung des<br />

neuen Wellpappen-Formatwerks der in Offenbach/Queich<br />

ansässigen Firma Prowell<br />

GmbH möglich gemacht haben. Das deutsche<br />

Unternehmen, das für dieses Jahr mit einem<br />

Umsatz von 120 Mio. DM rechnet, hat es in<br />

der Rekordzeit von nur 14 Monaten in Douvrin<br />

nahe der nordfranzösisch-flandrischen<br />

Metropole Lille gebaut und nach genau einjährigem<br />

Betrieb Ende Mai offiziell eingeweiht.<br />

Eingeladen waren außer den mehr<br />

24–25/97 596<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

„Ein Quantensprung bei<br />

Wellpappen-Formatwerken“<br />

Die neue Fabrik der Prowell GmbH im nordfranzösischen Douvrin<br />

Von Dr. Jürgen Briem<br />

oder weniger direkt an Planung und Entstehung<br />

des Werkes Beteiligten vor allem die<br />

Prowell-Kunden, und sie kamen offenbar gerne<br />

und in großer Zahl: die meisten von ihnen<br />

aus Deutschland, nicht wenige aber auch aus<br />

Holland, Belgien und natürlich Frankreich.<br />

Noch nicht dabei waren britische Kunden; sie<br />

sollen erst noch geworben werden, was die<br />

äußerst günstige geographische Lage und<br />

Verkehrsanbindung der neuen Wellpappformateinheit<br />

sehr erleichtern dürften: Zum Kanaltunnel<br />

ist es ein Katzensprung, die belgische<br />

Grenze als Eingangstor zu den Benelux-<br />

Ländern liegt fast vor der Haustür.<br />

Das neue Prowell-Werk zielt ebenso wie<br />

das erst 1992 vom geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Jürgen Heindl in Offenbach errichtete<br />

auf die optimale Befriedigung individueller<br />

Kundenwünsche inklusive einer<br />

Lieferung binnen maximal 48 Stunden nach<br />

Auftragserteilung. In den französischen<br />

Standort floß all das ein, was seit jenem Anfang<br />

vor fünf Jahren an maschinen- und vor<br />

allem kommunikationstechnologischer Wei-<br />

terentwicklung umsetzbar war. <strong>Ausg</strong>eführt<br />

werden können in Douvrin bis zu 1000 verschiedene<br />

Aufträge täglich, – im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Wellpappenwerken fast das<br />

Fünffache. Die Maschine, eine BHS Corrugated<br />

ARW-M 300, stammt aus Bayern. Produziert<br />

wird im Drei-Schicht-Betrieb. Die Wochenendschicht<br />

ist mit der Wartung betraut.<br />

48 junge Arbeitskräfte aus dem ehemaligen<br />

Kohlerevier haben dank der länderübergreifenden<br />

Initiative einen dauerhaften, qualifizierten<br />

Arbeitsplatz gefunden, was keiner der<br />

französischen Festredner besonders herauszustreichen<br />

versäumte. Zieht man in Betracht,<br />

wie spektakulär sich das junge deutsche<br />

Unternehmen seit seiner Betriebsaufnahme<br />

entwickelt hat, und zwar unter<br />

äußerst ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen,<br />

möchte man der hochengagierten<br />

Douvrin-Crew fast eine krisensichere<br />

Zukunft prophezeien. Das für 27 Mio.<br />

DM Investitionsvolumen errichtete Stammwerk<br />

an der Queich kam 1995 bei Vollauslastung<br />

immerhin schon auf einen Umsatz<br />

von 75 Mio. DM.<br />

Zentrale Lenkung über<br />

Datenautobahn<br />

Die Entscheidung zum Aufbau eines zweiten<br />

Standorts wurde kaum drei Jahre nach<br />

dem Start in Offenbach getroffen. Das moderne<br />

europäische Wellpappenformatwerk<br />

hat 35 Mio. Mark gekostet (ohne die Software),<br />

ist vollständig auf Just-in-time-Lieferung<br />

ausgerichtet und von A bis Z mit dem<br />

Umgeben von haushohen Wellpappen-Rohpapiertürmen aus den USA und Österreich, die ihn fast zu erdrücken schienen, begrüßte Prowell-Geschäftsführer Jürgen Heindl seine<br />

zahlreich erschienenen internationalen Kunden und offiziellen Festgäste. In seiner Willkommensrede zog er eine alles in allem positive Bilanz der grenzüberschreitenden Projekterfahrung,<br />

ließ aber die nach wie vor bestehenden beträchtlichen bürokratischen Hemmnisse in Europa für die Realisierung moderner, auf Vernetzung basierender Unternehmenskonzepte<br />

nicht unerwähnt (Bild links). Die zahlreich angereisten Festgäste, in der Mehrheit Prowell-Kunden, kamen aus Deutschland, den Benelux-Ländern und Frankreich (Bild<br />

Mitte). Beim Rundgang durch die Werks- und Lagerhallen zeigten sich viele Besucher von der kompakten Modernität der neuen Anlage beeindruckt. Daran konnte auch die bei Einweihungen<br />

schier unvermeidliche Vorführpanne nichts ändern (Bild rechts).


deutschen Schwesterwerk über ISDN-Standleitungen<br />

vernetzt. In Douvrin bei Lille wird<br />

nur gefertigt und ausgeliefert – sonst nichts.<br />

Von Deutschland aus wird gelenkt, kontrolliert<br />

und abgewickelt. Jürgen Heindl hat<br />

dafür das folgende Bild parat: „Ein Kopf und<br />

zwei Hände sind effizienter als zwei Köpfe<br />

und zwei Hände“. Er sieht dieses Prinzip und<br />

seine komplett auf die vielzitierten Datenautobahnen,<br />

sprich Totalvernetzung aufgebaute<br />

Konzeption durchaus als eine Art Modell,<br />

das beherzten mittelständischen Unternehmen<br />

im zukunftsängstlich gewordenen EU-<br />

Europa die Behauptung am Weltmarkt ermöglichen<br />

und ihr Überleben sichern könne,<br />

wobei sich der Prowell-Chef über die dafür<br />

aufzubringenden beträchtlichen Investitionen<br />

im klaren ist. Er findet, daß heute kleine<br />

Schritte oft nicht mehr hinreichen, wenn man<br />

am Markt bleiben will. Mut und Weitsicht seien<br />

erforderlich, Courage zu größeren Sprüngen.<br />

So betrachtet Heindl sein neues Werk<br />

denn auch ohne falsche Bescheidenheit als<br />

Symbol eines „Quantensprungs bei Wellpappen-Formatwerken“.<br />

Durch die Vernetzung<br />

mit dem Stammwerk eröffneten sich „vollkommen<br />

neue Leistungsmöglichkeiten. Ein<br />

ausgefeiltes Logistiksystem sorgt in Verbindung<br />

mit CIM-Technologie und integrierter<br />

Auftragsverwaltung für die grenzüberschreitende<br />

Abwicklung der Aufträge. Wer näher<br />

am Kunden sitzt und über die entsprechenden<br />

freien Kapazitäten verfügt, führt den<br />

Auftrag aus. Dadurch reduzieren sich die<br />

Transportwege und -kosten für unsere Kunden<br />

erheblich. Gleichzeitig schonen wir die<br />

Umwelt, da umweltbelastende LKW-Leerfahrten<br />

die Ausnahme bleiben.“<br />

Dreh- und Angelpunkt der in dem Modell<br />

verwirklichten und neue Maßstäbe setzen-<br />

24–25/97 598<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

den unternehmerisch-industriellen Konzeption<br />

ist der Faktor Zeit. Durch die datentechnische<br />

Verknüpfung der beiden Prowell-Werke<br />

lassen sich auch extrem eilige Aufträge<br />

und kleinste Bestellmengen in kürzester<br />

Frist erledigen. Letztere liegen im Schnitt bei<br />

400 bis 500 m 2 Umfang, können aber schon<br />

Im Foyer, dem Treppenaufgang und an den Wänden des<br />

Sozial- und Verwaltungstraktes hatte Jürgen E. Stolte,<br />

Chicago, einige seiner „corrugated art“-Kunstobjekte<br />

ausgestellt; sie verfehlten ihren Eindruck nicht.<br />

mal bis auf 150 m 2 hinuntergehen. „Flexibler,<br />

schneller und sicherer“ zu sein als die großen<br />

„Allesmacher“, – dies betrachtet Jürgen<br />

Heindl als sein Erfolgskonzept, der seine Basiserfahrungen<br />

im wesentlichen seiner zwölfjährigen<br />

„Lehrzeit“ bei PWA verdankt. Die<br />

Zuverlässigkeit in Sachen termingerechte<br />

Lieferung werde mit dem neuen Werk eine<br />

„neue Dimension“ erreichen. In einem Marktsegment,<br />

dessen Hauptmerkmal die Tendenz<br />

zu immer kleineren Auflagen bei gleichzeitig<br />

steigenden Auftragszahlen sei, könne Technik<br />

kein Selbstzweck sein, kein Spielzeug;<br />

vielmehr müßten die Möglichkeiten der modernsten<br />

Technologien dafür genutzt werden,<br />

daß die immer spezieller werdenden Kundenbedürfnisse<br />

zügig und verläßlich befriedigt<br />

werden können. Pro Tag verlassen 50<br />

LKWs den in 80 Abfertigungszonen unterteilten<br />

Lagerbereich, dessen Kapazität von<br />

ca. 260 t nicht einmal für eine Tagesproduktion<br />

ausreichen würde – so sehr sind Fabrikation<br />

und Logistik auf schnellstmöglichen<br />

Umschlag ausgerichtet. Die Jahresproduktion<br />

wird in diesem Jahr 60 000 t erreichen, die<br />

Gesamtkapazität ist auf 90 000 t ausgelegt.<br />

Verarbeiten will Prowell<br />

nicht<br />

Die von Prowell zur Einweihung eingeladene<br />

französische Fach- und Regionalpresse<br />

zeigte sich nicht nur von dem neuen Werk<br />

und seiner Konzeption beeindruckt. Wie<br />

ihren Kommentaren beim Werksrundgang<br />

und anschließenden Festmahl zu entnehmen<br />

war, hat die Begegnung mit einer Unternehmerpersönlichkeit,<br />

die supranational und in<br />

vernetzten Strukturen zu denken gewohnt<br />

ist, bei den Journalisten einen vielleicht noch<br />

nachhaltigeren Eindruck hinterlassen. Von<br />

ihnen angesprochen auf die der Werkserrichtung<br />

vorangegangenen Querelen und Ängste<br />

seitens regionaler Mitbewerber und Verarbeiter,<br />

versicherte Jürgen Heindl klipp und<br />

klar, für die Ansiedelung im Norden Frankreichs<br />

dieselben Möglichkeiten in Anspruch


genommen zu haben, wie sie jedem anderen<br />

EU-Unternehmer in ähnlichen oder vergleichbar<br />

strukturschwachen Gebieten zur<br />

Verfügung stünden – nicht mehr, aber auch<br />

nicht weniger. Verhandelt hätten alle Seiten<br />

zuweilen hart, aber immer fair, und Wellpappenverarbeiter<br />

bräuchten sich nicht zu sorgen:<br />

Es gehöre zu den Hauptmaximen der<br />

Prowellschen Unternehmenspolitik, bei bestehenden<br />

Kunden nicht in Konkurrenz zu<br />

treten. Eine Ausweitung der Aktivitäten auf<br />

die Verarbeitung sei weder in Offenbach noch<br />

in Douvrin vorgesehen.<br />

Ist es ein gutes, Harmonie und produktive<br />

deutsch-französische Synergie versprechendes<br />

Omen, daß die Werkseinweihung insgesamt<br />

so heiter-dezent, wie von leichter, eleganter<br />

Hand gelenkt, über die Bühne gehen<br />

konnte? Beigetragen haben dazu sicherlich<br />

außer dem unerwarteten Sonnenschein und<br />

der zur Begrüßung der Gäste aufspielenden<br />

Dixieland-Band auch die draußen auf dem<br />

Rasen und drinnen an den Wänden ausgestellten<br />

Skulpturen und Bilder von Jürgen E.<br />

Stolte. Der in Frankfurt gebürtige, international<br />

bekannte Künstler, der seit Jahren<br />

überwiegend in Chicago zu Hause und mit<br />

Jürgen Heindl befreundet ist, hat sich dem<br />

Werkstoff Wellpappe verschrieben. Was für<br />

andere Stein, Holz, Eisen oder Leinwand ist,<br />

besteht für ihn aus mehreren, miteinander<br />

verklebten Wellpappenschichten, die anschließend<br />

mit Messer und Farben bearbeitet<br />

werden. Der fast zu bescheiden auftretende<br />

Schöpfer und Wegbereiter der „corrugated<br />

art, sculpture & design“ hätte es schon verdient<br />

gehabt, mit seinem Werk ein wenig<br />

stärker ins Licht gerückt zu werden; es blieb<br />

leider etwas unvermittelt, unerklärt, wenn<br />

auch keineswegs unbemerkt. Spätestens<br />

beim Verlassen des neuen Wellpappenformat-Standorts<br />

wurden die Gäste noch einmal<br />

darauf aufmerksam gemacht: durch ein<br />

handsigniertes Original, das jeder von ihnen<br />

zum Abschied als Geschenk erhielt, versehen<br />

mit einem in Französisch und Deutsch verfaßten<br />

Anhängerkärtchen, auf dessen Rückseite<br />

das folgende, dem „Kleinen Prinz“-Autoren<br />

Antoine de St.-Exupéry zugeschriebene<br />

Poème gedruckt war: „Wenn Du ein Schiff<br />

bauen willst / so trommle nicht die Männer<br />

zusammen / um Holz zu beschaffen und<br />

Werkzeuge / vorzubereiten oder die Arbeit<br />

einzuteilen / und Aufgaben zu vergeben / sondern<br />

/ lehre die Männer die Sehnsucht / nach<br />

dem endlos weiten Meer“. ����<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

