Ausg. 11+12 - apr
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zu hinterlassen. Bei der Freiburger Veranstaltung<br />
haben es die Initiatoren verstanden,<br />
in einem interessanten Ambiente – inmitten<br />
11–12/98 236<br />
UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />
Rudolf Döring, Geschäftsführer von Schneidersöhne, begrüßt die Gäste bei der Vernissage in Freiburg.<br />
von eindrucksvollen Gipsskulpturen –<br />
Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander<br />
in Einklang zu bringen. ����<br />
Stora Deutschland verdient auf<br />
dem deutschen Markt gut<br />
Der Stora-Konzern erzielte 1997 auf dem<br />
deutschen Markt einen Umsatz von rund<br />
1,9 Mrd. DM (-3%). Deutschland war damit<br />
innerhalb des Konzerns mit einem Umsatzanteil<br />
von 19% umsatzstärkster Markt, gefolgt<br />
von Schweden mit 16% und Großbritannien<br />
mit 13%. Der operative Gewinn der<br />
deutschen Unternehmen dürfte nach den<br />
Aussagen des Vorstandsvorsitzenden von<br />
Stora Deutschland, Per Knuts, bei ca. 170<br />
Mio. DM gelegen haben. Auch unter Berücksichtigung<br />
einmaliger Kosten dürfte er immer<br />
noch bei ca. 140 Mio. DM gelegen haben.<br />
Die Abschreibungen in Deutschland waren<br />
wie im Vorjahr deutlich höher (ca. 250 Mio.<br />
DM) als die Investitionen in Höhe von 136<br />
Mio. DM. In Deutschland beschäftigt Stora<br />
4251 Mitarbeiter (i. Vj.: 4682). Der Rückgang<br />
im Personal ergab sich im wesentlichen<br />
durch den Verkauf des Werkes Arnsberg von<br />
Stora Paperboard. Deutschland wird wie andere<br />
europäische Länder von Stora als reifer,<br />
wichtiger Markt angesehen, in den auf dem<br />
Sektor Neuinvestitionen, insbesondere bei<br />
Papiermaschinen, eher Zurückhaltung geübt<br />
wird.<br />
Bei den Angaben der Mengenentwicklung<br />
in Deutschland verzichtete Stora wie in den<br />
vergangenen Jahren auf die Nennung konkreter<br />
Produktionsmengen. Bei Zeitungsdruckpapieren<br />
mußte Stora in Deutschland<br />
im Jahresschnitt einen Preisrückgang von<br />
17% hinnehmen, der bei einer Mengensteige-<br />
rung von 8% wenigstens teilweise kompensiert<br />
wurde. Bei einem geschätzten deutschen<br />
Marktanteil von 15% in diesem Bereich<br />
könnte die ausgelieferte Menge von Stora bei<br />
ca. 300 000 t gelegen haben.<br />
Bei gestrichenen Rollendruckpapieren<br />
steigerte die Stora-Gruppe ihre Menge in<br />
Deutschland um 11% und mußte Preisermäßigungen<br />
von im Schnitt 12% hinnehmen.<br />
Insgesamt dürfte die ausgelieferte Menge bei<br />
einem Marktanteil von geschätzten 18% bei<br />
ca. 270 000 t gelegen haben. Bei ungestrichenen<br />
Magazinpapieren verkaufte Stora 1997<br />
2% weniger. Die Menge könnte hier bei etwa<br />
180 000 t gelegen haben.<br />
Bei Feinpapieren, insbesondere bei holzfreien<br />
ungestrichenen und gestrichenen Qualitäten,<br />
konnte die Stora-Gruppe in Deutschland<br />
wegen des unbefriedigenden Preisniveaus<br />
ihre Marktanteile nicht halten. Bei<br />
holzhaltig gestrichenen Feinpapieren konnte<br />
man seinen Marktanteil steigern. Insgesamt<br />
bezeichnete Per Knuts das Preisniveau trotz<br />
eines leichten Rückgangs weiterhin als zufriedenstellend.<br />
Auf dem Kartonmarkt konnte<br />
Stora seine verkaufte Menge um 2% steigern.<br />
In diesem Bereich sei das Preisniveau<br />
in Deutschland um rund 2% unter dem des<br />
Vorjahres gewesen, so daß der Umsatz in etwa<br />
gleichgeblieben sein dürfte.<br />
Insgesamt sprach Per Knuts von einer zufriedenstellenden<br />
Steigerung der Menge und<br />
unzureichenden Preisen. Im nächsten Jahr<br />
erwartet Knuts eine weitere Verbesserung<br />
der Ergebnisse und steigende Umsätze, ohne<br />
daß er sich auf konkrete Zahlen festlegen<br />
wollte. Entscheidend wird dabei sein, inwieweit<br />
die Asienkrise auf Europa durchschlägt.<br />
Knuts machte auch deutlich, daß die Aktionäre<br />
von Stora mit dem Gewinn des Konzerns<br />
unzufrieden sind. Hier bedürfe es, wie<br />
auch bei anderen Papierkonzernen, dringend<br />
der Verbesserung. Insofern steht im Vordergrund<br />
weiterer Bemühungen auch in<br />
Deutschland die Verbesserung der operativen<br />
Rendite. Dabei müssen Überlegungen<br />
hinsichtlich von Neuinvestitionen, die bekanntlich<br />
zunächst nur Geld kosten, zurückstehen.<br />
����<br />
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