Untitled - Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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Aber die Kenntnis der Regeln ist eine Sache, sie umzusetzen eine andere, bemerkt Police. „Ich kann mir keinen anderen Stil vorstellen, den man schwerer umsetzen kann als den von BAMBI. Er verlangt ein so hohes Maß an Fähigkeiten von jedem, damit man überhaupt anfangen kann, sich an das Original zu wagen. Der Stil ist nicht formelhaft – wie bei vielen Low-Budget- Animationen. Es geht oft darum, die Grenzen und Gesetze des Mediums zu strecken oder zu beugen. Die Arbeit war wie die an einem Kunstwerk. Es war sehr schwierig, die richtigen Leute zu finden, die dieser Aufgabe gewachsen waren.“ Nachdem ein Elite-Team von Künstlern mit den entsprechenden Fähigkeiten und Talenten zusammengestellt worden war, traf Police eine mutige Entscheidung. Sie beschloss, dass man den Look und das Gefühl des Originals am besten mit Hilfe einer digitalen Zeichensoftware wiederherstellen könne. Das Softwarepaket Corel Painter erlaubt den Künstlern, virtuell Pinselstriche zu kreieren, die den Look und den Stil der Hintergründe von BAMBI reproduzieren, von denen die meisten damals noch mit Ölfarbe handgemalt wurden. „Wir waren in der Lage, farbliche Mischungen, Diffusionen und Ausläufe zu gestalten, die wir ohne diese Software niemals erreicht hätten“, sagt sie. Die Computer erlaubten den Künstlern sogar, stellenweise Hintergründe aus dem Original in die Fortsetzung einzubauen. „Der Trick 24 war, mit Hilfe der Softwaretools spezielle grafische Teile eines BAMBI-Hintergrundes herauszuschneiden und ihn in die Hintergründe unserer aktuellen Produktion zu transferieren“, sagt der Layout Director Olivier Adams. „Das konnte ein weit entferntes Waldstück sein oder
einige Äste, Bäume, Gras oder moosbewachsener Boden. Dadurch konnten wir den künstlerischen Stil konsequent beibehalten.“ Vor dem Start der eigentlichen Animation hatten die Filmemacher das Glück, zwei legendäre Disney-Animatoren sprechen zu können, 25 die seinerzeit an dem Original mitgearbeitet hatten: Frank Thomas und Ollie Johnston. „Wir durften Frank zu Hause besuchen und mit ihm darüber reden, wie es damals war, BAMBI zu machen“, sagt Cramb. „Es war einfach unglaublich, eine Unterhaltung mit einem jener Künstler zu führen, die wir so verehren. Brian erklärte ihm die Geschichte, und Frank sagte ihm, dies sei die schönste Fortsetzungsgeschichte, die er jemals gehört hätte.“ Zusammen mit den Erinnerungen an die goldene Ära des Zeichentricks gaben Thomas und Johnston einige Perlen ihrer Weisheit weiter, die sich die Filmemacher zu Herzen nahmen. „Sie meinten, dass alles, was sie bei BAMBI taten, Gefühle hervorrief und sie zum Nachdenken brachte“, erinnert sich Deja. „Sie sagten uns: ‚Lasst euch davon bei euren Animationen leiten, animiert nicht einfach. Ihr müsst euch ständig fragen: Was denkt die Figur, und warum fühlt sie gerade so?‘ Und das mussten wir tun, noch bevor wir mit der Animation begannen.“ In der Vorbereitung für diese gewaltige Aufgabe, die vor ihnen lag, unternahmen die in Australien ansässigen Animatoren einen Ausflug nach Mudgee, fünf Autostunden außerhalb von Sydney, wo sie Anatomiestudien an lebenden Rehen betrieben.
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Aber die Kenntnis der Regeln ist eine Sache, sie umzusetzen<br />
eine andere, bemerkt Police. „Ich kann mir keinen<br />
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Stil ist nicht formelhaft – wie bei vielen Low-Budget-<br />
Animationen. Es geht oft darum, die Grenzen und<br />
Gesetze des Mediums zu strecken oder zu beugen. Die<br />
Arbeit war wie die an einem Kunstwerk. Es war sehr<br />
schwierig, die richtigen Leute zu finden, die dieser Aufgabe<br />
gewachsen waren.“<br />
Nachdem ein Elite-Team von Künstlern mit den entsprechenden<br />
Fähigkeiten und Talenten zusammengestellt<br />
worden war, traf Police eine mutige Entscheidung.<br />
Sie beschloss, dass man den Look und das Gefühl des<br />
Originals am besten mit Hilfe einer digitalen Zeichensoftware<br />
wiederherstellen könne. Das Softwarepaket<br />
Corel Painter erlaubt den Künstlern, virtuell Pinselstriche<br />
zu kreieren, die den Look und den Stil der Hintergründe<br />
von BAMBI reproduzieren, von denen die meisten<br />
damals noch mit Ölfarbe handgemalt wurden. „Wir<br />
waren in der Lage, farbliche Mischungen, Diffusionen<br />
und Ausläufe zu gestalten, die wir ohne diese Software<br />
niemals erreicht hätten“, sagt sie. Die Computer erlaubten<br />
den Künstlern sogar, stellenweise Hintergründe aus<br />
dem Original in die Fortsetzung einzubauen. „Der Trick<br />
24<br />
war, mit Hilfe der Softwaretools spezielle grafische Teile<br />
eines BAMBI-Hintergrundes herauszuschneiden und<br />
ihn in die Hintergründe unserer aktuellen Produktion zu<br />
transferieren“, sagt der Layout Director Olivier Adams.<br />
„Das konnte ein weit entferntes Waldstück sein oder