599 24–25/97


Die Paperboard Industries International<br />

Inc. (Montreal), ein kanadischer Kartonhersteller,<br />

hat nach eigenen Angaben für<br />

ca. 50 Mio. DM einen Anteil von 20 % an der<br />

Dopaco Inc. (Downington/Pennsylvania)<br />

gekauft und will ihren Anteil in den nächsten<br />

sechs Jahren als Teil ihres Planes,<br />

ihren Absatz im Fast-food-Markt zu steigern,<br />

auf 50 % erhöhen. Die Fa. Dopaco –<br />

mit einem Jahresumsatz von mehr als 250<br />

Mio. US-$ – hat in den USA und Kanada<br />

24–25/97 600<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Kanada:<br />

Faltschachtelhersteller von Erzeuger gekauft<br />

sechs Werke, in denen sie Pappe zu Pommes-frites-Verpackungen<br />

und Hamburgerschachteln<br />

für Fast-food-Restaurants,<br />

einschließlich „Burger King” und „McDonald’s”,<br />

verarbeitet. Nach Angabe der Fa.<br />

Paperboard Industries soll die Akquisition<br />

helfen, an dem Wachstum des Fast-food-Geschäfts,<br />

dessen jährliche Wachstumsrate in<br />

Nordamerika bei 5 % liegt und in anderen<br />

Ländern sogar höher ist, teilzuhaben. „Mc-<br />

Donald’s” z. B. plane in den nächsten Jah-<br />

Emin Leydier 1996 mit starkem<br />

Gewinn- und Umsatzrückgang<br />

Um 263 Mio. auf 1,158 Mrd. FF hat sich im<br />

vergangenen Jahr der Umsatz der französischen<br />

Papiergruppe Emin Leydier, Oyonnax,<br />

verringert. Noch krasser fiel der Gewinnrückgang<br />

des familiengeführten Herstellers<br />

von Wellpappen-Rohpapier und -Packmitteln<br />

aus: das Nettogruppenergebnis sank von 82,3<br />

Mio. auf 9,7 Mio. FF. Das Unternehmen hat<br />

das für 1996 geplante Investitions- und externe<br />

Wachstumsprogramm gleichwohl ohne<br />

Abstriche umgesetzt.<br />

Am Gruppensitz und Standort der zu Emin<br />

Leydier Emballages gehörenden Cartonnerie<br />

d’Oyonnax wurde ebenso eine neue Wellpappenmaschine<br />

installiert wie im Werk Châteauneuf-la-Forêt;<br />

das Werk Poix-de-Picardie<br />

Die Entwicklung der Großhandelsverkaufspreise<br />

Durch- %-Veränd. zu<br />

1991 = 100 schnitt April März April April März<br />

Sorten bzw. Waren<br />

Druck- und Schreibpapier:<br />

1996 1996 1997 1996 1997<br />

Druck- und Schreibpapier, h’h 107,6 108,4 107,6 107,1 – 1,2 – 0,5<br />

Druck- und Schreibpapier, h’fr 107,8 109,8 107,0 107,0 – 2,6 –<br />

Masch.-gestr. Papier, h’h 108,0 110,4 108,3 108,0 –42,2 – 0,3<br />

Masch.-gestr. Papier, h’fr 95,5 96,8 97,0 96,8 – – 0,2<br />

Kunstdruckpapier 105,4 105,6 106,2 106,2 + 0,6 –<br />

Packpapier<br />

Papierwaren:<br />

103,3 104,2 102,8 103,1 + 1,1 + 0,3<br />

Tapeten aus Papier 120,1 118,2 121,9 121,9 + 3,1 –<br />

Geschäftsbücher 131,4 136,2 128,2 127,7 – 6,2 – 0,4<br />

Ordner 109,1 109,1 107,6 107,6 – 1,4 –<br />

Lernmittel aus Papier 100,4 101,7 96,3 96,0 – 5,6 – 0,3<br />

Briefumschläge und -blöcke 111,6 112,2 109,0 108,5 – 3,3 – 0,5<br />

Zellstoffwattewaren 100,9 102,3 98,1 97,7 – 4,5 – 0,4<br />

Bilddrucke und Karten<br />

Altpapier*<br />

142,6 142,0 146,9 147,2 + 3,7 + 0,2<br />

Zeitungen und Illustrierte 184,3 178,6 119,6 133,0 –25,5 +11,2<br />

Tageszeitungen 101,4 102,6 74,2 86,3 –15,9 +16,3<br />

Kaufhausaltpapier 186,1 134,3 138,7 185,2 +37,9 +33,5<br />

Gebrauchte Wellpappe 146,9 152,1 123,6 135,1 –11,2 + 9,3<br />

* Verkaufspreise „ab Lager Großhandel”. · Zeichenerklärung: – Keine Zahlenangaben vorhanden. Quelle: Stat. Bundesamt<br />

ren die Eröffnung von 5000 Restaurants in<br />

Asien.<br />

Die Fa. Dopaco liefert 40 % der von „Mc-<br />

Donald’s” und 90 % der von „Burger King”<br />

verwendeten Verpackungen. Sie verarbeitet<br />

jährlich 130 000 t Karton zu Faltschachteln<br />

und Bechern. Die Firma schätzt, daß ihr Anteil<br />

am Restaurantgeschäft in Nordamerika<br />

bei ca. 50 % liegt. Die Fa. Paperboard Industries<br />

ist auf die Herstellung von Karton spezialisiert.<br />

����<br />

im Norden Frankreichs wurde ferner umgerüstet,<br />

und die Papeteries Emin Leydier<br />

haben die Fertigungslinie 6 erweitert; sie<br />

ist seit Mitte Januar dieses Jahres in Betrieb.<br />

Mit dem Erwerb der toskanischen Firma<br />

Scatolifico Giuntoli S. n. c., Bientina, einem<br />

Hersteller von Wellpappen-Packmitteln, hat<br />

Emin Leydier erstmals industriell im Ausland<br />

expandiert. Die italienische Firma<br />

kommt auf einen Umsatz von 110 Mio. FF.<br />

Verstärken konnte sich das französische Unternehmen<br />

ebenfalls im internationalen<br />

Pack-mittelvertrieb.<br />

Wie die linksrheinische Papier- und Pappenindustrie<br />

in ihrer Gesamtheit konnte<br />

auch Emin Leydier im letzten Geschäftsjahr<br />

den Geschäftsrückgang im Inland (er lag für<br />

das Unternehmen bei 2,5 %) durch verstärkte<br />

Exporttätigkeit kompensieren. Zu<br />

nennen sind hier vor allem die britischen,<br />

Benelux- und deutschen Märkte. Das Exportvolumen<br />

bei Wellpappen-Rohpapier erhöhte<br />

sich im Vorjahresvergleich um 24 000<br />

auf 400 000 t. Wegen der seit dem vierten<br />

Jahresdrittel praktisch unverändert niedrigen<br />

Verkaufspreise reduzierte sich jedoch<br />

der Umsatz in diesem Bereich um über<br />

30 % auf 689 Mio. FF. Gehalten hat sich dagegen<br />

das Verkaufsniveau bei Wellpappe,<br />

obgleich auch hier die Preise in einem<br />

schärfer gewordenen Wettbewerbsumfeld<br />

unter starkem Druck gestanden haben.<br />

Der Umsatz des Konzernbereichs Emin Leydier<br />

Emballages sank 1996 um 77 Mio. auf<br />

570 Mio. FF. �


Der Nachschub an Sekundärmaterial konnte<br />

gut zur Hälfte über die deutsche Tochter<br />

ELK gedeckt werden. Sie kam auf einen einen<br />

Umsatz von 8,177 Mio. DM und konnte einen<br />

Nettogewinn von 153 000 DM ausweisen.<br />

Nach dem als „besonders ungünstig“ bezeichneten<br />

Geschäftsverlauf 1996 rechnet Emin<br />

Leydier für dieses Jahr mit einer Besserung;<br />

die Gruppe stützt diese Erwartung auf Anzeichen<br />

für eine gewisse Rückkehr zum Wachstum<br />

in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.<br />

Ferner dürften sich der Abbau der<br />

Lagerbestände und die Dollarhausse weltweit<br />

vorteilhaft auf die Entwicklung der Verkaufspreise<br />

auswirken. Die Auftragslage bei Pack-<br />

24–25/97 602<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

mitteln hatte sich bis Anfang Mai für die<br />

Gruppe leicht gebessert, die Preise waren jedoch<br />

immer noch nicht so, daß mit ihnen eine<br />

ausreichende Rentabilität hätte gewährleistet<br />

werden können.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr will Emin Leydier<br />

sein Investitionsvolumen deutlich reduzieren<br />

und den Cash-flow so gut wie ausschließlich<br />

auf Schuldenreduzierung sowie<br />

wei-tere Zukäufe im Rahmen seiner Expansionspolitik<br />

vor allem in Europa verwenden.<br />

Das Nettoergebnis dürfte nach Einschätzung<br />

der Firma besser als im letzten Jahr, aber<br />

trotzdem deutlich niedriger als jenes von<br />

1995 ausfallen. ����<br />

Schwaben Zell wieder mit Gewinn<br />

Die zum SAPPI-Konzern gehörende<br />

Schwäbische Zellstoff AG (Schwaben Zell)<br />

erwirtschaftete im ersten Halbjahr 1996/97<br />

(31. März) mit 0,1 Mio. DM wieder einen<br />

kleinen Gewinn (i. Vj.: - 9,7 Mio. DM). Bei<br />

deutlich erhöhter Papiererzeugung auf<br />

108 266 t (+ 17,4 %) stiegen die Umsatzerlöse<br />

im Papierbereich auf 148,1 Mio. DM<br />

(+ 0,7 %). Ca. 80 % des erzeugten Zellstoffs<br />

(61 387 t [ + 8 %]) gingen in die eigene Produktion.<br />

Lediglich 13 264 t wurden als<br />

Marktzellstoff verkauft. Die Zahl der Beschäftigten<br />

war mit 660 (- 10) weiter rückläufig.<br />

Insgesamt sind im laufenden<br />

Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von<br />

KNP Leykam verkauft<br />

Papiermaschine 7<br />

Die Fa. KNP Leykam hat die Verhandlungen<br />

mit der chinesischen Gaotang Paper Mill<br />

über den Verkauf der Papiermaschine 7 des<br />

Werkes Gratkorn erfolgreich abgeschlossen.<br />

Diese Maschine, die eine jährliche Produktionskapazität<br />

von 70 000 t hat, wird am<br />

30. Juni des Jahres stillgelegt, anschließend<br />

demontiert und in die Provinz Shandong in<br />

China transportiert.<br />

Auf der Maschine wurden in 40 Jahren<br />

mehr als 1,5 Mio t qualitativ hochwertiges ge-<br />

12 Mio. DM bei deutlich höheren Abschreibungen<br />

(43 Mio. DM) geplant.<br />

Nach den Worten des Vorstands sind die Papierpreise<br />

zur Zeit wieder leicht rückläufig<br />

gewesen, da die 1996 und 1997 angelaufenen<br />

neuen Kapazitäten bei holzfreien gestrichenen<br />

grafischen Papieren einen zunehmenden<br />

Angebotsdruck ausübten. Dadurch bestehe<br />

Unsicherheit, ob in den kommenden Monaten<br />

notwendige Preiserhöhungen zu erreichen seien.<br />

Insgesamt hat sich der im Oktober noch<br />

lebhafte Auftragseingang, der damals zu Lieferzeiten<br />

von fünf bis sechs Wochen führte, dahingehend<br />

abgeschwächt, daß diese zur Zeit<br />

noch bei ca. zwei Wochen liegen. ����<br />

strichenes Papier produziert. Gebaut im Jahr<br />

1953 war die PM 7 die modernste Papiermaschine<br />

ihrer Zeit mit einer Breite von 3,75 m<br />

und einer Maschinengeschwindigkeit von<br />

350 m pro Minute. Zusammen mit drei anderen<br />

Maschinen, die stillgelegt werden, macht<br />

sie jetzt Platz für die neue Papiermaschine<br />

11, die eine Breite von 8,40 m und eine Maschinengeschwindigkeit<br />

von über 1000 m pro<br />

Minute hat und im November dieses Jahres<br />

in Betrieb genommen wird. Eine andere Pa-<br />

piermaschine, die PM 6 von KNP Leykam<br />

Gratkorn, wurde bereits im Februar 1997<br />

stillgelegt. Die Papiermaschinen 8 und 10<br />

werden, wie bereits angekündigt, in ein Jointventure<br />

mit der indonesischen Industriegruppe<br />

APRIL eingebracht. Auf ihr soll ab<br />

1999 holzfrei gestrichenes Papier in Changshu<br />

(China) produziert werden. Durch die Stillegung<br />

der PM 7 vor der üblichen Sommerflaute<br />

wird die Kapazität von KNP Leykam<br />

der saisonbedingt schwächeren Nachfrage<br />

angeglichen. ����<br />

Robert Cordier AG<br />

insgesamt besser<br />

Die Robert Cordier AG hat im ersten Halbjahr<br />

(31. März 1997) ihre Produktion um<br />

3700 t (+ 6 %) auf 60 000 t gesteigert. Der Vorstand<br />

bezeichnet die Ergebnisentwicklung<br />

als positiv. Die einzelnen Werke – Papierfabrik<br />

Cordier GmbH, Papierfabrik Schleipen<br />

GmbH, Illig`schen Papierfabrik GmbH und<br />

Kölner Baumwollbleicherei GmbH sowie die<br />

Papierfabrik Salach GmbH – konnten im ersten<br />

Halbjahr Gewinne erzielen. Lediglich<br />

bei der Knoeckel, Schmidt & Cie. GmbH fielen<br />

größere Verluste an, die jedoch unter Vorjahresniveau<br />

lagen.<br />

Die Zusammenfassung des Finanz- und<br />

Rechnungswesens, die Schaffung eines zentralen<br />

Einkaufs und die Zentralisierung des<br />

technischen Service aller Werke laufen planmäßig<br />

im Rahmen des begonnenen Restrukturierungskonzepts.<br />

Insgesamt hofft der Vorstand,<br />

im Geschäftsjahr 1996/97 ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis zu erreichen.<br />

