Untitled - Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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Schauspiellehrer wurden ins Studio gebracht, die ihnen Persönlichkeiten und Körpersprache erklärten, um das Bewusstsein für die emotionale Entwicklung zwischen den Figuren zu schärfen. Aber „Training kann einen nur bis zu einem bestimmten Punkt bringen“, sagt Cramb. „Der Rest lag in der Hand von wirklich sehr talentierten Menschen mit unglaublichen Fähigkeiten.“ Es stellte sich heraus, dass die Animatoren vor einige gleiche Schwierigkeiten gestellt wurden wie ihre Vorgänger sechs Jahrzehnte zuvor. Cramb hörte von Frank Thomas zum Beispiel, dass einer der Gründe, weshalb sie den Prinzen des Waldes in BAMBI so selten auf der Leinwand zeigten, der war, dass die Filmemacher Probleme bei der Animation seines Geweihs hatten. Die Disney- Pioniere benutzten seinerzeit die kleine Statuette eines Hirschs, die sie in etlichen Positionen unter einer Lichtbox platzierten, um das Geweih per Hand auf die Animationsblätter durchzupausen. Aber die Unbeständigkeit des Materials führte dazu, dass die Hörner eher einen schlaffen Look hatten. Da Bambis Vater in der Fortsetzung eine weitaus prominentere Rolle zugedacht war, mussten Cramb und ihre Crew einen Weg finden, diese Schwierigkeiten zu meistern. 26 Die Herausforderung eines großen Geweihs – erneut Die Lösung, auf die sie schließlich setzten, war die, den Hirsch selbst in 2D zu animieren und von einem CG- Animator ein 3-D-Computermodell eines Geweihs erschaffen zu lassen, das eingescannt und auf den Kopf des Prinzen gesetzt werden sollte. Es war ein ähnlicher Prozess wie bei der Kreation der Elchgeweihe in Disneys BROTHER BEAR („Bärenbrüder“, 2003) und im Grunde ein computergeneriertes Verfahren, das dem der damaligen Animatoren mit der Statuette und der Lichtbox ähnelt. Dieser digitale Zugang erhielt auch den Segen von Johnston, erinnert sich Cramb. „Er sagte, wenn sie damals schon Computer zur Verfügung gehabt hätten, hätten sie wohl genau das Gleiche getan.“ Aber die technischen Bedenken waren nur ein Aspekt des Animationsprozesses, der sich über 16 Monate erstreckte und alle 250 Mitglieder der Crew in Sydney zu verschiedenen Zeiten beschäftigte. Es war die Entwicklung der ausdrucksstarken, fast menschlichen Qualitäten der Figuren, die das größte Talent und die größte Hingebung erforderte, meint Cramb. „Die Herausforderung bestand darin, die Figuren nicht nur zum Spielen zu bringen, sondern auch an einen Punkt zu gelangen, an dem man vergisst, dass Bambi und der Prinz Rehe sind, weil sie so viele Emotionen zeigen.“
Deja bemerkt, dass die emotionalen Nuancen der besondere Kick für den Animator bei der Zeichnung von Bambis Vater waren. „In all den Szenen, in denen der Prinz so kontrolliert und autoritär auftritt, weiß man, wie er für seinen Sohn fühlt. Man sieht es an den Blicken, die er Bambi zuwirft, oder schließlich, als er aus 27 sich herausgeht und mit ihm spielt. Selbst wenn er versucht zu schlafen und Bambi immer weiterplappert. Das macht ihn zu einer so liebenswerten Figur.“ Die üppigen, betörenden Hintergründe des Films tragen ebenso ihren Teil zum emotionalen Ton bei, ebenso der Einsatz von Farben, Licht und die Komposition. Ein deutliches Beispiel dafür ist eine Szene, in der Bambi im Traum seine Mutter trifft, sagt der Layout Director Olivier Adams. „Das geschieht auf dieser geschwungenen, eleganten offenen Wiese. Es gibt dort keinen dunklen oder schattigen Bereich wie in dem Wald, die Hintergründe sind sehr hell und spielen mit warmen gelben und orangefarbenen Tönen. Diese Sequenz handelt nicht von Trauer, sondern von Glück und Liebe. Das Flattern der Flügel eines Schmetterlings unterstreicht Bambis Herzschlag und seine Emotionen, als er seine Mutter entdeckt. Das sanft wiegende Gras bringt Leben und eine schöne Stimmung in den Hintergrund.