Ausg. 11+12 - apr
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Das Papiermacherzentrum (PMZ) in<br />
Gernsbach als Dienstleister für die deutsche<br />
und schweizerische Zellstoff- und Papierindustrie<br />
in Sachen Aus- und Weiterbildung sowie<br />
Unternehmens- und Personalberatung<br />
expandiert weiter. Zum Anfang des neuen<br />
Jahres wurden eine Reihe von zusätzlichen<br />
qualifizierten Mitarbeitern industrieseitig<br />
eingestellt und die Organisation des PMZ<br />
neu formiert.<br />
Im PMZ in Gernsbach sind täglich rund<br />
500 Personen aus dem Kreis der Firmen der<br />
nationalen und internationalen Papier- und<br />
Zellstoffbranche sowie der papierverarbeitenden<br />
Industrie in Aus- und Weiterbildung.<br />
In den drei Zuständigkeitssektoren des PMZ<br />
erfüllt die staatliche Papiermacherschule<br />
Gernsbach (PMS) den Part der Berufs- und<br />
Fachschule für Auszubildende und Meisterkursabsolventen<br />
aus ganz Deutschland und<br />
der Schweiz. Im industriellen Bereich sind<br />
die Baden-Württembergischen Papierverbände<br />
zuständig für wirtschafts- und sozialpolitische<br />
Angelegenheiten, während das BIP<br />
– Bildungswerk Papier – Papiererzeugung/Papierverarbeitung<br />
den kompletten<br />
Bereich der technischen berufsspezifischen<br />
Weiterbildung und der qualifizierten Managemententwicklung<br />
abdeckt. Dazu berät das<br />
BIP in erheblichem Umfang Firmen dieser<br />
Branche in allen Fragen der Unternehmens-,<br />
Organisations- und Personalentwicklung.<br />
Eine Ausweitung wird der Bereich der Sicherheitsschulung<br />
durch die Papiermacher-<br />
Berufsgenossenschaft in Mainz erfahren, für<br />
welche das PMZ die Schulungsstätte für Arbeitssicherheit<br />
bildet. Das erfolgt unter internationaler<br />
Ausweitung der Aufgabenfelder<br />
des PMZ einerseits und operativer Betreuung<br />
bzw. Umsetzung der gesamten Nachwuchsangelegenheiten<br />
für die Papier- und<br />
Zellstoffindustrie im Auftrag der Verbände<br />
der deutschen und schweizerischen Papierund<br />
Zellstoffindustrie andererseits.<br />
Die neueste Entwicklung auf diesem Sektor<br />
begünstigt den akademischen Nachwuchs<br />
für diese Branche. Mit der Gründung eines<br />
akademischen Sektors im PMZ als Management<br />
Institute of the Paper Industry (MIP)<br />
Ende 1997 wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />
11–12/98 248<br />
PAPIERERZEUGUNG<br />
Neuorganisation im<br />
Papiermacherzentrum<br />
in Verbindung mit der City University of<br />
Frankfurt, einer in Amerika akkreditierten<br />
und in 22 Ländern der Welt vertretenen Universitäts-Gruppe,<br />
in Gernsbach ab August<br />
d. J. den Einstieg in das Studium zum MBA<br />
– Master of Business Administration – aufzunehmen.<br />
Zielgruppe sind die Studenten<br />
des Ingenieurwesens der Papiertechnik und<br />
bereits aktiv tätige Jungakademiker im Bereich<br />
der europäischen Papier- und Zellstoffindustrie.<br />
Sinn dieses Zusatzstudiums ist es, qualifizierte<br />
betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />
und Managementkompetenz zu erlangen.<br />
Dies ist die Voraussetzung für die Sozialkompetenz<br />
in der zukünftigen Industrietätigkeit<br />
neben der Ingenieurausbildung<br />
an den Fakultäten für die Papier- und<br />
Zellstoffproduktion.<br />
Im ersten Studienblock von 8 Wochen, jeweils<br />
mit Zwischenprüfungen versehen, erreichen<br />
die Studenten das Certificate of Graduate<br />
Study in Management im MIP/PMZ in<br />
Gernsbach und können danach, nach Abschluß<br />
ihres eigenen Studiums, die restlichen<br />
Stufen zum MBA im PMZ oder praktisch<br />
weltweit an vielen anderen Universitäten erreichen.<br />
Das Studium wird weltweit, so auch<br />
im PMZ, nur in englischer Sprache angeboten.<br />
Neben der personellen Verstärkung des<br />
PMZ-Teams und der qualitativen Verbesserung<br />
der Ausstattung der Labors und Technika<br />
im Wert eines siebenstelligen Betrages<br />
wird derzeit das PMZ auch bauseitig erweitert.<br />
Nach dem Erwerb des Hauses Fabriano<br />
im Jahre 1997, ausgestattet als zusätzliches<br />
Bürogebäude mit einer Dienstwohnung für<br />
die Verwaltungsleitung, wird – so hofft man<br />
in Gernsbach – noch 1998 mit dem Bau des<br />
innerhalb des PMZ-Projekts 2000 bereits seit<br />
Anfang der 90er Jahre geplanten 11. Gebäudes<br />
begonnen werden. Haus Steyrermühl<br />
wird als weiteres Seminarhotel für die dringend<br />
anstehende Erweiterung in Quantität<br />
und Qualität der Bettenkapazität dienen.<br />
Finanziert wird das Ganze über den VAP-<br />
Fonds für Lehre und Nachwuchs der deutschen<br />
Papier- und Zellstoffindustrie unter<br />
Beteiligung des ASPI (Arbeitgeberverband<br />
der Schweizer Papierindustrie) für den<br />
schweizerischen Anteil und namhafter Dodationen<br />
der Fritz Landmann-Stiftung in Hamburg,<br />
insbesondere zur Qualitätsverbesserung<br />
des technischen Standards der Labors<br />
und Technika für die Weiterbildung<br />
im Bereich Wellpappe und Papierverarbeitung.<br />
����<br />
PTS-Streicherei-Symposium im<br />
Sheraton München<br />
16. bis 19. September 1997<br />
Vor eindrucksvoller Kulisse – die Sättigungsgrenze<br />
knapp oberhalb von 800 Teilnehmern<br />
wurde im Traditionshotel wieder<br />
einmal mühelos erreicht – konnte PTS-PTA-<br />
Präside P. W. Rizzi das nunmehr schon 18.<br />
Streicherei-Symposium auf die Programmsekunde<br />
pünktlichst einläuten. Binnen sechs<br />
Minuten erläuterte er seine Sicht, daß die Zukunft<br />
des Strichs auf richtungweisenden<br />
Beiträgen der Kolloidik beruht, unterstützt<br />
von neuen (IR-) Trocknungskonzepten, und<br />
nicht zuletzt von der „ungeheuren Entwicklung<br />
der Filzpresse“ profitiert.<br />
Rizzi dankte allen F & E-Leitern bzw. Referenten<br />
aus der Industrie, die diesem Symposium<br />
die eigentliche Würze verleihen, dessen<br />
Qualität sich vor allem in der internationalen<br />
Beteiligung widerspiegele, die mit 53%<br />
größer als die nationale Präsenz ausgefallen<br />
sei. Aufgeschlüsselt sei die Papierproduktion<br />
mit 35% der Teilnehmer vertreten, die Zulieferer<br />
mit 51% und die Institute samt ihren