Bei Knoeckel, Schmidt & Cie. wird sich der<br />

Vorstand schwerpunktmäßig auf die Auslastung<br />

der Papiermaschine 2 im Dreischichtbetrieb<br />

konzentrieren. Dadurch glaubt er,<br />

spätestens 1997/98 wieder positive Ergebnisse<br />

erzielen zu können.<br />

Zur Absicherung der Marktposition des Unternehmens<br />

hat der Vorstand die Entwicklungsaktivitäten<br />

bei Spezial- und technischen<br />

Papieren erweitert, um Marktnischen für weitere<br />

Spezialpapiere zu entwickeln oder für das<br />

bestehende Sortiment zusätzliche Anwendungsgebiete<br />

zu finden. Es besteht Zuversicht,<br />

auf diesem Gebiet in absehbarer Zeit Erfolge<br />

erzielen zu können. ����


24–25/97 604<br />

UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Hersteller von Vollpappe-<br />

Kartonagen erwarten stabile<br />

Branchenkonjunktur<br />

Nach einem erneut schwierigen Geschäftsverlauf<br />

1996 hat sich die Branchenkonjunktur<br />

bei den Herstellern von Verpackungen<br />

und Displays aus Vollpappe im bisherigen<br />

Jahresverlauf 1997 stabilisiert. Der Verband<br />

Vollpappe-Kartonagen (VVK) e. V. präsentierte<br />

bei seiner diesjährigen Frühjahrstagung<br />

am 17./18. April 1997 in Wesenberg<br />

(Mecklenburg-Vorpommern) die Ergebnisse<br />

der jüngsten Konjunkturumfrage des Verbandes.<br />

Während Produktion und Umsatz<br />

von Vollpappe-Kartonagen nach der bisher<br />

vorliegenden offiziellen Statistik 1996 um ca.<br />

4% gegenüber 1995 zurückgegangen waren,<br />

gibt die Auftragslage bei den VVK-Mitgliedsunternehmen<br />

im 1. Quartal 1997 wieder Anlaß<br />

zu vorsichtigem Optimismus.<br />

Der VVK rechnet allerdings nicht damit,<br />

daß die relativ günstigen Konjunkturprognosen<br />

für die Gesamtwirtschaft voll auf die Vollpappen-Industrie<br />

durchschlagen. Insbesondere<br />

der nach wie vor schwache private Konsum<br />

verhindert eine kräftige Belebung der<br />

Nachfrage nach Verpackungen. Die Erwartungen<br />

der Hersteller von Vollpappe-Kartonagen<br />

für 1997 bewegen sich deshalb zwischen<br />

Stagnation und geringem Wachstum<br />

von Produktion und Umsatz.<br />

Zur Unterstützung der Branchenkonjunktur<br />

kündigte VVK-Präsident Jürgen Pollnow<br />

ein umfangreiches PR-Programm seines Verbandes<br />

an. Im Sommer 1997 wird der VVK eine<br />

Fachtagung mit Verpackungsexperten aus<br />

Industrie und Handel veranstalten, um im<br />

Dialog mit den Anwendern von Vollpappe-<br />

Kartonagen eine Weiterentwicklung dieser<br />

Packmittel anzustreben. Pollnow wörtlich:<br />

„Für die Hersteller von Vollpappe-Kartonagen<br />

im VVK ist die ganzheitliche Betrachtung<br />

des Verpackungseinsatzes über die gesamte<br />

Waren-Distributionskette kein Lippenbekenntnis.<br />

Nur im kritischen Dialog mit<br />

den Packmittelanwendern ist es möglich,<br />

Schwachstellen festzustellen, abzustellen<br />

und in optimale Verpackungslösungen umzusetzen.<br />

Als mittelständische Zulieferer<br />

können wir uns nicht auf den Lorbeeren des<br />

schon erreichten ökonomischen und ökologischen<br />

Profils von Vollpappe-Kartonagen ausruhen.<br />

Die Dynamik der Verpackungsmärkte<br />

zwingt die Verarbeiter von Vollpappe zu<br />

weiteren Innovationen. Der VVK als Branchenverband<br />

will und muß diesen Prozeß fördern.“<br />

Der Geschäftsführer des VVK, Thomas<br />

Pfeiffer, kritisierte in diesem Zusammenhang<br />

die zunehmende Regulierungsdichte der Verpackungsindustrie<br />

und der Verpackungsmärkte<br />

in Deutschland, die in Europa einmalig<br />

sei und ökonomische, logistische und<br />

ökologische Innovationen beim Packmitteleinsatz<br />

erschwere. Die aktuelle politische<br />

Der europäische Verband „ProBox”, eine<br />

Vereinigung, die von großen Wellpappenherstellern<br />

in Europa gegründet wurde, schloß<br />

eine breitangelegte europaweite Studie zur<br />

Einschätzung der Leistungsfähigkeit von<br />

Wellpappenverpackungen in der gesamten<br />

Lieferkette ab. Ziel dieser von der Unternehmensberatung<br />

AT Kearney durchgeführten<br />

Untersuchung war es, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Wellpappenverpackungen innerhalb<br />

der Lieferkette des gesamten Lebensmittelhandels<br />

zu untersuchen. Erste Ergebnisse<br />

deuten darauf hin, daß sich grundlegende<br />

Veränderungen im Bereich der Logistik auf<br />

die Zukunft von Transportverpackungen dramatisch<br />

auswirken können. Der Einzelhandel<br />

beurteilte Wellpappenverpackungen<br />

nicht immer so gut, wie ursprünglich erhofft.<br />

Insgesamt wisse die gesamte Lieferkette, so<br />

die Ergebnisse der Untersuchung, nicht ausreichend<br />

über die Gesamtkosten der Logistik<br />

Bescheid. Außerdem suche der Einzelhandel<br />

nach weiteren kostengünstigen Lösungen<br />

zum Umgang mit gebrauchten Verpackungen.<br />

Diskussion um die Verpackungsverordnung<br />

mache deutlich, wie sehr die deutsche Politik<br />

das Augenmaß für das ökologisch Notwendige<br />

und das ökonomisch Tragbare verloren<br />

habe. Mit marktwidrigen Instrumenten<br />

wie Mehrwegquoten, Marktlizenzierungen<br />

oder Verpackungssteuern könne Deutschland<br />

seine eklatanten Standortnachteile nicht beheben.<br />

Die seit Jahrzehnten bestehenden und gut<br />

funktionierenden Märkte für Altpapier und<br />

damit die marktwirtschaftliche Entsorgung<br />

und Wiederverwertung von gebrauchten Verpackungen<br />

aus Papier, Karton und Pappe seien<br />

durch die Verpackungsverordnung beschädigt<br />

worden, so der VVK. Die Verpackungsverordnung<br />

sei ein Exempel dafür,<br />

daß einmal vorgenommene Eingriffe in funktionierende<br />

Märkte unweigerlich weitere Regulierungsschritte<br />

zur Folge hätten. Der VVK<br />

plädiert deshalb mit Nachdruck für eine Herausnahme<br />

von Papier, Karton und Pappe aus<br />

der Verpackungsverordnung und dem Dualen<br />

System. ����<br />

„ProBox”-Marktuntersuchung<br />

Eine wichtige Schlußfolgerung aus der<br />

Studie sieht „ProBox” darin, daß sich die<br />

Wellpappenhersteller um Kompatibilität mit<br />

anderen Logistiksystemen bemühen und Wege<br />

finden, um logistische Prozesse rationeller<br />

zu gestalten. Außerdem sollten relevante Kosten<br />

innerhalb der gesamten Lieferkette beziffert<br />

werden können. Schließlich müsse es<br />

den Wellpappenherstellern gelingen, den<br />

Einzelhändlern Möglichkeiten anzubieten,<br />

gebrauchte Verpackungen optimal zu sammeln<br />

und wiederzuverwerten. Es ist zu erwarten,<br />

daß „ProBox” die Gesamtstudie in<br />

Kürze näher vorstellen wird. ����<br />

Das Zitat<br />

Kein Gerücht ist so gefährlich wie ein<br />

Gerücht über eine Währung. Es kann<br />

Tatsachen schaffen.<br />

(Jacques Rueff))


In diesem Jahr feierte die Fachwelt der<br />

Zellstoff- und Papierindustrie ein kleines Jubiläum<br />

in Graz, wo sich Österreichs einzige<br />

universitäre Ausbildungsstätte für Diplomingenieure<br />

des Fachbereichs Papier- und Zellstofftechnik<br />

befindet: Bereits zum 10. Mal in<br />

ununterbrochener Folge veranstaltete die<br />

Österreichische Vereinigung der Zellstoffund<br />

Papierchemiker und -techniker (ÖZEPA)<br />

gemeinsam mit dem Akademischen Papieringenieur-Verein<br />

(APV) an der Technischen<br />

Universität Graz vom 13. bis 15. Mai die<br />

Österreichische Papierfachtagung. Mit insgesamt<br />

506 Anmeldungen war die Teilnehmerzahl<br />

vergleichbar hoch wie im vergangenen<br />

Jahr (511).<br />

In seiner Begrüßungsansprache zeigte sich<br />

Univ.-Prof. Dr. techn. Helmut Stark, Obmann<br />

des APV, allerdings etwas verwundert über<br />

die geringe Zahl der anwesenden Zuhörer.<br />

Vor einem kleinen Kreis von etwa 60 Personen<br />

galt sein besonderer Dank den ausstellenden<br />

Firmen, die sich während der Tagung<br />

in der Eingangshalle der Grazer Messe International<br />

den Tagungsteilnehmern präsentierten.<br />

„Die Ausstellerzahl ist stark rückläufig“,<br />

beklagte der Obmann des APV und<br />

verwies auf die bislang erfolgreiche Symbiose<br />

von Seminar und Fachausstellung. Seine<br />

Eröffnungsrede nutzte Stark für kritische<br />

Bemerkungen zur Entwicklung der Forschungsarbeit<br />

in seiner Branche, die unter<br />

dem Titel „Forschung sichert und schafft Arbeit“<br />

stand. Erheblich verbesserungsbedürftig<br />

sei die Einstellung zur Forschung, monierte<br />

Stark. Lediglich bei etwa 0,5% des Umsatzes<br />

liege der Forschungs- und Entwicklungsaufwand<br />

weltweit in der Papierindustrie,<br />

wobei die skandinavischen Länder noch<br />

am meisten in die Forschung investierten.<br />

Auch Dipl.-Ing. Dr. techn. Othmar Triebel,<br />

Präsident der ÖZEPA, kritisierte in seiner<br />

24–25/97 606<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Grazer Papierfachtage 1997<br />

Von Thomas Weber<br />

Ansprache zur Tagungs- und Ausstellungseröffnung<br />

die rückläufige Forschungstätigkeit.<br />

Ein starker Wettbewerb erfordere zwar<br />

Kostensenkungsmaßnahmen, aber auch verstärkte<br />

Investitionen in die Forschung und<br />

Entwicklung für eine weitere Verbesserung<br />

der Produkte. „Technisches und kaufmännisches<br />

Geschick alleine reichen nicht aus, es<br />

Univ.-Prof. Dr. techn. Helmut Stark bei seiner Begrüßungsansprache.<br />

bedarf auch der Visionen“, betonte Triebel.<br />

Über diese gelange man zur „Forschung und<br />

Entwicklung als Investition für die Zukunft“.<br />

Die diesjährige Tagung in der steirischen<br />

Landeshaupstadt stand unter dem Generalthema<br />

„Neuerungen bei der Herstellung<br />

von Zellstoff, Papier und Karton im Hinblick<br />

auf Qualitätsverbesserung, bessere Rohstoffnutzung<br />

und Umweltschutz“, womit auch die<br />

Schwerpunkte der insgesamt 30 Referate<br />

umrissen sind. Nach den Einleitungsvorträ-<br />

gen mit den Themen Internationalisierung<br />

und Strommarktliberalisierung befaßte sich<br />

der erste Vortragsblock mit den Themenkreisen<br />

Zellstoff, Bleiche und Kreislaufschließung.<br />

Mehrere Vorträge waren der Technologie<br />

der Papiererzeugung gewidmet, wobei<br />

Produktionssteigerungen, Qualitätsverbesserungen<br />

sowie Rohstoff- und Energieeinsparungen<br />

im Vordergrund standen. Dem<br />

Einsatz von Altpapier war ein eigener Vortragsblock<br />

gewidmet, der sich mit den technischen<br />

Anlagen, aber auch mit Fragen der<br />

Entsorgung beschäftigte. Der letzte Vortragsblock<br />

behandelte das Thema Wasserkreislauf<br />

und den dafür notwendigen Reinigungsanlagen<br />

als Voraussetzung zur Reduzierung<br />

des Wasserverbrauchs.<br />

Eröffnet wurde das Vortragsprogramm mit<br />

dem Referat „Zukünftige Ausrichtung der<br />

SCA Fine Paper Hallein GmbH“ von K. Goebel<br />

(SCA Fine Paper Hallein GmbH), in dem<br />

die neue Strategie der Gruppe mit der Übernahme<br />

der Aktienmehrheit an der PWA AG<br />

durch die SCA dargestellt wurde: Die Herstellung<br />

von mehrfach gestrichenem hochwertigem<br />

Bilderdruckpapier in Rolle und<br />

Format als Ergänzung der Produkte aus dem<br />

Schwesterwerk Stockstadt sowie die Erzeugung<br />

von hochwertigen Büropapieren zur Abrundung<br />

der Produktpalette aus dem schwedischen<br />

Werk Wifstavarf.<br />

F. Fuhrmann (Nettingsdorfer Papierfabrik<br />

AG) machte in seinem Vortrag „Strommarktliberalisierung<br />

- Anforderungen der Papierindustrie<br />

an die EVU“ deutlich, daß die Papierindustrie<br />

zu den stromintensiven Industriezweigen<br />

und damit fast vollständig zu<br />

dem „berechtigten Kundenkreis“ gehöre, der<br />

bereits ab 1999 auch mit anderen als den bisherigen<br />

Monopolisten Stromlieferungen aushandeln<br />

könne. Fuhrmann vertrat die Ansicht,<br />

daß die Auftrennung von Stromerzeugung,<br />

Stromtransport und -verteilung sowie<br />

die Schaffung einer nationalen Leitungsgesellschaft<br />

im Hochspannungsbereich und eines<br />

Kraftwerkspools in Österreich zu einer<br />

deutlichen Reduzierung der Industriestrompreise<br />

führen sollte.


