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Ausg. 11+12 - apr

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11–12/98 252<br />

PAPIERVERARBEITUNG UND DRUCK<br />

Die Fotopolymerplatte für den<br />

UV-Flexodruck<br />

Jan Scharfenberg*<br />

Die Marktakzeptanz für den Einsatz von<br />

UV-Farbsystemen im Flexodruck hat in den<br />

vergangenen Jahren stetig zugenommen und<br />

auch die zukünftigen Prognosen lassen einen<br />

eindeutigen Trend in diese Richtung erkennen.<br />

Besonders deutlich ist dies im Bereich<br />

des sog. „narrow-web“, also des Schmalbahn-<br />

Flexodrucks zu beobachten. Moderne Etikettenmaschinen<br />

sowie das immer stärker an<br />

Bedeutung gewinnende Marktsegment des<br />

Faltschachteldrucks im Flexo werden eindeutig<br />

durch die UV-Technologie dominiert.<br />

Im „wide-web“-Bereich, im Breitbahn-Flexodruck<br />

auf flexiblen Materialien, ist demgegenüber<br />

noch eine vorsichtige Zurückhaltung<br />

beim Einsatz von UV-Farben zu verzeichnen.<br />

Spielte zu Beginn der Diskussion der<br />

Aspekt eines völlig lösungsmittelfreien Farbsystems<br />

vor dem Hintergrund immer strengerer<br />

Abluftvorschriften des Gesetzgebers<br />

die maßgebliche Rolle, so treten nun verstärkt<br />

drucktechnische Aspekte mehr und<br />

mehr in den Vordergrund. Neben den eindeutigen<br />

Handlingvorteilen an der Druckmaschine,<br />

durch den Wegfall ungewollter<br />

Farbtrocknung bei Produktionsunterbrechnungen<br />

sowie Viskositätsregelungen durch<br />

Lösungsmittelbeimischungen, sind auch der<br />

brillante Farbeindruck, eine deutlich verbesserte<br />

Rasterwiedergabe sowie ein sofort<br />

kratzfester Farbfilm am Ende der Druckmaschine<br />

zu nennen.<br />

Im folgenden Bericht soll nun das Anforderungsprofil<br />

einer Fotopolymerplatte für<br />

den Einsatz von UV-Farben näher erläutert<br />

werden, welches sicherstellen soll, daß die<br />

o. g. Vorteile dieser Technologie in der täglichen<br />

Produktionspraxis auch voll zum Tragen<br />

kommen. Dabei sollen auch die kritischen<br />

Punkte der UV-Anwendung berücksichtigt<br />

werden, wie z. B. eine mögliche Plattenquellung<br />

oder die drucktechnischen Besonderheiten<br />

beim Verarbeiten von UV-Farben,<br />

die im Vergleich zu konventionellen<br />

Flexofarben eine höhere Viskosität aufwei-<br />

* Dipl.-Ing. (FH) Jan Scharfenberg ist Mitarbeiter der DuPont de<br />

Nemours (Deutschland) GmbH (Neu-Isenburg).<br />

sen. Im einzelnen werden die Themenbereiche<br />

Farbe/Platte Kompatibilität, Plattenherstellung<br />

sowie die Druckeigenschaften der<br />

Fotopolymerplatte behandelt.<br />

Kompatibilität von Farbe<br />

und Platte<br />

Aus der Anwendung konventioneller Farbsysteme<br />

im Flexodruck ist bekannt, daß bestimmte<br />

Substanzen in Lösungsmitteln oder<br />

Farbbeimengungen eine Fotopolymerplatte<br />

zum Quellen bringen, was immer auch einen<br />

Härteverlust des Materials mit sich bringt.<br />

Eine ähnliche Reaktion geht auch von den in<br />

UV-Farben verwendeten Fotoinitiatoren und<br />

Monomeren aus. Bei einer nicht UV-beständigen<br />

Druckplatte diffundieren sie in deren<br />

Fotopolymerschicht ein und initiieren dort<br />

die Quellung. Mit gewisser zeitlicher Verzögerung<br />

zeigen sich im Druckbild dann verstärkte<br />

Quetschränder an Vollflächen, wolkige<br />

Rasterpartien, eine Verbreiterung feiner<br />

positiver sowie ein Verlust negativer Bildelemente.<br />

Eine konstante Druckqualität über<br />

eine längere Auflage hinweg ist so in der Praxis<br />

nicht zu erzielen.<br />

Umfangreiche Testreihen mit UV-Farben<br />

von mehr als 20 unterschiedlichen Herstellern<br />

ergaben in Hinblick auf das Quellverhalten<br />

interessante Ergebnisse. Unterschiedliche<br />

Arten von Fotoinitiatoren und<br />

Monomeren führten zu sehr verschiedenen<br />

Auswirkungen, von kaum meßbar bis sehr<br />

deutlich (0,2 bis 6,7% Gewichtszunahme im<br />

Quelltest). Ein eindeutiger Trend bei der Unterscheidung<br />

radikalischer oder kationischer<br />

UV-Farben war nicht nachweisbar, wohingegen<br />

extrem niedrigviskose, also dünnflüssige<br />

Farben eine deutlich höhere Plattenquellung<br />

verursachten.<br />

Da die Trocknungseigenschaften sowie die<br />

Verdruckbarkeit einer UV-Farbe u. a. maßgeblich<br />

durch die Art und die Menge der eingesetzten<br />

Fotoinitiatoren und Monomere abhängt,<br />

ist bei allen Kompatibilitätstests stets<br />

die sog. „press-ready-ink“, also die druckfer-<br />

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Rubrik „Aktuelle PTS-Forschung”:<br />

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Heidenau<br />

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