Untitled - Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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Produktionsnotizen<br />
Die schiere Größe des Vorhabens, eine Fortsetzung für<br />
BAMBI („Bambi“, 1942) zu schaffen, einen Film, dessen<br />
Schönheit und ikonische Geschichte lebhaft im<br />
Gedächtnis von Generationen von Filmfreunden haftet,<br />
verlor bei der Produktion des Sequels niemand aus den<br />
Augen, am wenigsten der Regisseur Brian Pimental. „Es<br />
war ein sehr einschüchterndes Projekt, an dem wir da<br />
arbeiteten“, sagt er. „Visuell gesehen ist das Original<br />
wahrscheinlich der Film, den wir Animatoren gerne<br />
geschaffen hätten. Er wurde zu einer Zeit hergestellt, in<br />
der animierte Filme auf dem Zenit ihrer Kunst waren.“<br />
Der Produzent Jim Ballantine ergänzt: „Wir standen alle<br />
ziemlich unter Druck. Für jeden <strong>Disney</strong>philen ist<br />
BAMBI ein gewaltiger Klassiker. Die Idee, dass wir etwas<br />
annähernd Kunstvolles erreichen sollten, war sehr einschüchternd.“<br />
Aber ebenso intensiv wie der Druck, sich am Original<br />
messen zu lassen, war die Leidenschaft der Filmemacher,<br />
das Abenteuer BAMBI weiterzuerzählen. Für Debbie<br />
Cramb, Unit Producer im australischen Sydney, die für<br />
die Animation die Gesamtleitung übernommen hatte,<br />
war es der Auftrag ihres Lebens. „Dies war mein ultimativer<br />
Traum“, gibt sie zu Protokoll. „BAMBI war der<br />
erste Film, in den mich mein Vater mitnahm, als ich vier<br />
18<br />
Jahre alt war. An der Fortsetzung zu arbeiten ist der<br />
Höhepunkt meiner Karriere.“<br />
Wenig überraschend war die Tatsache, dass sich die Filmemacher<br />
in einem ersten Schritt intensiv mit dem Original<br />
beschäftigten, um ein tieferes Verständnis von den<br />
künstlerischen und dramatischen Elementen zu bekommen,<br />
die es zu einem der beliebtesten Filme aller Zeiten<br />
machten. „Ich habe ihn mir ungefähr hundert Mal angesehen“,<br />
sagt Pimental. „Ich habe ihn mir eine Zeit lang<br />
einmal pro Woche angeschaut, um ihn in mein Gedächtnis<br />
einzubrennen und den Geist zu spüren, mit dem er<br />
hergestellt wurde.“<br />
Der simple, aber kraftvolle, emotionale Zugang zur<br />
Geschichte war es auch, der Pimental hauptsächlich<br />
begeisterte. Als er damit begann, den Plot für die Fortsetzung<br />
zu entwickeln, maß er seine Ideen stets an der<br />
Messlatte des Vorgängers. „Wir haben ständig unsere<br />
Story-Entscheidungen in Frage gestellt und geschaut, ob<br />
die Geschichte zum Original passt ohne die Figuren zu<br />
vernachlässigen“, bemerkt Pimental.<br />
Das bedeutete, dass die Filmemacher den schnellfeuerartigen<br />
Erzählstil und alle popkulturellen Referenzen<br />
beiseite schieben mussten, die mittlerweile ein Muss für