J. Zwains (Patria Papier und Zellstoff AG)<br />

widmete sich dem Thema „Eine Neuentwicklung<br />

bei der Vordämpfung von Hackgut“, die<br />

für die Erzeugung von Sulfatzellstoff in einem<br />

kontinuierlichen Verfahren erhebliche<br />

Verbesserungen gebracht habe.<br />

W. Höllbacher sowie K. Schloffer (SCA Fine<br />

Paper Hallein) referierten über die „Entwicklung<br />

eines schmutzpunktselektiven Sortierkonzeptes<br />

für Magnesiumbisulfit-Zellstoff“.<br />

„Parameter für eine optimale Peroxidbleiche<br />

von Eukalyptus-Kraftzellstoff: Druck-<br />

Temperatur-Konsistenz“ lautete der Vortrag<br />

von S. Koidl und J. Kappel (Andritz AG) sowie<br />

H. Stark (Institut für Papier-, Zellstoffund<br />

Fasertechnik an der TU Graz). In ihren<br />

Ausführungen wurde die Bedeutung von<br />

Wasserstoffperoxid als Bleichchemikalie zur<br />

Erzielung hoher Weißen in chlorarmen und<br />

chlorfreien Bleichsequenzen unterstrichen.<br />

Die erfolgreiche P-Stufe erfordere Optimierungsarbeit,<br />

die sich in möglichst hoher Perhydroxylanionen-Konzentration,ausreichender<br />

Reaktionszeit und höchstmöglicher<br />

Temperatur manifestiere.<br />

E. Gruber und T. Dintelmann (Institut für<br />

Makromolekulare Chemie an der TH Darmstadt)<br />

befaßten sich mit „Untersuchungen<br />

zur Bleiche von Sulfit-Zellstoffen mit Perboraten<br />

bzw. Perbenzoat“ und berichteten<br />

über Versuche, effektivere Reagenzien für<br />

die chlorfreie Bleiche von Zellstoffen zu finden.<br />

„Der Einfluß der Kreislaufschließung moderner<br />

Bleichsequenzen auf die Reinheit der<br />

erzeugten Papierzellstoffe“ war das Thema<br />

von K. Erhard und W. Alber (Papiertechnische<br />

Stiftung). <strong>Ausg</strong>ehend von der Tatsache,<br />

daß die modernen Bleichsequenzen zur Erzeugung<br />

von ECF- und TCF-gebleichter Zellstoffe<br />

Veränderungen in der Kreislaufführung<br />

voraussetzen und auch ermöglichen,<br />

habe man Änderungen in der Reinheit der<br />

Zellstoffe erwartet und auch beobachten können.<br />

Diese seien sowohl auf die Zellstoffeigenschaften<br />

(wie beispielsweise dem Gehalt<br />

an Carboxylgruppen), die Oberflächenladung<br />

und Zusammensetzung der Faserwand hinsichtlich<br />

Restlignin und Hemicellulosen einerseits<br />

sowie auf die Kreislaufverhältnisse<br />

(zum Beispiel Konzentrationsverhältnisse<br />

zwischen den Bleichstufen) andererseits<br />

zurückzuführen. Dabei wurde das sich ergebende<br />

Optimierungspotential für die Zellstofferzeugung<br />

aufgezeigt und mögliche Konsequenzen<br />

für die Papiererzeugung diskutiert.<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

M. Kässberger, G. Dessauer und H. Stark<br />

(Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik<br />

an der TU Graz) behandelten die Frage<br />

„Alterungsbeständigkeit und Kreislaufschließung<br />

- ein Gegensatz“ und gingen auf<br />

die Ergebnisse ihres Instituts bei der Erprobung<br />

eines verbesserten Zeitraffertests<br />

durch dynamisch beschleunigte Alterung ein.<br />

Im Hinblick auf die ständig steigenden<br />

Qualitätsanforderungen an die Deckschicht<br />

von Wellpappen-Rohpapieren, vor allem hinsichtlich<br />

der Bedruckbarkeit,Abdeckung und<br />

Weißgrad bei geringst möglichem Flächengewicht,<br />

berichtete G. Halmschlager (J. M.Voith<br />

AG) über den „DuoFormer Top - ein neuer<br />

Former zur Herstellung der Deckschicht bei<br />

Verpackungspapieren“.<br />

„GAP-Former mit einem Verdünnungs-<br />

Wasserstoffauflauf für SC-Papiere“ lautete<br />

das Thema von E. Nagler (SCA Laakirchen<br />

AG), der über die Erfahrungen bei SCA Laakirchen<br />

mit einem neuinstallierten Former,<br />

einem Dampfblaskasten in der Pressen- und<br />

einem Vac-Roll-System in der Trockenpartie<br />

der PM 10 sprach.<br />

„Über das Entwässerungsverhalten von<br />

Faserstoffen in einer Stempelpresse mit konduktiver<br />

Probenerwärmung“ referierten<br />

P. Putz, A. Kohl und H. Stark (Institut für<br />

607 24–25/97


Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik an der<br />

TU Graz). Sie gingen in ihrem Vortrag auf die<br />

Möglichkeit zur Steigerung der Entwässerungsleistung<br />

von Pressen, die in der Papierund<br />

Zellstoffindustrie, aber auch in Schlammentwässerungsanlagen<br />

eingesetzt werden,<br />

durch die konduktive Heizung ein.<br />

M. Vanhala (Valmet Paper Finishing Systems<br />

Winders) befaßte sich mit dem Thema<br />

„Wicklungskraft - Neue Verfahren zur Kontrolle<br />

der Rollenstruktur“.Vanhala machte in<br />

seinem Vortrag deutlich, daß die Wicklungskraft<br />

(Winding Force) der effektivste Parameter<br />

zur Steuerung der Rollenstruktur von<br />

der Hülsennähe bis zum Enddurchmesser<br />

ist.<br />

Für ein effizientes Rollenbehandlungssystem<br />

sind exakte Methoden und Einrichtungen<br />

zur Rollendatenverwaltung erforderlich.<br />

„Ein effizientes Rollendaten-Erfassungssystem<br />

sichert die logistische Verwaltung einer<br />

Papierfabrik“ war deshalb das Thema von P.<br />

Haverila (Valmet Corporation, Roll Handling),<br />

der in seinem Vortrag einen Einblick in<br />

ein solches Gesamtsystem gab.<br />

H. L. Baumgarten (Lehrstuhl für Papiertechnik<br />

an der TU Dresden) und J. Hoppe<br />

(Nordland Papier AG) blickten in die Zukunft<br />

und referierten über das „Papier auf dem Weg<br />

in sein drittes Jahrtausend“. Die weltweit<br />

gültige enge Beziehung zwischen dem Lebensstandard<br />

und der Papiernutzung zeige<br />

auf: „Papierprodukte erfüllen Grundbedürfnisse<br />

des Menschen.“ Am Anfang sei Papier<br />

vornehmlich der elitäre Informationsträger<br />

für Politik und Verwaltung, Religion, Kultur<br />

und Kunst gewesen, später dann zunehmend<br />

zum Massen-Kommunikations-Medium geworden,<br />

dem auch im beginnenden Multi-Me-<br />

24–25/97 608<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Das Auditorium lauscht den Eröffnungsreden der 10. Österreichischen Papierfachtagung.<br />

dia-Zeitalter Zuwachsratenbeschieden<br />

sei. Dabei<br />

werde oft übersehen,<br />

daß die<br />

„Werkstoffgruppe<br />

Papier“ seit geraumer<br />

Zeit mit<br />

großem Erfolg zwei<br />

weitere Grundbedürfnisse<br />

des<br />

Menschen erfülle:<br />

Als bedeutender<br />

Packstofff in der<br />

Warendistribution<br />

und als vielseitiges<br />

Hygieneprodukt.<br />

J. Korppi-Tommola und H. J. Häkkänen<br />

(Department of Chemistry an der Universität<br />

Jyväskylä) gingen in ihrem Vortrag „UV-Laser<br />

Plasma Method in the Study of Paper Material<br />

Distributions“ auf die Bedeutung der<br />

UV-Laser Plasma Methode bei der Oberflächenanalyse<br />

ein.<br />

Die „Meßtechnische Erfassung struktureller<br />

Veränderungen im Papier bei Wechselwirkungen<br />

mit wasserbasierenden Flüssigkeiten“<br />

war Gegenstand des Vortrags von G.<br />

Gabriel und H. Stark (Institut für Papier-,<br />

Zellstoff- und Fasertechnik an der TU Graz).<br />

Da die Wechselwirkungen zwischen Flüssigkeiten<br />

und Papieren sowohl bei der Herstellung<br />

als auch bei der Weiterverarbeitung eine<br />

entscheidende Rolle spielen, berichteten<br />

die Referenten über die durchgeführten Untersuchungen<br />

an verschiedenen Papieren mit<br />

unterschiedlichen Prüfflüssigkeiten.<br />

Im Mittelpunkt des Referats „Oberflächenbetonende<br />

Untersuchung von Papieren<br />

mit dem REM“ von W. Geymayer (Forschungsinstitut<br />

für Elektronenmikroskopie<br />

und Feinstrukturforschung an der TU Graz)<br />

stand der erfolgreiche Einsatz eines neuen<br />

FE-REM, mit dessen Hilfe es gelungen sei,<br />

rasterelektronenmikroskopische Oberflächenaufnahmen<br />

in bisher nicht erreichbarer<br />

Darstellungsqualität zu erhalten.<br />

Da im Gegensatz zu Walzwerkprozessen in<br />

der Stahl- oder Aluminiumindustrie das<br />

Glätten von Papier in einem Kalander oder<br />

Glättwerk theoretisch noch wenig erforscht<br />

ist, widmete sich R. van Haag (Voith Sulzer<br />

Finishing GmbH) dem Thema „Physikalische<br />

Grundlagen des Glättens“.<br />

„Anforderungen an den Walzenbezug im<br />

Kalander und Lösungsmöglichkeiten“ wur-<br />

den von B. Bader und N. Gamsjäger (Scapa-<br />

Kern Walzenbeschichtung GmbH) aufgezeigt.<br />

Moderne Entwicklungen in der Kalandertechnologie<br />

stellten immer höhere Anforderungen<br />

an die Bezüge. Anhand von typischen<br />

Belastungsbeispielen für die verschiedenen<br />

Kalanderkonzepte wurden die konstruktiven<br />

Lösungsmöglichkeiten diskutiert.<br />

Über „Erste Praxiserfahrungen mit einem<br />

Kalander nach dem Janus Concept bei der<br />

Online-Satinage von SC-Papieren“ sprachen<br />

C. Palm (Gebrüder Lang GmbH) und U. Rothfuss<br />

(Voith Sulzer Finishing GmbH). Daneben<br />

wurden auch erreichbare Glättewerte,<br />

Dickequerprofile und erste Reaktionen der<br />

Druckereien angesprochen.<br />

Die „Beschickung von Altpapier-Auflöseanlagen“<br />

war das Thema von A. Pesdicek<br />

(FMW Förderanlagen und Maschinenbau<br />

AG), der in seinem Vortrag auf die hohen<br />

technologischen Anforderungen an den Maschinenbau<br />

bei der Errichtung von altpapierverarbeitenden<br />

Produktionslinien in der<br />

Papier- und Kartonindustrie mit Produktionsmengen<br />

bis zu 1000 tato einging.<br />

E. Hertl (Andritz AG) sowie S. Schnabel, P.<br />

Schweiss und R. Rienecker (Voith Sulzer<br />

Stoffaufbereitung GmbH) behandelten in<br />

ihrem Referat „Sortierung - Ein Werkzeug<br />

zur Stickyentfernung: Grundlagen, Maschinen,<br />

Systeme“ das verstärkt auftretende Problem<br />

von Stickies und Klebern in allen Altpapier-Aufbereitungsanlagen.<br />

Über „Ein neues Deinkingkonzept - Erfahrungen<br />

der MAC-Deinking-Zelle“ wußten A.<br />

Lascar, D. Thomassin und R. Féjoz (Lamort<br />

GmbH) zu berichten. Die MAC-Deinkingzelle<br />

stelle einen technologischen Durchbruch<br />

dar, da die Flotationszelle - aus mehreren<br />

Belüftungsstufen bestehend - eine sehr hohe<br />

Kollisionrate für die Farbteilchen mit den<br />

Luftblasen gewähre. Die physikalisch-chemischen<br />

Wechselwirkungen seien auf einem<br />

bislang unerreichten Niveau angesiedelt, die<br />

Abscheidungsraten von Druckfarben und<br />

Schmutzpunkten bei der MAC-Zelle überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Über das Thema „Festigkeitsentwicklung<br />