“ Am Ende war die Animationsphase ein Prozess der ständigen Verfeinerung, bemerkt Deja. „Wir studierten Modellblätter und Bewegungsabläufe, zeichneten und fingen immer wieder von vorn an, bis wir das erreicht hatten, was wir wollten.“
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Schauspiellehrer wurden ins Studio gebracht, die ihnen<br />
Persönlichkeiten und Körpersprache erklärten, um das<br />
Bewusstsein für die emotionale Entwicklung zwischen<br />
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Aber „Training kann einen nur bis zu einem bestimmten<br />
Punkt bringen“, sagt Cramb. „Der Rest lag in der Hand<br />
von wirklich sehr talentierten Menschen mit unglaublichen<br />
Fähigkeiten.“<br />
Es stellte sich heraus, dass die Animatoren vor einige<br />
gleiche Schwierigkeiten gestellt wurden wie ihre Vorgänger<br />
sechs Jahrzehnte zuvor. Cramb hörte von Frank<br />
Thomas zum Beispiel, dass einer der Gründe, weshalb sie<br />
den Prinzen des Waldes in BAMBI so selten auf der Leinwand<br />
zeigten, der war, dass die Filmemacher Probleme<br />
bei der Animation seines Geweihs hatten. Die <strong>Disney</strong>-<br />
Pioniere benutzten seinerzeit die kleine Statuette eines<br />
Hirschs, die sie in etlichen Positionen unter einer Lichtbox<br />
platzierten, um das Geweih per Hand auf die<br />
Animationsblätter durchzupausen. Aber die Unbeständigkeit<br />
des Materials führte dazu, dass die Hörner eher<br />
einen schlaffen Look hatten. Da Bambis Vater in der<br />
Fortsetzung eine weitaus prominentere Rolle zugedacht<br />
war, mussten Cramb und ihre Crew einen Weg finden,<br />
diese Schwierigkeiten zu meistern.<br />
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Die Herausforderung<br />
eines großen Geweihs – erneut<br />
Die Lösung, auf die sie schließlich setzten, war die, den<br />
Hirsch selbst in 2D zu animieren und von einem CG-<br />
Animator ein 3-D-Computermodell eines Geweihs<br />
erschaffen zu lassen, das eingescannt und auf den Kopf<br />
des Prinzen gesetzt werden sollte. Es war ein ähnlicher<br />
Prozess wie bei der Kreation der Elchgeweihe in <strong>Disney</strong>s<br />
BROTHER BEAR („Bärenbrüder“, 2003) und im<br />
Grunde ein computergeneriertes Verfahren, das dem der<br />
damaligen Animatoren mit der Statuette und der Lichtbox<br />
ähnelt.<br />
Dieser digitale Zugang erhielt auch den Segen von Johnston,<br />
erinnert sich Cramb. „Er sagte, wenn sie damals<br />
schon Computer zur Verfügung gehabt hätten, hätten sie<br />
wohl genau das Gleiche getan.“<br />
Aber die technischen Bedenken waren nur ein Aspekt<br />
des Animationsprozesses, der sich über 16 Monate<br />
erstreckte und alle 250 Mitglieder der Crew in Sydney zu<br />
verschiedenen Zeiten beschäftigte. Es war die Entwicklung<br />
der ausdrucksstarken, fast menschlichen Qualitäten<br />
der Figuren, die das größte Talent und die größte Hingebung<br />
erforderte, meint Cramb. „Die Herausforderung<br />
bestand darin, die Figuren nicht nur zum Spielen zu<br />
bringen, sondern auch an einen Punkt zu gelangen, an<br />
dem man vergisst, dass Bambi und der Prinz Rehe sind,<br />
weil sie so viele Emotionen zeigen.“