im reich der raubkatzen - Walt Disney Studios Motion Pictures ...
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Newman konnte innerhalb des Rudels ein interessantes Beziehungsgeflecht<br />
entdecken. „Was ich an Löwen wirklich mag, ist, dass sie als Gruppe<br />
zusammenleben. So entstehen zwischen den einzelnen Tieren die<br />
unterschiedlichsten Kräftespiele, und doch ziehen alle an einem Strang. Wenn man<br />
Löwen beobachtet, erlebt man nie zwe<strong>im</strong>al dasselbe.“<br />
Geparden sind das genaue Gegenteil, sagt Sophie Darlington: „Ich konzentrierte<br />
mich auf Sita, unsere Hauptgepardin. Sita muss sich jedem erdenklichen Hin<strong>der</strong>nis<br />
stellen. Noch dazu ist sie eine alleinerziehende Mutter ohne jegliche Unterstützung.“<br />
„Die Stärke <strong>der</strong> Geparden ist Schnelligkeit, nicht Kraft“, fährt King fort. „Sie sind die<br />
Verletzlichsten, Schwächsten unter den Wildkatzen. Ihre Jungen sind so vielen<br />
gefährlichen Gegnern ausgesetzt: Löwen, Hyänen, Schakalen, Adlern, auch an<strong>der</strong>en<br />
Geparden. Aber Sita ist sehr stark, deshalb ist ihre Geschichte es auch.“ Darlington<br />
st<strong>im</strong>mt zu: „Sita erwies sich als unglaublich zäh und furchtlos. Sie hat sogar Löwen<br />
angegriffen, um ihre Jungen zu schützen. Zwei Jahre habe ich sie und ihre Familie<br />
begleitet. So viel Zeit habe ich noch mit keinem Tier verbracht. Sie ist meine Heldin.“<br />
Alastair Fothergill ist beson<strong>der</strong>s stolz auf eine Reihe von Sequenzen mit Sita. „Die<br />
Jagd des Geparden ist sehr, sehr kompliziert. Und ich glaube, wir haben das besser<br />
eingefangen, als es je zuvor geglückt ist. Selbst mit intensiver Vorbereitung und <strong>der</strong><br />
richtigen Kamerapositionierung ist es <strong>im</strong>mer noch unfassbar schwer, an einem<br />
rennenden Geparden dranzubleiben. Aber S<strong>im</strong>on und Sophie ist es tatsächlich<br />
mehrfach gelungen.“ Auch dank <strong>der</strong> Phantom-Hochgeschwindigkeitskamera: „Sie<br />
n<strong>im</strong>mt bis zu 450 Bil<strong>der</strong> pro Sekunde auf“, erklärt Fothergill. „Bei <strong>der</strong> Geschwindigkeit<br />
sieht man jede Bewegung, jede Sehne, jeden Muskel. Da wird einem erst klar, wie<br />
perfekt dieses Tier für den Sprint geschaffen ist.“<br />
So konnten die Filmemacher auch die Gesichter <strong>der</strong> Tiere heranzoomen, wie es<br />
bislang unmöglich war. „Zunächst hatten wir angenommen, extreme Nahaufnahmen<br />
kämen nicht in Frage, weil sie auf <strong>der</strong> Leinwand zu übermächtig wären“, erzählt<br />
Newman. „Aber dann haben wir es ausprobiert, und das Ergebnis war phänomenal.<br />
Das Gesicht eines Löwen o<strong>der</strong> eines Geparden, das die gesamte Leinwand ausfüllt –<br />
das ist unglaublich. Als würde man direkt neben dem Tier sitzen. Man kann sie<br />
schnauben hören, spürt förmlich, wie sie zucken o<strong>der</strong> wie sich ihr Schwanz bewegt.“<br />
Es ist diese Int<strong>im</strong>ität, die IM REICH DER RAUBKATZEN zu einem<br />
außergewöhnlichen Film macht. Da sind sich alle einig. „Es gibt Momente von großer<br />
Schönheit“, sagt King. „Etwa eine Gepardin in sagenhaftem Licht, <strong>im</strong> Hintergrund<br />
eine schiefergraue Gewitterwolke und ihre bernsteinfarbenen Augen funkeln dich<br />
an.“ Allein Momente wie dieser entschädigten das Team für alle Mühen: Die<br />
Drehtage begannen um 5:30 Uhr und endeten bei Sonnenuntergang gegen 19:30<br />
Uhr. Die Stunden dazwischen gerieten leicht zur Achterbahnfahrt, wenn sich die<br />
Ereignisse mal wie<strong>der</strong> überschlugen, – o<strong>der</strong> zur Geduldsprobe. Ob man als Tierfilmer<br />
Durchhaltevermögen braucht, sei allerdings subjektiv, findet Newman: „Geduld<br />
erfor<strong>der</strong>t das nur, wenn man sich nicht für das interessiert, was man da sieht.“<br />
Kings Resümee: „Es wäre fantastisch, wenn das Publikum sich <strong>im</strong> Kino genauso fühlt<br />
wie wir, als wir den Film gedreht haben. Die Geschichte dieser Löwen und Geparden<br />
ist absolut mitreißend, je<strong>der</strong> kann sich damit identifizieren. Ich hoffe, nach einer Weile<br />
werden die Zuschauer keine Wildkatzen mehr sehen, son<strong>der</strong>n Mütter, Söhne,