von mechanischen und deinkten Stoffeinträgen<br />

durch Mahlung bei niedriger Intensität“<br />

sprach M. Wild (Beloit Pulping Group), der<br />

sein Referat mit einer Vielzahl von Fallstudien<br />

garnierte.<br />

Der Beitrag „Wäsche von Faserstoffen mit<br />

hohem Mahlgrad“ von P. Bräuer und J. Kappel<br />

(Andritz AG) beschäftigte sich mit der


Problematik der Aufkonzentrierung von<br />

Störstoffen durch die immer weitergehende<br />

Einengung der Wasserkreisläufe in den Papierfabriken<br />

und der damit zusammenhängenden<br />

Beeinträchtigung der Produktionsprozesse.<br />

C. Maier (Austria Umwelttechnik) referierte<br />

über die „Schlammtrocknung durch<br />

Wirbelschichtdampftrocknung“. Da in der<br />

Papier- und Kartonindustrie große Mengen<br />

an Klär- und Flotatschlamm anfielen, böten<br />

sich unterschiedliche Systeme der Trocknung<br />

(grobe Unterteilung in die Hauptgruppen<br />

Kontakt-, Konvektions- und Strahlungstrockner)<br />

an, um dem Schlamm das Wasser<br />

zu entziehen und somit das Gewicht und das<br />

Volumen zu vermindern.<br />

Die „Systemkonzeptionen für Anlagen mit<br />

stark eingeengten Wasserkreisläufen“ stellte<br />

M. Schwarz (Voith Sulzer Stoffaufbereitung<br />

GmbH) vor, die anhand von zwei Beispielen<br />

veranschaulicht wurden.<br />

„Alternierender Einsatz umweltverträglicher<br />

Biozide zur Kreislaufwasserbehandlung“<br />

war das Thema von W. Rieber (Woellner Silikat<br />

GmbH). Durch gezielten und kontrollierten<br />

Einsatz von Bioziden auf Basis von Peressigsäure/Wasserstoffperoxid<br />

und quaternären<br />

Ammoniumverbindungen se bei der Herstellung<br />

von graphischen Papieren die Abriß- und<br />

Fehlerquote signifikant gesenkt und der Prozeß<br />

optimiert worden. Rieber stellte in seinem<br />

Vortrag die chemisch-technischen Eigenschaften<br />

der eingesetzten Biozide sowie die sicherheits-<br />

und applikationsrelevanten Aspekte<br />

des Einsatzes von Peressigsäure dar.<br />

24–25/97 610<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

FIRMEN BERICHTEN<br />

AUS PAPIERERZEUGUNG<br />

UND -VERARBEITUNG<br />

MAS: Das Regensburger Softwareunternehmen<br />

und der slovakische Papierkonzern<br />

SCP Severoslovenské Celulózky a Papierne<br />

Ruz˘omberok a.s. haben einen Vertrag zur Lieferung<br />

einer umfangreichen Softwarelösung<br />

unterzeichnet. Im Rahmen dieses Projektes<br />

wird im ersten Schritt die PM 8 mit<br />

einer integrierten Software zur Planung, Projektionssteuerung,<br />

Betriebsdatenerfassung<br />

und Qualitätssicherung ausgestattet. In folgenden<br />

Projektschritten ist die Integration<br />

weiterer Papiermaschinen in die neue Logistiklösung<br />

geplant. ����<br />

Der Beitrag „Rückwasserbehandlung mit<br />

Membrantechnologie“ von M. Teppler, J. Paatero<br />

und J. Bergdahl (Raisio Flootek AB) präsentierte<br />

die Erfahrungswerte und Ergebnisse<br />

der Installation eines „Nierensystems“ in<br />

der finnischen Papiermühle Metsä-Serla Kirkniemi,<br />

welches Trübstoffe aus dem Preßwasser<br />

aussondert und stufenweise die<br />

Schließung des Preßwasserkreislaufes ermöglicht.<br />

P.R. Koistinen (Hadwaco Ltd. Oy) schloß<br />

die Vortagsreihe mit seinem Referat „Neue<br />

Verdampfungstechnologie mit Kunststoffilm-Heizflächen<br />

zur Behandlung von indu-<br />

striellen Abwässern“. In Finnland wurde ein<br />

neuartiges Verdampfungsverfahren entwickelt,<br />

das mit einem dünnen Hi-Tech-Polymerfilm<br />

als Wärmeübertragungselement<br />

in sogenannten MBV- (Mechanische Brüdenverdichtung)<br />

Verdampfern arbeitet. Koistinen<br />

präsentierte die Konstruktions- und<br />

Arbeitsprinzipien sowie technische und<br />

wirtschaftliche Aspekte des Verfahrens.<br />

Zum Vormerken: Die Österreichische Papierfachtagung<br />

1998 wird zum traditionellen<br />

Termin in der Woche vor Pfingsten vom 26.<br />

bis 28. Mai in den Räumlichkeiten der Grazer<br />

Messe International stattfinden. ����<br />

Firmen auf der 26. EUCEPA-Konferenz in Verbindung<br />

mit ZELLCHEMING – Hauptversammlung und Expo ’97<br />

in Baden-Baden (24. – 26. 6. 1997)<br />

Ahlstrom Pumpen<br />

GmbH, Ahlstrom<br />

Machinery GmbH<br />

(Dresden)<br />

Die Firmen präsentieren (Stand E 34) Pumpen,<br />

Rührwerke und Chemikalienmischer sowie<br />

eine Fibreflow-Auslösetrommel und Entlüftungscleaner.<br />

Ausstellungsschwerpunkte<br />

der Ahlstrom Pumpen GmbH sind die Ahlstar<br />

– Prozeßpumpe APP 61-600, ein Modell<br />

der neu entwickelten mehrstufigen Hochdruckpumpe<br />

HPP-204-40 – und Nash Vakuumpumpen.<br />

Die Ahlstrom Machinery<br />

GmbH zeigt die Funktionsweise des neu entwickelten<br />

Grobsortierers MODUScreen C, der<br />

in Verbindung mit der Fibreflow-Auslösetrommel<br />

neue Maßstäbe für Umweltverantwortung<br />

und Wirtschaftlichkeit setzt. Dieser<br />

Drucksortierer mit rotierendem Siebkorb und<br />

feststehenden Flügeln im Gutstoff arbeitet im<br />

Stoffdichtebereich von 2 – 5% atro. Fibreflow-<br />

Trommel und MODUScreen C sind das Konzept<br />

des Unternehmens für stark verunreinigte<br />

Altpapiere.<br />

Andritz Refiner Systeme<br />

GmbH (Wien/Österreich)<br />

Das Unternehmen stellt ( Stand 102) sein<br />

neues RTS-Verfahren für thermomechanischen<br />

Zellstoff vor, das vor kurzem in den Pa-<br />

pierfabriken Haindl Schongau und Walsum<br />

eingeführt wurde. Dies soll sich durch einen<br />

20% niedrigeren Energiebedarf, höhere<br />

Weiße, bessere optische Eigenschaften des<br />

Stoffes und einen wesentlich geringeren<br />

Splitteranteil auszeichnen. Außerdem werden<br />

Doppelscheibenrefiner des Typs Twin Flo<br />

52/58“ gezeigt. Andritz stellt auch neue Meßund<br />

Laborgeräte vor.<br />

Austrian Energy<br />

(Wien/Österreich)<br />

Das Unternehmen und die 100%ige Tochter<br />

AE Industrieservice GmbH (Stand E 24)<br />

stellen Sulfit- und Sulfatlaugenkessel,<br />

Eindampfanlagen, Chemikalienrückgewinnungs-<br />

und Kochsäure-Aufbereitungsanlagen,<br />

thermische Geruchsentsorgung, thermische<br />

Magnesiumsulfitspaltung, Anlagen zur<br />

Schwarzlaugenentkieselung und Wirbelschichtkessel<br />

aus. Als Montagedienstleistungen<br />

bietet das Unternehmen Analyse, Planung,<br />

Bauleitung und Durchführung von<br />

Montagen, Demontagen, Service, Instandhaltung,<br />

Umbauten von Komponenten und kompletten<br />

Maschinenanlagen für oben angeführte<br />

und folgende Bereiche: Papier-, Karton-<br />

und Ausrüstungsmaschinen, Stoff-, Altpapieraufbereitungsanlagen,Deinking-Anlagen,<br />

Dampferzeuger, Umweltschutzanlagen,<br />

Anlagenverrohrung, hydr./pneum.<br />

Steuerungen sowie Öl- und Schmiersysteme.


Bayer AG (Leverkusen)<br />

Die Firma präsentiert ihr (Stand 231) Produkt-<br />

und Serviceangebot für die Papierindustrie.<br />

Größtmögliche Kundennähe und Beratung<br />

bietet das neue Konzept, mit dem das<br />

Unternehmen sämtliche Papieraktivitäten<br />

im Geschäftsbereich Spezialprodukte zusammengefaßt<br />

hat. Der Ausstellungsstand ist ein<br />

Diskussionsforum für Fachleute aus aller<br />

Welt: Experten des Geschäftsbereichs stehen<br />

dem interessierten Publikum während der<br />

gesamten Dauer der Messe zu täglich wechselnden<br />

Schwerpunktthemen Rede und Antwort.<br />

24–25/97 612<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

EPC Papierchemie GmbH<br />

(Frankfurt am Main)<br />

Das Unternehmen (Stand G 21) zeigt eine<br />

neue Typengeneration von Oberflächen-<br />

Leimmittel für die Papier- und Kartonindustrie<br />

mit dem Handelsnamen Synthamin<br />

7000. Das Produkt ist nach Angaben des Unternehmens<br />

besonders zur Verbesserung der<br />

Oberflächeneigenschaften von Ink-jet- und<br />

Büropapieren geeignet. Außerdem bietet das<br />

Unternehmen sein komplettes Produktionsprogramm<br />

an Leimungsmitteln für die Papier-<br />

und Kartonindustrie, insbesondere sogenannte<br />

Harzleime an.<br />

Erhardt + Leimer GmbH<br />

(Augsburg)<br />

Die Firma präsentiert (Stand 121) unter<br />

anderem eine berührungslose Infrarot-Kantenabtastung<br />

für Sieb-, Pressen- und<br />

Trockenpartie, einen Meßsupport für die<br />

Filz- und Siebzugmessung, eine berührungsfreie<br />

Bahngeschwindigkeitsmessung für Papier,<br />

Filz und Siebe, eine Bahnkantensteuerung<br />

mittels Schwenkschieberahmen, Drehrahmen<br />

und Wickelbocksteuerungen, einen<br />

Filz- und Siebauflaufregler für Sieb-, Pressen-<br />

und Trockenpartie sowie sein PC-gesteuertesBespannungsüberwachungssystem<br />

ELCONT.<br />

Fleissner GmbH & Co.<br />

(Egelsbach)<br />

Die Firma informiert ausführlich (Stand<br />

G 25) über ihre High-Tech-Durchströmtrockner,<br />

deren Prinzip sich bei allen luftdurch-<br />

lässigen Papieren (Filterpapieren, Tissue<br />

und Towel, Teebeutelpapieren etc.) anwenden<br />

läßt. Aufgrund der sehr hohen Stoff- und<br />

Wärmeübergangswerte ergeben sich extrem<br />

hohe Verdampfungsleistungen des Trockners.<br />

Neben der Zertifizierung nach ISO 9001<br />

bieten die High-Tech-Trockner noch weitere<br />

Vorteile: So verfügen sie über eine stabile geschraubte<br />

Trommelkonstruktion sowie über<br />

offene freie Querschnittflächen des Trommelmantels<br />

von bis zu 96%, wodurch größte<br />

Luftmengendurchsätze und somit sehr hohe<br />

Trocknungsleistungen möglich werden. <strong>Ausg</strong>elegt<br />

sind die Trockner für höchste Produktionsgeschwindigkeiten<br />

bis 2200 m/min, die<br />

Auslegung erfolgt mittels Computersimulation<br />

der Strömungsvorgänge im Trockner.<br />

Damit verbunden ist eine Optimierung der<br />

Luftführung. Die High-Tech-Durchströmtrockner<br />

werden je nach geforderter Leistung<br />

in Standard- oder Kompaktausführung angeboten.<br />

Infrared Engineering Ltd.,<br />

(Maldon/England)<br />

Das englische Unternehmen wird erstmals<br />

in Deutschland das InfraGauge-Pro-System<br />

(Stand 254) vorstellen. Dies ist das erste Online-System,<br />

mit dem Etikettenherstellern<br />

eine Möglichkeit zur Überwachung aller drei<br />

kritischen Prozeßparameter bei der Etikettenherstllung<br />

zur Verfügung steht, nämlich<br />

Messung des Silikonstrichs, des Klebstoffauftrages<br />

und der Feuchtigkeit bei der Papierveredelung.<br />

Es wird auch das Moistrex<br />

gezeigt, ein auf Mikrowellentechnik basierendes<br />

Gerät für die genaue Feuchtigkeitsmessung<br />

von Papier und Karton. Das Gerät<br />

ist über einen weiten Bereich von unterschiedlichen<br />

Papier- und Kartonsorten mit<br />

Gewichten von 30 bis 100 g/m 2 einsetzbar. Die<br />

Messung ist unabhängig von Farbe, Oberflächen-beschaffenheit<br />

und Zusammensetzung<br />

des Papiers. Nachdem Polyethylen und<br />

ähnliche Kunststoffe keinerlei Einfluß auf<br />

diese Mikrowellenmessung haben, können<br />

Papierproben sogar innerhalb ihrer Probebeutel<br />

gemessen werden.<br />

Innowep GmbH (Würzburg)<br />

Es wird das Reibungsprüfgerät TMI Labmaster<br />

Slip & Friction (Stand G03) ausgestellt.<br />

Dieses neue Prüfgerät dient der Er-<br />

mittlung der Haft- und Gleitreibungszahl an<br />

Papier, Metall, Kunststoff, Gummi sowie an<br />

Beschichtungen. Hervorzuheben ist hier das<br />

neuentwickelte Kraftmeß- und Bewegungssystem,<br />

das präzises Messen ermöglicht. Die<br />

Bedienung des Gerätes erfolgt über einen<br />

berührungsempfindlichen Bildschirm, der<br />

auch Zusatzeingaben über die angeschossene<br />

Tastatur ermöglicht.<br />

Jagenberg AG (Neuss)<br />

Die Jagenberg-Gruppe wird mit den Gesellschaften<br />

Jagenberg Papiertechnik GmbH<br />

(Neuss), Krieger GmbH & Co. KG (Mönchengladbach)<br />

sowie der Bachofen + Meier AG<br />

(Bülach/Schweiz) (Stand 126) vertreten sein.<br />

Außerdem werden auf dem Infostand im<br />

1. Stock des Kongreßhauses Vertreter der<br />

GAW Pildner-Steinburg GmbH (Graz/Österreich)<br />

für Fragen zur Verfügung stehen.<br />

Schwerpunkte der Themenpräsentationen in<br />

diesem Jahr werden Neuentwicklungen bei<br />

Rollmaschinen, unter anderem das Jagflex-<br />

System, sein. Dabei wird auch über die Erfahrungen<br />

aus den Umbauten mehrerer bereits in<br />

Pro-duktion befindlicher Rollenschneidmaschinen<br />

berichtet. Während der gesamten Tagung<br />

wird der Produktbereich Rollmaschinen<br />

des Neusser Unternehmens durch mehrmals<br />

täglich stattfindende Informationsveranstaltungen<br />

in Raum 12 im 2. Obergeschoß des<br />

Kongreßgebäudes zu diesen Themen informieren.<br />

Jagenberg verstärkt zudem seine Präsenz<br />

im süddeutschen Raum durch ein neues<br />

Engineering- und Servicezentrum für Rollmaschinenumbauten<br />

in Neckartenzlingen in den<br />

Räumen des Schwesterunternehmens Richard<br />

Hirschmann GmbH & Co. Im Produktbereich<br />

Streichanlagen wird dem Fachpublikum<br />

das von der Firma entwickelte „Modulare<br />

Combi-Blade“ mit linearer Bahnführung als<br />

neue universelle und zukunftweisende Lösung<br />

für eine Vielzahl unterschiedlicher Auftragssyteme<br />

vorgestellt. Der Produktbereich<br />

Querschneider wird in Baden-Baden erste<br />

Einblicke in laufende Entwicklungsprojekte<br />

geben und über neu in Betrieb genommene Referenzanlagen<br />

informieren.<br />

Carl Krafft & Söhne<br />

GmbH & Co. (Düren)<br />

Die Firma zeigt auf der Zellcheming (Stand<br />

G 37) zwei Walzen aus ihrem Produktprogramm.<br />

Eine davon verdeutlicht die ver-


schiedensten Oberflächenstrukturen und<br />

Veredlungen, die das Unternehmen anbietet.<br />

Das zweite Produkt ist eine Kühl- oder Heizwalze,<br />

bei der Technik im Inneren des Produkts<br />

durch eine Plastikscheibe sichtbar gemacht<br />

wird. Außerdem werden neuartige<br />

Konstruktionen von Walzenzapfen gezeigt.<br />

Küsters Beloit<br />

(Krefeld)<br />

Das Unternehmen (Stand 145/146) beschäftigt<br />

sich schwerpunktmäßig mit der Anwendung<br />

sogenannter Multi-HV-Walzen.<br />

Diese neue Technologie ist nach Angaben des<br />

Unternehmens das erste Walzensystem zur<br />

freien CD-Profilierung. Seit der Einführung<br />

des Produktes im Jahre 1995 hat das Unternehmen<br />

38 Kalander mit dieser Technologie<br />

im Berich der Softkalander und der Formglättung<br />

verkauft. Die gängigen Arbeitsbreiten<br />

liegen dabei von 2,6 bis 10 m. Anwendungsbereiche<br />

der neuen Walze sind LWC-,<br />

Zeitungsdruck-, Dekorpapiere und Karton.<br />

Außerdem zeigt das Unternehmen Kalander<br />

aller Art zur Endbehandlung von Papier und<br />

Karton.<br />

Andreas Kufferath GmbH<br />

& Co. KG (Düren)<br />

Die Firma, die sich in die drei Geschäftsbereiche<br />

Technische Gewebe, Siebbespannungen<br />

und Entwässerungssysteme gliedert, bietet<br />

im Bereich Entwässerungssysteme ein umfangreiches<br />

Programm spezieller Maschinen<br />

und Aggregate für die Entwässerungsindustrie<br />

an (Stand G 46), und zwar für den Bereich<br />

Blattbildung, der Stoffentwässerung und der<br />

Reststoffentwässerung. Als Exponate werden<br />

ein Scheibeneindicker AKSE (Modell) zur Eindickung<br />

von Faserstoffen und Schlämmen, zur<br />

Rückhaltung von Fasern im Kreislauf von Abwässern,<br />

zur AP-Wäsche und ein Handschöpfrahmen<br />

gezeigt. Seit circa zwölf Jahren beschäftigt<br />

sich das Unternehmen mit der Entwässerung<br />

von Reststoffen in der Papierindustrie<br />

und liefert unter dem Markennamen<br />

„Akupress“ Schneckenpressen für die unterschiedlichsten<br />

Einsatzgebiete.<br />

Lamb Europe,<br />

(Wettingen/Schweiz)<br />

Es werden die aktuellsten Entwicklungen<br />

im Ausrüstungssektor der Zellstoff- und Pa-<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

pierindustrie präsentiert (Stand 242). Das<br />

Unternehmen entwickelt, plant und fabriziert<br />

komplette Transportsysteme vom Querschneider<br />

bis zum Lager. Die Fa. Holmen<br />

Hallstavik bestellte eine Rollenpackanlage<br />

mit einer Zykluszeit von 20 sec/Rolle. 17 verschiedene<br />

Innen- und 16 verschiedene<br />

Außenstirndeckeltypen werden automatisch,<br />

direkt ab Palette, an die Rollenenden angebracht.<br />

Es werden auch verschiedene Spezialmaschi-nen<br />

(z. B. Rollenauspackanlagen,<br />

Ballenentdrahtungsautomaten, Roboter für<br />

Spezialaufgaben etc.) angeboten. Die Firma<br />

liefert alles aus einer Hand, so auch vollautomatische<br />

Steuerungen, welche zusammen<br />

mit der RollData-Betriebsdatenerfassung die<br />

Arbeitsplanung und Betriebsdatenerfassung<br />

ermöglichen. Markierung, Wägung, Etikettierung,<br />

Idenfizierung sowie Protokoll- und<br />

Eingabestationen können an die individuellen<br />

Kundenbedürfnisse angepaßt werden.<br />

Lamort GmbH<br />

(Schwäbisch Hall)<br />

Die Firma wird auf ihrem Stand (E 01) anhand<br />

von Schautafeln über die wichtigsten<br />

Elemente ihres Fertigungsprogramms im Be-<br />

613 24–25/97


eich Stoffaufbereitung informieren. Hierzu<br />

gehören Helico-Pulper, ADS-Doppelsortierer,<br />

die neu Mac-Deinking-Zelle, Diabolo-Endsortierer<br />

sowie die Poseidon-Filtratflotation. Gezeigt<br />

werden auch die Papiermaschinenzubehörteile<br />

wie Lodding- und Vickery-Schabersysteme,<br />

die AES (ehemals Albany) Filzund<br />

Siebkonditionierung sowie diverse Filter-<br />

und Entwässerungselemente. <strong>Ausg</strong>estellt<br />

und in Originalgröße vorgeführt wird<br />

der Spritzrohroszillator EMO III mit einem<br />

Saugkasten.<br />

24–25/97 614<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Lorentzen & Wettre<br />

(Stockholm/Schweden)<br />

Der Hersteller von Geräten und Anlagen für<br />

die Qualitätsüberwachung und die Prozeßoptimierung<br />

beliefert Papierfabriken weltweit.<br />

Das Unternehmen hat insgesamt 180 Beschäftigte,<br />

die Zentrale befindet sich in Stockholm.Auf<br />

der Ausstellung werden (Stand G27)<br />

als Neuerungen der L-& -W-Zugprüfer und der<br />

L & W Elrepho sowie L & W TSO, PaperTuner,<br />

PressTuner und Felt-Perm gezeigt.<br />

Mütek Analytik GmbH<br />

(Herrsching)<br />

Es werden unter anderem zwei Messeneuheiten<br />

(Stand 107), und zwar ein Leimungsgradprüfer<br />

(EST-Surface-&-Sizing-Tester)<br />

sowie das System Zeta Potential SZP 04 vorgestellt.<br />

Des weiteren kann man sich über<br />

den On-line-Partikelladungsdetektor PCT10<br />

mit Stickstoffprobenehmer, eine neue Generation<br />

von Partikelladungsdetektoren sowie<br />

den Penetrations-Dynamik-Analysator PDA<br />

informieren.<br />

Pagendarm BTT GmbH<br />

(Kaltenkirchen)<br />

Das Unternehmen (Stand 275) hat einen<br />

neuen Schwebetrockner (SPEED-Star) für<br />

Bahnbreiten von 2250 mm konzipiert, bei<br />

dem Randflattern bei der Schwebetrocknung<br />

dünner Folien ausgeschlossen ist. Das gilt für<br />

so unterschiedliche Substrate wie 12-µm-<br />

PET-Folie, 20-µm-PE-Folie, 25-µm-Bopp-Folie<br />

sowie 8-µm-Aluminium-Weichfolie bei<br />

Luftgeschwindigkeiten von 8 bis 45 m/Sek.<br />

Jedes dieser Substrate lag bei dem vorgewählten<br />

Bahnzug in voller Arbeitsbreite<br />

ruhig und sicher schwebend im Luftstrom,<br />

ohne die geringste Tendenz zum Flattern. Erreicht<br />

wird dieses Bahnverhalten durch das<br />

Airback-System, eine Umluftführung, die<br />

jegliche Strömung der Umluft quer zur Bahn<br />

ausschließt und sich daher nicht störend auf<br />

die wirksame Trocknungsluft, besonders an<br />

den Rändern, auswirken kann.<br />

Querschneider Service<br />

Schmidt Klaus & Bartoschik<br />

GmbH (Pfungstadt)<br />

Die Firma präsentiert<br />

(Stand G 22)<br />

einen neuen Längsschneider<br />

(Typ LS<br />

95) und eine Zählanlage<br />

(ZFM 95). Der<br />

Längsschneider soll<br />

konstruktive Voraussetzungen<br />

für eine<br />

bisher nicht erreichteSchnittqualität<br />

besitzen und<br />

extrem lange Messerstandzeitenerreichen.<br />

Die Konzeption<br />

sieht vor, daß er<br />

auch in bestehende<br />

Querschneider zur<br />

Optimierung der<br />

Längsschnittqualität<br />

eingebaut werden<br />

kann.<br />

Raisio Chemicals Oy<br />

(Raisio/Finnland)<br />

Dase finnische Unternehmen (Stand 277)<br />

wird zunächst seine Chemikalien mit der<br />

Raifix-Palette (kationische Fixiermittel) und<br />

der Raibond-Palette zeigen. Ausstellungsschwerpunkt<br />

bildet daneben die Präsentation<br />

des sogenannten WIC-100-On-line-Naßteil-Informationssystems.<br />

Das Gerät bietet<br />

nach Angaben des Herstellers einen verbesserten<br />

Maschinenlauf, optimierten Chemikalieneinsatz<br />

und eine dadurch verbesserte Papierqualität.<br />

Das Gerät soll eine neue Dimension<br />

bei der Kontrolle des Naßteils der<br />

Papiermaschine bieten. Insgesamt konnten<br />

bisher<br />

zehn WIC-100-Anlagen verkauft werden. Als<br />

mögliche Meßparameter des neuen Gerätes<br />

nennt das Unternehmen die Trübung, den<br />

kationischen Bedarf, den Kalziumanteil, den<br />

Silikatanteil oder den Anteil gelöster organischer<br />

Stoffe (DOC).<br />

RS Papiertechnik (Düren)<br />

Zusammen mit elf vertretenen Firmen<br />

wird das Unternehmen neue Entwicklungen<br />

(Stand 250) präsentieren. Dies ist von Cellwood<br />

Machinery AB ein neuer Grubbens-<br />

Pulper-Rotor, eine Weiterentwicklung des<br />

SRM-Rotors, der speziell für sehr schwer aufzulösende<br />

Rohstoffe entwickelt wurde. Von<br />

AB Nordviror wird das FSD = Fabric Scanning<br />

Devise vorgeführt. Das Gerät mißt anläßlich<br />

eines Stillstandes bei den Sieben in<br />

der Papiermaschine ein Dickenprofil mit der<br />

dazu korrespondierenden Siebspannung in<br />

einem Arbeitsgang. Der über Computer in<br />

circa 20 Minuten erstellte Diagrammausdruck<br />

liefert Erkenntnisse bei der Fehlersuche<br />

im Papier oder Sieb. Die Fa. Wilbanks<br />

wird den patentierten VersaFoil, eine Keramikfoilleiste<br />

für Einzel- oder auch Multifoilbestückung<br />

vorstellen.Jeder gewünschte<br />

Foilwinkel zwischen 0° und 4° kann von der<br />

Führerseite stufenlos eingestellt werden.<br />

Techpap (Gières Mayencin/Frankreich)<br />

Die französische Firma präsentiert (Stand<br />

205) das System Simpatic für die On-line-<br />

Schmutzanalyse im Stoffstrom mit optimierter<br />

Software und erhöhter Meßfreqenz, den


F-Sensor für die On-line-Formationsmessung,<br />

das sogenannte Kheops, ein Laborgerät<br />

zur objektiven Beurteilung von Papier- und<br />

Druckflächen und einen Rillentester, ein Betriebsgerät<br />

zur Rillenvermessung an Faltschachtelzuschnitten.<br />

Wiessner Anlagenbau<br />

GmbH (Bayreuth)<br />

Die Firma, Hersteller von prozeßluft- und<br />

wärmetechnischen Anlagen, zeigt (Stand<br />

Seminar von Lorentzen & Wettre zum Thema:<br />

131) Möglichkeiten zur Produktionssteigerung,<br />

Qualitätsverbesserung und Energieeinsparung<br />

durch Maßnahmen im Trocknungsprozeß.<br />

Dazu gehören Hauben für<br />

die Trockenpartie, Maschinenbelüftungssysteme,<br />

Hochleistungstrockenhauben, Papierkonditionieranlagen,Wärmerückgewinnungssysteme,<br />

Raumluftanlagen, Kühlanlagen<br />

für Elektro- und Steuerräume, Entsorgungsanlagen<br />

für Randstreifen, Staub- und<br />

Schadstoffe, Schalldämmung zur Erfüllung<br />

der BImSchG-Vorgaben und Automatisierungssysteme<br />

in SPS-Technik.<br />

Wartung + Optimierung der<br />

Pressenpartie der Papiermaschine<br />

Von Jürgen Weidenmüller*<br />

Die in Kista/Schweden ansässige Firma<br />

Lorentzen & Wettre (L&W) veranstaltete in<br />

Straßburg obengenanntes Seminar. Es kamen<br />

ca. 80 Teilnehmer aus sechs mitteleuropäischen<br />

Ländern, aus Papierfabriken,<br />

Instituten sowie Herstellerfirmen für Papiermaschinen,<br />

Filztuche und Chemikalien.<br />

Die Begrüßung machte Tommy Eriksson,<br />

Präsident der Gesellschaft in Schweden. Er<br />

gab eine kurze Übersicht über die historische<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Entwicklung und die derzeitigen Aktivitäten<br />

von L&W. Um es vorwegzunehmen: der häufig<br />

vorherrschende Eindruck, daß Lorentzen<br />

& Wettre ausschließlich ein Hersteller von<br />

Laborgeräten ist, trifft nicht (mehr) zu. Das<br />

war früher so, aber L&W hat bald den Entwicklungen<br />

auf dem Markt Rechnung getragen<br />

und die Prüftechnik vom Labor an die<br />

Maschinen vor Ort erweitert. Zur Unternehmensphilosophie,<br />

die Papierfabriken mit Labor-<br />

und Prüfgeräten zur Qualitätskontrolle<br />

zu versorgen, gehört inzwischen die Prozeßkontrolle<br />

und Prozeßoptimierung in den Anlagen<br />

selbst. Der Trend geht allgemein zur<br />

Prozeßsteuerung. Das bedeutet, die Qualitätseigenschaften<br />

schon im Herstellungsprozeß,<br />

also on line, zu ermitteln und zu steuern,<br />

nicht erst danach, viel zu spät. Nicht nur<br />

die hohen Arbeitskosten eines Laborbetriebes<br />

zu reduzieren sind eine treibende Kraft<br />

für die zunehmende Bedeutung der On-line-<br />

Prozeß- und -Qualitätssteuerung, sondern<br />

auch der Druck auf die technologische und<br />

wirtschaftliche Optimierung der gesamten<br />

Produktion als Basis für die Erzielung zufriedenstellender<br />

Unternehmensergebnisse.<br />

Für einen außenstehenden Beobachter<br />

war die Darstellung dieser Veränderungen in<br />

der Unternehmensstrategie eines traditionellen<br />

klassischen Herstellers von Laborgeräten<br />

für die Zellstoff- und Papierindustrien<br />

eine doch bemerkenswerte Erfahrung. Die<br />

* Dr. Jürgen Weidenmüller ist Geschäftsführer der Fa. Pulp<br />

Paper Print Consult, Gernsbach.<br />

615 24–25/97


Ausführungen von Tommy Eriksson ließen<br />

dann auch das Ausmaß der zurückliegenden<br />

Anstrengungen zur Durchsetzung dieser Ziele<br />

und die erreichten Erfolge erkennen: 1995<br />

wurden ca. 50 % des Umsatzes von weltweit<br />

40 Mio. US-$ mit Produkten erzielt, die nicht<br />

älter als fünf Jahre waren. 7 % des Umsatzes<br />

wurden für Forschung ausgegeben.<br />

Das Forschungszentrum von L&W befindet<br />

sich in Kista und befaßt sich vornehmlich mit<br />

der Erfassung von physikalischen Eigenschaften<br />

von Papieren, Kartons und Wellpappe. Zu<br />

einem besonders wichtigen Forschungsbereich<br />

ist die Sensorik geworden, d. h. die Entwicklung<br />

von Sensoren, den physikalisch arbeitenden<br />

Fühlern zur Messung von Prozeß- oder<br />

Produktqualitätsparametern.<br />

Das Unternehmen<br />

L&W wurde 1895 von Christian Lorentzen<br />

und Einar Wettre in Norwegen gegründet.<br />

Die Firma gehört heute zur Internationalen<br />

Industrie Organisation der Cardo AB, die als<br />

Hersteller von Industrieausrüstungen, Zentrifugalpumpen<br />

und Bremssystemen für<br />

Eisenbahnen bekannt geworden ist.<br />

L&W hat 170 Mitarbeiter. Niederlassungen<br />

gibt es in USA, Kanada, Frankreich,<br />

Finnland und Deutschland, darüber hinaus<br />

ist man in 35 Ländern vertreten. Schneller,<br />

qualifizierter Kundenservice gehört zur Unternehmensstrategie.<br />

Ersatzteile für Geräte<br />

sind mindestens zehn Jahre verfügbar. AB<br />

Lorentzen & Wettre ist ISO 9001-zertifiziert<br />

für seine gesamten Unternehmensaktivitäten<br />

von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung<br />

und dem nachfolgenden Service.<br />

Zu den „Verkaufsrennern“ zählen die folgenden<br />

Produkte:<br />

24–25/97 616<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

� Die L&W Autoline 200 ist ein automatisiertes<br />

Qualitäts-Kontroll-System. Es ermöglicht<br />

Breitenprofilmessungen und<br />

Qualitätsanalysen von Tambourproben.<br />

Es können 20 verschiedene Qualitätseigenschaften<br />

gleichzeitig gemessen werden,<br />

wie z. B. Flächengewicht, Dicke, Rauhigkeit,<br />

Glanz, Berstdruck, Durchreißfestigkeit,<br />

elastische und Steifigkeitseigenschaften<br />

(TSO: tensile stiffness orientation;<br />

TSI: tensile stiffness index), u. a. m.<br />

Eine PM-Querprofiluntersuchung dauert<br />

etwa acht Minuten.<br />

� Die L&W-TSO-Tester und L&W-TSI-<br />

Tester sind Ultraschall-Meßgeräte zur<br />

Messung von Steifigkeits-Indexwerten.<br />

Mit ihnen können Optimierungsarbeiten<br />

an Stoffauflauf, Pressenpartie, Trockenpartie<br />

und im Stoffeinsatz gemacht werden.<br />

Die Ergebnisse sollen mit den üblichen<br />

Festigkeitsprüfergebnissen korrelieren,<br />

liefern aber On-line-Meßwerte. Diese<br />

beiden Geräte sind als Entwicklungen auf<br />

dem Weg zu On-line-Festigkeitsprüfgeräten<br />

zu verstehen.<br />

� Der L&W Scanpro FeltPerm ist ein Handmeßgerät<br />

zur Messung der Wasserdurchlässigkeit<br />

von Preßfilzen. Mit diesem Gerät<br />

ist es möglich, das Breitenprofil der Durchlässigkeit<br />

von Filzen, ihre zeitliche Alterung,<br />

Verdichtung und Verlegung zu erfassen.<br />

Das Verfahren wurde von P<strong>apr</strong>ican in<br />

Kanada entwickelt und patentiert. Es ist<br />

eines der interessantesten Kontrollverfahren<br />

für Naßfilze. Es ist praktisch unerläßlich<br />

für die Kontrolle und Optimierung der<br />

Filzkonditionierung, der Filzlaufzeit, der<br />

Produktivität und Produktqualität.<br />

� Der L&W Scanpro PressTuner ist ein Mikrowellen-Meßgerät<br />

für den Wassergehalt<br />

im Filz. Mit ihm können Wasserstreifen,<br />

also ungleichmäßige Entwässerung der<br />

Papierbahn über die Maschinenbreite<br />

festgestellt werden. Damit ist auch dieses<br />

Gerät ein wichtiges Hilfsmittel zur Optimierung<br />

der Pressenpartie, der Produktionsleistung<br />

und Qualität.<br />

� Das L&W BoxLab ist ein halbautomatisches<br />

Qualitätskontrollsystem für Wellpappe.<br />

Weiterhin gefragt sind Geräte zur Probenahme.<br />

Vorbereitung der Proben für Off-line-<br />

Untersuchungen.<br />

In den Fachvorträgen berichteten neun Referenten<br />

über Erfahrungen und Ergebnisse<br />

von Optimierungsarbeiten an Pressenpartien.<br />

Den Auftakt gab Professor Jean Claude<br />

Roux, Ecole Française de Papeterie et de Industries<br />

Graphiques (EFPG), („Das Pressen<br />

und rheologische Verhalten der Filze“) mit<br />

theoretischen Betrachtungen des Entwässerungsvorganges<br />

im Preßnip, der Mechanik<br />

von porösen Körpern und auch von Versuchsergebnissen.<br />

Dieser Bericht über am Institut<br />

in Grenoble durchgeführte Versuche<br />

dürfte in erster Linie für die Hersteller von<br />

Filzen, Walzen und Pressenpartien von besonderem<br />

Wert sein. Für die Papiermacher<br />

gibt er weitere Aufschlüsse über stoffliche<br />

Einflußfaktoren im Zusammenhang mit dem<br />

Wasserrückhaltevermögen der Faserstoffe.<br />

Aufgabe des Naßpressens ist es, das Wasser<br />

im Vlies zwischen den Fasern, aus den Faserwänden<br />

und dem Faserinneren weitestmöglich<br />

zu entfernen. Aus den Faserwänden<br />

wird Wasser bis zu einem „kritischen Punkt“<br />

(in seinem Vortrag CPP = „critical pressing<br />

point“ genannt) entfernt, der etwa dem<br />

Trockengehalt bei der Bestimmung des WRV-<br />

Wertes entspricht. Das ist ein wichtiger An-


haltspunkt für die Entwässerbarkeit des<br />

Stoffes.<br />

Einige Lehren aus den Versuchen sind: bei<br />

einseitig befilztem Pressen ist nicht etwa die<br />

glatte Seite die mit der geringeren Porosität,<br />

sondern die Verdichtung tritt auf der filzberührten<br />

Seite auf. Doppelfilzpressen verdichten<br />

auf den beiden Seiten.<br />

Über die Laufzeit (Lebensdauer) tritt am<br />

Filz eine zunehmende bleibende Verformung<br />

auf, die zu einer zunehmenden Verdichtung<br />

und damit Abnahme der Kompressibilität und<br />

Wasseraufnahme führt. Man muß sich vergegenwärtigen,<br />

daß der Filz während seines<br />

Laufes über eine 1 Million Umläufe erlebt!<br />

Gérard Cottet, COFPA,Angoulême/F, („Die<br />

Messungen auf Papiermaschinen: ein Mittel<br />

zur Steigerung der Wirksamkeit der Bespannungen“)<br />

berichtete über Erfahrungen mit<br />

dem Einsatz von Scanpro PressTuner- und<br />

FeltPerm-Geräten von L&W zur Kontrolle<br />

und Optimierung von Pressenpartien. Die<br />

Filzlieferanten brauchen Daten von den Papiermaschinen,<br />

sonst sind keine Weiterentwicklungen<br />

der Filze möglich. Da eine integrierte<br />

On-line-Meßtechnik an den Papiermaschinen<br />

im allgemeinen fehlt, hat sich der<br />

Kundendienst von COFPA zum Prinzip gemacht,<br />

die beiden Meßgeräte stets einzusetzen.<br />

Die Bestimmung von Wassergehalt und<br />

Durchlässigkeit der Filze sowie die Ermittlung<br />

der Profile über die Maschinenbreite sind<br />

unerläßlich für die Kontrolle der Pressenarbeit,<br />

der Filzwäsche und Filzkonditionierung.<br />

Vibrationen in der Pressenpartie werden meistens<br />

durch zu hohen oder ungleichmäßigen<br />

Wassergehalt im Filz verursacht.<br />

Neben den Messungen an der Papiermaschine<br />

werden auch im Labor umfangreiche<br />

Untersuchungen an gelaufenen Filzen gemacht,<br />

so z. B. Flächengewichts- und Dickenmessungen,<br />

Porositäts- bzw. Durchlässigkeitsbestimmungen,<br />

ferner chemische Analysen<br />

von der Art der organischen und anorganischen<br />

eingelagerten Verschmutzungen.<br />

Diese Untersuchungstechnik wurde im Laufe<br />

der Zeit so weit ausgebaut, daß unter gegebenen<br />

Betriebsbedingungen recht zuverlässige<br />

Aussagen über den optimalen Filzaufbau,<br />

die notwendigen Mittel zur Filzkonditionierung<br />

und bei aufgetretenen Unregelmäßigkeiten<br />

Aussagen über die Ursache gemacht<br />

werden können. Eine für die Papiermacher<br />

entscheidende Frage ist, ab welchem<br />

Filzzustand man mit Produktionsstörungen<br />

rechnen muß, bzw. wann man mit einem Still-<br />

stand zur Filzwäsche oder zum Filzwechsel<br />

eingreifen muß? Die Message ist: mit gut ausgebauter<br />

Pressenpartiekontrolle kann man<br />

sich vor Überraschungen sichern!<br />

Robert Burke, Nal-Tex/USA („Optimierung<br />

der Pressenpartie mittels Analyse der<br />

Wasserdurchlässigkeit mit dem L&W Scanpro<br />

FeltPerm“), erläuterte ebenfalls die Bedeutung<br />

einer regelmäßigen Überwachung<br />

der Pressenpartie (hier) mit dem von P<strong>apr</strong>ican<br />

entwickelten „Felt-Permeability-Tester“.<br />

Die Aufzeichnung der Breitenprofile ist unabdingbar.<br />

Nur so kann die Bildung von<br />

Feuchtigkeitsstreifen im Papier wirksam<br />

bekämpft werden. Eine wirksame Kontrolle<br />

von Spritzrohren zur Filzkonditionierung ist<br />

damit eingeschlossen; das häufig auftretende<br />

Verlegen einzelner Spritzrohrdüsen kann so<br />

frühzeitig erkannt und abgestellt werden.<br />

Zusätzlich kann auch das Vakuum an den<br />

Filzsaugern überwacht<br />

werden.<br />

Einflüsse<br />

von<br />

Sortenwechseln<br />

Burke verwies<br />

auch auf den großen<br />

Einfluß von Sortenwechseln<br />

auf den<br />

Papiermaschinen<br />

auf die Belastung<br />

der Naßfilze. Nicht<br />

nur Flächengewichts-<br />

und Geschwindigkeitsänderungen<br />

wirken sich<br />

auf die Arbeit der<br />

Naßfilze kräftig aus,<br />

ganz besonders starken<br />

Einfluß haben<br />

auch die Änderungen<br />

der „wet-endchemistry“,<br />

also die<br />

stofflichen Änderungen<br />

und die Dosierung<br />

von chemischen<br />

Hilfsmitteln.<br />

Leimung, pH-Wert-<br />

Änderungen, Retentionsmitteldosierung<br />

oder allein schon eine<br />

Änderung<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

von Entschäumerzugabe können sich auf die<br />

„Offenheit“ eines Naßfilzes auswirken.<br />

Schlimm kann es ausgehen, wenn sich Ausfällungen<br />

auf einen Naßfilz auswirken.Allein<br />

diese angeschnittenen Themen müssen bei<br />

denen zum Nachdenken führen, die noch keine<br />

ausgebaute Filz- und Pressenpartieüberwachung<br />

praktizieren, wie sie auf diesem Seminar<br />

aus vielen Perspektiven diskutiert<br />

wurde.<br />

Philippe Mont, Scapa Scandia Ltd./F, („Die<br />

Naßfilze“) verwies in seinem Vortra gebenfalls<br />

auf die Bedeutung der Durchlässigkeit<br />

der Naßfilze: das sei das A und O. Die Dicke<br />

des Naßfilzes bestimme das Volumen, dieses<br />

wiederum die Porosität. Erschwert wird die<br />

Kontrolle der Pressenpartie mit dem Einsatz<br />

von Dampfblaskästen. Mont wies darauf hin,<br />

daß die Arbeit der Naßfilze auch temperaturabhängig<br />

ist. Mithin sei eine zusätzliche<br />

617 24–25/97


Temperaturprofilüberwachung nützlich, und<br />

schließlich müsse man berücksichtigen, daß<br />

auch der Filz selbst auf Temperatursteigerung<br />

in seinen Abmessungen und in seinem<br />

Entwässerungsverhalten reagiert. Er könne<br />

schrumpfen, sich u. U. aber auch längen.<br />

Der Scanpro PressTuner hat größeres Auflösungsvermögen<br />

und ermöglicht daher auch<br />

eine Frequenzanalyse, die Voraussetzung zur<br />

Feststellung von Vibrationen und deren Ursache<br />

ist. Die Beobachtung der Ablösestelle des<br />

Papiervlieses von der glatten Preßwalze gibt<br />

auch schon auf einfache Weise Aufschluß, ob<br />

Ungleichmäßigkeiten im Entwässerungsvorgang<br />

vorliegen. Häufig sind Vakuumschwankungen<br />

die Ursache von Schwingungen.<br />

Zwei Vorträge beschrieben die chemischen<br />

Einflüsse auf die Arbeit der Pressenpartie<br />

bzw. der Naßfilze.<br />

Didier Boudeele, Joud/F, („Pressenkonditionierungsverfahren<br />

mit Retinal“) zählte<br />

zunächst einige der aktuellsten Problemverursacher<br />

an den Papiermaschinen auf:<br />

� Ersatz der Granitwalzen durch Walzenbezüge<br />

aus künstlich hergestellten Materialien.<br />

� Änderungen in der Chemie der Naßpartie<br />

durch Anhebung des pH-Wertes als Folge<br />

zunehmenden Einsatzes von Calciumcarbonat<br />

und Zunahme des Gehaltes an anionischen<br />

Substanzen, als Folgen der fortschreitenden<br />

Einengung der Wasserkreisläufe<br />

und damit verbundenen Anreicherung<br />

von Störstoffen.<br />

� Zunehmender Einsatz von Altpapier bzw.<br />

deinktem Stoff.<br />

� Das Bestreben nach erhöhter Retention<br />

aller Stoffe im Papier, um Verluste zu vermeiden.<br />

24–25/97 618<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Der dadurch zunehmenden Gefahr zur Bildung<br />

von Löchern und Abrissen müsse begegnet<br />

werden.<br />

Bourdeele diskutierte über eine Reihe von<br />

Möglichkeiten:<br />

� Auf die Zentralwalze einen geeigneten<br />

Schutzfilm aufsprühen.<br />

� Durch Aufsprühen von kationischen Substanzen<br />

auf eine Preßwalze eine Umladung<br />

der negativ geladenen Papieroberfläche<br />

erzielen.<br />

� Eine Mikrofixierung von Störstoffen auf<br />

diese Weise erzielen.<br />

� Den ph-Wert des Spritzwassers entsprechend<br />

einstellen (zumindest kontrollieren!).<br />

� Die Blattabgabe von der Presswalze durch<br />

Blasenbildung kontrollieren.<br />

� Oberflächenaktive Stoffe einsetzen (hydrophil<br />

oder hydrophob).<br />

Hierzu kann man keine allgemeingültigen<br />

Rezepte geben, man muß sich nur im klaren<br />

sein, daß von seiten der Chemie eine Menge<br />

Einflüsse kommen, die die Pressenarbeit genauso<br />

beeinflussen können, wie die mechanischen.<br />

Ausschuß, vor allem gestrichener Ausschuß<br />

kann großen Einfluß ausüben, vor allem,<br />

wenn er von einer anderen Maschine<br />

kommt.<br />

Schließlich gingen Chris McGregor, Mats<br />

Berg und Franck van Hecke, (BetzDearborn/GB,<br />

(„Die Verwendung von Prozeßchemikalien<br />

zur Optimierung der Leistung der<br />

Pressenpartie“) sehr ausführlich auf die Einflüsse<br />

der Chemie und ihre Möglichkeiten<br />

ein. Vor allem wiesen sie darauf hin, daß die<br />

Pressenpartie nicht nur entwässert, sondern<br />

daß dort auch einige positive und negative<br />

Veränderungen am Papier passieren. Die<br />

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durch Kontrolle die Richtigkeit der Auflagenhöhe und ihre Verbreitung<br />

bestätigt.


auftretende Blattverdichtung ist im allgemeinen<br />

in Richtung Glätte positiv zu bewerten,<br />

für hochvolumige, saugfähige Papiere ist<br />

sie aber unerwünscht. Definitiv negativ sind<br />

Auswirkungungen auf die Papieroberfläche<br />

bei zu starkem Kleben an der Preßwalzen-<br />

Oberfläche und damit verbundener Oberflächenbeschädigung,<br />

die beispielsweise bei<br />

Druckpapieren zum Stauben oder Linting<br />

führen kann.<br />

Zunächst wurden Ausführungen über die<br />

Filzkonditionierung gemacht. Wesentliches<br />

Ziel ist dabei, eine Filzverschmutzung, z. B.<br />

Ablagerungen auf der Oberfläche oder in der<br />

Tiefe des Filzes zu verhindern. Mittel zum<br />

Zweck ist eine genaue chemische Analyse der<br />

Ablagerungen, um die geeigneten Mittel für<br />

eine möglichst kontinuierliche Filzkonditionierung<br />

einsetzen zu können. Auch hierbei<br />

sind natürlich regelmäßig durchgeführte<br />

Messungen der Filzdurchlässigkeit und des<br />

Wassergehaltes über die Maschinenbreite<br />

unerläßlich. Kontinuierliche Filzwäsche wird<br />

empfohlen, um Ablagerungen gar nicht erst<br />

massiv entstehen zu lassen.<br />

Die Fa. BetzDearborn widmet der Blattabgabe<br />

von der Zentralwalze mindestens gleiche<br />

Aufmerksamkeit, wie der Filzkonditionierung.<br />

Sie ist für die „efficiency” der Pressenpartie<br />

in hohem Maße verantwortlich,<br />

denn zu starkes Haften oder gar unterschiedliche<br />

Haftung an der Preßwalze führt<br />

zu Zugspannungsschwankungen und damit<br />

wächst die Gefahr von Abrissen. Die Grenzflächenchemie<br />

und -physik der Walzenoberfläche<br />

und des Papiervlieses sind entscheidende<br />

Größen, auch die Oberflächenspannung<br />

des Wassers im Vlies. Mit dem Ersatz<br />

der Granitwalzen durch synthetisch hergestellte<br />

Walzenbezüge böten sich Möglichkeiten,<br />

die Grenzflächeneigenschaften gezielt zu<br />

modifizieren. Ergebnis der Entwicklungen<br />

ist, daß die Walzenoberflächen hydrophil einzustellen<br />

sind, also leicht wasserbenetzbar.<br />

Ein auf der Walzenoberfläche laufender dünner<br />

Wasserfilm verhindere die Ablagerung<br />

hydrophober Harz- oder Altpapierstoff-Komponenten,<br />

vor allem der „Stickies“. Die komplexen<br />

Zusammenhänge zwischen der Grenzflächenchemie<br />

des Vlieses und der Walzenoberfläche<br />

werden inzwischen auch in Modellversuchen<br />

im Labor studiert, bzw. an Pilotversuchsanlagen.<br />

Schließlich geht es um eine<br />

Schlüsseltechnologie für die Steigerung der<br />

PM-Geschwindigkeit in den 2000-m/min-Bereich.<br />

Die Fa. BetzDearborn hat sich auf chemische<br />

Hilfsmittel für dieses Gebiet spezialisiert.<br />

Der Markenname „Daraspray” wurde<br />

zu einem der bekanntesten Produkte.<br />

Franck Chappet. Albany/F, („Besonderheiten<br />

der eigenen Pressenpartie“) stellte die<br />

weltweiten Aktivitäten von Albany International<br />

vor. Die Firma wurde 1895 in Albany/New<br />

York gegründet und stellt heute an<br />

36 Standorten in 14 Ländern Papiermaschinenbespannungen<br />

her. Sie ist führend in Bespannungen<br />

für Schuhpressen. Chappet hob<br />

die „Individualität“ einer jeden Pressenpartie<br />

aufgrund ihrer konstruktiven Auslegung,<br />

der Betriebsbedingungen und des darauf erzeugten<br />

Produktes hervor, sowie die an den<br />

Papiermaschinen oft stündlich auftretenden<br />

Veränderungen und Anforderungen. Eine<br />

meßtechnische Überwachung der Pressenpartie<br />

und der Filze, insbesondere der Breitenprofile,<br />

ist absolut notwendig und der<br />

Schlüssel für die Gewinnung optimaler Ergebnisse.<br />

Es wurde daher ausführlich aus<br />

fünf Fallstudien über mit FeltPerm gewonnene<br />

Ergebnisse berichtet.<br />

Louis Reeps, AB Öfvergard & Co/S, („Praktische<br />

Ergebnisse von Analysen der Pressenpartie“)<br />

berichtete über Erfahrungen aus<br />

Schweden. Die meisten von Valmet gelieferten<br />

Papiermaschinen sind mit Ecoflow-Meßgeräten<br />

ausgerüstet, die mit induktiven<br />

Durchflußmessungen die von den Pressen<br />

und Filzsaugern abgeführten Wassermengen<br />

erfassen können. Dies ergebe sehr hilfreiche<br />

Informationen über die Wasserbilanz in der<br />

Pressenpartie, aber es können damit keine<br />

Aussagen über die so wichtigen Breitenprofile<br />

gemacht werden. So sind auch hier die<br />

Scanpro-Geräte gefragt. Der Referent arbeitet<br />

bereits seit 1977 mit Scanpro-Geräten<br />

und diskutierte auch wiederum über vier<br />

Fallstudien.<br />

Schließlich faßte Lars Kange, Lorentzen &<br />

Wettre, Kista/S, („Sensortechnologie und<br />

Meßverfahren“) die Einflußfaktoren, notwendige<br />

Maßnahmen und das erforderliche<br />

„Werkzeug“ zur Optimierung der Arbeit der<br />

Pressenpartie systematisch zusammen und<br />

gab Ausblicke auf die Zukunft. Sie liegt in der<br />

Sensortechnologie. Dies ist schon der Hinweis<br />

darauf, wie es weitergehen wird: um die<br />

On-line-Meßtechnik wird man nicht herumkommen.<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

Resümee<br />

Das Symposium hat sehr klar gezeigt, daß<br />

die Pressenpartie z. Zt. wohl das schwächste,<br />

empfindlichste und anfälligste Glied in einer<br />

Hochleistungs-Papiermaschine ist, und daß<br />

die „efficiency” der Gesamtanlage maßgeblich<br />

von der Funktionstüchtigkeit dieser Maschinengruppe<br />

abhängig ist. Selbstverständlich<br />

einbezogen ist dabei in sehr hohem Maße<br />

das Qualitätsniveau und die Qualitätsstabilität<br />

des Papiers. In der Pressenpartie selbst<br />

ist das „lebendige Individuum“ der Filz, dessen<br />

Verhalten sich nicht nur durch die Einstellung<br />

der Pressenpartie, sondern durch<br />

sich mehr oder weniger häufig und schnell<br />

ändernde stoffliche Verhältnisse, besonders<br />

bei Sortenwechseln, verändert. Unter diesen<br />

Umständen ist es in einer modernen Technik<br />

eigentlich überhaupt keine Frage, daß man<br />

nur mit Einsatz geeigneter Meßtechnik die<br />

Bespannung und den Lauf der Maschinen<br />

kontrollieren und optimieren muß. Daß es dabei<br />

im wesentlichen um die Breitenprofile<br />

geht, ist selbstverständlich. Das Gebiet ist<br />

komplex, und deswegen ist es besonders verdienstvoll,<br />

daß sich eine Firma wie L&W der<br />

Kontrolle eines solchen Gebietes dem Gang<br />

der Anforderungen folgend mit ihren Dienstleistungen<br />

verschrieben hat. Die in Straßburg<br />

gebotene Plattform zum Erfahrungsaustausch<br />

war ein sehr wertvoller Beitrag.<br />

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